DE2131504C3 - Vorrichtung zum Konischweiten von Metalltuben - Google Patents
Vorrichtung zum Konischweiten von MetalltubenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Konischweiten von Metalltuben, mit den im Oberbegriff des
Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen, die Gegenstand des Hauptpatents sind.
Metalltuben, die üblicherweise als an einem Ende offene Zylinder hergestellt werden, lassen sich als solche
nicht ineinander stecken und machen beim Stapeln und Transport erhebliche Schwierigkeiten, weil sie sperrig
und leicht verformbar sind. Da aber vor dem Füllen der Tuben jegliche Verformung vermieden werden muli, ist
es üblich, den Tuben eine leicht konische Form zu geben, die es ermöglicht, die Tuben ineinander zu stecken, so
daß sich ihr Platzbedarf vermindert und ihre Widerstandsfähigkeit gegen äußeren Druck erhöht.
Aus der britischen Patentschrift 8 98 387 ist eine Vorrichtung zum Konischweiten von Metalltuben mit
einer eine Tube aufnehmenden, innen konischen Matrize und einem in die Matrize einschiebbaren, außen
konischen Stopfen bekannt. Der Stopfen weist eine Hülle aus Kautschuk auf, die innerhalb einer in die
Matrize eingelegten Tube mit durch den Stopfen eingeleiteter Luft aufgeblasen werden kann, so daß sie
sich von innen her an die Tube anlegt und diese weitet, bis die Tube die Form der Innenwand der Matrize
annimmt. Solche Hüllen sind jedoch nicht genügend reißfest und müssen daher regelmäßig ausgewechselt
werden.
Aus der britischen Patentschrift 2 76 247 ist es ferner bekannt, ein rohrförmiges Werkstück im warmen
Zustand mittels Druckluft zu einem Hohlkörper aufzuweiten, dessen Form durch eine das Werkstück
aufnehmende Matrize bestimmt ist. Die Druckluft wird durch einen konischen Stopfen eingeleitet, der in das
eine Ende des rohrförmigen Werkstücks derart eingreift, daß dieses zwischen dem Stopfen und der
Matrize dicht eingeklemmt ist. Eine Relativbewegung zwischen Werkstück und Stopfen findet während des
Aufblähens nicht statt, da das durch den Stopfen abgedichtete Ende des Werkstücks von vorneherein an
der Matrize anliegt und deshalb beim Aufblähen seinen Durchmesser nicht ändert.
Bei Tuben dagegen, die insgesamt konisch geweitet werden sollen, ist es erforderlich, die Füllöffnung
während des Aufblähens und der damit verbundenen Verkürzung der Tube abzudichten, ohne die Tube daran
zu hindern, sich auch im Bereich der Füllöffnung zu weiten; zugleich muß aber verhindert werden, daß an
der sich weitenden Füllöffnung erhebliche Druckluftverluste entstehen, die das Konischweiten verteuern
würden.
Gemäß dem Anspruch 1 des Hauptpatents ist dies dadurch erreicht, daß der Stopfen einen Außenkonus
von größerem Kegelwinkel als die Innenwand der Matrize aufweist, in die Füllöffnung der Tube eingreift,
gegen deren Innenrand abdichtet, während des Aufweitens der Tube weiter in diese sowie in die Matrize
einschiebbar und im Sinne einer Verschiebung zum geschl issenen Ende der Tube hin belastbar ist.
Mit dem Anspruch 2 des Hauptpatents ist eine Ausführungsform unter Schutz gestellt, bei welcher der
Stopfen kolbenartig in eir.'.'tn am offenen Ende der
Matrize lösbar befestigten Zylinder geführt ist, und an dessen von der Matrize abgewandtem, geschlossenem
Ende eine mit Druckluft beaufschlagbare Zylinderkammer begrenzt. Dabei ist der Stopfen vorzugsweise
gemäß Anspruch 3 des Hauptpatents muffenartig ausgebildet und auf einem aus der Tube herausragenden
Schaft verschiebbar. Der Schaft ist ein Fortsatz eines die Tube vor dem Weiten im wesentlichen vollständig
ausfüllenden Dorns, der einen axialen Austrittskanal und/oder radiale Austrittskanäle für Druckluft aufweist
und über den Schaft an eine Druckluftquelle angeschlossen ist.
Bei dieser Ausführungsform mit einem am offenen Ende der Matrize lösbar befestigten Zylinder ist es
erforderlich, die Matrize jeweils mit dem Zylinder zu verriegeln, nachdem eine ungeweitete, zylindrische
Tube auf den Dorn aufgesteckt und die Matrize darübergeschoben worden ist. Erst dann kann Druckluft
oder ein anderes Druckmedium durch den hohlen Schaft des Dorns in den Innenraum der Tube eingeleitet
werden und gleichzeitig kann die Zylinderkammer unter Druck gesetzt werden, so daß sich der muffenarii;;e
Stopfen in dem Maß in die Tube hineinverschiebt, wie sich die Tube an ihrer Füllöffnung weitet. Zum
Entnehmen der geweiteten Tube muß der Zylinder von der Matrize gelöst werden, ehe der Dorn mit der Tube
aus der Matrize herausgezogen werden kann. Hinzukommt, daß die Einzelteile der in der beschriebenen
Weise gestalteten Vorrichtung einander sehr genau angepaßt sein müssen, damit der muffenartige Stopfen
gegenüber dem Dorn einerseits und dem Zylinder
andererseits abdichtet, ohne sich verklemmen zu können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene, durch das Hauptpatent
geschützte Vorrichtung derart weiterzubilden, daß sie besonders gleichmäßig und vor alltm schneller arbeitet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zylindrische Dorn am Stopfen befestigt oder mit
ihm einstückig ausgebildet und kürzer als der zylindrische Teil der ungeweiteten Tube ist, und daß die Länge
des Außenkegels des Stopfens größer oder mindestens ebenso groß wie der Längenunterschied zwischen dem
zylindrischen Dorn und dem zylindrischen Teil der ungeweiteten Tube ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat gegenüber der beschriebenen Ausführungsform gemäß Hauptpatent
den Vorteil, daß sie nur zwei gegeneinander bewegbare Bauteile, nämlich die Matrize einerseits und
den Stopfen mit dem Dorn andererseits aufweist. Außer dem Außenkege!, der gegen den Rand der Füllöffnung
der Tube abdichtet, und dessen größter Durchmesser mindestens ebenso groß ist wie der größte Durchmesser
der geweiteten Tube, ist am Stopfen oder Dorn keine weitere Dichtfläche erforderlich. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist daher besonders einfach und gegen Abnutzung unempfindlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Stopfen an der Kolbenstange einer
hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylindereinheit
befestigt, deren Hub mindestens ebenso groß ist wie der Längenunterschied zwischen dem zylindrischen
Dorn und dem zylindrischen Teil der ungeweiteten Tube.
Die Kolbenstange ist vorzugsweise hohl und verbindet die Austrittskanäle im Dorn mit einer Druckluftqucl- 3«;
Ie.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung eines Ausführtingsbeispiels
näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch eine 4C
Vorrichtung zum Konischwehen zylindrischer Tuben dargestellt. Der Teil der Zeichnung links der Linie X-Y
zeigt die Vorrichtung zu Beginn des Konischweitens einer Tube, während der Teil rechts der Linie X-Y die
Vorrichtung am Ende des Konischweitens darstellt.
Die zu veriormende Tube 1 weist einen ursprünglich zylindrischen Mantel !',einen Schraubverschluß 1" und
eine dazwischen angeordnete kegelstumpfförmige Schulter 1" auf. Die Tube 1 ist von einer rohrförmigen
Matrize 11 umschlossen, die an einer Stütze A befestigt ist. Die Innenwand der Matrize 11 weist die kegelige
Form auf, die der Mantel Γ der Tube 1 annehmen soll. Die Matrize ί ί weist radiale Entlüflungslöcher 12 auf, ist
an ihrem unteren Ende 13 zum Einschieben der Tube 1 offen und weist an ihrem oberen Ende eine den
Schraubverschluß 1" aufnehmende Aussparung 14 auf.
Gleichachsig mit der Matrize 11 ist ein Stopfen 20
angeordnet, dessen oberer Abschnitt als zylindrischer Dorn 21 mit einem ebenso großen oder etwas
geringeren Durchmesser als der Innendurchmesser des ^
Mantels der ungeweiteten Tube 1 ausgebildet ist und eine zur Schulter Γ" der Tube passende kegelstumpfförmige
Stirnfläche 22 aufweis:. Zwischen der Stirnfläche 22 und der Schulter !'" der auf den Dorn 21
aufgesteckten Tube 1 bleibt ein Zwischenraum von der Höhe Hi frei, solange die Tube noch ungeweitet ist. An
den Dorn 21 schließt sich nach unten ein am Stopfen 20 ausgebildeter Außenkegel 23 an, dessen Höhe Hl
mindestens ebenso groß ist wie die Höhe HX. Der Kegelwinkel des Außenkegels 23 ist größer als
derjenige der Innenwand der Matrize 11, und der größte
Durchmesser des Außenkegels ist mindestens ebenso groß wie der Durchmesser, den die Tube 1 beim
Konischweiten an ihrem unteren Ende, also an ihrer Füllöffnung, annehmen soll.
An den Außenkegel 23 schließt sich ein zylindrischer Abschnitt 24 des Stopfens 20 an. Durch den gesamten
Stopfen 20 samt seinem als zylindrischer Dorn 21 ausgebildeten oberen Abschnitt erstreckt sich ein
axialer Austrittskanal 30, von dem mehrere radiale Austrittskanäle31 abzweigen.
In den zylindrischen Abschnitt 24 des Stopfens 20 ist
die hohle Kolbenstange 50 einer mit dem Stopfen und der Matrize 11 gleichachsig an der Stütze A befestigten
hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylindereinheit 52 eingeschraubt. Die hohle Kolbenstange 50 ist an
eine nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossen.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die zylindrische Tube 1 wird von Hand oder
vorzugsweise mit einer selbsttätig arbeitenden Vorrichtung so weit auf den zylindrischen Dorn 21 des Stopfens
20 gesteckt, daß ihr freier Rand am Ansatz des Außenkegeis 23 anliegt. Dann wird der Dorn 2! durch
Ausfahren der Kolbenstange 50 zunächst so weit in die Matrize 11 eingeführt, bis die Schulter Γ" der Tube 1 an
der inneren Stirnwand der Matrize 11 anliegt, wobei der
Schraubverschluß 1" durch die Aussparung 14 der Matrize nach außen ragt.
Sobald diese Stellung der Tube 1 in bezug auf die Matrize 11 erreich! ist, wird durch die hohle
Kolbenstange 50 Druckluft eingeblasen, die sich durch den axialen Austrittskanal 30 und die radialen
Austrittskanäle 31 im Innenraum der Tube 1 verteilt und
einen Druck auf aeren Innenwand ausübt. Infolge dieses Druckes weitet sich die Tube auf ihrer gesamten Länge
und in gleichem Maß dringt der Stopfen 20 weiter in die Tube ein, so daß sein Außenkegel 23 ständig gegen den
Rand der allmählich größer werdenden Füllöffnung der Tube abdichtet. Infolgedessen kann die in die Tube 1
eingeleitete Druckluft nicht entweichen und der Mantel der Tube wird allmählich gegen die Innenwand der
Matrize 11 gedrückt, wobei die Luft, die den Zwischenraum zwischen der Tube und der Innenwand
der Matrize ursprünglich ausgefüllt hatte, durch die radialen Löcher 12 entweicht. Der Vorgang des
Konischweitens ist beendet, sobald die Stirnfläche 22 des Doms 21 die Innenfläche der Schulter Γ" der Tube
berührt.
Anschließend wird der Stopfen 20 mit der geweiteten Tube aus der Matrize 11 herausgezogen und dann
genügt ein weiteres leichtes Aufblähen der Tube, um diese vom Dorn 21 zu entfernen, von wo sie
vorzugsweise zu einem Stapel gelangt, den sie gemeinsam mit zuvor »ca eileten Tuben bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Konischweiten von Metalltuben, mit einer eine Tube aufnehmenden, innen s
konischen Matrize, einem Stopfen, der einen Außenkonus von größerem Kegelwinkel als die
Innenwand der Matrize aufweist, in die Füllöffnung der Tube eingreift, gegen deren Innenrand abdichtet,
während des Weitens der Tube mittels durch den Stopfen hindurch eingeleiteten Druckmediums .veiter
in die Tube sowie in die Matrize einschiebbar und im Sinne einer Verschiebung zum geschlossenen
Ende der Tube hin belastbar ist, sowie mit einem die Tube vor dem Weiten im wesentlichen vollständig
ausfüllenden zylindrischen Dorn, der in der Tub^ ebenfalls längsverschiebbar ist und einen axialen
Austrittskanal und/oder radiale Austrittskanäle für das durch den Stopfen hindurch zugeführte Druckmedium
aufweist, nach Patent 20 12 701, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Dorn
(21) am Stopfen (20) befestigt oder mit ihm einstückig ausgebildet und kürzer als der zylindrische
Teil der ungeweiteten Tube (1) ist und daß die Länge (H 2) des Außenkegels (23) des Stopfens
größer oder mindestens ebenso groß wie der Längenunterschied (Hi) zwischen dem zylindrischen
Dorn und dem zylindrischen Teil der ungeweiteten Tube ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (20) an der
Kolbenstange (50) einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zylindereinheit (52) befestigt ist,
deren Hub mindestens ebenso groß ist wie der Längenunterscbied (Hi) zwischen dem zylindrischen
Dorn (21) und dem zylindrischen Teil der ungeweiteten Tube (1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (50) hohl ist
und die Austrittskanäle (30, 31) im Dorn (21) mit einer Druckluftquelle verbindet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR7023778 | 1970-06-26 | ||
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Publications (3)
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DE2131504B2 DE2131504B2 (de) | 1976-09-09 |
DE2131504C3 true DE2131504C3 (de) | 1977-04-28 |
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