DE2013372C3 - Verfahren zur Herstellung von Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure)

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DE2013372C3
DE2013372C3 DE19702013372 DE2013372A DE2013372C3 DE 2013372 C3 DE2013372 C3 DE 2013372C3 DE 19702013372 DE19702013372 DE 19702013372 DE 2013372 A DE2013372 A DE 2013372A DE 2013372 C3 DE2013372 C3 DE 2013372C3
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tris
nitrilo
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formamide
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DE19702013372
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Friedrich Dipl.-Chem.Dr. 6803 Edingen; Bauer Lieselotte Dipl.-Chem.Dr. 6702 Bad Dürkheim Krüger
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Joh. A. Benckiser Gmbh, 6700 Ludwigshafen
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Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von reiner kristallisierter Nitrilotris-(methylenphosphonsäure).
Zur Herstellung von Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure) sind bereits eine Reihe von Verfahren befcannt. So läßt sich die Verbindung nach der deutschen Auslegeschrift 1 214 229 aus Ammoniumchlorid, Formaldehyd und phosphoriger Säure im Verhältnis 1:3:3 herstellen. Die Ausbeute an reiner, fester Verbindung ist nicht .ngegeben. Es ist lediglich auf Grund des kernmagnetischen Resonanzspektrums der Reaktionslösung festgestellt worden, daß 85% der orthophosphorigen Säure unter Bildung der gewünschten N — C — P-Bindung umgesetzt wurde.
Von der gleichen Anmelderin wird in der deutschen Auslegeschrift 1 259 337 später berichtet, daß bei der Ausbeutebestimmung durch NMR-Analyse der Reaktionslösung auch Nebenprodukte erfaßt werden und daß sich beim Arbeiten nach der deutschen Auslegeschrift 1 214 229 reine Nilrilo-tris-(methylenphosphonsäure) aus der Reaktionslösung nur sehr langsam innerhalb mehrerer Tage und in nur46%iger Ausbeute kristallin abscheidet. Es wird in dieser Auslegeschrift weiter angegeben, daß die Ausbeute auf 86% ge-•teigert werden kann, wenn man die phosphorige Säure in einem Überschuß von 20 bis 80%, vorzugsweise 30 bis 50%, einsetzt. Allerdings scheidet sich auch in diesem Falle die kristalline Nilrilo-tris-(methylenphosphonsäijre) nur langsam ab, nämlich innerlialb von 16 Stunden bei 20° C.
35 Aus der britischen Patentschrift 1 142 294 ist ferner bekannt, Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure) durch Umsetzung von Ammoniumchlorid wäßriger Formaldehydlösung und Phosphortrichlorid herzustellen. Die Ausbeuten sind auch hier wieder nur durch Analyse der Reaktionslösungen bestimmt worden. und die Gewinnung der kristallinen Verbindung isi nicht beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von reiner, kristalliner Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure). das dadurch gekennzeichnet ist, daß man a) Formamid. Oxamid oder Harnstoff mit b) Formaldehyd und c) Phosphnrtrichlorid umsetzt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besitzt gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß bereits während der Reaktion oder gleich beim Abkühlen der Reaktionslosung Nitrilo - tris - (methylertphosphonsäure) in guter Ausbeute auskristallisiert, ohne daß ein langes Stehen oder Konzentrieren der Reaktionslösung erforderlich ist. Auch ist die Ausbeute an fester Verbindung besser als nach den in der Literatur beschriebenen Verfahren.
Die Umsetzung wird in an sich bekannter Weise durchgerührt. Die Komponente a) und Formaldehyd wird vorgelegt, Phosphortrichlorid langsam unter Kühlen hinzugetropft und anschließend 1 bis 2 Stunden im siedenden Wasserbad erhitzt. Nach Abkühlung der Reaktionslosung wird abgesaugt und Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure) in einer Ausbeute bis zu 80% erhalten.
Man kann auch in anderer Reihenfolge arbeiten. indem man den Formaldehyd und das Phosphortrichlorid vorlegt und die Komponente a) langsam zugibt.
Wird bei gleicher Arbeitsweise Ammoniumchlorid eingesetzt (wie dies bei den bekannten Verfahren beschrieben wird), so kristallisiert Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure) erst nach längerem Stehen und nur mit einer Ausbeute bis zu 65% aus.
In der folgenden Tabelle 1 wird der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten Verfahren gezeigt.
Tabelle
N-Komponente Formaldehyd PCI3 Wasser-Zusalz Ausbeute Kristallisation
(30"/oige Lösung) %
Formamid 3.15 Mol 3 Mol 20 ml 73,2 bei der
Reaktion
69,5 beim Abkühlen
74,4 desgl.
Ammoniumchlorid 3,15MoI 3 Mol 20 m 58,8 nach
(Vergleich) 15 Stunden
60,0 desgl.
58.2 desgl.
Formamid 3,0 MoI 3 Mol 72,2 beim Abkühlen
80.0 desgl.
78,6 desgl.
Oxamid 6,0 Mol 6 Mol 70.5 beim Abkühlen
69,8 desgl.
71.0 hei der
VKomponeme
!VU
Ammoniumchlorid
i Vergleich)
Formamid
Ammoniumchlorid
(Vergleich)
5.0 Mo! 5 Mo;
5.0 NI öl
5.0 Mol
5 Mol
- 'MV,, Überschuß
5 Mol
- 50" ο fberschui?
65.0
64.5
64.0
inach
; !5 Stunden
desgl.
; desgl.
S0.4 ; bei der
Reaktion
cvi.2 beim Abkühlen
59.4 : nach
1 5 Stunden
desül.
Die auskristallisierten Produkte wurden jeweils angesaugt, mn Aceton gewaschen und getrocknet.
Die auskristallisierten Produkte wurden jeweils abgesaugt, mit Aceton gewaschen und getrocknet.
e ι s ρ ι e
Zu einer Lösung von -45 g Formamid il Moli in 500 g wäßriger 30%iger Formaldelndlosung (5 Mob und 20 ml Wasser werden unter Rühren und Wasserkühlung langsam 412.5 g Phosphortrichlorid (5 Moli getropft. Anschließend wird langsam erwärmt und im siedenden Wasserbad noch 1 bis 2 Stunden erhitzt. Beim Abkühlen der Reakiionslösung kristallisiert Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäurei aus. Fs wird abgesaugt, mit Aceton gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 219 g (299~g) = 75.2% der Theorie.
Wird zum Vergleich an Stelle von \ Mol Formamid
1 Mol Ammoniumchlorid (53.5 g) eingesetzt, so kristallisiert Nilrilo - tris - (melhylenphosponsäure) erst nach 15 Stunden aus. Nach Absaugen der Verbindung und Auswaschen mit Aceton werden l~5g (299 g) = 58.8% Ausbeute erhalten.
Von beiden Produkten wurden NMR-Spekiren und Dünnschichtchromatogramme angefertigt, die sich als identisch erwiesen.
Beispiel 2
Zu einer Lösung von 44 g (0.5 Mol) Oxamid in 300 g wäßriger 30%iger Formaldehydlösung (3 Moll werden langsam unter Rühren und Wasserkühlung 412 g (3 Mol) Phosphcmrichlorid getropft. Anschließend wird vorsichtig im Wasserbad erwärmt und im siedenden Wasserbad noch I1 , Stunden weiter erhitzt. Nitriio-tris-(methylenphosphonsäure) beginnt bereits während dieser Zeit auszufallen. Nach Abkühlen der Reaktionslösung wird abgesaugt, mit Aceton gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 210.8 g (299 g) = 70.5% der Theorie.
Beispiel 3
Zu 300ml wäßriger Formaldehydlösung (30%igl werden unter Rühren und Wasserkühlung in etwa
2 Stunden 280 ml Phosphorlrichlorid zugeiropfi und anschließend innerhalb von 5 Minuten eine Lösung von 60 g Harnstoff in 100 ml Wasser zugegeben. Die
Reakiior.sSösung wird 2 bis 3 Stunden im siedenden Wasserbad weitergeführt und nach Abkühlung der Lösung die ausknstallisiene Nitrilo-iris-imeth>lenphos phonsäure) abgesaugt.
Ausbeute: 200 g = 67% der Theorie, bezogen .mi eingesetztes Phosphorlrichlorid.
Nurilo-iris-imeihylenphosphonsäurel ist als ausgezeichneter Komplexbildner für polyvalent Meialle. z. B. Calcium. Magnesium. Eisen bekannt. In untersiöchiomeirischen Mengen angewandt, eignet sich diese Phosphonsäure zur Stabilisierung der Wasserhärte bei Zimmertemperatur und höheren Temperaluren. Die Verbindung ist hydrolyseslabil und kann deshalb in feste und flüssige Produkte eingearbeitet werden, die in wäßrigen Medien einzusetzen sind, unabhängig davon, ob sauer, alkalisch oder neutral gearbeitet wird
Vergleichsversuche
Bei den Versuchen der Tabelle 2 wurden jeweils äquivalente Mengen an Hexamethylentetramin und Formamid nach Beispiel 2 der deutschen Auslegeschrift 1 249 275 mit den entsprechenden Mengen Formaldehyd und Phosphortrichlorid umgesetzt. Fs wurden die folgenden Ausbeuten an fester Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure) erhalten:
Tabelle 2
Hexameihv lemetramin
54.5° 0 ( x '
65° 0 ( x )
62° 0 ( χ )
Formamid
75%1-t
74° ο ( - I
im = knviullisiene ογμ nach Animpfcn .ms
11 - Krisiallisierte sofort aus
Bei den Versuchen der Tabelle 3 wurden jeweils äquivalente Mengen an Hexamethylentetramin und Formamid nach Beispiel 3 der deutschen Auslegeschrift 1 249 275 mit den entsprechenden Mengen Formaldehyd und Phosphortrichlorid umgesetzt. Es wurden die folgenden Ausbeuten an fester Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure) erhalten:
Tabelle 3
Hexamethylentetramin Formamid (-)
54% ( x ) 72% (-)
60% (χ) 76% (-)
67% (χ) 79%
χι= Kristallisierte erst nach Anirnijfen aus.
—) = Kristallisierte sofort aus.
Die unter gleichen Arbeitsbedingungen durchgeführten Vei-gleichsversuche zeigen eindeutig, daß nach dem erlindungsgemüßen Verfahren mit Formamid wesentlich bessere Ausbeuten an fester Niirilo-tris-(melhylenphosphonsäure) erhalten werden als nach dem bekannten Verfahren mit Hexamethylentetramin, wobei noch ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens das bessere und schnellere Auskristallisieren der Nitrilo tris-(methylenphosphonsäure) darstellt.
Die in der deutschen Auslegcschrift 1 249 275 im Beispiel 2 und 3 angegebenen hohen Ausbeuten mit Hexamethylentetramin als Stickstoffkomponente konnten in keinem Falle erhalten werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von reiner kristallisierter Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure), dadurch gekennzeichnet, daß man a) Formamid, Oxamid oder Harnstoff mil b| Formaldehyd und c) Phosphortrichlorid umset2:t.
DE19702013372 1970-03-20 1970-03-20 Verfahren zur Herstellung von Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure) Expired DE2013372C3 (de)

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DE19702013372 DE2013372C3 (de) 1970-03-20 Verfahren zur Herstellung von Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure)
BE764270A BE764270A (fr) 1970-03-20 1971-03-15 Acide niril-tris-(methylenephosphonique) et son procede de preparation
FR7109309A FR2084741A5 (de) 1970-03-20 1971-03-17
CH388671A CH548421A (de) 1970-03-20 1971-03-17 Verfahren zur herstellung von nitrilo-tris-(methylenphosphonsaeure).
US05/125,852 US4009204A (en) 1970-03-20 1971-03-18 Process of producing crystalline nitrilo tris-(methylene phosphonic acid)
AT240171A AT299974B (de) 1970-03-20 1971-03-19 Verfahren zur Herstellung von Nitrilo-tris-(methylenphosphonsäure)
NL7103745.A NL162913C (nl) 1970-03-20 1971-03-19 Werkwijze voor de bereiding van nitrilo-tris- -(methyleenfosfonzuur).
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DE2013372A1 DE2013372A1 (de) 1971-10-14
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