DE19900481C2

DE19900481C2 - Toilette mit einer als Urinal ausgebildeten Zusatzeinrichtung

Info

Publication number: DE19900481C2
Application number: DE1999100481
Authority: DE
Inventors: Peter Gratza
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-01-08
Filing date: 1999-01-08
Publication date: 2002-10-24
Anticipated expiration: 2019-01-09
Also published as: DE19900481A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Toilette mit einer als Urinal ausgebildeten Zusatzeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Spültoiletten sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.

Es ist insbesondere nach der DE 87 00 949 U1 ein WC mit einem Klosettbecken und einem an dessen Rückseite angeordneten Spülkasten mit integriertem Urinal bekannt. Das integrierte Urinal taucht im unbenutztem Zustand in einen entsprechenden Aufnahmebereich des Spülkastens ein. Aus dieser Nichtgebrauchslage ist es in die Gebrauchslage verschwenkbar und umgekehrt. Der dabei vorhandene kurze Ausschwenkweg und die starre Anlenkung des Urintrichters lassen jedoch nur eine sehr beschränkte Höhen- und Seitenanpassung zu.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Toilette herkömmlicher Art mit einer als Urinal ausgebildeten Zusatzeinrichtung zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine optimale Anpassung an unterschiedlich grosse Benutzer ermöglicht.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind eine platzsparende und wirtschaftliche Gestaltung des Komplexes Toilette - Spülkasten - Urinal, sowie eine auf die jeweilige Körpergrösse des Benutzers individuell einstellbare Position der Zusatzeinrichtung nach Winkel und Höhe.

Mit der vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäss Anspruch 2 wird eine exakte Schwenkführung in vertikaler Richtung gewährleistet.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Urin- Abflussrohr teleskopartig ausgebildet. Solcherart ist es auf die jeweilige Toilettengrösse, wie auch auf die Körpergrösse der urinierenden Person einstellbar.

Als Ausschwenkhilfe ist ferner eine Feder vorgesehen, die als Drehfeder um den Lagerbolzen ausgebildet ist. Der gemäss Anspruch 6 vorgesehene Dämpfer verhindert, dass die Feder sprungartig wirkt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist im Spülkasten ein z. B. über ein Zeitglied betätigbares hydraulisches oder elektrisches Spülventil zum Spülen des Urintrichters des sich in Nichtgebrauchslage befindlichen Urinals vorgesehen.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Urintrichter lös- und auswechselbar am Abflussrohr befestigt, so daß er als Austauschteil - vor allem nach einer gewissen Gebrauchszeit - leicht ersetzbar ist.

Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 die Seitenansicht einer Toilette mit vorgebautem Spülkasten und integriertem Urinal in der Staulage,

Fig. 2 die Seitenansicht einer Toilette mit vorgebauten Spülkasten und integriertem Urinal in der Gebrauchslage,

Fig. 3 die Seitenansicht einer Toilette mit in der Wand eingebauten Spülkasten und Urinal in der Staulage,

Fig. 4 die Seitenansicht einer Toilette mit in der Wand eingebauten Spülkasten und Urinal in der Gebrauchslage,

Fig. 5 die Lagerstelle im Detail und

Fig. 6 die Spüleinrichtung im Detail.

Fig. 1 zeigt eine übliche Toilette 1 mit Toilettenbrille 3, Toilettendeckel 4 und Spülkasten 5, sowie Spülwasserrohr 6 und Abflußrohr 7.

In der Nichtgebrauchslage gemäß Fig. 1 ist in der Mulde 13 des Spülkastens 5 ein Urinal 8 angeordnet. Das Urinal 8 besteht im Wesentlichen aus dem Urin-Abflußrohr 9, dem Urin-Trichter 10 und einem elastischen Zwischenstück 11, das entweder mit der Toilettenschüssel 12 oder mit dem Spülwasserrohr 6 verbunden ist.

Am oberen Teil der Mulde 13 ist eine in den Spülkasten hineinragende Ausnehmung 14 angeordnet, die den Urin-Trichter 10 in der Nichtgebrauchslage aufnimmt. Der Urin-Trichter 10 umgreift mit seinem inneren Rand ein im Spülkasten 5 angeordnetes Kopfteil 20, in dem sich das Spülventil 19 befindet, das über ein Zeitglied eine dosierte Menge Wasser in den Urin- Trichter 10 spritzt und diesen somit reinigt. Das Urinal 8 ist am unteren Teil des Spülkastens 5 oder am Spülwasserrohr 6 oder am hinteren Teil der Toilette 1 in Lagern 15 mit seinem Lagerbolzen 17 schwenkbar gelagert, wobei zum ruckfreien Ausfahren in die Gebrauchslage des Urinals ein Dämpfer 18 vorgesehen ist.

Die Fig. 2 zeigt die Gebrauchslage des Urinals 8 in allen Details.

Aus den Fig. 3 und 4 ist die erfindungsgemäße Einrichtung in einer Variante mit vor der Rückwand der Toilette versenkten Spülkasten 5 mit integriertem Urinal 8 zu sehen.

Bezugszeichenliste

1

Toilette

2

-

3

Toilettenbrille

4

Toilettendeckel

5

Spülkasten

6

Spülwasser Rohr

7

Abflußrohr

8

Urinal

9

Urin-Abflußrohr

10

Urin-Trichter

11

Elastisches Zwischenstück

12

Toilettenschüssel

13

muldenförmige Ausnehmung

14

erweiterte Ausnehmung an

13

15

Lagerstelle

16

Feder

17

Lagerbolzen

18

Dämpfer

19

Spülventil

20

Kopfteil

Claims

1. Toilette mit einem Spülkasten (5) und einer als Urinal (8) ausgebildeten Zusatzeinrichtung, wobei das Urinal (8) um eine horizontale Achse aus einer Nichtgebrauchslage, in der es eine integrale Raumeinheit mit dem Spülkasten (5) bildet, welcher hierfür eine Ausnehmung zur Aufnahme des Urinals (8) aufweist, in eine Gebrauchslage zum Urinieren über die Toilettenschüssel (12) ausschwenkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Urinal (8) an dem vom Spülkasten (5) zur Toilettenschüssel (12) führenden Spülwasserrohr (6) gelagert ist, daß es aus einem Urin-Abflussrohr (9), einem an dessen oberen Ende daran anschließenden Urin-Trichter (10) und einem andernends mit der Toilettenschüssel (12) oder dem Spülwasserrohr (6) verbundenen Zwischenstück (11) besteht, und dass der Urin- Trichter (10) kardanisch schwenkbar am Urin-Abflussrohr (9) angeordnet ist.

2. Toilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Urinal (8) eine mit einem Lagerbolzen (17) versehene Lagerstelle (15) aufweist.

3. Toilette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Urin-Abflussrohr (9) teleskopartig ausgebildet ist.

4. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausschwenkhilfe für das Urinal (8) eine Feder (16) vorgesehen ist.

5. Toilette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (16) als Drehfeder um den Lagerbolzen (17) ausgebildet ist.

6. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Spülwasserrohr (6) und Urin-Abflussrohr (9) ein Dämpfer (18) angeordnet ist.

7. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Spülkasten (5) ein z. B. über ein Zeitglied betätigbares hydraulisches oder elektrisches Spülventil (19) zum Spülen des Urin- Trichters (10) des sich in Nichtgebrauchslage befindlichen Urinals (8) vorgesehen ist.

8. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Urin-Trichter (10) lös- und auswechselbar am Urin- Abflussrohr (9), befestigt ist.