DE2012067B2 - Verfahren zum aufsuchen bzw. zur ersatzschaltung eines verbindungsweges zwischen zwei stationen eines dezentralisierten nachrichtennetzes - Google Patents
Verfahren zum aufsuchen bzw. zur ersatzschaltung eines verbindungsweges zwischen zwei stationen eines dezentralisierten nachrichtennetzesInfo
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Description
1. das durch die vorher benutzte, d. h. gestörte Strecke mit dem Ziel (Koordinaten 0, 0) gebildete
Dreieck,
2. das durch die nächstliegende gewählte Strecke mit dem Ziel gebildete Dreieck,
3. das durch eine auf die nächstliegende folgende mögliche Verbindungsstrecke mit dem
Ziel gebildete Dreieck,
und daß nun diejenige weitere mögliche Verbindungsstrecke
unter allen möglichen gewählt wird, bei der die geringste Koordin?tensumme resultiert
und gleichzeitig die Vorzeichen der drei gebildeten Dreiecksflachen gleich sind.
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum .ufsuchen eines freien Verbindungsweges zwischen
j verbindenden Vermittlungsstellen eines vermasch- ;n Fernmeldc-, insbesondere Fernsprechvermittlngsnetzcs,
bei dem bei jeder einzelnen Vermittinesstellc
eine Speichereinrichtung vorgesehen ist.
in der mittels Kennziffern Informationen über die Leitungen, die zu den mit dieser Vermittlungsstelle
unmittelbar verbundenen benachbarten Vermittlungsstellen führen, gespeichert sind.
Bei Anlagen zur Nachrichtenübertragung, z. B. mittels Richtfunk oder auch mittels Kabel, sind die
einzelnen Vermittlungsstellen meist über mehrere Wege unter sich verbunden, wodurch ein sogenanntes
vermaschtes Netz entsteht. In solchen Netzen besteht vielfach der Wunsch, die Erreichbarkeit eines bestimmten
Teilnehmers, z. B. einer Richtfunkendstelle, dadurch, zu erhöhen, daß im Besetztfall oder bei Störung
beispielsweise der direkten Verbindungsleitung über einen Umweg eine Verbindung hergestellt wird.
Dieser Vorgang soll in möglichst kurzer Zeit, d. h. automatisiert, erfolgen. Auf Grund der Aussendung
einer Kennziffer erfolgt die Suche nach einer freien Leitung bei den einzelnen Vermittlungsstellen, und
nur, wenn eine Verbindung bis zum Zielort als frei gekennzeichnet wird, erfolgt die Durchschaltung eier
Verbindung.
Gemäß der DT-AS 12 95 668 ist ein Verfahren zur
Leitweglenkung bekannt, bei dem in jedem Knoten des Netzes eine Einrichtung vorgesehen ist, die als
zentraler Rechner ausgebildet ist und die eine Verbindungsbewertung und dann eine Leitweglenkung
durchführen soll. Hierfür ist wichtig, daß jede solche Knotenvermittlung Informationen über die momentanen
Verbindungsmöglichkeiten im gesamten, unter Umständen auch sehr ausgedehnten Vermittlungsnetz
ständig erhält. Das heißt, es ist unbedingt notwendig, daß im gesamten Vermittlungsnetz ununterbrochen
ein Informationsfluß zu sämtlichen Vermittlungsstellen
herrscht, der sich vom Punkt der Störung wellenförmig ausbreitet. Ferner ist hierfür ein Verbindbarkeitsbewerter,
ein Entfernungsbewerter und ein Zustandseinschätzungsrechner vorgesehen, womit bei
einem komplizierten Rechenverfahren aus diesen Informationen schließlich eine Leitwegberechnung
durchgeführt wird. Grundlage der Leitwegberechnung ist ein Leitwegrechner in jedem Knoten, der eine
Nachbildung des gesamten Netzes in elektrischer Form hat. Im Nachbildungsschema sind die Knotenpunkte
— also die einzelnen Vermittlungsstellen — miteinander über Verzögerungsleitungen und Schalter
zur Nachbildung des Streckenausfalls miteinander verbunden. Beide Elemente dienen der Leitungsnachbildung.
Wird eine Verbindung zwischen zwei Netzpunkten gesucht, so werden diese beiden Endpunkte
in der elektrischen Nachbildung markiert und ein pulsförmiger Strom von einem der Punkte ausgesendet.
Da nach aller Wahrscheinlichtkeit derjenige Strom über die Verzögerungsleitungen, die zuerst am
Zielort ankommt, den kürzesten Weg markiert, wird diese Markierung dann festgehalten und für die anschließende
Verbindung benutzt. Ein solches System nennt man Leitungszustandsspeichersystem. Ein ähnliches
liegt auch bei der DT-AS 12 87 155 vor.
Die DT-AS 12 89 884 behandelt ein sogenanntes Schneeballsystem zur Herstellung eines Verbindungsweges
in einem Verbindungsnetz. Die Grundlage eines solchen Systems bildet die Wegesuche mit einer
Festadresse für den gerufenen Teilnehmer, wobei diese Festadresse von der suchenden Vermittlungsstelle
zunächst an sämtliche mit der betreffenden Vermittlungsstelle direkt verbundenen Knoten weitergegeben
wird. Von diesen Vermittlungsstellen wird wiederum, falls der Teilnehmer nicht bei einer Knoten-
stelle gefunden wurde, der gleiche Suchbefehl an und wenn nun diejenige weitere mögliche Verbinsämtliche
benachbarte Knoten weitergegeben. Es dungsstrecke unter allen möglichen gewählt wird, be
wird dadurch mehr oder weniger bei der Wegesuche der die geringste Koordinatensumme resultiert unc
das gesamte Ne.tz mit Wegesucm'nformationen be- gleichzeitig die Vorzeichen der drei gebildeten Dreilastet,
wobei noch hinzu kommt, daß ständig Zu- 5 ecksflächen gleich sind.
satzinformationen durchgegeben werden müssen, die Durch die Verwendung einfacher elektronische)
den bereits durchschrittenen Weg jeder Suchinforma- Rechner in jeder Vermittlungsstelle lassen sich au]
tion kennzeichnen müssen, denn wenn die gesuchte einfache Weise freie Verbindungswege zwischen zwe
Vermittlungsstelle gefunden ist, muß ja der Durch- Vermittlungsstellen innerhalb kürzester Zeit ermit
schalteweg, und sei er auch noch so kompliziert, mar- ίο teln, worauf eine Durchschalteeinrichtung die Ver-
kiert sein. Ein ähnliches Verfahren liegt bei der bindung herstellt.
DT-AS 14 87 989 vor. Nachstehend wird die Erfindung an Hand vor
Der Erfindung liegt die an sich bekannte Auf Ausführungsbeispielen und Figuren näher erläutert
gäbe zugrunde, ein Verfahren zur Leitweglenkung in F i g. 1 zeigt ein Netz von Vermittlungsstellen A
einem aus mehreren Vermittlungsstellen und diese 15 bis K, die durch Kabel oder Richtfunkstrecken ververbindenden
Verbindungsgliedern bestehenden Netz mascht, also mehrfach verbunden sind. In einem deranzugeben.
Dabei soil einerseits der relativ hohe Auf- artigen Netz kann also beispielsweise ein von de)
wand nach dem Leitungsspeichersystem und anderer- Vermittlungsstelle F nach der Vermittlungsstelle E
seits der relativ hohe Anteil an kurzzeitigen Blind- wechselseitig übertragenes Nachrichtensignal, irr
belegungen bei modernen Schneeballsystemen weit- 20 Normalfall ein Bündel von Telefongesprächskanälen
gehend vermieden werden. die nach Art der Trägerfrequenztechnik ineinandei
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Auf- verschachtelt sind, sowohl direkt als auch über viete
suchen eines freien Verbindungsweges zwischen zu Umwege, beispielsweise den Umweg über die Ververbindenden
Vermittlungsstellen eines vermaschten mittlungsstelle D, übertragen werden. Fällt einer die-Fernmeide-,
insbesondere Fernsprechvermittlungs- 25 ser Wege aus, so muß eine Einrichtung vorgesehen
netzes, bei dem bei jeder einzelnen Vermittlungs- werden, die gegebenenfalls freie andere Verbindungsstelle
eine Speichereinrichtung vorgesehen ist, :n der wege, im Normalfall Umwege, ersatzweise hierfür einmittels
Kennziffern Informationen über die Leitun- schaltet. Gemäß der Erfindung wird zur Wegesuche
gen, die zu den mit dieser Vermittlungsstelle unmit- nun folgendes Verfahren vorgesehen. Sämtliche Vertelbar
verbundenen benachbarten Vermittlungsstelle» 30 mittlungsstellen werden in ein rechtwinkliges Koordiführen,
gespeichert sind, gemäß der Erfindung da- natensystem gelegt, und zwar am einfachsten nach
durch gelöst, daß den Vermittlungsstellen Koordina- ihrer örtlichen Lage gemäß der Landkarte. In derr
ten eines Koordinatensystems zugeordnet sind, die in der Zeichnung dargestellten Netz wurde das Koden
kürzesten Abstand zu den benachbarten Ver- ordinatensystem zunächst von der Vermittlungs
mittlungsstellen enthalten, daß bei jeder Vermin- 35 stelle A aus gedacht, d. h., A bildet den Nullpunk
lungsstelle eine die Differenz zwischen den ihr einge- des Netzes. Das Koordinatensystem ist in der Fig. 1
gebenen Koordinaten des Zielortes und denjenigen durch gestrichelte Linien angedeutet. Nun wird die
Koordinaten der benachbarten Vermittlungsstellen kürzeste Verbindung in jeweils einer Koordinaten
ermittelnde elektronische Recheneinrichtung vorhan- richtung zwischen zwei Vermittlungsstellen ermittelt
den ist, die die Summe der Absolutbeträge der Ko- 40 und diese Strecke erhält einfachheitshalber die Maß
ordinaten bildet und von diesen Summen diejenige einheit 1 auf der x- bzw. y-Achse. In der F i g. 1 lieg
mit der geringsten absoluten Koordinatendifferenz also beispielsweise die Vermittlungsstelle B, gesehei
auswählt, daß eine beim Abweichen der ermittelten von der Vermittlungsstelle A, im Abstand χ = 1 unc
Koordinatendiiierenz von Null aktivierte und die er- im Abstand y = 0. Die von A nach B führende Lei
mittelte Differenz der Koordinaten in die Rechenein- 45 tung erhält also die Bezifferung 10, wie in der Fig.!
■ richtung der ausgewählten benachbarten Vermitt- angegeben. Wird nun der Nullpunkt des Koordina
lungsstelle weitergebende Einrichtung vorgesehen ist tensystems nach B verschoben, so erscheint die Ver
und daß die Bildung der Koordinatendifferenz und mittlungsstelle A von B aus gesehen in der Entfer
die Weitergabe der ermittelten Differenz der Koordi- nung.n = — 1 und y = 0. Verschiebt man den Null
naten an die jeweils ausgewählte Vermittlungsstelle 50 punkt des Koordinatensystems in den Knotenpunkt D
so lange fortgesetzt wird, bis bei der Recheneinrich- so erscheint von D aus gesehen der Knotenpunkt A
tung einer Vermittlungsstelle vor dem Ziel sich die unter den Koordinaten χ = — 1 und y = +1, di<
Koordinaten-Differenz Null ergibt. Vermittlungsstelle B erscheint von dort aus gesehei
Um die Wegesuche besonders bei größeren Umwe- unter den Koordinaten χ — 0 und y — +1. Hierau;
gen zu erleichtern, ist es ferner vorteilhaft, wenn zu- 55 ist zu ersehen, daß es nur darauf ankommt, bestimmt!
nächst nach der Methode der Dreieckflächenermitt- Einheiten festzulegen, die ungefähr mit den tatsäch
lung mittels der Punktkoordinaten von der suchen- lieh herrschenden Verhältnissen hinsichtlich de
den Vermittlungsstelle aus die Vorzeichen folgender strecken übereinstimmen, aber keineswegs die ge
Dreiecke ermittelt werden: nauen Koordinatenzahlen etwa in Bruchteilen voi
60 festgelegten Maßeinheiten angeben. Da z. B. dii
1. das durch die vorher benutzte, d.h. gestörte Strecke von B nach C etwa doppelt so groß ist. wii
Strecke mit dem Ziel (Koordinaten O, O) gebil- die Strecken von A nach B und C von B aus gesehei
dele Dreieck, etwa ebenfalls auf der festgelegten .v-Achse selbs
2. das durch die nächtsliegende gewählte Strecke liegt, erhält die von B abgehende Leitung die Koordi
mit dem Ziel gebildete Dreieck, 65 natenzahl x= + 2 und y = 0. In gleicher Weisi
3. das durch eine auf die nächstliegende folgende. wird bei sämtlichen Leitungen zu und von den übri
mögliche Verbindungsstrecke mit dem Ziel ge- gen Vermittlungsstellen (-— Knoten) verfahren. Dii
bildete Dreieck, richtige Numerierung der Leitungen kann einfach da
durch kontrolliert werden, daß bei der Addition der Koordinatenzahlen der von jedem Knoten in einer
Masche zum nächsten Knoten führenden Leitung insgesamt die Summe 0 erhalten wird, wenn man die
geschlossene Schleife in einer Richtung durchläuft. Das gleiche Resultat muß erhalten werden, wenn die
geschlossene Schleife oder Masche in der Gegenrichtung durchlaufen wird und wenn auch hier wiederum
die von jedem Knoten abgehenden Leitungsbezeichnungen, also deren Koordinaten, addiert wer-
den. Als Beispiel diene folgendes: Es wird die Masche, die zwischen D, E und F durch die drei Verbindungsleitungen
gebildet wird, einmal von D ausgehend über E, F nach D zurück durchlaufen. Die
abgehenden Leitungen haben folgende Bezeichnungen:
Zielkoordinaten ( —) 5 Leitungen nach D |
0 1 |
-·■ 2 1 |
Summe a | 1 | -1 |
Λ | >■ | |
Zielkoordinaten ( —) Leitungen nach F |
ü 2 |
— 2 0 |
Summe | Ί | τ |
X | V | D | X | 1 | y | |
D | J | -1 | F | 2 | 1 | |
E | 2 | 0 | E | 1 | 0 | |
F | -1 | 1 | 1 | |||
Zielkoordinaten ( —)
Leitungen nach G
Leitungen nach G
0
0
-2
-1
-0 Summe
-3
Summe 0
Summe U
Der rechte Teil der Tabelle gibt den Umlauf in der Gegenrichtung an. Auf diese Weise können sämtliche
Maschen, gleich auf welchen Wegen der Durchlauf erfolgt, z. B. von A über E, C, H, C und B nach A
zurück, durchkontrolliert werden. Es muß stets die Summe der einzelnen Koordinaten-Meßzahlen 0 ergeben.
Soll nun zwischen zwei Vermittlungsstellen des Netzes eine Verbindung aufgebaut werden, so wird
im Ausgangsknoten der negative Abstand zum Zielknoten eingegeben, d. h., es werden die Koordinalenzahlen,
unter denen das Ziel vom Ausgangsknoten aus gesehen wird, im System ermittelt und mit negativem
Vorzeichen versehen. Hierfür ein Beispiel: Die Vermittlungsstelle A erscheint von der Vermittlungsstelle
E aus gesehen unter den Koordinaten χ — 0, y = 2. Beide Koordinaten sind mit negativem Vorzeichen
zu versehen. Ein weiteres Beispiel: Vermittlungsstelle A erscheint von F aus gesehen unter den
Koordinaten χ = — 2, y = +2 (Koordinaten von
FD: — 1,1 +Koordinaten von DA: —1,1). Auszugehen ist wieder von den gleichen Koordinaten mit
umgekehrtem Vorzeichen. Diese Zahlen werden im Ausgangsknoten in einem Addierwerk zu den Koordinatenzahlen
addiert, die die vom Ausgangsknoten ausgehend und von der nächsten weiteren durchlaufenden
Vermittlungsstelle abgehende Leitungen tragen. Zur Erläuterung diene folgendes Beispiel: Die
Vermittlungsstelle A erscheint von der Vermittlungsstelle E unter den negativen Koordinaten χ = 0,
y = — 2. Von E soll nun eine Verbindung nach A aufgebaut werden, und zwar die kürzeste. Wie aus der
F i g. 1 ersichtlich, sind außer dem direkten Weg mehrere Umwege möglich, falls beispielsweise der direkte
Weg durch Streckenausfall oder Störung nicht benutzt werden kann. Der Addierer muß nun folgende Strekken
untersuchen. Die negativen Zielortkoordinaten sind .X = O und y = — 2. Hierzu werden zunächst die
von £ abgehenden und z. B. nach D, F und G laufenden Leitungen hinsichtlich ihrer Koordinaten addiert
und es wird ermittelt, welcher Weg die kleinste Koordinatensumme ergibt. Hierzu dient folgendes
Rechenbeispiel.
Die bei dem Rechenbeispiel resultierenden Summen
werden nun beim praktischen Verbindungsauf· bau in das Rechenwerk des nächsten Knotens übertragen,
und dort wird eine weitere Addition mit der von dort aus abgehenden Leitungskoordinaten durch
geführt, im obigen Rechenbeispiel werden also in ersten Fall zu der Koordinatensumme, die dort resultierte
(1, —1), die Koordinaten der von D abgehen den Leitungen addiert. Dies gibt folgendes Resultat
X | 1 1 |
>■ | y | y | |
Übertragene Summe Leitung nach A (Zielort) |
0 | -1 1 |
-1 1 |
-1 Ί |
|
Summe | 0 | 0 | |||
X | |||||
übertragene Summe Leitung nach B |
1 0 |
||||
Summe | 1 | ||||
.T | |||||
Übertragene Summe Leitung nach F |
1 1 |
||||
Summe | |||||
Man ersieht daraus folgendes. Die kürzeste Leitung nach A, dem Zielort, ist die erste, da hierbei die
gesamte Koordinatensumme absolut gesehen 0 ergibt. Die nächstgünstigere Leitungsverbindung (falls Leitung
von D nach A gestört sein sollte) verläuft übei B. denn die absolute Summe ist dort 1. In jedem
Falle schlechter wäre der Weg von D nach F als Umweg, da er eine sehr hohe absolute Koordinatenziffer
von 4 ergibt.
In manchen schwieriger gelagerten Fällen der Wegesuche ist jedoch, um unnötige Sucharbeit seitens
der Recheneinrichtungen zu sparen, folgendes Vorgehen zweckmäßig. Soll von E nach A eine Verbindung
aufgebaut werden, so war es möglich, wenn die Wege von £ nach A und von £ nach D unzugänglich
sind, eine Verbindung über den Knotenpunkt F
aufzubauen. Denkbare Wege sind dabei von F aus gesehen über D nach A, über C und B nach A, während
es sicher ungünstiger wäre, solche in Richtung G oder H aufzubauen Die Addition der von E, dem
Ausgangspunkt, nach /■' übergebenen Summe nach der obigen Art mit den abgehenden Lcilungsbezilfc-
Ubertragcne Summe (Ü. S.): Leitungen nach D, C, //, G.
(1 ς "> Ί ίϊ ς ι ?
Ü.S
D:
D:
2 -2
-1 +1
-1 +1
1 -1
Ü.S.
C:
C:
2
1
Absolutwert:
rangen von F aus ergibt folgendes Bild: In E erfolgte
die Addition 0. —2 mit 2, 0. Diese Summe ist 2, 2. Addiert man in F diese Summe 2.-2 mit den Leitungen
nach den Orten D. C, Ii und G und sucht die Summe mit der absolut niedrigsten Zahl, so erhält
man folgendes Ergebnis:
Ü.S.
H:
H:
-3
ü. | S. | 2 | .... T |
G: | ._ 2 | 1 | |
0 | ■- 3 | ||
3 |
Daraus geht klar hervor, daß die kürzeste Strecke nach A über D verläuft. Unter der Annahme, daß
jedoch diese Strecke besetzt wäre, ergibt sich für die
Wege von F nach C und von F nach G das gleiche Resultat, wo·, on jedoch das nach G mit Sicherheit
auf einen falschen Weg führt, da es eine Rückwprtsverbindung
darstellt.
Um von vornherein derartige Fehlwege bzw. die weitere Suche auf derartigen Wegen mit Sicherheit
auszuschließen, is! es vorteilhaft, folgende zusätzliche
Kontrollfunktionen einzuführen. Es werden vom Rechner auf der Vermittlungsstelle, die die Fehlersuche
vornimmt, auch die Inhalte der Dreiecke, die die nächstfolgenden beiden in Aussicht gestellten
Wegabschnitte mit dem Zieiort, der die Koordinaten
00 hat, bilden, dem Vorzeichen nach ermittelt. Ferner ist auch das durch die ursprünglich ausgefallene
Strecke, z. B. die Strecke von D nach B. gebildete Dreieck mit in die Betrachtung einzubeziehen.
Es läßt sich zeigen, daß dann, wenn die Vorzeichen
dieser drei Dreiecke, wovon die zuletzt erwähnte wegen der Fläche 0 das Vorzeichen r trägt, übereinstimmen,
ein fehlerhafter Umweg ausgeschlossen i^t.
Dies wird später an Hand von Rechenbeispielen, die in Tabellen I. II und III gegeben sind, gezeigt. Nach
den Methoden der analytischen Geometrie läßt sich die Dreiecksfläche durch folgende Determinate ermitteln.
= h
-M
v..
v..
1 !
il
Da ein Punkt, z. B. der mit dem Index 3 die Koordinaten 0 hat, verläuft die Dreiecksberechnung auf
die einfache Form F=1: (X1 y; — v,-t2) hinaus. Da
im angeführten Beispiel zunächst die Leitung von D nach F als Umweg ausgewählt werden kann, die Koordinaten
der Punkte C. H. E und G jedoch bereits
durch die Meldung seitens der Vermittlungsstelle F bei der Vermittlungsstelle D vorliegen, lassen sich
mit dem örtlichen Rechner in D diese Dreiecksberechnungen durchführen. Das gleiche gilt natürlich
bei Überprüfung der Umwege von D nach A und von D nach E. die vom Punkt D aus ferner in Frage
kommen. Die Auswahl des Umweges wird also nach folgenden Gesichtspunkten vorgenommen.
1. Das Minimum der Summe der Absolutbeträge der sich ergebenden .v- und v-Koordinaten des
Knotens, der wenigstens drei Leitungsabschnitte vom Zielort entfernt ist. wird ermittelt.
2. Die Vorzeichen dei" Flächen der Dreiecke, die sich ergeben, wenn man jede einzelne dieser drei
durchlaufenen Strecken mit dem Nullpunkt verbindet, werden ermittelt und nur die Slrcckcnkombinationen
ausgewählt, bei denen die drei Vorzeichen gleich sind. Das Vorzeichen - bei
Strecken, die mit dem Zieiort auf einer Linie liegen, ist dabei gleichwertig zu behandeln.
Es werden zum besseren Verständnis noch drei Beispiele der Wegesuche an Hand der Tabellen I. II
und III angegeben, die in gleicher Reihenfolge in den
F i g. 2. 3 und 4 niedergelegt sind.
Zu Fall I (F i g. 2)
Annahme, die Strecke \ολ B nach D sei gestört.
Im Fehleron D werden als Fehlerkennummer die mit umgekehrtem Vorzeichen versehenen Koordinaten
des Punktes D in bezug auf Punkt B gebildet. Der Punkt B hat also dann automatisch die Koordinaten
O. 0.
a) Das Vorzeichen der Dreiecksfläche der ersien (ausgefallenen) Strecke ist unbestimmt, d.h. — ,
da die Fläche zwischen den Punkten 0. 0 und 0. --■ 1 (Linie) Null ist.
Die unter den B-ichstaben b. c und d angegebenen
Schritte der Wegesuche sind in der Tabelle der Fig. Ί
enthalten. Diese Schritte sind wie folgt: Zunächst wird die Strecke von B nach D untersucht. D hat in
bezug auf B die Koordinaten 0. — 1. Diese Koordinaten sind in der 2. Spalte der ersten Zeile angegeben.
Rechts daneben steht die Summe der Absolutbeträge, hier χ — y. = 1. Das Vorzeichen dei
Dreiecksfiäche. die der betreffende Endpunkt, hier D, mit dem Ausgangspunkt (0, 0) bildet, ist rechts daneben
in der nächsten Spalte der Tabelle angegeben. Unter Punkt b wird dann die Strecke von D nach F
untersucht. Die Koordinaten von D sind 0, — 1. vor F 2. —2. vom Ursprung aus gesehen. In der 1. Spalte
der Tabelle sind die negativen Koordinaten des Endpunktes. hier F. der Strecke in bezug auf den Ausgangspunkt
der Strecke, hier D. angegeben. Diesf sind jeweils nach der geschilderten Methode ~u der
Koordinaten in der Spalte 2. Zeile 1 der Tabelle (negative Koordinaten des Punktes D in bezug auf B
zu addieren. Diese Summe ist in der 2. Spalte dei 2. Zeile angegeben. Rechts daneben steht der Absolutwert
dieser Summe. Noch ν citer rechts in de: 2. Zeile ist Ja^ Vorzeichen der Dreiecksfiäche diese:
60? 522'" S-
zweiten Strecke von D nach F angegeben, es ist hier +. Von F aus sind nun in der dritten Strecke
die Punkte C, H, G und E erreichbar. Die Versuche damit sind in den Spalten 3, 4, 5 und 6 angegeben.
Nun sind z. B. bei der Strecke von F nach C in der 1. Spalte der Zeile 3 die Koordinaten angegeben,
unter denen C von F aus erreichbar ist. hier 1, 2. Diese sind zu den Endkoordinaten von F hinzuzuiählen,
die in Zeile 2, Spalte 2, angegeben sind. Das Hesultat steht in der 2. Spalte der 3. Zeile. Rechts
daneben steht die absolute Koordinatensumme, noch Weiter rechts in der 3. Zeile ist das Vorzeichen,
liier +, der Dreiecksfiäche angegeben, die enttteht,
wenn die Punkte F, C und B miteinander verbunden werden. Ebenso verfahrt man mit den weite-
§en Strecken von F nach Fl bis F nach E.
Der gleiche Vorgang wiederholt sich unter Punkt c Hit der Maßgabe, daß nun die Strecke von D nach E
ils zweite Strecke verwendet wird.
Das Ergebnis der gesamten Verbindungsversuche, die durch den Rechner ermittelt werden, ist folgendes:
Die niedrigste Summe der absoluten Koordinaten .ν und y ist im Falle des Verbindungsaufbaus über
t> nach A, A nach B erzielbar, nämlich 0. Ferner
itimmen drei Vorzeichen, hier negativ, überein, nämlieh
das der ersten Strecke ( + ) — , das der zweiten Strecke — und das der dritten Strecke ( + ) — - Der
Rechner wird infolgedessen den Streckenaufbau D Über A nach B wählen.
Nach dem gleichen Prinzip sind die Tabellen nach den Fig. 3 und 4, die die Fälle II und III behandeln,
aufgebaut.
Zu FaI! II (F i g. 3)
Annahme: Die Ersatzleitungen der Strecken von £>
nach A und von D nach E des Falles I seien bereits belegt.
In der Vermittlungsstelle D läuft die Frage daher bis zu Punkt E, d. h. Zeile 6 der Tabelle I, denn die
unter c und d der Tabelle I enthaltenen Versuche werden wegen mangelnder Zugänglichkeit nicht
durchgeführt. In der ersten Gruppe a, die sich auf die Strecke von D nach F bezieht, hat die Strecke von
F nach C die kleinste Koordinatensumme und die Vorzeichen der drei aufeinanderfolgenden Strecken
stimmen ebenfalls überein. Gewählt wird also zunächst die Strecke von D nach F zur Ersatzschaltung.
In der Vermittlungsstelle F erfolgt nun die neue Abfrage, die in der Tabelle II (Fig. 3) niedergelegt
ist.
Das Ergebnis der Abfrage ergibt hier bei Versuch a gemäß der 3. Zeile der Tabelle die Koordinatensumme
0 und drei positive Vorzeichen bei den Dreiecksflächen. Es wird also zur Ersatzschaltung
die Gesamtstrecke von D nach F, F nach C, C nach B ausgewählt.
Zu Fall III (F i g. 4)
Annahme: Die Strecke von A nach E ist gestört. Im Fehlerort E entsteht die Fehlernummer 0, —2.
Ferner seien die Strecken von D nach A, D nach B und E nach G bereits belegt. Der Rechner wird also
Versuche anstellen, die in der Tabelle III (Fig. 4) enthalten sind. Auch diese Tabelle ist aufgebaut wie
die beiden vorhergehenden.
Das Ergebnis der Versuche ist bei zwei Strecken die Koordinatensumme 3. Wegen der Gleichheit der
Vorzeichen der Dreiecksflächen wird jedoch Fall b, 5. Zeile in der Tabelle, ausgewählt, also Ausweichen
auf die Strecke von E nach F und F nach C.
Der weitere Aufbau der Verbindung erfolgt analog den obigen Tabellen. Bei Anwahl des Ausgangspunktes
resultiert als Koordinatensumme der Strecken stets 0. Es wird nach diesem Verfahren auf relativ
einfache Weise eine für jede Situation gültige individuelle Wegesuche ermöglicht, d. h., das Verfahren
erübrigt eine zentrale Überwachung, die mit wesentlich größerem Aufwand verbunden wäre.
Hierzu 4 Blau Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Aufsuchen eines freien Verbindungsweges zwischen zu verbindenden Vermittlungsstellen
eines vermaschten Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsnetzes, bei
dem bei jeder einzelnen Vermittlungsstelle eine Speichereinrichtung vorgesehen ist, in der mittels
Kennziffern Informationen über die Leitungen, die zu den mit dieser Vermittlungsstelle unmittelbar
verbundenen benachbarten Vermittlungsstellen führen, gespeichert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß den Vermittlungsstellen (A, B, C...) Koordinaten (X, Y) eines Koordinalensystems
zugeordnet sind, die den kürzesten Abstand zu den benachbarten Vermittlungsstellen
enthalten, daß bei jeder Vermittlungsstelle eine die Differenz zwischen den ihr eingegebenen Koordinaten
des Zielortes (z. B. H) und denjenigen Koordinaten der benachbarten Vermittlungsstellen
ermittelnde elektronische. Recheneinrichtung vorhanden ist, die die Summe der Absolutbeträge
der Koordinaten bildet und von diesen Summen diejenige mit der geringsten absoluten Koordinatendifferenz
auswählt, daß eine beim Abweichen der ermittelten Koordinatendifferenz von Null aktivierte
und die ermittelte Differenz der Koordinaten in die Recheneinrichtung der ausgewählten
benachbarten Vermittlungsstelle (z. B. D) weitergebende Einrichtung vorgesehen ist und daß die
Bildung der Koordinatendifferenz und die Weitergabe der ermittelten Differenz der Koordinaten
an die jeweils ausgewählte Vermittlungsstelle so lange fortgesetzt wird, bis bei der Recheneinrichtung
einer Vermittlungsstelle vor dem Ziel sich die Koordinaten-Differenz Null ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst nach der Methode
der Dreiecksflächenennittlung mittels der Punktkoordinaten von der suchenden Vermittlungsstelle
aus die Vorzeichen folgender Dreiecke ermittelt werden:
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702012067 DE2012067C3 (de) | 1970-03-13 | Verfahren zum Aufsuchen bzw. zur Ersatzschaltung eines Verbindungsweges zwischen zwei Stationen eines dezentralisierten Nachrichtennetzes | |
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BE764180A BE764180A (fr) | 1970-03-13 | 1971-03-12 | Systeme pour la recherche et pour l'etablissement d'un circuit de rechange d'une voie de liaison entre deux postes d'un reseau de telecommunications decentralise |
JP1402171A JPS5140762B1 (de) | 1970-03-13 | 1971-03-13 | |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702012067 DE2012067C3 (de) | 1970-03-13 | Verfahren zum Aufsuchen bzw. zur Ersatzschaltung eines Verbindungsweges zwischen zwei Stationen eines dezentralisierten Nachrichtennetzes |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2012067A1 DE2012067A1 (de) | 1972-03-23 |
DE2012067B2 true DE2012067B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2012067C3 DE2012067C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3626870A1 (de) * | 1985-08-09 | 1987-02-19 | Telefonbau & Normalzeit Gmbh | Verfahren zum betreiben eines digitalen fernmeldenetzes mit zentral-kanal-zeichengabe |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3626870A1 (de) * | 1985-08-09 | 1987-02-19 | Telefonbau & Normalzeit Gmbh | Verfahren zum betreiben eines digitalen fernmeldenetzes mit zentral-kanal-zeichengabe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE764180A (fr) | 1971-09-13 |
NL7103271A (de) | 1971-09-15 |
NL155160B (nl) | 1977-11-15 |
JPS5140762B1 (de) | 1976-11-05 |
AT312698B (de) | 1974-01-10 |
GB1304486A (de) | 1973-01-24 |
DE2012067A1 (de) | 1972-03-23 |
FR2084556A5 (de) | 1971-12-17 |
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