WO1991016510A1

WO1991016510A1 - Wasserklosett mit schwenkbarem becken

Info

Publication number: WO1991016510A1
Application number: PCT/CH1991/000086
Authority: WO
Inventors: André Joye
Original assignee: Joye Andre
Priority date: 1990-04-12
Filing date: 1991-04-12
Publication date: 1991-10-31

Abstract

Das Wasserklosett weist ein schalenförmiges Sitsbecken (3) auf, das in die Rahmenöffnung (2) eines rahmenförmigen Spülbeckens (1) zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Spülstellung um eine horizontale Achse verschwenkbar eingesetzt ist. In der Gebrauchsstellung ragt das Sitzbecken in üblicher Sitzhöhe aus dem Spülbecken nach vorn heraus, in der Spülstellung ist das Sitzbecken in die Rahmenöffnung des Spülbeckens hineingeschwenkt, wobei der Boden (8) des Sitzbeckens diese Öffnung nach aussen hin abschliesst. Nur das Spülbecken ist an eine Spülwasserversorgung (10) angeschlossen und weist dem Sitzbecken in der Spülstellung gegenüberliegende Austrittsöffnungen (11) für das Spülwasser auf. In seinem unteren Bereich ist das Spülbecken an einen Ablauf (13) angeschlossen. Bei dem erfindungsgemässen Klosett sind trotz der Schwenkbarkeit des Sitzbeckens keine flexiblen Anschlüsse an die Spülwasserversorgung und den Ablauf erforderlich. Das Spülen erfolgt in der Spülstellung des Sitzbeckens. Dabei wird dieses gründlich einschliesslich des Sitzrandes gereinigt. Es ist nur wenig Spülwasser erforderlich.

Description

Wasserklosett mit schwenkbarem Becken

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wasserklosett mit schwenkbarem Becken.

Stand der Technik

Wasserklosetts mit schwenkbarem Becken sind in verschiedensten Ausführungen bekannt geworden. Wie bei den Wasserklosetts gemäss der DE,AI,2410888 oder der WO 88/993 wurde die Schwenkbarkeit des Beckens insbesondere aus Gründen des Platzgewinns in engen Räumlichkeiten vorgesehen. Bei den bekannten Ausführungen ist das Becken als Ganzes schenkbar. Insofern ergibt sich die Notwendigkeit, die Anschlüsse an die Spülwasserversorgung sowie den Ablauf flexibel auszubilden. Die resultierenden Konstruktionen sind relativ aufwendig und in optischer Hinsicht wenig befriedigend. Darüberhinaus ist die Geruchsabdichtung zum Ablauf hin problematisch. Darstellung der Erfindung

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Wasserklosett mit schwenkbarem Becken anzugeben, bei dem keine flexiblen Anschlüsse erforderlich sind, das hygienisch und einfach sauberzuhalten und insgesamt optisch ansprechend ist.

Diese sowie weitere Aufgaben werden gemäss der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein Wasserklosett mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen gekennzeichnet.

Weitere Ausgestaltungen sowie die Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 in geschnittener Seitenansicht ein Wasserklosett nach der Erfindung, mit " ^Ae Gebrauchεstellung herausgeschwenktem Sitzbecken, Fig. 2 das Wasserklosett von Fig. 1 in entsprechender Darstellung, jedoch mit in die Spülstellung hochgeschwenktem Sitzbecken,

Fig. 3 in perspektivischer Ansicht schräg von vorn das

Wasserklosett von Fig. 1 bzw. 2 mit hochgeschwenktem Sitzbecken, und

Fig. 4 in der gleichen Ansicht das Wasserklosett mit herausgeschwenktem Sitzbecken.

wgg zur Ausführung der Erfindung

Das in den Figuren der Zeichnung dargestellte Wasserklosett ist an bzw. teilweise in einer Wand 5 montiert und weist ein rahmenförmig ausgebildetes Spülbecken 1 auf. Das Spülbecken 1 ist in seitlicher Ansicht etwa dreiecksförmig ausgebildet.

In die Rahmenöffnung 2 des Spülbeckens 1 ist ein Sitzbecken 3 eingesetzt. Das Sitzbecken 3 ist als in seitlicher Ansicht ebenfalls etwa dreieckige, rückseitig im wesentlichen offene, flache Schale ausgebildet.

An zwei seitlichen Schwenklagern 4 ist das Sitzbecken 3 schwenkbar im Spülbecken 1 aufgehängt. Es kann zwischen der in Fig. 1 dargestellten Gebrauchsstellung und der in Fig. 2 dargestellten Spülstellung um etwa 90° verschwenkt werden. Die durch die beiden Schwenklager gehende Schwenkachse ist horizontal sowie parallel zur Wand 5 ausgerichtet. Sie schneidet weiter das Sitzbecken 3 in seinem hinteren Bereich etwa auf halber Höhe.

In der Gebrauchsstellung ragt, das Sitzbecken 3 in üblicher Sitzhöhe über dem mit 6 bezeichneten Fussboden aus dem Spülbecken 1 nach vorn heraus. Der mit einer Brille 7 versehene Sitzrand des Sitzbeckens 3 ist dabei horizontal ausgerichtet.

Die Brille 7 ist in ihrem hinteren Teil nicht geschlossenen und daher etwa u-förmig. Sie ist fest mit dem Sitzrand verbunden. Am Spülbecken 1 ist auf Höhe der Brille 7 ein Brillenstück 7.1 befestigt, welches die auf dem Sitzrand des Spülbeckens befestigte, etwa u-förmige Brille 7 in der Gebrauchsstellung des Sitzbeckens 3 zu einer in sich geschlossenen Brille ergänzt.

In der Spülstellung ist das Sitzbecken 3 in die Rahmenöffnung 2 des Spülbeckens 1 hineingeschwenkt, wobei der Boden 8 des Sitzbeckens 3 diese Öffnung nach aussen hin, nach Art einer Tür, abschliesst.

In der Gebrauchsstellung ist der Boden 8 des Sitzbeckens 3 in etwa zur Hälfte im Innern des Spülbeckens 1 angeordnet. Der untere, vordere Rand der Rahmenöffnung 2 des Spülbeckens 1 schliesst mit dem Boden 8 des Sitzueckens 3 weitgehend spaltfrei ab. Dies ist durch eine geeignete übereinstimmende Formgebung des Bodens 8 des Sitzbeckens 3 und dem genannten vorderen unteren Rand 9 der Rahmenöffnung 2 erreicht. Beim Verschwenken des Sitzbeckens von der Gebrauchsstellung in die Spülstellung oder umgekehrt bewegt sich der Boden 8 des Sitzbeckens 3 ebenfalls weitgehend spaltfrei an der unteren, vorderen Kante 9 der Rahmenöffnung 2 des Spülbeckens 1 entlang. Auch dies ist durch die Formgebung des Bodens 8 des Sitzbeckens 3 und des vorderen unteren Randes 9 der Rahmenöffnung 2 erreicht sowie natürlich auch durch die Wahl der Lage der Schwenkachse.

Das Spülbecken 1 ist an eine Spülwasserversorgung mit z.B. einem Wasserbehälter 10 angeschlossen. Am Spülbecken 1 sind in dem, in der Spülstellung dem Sitzbecken 3 unmittelbar gegenüberliegenden Bereich, Austrittsöffnungen 11 für das Spülwasser aus dem Spülkasten 10 vorgesehen. Weitere Austrittsöffnungen sind an den Schwenklagern 4 vorgesehen. Die Austrittsöffnungen sind als Sprühdüsen ausgebildet und so angeordnet bzw. verteilt, dass das Sitzbecken einschliesslich der auf seinem Sitzrand befestigten Brille 7 sowie das Innere des Sitzbeckens direkt angesprüht werden.

Durch den dichten Abschluss der Rahmenöffnung im Spülbecken 1 durch das Sitzbecken 3 bzw. dessen Boden 8 kann kein Spülwasser nach aussen dringen. Das Spülwasser läuft vollständig in den tinf-orβn Tpϊ ] riete

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Reinigung des Sitzbeckens 3 einschliesslich der auf ihm befestigten Brille 7 erreicht und zwar mit einem äusserst geringen Wassereinsatz. Die Verbindung zwischen dem in den Figuren 1 und 2 lediglich strichliert dargestellten Wasserbehälter 10 und den

Austrittsöffnungen 11 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.

Das rahmenförmige Spülbecken 1 ist in seinem unteren Teil an einen Ablauf 12 angeschlossen und zwar über einen Siphon 13.

Schliesslich ist auch noch eine Unterdusche vorgesehen. Diese wird durch eine aus dem Spülbecken 1 von hinten nach vorn in das Sitzbecken 3 in Gebrauchstellung hinein ausfahrbare, ebenfalls an eine Wasserversorgung 15 angeschlossenes Rohr 14 gebildet. Das Rohr 14 ist an seinem vorderen Ende mit einer nach oben gerichteten Spritzdüse versehen. Fig. 1 zeigt die Unterdusche im ausgefahrenen, Fig. 2 im zurückgezogenen Zustand.

Wie anhand der Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, ist das erfindungsgemässe Wasserklosett auch in geschmacklicher Hinsicht befriedigend gestaltbar.

Claims

Patentansprüche

1. Wasserklosett mit schwenkbarem Becken, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- es weist ein rahmenförmig ausgebildetes Spülbecken (1) auf, in die Rahmenöffnung (2) des Spülbeckens ist ein schalenformiges Sitzbecken (3) zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Spülstellung um eine horizontale Achse verschwenkbar eingesetzt,

- in der Gebrauchsstellung ragt das Sitzbecken in üblicher Sitzhöhe aus dem Spülbecken nach vorn heraus,

- in der Spülstellung ist das Sitzbecken in die Rahmenöffnung des Spülbeckens hineingeschwenkt, wobei der Boden (8) des Sitzbeckens diese Öffnung nach aussen hin abschliesst, das Spülbecken ist an eine Spülwasserversorgung (10) angeschlossen und weist in einem, in der Spülstellung dem Sitzbecken unmittelbar gegenüberliegenden Bereich, Austrittsöffnungen (11) für das Spülwasser auf,

- das rahmenförmige Spülbecken ist weiter an einen Ablauf (12) angeschlossen.

2. Wasserklosett nach Anspruch 1, dadu ch gekennzeichnet, dass das Sitzbecken im Spülbecken zwischen der Gebrauchsstellung und der Spülstellung um einen Winkel von etwa 90° verschwenkbar ist.

3. Wasserklosett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzbecken als in seitlicher Ansicht etwa dreieckige, rückseitig im wesentlichen offene Schale ausgebildet ist.

4. Wasserklosett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Sitzbeckens in der Gebrauchsstellung etwa zur Hälfte im Innern des Spülbeckens angeordnet ist und dass der untere, vordere Rand (9) der Rahmenöffnung des Spülbeckens mit dem Boden des Sitzbeckens im wesentlichen spaltfrei abschliesst.

5. Wasserklosett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Boden des Sitzbeckens beim Verschwenken des Sitzbeckens von der Gebrauchsstellung in die Spülstellung oder umgekehrt dicht an der unteren, vorderen Kante der Rahmenöffnung des Spülbeckens entlang bewegt.

6. Wasserklosett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadaurch gekennzeichnet, dass das Spülbecken im Anschlussbereich an den Ablauf mit einem Siphon (13) versehen ist.

7. Wasserklosett nach ^β. rn der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzrand des Sitzbeckens mit einer in ihrem hinteren Teil nicht geschlossenen, etwa u-förmigen Brille (7) versehen ist, wobei die Brille fest auf dem Sitzrand befestigt ist.

8. Wasserklosett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Spülbecken ein Brillenstück (7.1) befestigt ist, welches die auf dem Sitzrand des Spülbeckens befestigte, etwa u-förmige Brille in der Gebrauchsstellung des Sitzbeckens zu einer in sich geschlossenen Brille ergänzt.

9. Wasserklosett nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen für das Spülwasser als Sprühdüsen ausgebildet und so angeordnet bzw. verteilt sind, dass der Sitzrand des Sitzbeckens bzw. die auf diesem befestigte Brille in der Spülstellung direkt angesprüht wird.

10. Wasserklosett, nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse, um die das Sitzbecken im Spülbecken verschwenkbar ist, das Sitzbecken in seinem hinteren, dickeren Bereich etwa auf halber Höhe schneidet.

11. Wasserklosett, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus dem Spülbecken in das Sitzbecken in Gebrauchstellung hinein ausfahrbare, an-eine Wasserversorgung (15) angeschlossenes Rohr (14) mit einer an seinem vorderen Ende vorgesehenen, nach oben gerichteten Spritzdüse als Unterdusche vorgesehen ist.

12. Wasserklosett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülbecken in seitlicher Ansicht etwa dreiecksförmig ausgebildet ist.

13. Wasserklosett nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzbecken im Spülbecken an zwei seitlichen Schwenklagern (4) aufgehängt ist und dass auch diese Schwenklager mit Austrittsöffnungen für das Spülwasser versehen sind.