DE2012701C3 - Vorrichtung zum Konischweiten von Metalltuben - Google Patents
Vorrichtung zum Konischweiten von MetalltubenInfo
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Description
Ausgehend von der britischen Patentschrift 8 98 387 betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Konischweiten von Metalltuben mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
Metalltuben, die üblicherweise als an einem Ende offene Zylinder hergestellt und geliefert werden,
machen beim Stapeln und Transport erhebliche Schwierigkeiten, weil sie sperrig und leicht verformbar
oder sogar zerdrückbar sind. Da aber vor dem Füllen der Tuben jegliche Verformung vermieden werden muß,
ist schon vorgeschlagen worden, den als Verpackung von insbesondere pastenartigen Erzeugnissen vorgesehenen
Tuben eine leicht konische Form zu geben, die es ermöglicht, die Tuben ineinander zu stecken, so daß sich
ihr Platzbedarf vermindert und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Beanspruchung bei der Handhabung erhöht.
Für die Umwandlung der Tuben in die konische Form sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, die
beispielsweise darin bestehen, daß die Tuben an ihrer Basis mit einem Stopfen oder auf andere Weise
mechanisch geweitet werden, doch ergeben sich bei der praktischen Durchführung dieser Verfahren im industriellen
Maßstab große Schwierigkeiten.
Es ist aus der britischen Patentschrift 8 98 387 bekannt, in die zylindrische Tube einen Stopfen mit
einer Hülle aus Kautschuk einzuführen und die Tube dadurch zu weiten, daß man sie zusammen mit dem
umhüllten Stopfen in eine Matrize mit einer Innenfläche von der gewünschten konischen rorm steckt und die
Hülle mit Luft aufbläst. Solche Hüllen sind jedoch nicht genügend reißfest und müssen daner regelmäßig
ausgewechselt werden.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde,
eine leicht zu handhabende und ohne Kautschukhülle
arbeitende Vorrichtung zum Konischweiten von Metall-
tuben zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Es ist erforderlich, die Füllöffnung der Tube während der Erweiterung der Tube und ihrer dadurch bedingten
Verkürzung ständig dicht abzuschließen, um zu verhindern, daß ein Teil der eingeblasenen Luft durch
einen an der Basis der Tube entstehenden Schlitz entweicht. Um eine vollständige Abdichtung zu
erreichen, greift in die Füllöffnung der Tube der Außenkegel des Stopfens ein, der mit dem Rand der
Tube trotz ihrer Erweiterung und Verkürzung dadurch in enger Arlage bleibt, daß er sich unter der auf ihn
einwirkenden äußeren Belastung allmählich zum geschlossenen Ende der Tube hin verschiebt. Im Falle der
Erfindung ist also auf die bei der Vorrichtung nach der britischen Patentschrift 8 98 387 vorgesehene Hülle
verzichtet; das Werkstück (Tube) wird direkt durch die Druckluft aufgeweitet, und der nachschiebend belastete
konische Stopfen dichtet beim Aufweitvorgang, bei dem sich die Tube im Durchmesser vergrößert und in der
Länge vermindert, mit anderen Worten eine Relativverschiebung zwischen Tube und Stopfen stattfindet, das
hintere offene Tubenende ab.
Zum Stand der Technik ist hier insofern einschränkend auf die britische Patentschrift 2 76 247 zu
verweisen, wonach dort das Aufweiten von Rohren zu Flaschen, das warm erfolgt, gleichfalls durch Einbringen
von Druckluft in das Werkstück bewerkstelligt wird. Ebenfalls erfolgt dort das Abdichten des Werkstücks an
der Einführstelle mittels eines konischen Stopfens, wobei dort allerdings während des Aufblähvorgangs
keine Relativbewegung zwischen Werkstück und Stopfen stattfindet, wie im Falle der Erfindung, und
daher auch ein Nachschieben des Stopfens im Zuge des Aufweitens nicht erforderlich ist.
Es ist nur für die Gesamtkombination des Hauptanspruchs
nach Maßgabe seiner konkreten Lösung und für die übrigen Ansprüche nur im Rahmen echter
Unteransprüche Patentschutz begehrt.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Konischweiten zylindrischer Tuben
dargestellt. Der Teil der Zeichnung links der Linie A-B zeigt die Vorrichtung zu Beginn der Betätigung,
während der Teil rechts der Linie A-B die Vorrichtung am Ende der Betätigung darstellt.
Die zu verformende Tube 1 weist eine ursprünglich zylindrische Wand und einen aufgeschraubten Verschluß
1" auf. Die Tube 1 ist auf einen Dorn 2 aufgesteckt. Der Dorn 2 weist an seinem Umfang und an
seinem Ende Austrittskanäle 3 auf und ist über einen mit ihm aus einem Stück bestehenden hohlzylindrischen
Schaft 5 mit einem Druckluftanschluß 4 verbunden. In einem ringförmigen Hohlraum zwischen dem Schaft 5
und einem ihn umschließenden Zylinder 6 ist ein
muffenartiger Stopfen 7 verschiebbar angeordnet. Der Stopfen 7 ist abdichtend auf dem Schaft geführt und von
einer Dichtung 8 umschlossen.die an dsr Innenwand des
Zylinders 6 anliegt and einen gewissen Reibungswiderstand
erzeugt, wenn der Raum hinter dem Stopfen 7 über eine Leitung 9 mit Druckluft beaufschlagt und der
Stopfen 7 dadurch in Richtung zum freien Ende des Dorns 2 hin verschoben wird. Dab dem Dorn 2
zugewandte Ende des Stopfens 7 hat die Form eines Kegehtumpfs 10, dessen Kegelwinkel größer ist als der
Kegelwir.kel, den die Tube erhalten soll. An diesem Außenkegel 10 liegt das offene Ende der Tube 1 an.
Die Tube i ist von einer Matrize 11 umschlossen, deren Innenwand die kegelige Form aufweist, die der
Mantel der Tube 1 annehmen soll. Die Matrize 11 weist
Entlüftungslöcher 12 auf. Am unteren Ende der Matrize 11 sind in Umfangsabständen gegeneinander versetzt
radiale Zapfen 13 befestigt, mit denen zwischen dem Zylinder 6 und der Matrize 11 eine lösbare Verbindung
in der Art eines Bajonettverschlusses hergestellt ist.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die zylindrische Tube 1 wird auf den Dorn 2 aufgesteckt,
wobei ihr offenes Ende gegen den Außenkegel 10 des Stopfens 7 gedrückt wird. Dann wird die Matrize 11
darüber geschoben und mit dem Zylinder 6 verriegelt. Durch den hohlen Schaft 5 wird dann Luft eingeleitet;
die Luft tritt durch die Austrittskanäle 3 aus und drückt die Wand Γ der Tube gegen die konische Innenwand
der Matrize 11. Dabei wird die zwischen der Tube 1 und
der Matrize 11 enthaltene Luft durch die Löcher 12 verdrängt. Gleichzeitig verschiebt die durch den
Anschluß 9 eingeleitete Luft den Stopfen 7 in dem Maß, wie sich die Länge der Tube 1 vermindert und ihre Basis
sich erweitert. Auf diese Weise ist vermieden, daß die Luft in unkontrollierter Weise entweicht.
Sobald die Tube 1 die erwünschte konische Form angenommen hat, wird die Luftzufuhr unterbrochen, die
Matrize 11, vom Zylinder 6 gelöst und entfernt, und die Tube 1 wird ausgestoßen oder an eine andere
Bearbeitungsstelle weitergegeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Konischweiten von Metailtu
ben, mit einer eine Tube aufnehmenden, innen konischen Matrize und einem in die Matrize
einschiebbaren, außen konischen Stopfen, durch den am Entweichen gehinderte Druckluft zum Aufweiten
zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (7) einen Außenkonus (tO) von
größerem Kegelwinkel als die Innenwand der Matrize (U) aufweist, in die Füllöffnung der Tube (1)
eingreift, gegen deren Inr.enrand abdichtet, während
des Aufweitens der Tube (!) weiter in diese sowie in
die Matrize (1!) einschiebbar und im Sinne einer Verschiebung zum geschlossenen Ende (1") der
Tube(l) hin belastbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (7) kolbenartig in einem
am offenen Ende der Matrize (11) lösbar befestigten Zylinder (6) geführt ist und an dessen von der
Matrize (11) abgewandtem, geschlossenem Ende eine mit Druckluft beaufschlagbare Zylinderkammer
begrenzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem die Tube vor dem Weiten im wesentlichen
Vollständig ausfüllenden Dorn, der einen axialen Austrittskanal und/oder radiale Austriuskanäle für
Druckluft und einen aus der Tube herausragenden Schaft von geringerem Druchmesser aufweist, der
einen Anschluß an die Druckluftquelle umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (7)
muffenartig ausgebildet und auf dem Schaft (5) verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (5) des Dorns (2) sich
durch den Boden des Zylinders (6) nach außen erstreckt und an diesem befestigt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR6907626A FR2046012A5 (de) | 1969-03-18 | 1969-03-18 | |
FR6907626 | 1969-03-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2012701A1 DE2012701A1 (de) | 1970-09-24 |
DE2012701B2 DE2012701B2 (de) | 1971-12-02 |
DE2012701C3 true DE2012701C3 (de) | 1976-02-26 |
Family
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