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K 1 o s e t t Die Erfindung betrifft ein wandhängendes WC, bestehend
aus einem WC-Becken, einem Sitz, gegebenenfalls einem Deckel, sowie Einrichtungen
für die Zufuhr von Spülwasser.
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Die bisher üblicherweise verwendeten WC-s sind mit einer Reihe von
Nachteilen behaftet. Bei den Flachspül-WC's ist die Geruchsbelästigung sehr stark,
während bei den Tiefspül-WC's das Rückspritzen als sehr unangenehm empfunden wird.
Hinzu kommt, daß bei letzterem die Geruchsbelästigung auch nicht vollständig verhindert
werden kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein WC zu schaffen,
das die Nachteile der benannten WC's vermeidet.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das. Becken des eingangs
genannten WC einen Flachspülteil und einen wandseitig liegenden Tiefspiilteil aufweist,
so daß es als Flachspüler oder Tiefspüler benutzbar ist.
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Hierdurch wird eine beträchtliche Benutzungserleichterung erreicht,
da sowohl die Geruchsbelästigung wie das Rückspritzen auf ein minimum herabgedrückt
werden können.
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Eei WC-Anlagen, die schon längere Zeit in Betrieb sind, kann man feststellen,
daß sie trotz normaler Reinigung stark riechen. Die Ursache dieses Geruches liegt
an dem längs des Beckenrandes im Abstand terlaufenden nach unten gerichteten Randspülwulstoe,
hinter welchem sich Urin-und Wasserstein ansetzt, wodurch der typische WC-Geruch
entsteht. Die Innenseite dieses Randes, die nicht sichtbar ist, läßt sich, wenn
überhaupt, nur sehr schwierig reinigen. Da sie nicht sichtbar ist, unterbleibt diss
in weitaus den meisten Fällen.
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Zur Behebung dieses Nachteiles wird in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung vorgeschlagen, das Becken vorne und an beiden Seiten mit Zufuhr einrichtungen
für das Spülwasser zu versehen, die keinen überhängenden nach unten vorstehenden
Rand aufweisen, so daß das Spülwasser im wesentlichen direkt aus der Beckenwand
austretend zuführbar ist. In die Beckenwand können zu diesem Zweck sogenannte Zuführmuscheln
eingesetzt sein, durch welche das Spülwasser austritt, und die ausgerundet in die
Beckenwand übergehen, wobei die Übergänge überall einzusehen und zugänglich sind
und daher leicht gereinigt werden können. Diese Anordnung hat ferner den Vorteil,
daß das Becken einwandfrei gespült werden kann, da der Spülvorgang bis knapp unterhalb
der Öffnung des WC-Beckens erfolgt.
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Der wandseitige Bereich des Beckens kann zweckmäßigerweise mit Hilfe
einer Rieseleinrichtung gespült werden, Hierbei ist es vorteilhaft, diesen Bereich
in Form einer im wesentlichen senkrechten Wand auszubilden, da es sich gezeigt hat,
daß eine senkrecht abfallende Fläche am wandseitigen Teil des WC-Beckens den Urin
(insbesondere bei Benutzung des WC durch männliche Personen) ohne große Spritzwirkung
ableitet.
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Der wandseitige Bereich des Randes der Beckenöffnung kann im wesentlichen
parallel zur Wand verlaufen und über ausgerundete Ecken in die seitlichen Bereiche
des Randes der Beckenöffnung übergehen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Randstirnfläche des Beckens,
d.
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h. die Fläche, auf der der Sitz aufliegt, nach innen geneigt und gegebenenfalls
am Außenumfang mit einem nach oben gerichteten Wulst versehen ist, wodurch Spritzer
oder Tropfen zum Becken hin abgeleitet werden.
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Die wandseitige schlußfläche des WC zur Wand hin, an welchem das WG
befestigt ist, verläuft zweckmäßigerweise zur Wand hin aufwärts und ist außerdem
von ihnen beiden Seiten zur Mitte hin vertieft, so daß bei der Reinigung das Wasser
ins Becken des WC abfließt. Die nach oben gezogene hintere l7and läßt ferner eine
hohe Zuführung des Spülwassers zu.
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Es ist weiterhin vorteilhaft, die innere untere Kante des WC-Sitzes
wulstartig nach unten zu ziehen, und zwar soweit, daß sie die innere obere Kante
des Beckenrandes überlappt. Hierdurch wird verhindert, daß, was häufig bei Benützung
des WO durch Kinder geschieht, der Urin zwischen dem Beckenrand und dem Sitz nach
außen fließt und an der Außenwand des Beckens abläuft.
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Besonders vorteilhaft ist es, das Becken an seiner hinteren Wand mit
einer EntlüStungsoffnung zu versehen, durch welche z. B. mit Hilfe eines Sauggebläses
die verbrauchte oder unangenehm riechende Luft unmittelbar über der Beckenöffnung
abgesaugt werden kann, so daß eine Geruchsbelästigung der das WO benutzenden Personen
praktiseh ausgeschaltet ist.
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Die Entlüftungsöffnung kann schlitzförmig ausgebildet und unmittelbar
über dem Beckenrand angeordnet sein.
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Die Scharniere für die Befestigung des Sitzes und gegebenenfalls des
Deckels sind vorteilhafterweise an den beiden im wesentlichen senkrechten äußeren
Seitenwänden des hinteren Teiles des WO angeordnet.
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Hierdurch wird eine Yersclfimutsung der Scharniere, die ebenfalls
schwierig zu reinigen sind und Anlaß zu Geruchsbelästigungen geben, weitgehend vermieden,
da die senkrechten Seitenwände des WC am wenigsten schmutzanfällig sind Die Scharniere
können hierbei in die Seitenwände eingelassen sein, so daß ihre Oberfläche bündig
mit der Außenfläche der Seitenwände abschließt, wodurch die Bildung von Ecken oder
Kanten vermieden und die Reinigung erleichtert wird.
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Beispielsweise Ausführungsform der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert, in der Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
WC zeigt.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das WO nach Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie III-III von Fig. 1.
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Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den WC-Sitz.
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Das erfindungsgemäße WO 16 nach Fig. 1 umfaßt ein Becken 12, das einen
Flachspülteil 14 und einen Tiefspiilteil 16 besitzt. Der Tiefspülteil 16 ist durch
eine etwa senkrechte Rückwand 18 unterteilt, so daß ein Syphon 20 gebildet wird,
der in ein Auslaßrohr 22 übergeht. Im Flachspülteil 14 des Beckens 12 ist eine kleine
Standwasserfläche 24 vorgesehen. Das Becken ist gegenüber den herkömmlichen Becken
etwa 30 Vo größer, so daß seine Benutzung erleichtert wird. Die Rückwand 18 kann
wie bei 19 und 21 gezeigt ist, nach vorn unterhalb der Wasserstandslinie abgebogen
oder abgewinkelt sein. Hierdurch kann die Rückwand des Syphons wie bei 23 gezeigt
etwas nach vorn gezogen werden, wodurch Raum eingespart wird.
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Das Becken 12 ist mit einem etwa längs seines oberen Randes verlaufenden
Kanal 36 für die Zuführung des Spülwassers versehen, dessen Innenwand, wie bei 38
gezeigt (Figuren 1 und 3) ausgerundet in die Wand des Beckens 12 übergeht.
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per Spülkanal 36 ist an eine Zufuhrleitung 40 angeschlossen, durch
die das Spülwasser zugeführt wird. Als Spülaggregat kann ein Druckspüler, ein innen
liegender Spülkasten oder ein außen hochhängender Spülkasten verwendet werden.
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Die Rückwand 18 des WO kann mit Hilfe einer Rieseleinrichtung 42 gespült
werden, d.h. der Teil 19 der Rückwand 18 ist z. B. mit einem quer verlaufenden Spalt
oder mi einzelnen nach unten gerichteten Löchern versehen, durch die Spülwasser
austreten und an der Wand 18 nach unten fließen kann.8 Die Rieseleinrichtung 42
kann längs der Seitenwände verlängert sein, so daß z.B. der hintere Teil beider
Seitenwände des WC mit Hilfe der Rieseleinrichtung 42 bespülbar ist.
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In die Innenwand 49 des Beckens 12 können jedoch auch wie insbesondere
die Figuren 2 und 3 zeigen, Spülmuscheln 30 eingesetzt sein.
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Diese Spülmuscheln, die in einer Ausrundung der Innenwand des Beckens
12 sitzen und an dieser Wand in geeigneter Weise befestigt sind, stehen etwas über
die Innenwand des Beckens 12 vor, wie insbesondere in Fig. 3 gezeigt ist. Die Muscheln
gehen jedoch über Radien in die Innenwand des Beckens über, so daß keine Ecken oder
Kanten entstehen, wobei die Übergänge sichtbar und zugänglich sind,1 so daß die
gesamte Innenfläche des Beckens leicht gereinigt werden kann. Die Spülmuscheln 30
stehen einerseits über nicht näher gezeigten Öffnungen in ihrer Rückwand 35 mit
dem Kanal 36 in Verbindung und sie sind außerdem mit Öffnungen in ihrer Vorderwand
37 versehen, durch die Spülwasser ins Innere des Beckens 12 austreten kann. Es können
z.B. an beiden Seitenwänden und in der Mitte dertorderwand derartige Spülmuscheln
30 angeordnet sein.
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Die Öffnungen in den Spülmuscheln sind zweckmäßigerweise so angelegt,
daß das Spülwasser zur Mitte in Richtung auf die Standwasserfläche 24 längs des
Pfeiles A und tangential zum Rand längs der Pfeile B, C und D aus den Spülmuscheln
austreten kann. Hierdurch wird eine vollständige Spülung des Beckens bis knapp unmittelbar
unter den obe-ren Rand 48 ermöglicht.
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In den Figuren 2 und 3 ist mit dem Bezugszeichen 32 eine abgeänderte
Ausführungsform der Spülmuscheln dargestellt. Hier ist die Innenwand des Beckens
etwas nach außen gezogen, wie bei 33 gezeigt, wobei z.B.
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die senkrechte Ausdehnung dieser Vertiefung der Breite -der Muschel-
30 entsprechen kann, so daß durch dieses Einziehen der Innenwand des Beckens eine
kleine Schulter 44 gebildet wird, die mit Öffnungen für den Austritt von Spülwasser
versehen ist. Aus diesen Öffnungen in der Wand bzw. Schulter 44 tritt das Spülwasser
dann in Richtung des Pfeiles E aus. Selbstverständlich ist es möglich, das Spülwasser
zusätzlich noch in Richtung nach unten oder auch entgegengesetzt zur Richtung des
Pfeiles E austreten zu lassen. Auch hier geht der Wandteil 33 und die Schulter 44
über Radien oder im wesentlichen tangential in die übrige Innenwand des Beckens
12 über, so daß dieser Bereich zugänglich und leicht zu reinigen ist.
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Die Zufuhreinrichtung 34 kann ebenso, aber in zwei Richtungen wirkend,
ausgebildet sein wie die Einrichtungen 30 oder 32. Es kann aber auch die Innenvland
des Beckens, wie bei 37 gezeigt, etwas nach außen gezogen sein, so daß eine ausgerundete
Schulter gebildet wird, die Öffnungen aufweist, durch die das Spülwasser in Richtung
des Pfeiles A (Fig. 1) austreten kann.
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Die Schulter 37 kann längs des Bekenrandes verlaufen, wie bei 43 gezeigt
ist.
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Der hintere wandseitige Bereich der Beckenöffnung, d.h. die Jand 18.
verläuft etwa parallel zur iandanschlußflache 51 und geht an den Seiten über ausgerundete
Ecken 52 und 54 in die Seitenwände des Beckens 12 über.
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Gegenüber den bisher bekannten dCs, deren rückwärtiger Teil etwa halbrund
ausgebildet war, wird hierdurch eine spürbare Benutzungserleichterung erzielt Die
nach oben gerichtete Stirnfläche 56 des Beckenrandes, auf der der nicht dargestellte
Sitz aufliegt, ist, wie insbesondere die Figuren 1 und 3, sowie Fig. 4 zeigen, nach
innen zur Beckenöffnung zu geneigt und außerdem an ihrem Außenrand mit einem nach
oben gerichteten am Umfang verlaufenden Tropfwasserwulst 5b versehen, so daß Spritzer
oder Tropfen sowie Spül- und Reinigungswasser, das etwa auf die Stirnfläche 56 des
Beckens gelangt, nach innen in die Beckencffnung abgeleitet wird.
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Ebenso ist die Anschlußfläche Ó(j von der Beckenöffnung zur Zandanschlußfläche
51 zu der letzteren hin aufwärts geneigt und außerdem von den Seitenwänden 61 und
63 her zur tlitte 62 hin (Figur 2) vertieft, so daß beim Reinigen dieser Fläche
das wasser ins Becken des ll7C abläuft.
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Das WC ist an seiner rückwärtigen Seite zweckmäßigerweise unmittelbar
oberhalb der Stirnfläche 56 mit einer Entlüftungsöffnung 70 versehen, (Fig. 1) durch
welche, z.B. mit Hilfe enes Gebläses die verbrauchte Luft unmittelbar über der Beckenöffnung
abgesaugt werden kann. Die Luft kann nach außen abgeführt oder über Filter wieder
zurückgeleitet werden.
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Die Entlüftungsöffnung kann beispielsweise, wie Fig. 2 zeigt in Form
eines Schlitzes 71 ausgebildet sein.
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Fig. 4 zeigt den Sitz 72 des WO, der auf der Stirnfläche 56 des Beckenrandes
aufliegt, zu welchem Zweck er mit nicht näher gezeigten Rippen o. dgl. versehen
ist. Wie Fig. 4 zeigt, ist die innere Unterkante 74 des Sitzes 72 tief nach unten
gezogen, so daß sie den innen oberen Beckenrand 48 überlappt. Auf diese Weise wird
verhindert, daß zwischen Sitz und Beckenrand Urin durchtreten und an den Außenseiten
des Beckens herablaufen kann.
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DAs WC ist mit nicht näher gezeigten Scharnieren zur gelenkigen Halterung
des Sitzes und gegebenenfalls eines Deckels versehen, die zweckmäßigerweise an den
im weBentlichen senkrechten Seitenwänden 61 und 63, d.h. in einem Bereich mit geringem
Verschmutzungsgrad angeordnet sind.
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Eine Verschmutzung der Scharniere und eine hierdurch hBrvorgerufene
Geruchsbelästigung wird auf diese Weise weitestgehend ausgeschaltet. Außerdem können
die Scharniere an den Seitenwänden, die leicht zugänglich sind, gut gereinigt werden.