DE3626870A1 - Verfahren zum betreiben eines digitalen fernmeldenetzes mit zentral-kanal-zeichengabe - Google Patents
Verfahren zum betreiben eines digitalen fernmeldenetzes mit zentral-kanal-zeichengabeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
digitalen Fernmeldenetzes mit Zentral-Kanal-Zeichengabe
über ein, durch die einzelnen als Zeichengabepunkte wirkenden,
eine Steuereinrichtung aufweisenden Vermittlungsstellen
verbindende Zeichengabestrecken gebildetes Zeichengabenetz,
wobei von einer Ursprungsvermittlungsstelle eine die
Zielvermittlungsstelle kennzeichnende Zeichengabenachricht
ausgesendet wird, welche auf einer von verschiedenen möglichen
Zeichengabestrecken von einem Zeichengabepunkt zum nächsten
Zeichengabepunkt übermittelt wird und die Festlegung des
Zeichengabeweges jeweils durch einen Zeichengabepunkt zum
nächsten Zeichengabepunkt erfolgt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Fermeldenetzen, bei denen
die vermittlungstechnischen Informationen über den Sprechweg
übermittelt werden, erfolgt in digitalen Fernmeldenetzen
die Übertragung der vermittlungstechnischen Informationen
über den sogenannten zentralen Zeichenkanal außerhalb der
Sprechverbindung. Gemäß den Empfehlungen des CCITT wurde
hierfür das Signalisierungssystem Nummer 7 (siehe Unterrichtsblätter
der Deutschen Bundespost 1984, Heft 2) eingeführt.
Die Vermittlungsstellen, über welche die Verbindung von der
Ursprungsvermittlungsstelle zur Zielvermittlungsstelle verläuft,
wirken bezüglich der Übertragung der Signalisierungsinformationen
als Zeichengabepunkte und zwar die Ursprungs-
und Zielvermittlungsstelle als Zeichengabeendpunkte und die
dazwischen liegenden Vermittlungsstellen als Zeichengabetransferpunkte.
Verläuft der Signalisierungsweg parallel
zur Nachrichtenverbindung, so wird von einer assoziierten
Betriebsweise gesprochen. Es ist jedoch auch möglich, den
Zeichengabeweg über eine oder mehrere andere Zeichengabepunkte
zu legen, deren Vermittlungsstellen nicht im Verlauf der
Nachrichtenverbindung liegen, dies wird als quasi assoziierte
Betriebsweise bezeichnet (telcom report 2 (1979) Heft 6,
Seite 394 bis 395).
Der Aufbau eines Zeichengabeweges erfolgt derart, daß
aufgrund der die Zielvermittlungsstelle kennzeichnenden
Zeichengabenachricht zunächst in dem Zeichengabeendpunkt
(Ursprungsvermittlungsstelle) eine zu einem geeigneten
Zeichengabetransferpunkt führende Zeichengabestrecke ausgewählt
wird und die Zeichengabenachricht an denselben
übermittelt wird. Hier wird wiederum eine Zeichengabestrecke
zum nächsten geeigneten Zeichengabepunkt ausgewählt
und die Zeichengabenachricht in unveränderter Form
an diesen weitergegeben. Dieser Vorgang wiederholt sich
so lange, bis ein Zeichengabeweg von der Ursprungsvermittlungsstelle
zur Zielvermittlungsstelle aufgebaut ist.
Aufgrund dieser Konfiguration sind in jedem Zeichengabepunkt
nur Teilstreckeninformationen gespeichert, so daß an keiner
Stelle innerhalb des zeichengabenetzes Informationen über
den gesamten Zeichengabeweg vorhanden sind. Jeder Zeichengabepunkt
weist sogenannte Leitweglisten auf, welche jeweils
mehrere Zeichengabestrecken hinsichtlich einer bestimmten
Zielrichtung zur Auswahl aufweisen. In der Regel werden
diejenigen Zeichengabestrecken jeweils verwendet, welche
in der Leitwegliste die höchsten Prioritäten aufweisen.
Erst wenn diese Zeichengabestrecken nicht mehr zur Verfügung
stehen, werden solche Zeichengabestrecken verwendet,
die in der Leitwegliste mit einer niedrigeren Priorität
eingetragen sind. Dies hat zur Folge, daß in der Regel
immer nur ein Teil aller möglichen Zeichengabeweg zwischen
zwei Zeichengabendpunkten gleichzeitig benutzt werden.
Wird keine Lastteilung zwischen den Zeichenkanalbündeln
durchgeführt, so wird die Leitweglenkung immer nur eine
einzige Zeichenabgabestrecke in der Leitwegliste bezüglich
der betreffenden Zielrichtung verwenden. Daraus resultiert,
daß für den Transfer von Signalisierungsinformationen von
einem Zeichengabeendpunkt zur einem anderem Zeichengabendpunkt
immer nur ein einziger Weg verwendet wird. Dies trifft
auch den Transport von Signalisierungsinformationen in umgekehrter
Richtung zu. Die jeweiligen Übertragungswege ergeben
sich aus der Verfügbarkeit der Zeichenkanalbündel. Bei Ausfall
eines Zeichenkanalbündels stellen die Funktionen des
Netzmanagement für einen betroffenen Übertragungsweg
automatisch einen geeigneten Ersatzweg zur Verfügung.
Fällt nun eine Zeichengabestrecke aus, so wird also sofort
ein Ersatzweg gefunden. Der Nachrichtentransferteil des
Signalisierungssystems Nr. 7 läßt grundsätzlich zu, daß die
Übertragungswege zwischen zwei Zeichengabeendpunkten in
Vorwärtsrichtung einen anderen Verlauf nehmen können, als
in der Rückwärtsrichtung. Aus diesem Grund besteht daher
die Gefahr, daß bei Ausfall von Zeichenkanalbündeln, d. h.
von Zeichengabestrecken, beispielsweise in der Vorwärtsrichtung
zwischen zwei Zeichengabeendpunkten, zwar noch ein
Ersatzweg gefunden werden kann, in der Rückwärtsrichtung
jedoch kein Ersatzweg mehr verfügbar ist. Hierdurch wird
die Kommunikation zwischen den beiden Zeichengabeendpunkten
gestört. Der Nachrichtentransferteil, der zur Aufgabe hat,
den gesicherten Austausch von Nachrichten zwischen den
Anwenderteilen in den Zeichengabeendpunkten zu gewährleisten,
kann aufgrund falscher Leitwegdaten seine ursprünglich
gestellten Aufgaben nicht mehr erfüllen. Dies wiederum führt
zu Problemen bei den Anwenderteilen. Die Anwenderteile
gehen zur Zeit von der Situation aus, daß die Kommunikation
immer in Vorwärts- und in der Rückwärtsrichtung gleichzeitig
möglich sein muß oder bei Auftritten von Fehlern
vollständig unterbrochen ist. Der Austausch von Signalisierungsinformationen
in nur einer Richtung zwischen zwei Zeichengabepunkten
hat bei den Anwenderteilen zur Folge, daß Verbindungen
zwischen Teilnehmern nicht mehr ordnungsgemäß
aufgebaut oder ausgelöst werden können. Weiterhin ist
es möglich, daß die Gebührenerfassung durch die einseitige
Kommunikation gestört wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeweils ein oder mehrere
Zeichengabepunkte in Abhängigkeit von einer oder mehrerer
Zielrichtungen jeweils einer Leitwegzelle zugeordnet ist,
wobei für jeden dieser Zeichengabepunkte die zu benutzenden,
zu benachbarten Zeichengabepunkten führenden Zeichengabestrecken
vorgegeben sind und daß die Leitwegzellen
doppelt gerichtet sind.
Die doppeltgerichtete Leitwegzelle gewährleistet zur jedem
Zeitpunkt den vorwärts- und rückwärtsgerichteten Transfer
von Signalisierungsinformationen zwischen den Zeichengabeendpunkten.
Für den Fall, daß ein Zeichengabepunkt keine
Verfügbare Zeichengabestrecke zum nächsten Zeichengabepunkt
in der einen Zielrichtung hat, gilt auch umgekehrt, daß in
diesem Zeichengabepunkt keine Zeichengabestrecke mehr zum
Zeichengabepunkt in der anderen Zielrichtung mehr verfügbar
ist. In diesem Fall ist in den beiden Zeichengabepunkten
zum jeweiligen Partnerzeichengabepunkt die Kommunikation
gesperrt. Eine Weiterbildung der Erfindung für ein Fernmeldenetz
mit jeweils einer Steuereinrichtung mit einem sämtliche
Zeichengabewege enthaltenden Speicher aufweisenden Zeichengabepunkten
besteht darin, daß der Speicher einen ersten
Speicherbereich für die Zeichengabewege der Vorwärtsrichtung
und einen zweiten Speicherbereich für die Zeichengabewege
der Rückwärtsrichtung enthält.
Beide Speicherbereiche enthalten dabei die gleichen
Verbindungsmöglichkeiten, die im einen Fall in der einen
Richtung und im anderen Fall in der anderen Richtung
benutzt werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht auch darin, daß
ein Zeichengabepunkt mehreren Leitwegzellen zugeordnet ist.
Da die Zuordnung der Zeichengabepunkte zu einer Leitwegzelle
in Abhängigkeit von einer oder mehreren Zielrichtungen erfolgt
und eine Zielvermittlungsstelle über mehrere Zeichengabewege
erreichbar ist, kann der gleiche Zeichengabepunkt bezüglich
der einen Zielrichtung einer ersten und bezüglich der zweiten
Zielrichtung einer zweiten Leitwegzelle, usw. zugeordnet
werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, welches in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 ein Zeichengabenetz,
Fig. 2 eine Leitwegzelle gebildet aus 4 Zeichengabepunkten,
Fig. 3 eine Leitwegzelle gebildet aus 3 Zeichengabepunkten,
Fig. 4 zwei Leitwegzellen gebildet aus je 4 Zeichengabepunkten,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einem Zeichengabenetz mit
einer gestörten Zeichengabestrecke und
Fig. 6 eine Leitwegzelle, gebildet aus vier
Zeichengabepunkten.
Das in Fig. 1 gezeigte Beispiel eines Zeichengabenetzes besteht
aus einer Vielzahl von Zeichengabepunkten TB, EP, welche durch
Zeichengabestrecken ZS miteinander verbunden sind. Jeder
Zeichengabepunkt TP, EP wird durch eine Vermittlungsstelle
gebildet. Zeichengabepunkte, welche am Anfang oder am Ende
eines Zeichengabeweges liegen, werden als Zeichengabeendpunkte
EP bezeichnet, während die zwischen den beiden Zeichengabeendpunkten
im Verlauf des Zeichengabeweges liegenden Zeichengabepunkte
als Zeichengabetransferpunkte TP bezeichnet sind.
Wenn auch nicht vollständig dargestellt, so kann jedoch davon
ausgegangen werden, daß die Zeichengabetransferpunkte TP
vollständig miteinander vermascht sind.
Der Aufbau eines Verbindungsweges erfolgt derart, daß
beispielsweise bei einer Verbindung zwischen den als Zeichengabeendpunkten
wirkenden Vermittlungsstellen EP 1 und EP 2 der
Zeichengabeendpunkt EP 1 eine die Zielvermittlungsstelle
kennzeichnende Zeichengabenachricht aussendet und zwar an
den Zeichengabetransferpunkt TP 1. Um bei der vorliegenden
Darstellung zu bleiben, führt der kürzeste Weg zum
Zeichengabeendpunkt EP 2 der Zielvermittlungsstelle über die
Zeichengabetransferpunkte TP 2 und TP 3. Ist eine Leitung
des Bündels zum Zeichengabetransferpunkt TP 2 führenden
Zeichengabestrecke frei, so wird diese belegt und vom
Zeichengabetransferpunkt TP 1 die Zeichengabenachricht an
den Zeichengabetransferpunkt TP 2 weiter gegeben. Hier
wird ebenfalls eine freie Leitung aus einem Bündel der
Zeichengabestrecke zum Zeichengabetransferpunkt TP 3 ausgewählt
und die Zeichengabenachricht vom Zeichengabetransferpunkt
TP 2 zum Zeichengabetransferpunkt TP 3 übermittelt.
Die beschriebenen Vorgänge wiederholen sich bezüglich des
Zeichengabetransferpunktes TP 3. Auf diese Weise gelangt die
Zeichengabenachricht zur Zielvermittlungsstelle (EP 2).
Ist nun eine Zeichengabestrecke ZS des beschriebenen Zeichengabeweges
oder eine auf diesem liegender Zeichengabetransferpunkt
gestört oder überlastet, so kann der Zeichengabeweg
auch einen anderen Verlauf nehmen. Ist beispielsweise
zwischen den Zeichengabetransferpunkten TP 2 und TP 3 die
Zeichengabestrecke ZS überlastet oder gestört, so kann der
Zeichengabeweg von dem Zeichengabetransferpunkt TP 2 zum
Zeichengabetransferpunkt TP 3 auch über die Zeichengabetransferpunkte
TP 5 oder TP 8 geführt werden. Ebenso ist es
denkbar, bei einer Störung des Zeichengabetransferpunktes TP 2
den Zeichengabeweg beispielsweise vom Zeichengabetransferpunkt
TP 1 zum Zeichengabetransferpunkt TP 3 über die
Zeichengabetransferpunkte TP 4 und TP 5 bzw. TP 6 und TP 8 zu führen.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel der Konfiguration einer
Leitwegzelle LZ sind vier miteinander vermaschte Zeichengabetransferpunkte
A, B, C und D vorhanden, wobei an den Zeichengabetransferpunkten
B und D der Zeichengabeendpunkt der
Zielvermittlungsstelle Z angeschlossen ist. Die vorgegebenen
Zeichengabestrecken ZS, die von den einzelnen Zeichengabetransferpunkten
benutzt werden können, sind in den nachfolgenden
beiden Beispielen angegeben.
A B C D
B Z A Z
C D B B
D D
A - B - Z
A - B - D - Z
A - B - D - B ... *
A - B - D - Z
A - B - D - B ... *
A - D - Z
A - D - B - Z
A - D - B - D ... *
A - D - B - Z
A - D - B - D ... *
A - C - D - Z
A - C - D - B - Z
A - C - D - B - D ... *
A - C - D - B - Z
A - C - D - B - D ... *
A - C - B - Z
A - C - B - D - Z
A - C - B - D - B ... *
A - C - B - D - Z
A - C - B - D - B ... *
A - C - A ... *
C - D - Z
C - D - B - Z
C - D - B - D ... *
C - D - B - Z
C - D - B - D ... *
C - B - Z
C - B - D - Z
C - B - D - B ... *
C - B - D - Z
C - B - D - B ... *
C - A - B - Z
C - A - B - D - Z
C - A - B - D - B ... *
C - A - B - D - Z
C - A - B - D - B ... *
C - A - D - Z
C - A - D - B - Z
C - A - D - B - D ... *
C - A - D - B - Z
C - A - D - B - D ... *
C - A - C ... *
B - Z
B - D - Z
B - D - B ... *
B - D - Z
B - D - B ... *
D - Z
D - B - Z
D - B - D ... *
D - B - Z
D - B - D ... *
Die mit * bezeichneten Leitwege stellen ein Pendeln dar. Dies wird jedoch
durch die Netzverwaltungsfunktionen der Ebene 3 verhindert
(CCITT Rotbuch, Band VI.6 Kapitel 11, signalling route
management).
A B C D
D Z D Z
D B A
A A
A - D - Z
C - D - Z
C - B - Z
C - B - A - D - Z
C - B - A - D - Z
C - B - D - Z
B - Z
B - D - Z
B - A - D - Z
B - D - Z
B - A - D - Z
D - Z
Die in Fig. 2 gezeigte Leitwegzelle LZ kann auch zweistufig
ausgeführt sein, wobei die erste Stufe aus den Zeichengabepunkten
A und C und die zweite Stufe aus den Zeichengabepunkten
B und D gebildet wird. Durch entsprechende Zuordnung
bestimmter Zeichengabestrecken ZS zu den einzelnen Zeichengabepunkten
kann sichergestellt werden, daß ein Zeichengabeweg
nur in Richtung von der ersten Stufe zur zweiten Stufe
und innerhalb einer Stufe, jedoch nicht von der zweiten Stufe
zur ersten Stufe aufgebaut werden kann.
Es ist auch eine andere Aufteilung in Stufen einer aus
beispielsweise vier Zeichengabepunkten gebildeten Leitwegzelle
möglich, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist. Dabei kann die
erste Stufe beispielsweise aus dem Zeichengabepunkt C und
die zweite Stufe aus den Zeichengabepunkten A, B und D gebildet
sein. In diesem Fall ist dafür Sorge zu tragen, daß von den
Zeichengabepunkten A, B und D zum Zeichengabepunkt C führende
Zeichengabestrecken in dieser Richtung nicht, sondern nur
in umgekehrter Richtung, d. h. vom Zeichengabepunkt C zu den
genannten Zeichengabepunkten benutzt werden dürfen.
Es ist weiterhin denkbar, anstelle der Stufenaufteilung die
Bildung von kleineren Leitwegzellen, welche den beschriebenen
Stufen entsprechen, zu bilden. In diesem Fall gelten ebenfalls
die genannten Voraussetzungen für die Benutzung der Richtungen
der Zeichengabestrecken.
In Fig. 3 wird eine Leitwegzelle LZ gezeigt, welche aus drei
Zeichengabepunkten A, B und C gebildet wird. Der Zeichengabeendpunkt
Z ist an den beiden Zeichengabepunkten B und C
angeschlossen. Auch hier gilt die Regel, daß vom Zeichengabepunkt
A die zu den Zeichengabepunkten B und C führenden
Zeichengabestrecken benutzt werden dürfen, jedoch nicht die
von den Zeichengabepunkten B und C zum Zeichengabepunkt A
führenden Zeichengabestrecken.
Es ist durchaus möglich, daß ein Zeichengabepunkt nicht nur
zu einer Leitwegzelle sondern auch zu einer zweiten oder
weiteren Leitwegstelle gehören kann und zwar in Abhängigkeit
von der jeweiligen Zielrichtung. Dies wird anhand von Fig. 4
deutlich. Die Leitwegstelle LZ 1 besteht aus den Zeichengabepunkten
A, B, C und D und die Leitwegzelle LZ 2 aus den
Zeichengabepunkten C, D, E und F.
Während für die Zeichengabepunkte A, B, E und F die bezüglich
Fig. 2 aufgestellten Bedingungen gelten, gelten diese bezüglich
der Zeichengabepunkte C und D je nach dem, zu welcher
Leitwegzelle diese gehören. Ist die der Leitwegzelle LZ 1
zugeführte Nachricht für den Zeichengabepunkt Z 1 bestimmt, so
gelten für die Zeichengabepunkte C und D die gemäß Beispiel 1
beschriebenen Bedingungen. Ist die der Leitwegzelle LZ
zugeführte Zeichengabenachricht für den Zeichengabeendpunkt
Z 2 bestimmt, dann gelten für die Zeichengabepunkt C und D
die Bedingungen gemäß Beispiel 1.
Bezüglich des technischen Aufbaus und der Wirkungsweise eines
Zeichengabepunktes wird auf die Druckschrift "TN-Nachrichten"
1983, Heft 85 Seite 41 bis 52 verwiesen.
In der Netzwerksteuereinrichtung bzw. in der Steuereinrichtung
der als Zeichengabepunkt wirkenden Vermittlungsstelle ist
jeweils ein Speicher vorgesehen, welcher für jede Zielrichtung
einen Speicherbereich aufweist. Jeder Speicherbereich
enthält die Adressen der vorgegebenen Zeichengabestrecken,
die zu benachbarten Zeichengabepunkten führen. Sobald ein
Zeichengabepunkt eine Zeichengabenachricht empfangen hat,
wird dieselbe ausgewertet und der betreffende Speicherbereich
angesteuert. Durch die Steuereinrichtung wird eine geeignete
punkt TP 2 weitergegeben. Hier wird ebenfalls eine freie
Leitung aus dem Bündel der Zeichengabestrecke zum
Zeichengabetransferpunkt TP 3 ausgewählt und die Zeichengabenachricht
vom Zeichengabetransferpunkt TP 2 zum
Zeichengabetransferpunkt TP 3 übermittelt. Die beschriebenen
Vorgänge wiederholen sich bezüglich des Zeichengabetransferpunktes
TP 3. Auf diese Weise gelangt die Zeichengabenachricht
zur Zielvermittlungsstelle (EP 2). Ist nun eine
Zeichengabestrecke ZS des beschriebenen Zeichengabeweges
oder eine auf diesem liegender Zeichengabetransferpunkt
gestört oder überlastet so kann der Zeichengabeweg auch
einen anderen Verlauf nehmen. Ist beispielsweise zwischen
den Zeichengabetransferpunkten TP 2 und TP 3 die
Zeichengabestrecke ZS überlastet oder gestört, so kann der
Zeichengabeweg von dem Zeichengabetransferpunkt TP 2 zum
Zeichengabetransferpunkt TP 3 auch über die Zeichengabetransferpunkte
TP 5 oder TP 8 geführt werden. Ebenso ist es denkbar, bei
einer Störung des Zeichengabetransferpunktes TP 2 den
Zeichengabeweg beispielsweise vom Zeichengabetransferpunkt
TP 1 zum Zeichengabetransferpunkt TP 3 über die
Zeichengabetransferpunkte TP 4 und TP 5 bzw. TP 6 und TP 8 zu führen.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausschnitt aus einem Zeichengabenetz
wird davon ausgegangen, daß eine Verbindung
zwischen den Zeichengabeendpunkten X und Y über die
Zeichengabetransferpunkte A und D führt. Wird die Zeichengabestrecke
zwischen den beiden Zeichengabetransferpunkten
gestört oder überlastet, so kann die Übertragung von
Signalisierungsinformationen in der Richtung von X nach
Y über die Zeichengabetransferpunkte D-B-A in der
Vorwärtsrichtung und über die Zeichengabetransferpunkte A-C-D in
der anderen Richtung erfolgen. Fällt nun eine Zeichengabestrecke
eines der beiden Ersatzwege aus, so ist die Übertragung
zwischen den beiden Zeichengabeendpunkten X und Y
nur noch in einer Richtung möglich.
Die in Fig. 6 gezeigte Leitwegzelle wird aus den beiden
Zeichengabeendpunkten X und Y und den Zeichengabetransferpunkten
A, B, C und D gebildet. In der folgenden Tabelle 1
sind die Leitweglisten der einzelnen Zeichengabepunkte
für beide Zielrichtungen dargestellt.
Aus der Tabelle geht hervor, daß alle möglichen Zeichengabewege
in der Leitwegzelle bezüglich der Zeichengabeendpunkte
X und Y doppelt gerichtet betrieben werde
können. Ist aufgrund von Ausfällen nur noch ein Zeichengabeweg
in der Leitwegzelle vom Zeichengabeendpunkt X
zum Zeichengabeendpunkt Y verfügbar, kann der gleiche
Zeichengabeweg immer auch in umgekehrter Richtung vom
Zeichengabeendpunkt Y zum Zeichengabeendpunkt X verwendet
werden. Die doppelt gerichtete Leitwegzelle gewährleistet
daher zu jedem Zeitpunkt den vorwärts und rückwärts
gerichteten Transfer von Signalisierungsinformationen
zwischen den beiden Zeichengabeendpunkten X und Y. Für
den Fall, daß der Zeichengabeendpunkt X keinen verfügbaren
Weg zum Zeichengabeendpunkt Y hat, gilt auch umgekehrt,
daß im Zeichengabepunkt Y kein Weg mehr bezüglich der
Zielrichtung X verfügbar ist. In diesem Fall ist die
Kommunikation in beiden Zeichengabeendpunkten X und Y
zum jeweiligen Partner gesperrt. Bei der Beschreibung
des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 wurde davon ausgegangen,
daß es sich bei den Zeichengabepunkten X und Y
um Zeichengabeendpunkte handelt. Die Zeichengabepunkte
X bzw. Y können jedoch auch als Zeichengabetransferpunkte
wirken.
Die möglichen Zeichengabewege in der einen Richtung sind
in der Tabelle 2 und diejenigen in der anderen Richtung
in Tabelle 3 dargestellt, wobei mit den eingeklammerten
Ziffern jeweils der gleiche Zeichengabeweg, der sowohl
in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsrichtung
benutzbar ist, bezeichnet wird.
Zeichengabewege von
X
-
Y
Zeichengabewege von
Y
-
X
Ist nun beispielsweise die Zeichengabestrecke zwischen
den Zeichengabepunkten A und B gestört oder überlastet,
so können die Zeichengabewege (1), (2), (13) und (14)
nicht mehr benutzt werden. Dies geschieht beispielsweise
dadurch, daß im Störungsfall in den betreffenden Leitweglisten
die betreffenden Zeichengabestrecken als gesperrt
gekennzeichnet werden, und zwar bezüglich der Zeichengabewege
in beiden Richtungen.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß Leitwegzellen nicht
nur hintereinander sondern auch parallel liegen können.
Ein nicht gezeigtes Ausführungsbeispiel kann darin bestehen,
daß zwie Leitwegzellen mit gleicher Zielrichtung die gleichen
Zeichengabepunkte der zweiten Stufe gemeinsam haben, während
von vier Zeichengabepunkten der ersten Stufe jeweils zwei
zusammen mit den gleichen Zeichenpunkten der zweiten
Stufe jeweils eine Leitwegzelle bilden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Betreiben eines digitalen Fernmeldenetzes
mit Zentral-Kanal-Zeichengabe über ein, durch die einzelnen
als Zeichengabepunkte wirkenden, eine Steuereinrichtung
aufweisenden Vermittlungsstellen verbindende Zeichengabestrecken
gebildetes Zeichengabenetz, wobei von einer
Ursprungsvermittlungsstelle eine die Zielvermittlungsstelle
kennzeichnende Zeichengabenachricht ausgesendet wird,
welche auf einer von verschiedenen möglichen Zeichengabestrecken
von einem Zeichengabepunkt zum nächsten Zeichengabepunkt
übermittelt wird und die Festlegung des Zeichengabeweges
jeweils durch einen Zeichengabepunkt zum nächsten
Zeichengabepunkt erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein oder mehrere Zeichengabepunkte (TP, EP) in
Abhängigkeit von einer oder mehrerer Zielrichtungen jeweils
einer Leitwegzelle (LZ) zugeordnet ist, wobei für jeden
dieser Zeichengabepunkte (TP, EP) die zu benutzenden, zu
benachbarten zeichengabepunkten führenden Zeichengabestrecken
(ZS) vorgegeben sind und daß die Leitwegzellen
doppelt gerichtet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Leitwegzellen (LZ) hintereinander liegen.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Leitwegzelle (LZ) aus zwei Stufen besteht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zeichenpunkt (TP, EP) mehreren Leitwegzellen
(LZ) zugeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung jeder als Zeichengabepunkt
wirkenden Vermittlungsstelle einen Speicher mit einem
oder mehreren Speicherbereichen aufweist, wobei jeder
Speicherbereich einer bestimmten Zielrichtung zugeordnet
ist und die Adressen für die Zeichengabestrecken (ZS)
enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehrere Leitwegzellen parallel liegen.
7. Verfahren
nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher einen ersten Speicherbereich für die
Zeichengabewege der Vorwärtsrichtung und einen zweiten
Speicherbereich für die Zeichengabewege der Rückwärtsrichtung
enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Zeichengabewege zwischen zwei Zeichengabepunkten
der einen Richtung gesperrt werden, wenn in der
anderen Richtung zwischen diesen Zeichengabepunkten
kein Zeichengabeweg mehr verfügbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626870 DE3626870A1 (de) | 1985-08-09 | 1986-08-08 | Verfahren zum betreiben eines digitalen fernmeldenetzes mit zentral-kanal-zeichengabe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3528623 | 1985-08-09 | ||
DE19863626870 DE3626870A1 (de) | 1985-08-09 | 1986-08-08 | Verfahren zum betreiben eines digitalen fernmeldenetzes mit zentral-kanal-zeichengabe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3626870A1 true DE3626870A1 (de) | 1987-02-19 |
DE3626870C2 DE3626870C2 (de) | 1990-06-07 |
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ID=25834894
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863626870 Granted DE3626870A1 (de) | 1985-08-09 | 1986-08-08 | Verfahren zum betreiben eines digitalen fernmeldenetzes mit zentral-kanal-zeichengabe |
Country Status (1)
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