DE2014682C3 - Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzugs auf einer Oberfläche eines hochschmelzenden Metalls aus der Niob- und Tantalgruppe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzugs auf einer Oberfläche eines hochschmelzenden Metalls aus der Niob- und Tantalgruppe

Info

Publication number
DE2014682C3
DE2014682C3 DE19702014682 DE2014682A DE2014682C3 DE 2014682 C3 DE2014682 C3 DE 2014682C3 DE 19702014682 DE19702014682 DE 19702014682 DE 2014682 A DE2014682 A DE 2014682A DE 2014682 C3 DE2014682 C3 DE 2014682C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
titanium
coating
chromium
substrate
metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19702014682
Other languages
English (en)
Other versions
DE2014682A1 (en
DE2014682B2 (de
Inventor
Richard A. Euclid; Gadd John D. Wilowick Ohio Jefferys (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Northrop Grumman Space and Mission Systems Corp
Original Assignee
TRW Inc
Filing date
Publication date
Application filed by TRW Inc filed Critical TRW Inc
Priority to DE19702014682 priority Critical patent/DE2014682C3/de
Publication of DE2014682A1 publication Critical patent/DE2014682A1/de
Publication of DE2014682B2 publication Critical patent/DE2014682B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2014682C3 publication Critical patent/DE2014682C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

3 4
fahren picht aufweist, das insbesondere technisch ein- Silicium kann! auch als Auf schlämmung aufgebracht,
fach und wirtschaftlich durchführbar ist und zu einem getrocknet uad «dann unter nichtoxydierenden Bedin-
festhafienden Schutzüberzug führt, der nach dem gungen einer Wärmebehandlung unterworfen werden^
Trocknen gehandhabt werden kann, ohne daß dis um ein Eindringen des Siliciums in die CKrom-Titan-
Gefahr besteht, daß die aufgebrachten Chrom- und 5 Schicht und die Bildung einer Chrom-Silicium-Titan-
Titanteilchen abgerieben werden. Legierung oder-Mischung zu bewirken, die in der
Diese Auf gäbe wird bei einem Verfahren des ein- Regel 75 bis 80 μπι dick ist
gangs geschilderten Typs erfindungsgemäß dadurch Die auf die zu schützende Oberfläche des hochgelöst, daß man das Chrom und das Titan gleichzeitig schmelzenden Substrats; aufgebrachte Überzugsmasse in Form einer Aufschlämmung aufbringt, die außer- io besteht aus der Chrom-Titan-Mischung, einem anorgadem noch einen Alkalinietallhalogenidakiivator und nischen Aktivator, z. B. Kaliumfluorid oder Natriumein in der Wärme depolymerisierbares Polyolefinharz fluorid, und einem thermisch depolymerisierbaren enthält, und daß man den überzogenen Gegenstand Polyolefinharz, wie z. B. Polyisobutylen und Polyunter nichtoxydierenden Bedingungen zur Eindiffusion buten, das sich bei erhöhten Temperaturen ohne kohledes Chroms und Titans erhitzt 15 haltigen Rückstand zersetzt. Die Mischung aus Metall-Das erfindimgsgemäße Verfahren ist weniger zeit- pulvern, Aktivator und Bindemittel enthält in der raubend als die bekannten Verfahren, d. h., es erlaubt Regel etwa 85 bis 90 Gewichtsprozent Metallpulver, das technisch einfache und wirtschaftliche Aufbringen etwa 5 bis 12 Gewichtsprozent Bindemittel und etwa von Schutzüberzügen aus Chrom und Titan auf hoch- 1 bis 5 Gewichtsprozent Halogenidaktivator. Zur Erschmelzende Metallsubstrate, bei dem die Erhitzungs- ao zielung einer ausreichenden Spritzviskosität wird eine und Abkühlungszeiten extrem kurz gehalten werden ausreichende Menge eines sich leicht verflüchtigenden und das zu einem beschichteten Substrat führt, das Trägers, z. B. Toluol, zugesetzt
sofort geaandhabt werden kann, ohne daß die Gefahr Die besten Ergebnisse erhält man dann, wenn man besteht, daß sich die aufgebrachten Chrom- und · in der ersten. Aufschlämmung als Metallpulver ein Titanteilchen wieder ablösen. Da das in dem erfin- »5 Gemisch aus einer vorlegierten Chrom-'l'itan-Legierung dungsgemäß aufgebrachten Überzug enthaltene Binde- und metallischem Titan verwendet Von allen untermittel leicht und rückstandsfrei entfernt werden kann, suchten Kombinationen wurden mit einer Mischung treten keinerlei Probleme bezüglich der Kohlenstoff- aus etwa 90 Gewichtsprozent einer 50/50-Legierung verunreinigung auf, mit denen bei den bisher ver- von Chrom und Titan, kombiniert mit etwa 10 Gewendeten Bindemitteln stets gerechnet werden mußte. 30 wichtsprozent metallischem Titan als Metallbestand-Das erfiiidungsgemäße Verfahren läßt sich auf aus- teil der Aufschlämmung, die besten Ergebnisse erzielt, gewählte Flächen des Substrats anwenden und eignet Mit dieser Zusammensetzung hergestellte Überzüge sich daher auch zum Beschichten großer oder kompli- ergaben eine gleichmäßig dicke Auflage mit einer sichtziert gebauter hochschmelzender Metallsubstrate. baren Diffusionszone in dem angrenzenden Substrat. Bei der praktischen Durchführung des erfindungs- 35 Außer bei Verwendung einer Mischung aus einer gemäßen Verfahrens wird eine Chrom und Titan ent- Vorlegierung aus Chrom und Titan mit Titanpulver haltende Aufschlämmung zuerst auf ein Substrat aus werden auch bei Verwendung einer Mischung aus Niob oder Tantal aufgebracht unter Bildung eines Chrompulver und Titanpulver in verhältnismäßig daran haftenden Überzugs. Diese Aufbringung erfolgt reiner Form, wobei die Mischung etwa 80 bis 95 % vorzugsweise durch Bespritzen der Oberfläche des zu 40 Chrom und 5 bis 20 Gewichtsprozent Titan enthält, beschichtenden Substrats mit einer üblichen Spritz- gute Ergebnisse erhalten.
pistole. Nachdem die gewünschte Dicke erreicht ist, Das zu überziehende Substrat wird zuerst entfettet, wird der Überzug unter Bildung eines Rohlings mit z. B. mit Trichloräthylen, und dann zur Entfernung einer ausreichenden Festigkeit für die Handhabung an von Graten einer abschleifenden Umwälzbehandlung der Luft getrocknet. Dann erfolgt die Diffusions- 45 unterworfen. Danach kann das Substrat in einer wäßbehandlung des den aufgespritzten Überzug enthal- rigen Lösung von Fluorwasserstoffsäure, Schwefeltenden Materials unter nichtoxydierenden Bedingun- säure und Salpetersäure chemisch geätzt werden. Angen, voncugsweise in Anwesenheit eines inerten Gases, schließend wird es mit einer Aufschlämmung der bewie Argon, unter Atmosphärendruck oder im Va- schriebenen Art bespritzt und diese wird bis zu einer kuum. Der sich ergebende Überzug kann eine einfache 50 Dicke von etwa 50 bis 250 μηι aufgebaut. Nach der Auflage aus Chrom und Titan auf der Substratober- Lufttrocknung bildet die Aufschlämmung eine biskuitfläche bilden, oder das Titan und das Chrom können artige Schicht mit einer für die Handhabung ausunter idealen Umständen als gleichmäßig dicker Über- reichenden Festigkeit.
zug mit einer dazwischenliegenden Diffusionszone in Die Diffusionsbehandlung des mit dem Überzug dem angrenzenden Substrat zwischen dem Überzug 55 versehenen Substrats kann in einem durch Induktionsund dem Substratmetall vorliegen. Die Diffusionszone heizung erhitzten Vakuumofen erfolgen, indem man besteht aus einer festen Lösung von z. B. Niob das Substrat in eine hochschmelzende Metallretorte (Substratmetall), Chrom und Titan. Die optimale packt, die zum Teil mit einem Einfangmaterial, be-Mikrostruktur für den Chrom-Titan-Überzug besteht stehend aus einer körnigen 50/50-Chrom-Titan-Legieaus einer zusammenhängenden, etwa 20 bis 25 μπι 6o rung, abgedichtet ist. Obwohl die Bedingungen bei der dicken Lavesphasenauflage und einer etwa 25 bis Wärmebehandlung je nach der verwendeten spezi-27 μπι dicken metallographisch sichtbaren Diffusions- fischen Zusammensetzung beträchtlich variieren könzone. nen, erfolgt die erste Wärmebehandlung normaler-Anschließend an die erste Wärmebehandlung zur weise bei Temperaturen von etwa 1093 bis 13710C Ausbildung der Chrom-Titan-Auflage wird das be- 65 3 bis 10 Stunden lang.
schichtete Substrat dann vorzugsweise einer zweiten Das Silicium kann in einer gleichen Aufschlämmung
Diffusionsbehandlung unter Verwendung von metal- wie das Titan und Chrom, d. h. in einer einen Aktivator
lischem Silicium als Überzugsmittel unterworfen. Das und ein Polyolefin als Bindemittel enthaltenden Auf-
scfaläpmung, aufgebracht werden. Die Temperatur der Wärmebehandlung in der zweiten Stufe beträgt etwa 1038 Jbis 12040Cl bis 5 Stunden lang.
Die Silidumbehandlung wird am besten unter Verwendung einer 100% Sflidümteflcnen mit einer TeilcbftngröBe von < 0,06 mm enthaltenden Aufschlämmung in einer Diffusionsatmosphäre aus Argon bei einem absoluten Druck von 150 nun Hg durchgeführt Die Silicium enthaltende Aufschlämmung hann zu 85 bis 90% aus Silicium, zu 5 bis 12% aus dem depolymerisierbaren Polyolefin-Bindemittel und zu 1 bis 5% aus dem Halogenidaktivator bestehen.
In den nachfolgend beschriebenen Versuchen wurden Nioble*jerungen getestet, die unter der Bezeichnung »D-43« und »B-66« bekannt sind und deren typische Analysen in der folgenden Tabelle angegeben sind:
Tabelle I Bestandteil
Getestete Nioblegierung ΓΜ3 B-66
296 ppm
4 ppm
42 ppm
910 ppm
11,2%
0,98% Rest
81 ppm
75 ppm 40 ppm
4,6%
0,92% Rest
faßte die Wännebebandiung der Proben unter Abkühlung mit Luft auf etwa Raumtemperatur zur visuellen Untersuchung. Die Intervalle zwischen den einzelnen Zyklen nahmen mit zunehmender Temperatur ab, um so die Zeit, nach welcher der Oberzug Schaden aufwies, genauer feststellen zu können.
Die erhaltenen Testergebnisse sind in der folgenden Tabelle Π zusammengestellt, wobei jeweils 4 Proben bei jeweils einer Reihe von Bedingungen getestet ίο wurden:
Tabelle Π
35
Die folgende Tabelle gibt die metallographischen 4» und die bei einem cyclischen Oxydationstest erzielten Ergebnisse wieder, die man bei einer Siliciumbehandlung ei.ies Substrats unter unterschiedlichen Verfahrensbedingungen erzielte, das aus einer mit Chrom-Titan überzogenen »B-66«-Legierung mit einer Dicke des Chrom-Titan-Überzugs zwischen 20 und 25 Mikron und einer 25 bis 27 Mikron dicken Diffusionszone bestand. Die zum Aufbringen des Chrom-Titan-Überzugs verwendete Aufschlämmung enthielt 89 Gewichtsprozent Metallpulver, bestehend aus 90 Teilen einer 50/50-Cr-Ti-Legierung und 10 Teilen Titanpulver, 1 % Natriumfluorid und 10% Polyisobutylenbindemittel als Feststoffe. E>ie zum Aufbringen von Silicium verwendete Aufschlämmung enthielt 89 Gewichtsprozent reines Silicium, 1% Kaliumfluorid und 10% Polyisobutylenbindemittd als Feststoffe. Beide Diffusionsbehandlungen wxirden in Argon bei einem Druck von 150 mm Hg durchgeführt. Die Proben wurden bei Temperaturen zwischen 982 und 16490C getestet, indem man sie in einem widerstandsbeheizten Kistenglühofen oxydierenden Bedingungen aussetzte. Bei Temperaturen von 982 bis 1538°C ruhten die Testproben entweder auf hochreinem Aluminiumoxyd oder auf geschmolzenem Quarz.
Bei Temperaturen in der Größenordnung von 1650° C wurden als Unterlagen mit einem Silicium-Wolfram-Überzug geschützte, zum einmaligen Gebrauch bestimmte Molybdänkissen verwendet. Der Test um-
Daner der Tempe Dicke des Lebensdauer des
Silicium- ratur Cr-Ti-Si- Schutzüberzugs
behandlung Überzugs bei 1371°C
(Std.) C5Q (/an) (Std.)
ao 3 5 1 3 5 1
30
1038 30,5 bis 33,5 53, 55, 72, 72
1038 56 bis 64 94,94,96,120
1038 69 bis 76 96,96,96,128
1093 49 bis 51 53, 72,96,120
1093 69 bis 79
1093 84 bis 100
1149 61 bis 71
1149 100 bis 108
1149 69 bis 110
120,120,120,128 120,120,128,128 96,120,120,128 alle über 150 72,128,128,128
Bei Tests der vorstehend beschriebenen Art wurde gefunden, daß die optimalen Bedingungen für die Bildung von 75 bis 80μπι dicken Chrom-Titan-Silicium-Überzügen auf mit Chrom-Titan überzogenen Niobsubstraten die Verwendung einer Aufschlämmung mit 100 Gewichtsprozent Si und 1 Gewichtsprozent Natriumfluorid als Aktivator sowie die Erzeugung einer Dicke der biskuitartigen Schicht von mindestens 250 μΐη sind. Die bevorzugte Diffusionsatmosphäre ist eine Atmosphäre von 150 mm Argon bei einer Temperatur von 1093° C für eine Diffusionszeit von 3 Stunden.
Die folgende Tabelle III gibt einige Festigkeitseigenschaften der »D-43«-Legierung an, wenn diese mit einem Chrom-Titan-Silicium-Übirzug gemäß der Erfindung versehen worden ist.
Tabelle in 0,2% Streck
grenze
Dehnung
(%)
Bruchein-
schnürung
Tempe
ratur
Zugfestig
keit
(kg/cm1) (Meßlänge
2,54 cm)
(%)
(0Q (kg/cm1) 3600 25,3 55,3 ·
Raum 5130 3 570 27,0 67,0
tempe 5 080 3 640 25,4 51,3
ratur 5120 1970 17,4 27,4
1093 2 270 2 020 19,0 29,6
2 300 2 060 18,4 30,0
2 320 1100 61,9 80,7
1371 1250 975 76,3 76,5
1150
Die folgende Tabelle IV gibt einige Festigkeitseigenschaften von »D-43 «-Legierungsblechen, überzogen mit der erfindungsgemäßen Chrom-Titan-Silicium-Kombination, nach der Wärmedehnung an:
Tabelle IV
Wärmedehnungstestwerte Spannung Stunden Wäimekriech- Fesiigkeitseigenschaften 0,2% Streck Dehnung (%) Bruchein-
Temperatur dehnung spez. Zug grenze (Meßlänge schnürung
(kg) (%) festigkeit (kg/cm2) 2,54 cm) (50
(0C) 8 500 100 1,8 (kg/cm1) 3 550 23,4 64,3
1093 8 500 100 1,3 4 840 3 440 21,2 73,3
1093 15 000 50 5,3 4 840 3 310 22,7 75,4
1093 15 000 50 5,0 4 730 3 295 23,9 66,3
1093 2 000 50 2,6 4 760 3 615 21,5 85,9
1371 2000 50 2,3 4 650 3 620 21,1 76,9
1371 3000 50 6,0 4 660 3 435 19,2 74,9
1371 3000 50 4,0 4 450 3 505 22,0 65,7
1371 4 620
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch und auf eine damit verbundene Abwesenheit der zum Überziehen von Substraten aus Tantal. Die Er- erforderlichen oxydationsbeständigen, eine feste Löfahrung hat gezeigt, daß hierbei die erzielten Ergeb- sung bildenden Phase, d. h. auf das Fehlen der Diffunisse nicht so gut sind wie bei Niob; die geringere sionszone unterhalb der Chrom-Titan-Silicium auflage, Schutzwirkung kann zum Teil auf die geringere as zurückzuführen sein.
Diffusion von Chrom und Titan in die Tantalmatrix

Claims (9)

schmelzenden Metalls aus der Niob- und Tantalgruppe Patentansprüche: durch Aufbringen von Chrom und Titan bei erhöhter Temperatur.
1. Verfahren zur Herstellung eines Schutzüber- Das Aufbringen von Überzügen auf hochschmelzeüzuges auf einer Oberfläche eines hochschmelzenden 5 de Metallsubstrate, insbesondere solche aus Niob oder Metalls aus der Niob- und Tantalgruppe durch Tantal, durch Aufbringen von Chrom und Titan bei Aufbringen von Chrom und Titan bei erhöhter erhöhter Temperatur ist an sich bekannt Aus der Temperatur, dadurch gekennzeichnet, US-Patentschrift 30 61462 ist es beispielsweise bedaß man das Chrom und das Titan gleichzeitig in kannt, Metalle, wie Niob und Tantal, mit einem Form einer Aufschlämmung aufbringt, die außer- io Überzug aus Chrom, Titan und Silicium zu versehen, dem noch einen Alkalimetallhalogenidaktivator Die in Form eines trockenen Pulvers aufgebrachte und ein in der Wärme depolymerisierbares Poly- Beschichtungsmischung kann neben dem Beschicholefinharz enthält, und daß man den überzogenen tungsmetall noch ein Halogenid des gleichen Metalls Gegenstand unter nichtoxydierenden Bedingungen enthalten. Aus der US-Patentschrift 34 05 000 ist ein zur Eindiffusion des Chroms und Titans erhitzt. »5 Verfahren zum Aufbringen eines Überzugs aus Chrom
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- und Titan auf ein Niob- oder Tantalsubstrat unter zeichnet, daß man als AlkalimetaUhalogenidakti- Erhitzen bekannt, bei dem die Beschichtungsmetallvator Natriumfluorid verwendet teilchen in trockner Form, suspendiert in gasförmigem
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, da- Jod, unter Anwendung eines Wirbelbeschichtungsdurch gekennzeichnet, daß man anschließend eine ao Verfahrens auf das Substrat aufgebracht werden. Nach zweite, metallisches Silicium, einen Alkalimetall- dem aus der US-Patentschrift 33 17 343 bekannten halogenidaktivator und ein Polyolefinharz enthal- Verfahren wird das zu beschichtende Substrat in eic tende Aufschlämmung aufbringt und die Ober- Pulverbett aus dem Beschichtungsmaterial eingetaucht fläche des beschichteten hochschmelzenden Metalls und anschließend im Vakuumofen erhitzt.
unter nichtoxydierenden Bedingungen erhitzt unter »5 Bei allen diesen bekannten Verfahren handelt es sich
Ausbildung einer Chrom, Titan und Silicium ent- um sogenannte Packungsdiffusionsverfahren, bei denen
haltenden Diffusionsschicht das zu beschichtende Substrat mit einem Pulver-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- gemisch aus dem Überzugsmaterial versehen und anzeichnet, daß man als erste Aufschlämmung eine schließend in einer Vakuumkammer erhitzt wird. Nach solche verwendet, die eine Chrom-Titan-Legierung 30 den bekannten Verfahren erhält man zwar gegen Oxy- und metallisches Titan enthält dation gut geschützte Substratoberflächen, der dafür
5. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 4, da- erforderliche Zeit- und apparative Aufwand ist jedoch durch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung beträchtlich. Es müssen nämlich die gesamte verwendes ersten Überzugs 3 bis 10 Stunden lang auf eine dete Apparatur, das Substratmaterial und das ÜberTemperatur zwischen 1093 und 13710C erhitzt. 35 zugsmaterial auf die Überzugstemperatur erhitzt
6. Verfahren nach mindestens einem der An- werden, was eine beträchtliche Zeit in Anspruch Sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man nimmt, insbesondere deshalb, weil die Wärmeübereine erste Aufschlämmung verwendet, die zu 85 tragung durch die verwendeten Pulvergemische schlecht bis 90 Gewichtsprozent aus dem Metallpulver, zu ist. Aus den gleichen Gründen muß der verwendete 5 bis 12 Gewichtsprozent aus dem Polyolefinharz 40 Vakuumofen langsam abgekühlt werden, bevor die und zu 1 bis 5 Gewichtsprozent aus dem Alkali- beschichteten Substrate herausgenommen werden könmetallhalogenidaktivator besteht nen. Ferner ist es bei Anwendung der bekannten Ver-
7. Verfahren nach mindestens einem der An- fahren schwierig, nur bestimmte Flächen des hocJlisprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man schmelzenden Substrats mit dem gewünschten Überzug als zweite Aufschlämmung eine solche verwendet, 45 zu versehen.
die zu 85 bis 90 Gewichtsprozent aus Silicium, zu Aus der US-Patentschrift 31 02 044 ist die Verwen-
5 bis 12 Gewichtsprozent aus dem Polyolefinharz dung einer flüssigen Dispersion aus einem Metallstaub und zu 1 bis 5 Gewichtsprozent aus dem Alkali- oder einem Metallpulverbeschichtungsmedium bemetallhalogenidaktivator besteht. kannt, wobei anschließend das verwendete Lösungs-
8. Verfahren nach mindestens einem der An- 50 mittel verdampft und die zurückbleibende Pulversprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man schicht gesintert wird. Aus der US-Patentschrift zur Erzeugung des zweiten Schutzüberzugs 1 bis 34 18 144 ist ferner die Verwendung eines organischen 5 Stunden lang auf eine Temperatur zwischen 1038 Bindemittels in wäßrigen Aufschlämmungen von SiIi- und 12040C erhitzt ciumpulver und NaF-Aktivator bekannt, die nach dem
9. Verfahren nach mindestens einem der An· 55 Auftrocknen auf Molybdänoberflächen zur Herstellung spräche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man von Siliciumüberzügen verwendet werden können, als erste Aufschlämmung eine solche verwendet, Das dabei verwendete organische Bindemittel Methyl die zu 90 Gewichtsprozent aus einer Chrom- cellulose hat jedoch den Nachteil, daß es dem aufge-Titan(50: 50)-Legierung und zu 10 Gewichtspro- brachten Film keine ausreichende Beständigkeit bei zent aus metallischem Titan besteht 60 der Handhabung verleiht und sich in einer nachfolgenden Behandlung nicht leicht wieder entfernen läßt ohne Bildung von Kohlenstofiverunreinigungen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzuges auf
65 einer Oberfläche eines hochschmelzenden Metalls aus
der Niob- und Tantalgruppe durch Aufbringen von
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Chrom und Titan bei erhöhter Temperatur anzugeben, eines Schutzüberzuges auf einer Oberfläche eines hoch- das die geschilderten Nachteile der bekannten Ver-
DE19702014682 1970-03-26 Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzugs auf einer Oberfläche eines hochschmelzenden Metalls aus der Niob- und Tantalgruppe Expired DE2014682C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702014682 DE2014682C3 (de) 1970-03-26 Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzugs auf einer Oberfläche eines hochschmelzenden Metalls aus der Niob- und Tantalgruppe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702014682 DE2014682C3 (de) 1970-03-26 Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzugs auf einer Oberfläche eines hochschmelzenden Metalls aus der Niob- und Tantalgruppe

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2014682A1 DE2014682A1 (en) 1971-10-14
DE2014682B2 DE2014682B2 (de) 1975-07-10
DE2014682C3 true DE2014682C3 (de) 1976-02-26

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1446161C3 (de) Supraleitendes Bauelement und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3321231C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Verschleißschutzschichten auf Oberflächen von Bauteilen aus Titan oder Titanbasislegierungen
DE2754801A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung eines - insbesondere blattartigen - materials aus nicht oxydierbarem stahl
DE1902604B2 (de) Werkstueck aus niob oder einer nioblegierung mit schutz ueberzug und verfahren zu seiner herstellung
DE1026874B (de) Selengleichrichter mit Kunststoff-Zwischenschicht zwischen Selen und Gegenelektrode
DE2014682C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzugs auf einer Oberfläche eines hochschmelzenden Metalls aus der Niob- und Tantalgruppe
DE1263802B (de) Verwendung organophiler Tone in organischen Loesungsmitteln als Sinterschutzmittel fuer metallische Werkstuecke
DE2055632C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Blendschutzgläsern durch Aufdampfen von Oberflächenschichten im Vakuum, insbesondere auf Brillengläsern
DE2353858B2 (de) Verfahren zum aluminisieren einer metalloberflaeche
DE2014682B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzugs auf einer Oberfläche eines hochschmelzenden Metalls aus der Niob- und Tantalgruppe
DE1186950C2 (de) Verfahren zum entfernen von unerwuenschten metallen aus einem einen pn-uebergang aufweisenden silicium-halbleiterkoerper
DE1930683A1 (de) Verfahren und Herstellung eines dichten Siliziumnitridkoerpers
DE2361017B2 (de) Verfahren zum Borieren der Oberfläche eines metallischen Werkstücks
AT272929B (de) Verfahren zur vakuumdichten Verlötung eines Metallkörpers mit einem glasphasenfreien Keramikkörper
DE2436685A1 (de) Verfahren zum satzgluehen von kaltgewalztem stahl
DE1544318C3 (de) Verfahren zum Erzeugen dotierter Zonen in Halbleiterkörpern
DE1533015B1 (de) Verfahren zum herstellen korrosionsbestaendiger dichter nickelbezuege auf stahlband
DE1902604C (de) Werkstuck aus Niob oder einer Niob legierung mit Schutzuberzug und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1057207C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Halbleiterschichten, insbesondere fuer Hallgeneratoren
DE3908514C2 (de) Verfahren zum Entfernen organischer und anorganischer Reste bei einem Lötprozeß
DE740517C (de) Verfahren zur Waermebehandlung von austenitischen Werkstoffen in einem Turmofen
DE1533015C (de) Verfahren zum Herstellen korrosionsbeständiger dichter Nickelüberzüge auf Stahlband
DE3301507A1 (de) Zusammensetzung zum kaltfixieren eloxierter oberflaechen von werkstuecken aus aluminium und deren legierungen
AT201386B (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Blechen oder Bändern vor dem Aufbringen einer Phosphatschutzschicht nach dem Einbrennverfahren
DE312947C (de)