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Bürstenloser Gleichspannungsgenerator Die Erfindung bezieht sich auf
bürstenlose Gleichspannungsgeneratoren und insbesondere auf Tachometergeneratoren,
d.h. auf Maschinen, die eine ihrer Drehzahl proportionale Gleichspannung liefern,
die für verschiedene -Zwecke verwendbar ist, beispielsweise als Dämpfungssignal
in Regelkreisen oder als Analogrechengrösse, Die Mehrzahl der bekannten Tachometergeneratoren
sind mit Kollektor und Bürsten ausgestattet und arbeiten mit Fremderregung, die
im allgemeinen durch einen Permanentmagnet gebildet ist. Diese Maschinen liefern
vom Prinzip her eine Welligkeit, deren Frequenz der Zahl der Eollektorlamellen und
der Drehaahl proportional ist, Dieses Störsignal kann dadurch auf ein Minimum herabgesetzt
werden, dass ein sehr fein unterteilter Kollektor verwendet wird, doch erfordert'dies
eine aorgfältige und teure Ausbildung, Ausserdem sind diese Generatoren den Wartungsbedingungen
unterworfen, die allen Maschinen mit Kollektoren und Bürsten zu eigen sind: ersatz
der Bürsten, Wartung des Kollektors usw, Dies führt zu echten Problemen bei einem
Betrieb unter
niedrigem atmosphärischem Druck und bei hoher Temperatur.
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Es sind einige Arten von Tachometergeneratoren bekannt, die ohne Kommutation
ausgebildet- sind, doch zeiten diese nicht alle erwünschten Leistungen auf; insbesondere
haben die auf dem Prinzip des Hall-Effekts beruhenden Generatoren einen sehr kleinen
Wirkungsgrad und einen vollkommen unzureichenden Ausgangspegel.
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Das Ziel der Erfindung ist die BeseitigunO dieser Nachteile.
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Ein Gleichspannungsgenerator mit einem Wechselstromgenerator, der
mehrere zeitlich verschobene gleiche Wechselspannungen erzeugt, und mit einerommutatorvorrichtung
für diese Wechselspannungen ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass
der Wechseistromgenerator eine erste Einrichtung enthilt, die bewirkt, dass die
Amplitude jeder Wechselspannung während eines Teils jeder Periode konstant bleibt,
und dass die Eoumutatorvorrichtung eine zweite Einrichtung zur Erzeugung eines in
Bezug auf den Rotor des Wechselstromgenerators feststehenden Magn2tfelds sowie mehrere
Kontakte enthält, die fest mit dem Stator des Wechselstromgenerators verbunden sind,
von dein Magnetfeld magnetisch gesteuert werden und der Reihe nach jede der Wechselspannungen
an die Ausgangsklemmen des Gleichspannungsgenerators legen.
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Din Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Darin zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen nach der Erfindung ausgeführten
Gleichspannungsgenerator, i?i6r.2 und 2b Querschnitto n3ch den Linien .X-A bww.
B-B' von Fig. 1,
Fig.3 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise,
Fig.4 das Schema der Xommutatorvorrichtung und Big.5 ein Diagramm zur ErläuQrung
der Wirkungsweise.
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In Fig.1, 2a und 2b sind die einander entsprechenden Teile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen, wobei Fig.2a ein Querschnitt durch die Vorrichtung
von Fig.i in der Ebene A-A und die Fig.2b ein Querschnitt durch die Ebene B-B' sind.
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Im Inneren eines zylindrischen Gehäuses 1 ist ein Stator 6 aus Nagnetblech
sowie ein erstes Kugellager 3 und mit Hilfe anes Schildes 7 ein zweites Kugellager
4 angebracht, Die beiden Kugellager tragen die Welle 2 eines Rotors 5, der ein radialmagnetisierter
Eignet ist und in Polen 23 und 24 endet.
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Der Stator 6 hat die Form eines Hohlzylinders, dessen Innenfläche
koaxial zu dem von den Aussenflächen der Pole 23 und 24 dargestellten Zylinderabschnitt
ist. Der Stator ist mit sechs Nuten 27 bis 32 versehen, deren Öffnungen gleichmässig
über die Innenfläche des Stator3 6 verteilt sind. Die einander gegenüberliegenden
Nuten 27 und 30 dienen zur Aufnahme von zwei unabhängigen. Wicklungen b1 und b4;
in gleicherWeise nehmen die einander gegenüberliegendenNu-ten 28-31 und 29-32 die
(nicht dargestellten) Wicklungen b2-b5 bzw. b3 b6 auf.
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Freitragend auf der Welle 2 ist mittels einer Schraube 22 eine zylindrische
Nabe 21 befestigt, die.einen parallel zur Achse der Welle 2 magnetisierten Stab
20 trägt, dessen Aussenfläche ein Zylinderabschnitt ist, der koaxial zu einer
zylindrischen
Trommel 15 aus Kunststoff liegt. In der zylindrischen Trommel 15 sind sechs Schutzgaskontakte
9 bis 14 in gleichem Abstand von der Achse der Welle 2 gleichmässig verteilt. Die
Trommel 15 besitzt eine ringförmige Schulter 16, über welche sie fest mit dem Schild
7 und dem Gehäuse 1 mit Hilfe eines Auseengtwinderings 8 verbunden ist, der ausserdem
mit seinem hinteren Abschnitt als Halterung für eine Schutzkappe 19 dient.
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Jeder Schutzgaskontakt ist durch zwei flache Stäbchen aus magnetischem
Material gebildet, deren einander gegenüberliegende Enden eine Xontaktzone bilden,
wie als Beispiel bei 25 und 26 für den Schutzgaskontakt 12 dargestellt ist. Diese
Stäbchen sind so ausgerichtet, dass die auf der Mitte der Kontaktzone jedes Schutzgaskontaktes
errichtete Senkrechte durch die Achse der Welle 2 geht.
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Die Anschlüsse 17 und 18 bilden die Ausgangsklemmen der Itaschine.
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Djese Maschine arbeitet in folgender Weise: Da die einander gegenüberliegenden
Flächen der Rotorpole 23 und 24 und des Stators 6 zylindrisch und koaxial sind und
die gewählten Magnetmaterialien (beispielsweise Sisen-Nickel-Legierungen) eine grosse
Permeabilität haben, ist es möglich, in dem PolLuftspalt eine sehr konstante magnetische
Induktion zu erhalten, wenigstens in so weit als der magnetische Leitwert des ausserhalb
des Magnets liegenden Kreises konstant bleibt; dies kann durch dem Fachmann bekannte
Massnahmen erreicht werden.
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Unter diesen Bedingungen hat man einen Wechselstromgenerator
mit
gleichförmiger- Plussverteilung , und wenn sich der Rotor dreht und sich die Pole
vor den Öffnungen der ane Wicklung enthaltenden Nuten vorbeibewegt, ändert sich
der von der Wicklung umfasste Fluss linear als Funktion der Änderung der Winkelstellung.'
Bekanntlich hat die bei konstanter Winkelgeschwindigkeit von einer zweipoligen Maschine
der beschriebenen Art induzierte Spannung den folgenden Wert: E = 2 N n . B 1 .
R Darin sind B die Induktion im Luftspalt, l die Länge der Pole, R,der Radius der
Pole, n die Zahl der Leiter der betreffenden Wicklung und N die Winkelgeschwindigkeit
( in Bogengraden pro Sekunde).
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Alle Wicklungen b1 bis b6 sind gleich, aber die Wicklungen jedes Paares,
beispielsweise die Wicklungen b1 und b4 sind gegensinnig gewickelt oder angeschlossen.
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Fig.3 zeigt die sechs Spannungen E1 bis E6 , die auf diese Weise an
den Klemmen der Wicklungen b1 bis b6 in Abhängigkeit von dem Drehwinkel α
erhalten werden. Es ist zu sehen, das3 diese Spannungen für einen Drehwinkelbereich
von etwa 2 x /3 oder 1200 konstant bleiben.
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Fig.4 zeigt die elektrische Verdrahtung der Maschine.
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Die Ausgangsklemme 17 ist mit einem Ende aller Wicklungen b1 bis b6
verbunden. Die anderen Enden der Widmungen sind jeweils an eine Kontaktlamelle eines
der Schutzgaskontakte 9 bis 14 angesQhlossen. Die anderen KontaktlamelLen der Schutzgaskontakte
sind parallel mit der Ausgangsklemme 18 verbunden.
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Das Schliessen der Kontakte 9 bis 14 erfolgt der Reihe nach durch
den Vorbeigang des Magnets 20 vor diesen Schutzgaskontakten, wobei der Kontaktschluss
durch die magnetische Anziehung zwischen den Enden der Kontaktstäbchen hergestellt
wird, sobald diese dem Magnetfeld ausgesetzt sind.
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Die Form und die Stärke des Magnets sind so bemessen, dass jeder Schutzgaskontakt
nur zwischen zwei Winkelstellungen geschlossen ist, die einem Winkel von mehr als
#/3 entsprechen damit die Überlappung mit den benachbarten Schutzgaskontakten gewährleistet
ist; der aber kleiner als 21t/3 ist, damit man im bereich konstanter Spannung bleibt.
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Das in Fig. 4 angedeutete Schliessen des Kontakts 9 entspricht der
in Fig.1 und 2b dargestellten Stellung des Magnets.
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In Fig.5 sind als Funktion des Drehwinkels X (der hier zur Erleichterung
des Verständnisses in Grad ausgedrückt ist) die nutzbaren Halbwellen der Spannungen
Ei, E22 E3 und Es sowie die Stellungen der entsprechenden Schutzgaskontakte 9, 10,
11 und 14 dargestellt. Diese Kontakte sind für die Winkelintervalle at at2, as3
und at6 in der durch den Pfeil 38 dargestellten Drehrichtung und rt1, rt2, rt3 rt6
bei einer Drehung in der Richtung des Pfeils 39 geschlossen.
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Bei diesem Beispiel sind die Form und die Stärke des Magnets so bemessen,
dass jeder der Schutzgaskontakte 7 bis 14 nur während etwa 75° geschlossen ist,
so dass also eine Überlappung von 150 zwischen den Winkelbereichen besteht, die
der Schliesszeit von zwei au£eiuanderfolgenden Kontakten entsprechen. Die Festlegung
dieser Schliessperioden in Bezug auf die Winkelstellung dea Rotors ändert sich aber
mit der Drehrichtung; die Schutzgaskontakte sind nämlich
Vorrichtungen
mit unterschiedlicher Ansprech- und AbfallschweLle, so dass sie sich bei einem Wert
des Magnetfeldes schliessen, der etwa doppelt so gross wie der Wert des Magnetfeldes
ist, bei dem sie sich öffnen. Die Verschiebung ;ieder der Schliessperioden at1 bis
at6 gegenüber jeder entsprechenden Schliessperiode rt1 bis rt6 wurde beidem beschriebenen
Beispiel gleich 150 gefunden. Der gesamte Erregungswinkel ist also 75 + 15 = 900
, und-dieser muss zentrisch zu dem entsprechenden Bereich konstanter Spannung liegen,
was durch eine geeignete Winkellage des Magnets 20 auf der Nabe 21 erreicht wird.
Dies lässt sich unter Berücksichtigung aller Toleranzen ohne weiteres auf weniger
als 0 genau erreichen.
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Das Schliessen des Kontakts erfolgt also im Innern eines maximalen
Winkelbereichs von 90 + 2.5 = 1000; in welchem dS induzierte Spannung sehr konstant
ist, weil dieser Bereich beträchtlich kleiner als der dem Polwinkel entsprechende
Bereich (etwa 1200) ist.
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Unter diesen Bedingungen ruft das Öffnen der Kontakte nur sehr kurze
Impulse hervor, die daher stammen, dass die in jeder Wicklung induzierten Spannungen
in der Praxis nicht vollkommen gleich sind und dass die Maschine auf Verbraucherkreise
arbeitet, deren Impedanz zwar gross aber nicht unendlich ist. Die Störsignale haben
einen sehr kleinen Pegel und können leicht;!;mit Hilfe von kleinen Kondensatoren
in einer an sich bekannten Weise ausgefiltert werden.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die beschriebene VOrrichtung
beschränkt; insbesondere können die Zahl der Wicklungen, die Polzahl und die Zahl
der Kontakte anders sein. Eine Kontaktzahl von mehr als sechs ermöglicht es offensichtlich,
sich mit Wechselstromgeneratoren zu begnügen, die eine konstante Spannu'hrend
eines
kleineren Bruchteils jeder Periode abgeben, und das umgekehrte gilt für eine Kontaktzahl
von weniger als sechs.
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Es ist auch möglich, den Wechselstromgenerator nach dem Prinzip des
Gramme'schen Rings auszuführen. In diesem Fall wird ein magnetischer Ring vorgesehen,
der gleichförmig verteilte Wicklungen trägt, und ein Magnet, der einen Erregerfluss
erzeugt, der schmäler als jede Wicklung ist, damit wie im Fall des zuvor beschriebenen
Wechselstromgenerators eine konstante induzierte Spannung erhalten wird.
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Aus vorstehender Beschreibung ist klar erkennbar, dass die beschriebenen
Generatoren wesentliche Vorteile aufweisen: - einfacher Aufbau - grosse Zuverlässigkeit
- verringerte Wartung - Unempfindlichkeit für atmosphärischen Unterdruck - geringe
Temperaturabhängigkeit.
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Patenta nspriiche