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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen,
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, in denen über Koppelfelder durchgeschaltete
Verbindungen auf ihre Funktionsfähigkeit mittels Doppelverbindungen überprüft werden,
und in denen parallel zu einer einen Teil einer durchgeschalteten Verbindung bildenden
Nutzverbindung eine Parallelverbindung von einer den Anfangspunkt der Nutzverbindung
darstellenden verbindungs-
individuellen Schalteinrichtung auf einem
unabhängig vom Wegverlauf der Nutzverbindung gewählten, vorzugsweise anderen Verbindungsweg
über das Koppelfeld zu einer ebenfalls von derselben Nutzverbindung erreichten und
deren Endpunkt darstellenden anderen verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
durchgeschaltet wird, und in denen in wenigstens einer der beiden verbindungsindividuellen
Schalteinrichtungen der Nachrichtenstrom, der von dem außerhalb der Nutzverbindung
und der Parallelverbindung liegenden Teil der betreffenden durchgeschalteten Verbindung
zu der jeweiligen verbindungsindividuellen Schalteinrichtung hin fließt, von hier
sowohl über die Nutzverbindung als auch über die Parallelverbindung weitergeleitet
wird, und in denen der in der jeweils anderen verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
über die Nutzverbindung ankommende Nachrichtenstrom mit dem über die Parallelverbindung
ankommenden Nachrichtenstrom verglichen wird, und in denen für einen Prüfvorgang
von einem über eine Nutzverbindung fließenden Nachrichtenstrom und von einem über
die ihr zugeordnete Parallelverbindung ebenfalls fließenden Nachrichtenstrom zwei
zeitgleiche Proben von zeitlich begrenzter Dauer zugeführt werden.
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In Fernsprechvermittlungsanlagen besteht ganz allgemein die Aufabe
einer Prüfung von vermittlungstechnisch durchgeschalteten Verbindungswegen. Deshalb
gibt es bereits eine Fülle von Vorschlägen zur Lösung dieser Aufgabe. Durch die
Deutsche Patentschrift 25 33 381 (VPA 75 P 6138) ist es bereits bekannt, vier drahtmäßig
durchgeschaltete Fernsprechverbindungen dadurch einer Prüfung zu unterziehen, daß
an dem einen Ende einer zu prüfenden Vierdrahtverbindung in den übertragungstechnisch
abgehend gerichteten Zweidrahtzweig ein Prüfsignal eingespeist wird, daß am anderen
Ende der zu prüfenden Vierdrahtverbindung die betreffenden beiden Zweidrahtzweige
miteinander gekoppelt werden, daß das ausgesendete Prüfsignal durch diese Kopplung
jeweils auf dem anderen Zweidrahtzweig wieder zurückgesandt wird, und daß es an
der Stelle, wo es über den einen Zweidrahtzweig ursprünglich zur Aussendung gebracht
wird, über den anderen Zweidrahtzweig wieder empfangen wird. Durch einen Vergleich
des empfangenen Prüfsignales mit dem ausgesendeten Prüfsignal kann dann die ordnungsgemäße
Funktionsfähigkeit dieser Vierdrahtverbindung festgestellt werden.
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Die zuvor beschriebene bekannte Anordnung ist ein Beispiel von mehreren,
bei denen die Prüfung einer Verbindung außerhalb der Dauer ihrer Zurverfügungstellung
für einen Benutzer, z.B. einen wählenden Teilnehmer, vorgesehen ist, z.B. vor der
endgültigen Durchschaltung einer gewählten Verbindung. Diese bekannte Anordnung
ist ebenso auch verwendbar für Routineprüfungen, die ohne einen Zusammenhang mit
einer Durchschaltung von von einem Teilnehmer gewählten Verbindungen abgewickelt
werden. Ebenso besteht auch die Möglichkeit, während eines Bestehens von Verbindungen
entsprechende Prüfungen vorzunehmen, durch die die Funktionsfähigkeit einer durchgeschalteten
Verbindung festgestellt wird, wenn zur Prüfung Signale verwendet werden, die außerhalb
des für die gewählte Verbindung zu übertragende Nachricht zur Verfügung gestellten
Frequenzbandes übertragen werden.
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Nachteilig hierbei ist jedoch, daß die durchgeführte Prüfung die jeweils
zu prüfende Verbindung nicht in dem der Nachrichtenübertragung bereitgestellten
Frequenzband erfolgt. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit,
aus dem der Nachrichtenübertragung
bereitgestellten Frequenzband einen schmalen Bereich herauszutrennen, der also in
dem der Nachrichtenübertragung bereitgestellten Frequenzband fehlt, und in diesem
besonderen Frequenzbereich die Prüfsignale zu übertragen.
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Ferner besteht die Möglichkeit, Verbindungen kurzzeitig zu unterbrechen,
und in den diesen Unterbrechungen entsprechenden kurzen Zeiträumen entsprechende
Prüfsignale zu übertragen.
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Bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art erfolgt
eine Prüfung auf Funktionsfähigkeit in der angegebenen Weise unter Herstellung einer
Doppelverbindung. Durch solche Doppelverbindungen ergibt sich für ein gesamtes Fernmeldevermittlungsnetz
eine erhebliche verkehrsmäßige Mehrbelastung, d.h. für die betreffenden Leitungsbündel
bzw. Kanalsysteme, sowie für die Koppelfelder der betreffenden Vermittlungsstellen.
Da Prüfungen der eingangs angegebenen Art eine besondere Bedeutung für sogenannte
Standverbindungen haben, also Verbindungen, die über längere Zeiträume bestehen
bleiben, und wie Mietleitungen den betreffenden Benutzern über längere Zeiträume
zur Verfügung gestellt werden, wirkt sich unter solchen Umständen das Problem der
angesprochenen verkehrsmäßigen Mehrbelastung besonders stark aus.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, zur Prüfung von über Koppelfelder
durchgeschalteten Verbindungen in einer Schaltungsanordnung der eingangs angegebenen
Art eine Prüfung während bestehender Verbindungen in einer das von der zu prüfenden
Verbindung in Anspruch genommene Übertragungsmedium gänzlich erfassenden Weise so
durchführbar zu machen, daß eine Mehrbelastung in dem zuvor angedeuteten Umfang
weitgehend vermieden wird.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß in oder in
Zuordnung zu der den Anfangspunkt der Nutzverbindung darstellenden verbindungsindividuellen
Schalteinrichtungen Vermittlungsdaten, die die den Endpunkt der Nutzverbindung darstellende
andere verbindungsindividuelle Schalteinrichtung bezeichnen, insbesondere Verbindungsherstellungsdaten
zur Herstellung der Parallelverbindung, gespeichert werden, und daß Prüfvorgänge
in zeitlichen, insbesondere regelmäßigen, Abständen durchgeführt werden, und daß
anhand der gespeicherten Vermittlungsdaten für jeden Prüfvorgang erneut eine Parallelverbindung
aufgebaut, während desselben aufrechterhalten und danach wieder ausgelöst wird,
und daß die Durchschaltung einer Parallelverbindung jeweils den Vergleicher veranlaßt,
einen Vergleich durchzuführen.
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Durch die Erfindung wird trotz des ihr zugrundeliegenden Prinzips
der Funktionsüberwachung mit Hilfe von Doppelverbindungen eine entsprechende Mehrbelastung
der betreffenden Leitungsbündel, Kanalsysteme und Koppelfelder von Vermittlungsstellen
weitgehend vermieden. Die Erfindung hat besondere Bedeutung für Standverbindungen,
also Verbindungen, die über längere Zeit bestehen bleiben, bei denen also eine Prüfung
im Zusammenhang mit einer Verbindungsdurchschaltung und vor endgültiger Durchschaltung
der Verbindung naturgemäß nicht möglich ist. Solche Standverbindungen dienen überwiegend
einer Zurverfügungstellung von Mietleitungen. Alleine aus kaufmännischen Gesichtspunkten
ist es erforderlich, solche Standleitungen laufend auf ihre unbeeinträchtigte Funktionsfähigkeit
zu überprüfen, und dabei jegliche störenden Einflüsse auf die betreffende Verbindung
zu vermeiden. Bei solchen Standverbindungen entfällt in der Regel auch eine
Gebührenerfassung
mit Hilfe von kontinuierlich erzeugten Gebührenzählinformationen, z.B. Gebührenzählimpulsen,
so daß auch eine Mitausnutzung der Gebührenerfassung für die Verbindungsüberwachung
in den hier gegebenen Zusammenhängen praktisch nicht brauchbar ist. Auch entfällt
in der Regel bei solchen Standverbindungen jegliche, ansonsten eine durchgeschatete
Verbindung begleitende anderweitige Schaltkennzeichenübertragung.
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Besondere Vorteile ergeben sich also im Zusammenhang mit Standverbindungen,
die längere Zeit in durchgeschaltetem Zustand bestehen bleiben, ohne daß die von
ihnen durchlaufenen Vermittlungsstellen die Möglichkeit haben, die für die Durchschaltung
jeweils einer solchen Verbindung in Anspruch genommenen Wegestücke (Kanäle, Koppelpunkte,
Zwischenleitungen in Koppelfeldern und dergleichen) durch Routineüberprüfungen überwachen
zu können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Beestandteilen dargestellt, worauf
dieselbe jedoch keineswegs beschränkt ist. Die Beschreibung setzt Fernsprechvermittlungsanlagen
in PCM-Technik als bekannt voraus, die durch die Fachliteratur in großer Vielfalt
bereits beschrieben sind.
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Im oberen Teil der Zeichnung ist eine Mehrzahl von Fernsprechvermittlungsstellen
V1, V2, V3 und V4 angedeutet. Ferner ist angedeutet, daß zwischen zwei Teilnehmerstellen
T1 und T2 eine über diese Fernsprechvermittlungsstellen durchgeschaltete Verbindung
besteht. Diese Verbindung besteht in nicht im einzelnen dargestellter, jedoch allgemein
bekannter Weise aus einem Kanalpaar, wobei der eine Kanal zur Nachrichtenübertragung
von der Teilnehmerstelle T 1 zur Teilnehmerstelle T2 dient und der andere Kanal
zur Nachrichtenübertragung in umgekehrter Richtung. Dabei ist davon ausgegangen,
daß sämtliche Vermittlungsstellen in PCM-Zeitmultiplextechnik aufgebaut sind und
arbeiten.
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Es kann jedoch auch sein, daß z.B. die Vermittlungsstelle V 1 und/oder
die Vermittlungsstelle V4 als konventionelle Vermittlungsstelle in Raummultiplextechnik
aufgebaut ist, und daß entsprechende Einrichtungen zur Umsetzung zwischen den betreffenden
technisch unterschiedlichen Vermittlungsstellen vorgesehen sind.
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Es sei nun davon ausgegangen, daß die Vermittlungsstellen V2 und
V3 in PCM-Zeitmultiplextechnik aufgebaut sind und arbeiten, und daß eine über diese
Vermittlungsstellen durchgeschaltete Verbindung auf ihre Funktionsfähigkeit ständig
zu überprüfen ist. Die Verbindung zwischen den beiden Teilnehmerstellen T 1 und
T2 verläuft u.a. über zwei verbindungsindividuelle Schalteinrichtungen W1 und W2,
z.B. Verbindungssätze, Leitungsübertragungen und dergleichen. Der zwischen diesen
beiden verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen verlaufende Teil dieser Verbindung
ist mit fx"bezeichnet. Dieser Teil, in der weiteren Verbindung mit "Nutzverbindung"
bezeichnet, ist also Bestandteil der gesamten Verbindung zwischen den beiden Teilnehmerstellen
T 1 und T2. Es sei davon ausgegangen, daß nur dieser Teil, also die Nutzverbindung
x einer ständigen Überprüfung auf Funktionsfähigkeit unterzogen sein soll. Ebensogut
ist es aber auch möglich, eine solche Überprüfung auch für die gesamte Verbindung
vorzusehen.
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Die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung W1 stellt also den
Anfangspunkt der Nutzverbindung dar.
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Die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung W2 stellt dagegen den
Endpunkt der Nutzverbindung dar.
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- Die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung W 1 kann aus lediglich
einem Zeitkanal bestehen, bzw. aus Zeitkanälen, und zwar in der Weise, daß mit einem
Zeitkanal, über den die durchgeschaltete Verbindung sowie die Nutzverbindung verläuft,
zugleich ein Zeitkanal zeitmultiplex verbunden wird, über den die Parallelverbindung
verläuft und ihren Anfang nimmt. Die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung W2
kann desgleichen lediglich aus zwei Kanälen bestehen, die über ein gemeinsames Kanalsystem
oder über eine gemeinsame vermittlungstechnische Einheit, z.B. eine Anschlußgruppe
(vgl. DE-OS 31 06 903.7 und 33 11 875), verlaufen.
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Die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung W 1 stellt also den
Anfangspunkt der Nutzverbindung dan Die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung
W2 stellt dagegen den Endpunkt der Nutzverbindung dar.
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- Die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung W 1 kann aus lediglich
einem Zeitkanal bestehen, bzw. aus Zeitkanälen, und zwar in der Weise, daß mit einem
Zeitkanal, über den die geschaltete Verbindung sowie die Nutzverbindung verläuft,
zugleich ein Zeitkanal zeitmultiplex verbunden wird, über den die Parallelverbindung
verläuft und ihren Anfang nimmt. Die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung W2
kann desgleichen lediglich aus zwei Kanälen bestehen, die über ein gemeinsames Kanalsystem
oder über eine gemeinsame vermittlungstechnische Einheit, z.B. eine Anschlußgruppe
(vgl. DE-OS 31 06 903.7 und 33 11 875), verlaufen.
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Der einer laufenden Überprüfung auf Funktionsfähigkeit zu unterziehende
Teil der Gesamtverbindung, also die Nutzverbindung, möge über eine oder mehrere
Koppelfelder von in PCM-Zeitmultiplextechnik aufgebauten und arbeitenden Fernsprechvermittlungsanlagen
verlaufen, sowie über entsprechende PCM-Ubertragungssysteme, z.B. zwischen den Vermittlungsanlagen
V2 und V3. Es sei angenommen, daß die verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen
W1 und W2 den Vermittlungsstellen V2 und V3 aufbaumäßig und steuerungsmäßig zugeordnet
sind, d.h. unter dem Steuerungseinfluß zentraler Steuereinrichtungen dieser Vermittlungsstellen
stehen.
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Zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Nutzverbindung x wird
eine Parallelverbindung y von der von der Nutzverbindung durchlaufenen verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W1 auf einem unabhängig vom Wegverlauf der Nutzverbindung x gewählten
Verbindungsweg über die Koppelfelder der Vermittlungsstellen V2 und V3 zu der ebenfalls
von derselben Nutzverbindung durchlaufenen anderen verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
W2 durchgeschaltet. Der Verbindungswegverlauf der Parallelverbindung y, der also
unabhängig vom Wegverlauf der Nutzverbindung gewählt ist, ist also ein anderer als
der der Nutzverbindung x, wie aus der Zeichnung zu entnehmen ist.
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Die im Zuge der Durchschaltung einer gewählten Verbindung aufgebaute
Nutzverbindung besteht so lange wie diese gewählte Verbindung von den betreffenden
beiden Teilnehmern gebraucht wird. Handelt es sich um eine Standverbindung, so kann
die Dauer des Bestehens dieser Verbindung sich über mehrere Stunden, Tage oder auch
Wochen erstrecken. Im Unterschied zu der Nutzverbindung x wird die Parallelverbindung
y nicht dauernd bestehen gelassen. Denn erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß Prüfvorgänge
in zeitlichen Abständen durchgeführt werden. Diese können im Minutenbereich liegen,
können aber auch größer sind, z.B. 10 oder 30 Minuten betragen. Für jeden Prüfvorgang
wird erneut eine Parallelverbindung y aufgebaut. Dies geschieht anhand
von
gespeicherten Vermittlungsdaten. Eine solche Speicherung kann in der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W1 erfolgen oder an zentraler Stelle in einem entsprechenden Speicher
einer zentralen Steuerungseinrichtung einer Vermittlungsstelle, zu der die vermittlungsindividuelle
Schalteinrichtung W1 gehört. Gespeichert werden können Vermittlungsdaten, die die
jeweils betreffende verbindungsindividuelle Schalteinrichtung W2 lokalisieren. Aufgrund
solcher Vermittlungsdaten kann eine Parallelverbindung zur Vorbereitung eines jeden
neuen Prüfvorganges völlig frei gesucht und durchgeschaltet werden. Die Verbindungsherstellung
für die Parallelverbindung y ist also zur Vorbereitung eines jeden Prüfvorganges
immer hinsichtlich der Wegesuche und Wegeauswahl völlig neuartig. Es ist jedoch
auch Möglich, daß diese Vermittlungsdaten Verbindungsherstellungsdaten sind, bei
denen Ergebnisse einer erstmaligen Wegesuche erhalten oder teilweise erhalten bleiben,
so daß eine Verbindungsherstellung für die Parallelverbindung ganz oder teilweise
von gleichen Parametern ausgeht, die bei erstmaliger Herstellung der betreffenden
Parallelverbindung ermittelt worden sind.
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Die erwähnte- Speicherung kann in oder in Zuordnung zu der den Anfangspunkt
der Nutzverbindung x darstellenden verbindungsindividuellen Schalteinrichtung W
1 erfolgen. Für die Speicherung in dieser verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
W1 ist dieser ein Zusatzspeicher w 1 zugeordnet.
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Wie bereits beschrieben wurde, kann die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung
W1 zu der Vermittlungsstelle V1 oder zu der Vermittlungsstelle V2 gehören. Es sei
nun aber angenommen, daß diese verbindungsindividuelle Schalteinrichtung zu der
Vermittlungsstelle V1 gehört. Dementsprechend ist eine gemeinsame Steuerungseinrichtung
U vorgesehen, die zur Abwicklung u.a. der Verbindungsherstellungsvorgänge in der
Vermittlungsstelle V1 dient. In der Zeichnung ist außerdem eine Verbindung zu der
verbindungsindividuellen Schalteinrichtung W1 dargestellt. Es ist nun möglich, daß
die erwähnte Speicherung der Vermittlungsdaten bzw. Verbindungsherstellungsdaten
-in Zuordnung zu der den Anfangspunkt der Nutzverbindung x darstellenden verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W1 erfolgt. und zwar in einem Speicher u der Steuerungseinrichtung
U Bei einer Speicherung der Vermittlungsdaten bzw.
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Verbindungsherstellungsdaten im Zusatzspeicher w 1 der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W1 kann von hier aus der Anstoß jeweils zur erneuten Durchschaltung
der Parallelverbindung y gegeben werden. In diesem Fall ergeht also von der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W1 jeweils ein Anreiz an die Steuerungseinrichtung U, die die
betreffenden Vermittlungsdaten bzw. Verbindungsherstellungsdaten aus dem Zusatzspeicher
w abruft und die Verbindungsherstellung für die Parallelverbindung y abwickelt.
Ebenso kann aber - bei einer Speicherung in Zuordnung zu der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W1, also einer Speicherung der Vermittlungsdaten bzw. Verbindungsherstellungsdaten
im Speicher u der Steuerungseinrichtung U - der Anstoß zur jeweils erneuten Herstellung
der Parallelverbindung von der Steuerungseinrichtung Ugegeben werden.
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Eine Parallelverbindung y wird also für jeden Prüfvorgang erneut
aufgebaut. Sie bleibt während desselben aufrecht erhalten und wird danach wieder
ausgelöst. Die betreffenden Wegestücke innerhalb von Koppelfeldern, Leitungsbündeln
und Kanalsystemen können zwischenzeitlich zur Herstellung anderer Verbindungen benutzt
werden. Dadurch wird die erwähnte Mehrbelastung für diese Wegestücke vermieden.
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Die Durchschaltung einer Parallelverbindung y gibt nun bei der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W2 Veranlassung, daß ein entsprechender Vergleich durchgeführt
wird. Hierzu ist vorgesehen, daß nach Durchschaltung der Parallelverbindung y zur
verbindungsindividuellen Schalteinrichtung W2, die ja den Endpunkt der Nutzverbindung
x darstellt, ein Anreiz ausgelöst wird, der an die Überwachungseinrichtung P abgegeben
wird. Empfängt die Überwachungseinrichtung P also einen Anschalteanreiz von einer
der verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen W2, so veranlaßt sie in ansich
bekannter Weise eine Anschaltung mit Hilfe ihrer Anschalteeinrichtung A an die betreffende
verbindungsindividuelle Schalteinrichtung W2. Dies führt zur Abwicklung eines Prüfvorganges
in der zuvor und weiter unten im einzelnen beschriebenen Weise.
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In der verbindungsindividuellen Schalteinrichtung wird nun der Nachrichtenstrom,
der von dem außerhalb der Nutzverbindung xund der Parallelverbindung yliegenden
Teil der betreffenden durchgeschalteten Verbindung zu dieser verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung hin fließt, der also von der Teilnehmerstation T1 über das Koppelfeld
der Vermittlungsstelle V1 in Richtung auf die verbindungsindividuelle Schalteinrichtung
w 1 hin fließt, von hier sowohl über die Nutzverbindung x als auch über die Parallelverbindung
yweitergeleitet. Dieser Nachrichtenstrom gelangt nun also auf zwei verschiedenen
und voneinander unabhängigen Wegen zu der anderen verbindungsindividuellen Schalteinrichtung
w 2. Der in diesem über die Nutzverbindung ankommende Nachrichtenstrom wird hier
mit dem über die Parallelverbindung ankommenden Nachrichtenstrom verglichen.
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Ein Problem bei einem solchen Vergleich kann sich daraus ergeben,
daß die Laufzeit der beiden Nachrichtenströme über die Nutzverbindung einerseits
und über die Parallelverbindung andererseits unterschiedlich sein kann bezüglich
dieser beiden Verbindungen. Unter Mitausnutzung der durch die PCM-Zeitmultiplexvermittlungstechnik
gegebenen Möglichkeiten wird erfindungsgemäß ein solcher Vergleich in nachfolgend
im einzelnen beschriebener Weise vorgenommen, wobei also die durch die PCM-Technik
gegebenen Möglichkeiten bei der Erfindung vorteilhaft mit ausgenutzt werden. In
einer Fernsprechvermittlungsanlage werden bekanntlich PCM-Worte einer Vielzahl von
sich zeitlagenmäßig unterscheidenden und zu einem PCM-Übertragungssystem zusammengefaßten
und dementsprechend hinsichtlich ihrer Zeitlagen zeitmultiplex ineinander verschachtelten
PCM-Kanälen zeitmultiplex in zyklisch regeImäßig aufeinander folgenden Pulsrahmen
übertragen. Dies gilt also u.a. für die PCM-Kanäle, über die die Nutzverbindung
x und die Pärallelverbindung y verläuft.
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Im unteren Teil der Zeichnung ist eine Einrichtung P auszugsweise
dargestellt, mit der die bereits erwähnte laufende Überprüfung auf Funktionsfähigkeit
durchgeschalteter Zeitmultiplexverbindungen durchführbar ist.
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Eine Anschalteeinrichtung A möge dazu dienen, die Überwachungseinrichtung
P im Bedarfsfall mit der verbindungsindividuellen Schalteinrichtung W2 zu verbinden.
Dadurch werden also Verbindungen von der Nutzverbindung x zu einem als Schieberegister
ausgebildeten Speicher R 2 und von der Parallelverbindung y zu
einem
ebenfalls als Schieberegister ausgebildeten Speicher R 1 hergestellt. Jeweils für
einen Prüfvorgang werden von einer über die Nutzverbindung stetig fließenden Folge
von PCM- Worten und von einem über die ihr zugeordnete Parallelverbindung ebenfalls
stetig fließenden Folge von PCM-Worten zwei Serien zeitgleicher Proben einer begrenzten
Anzahl von aufeinander folgenden Pulsrahmen entnommen und in diesen Schieberegistern
gespeichert. Diese weisen Reihen von Schieberegistergliedern r 11 bis rln und r21
bis r 2n auf.
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Diese Schieberegister mögen so aufgebaut sein, daß jeweils ein Schieberegisterglied
ein ganzes PCM-Wort aufnehmen kann. Es ist jedoch auch möglich, diese Schieberegister
so aufzubauen, daß jeweils ein Schieberegisterglied immer nur ein einziges Informationsbit
eines jeweils aus 8 solchen Informationsbits bestehenden PCM-Wortes aufnehmen kann.
Zur Durchführung eine Überprüfungsvorganges werden also aus den beiden Nachrichtenströmen,
die über die Nutzverbindung und über die Parallelverbindung in der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W2 eintreffen, zwei Serien zeitgleicher Proben einer begrenzten
Anzahl von PCM-Worten aus einer entsprechenden Anzahl von aufeinander folgenden
Pulsrahmen entnommen und in diesen Schieberegistern gespeichert.
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Der gesamte Speicher der Überwachungseinrichtung P kann eine große
Anzahl solcher Schieberegister aufweisen, die zu einem einzigen größeren Speicher
zusammengefaßt sein mögen. Die Überwachungseinrichtung P umfaßt u.a. auch eine Steuerungseinrichtung
B. Diese veranlaßt die beiden Schieberegister R 1 und R 2, die in ihnen jeweils
gespeicherten beiden Serien über eine zweifache Torschaltung Deine Vergleicher Czuzuleiten.
Dem Vergleicher C werden also von beiden Serien die gespeicherten PCM-Worte zugeführt,
und zwar pro Serie die PCM-Worte einzeln nacheinander und immer zugleich je ein
PCM-Wort der einen und der anderen Serie. Dabei ist außerdem sichergestellt, daß
diese beiden Serien dabei nicht verlorengehen können. Hierzu sind Rücklaufleitungen
r 1 und r 2 vorgesehen, über die die vom Schieberegister jeweils auf seiner in zeichnungs-entsprechender
Sicht so zu nennenden Unterseite abgegebenen Informationen ihm jeweils wieder von
seiner Oberseite her zugeführt werden.
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Der Vergleicher Vvergleicht nun in einer Reihe von Vergleichen ein
erstes PCM-Wort der einen Serie mit einem ersten PCM-Wort der anderen Serie. Stellt
der Vergleicher Übereinstimmung fest, so gibt er ein entsprechendes Signal hierüber
an die Steuerungseinrichtung B ab. Diese veranlaßt daraufhin, daß das zweite PCM-Wort
der einen Serie und das zweite PCM-Wort der anderen Serie dem Vergleicher zugeführt
wird.
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Wird erneut Übereinstimmung festgestellt, so folgt in der gleichen
Weise das dritte PCM-Wort der einen und der anderen Serie und ein dritter Vergleich.
Auf diese Weise werden sämtliche PCM-Worte der beiden Serien dem Vergleicher C zugeführt,
der eine entsprechende Reihe von Vergleichen durchführt. Dabei wird also überprüft,
ob die beiden über die Nutzverbindung und über die Parallelverbindung eintreffenden
Nachrichtenströme inhaltlich einander gleich sind. Diese Überprüfung könnte pausenlos
durchgeführt werden. Zweckmäßigerweise werden aber aus den beiden Nachrichtenströmen
jeweils nur zeitgleiche Proben jeweils einer begrenzten Anzahl von PCM-Worten aus
einer entsprechenden Anzahl von aufeinander folgenden Pulsrahmen entnommen, gespeichert
und miteinander verglichen.
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Dieser Vorgang wird in bestimmten Zeitabständen kontinuierlich wiederholt.
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Es kann nun sein, daß durch Laufzeitunterschiede bezüglich der Nutzverbindung
x einerseits und der Parallelverbindung y andererseits zeitliche Verschiebungen
hinsichtlich der betreffenden beiden Nachrichtenströme eintreten. Diese Laufzeitunterschiede
können auch bedingt sein durch die Zuordnung von Zeitlagen bei den Durchschaltungsvorgängen
in den Zeitmultiplex-Koppelfeldern. Da also die genannten beiden Proben unter dem
Einfluß von Laufzeitunterschieden stehen können, kann der Fall eintreten, daß bei
ordnungsgemäßer Nachrichtenübertragung ein erster in der beschriebenen Weise durchgeführter
Vergleich dennoch nicht zu einem positiven Ergebnis führt. Der Vergleicher C führt
deshalb unter dem Steuerungseinfluß der Steuerungseinrichtung B die genannte Reihe
von sukzessiven Vergleichen zunächst mit zeitlagenmäßig in der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W2 pulsrahmengleichen ersten PCM-Worten der beiden Serien durch.
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Damit beginnt die Überwachungseinrichtung also einen Überwachungsvorgang
auf Funktionsfähigkeit einer durchgeschalteten Verbindung. Wird bei dieser ersten
Reihe von sukzessiven Vergleichen Nichtübereinstimmung festgestellt, so führt der
Vergleicher Cunter dem Steuerungseinfluß der Steuerungseinrichtung B einzeln nacheinander
eine begrenzte Anzahl von weiteren, z.B.
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vier, solche Reihen von Vergleichen bis zur Feststellung von Übereinstimmung
durch. Der Vergleicher startet also diese mehreren Reihen von Vergleichen mit Hilfe
der Steuerungseinrichtung B und wickelt diese Vergleiche mit ihr ab. Bei diesen
mehreren Reihen handelt es sich jeweils um solche, bei denen zunächst die ersten
beiden PCM-Worte der beiden miteinander verglichenen gespeicherten Serien in der
Weise aus verschiedenen Pulsrahmen stammen, daß diese PCM-Worte bei zwei weiteren
Reihen jeweils in einem Fall in der einen Richtung und im anderen Fall in der anderen
Richtung zeitlich um die Dauer eines Pulsrahmens gegeneinander versetzt sind. Diese
beiden Reihen von Vergleichen führt die Steuereinrichtung B der Überwachungseinrichtung
P zusammen mit dem Vergleicher C durch.
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Wird auch bei diesen beiden Reihen von Vergleichen Nichtübereinstimmung
festgestellt, so folgen maximal noch zwei weitere Reihen von Vergleichen, bei denen
jeweils die ersten beiden PCM-Worte der beiden miteinander verglichenen gespeicherten
Serien in der Weise aus verschiedenen Pulsrahmen stammen, daß diese PCM-Worte in
einem Fall in der einen Richtung und im anderen Fall in der anderen Richtung zeitlich
um die Dauer zweier Pulsrahmen gegeneinander versetzt sind.
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Um die zuvor angegebenen Vorgänge zu bewerkstelligen, ist die Torschaltungen
D vorgesehen. Sollen nun nach einer ersten Reihe von Vergleichen die beiden Serien
von PCM-Worten unter Zugrundelegung eines Pulsrahmenunterschieds von einem Pulsrahmen
miteinander verglichen werden, so bewirkt die Steuerungseinrichtung B, daß die beiden
Schieberegister R 1 und R 2 mit einem entsprechenden Zeitunterschied gestartet werden.
Angenommen, daß ein Schieberegisterglied zur Speicherung eines ganzen PCM-Wortes
dient, möge die Steuerungseinrichtung B zunächst das Schieberegister R 1 veranlassen,
ein PCM-Wort abzugeben. Die Steuerungseinrichtung B beeinflußt die Torschaltung
Din der Weise, daß sie nach Abgabe dieses ersten PCM-Wortes durch das Schieberegister
R 1 erst durchlässig geschaltet wird. Zugleich wird sie für den Ausgang des Schieberegisters
R 2 durchlässig geschaltet. Sodann treffen gleichzeitig das zweite im Schieberegister
R 1 gespei-
cherte PCM-Wort und das erste im Schieberegister R 2
gespeicherte PCM-Wort im Vergleicher C ein. In der gleichen Weise treffen bei dieser
Reihe von Vergleichen die PCM-Worte von den beiden Schieberegistern R 1 und R2 mit
einem Pulsrahmenunterschied von einem Pulsrahmen beim Vergleicher Cein. Dadurch
erfolgt ein Vergleich der beiden in den beiden Schieberegistern R 1 und R 2 gespeicherten
Serien von PCM-Worten mit einem Pulsrahmenunterschied von einem Pulsrahmen. In der
gleichen Weise kann bei Nichtübereinstimmung eine weitere Reihe von Vergleichen
durchgeführt werden, wobei der Pulsrahmenunterschied in der umgekehrten zeitlichen
Relation vorgesehen ist. In der gleichen Weise können zwei weitere Reihen von Vergleichen
ablaufen, bei denen der Pulsrahmenunterschied jeweils zwei Fulsrahmen beträgt, und
zwar einmal in dem einen Sinne und das andere Mal in dem entgegengesetzten Sinne
zeitlicher Relation.
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In teilweiser Abweichung von der bisherigen Beschreibung ist es bei
einer Anordnung, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, auch möglich, daß der
Vergleicher C pro PCM-Wort die einzelnen Informationsbits bitweise nacheinander
vergleicht. In diesem Fall ist davon auszugehen, daß die Schieberegisterglieder
der bei den Schieberegister zur Aufnahme von je ein bit vorgesehen sind. Demnach
dient in diesem Falle zur Speicher rung je eines PCM-Wortes jeweils eine Reihe von
8 Schieberegistergliedern. Unter dieser Voraussetzung werden dem Vergleicher die
einzelnen bits der Serien von PCM-Worten paarweise einzel nacheinander zugeführt,
d.h. immer je ein bit von jeder der beiden Serien.
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Die bits der einzelnen PCM-Worte werden also einzelnen nacheinander
miteinander verglichen, und auf diese Weise die mehreren PCM-Worte jeder der beiden
Serien einzeln nacheinander.
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Die Überwachungseinrichtung kann in der beschriebenen Weise eine
größere Anzahl von Verbindungen auf ihre jeweilige Funktionsfähigkeit hin überwachen.
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Hierzu wird sie einzeln nacheinander mit Hilfe der Anschaltereinrichtung
A an die jeweils betreffenden verbindungsindividuellen Schalteinrichtungen angeschaltet.
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In der gleichen Weise, wie zuvor beschrieben, kann auch eine Funktionsüberwachung
für den in der umgekehrten Richtung in einer Verbindung fließenden Nachrichtenstrom
vorgesehen werden. In diesem Falle würde sich also der Nachrichtenstrom in der verbindungsindividuellen
Schalteinrichtung W2 auf eine Nutzverbindung und eine Parallelverbindung verzweigen.
Die Überwachungseinrichtung P würde dann mit Hilfe der Anschalteeinrichtung A an
die verbindungsindìviduelle Schalteinrichtung W 1 anzuschalten sein.
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Es ist auch noch darauf hinzuweisen, daß die verbindungsindividuellen
Schalteinrichtungen Bestandteil jeweils einer der Fernsprechvermittlungsanlagen
sein können, mit denen sie unmittelbar in Verbindung stehen.
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Die beschriebenen Reihen von Vergleichen werden also nacheinander
abgewickelt, bis die erwähnte Übereinstimmung festgestellt wird. Die vorgesehene
Anzahl dieser Reihen von Vergleichen ist begrenzt. Wird bei den Vergleichen einer
Reihe Übereinstimmung ermittelt, so ist damit die zu überwachende Funktions-fähigkeit
einer durchgeschalteten Verbindung festgestellt.
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Wird bei allen Reihen von Vergleichen für eine durchgeschaltete Verbindung
Nichtübereinstimmung ermittelt, so ist damit festgestellt, daß die betreffende durchgeschaltete
Verbindung die erstrebte Funktionsfähigkeit nicht aufweist.