DE2316478C3 - Verfahren zur Prüfung und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit eines Zeitmultiplex-Vermittlungsnetzes - Google Patents
Verfahren zur Prüfung und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit eines Zeitmultiplex-VermittlungsnetzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit eines Zeitmultiplex-Vermittlungsnetzes,
wie es im Oberbegriff des Patentanspruches definiert ist.
In einem Fernmeldenetz müssen, um eine genügende Betriebsqualität aufrechtzuerhalten, alle Schaltungen
und Übertragungswege laufend auf ihr richtiges Arbeiten geprüft werden. Dies gilt grundsätzlich für alle
Netze, gleichgültig ob es sich um herkömmliche Fernmelde-Vermittlungsnetze oder um neuere Netze in
Digitaltechnik handelt.
In NTZ 1969, Heft 8, Seite 464-474 beschreibt ein Aufsatz »Versuchsaufbau einer mehrstufigen vollelektronischen
Vermittlungsanlage in Zeitmultiplextechnik« eine Fernmeldeanlage, bei der Sprache als PAM-Signale
und Signalisierungen als M FC-Signale über PCM-Kanä-Ie
übertragen werden. Die Anlage besitzt ein Sprachwegenetz in Form eines Zeit-Wcge-Vielfachs. Die zu
Gruppen zusammengefaßten Teilnehmer werden über Gruppenniultiplexleitungen und Schalter durch sin
kombiniertes Zeit-Raum-Vielfach verbunden. Zur Prüfung
der Funktionsfähigkeit der Anlage wird ein eigenes Programm eingesetzt, welches alle Netzbestandteile
aktiv schaltet Ein Diagnostikprogramm prüft zyklisch alle Teile auf Störungen, wobei jeweils besondere
Prüfverbindungen zu speziellen Prüfempfängern aufgebaut werden.
Aus »Technische Rundschau«, Vol. 62 (1970), Nr. 47 und Nr. 54 sowie aus »1972 International Zurich
Seminar on integrated Systems for Speech, Video and Data Communications^, 15.-17.3.72, Zürich, Vortrag B5
ist ein Zeitmultiplex-Vermittlungsnetz bekannt, das aus
einer Vielzahl von Schaltungseinheiten bzw. -Blöcken besteht, unter denen sich mindestens die folgenden
befinden:
— Terminals zur wechselweisen Umsetzung von Informationssignalen zwischen einer bestimmten
Anzahl analoger Kanäle und einer gleichen Anzahl digitaler Kanäle, wobei letztere in einer Zeitmultiplexleitung
zusammengefaßt sind;
— Multiplex-Wahleinheiten zur Aufnahme, Verarbeitung
und Weitergabe von Registersignalen;
— Durchschalteeinheiten zur Verbindung beliebiger Multiplexkanäle einer an sie angeschlossenen
Multiplexleitung mit beliebigen Kanälen anderer Multiplexleitungen;
— ein zentrales Steuerwerk zur zentralen Steuerung der genannten Einheiten mittels Steuer- und
Signalisierinformationen, die zwischen den Einheiten und dem zentralen Steuerwerk laufend ausgetauscht
werden.
Die einzelnen Schaltungseinheiten und das zentrale Steuerwerk sind untereinander ausschließlich durch
digitale Zeitmultiplexleitungen verbunden.
Die Multiplexkanäle der Multiplexleitungen dienen in beliebiger Zuteilung entweder als Steuerkanäle zur
Übertragung der Steuer- oder Signalisierinformation oder, und — das ist der eigentliche Sinn des Netzes —
als Nachrichtenkanäle zur Übertragung von Nachrichten, beispielsweise von Sprache. Die zentrale Steuereinheit
ist mit jeder der genannten Schaltungseinheiten über jeweils einen Steuerweg verbunden, worunter
jeweils die folgerichtige Aneinanderreihung von Steuerkanälen in verschiedenen Multiplexleitungen zu verstehen
ist. Über die Steuerwege werden laufend die Steuer- und Signalisierinformationen zwischen dem zentralen
Steuerwerk und der jeweiligen gesteuerten Einheit übertragen. Der fehlerfreie Empfang dieser Informationen
dient ständig als Nachweis für die Funktionsfähigkeit des Steuerweges und damit für die Funktionsfähigkeit
aller derjenigen Multiplex-Leitungen, über die der Steuerweg führt, sowie für die Funktionsfähigkeit
derjenigen Durchschalteeinheiten, die die genannten Multiplex-Leitungen miteinander verbinden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein einfaches Verfahren anzugeben für die Prüfung der
Funktionsfähigkeit des gesamten Netzes. Eine weitere Aufgabe besteht darin, Angaben darüber zu machen,
wie die Funktionsfähigkeit des Netzes beim Auftreten von Fehlern optimal aufrecht erhalten werden kann. Die
Lösung dieser Aufgaben wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches wiedergegeben.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht danach darin, das Bestehen der Steuerwege und deren ständige
Überwachung durch die Überprüfung der laufend auf ihnen übertragenen Information geschickt auszunützen,
Lidern die Steuerwege im Netz so geführt werden, daß jede Multiplex-Leitung wenigstens einen Steuerweg
umfaßt und damit ebenfalls überwacht wird. Damit ist die Überwachung des gesamten Netzes praktisch ohne
irgendeinen Aufwand oder die Möglichkeit von Fehlern im Prüfsysiem als solchem möglich. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß beim Auftreten eines Fehlers eine sehr einfache Möglichkeit der Umlegung des oder auch
mehrerer betroffener Steuerwege dadurch gegeben ist, daß durch Zuteilung irgendwelcher momentan unbenutzter
Multiplex-Kanäle jederzeit neue Steuerwege aufbaubar sind, und zwar unabhängig davon, ob ein
Fehlerort bereits gefunden ist oder nicht
Als Regel ist nur zu beachten, daß die neuen Steuerwege so verschieden wie möglich von den
ursprünglichen Steuerwegen aufgebaut werden, wodurch sichergestellt wird, daß der Fehlerort mit großer
Wahrscheinlichkeit umgangen wird. Dies ermöglicht die optimale Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des
Netzes auch im Fehler-Fall, und zwar unabhängig von der Methode und der benötigten Zeit zum Auffinden des
Fehlers und der Zeit zur Behebung der Fehler-Ursache.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt
F i g. 1 ein Blockschema mit dem allgemeinen Aufbau einer Fernmeldevermittlungsanlage,
F i g. 2 ein Blockschema einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmern in der Anlage nach F i g. 1,
Fig.3 ein Blockschema einer Steuerverbindung in der Anlage nach F i g. 1,
Fig.4 ein Durchschaltenetzwerk mit einigen angeschlossenen
Schaltungsblöcken,
Fig.5 das Durchschaltenetzwerk in detaillierterer Darstellung.
Anhand von F i g. 1 soll nun zunächst der allgemeine Aufbau eines integrierten Fernmeldesystems, bei
welchem Übertragung und Vermittlung in digitaler Form erfolgt, näher erläutert werden. Als Beispiel diene
ein PCM (Impuls-Code-ModulationsJ-System. Die
Sprachsignale eines Teilnehmers werden mit einer Frequenz von 8 kHz abgetastet und die Abtastwerte
mittels ^pulscodemodulation in 8-bit Codeworte umgesetzt. 32 Kanäle werden durch Zeitmultiplex zu
einem PCM-Vielfach, im folgenden mit PCM-Multiplexleitung
bezeichnet, zusammengefaßt.
In F i g. 1 lassen sich vier verschiedene funktioneile Bereiche unterscheiden, nämlich ein peripherer Bereich
1, ein Konzentrationsbereich 2, ein Vermittlungsbereich
3 und ein Steuerbereich 4, Im peripheren Bereich liegen die Teilnehmer 5, 6 mit den dazugehörigen
NF-Verbindungsleitungen 7, 8. Diese Verbindungsleitungen
werden mit Analogkonzentratoren A-KZ zusammengefaßt und an PCM-Terminals T angeschlossen.
Digitale Teilnehmerstationen 9, Datenendgeräte 10, Faksimilegeräte 11 usw. werden über digitale Teilnehmerleitungen
12 mit digitalen Konzentratoren D-KZ verbunden. Bestehende Zentralen werden über Leitungen
14 an die PCM-Terminals angeschlossen, da der Verkehr bereits konzentriert ist. Weiter kommen im
peripheren Bereich auch noch PCM-Verbindungen zwischen verschiedenen Netzen eines integrierten
Fernmeldesystems vor.
Der Konzentrationsbereich enthält die schon erwähnten Konzentratoren und PCM-Terminals. Ein
Terminal dient dazu, 30 NF-Kanäle in Zeitmultiplex zusammenzufassen und in digitale Form überzuführen.
Wie bereits erwähnt, tragen die PCM-Multiplexleitungep,
die die PCM-Terminals mit dem Durchschaltenetzwerk DNW verbinden, 32 Kanäle, von denen 30 der
Übermittlung der Signale der 30 angeschlossenen NF-Leitungen dienen. Ein Kanal wird tür die Synchronisation
des Zeitmultiplexsystems verwendet und der letzte dient zur Übertragung der Signalisierung und der
Steuerinformation zwischen Steuerbereich und Konzentrationsbereich. Das Terminal ist über diesen
letztgenannten Kanal fernsteuerbar und umfaßt einen gemeinsamen Teil und 30 Leitungssätze, d. h. je einen
fü:· jede angeschlossene TF-Leitung. Die Steuerung ist in der Lage, den gemeinsamen Teil und auch jeden
einzelnen Leitungssatz zu steuern und zu überwachen.
Der Vermittlungsbereich umfaßt eine Anzahl von Durchschalteeinheiten DK An jede Durchschalteeinheit
DE können bis zu 28 Multiplexleitungen angeschlossen
sein, was einem Total von 896 Kanälen entspricht Die Durchschalteeinheit arbeitet blockierungsfrei und kann
irgendeinen Kanal mit einem beliebigen anderen Kanal der 896 Kanäle verbinden. Durch die Zusammenfassung
von mehreren Durchschalteeinheiten DE zu einem Durchschaltenetzwerk DNW kann eine beliebig große
Anzahl von Multiplexleitungen miteinander verbunden werden. Die Durchschalteeinheit ist fernsteuerbar.
Die Verbindungen zwischen den einzelnen Kanälen werden hergestellt auf Grund von Instruktionen, die von
der zentralen Steuerung über einen Kanal einer angeschlossenen Multiplexleitung übermittelt werden.
Ein eingebauter Sieuerteil der Durchschalteeinheit ist in der Lage, diese Instruktionen zu interpretieren, die
verlangten Verbindungen herzustellen und zu halten, bis neue Instruktionen kommen. Das Durchschaltenetzwerk
erlaubt also, zwei beliebige, an der Peripherie angeschlossene Leitungen miteinander zu verbinden, es
ermöglicht aber auch Aufbau, Umlegung und Abbau von Steuerwegen zwischen dem zentralen Steuerwerk und
den gesteuerten Schaltungsblöcken. Die Steuerwege werden mit Hilfe des Durchschaltenetzwerkes DNWzu
Gruppen von 31 Kanälen zusammengefaßt, die auf Multiplexleitungen zu Telegrammeinheiten TE führen.
Der Steuerbereich umfaßt ein programmgesteuertes zentrales Steuerwerk ZSW. In diesem wird eine Anzahl
von Vorprozessoren oder Telegrammeinheiten TE verwendet. Eine Telegrammeinheit TE ist in der Lage,
bis zu 31 Einheiten zu steuern, d. h. Durchschalteeinheiten DE, Terminals T, Wahleinheiten WE oder
Konzentratoren KZ. Zu jeder dieser Einheiten gehört ein Steuerweg, der die gesteuerte Einheit über
mindestens eine Durchschalteeinheit DE mit der Telegrammeinheit TE verbindet
In den Wahleinheiten WEsind 30 Register zu einer in
Zeitmultiplex arbeitenden Einheit zusammengefaßt. Diese Register dienen der Aufnahme von Registersignalen
(die im wesentlichen Wahlinformation enthalten) von Teilnehmerstationen und von konventionellen
Zentralen. Diese Signale können in der Form von Impulsen oder Mehrfrequenzsignalen auftreten und
werden in den Registern der Wahleinheit in die Form vor Telegrammen umgesetzt, wie sie im System als
Steuer- und Signalisierungsinformation Verwendung finden. In der Gegenrichtung ist die Aussendung von
Registersignalen in den erwähnten Signalisierungsarten ebenfalls möglich.
Wahleinheiten WE werden ebenfalls über Multiplex-
leitungen an das Durchschaltenetzwerk angeschaltet, wobei 30 Kanäle für die Anschaltung der einzelnen
Register ausgenutzt werden, ein Kanal die Synchronisierungsinformation trägt und der letzte Kanal dem
Austauch der Steuertelegramme dient.
In der weiteren Erklärung wird ein Gespräch zwischen zwei an übliche NF-Leitungen angeschlossenen
Teilnehmern angenommen. Aus dem bis jetzt Gesagten ist ersichtlich, daß durch das Durchschallenetzwerk
DNW zwei Typen von Verbindungen vermittelt werden, nämlich Gesprächsverbindungen
und Steuerverbindungen (Steuerwege).
Fig.2 zeigt eine Gesprächsverbindung zwischen zwei Teilnehmern. Der rufende Teilnehmer R-TIn ist
über seine NF-Leitung an einen Konzentrator A-KZ und durch dessen Vermittlung an ein Terminal Ti
angeschaltet Der zugeteilte PCM-Kanal einer Multiplexleitung
zwischen TX und einer ersten Durchschalteeinheit DfI wird in letzterer an einen Kanal einer
zweiten Multiplexleitung vermittelt, welche die erste
Durchschalteeinheit mit einer zweiten Durchschalteeinheit DE 2 verbindet Weitere Stufen im Durchschaltenetzwerk
können folgen, bis die Multiplexleitung des gewünschten Terminals T2 erreicht ist Dadurch ist der
Kanal bis zu einem zweiten Terminal Tl durchgeschaltet Das zweite Terminal ist über eine Verbindungsleitung
an eine konventionelle Zentrale Z angeschlossen, über welche der gerufene Teilnehmer G- TIn erreichbar
ist Jeweils zwischen dem Teilnehmer und dem angeschlossenen Terminal wird das Gespräch in
Niederfrequenz übertragen, zwischen den beiden PCM-Terminals jedoch über einen PCM-Kanal.
F i g. 3 zeigt einen Steuerweg, wobei auf der linken Seite die eine gesteuerte Einheit GesL E liegt Diese
Einheit kann ein Konzentrator, ein PCM-Terminal, eine Durchschalteeinheit oder eine andere Einheit sein.
Diese Einheit ist durch einen Steuerkanal einer an sie angeschlossenen oder zu ihr führenden Multiplexleitung
mit dem Durchschaltenetzwerk verbunden. Dieser Steuerkanal bildet einen Abschnitt eines Steuerweges,
der über mehrere Durchschalteeinheiten durchgeschaltet sein kann und in der letzten Durchschalteeinheit
einen Kanal einer Multiplexleitung erreicht, die diese Durchschalteeinheit mit einer Telegrammeinheit TE
verbindet
In Fig.4 ist das Durchschaltenetzwerk DNW
detaillierter dargestellt Es besteht aus Durchschalteeinheiten DE i ... DES, welche in zwei Schaltstufen A und
B angeordnet sind. Die Einheiten DE 1... DE 5 gehören
zur Schaltstufe A, die Einheiten DE6... DES zur
Schaltstufe B. An die Einheiten der Stufe A sind die weiteren SchafiüügSblüCiCc ucS l-^ctzeS äng€5CiiiGS5€n,
von denen nur ein Schaltungsblock SB angedeutet ist
In der Zeichnung sind 14 Multiplexleitungen M 1 ... M14 bezeichnet Sie führen Multiplexkanäle, die
über die Durchschalteeinheiten Dfbeliebig miteinander
verbunden werden können. Die dadurch gebildeten, über mehrere Multiplexabschnitte und Durchschalteeinheiten
verlaufenden Steuerwege, sind in Fig.5 mit Ki-K9 bezeichnet Die Steuerwege Kl...KS
dienen zur Steuerung der Durchschalteeinheiten gleicher Nummer, während der Steuerweg K 9 zur
Steuerung des Schaltungsblocks SB benutzt wird.
Im einzelnen führt eine Multiplexleitung M1 von der
Telegrammeinheit TEl zur Durchschalteeinheit DEi
und eine Multiplexleitung M2 von der Telegrammeinheit ΤΈ2 zur Durchschalteeinheit DEi. Nicht alle
Durchschalteeinheiten sind direkt mit den Telegrammeinheiten des zentralen Steuerwerks verbunden.
Die Durchschalteeinheiten der Stufe A sind mit den Durchschalteeinheiten der Stufe B durch die Multiplexleitungen
M3...Mi2 verbunden. M13 ist eine
Multiplexleitung, welche zwei Durchschalteeinheiten der gleichen Stufe miteinander verbindet, während die
Multiplexleitung MiO die einzige gezeichnete Multiplexleitung
von vielen ist, die die Durchschalteeinheiten der Stufe A mit anderen Schaltungsblöcken des Netzes
verbinden, in diesem Falle DE 2 mit SB.
Die Multiplexleitungen Mi und M2 führen nur
Steuerkanäle, während alle anderen außerdem Nachrichten zwischen einzelnen Schaltungsblöcken über
Kanäle übertragen, die in der Figur ebenfalls nicht gezeichnet sind.
Die Durchschaltung dieser Nachrichtenkanäle ist der eigentliche Zweck des Netzwerkes.
An der Durchschalteeinheit endigen zwei Kanäle, die von zwei anderen Durchschalteeinheiten kommen.
Diese Kanäle können nur zur Steuerung der betreffenden Durchschalteeinheit dienen und sind an dieser fest
angeschaltet. Einer von den beiden Kanälen ist jeweils aktiv, d. h. über eine oder mehrere Durchschalteeinheiien
mit dem zentralen Steuerwerk verbunden; der andere ist inaktiv, dient als Reserve und ist an der
nächsten Durchschalteeinheit nicht weiter durchgeschaltet.
In der F i g. 5 sind die zu einem bestimmten Zeitpunkt
aktiven Kanäle eingetragen. So führt beispielsweise der Steuerweg K1 zur Steuerung der Durchschalteeinheit
DEi von TE2 über M2-DE3-M5-DE6-M3 zu
DE 1. in der F i g. 5 ist zu erkennen, daß die Steuerwege K i... K9 so über die Multiplexleitungen M1 bis M12
gelegt sind, daß in jeder Multiplexleitung mindestens ein aktiver Steuerkanal verläuft Da die Durchschalteeinheiten
beliebige Eingänge miteinander verbinden können, ist diese Bedingung stets zu erfüllen, allenfalls
durch Belegung zusätzlicher Links zwischen den Durchschalteeinheiten.
Um alle Steuerwege und damit alle Multiplexleitungen laufend zu überwachen, müssen über diese Wege in
kurzen Abständen Telegramme gesandt werden, und zwar in beiden Richtungen, um beide Richtungen zu
überwachen. Es sind also auch dann Telegramme zu senden, wenn eigentlich keine Steuer- oder Signalisierungsinformation
zu übertragen wäre. Außerdem ist es für die synchrone Impulsübertragung zweckmäßig, auch
zwischen den Telegrammen dauernd Impulse auszusenden. Um diesen Forderungen gerecht zu werden, erfolgt
zwischen der Telegrammeinheit und der gesteuerten Einheit ein dauernder Telegrammaustausch; die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Telegrammen werden durch Müllimpulse überbrückt Die Telegramme
sind stark redundant um dem jeweiligen Empfänger die Möglichkeit zu geben, Übertragungsfehler festzustellen.
Für den Telegrammaustausch wird ein Zwangslaufverfahren verwendet, d. h. jedes übertragene Telegramm
wird vom Empfänger auf Richtigkeit, insbesondere auf Codeverletzungen geprüft und anschließend wird das
nächste Telegramm ausgesandt Ist die gesteuerte Station der Empfänger, so enthält das von ihm
ausgesandte Antworttelegramm die Meldung, daß ein Telegramm empfangen wurde und ob es Fehler enthielt
oder nicht Außerdem kann das Antworttelegramm noch weitere Mittelungen enthalten.
Besagt das Antworttelegramm, daß ein Telegramm richtig empfangen wurde, und wird es von der
Telegrammeinheit ebenfalls richtig empfangen, so wird
daraus geschlossen, daß alle von dem Steuerweg benutzten Multiplexleitungen einwandfrei arbeiten.
Es sei nun aber angenommen, daß auf einer Multiplexleitung ein Fehler existiere, der ein Nebensprechen
bewirke und dadurch Bit- oder Wortfehler in den Telegrammen zum ferngesteuerten Block hervorrufe.
Da dieser jedes Telegramm prüft, erkennt er entweder das Telegramm überhaupt nicht oder er
beantwortet es mit einer Fehlermeldung. Infolgedessen wiederholt die Telegrammeinheit das Telegramm so oft
es erlaubt ist und erstattet nach Erreichen der Wiederholungsgrenze eine Meldung an die Zentralsteuerung.
Daten über den vollständigen Weg, dem der fehlerhafte Steuerweg folgte, werden dann einem
Fehlerlokalisierungsprogramm übergeben, welches Blöcke oder Multiplexleitungen identifiziert, die in einer
Anzahl von verschiedenen Fehlermeldungen figurieren. Sobald die fehlerhafte Multiplexleitung lokalisiert
wurde, wird sie für neuen Verkehr gesperrt.
Gleichzeitig baut die Zentralsteuerung einen neuen Steuerweg auf, der von dem ursprünglichen so
verschieden ist wie möglich und prüft ihn. Wenn die Prüfung erfolgreich verläuft, ist der Verkehr mit dem
peripheren Block wieder hergestellt und die fehlerhafte Multiplexleitung ist umgangen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuneen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Prüfung und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit eines Zeitmultiplexvermittlungsnetzes, welches ein zentrales Steuerwerk sowie eine Mehrzahl von gesteuerten Einheiten wie Durchschalteeinheiten, Terminale, Konzentratoren und Wahleinheiten enthält, die untereinander ausschließlich mittels Zeitmultiplexleitungen verbunden sind,
wobei die Kanäle jeder Multiplexleitung in beliebiger Zuteilung entweder als Steuerkanäle zur Übertragung von Steuer- oder Signalisierungsinformation oder als Nachrichtenkanäle zur Übertragung von Nachrichten, jeweils in digitaler Form, dienen,
wobei die folgerichtigen Aneinanderreihungen von Steuerkanälen in verschiedenen Multiplexleitungen unter Einbezug der dazwischenliegenden Durchschalteeinheiten Steuerwege zwischen dem zentralen Steuerwerk und den gesteuerten Einheiten bilden, über welche Steuerwege laufend Steuer- und Signalisierungsinformation übertragen wird,
wobei der fehlerfreie Empfang der Steuer- und Signalisierungsinformationen jeweils als Nachweis für die Funktionsfähigkeit aller vom jeweiligen Steuerweg benutzten Multiplexleitungen und Durchschalteeinheiten dient,
und wobei nach Feststellung der Fehlerhaftigkeit eines Steuerweges der Fehlerort lokalisiert, der fehlerhafte Bereich gesperrt, ein Ersatzsteuerweg aufgebaut und dieser auf Funktionsfähigkeit geprüft wird, dadurch gekennzeichnet,— daß die Gesamtheit aller Steuerwege so über die Gesamtheit der Multiplexleitungen geführt wird, daß über jede Multiplexleitung zumindest ein Steureweg führt,— daß nach Feststellung der Fehlerhaftigkeit eines Steuerweges der Ersatzsteuerweg so verschieden wie möglich vom ursprünglichen Steuerweg aufgebaut wird,— daß anschließend an die Funktionsprüfung des Ersatzsteuerweges geprüft wird, ob die neue Gesamtheit aller Steuerwege so geführt ist, daß über jede nicht gesperrte Multiplexleitung zumindest ein Steuerweg führt,— und daß, wenn dies nicht der Fall ist, ein oder mehrere Steuerwege so umgelegt werden, daß über jede nicht gesperrte Multiplexleitung wiederum mindestens ein Steuerweg führt.
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