DE2718277C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2718277C2 DE2718277C2 DE19772718277 DE2718277A DE2718277C2 DE 2718277 C2 DE2718277 C2 DE 2718277C2 DE 19772718277 DE19772718277 DE 19772718277 DE 2718277 A DE2718277 A DE 2718277A DE 2718277 C2 DE2718277 C2 DE 2718277C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- switching
- control
- memory
- digital
- path
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q11/00—Selecting arrangements for multiplex systems
- H04Q11/04—Selecting arrangements for multiplex systems for time-division multiplexing
- H04Q11/0407—Selecting arrangements for multiplex systems for time-division multiplexing using a stored programme control
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Use Of Switch Circuits For Exchanges And Methods Of Control Of Multiplex Exchanges (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft digitale Koppelanordnungen für
prozessorgesteuerte Fernmelde-Vermittlungseinrichtungen
und geht aus von einer Anordnung mit den Merkmalen im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Koppelanordnung ist beispielsweise aus
der "GEC-Telecommunication No. 39", an Hand des dort auf
Seite 29 ff. im Versuchsstadium beschriebenen "CCITT
Signalling System No. 6", entnehmbar. Es hat sich herausgestellt,
daß die vom Steuerprozessor bzw. den beiden dort
verwendeten CPU-Einheiten zum Aufbauen der Verbindungen
erforderlichen Reaktions- und Befehlsvorgänge bezüglich des
digitalen Koppelnetzes zu die Prozessoreinheiten überlastenden
Ein- und Ausgabebewegungen führen.
Eine Datenübertragungseinrichtung für eine Fernmelde-
Vermittlungseinrichtung ohne Koppelnetz ist ferner aus der
DE-OS 24 16 268 bekannt. Dort sind zur Steuerung der zu
steuernden Vermittlungseinheiten zwei oder mehr zentrale
Steuereinheiten vorgesehen, wobei zwischen diese Vermittlungs-
und Steuereinheiten jeweils periphere Steuereinheiten
geschaltet sind. Zentrale und periphere Steuereinheiten sind
dupliziert. Sie stehen ferner mit Hilfe in jeder zentralen
Steuereinheit für jede ihr zugeordnete periphere Steuereinheit
vorgesehenen Speichern in Verbindung. Die Aufgabe der peripheren
Steuereinheiten ist es, von der zugeordneten zentralen
Steuereinheit Steuerbefehle zu empfangen und zu den gesteuerten
Vermittlungseinheiten zu übertragen. In den genannten
Speichern wird jeweils festgehalten, ob gerade auf die jeweilige
periphere Steuereinheit zugegriffen wird oder diese frei
ist, so daß diese Übertragung mit Hilfe der Identifikation
des Speicherinhalts in der zentralen Steuereinheit korrekt
und sicher erfolgt.
Die Verwendung einer untergeordneten Netzwerksteuereinheit,
mit der ein zentraler Vermittlungssteuerprozessor direkt
Steuer- und Identifikationsinformationen bezüglich einer
gewünschten Verbindung austauscht, ist ferner aus der US-PS
39 20 916 bekannt. Nach Identifikation der herzustellenden
Verbindungen wählt die Netzwerksteuereinheit die entsprechenden
Verbindungspfade und löst die Verbindung über das Schaltnetzwerk
aus. Die Netzwerksteuereinheit enthält eine Reihe
von Kontrollregistern, die mit einem Interface über entsprechende
Datenein/ausgänge verbunden sind, das den Datenaustausch
mit dem Vermittlungssteuerprozessor ermöglicht. Auch
hier sind aus Zuverlässigkeitsgründen der zentrale Vermittlungssteuerprozessor
und die Netzwerksteuereinheit dupliziert,
so daß beispielsweise Fehlfunktionen oder Verzögerungen infolge
von Prozessorüberlastungen vermieden werden können.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine digitale
Koppelanordnung zur Verwendung in einer prozessorgesteuerten
Fernmelde-Vermittlungseinrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 anzugeben, in der die an den
zentralen Vermittlungssteuerprozessor gestellten Anforderungen
(z. B. Datendurchlauf und Synchronisationsanforderungen)
reduziert sind.
In der durch den Gegenstand des Anspruchs 1 angegebenen
Lösung übernimmt eine einzige in der Koppelanordnung vorgesehene,
untergeordnete Steueranordnung mit mehreren Eingabe-
und Ausgabepufferregistern und mehreren zentralen Steuereinheiten
die Funktion eines Sub- oder Teilsystems, das den
übergeordneten Hauptvermittlungssteuerprozessor entlastet,
indem es selbst eine interne Verarbeitung der digitalen
Koppelsteueroperationen ermöglicht. Einerseits besteht hierzu
ein Übertragungsaustausch zwischen dem Zeitkoppelmodul TS
des Hauptkoppelblocks (über die Steuer- und Datenanschlußeinheiten
oder -interfaces MDU 1 bis MDU N und entsprechende
Verbindungssteuerspeicher). Andererseits stehen die zentralen
Steuereinheiten CCU i über Eingabe/Ausgabe-Warteschlangen-,
-register, -puffer und -interfaces im Dialog mit dem übergeordneten
Vermittlungssteuerprozessor. Von diesem empfangen
sie Nachrichten, die die Steuer- und Verarbeitungsoperationen
beinhalten, welche von den CCU i 's ausgeführt werden müssen,
damit die Steuereinrichtungen zum Auf- und Abbau der Koppelnetzverbindungen
entsprechend der vom Prozessor bezüglich
der Handhabung der Verbindung geforderten Anweisungen von
den CCU i 's gesteuert werden. Dem Prozessor wird darüber
hinaus ein Protokoll der hierbei durchgeführten Maßnahmen
zugeführt.
Abgesehen vom Vorteil der beträchtlichen Entlastung des
Vermittlungsprozessors, der selbst keinen aufwendigen Dialog
mehr mit der Koppelnetzvermittlungs-Steuereinrichtung führen
muß, bestehen die folgenden Vorteile:
Anstelle einer Verwendung mehrerer dezentraler peripherer Steuereinheiten wird nur eine einzige untergeordnete Steueranordnung mit zentralen Steuereinheiten verwendet. Eine Duplizierung des Vermittlungsprozessors erübrigt sich zudem, denn durch die Anordnung mehrerer CCU's ist die Zuverlässigkeit, mit der die notwendigen Programme durchgeführt werden, vergrößert.
Anstelle einer Verwendung mehrerer dezentraler peripherer Steuereinheiten wird nur eine einzige untergeordnete Steueranordnung mit zentralen Steuereinheiten verwendet. Eine Duplizierung des Vermittlungsprozessors erübrigt sich zudem, denn durch die Anordnung mehrerer CCU's ist die Zuverlässigkeit, mit der die notwendigen Programme durchgeführt werden, vergrößert.
Die Verbindung zwischen den CCU's und der Koppeleinheit
ermöglicht eine wirksame Fehlerdiagnose- und -ausschaltung.
Ferner können die CCU's die Inhalte der Verbindungssteuerspeicher
kontrollieren und die Verbindungsherstellung
zuverlässig steuern.
Die CCU's und die Koppelsteuereinrichtungen können über
eine gemeinsame Taktquelle gesteuert werden.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der CCU's besteht in der
Verbindung mit peripheren Koppeleinrichtungen über eine
"adressierte Baumstruktur", die repliziert ist, um mit der
Sicherheits-Verdreifachung der CCU's in Einklang zu stehen,
und die der CCU-Logik in einer Weise physikalisch zugeordnet
ist, die eine wirksame und direkte Fehlerdiagnose ermöglicht.
Dieses Verbindungsmedium ist zusätzlich so angeordnet, daß
es in halbsynchroner Weise bezüglich des Koppelblocks arbeitet,
wobei dieser Synchrongrad gemeinsame Versorgungen
mit Schwingungsfunktionen gestattet, Beschränkungen der
Übertragungsgeschwindigkeit jedoch nicht zuläßt, die die
Verwirklichung des Verbindungsnetzwerks oder der Verbindungssteuerlogik
benachteiligten. Ein Vorteil aus der Synchronisation
des CCU/Koppelverbindungsmediums ergibt sich beim
Erfassen und Vermeiden von Fehlern durch Anwendung einer
Majoritätsentscheidung dort, wo wiederholte CCU-Ausgaben an
den peripheren Einrichtungen konvergieren. Die synchrone Verbindung
zwischen CCU und den replizierten Koppeleinheiten
hilft bei der Feststellung von Diskrepanzen zwischen derartigen
replizierten Einheiten. Die Möglichkeit unabhängiger
Kommunikation mit einzelnen replizierten Komponenten einer
gegebenen Koppeleinheit bleibt jedoch erhalten und kann bei
Routineprozeduren oder Fehlervermeidungsprozeduren unter
Softwaresteuerung verwendet werden.
Durch Steuerung des Verbindungsnetzwerks zum Koppelschalter
kann die CCU den Inhalt derjenigen Verbindungssteuerspeicher
beobachten, die zur Verbindung der durch Software spezifizierten
Koppelschalteranschlüssen wichtig sind. Die CCU ist dann in der
Lage, einen freien Pfad zwischen Koppelschalteranschlüssen
(wobei ein Simplex-Befragungspfad von den Steuerspeichern verwendet
wird) zu wählen und die gewählte Verbindung durchzuführen
(wobei ein Halb-Duplex-Steuerpfad verwendet wird, der dem Simplex-
Befragungspfad schnell nachfolgt). Auch Abbau-, Aufbau-
und Prüfbefehle und -antworten werden zwischen der CCU und
dem Koppelschalter ebenfalls unter Verwendung des Halb-Duplex-
Steuerpfads übertragen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer digitalen Koppelanordnung (DSS),
Fig. 2 ein Blockdiagramm des Wegvielfachnetzwerks
nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockdiagramm der Zeitkoppelanordnung
nach Fig. 1,
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer Fehlerrate-Überwachungseinrichtung
zur Verwendung in der Anordnung nach
Fig. 1,
Fig. 5 ein Blockdiagramm der Steuerhardware nach
Fig. 1,
Fig. 6 ein Blockdiagramm einer CCU nach Fig. 5,
Fig. 7 ein Blockdiagramm eines Zeitkoppelsteuerungs-
Anschlußwählers (time switch control port selector),
Fig. 8 ein Blockdiagramm einer Majoritätsentscheidungseinheit,
Fig. 9 ein Flußdiagramm der durch die digitale
Koppelanordnung (DSS) durchgeführten Operationen,
Fig. 10a und 10b ein Flußdiagramm der "Pfad-
Such"-Folge,
Fig. 11a und 11b ein Flußdiagramm einer "Pfad-
Herstell"-Folge und
Fig. 12a und 12b ein Flußdiagramm einer "Pfad-
Abbau"-Folge.
Die digitale Koppelanordnung oder das digitale
Koppelteilsystem DSS ist in Fig. 1 dargestellt und
enthält eine Kombination aus Hardware- und Softwaremodulen,
die Vielzweck-Koppelmöglichkeiten bieten. Das
digitale Koppelteilsystem ist ideal zur Anwendung in
einer Gruppenwählzentrale, einem Ortsvermittlungsknotenamt,
einer
internationalen Vermittlungszentrale und bei halbautomatischen Stufen
des Telefonnetzes geeignet und spielt eine zusätzliche Rolle
bei digitalen Datennetzen.
Das Untersystem oder Teilsystem (DSS) ermöglicht einen vollen Zugriff zwischen
zwei beliebigen Kanälen, die an dessen Koppelblock SB enden,
und es ist so ausgebildet, daß es allmählich über einen Bereich
der Gesprächsverkehrkapazität wachsen kann. Betriebsunterbrechungen
aufgrund von Ausweitungen der Vermittlung
werden durch Verwendung einer Einheit vermieden, die es ermöglicht,
daß eine von zwei duplizierten Schaltblockebenen
so "belastet wird", daß sie alle Gespräche übernimmt.
Der Koppelblock (SB) des digitalen Koppeluntersystems gehört
zu Zeit-Raum-Zeit-Familie oder zur sogenannten T-S-T-Familie.
Eine Unterteilung der zentralen Raumstufe resultiert speziell
in einem T(s)S(s)T-Format. Die (s)-Komponente kennzeichnet
einen Zugriffsmechanismus zwischen den T-Stufen und den zentralen
Raumkoppel(S)-Segementen. Die Qualität der Betriebseigenschaften,
die der Multiplexnatur des Verkehrs angemessen
ist, wird durch Verdopplung der Koppelebenen des Koppelblocks
sichergestellt.
Das Untersystem DSS hält eine Aufzeichnung des Besetzt/Frei-
Zustands jeder seiner internen Pfade aufrecht, und es ist
zusätzlich zum Auswählen, Herstellen und Abbrechen von Verbindungen
in der Lage, Pfade zu verfolgen, zu belegen und zu
reservieren. Vorgesehen ist ferner eine zusätzliche interne
Pfadüberprüfungseinrichtung des digitalen Koppeluntersystems.
Normalerweise bestehen Duplex-Verbindungen, es ist jedoch
auch die Möglichkeit vorhanden, einen Simplex-Pfad herzustellen,
indem eine Hälfte einer Duplexverbindung in Reservebetrieb
gehalten wird, wobei hierbei eine besonders wirksame
Ausnutzung des "Reserve"-Zustandsbits in den Steuerspeichern
vorgenommen wird. Das Untersystem DSS liefert Wartungs-
oder Verwaltungsinformation (maintenance information), die sowohl Koppelschalteralarm
als auch Übertragungssystemalarm betrifft.
Testanschlüsse sind im Untersystem sowohl für Koppelschalter-
und Schaltungsroutinezwecke vorgesehen. Ein Routinezugriff
vom DSS-Arbeitsprozeß ist ferner zur zentralen Koppelschalter-
Steuerhardware vorgesehen. Wenn der Zugriff zur Koppelschalterhardware
zu Zwecken der Verkehrsstatistik erforderlich ist,
ist diese Funktion in die Steuer- und Wartungsinterfaces
integriert.
Das Koppeln oder Schalten erfolgt unter Bezugnahme auf eine lokale Zeitbasis,
die von einer Zeitgabeeinheit erzeugt wird, die im Netz-Synchronisationsuntersystem
angeordnet ist und über den
Funktionsgenerator (WG) des digital koppelnden Untersystems
gespeist wird.
Alle am Untersystem DSS endenden Bitströme sind bezüglich
ihres Rahmens außerhalb der Koppelbasiseinrichtungen
synchronisiert. Die durch diesen Synchronisationsvorgang hervorgerufenen
Informationsverluste erscheinen in integralen
Rahmeneinheiten. Das Untersystem ist verantwortlich für die
Einfügung aller abgehender Synchronisationsmuster und überträgt
zusätzlich Leercodes, d. h. unbenutzte Codes.
Der Hauptkoppelblock SB erfüllt ferner die Rolle eines Zugriffschalters,
der Verbindungen zu Ton-, Melde-, Wartungs-
und anderer Hilfseinheiten auf einer halbpermanenten
oder Ruf-nach-Ruf-Basis schafft.
Das Untersystem DSS besteht aus einer Anzahl von Modulen.
Diese Module sind in Fig. 1 dargestellt und enthalten einen
digitalen Verteilungsrahmen oder Hauptverteiler DDF, einen KoppelblockmodulSB,
einen Hardware-Steuermodul CH, einen Funktionsgeneratormodul
WG und einen Fehlerrate-Überwachungsmodul ERM zusammen mit
einem Software-Steuermodul CS. Es wird nun jeder dieser Module
gesondert betrachtet.
Der digitale Hauptverteiler DDF stellt primär einen
Flexibilitätspunkt für PCM-Multiplexsignale dar. Die Größenanforderung
liegt bei 2048 kb/s-Verbindungen, Systeme höherer
Ordnung, und 1536 kb/s-Systeme lassen sich jedoch mit diesem
Modul auch bedienen. Die Möglichkeit, Multiplexsignale erneut
zu ordnen, wird durch manuale Verbindungsverfahren ermöglicht.
Zusätzlich zur Möglichkeit, Übertragungs-Multiplexsignale an
den Koppelblock-Einlässen erneut zu ordnen, führt der digitale
Verteiler DDF folgende Funktion aus:
- 1. Direkte Verbindung (oder "Durchstecken") von Übertragungs- Multiplexsignalen, die nicht am Koppelschalter enden;
- 2. Verbindungen von VF-Sender-Empfängereinheiten mit Übertragungsleitungen;
- 3. Verbindungen von MF-Sender-Empfängereinheiten mit dem Koppelschalter;
- 4. Verbindungen von bestimmten Koppelschalterausgängen mit Kanal-16-Multiplexempfängern und Verbindung der Kanal-16- Multiplexsender mit bestimmten Koppelschaltereingängen;
- 5. Simplexverbindung von Diensttönen und aufgezeichneten Ankündigungen mit Koppelschaltereingängen;
- 6. Duplexverbindungen (duplex connections) zwischen Koppelschaltern und derartigen Hilfseinrichtungen wie Echounterdrückungseinrichtungen und Übertragungssysteme;
- 7. Duplexverbindungen zwischen Echounterdrückungseinrichtungen und Übertragungssystemen und
- 8. Anlegen von Test-Multiplexsignalen am Koppelschalter, um zu koppeln und die Übertragung zu testen;
- 9. Verbindung von denjenigen Übertragungs-Multiplexsignalen, die nationale Netz-Synchronisationsdaten enthalten mit der Amtssynchronisationseinheit und dann, wieder über den DDF, mit dem Koppelblock.
Der digitale Verteilermodul DDF verbindet einlaufende und
abgebende PCM-Multiplex-Leitungen mit dem Koppelblock SB des
digitalen Koppeluntersystems. Der Koppelblock SB enthält
drei Modulen, die in Fig. 1 als digitaler Leitungsendemodul
DLT, als Zeitkoppelschalter TS und als Wegekoppelschaltermodul
SS bezeichnet sind.
Fig. 2 zeigt den Aufbau eines typischen Koppelblocks SB in
Einzelheiten. Im Koppelblock SB werden zwei Ebenen von T-(s)-S-
(s)-T-Vermittlungseinrichtungen SP 1 und SP 2 verwendet, in
Fig. 2 ist jedoch lediglich eine dieser Ebenen SP 1 in Einzelheiten
dargestellt. Die zweite Ebene SP 2 ist so ausgebildet,
daß sie mit den Modulen der Ebene SP 1 nach Fig. 2 identische
Modulen enthält. Jede Ebene enthält eine Anzahl von Empfangs-
Zeitkoppelschaltern RTSA 1 bis RTSX N, eine Wegeschaltungsnetzanordnung
mit einer (s)-S-(s)-Konfiguration zusammen mit einer
Anzahl von Übertragungs-Zeitkoppelschaltern TTSA 1 bis TTSX N.
Die (s)-Bereiche sind durch die primären Empfangskoppelschalter
RPSA bis RPSX und die primären Übertragungs-Koppelschalter
TPSA bis TPSX verwirklicht. Der zentrale S-Bereich wird durch
die Koppelfelder SMA und SMX verwirklicht.
Jedes an der Vermittlungsstelle endende PCM-System ist mit
einem digitalen Leitungsendemodul DLT ausgestattet,
der folgende Funktionen ausführt:
- 1. Konversion zwischen dem HDB 3-Leitungssignal und einem Binärkode;
- 2. Rahmensynchronisation zwischen den lokalen und fernen Synchronisationsgebern (der durch die Synchronisation hervorgerufene Informationsverlust erscheint in integralen Rahmeneinheiten);
- 3. das Vorsehen eines Leitungs-Alarmanzeigers;
- 4. die Einfügung von Synchronsationsmustern;
- 5. das Vorsehen von Einrichtungen für den Pfadprüf-Zugriff;
- 6. Paritätserzeugung und -überprüfung bezüglich empfangener und übertragener Sprechkodes;
- 7. Verteilung von einer Empfangsmultiplex-Signalgruppe auf zwei Empfangs-Zeitkoppelschalter, die in verschiedenen Sicherheitsebenen des Koppelnetzes angeordnet sind;
- 8. Wahl eines auf der Kanalbasis basierendes Paritätsbit, das angibt, welcher von zwei Übertragungs-Zeitkoppelschalterausgängen, die in verschiedenen Sicherheitsebenen des Koppelnetzes liegen, zur Leitung übertragen wird;
- 9. Vergleich von Datenmuster aus zwei Ebenen;
- 10. gestattet die Ausdehnung einer Ebene des Koppelnetzes, während die andere Ebene Verkehr trägt (dies wird durch das Vorhandensein einer gemeinsamen gesteuerten Verriegelung im Übertragungs-Muster-Wähler am Ausgang der konvergierenden Sicherheitsebenen ausgeführt).
Der in Fig. 1 dargestellte Zeitkoppelmodul TS wird datenmäßig
durch die digitalen Leitungsendemodule DLT
auf einer Seite und auf der anderen Seite durch
den Wegekoppelmodul SS gespeist. Die tatsächlich verwendeten
Unter-Abschnitte zur Ausbildung des Zeitkoppelmoduls TS enthalten
Empfangs-Zeitkoppelschalter (RTSA 1 bis RTSX N NACH Fig. 2];
Übertragungs-Zeitkoppelschalter (TTSA 1 bis TTSX nach Fig. 2)
und Steuerspeicher (CONT STS]. Die Steuerspeicheranordnung
CONT STS wird ferner dazu verwendet, Adressierinformation
für die Wege-Koppelschalterspalten zu liefern, wodurch der
Durchtritt eines demultiplexierten Kanals durch das Koppelnetz
in einen ausgewählten Platz eines Übertragungs-Zeitkoppelspeichers
ermöglicht wird. Der Platz der Übertragungs-
Zeitkoppelschalter wird unter Steuerung von Information ausgewählt,
die auch im Steuerspeicher gehalten wird.
Die Steuerspeicheranordnung enthält einen Steuerspeicher für
jeden Empfangs-Zeitkoppelschalter. Jeder Steuerspeicher besteht
aus 512 Plätzen, wobei jeder Platz 21 Bits enthält. Jeder
Platz ist einem amtsinternen Zeitschlitz zugeordnet (crossoffice
slot) und speichert eine Adresse eines Empfangs-Zeitkoppelschalters
und eine Adresse eines Übertragungs-Zeitkoppelschalters
zusammen mit einem Ruf-Zustandskode.
Der Zeitkoppelmodul TS ist in Fig. 3 dargestellt und enthält
mehrere Untermodule. Einige der in Fig. 3 dargestellten Einrichtungen
sind funktionale Teile der digitalen
Leitungsendemodule DLTA und DLTB und des Wegekoppelmoduls
SSM. Die Funktion des in Fig. 3 dargestellten digitalen
Leitungsendemoduls ist definiert als eine "Pfadprüfungs-,
DLT-Alarm- und Fehlerratelogik"-Anordnung PC/A ERLA, z. B.
die Pfadprüf-Zugriffsignale PCM und DLT-Alarm- und Fehlerratesignale
A/ERS zu und von den entsprechenden digitalen
Leitungsendemodulen (wie z. B. DLTA) behandelt und
bearbeitet.
Jeder Empfangs-Zeitschalter, wie z. B. die RTSA, enthält eine
Serien/Parallel-Umwandlungslogik und einen Empfangs-Sprachspeicher
RSSA mit 512 Plätzen und 9 Bits pro Platz, der die
Empfangspfade einer Gruppe bis zu 16 lastausgeglichenen und
ausgerichteten 32-Kanal-PCM-Systemen versieht, die von entsprechenden
digitalen Leitungsendemodulleitungen
RSGA 1 bis 16 herrühren. Die Information wird in einen Kanal
während der Zeit eingeschrieben, während der sie im Empfangsgesprächsspeicher
auftritt, und sie wird in paralleler Form
(d. h. 8 Bits plus Paritätsbit) unter der Steuerung des Empfangszeitkoppelschalter-
Steuerspeichers CONT STA abgerufen. Jeder
Empfangsgesprächsspeicher (wie die RSSA) enthält einen Ausgangspuffer
BOA, der verdoppelte Ausgänge zu der 2×2-Wegekoppelstufe
RPSA besitzt, die an ihrem Eingang mit den doppelten
Bitraten des PCM-Empfangssystems arbeitet.
Der Wegekoppelmodul SSM enthält Phasenspalt- und Leitungstreiber,
wie die PSHDA, die die Vermittlungsleitungen treiben und Eingangswähler
RSELA enthalten, die vom Steuerspeicher CONT STA
gesteuert werden. Die Vermittlungsleitungen sind als parallele
9-Bit-Pfade ausgebildet, die mit derselben Rate wie die PCM-
Bitrate des Empfangssystems arbeiten. Nach der Wegeschaltung
im Netz SS erfolgt eine Geschwindigkeitsumwandlungs-Pufferung
in den Pufferspeichern, wie z. B. den SCBA, bevor eine Eingabe
in die Übertragungsgesprächsspeicher TSSA erfolgt.
Jeder Übertragungsgesprächsspeicher TSSA enthält einen
Speicher mit 512 Plätzen, wobei jeder Platz 9 Bits enthält,
wobei der Speicher einen Eingabewähler TSLA enthält, der einen
2×2-Wegekoppelschalter TPSA bildet.
Der Eingabewähler TSERA und die "Schreiben"-Speicheradressierung
werden durch Adresseninformation aus dem entsprechenden Steuerspeicher
(wie dem CONT STA) gesteuert.
Jeder Steuerspeicher (CONT STA) besitzt, wie schon erwähnt,
einen Platz für jeden amtsinternen Schlitz auf einer Vermittlungsleitung;
und die Information, um den Empfangsgesprächsspeicher
für den Übertragungsgesprächsspeicher für
jeden amtsinternen Schlitz auszuwählen, wird im Steuerspeicher
programmiert, wenn eine Verbindung mittels der
Eingabe/Ausgabelogik I/O CLA hergestellt wird. Die Adresseninformation
für den amtsinternen Schlitz wird in zentralen
Steuereinheiten des Hardware-Steuermoduls CH, vgl. Fig. 1,
berechnet.
Der Funktionsgenerator empfängt gesicherte Taktsignalkurven
von einer externen Vermittlungszeitgabeeinheit (nicht dargestellt)
über die Leitung TU. Der Funktionsgenerator erzeugt eine
lokale Rahmenreferenz-Zeitsteuerung in einer sicheren Weise
und verteilt Takt- und Rahmensignale CFDLT, CFCH, CFTS und
CFSS an Regenerationseinrichtungen, die in verschiedenen
Modulen der Koppelanordnung vorgesehen sind.
Diese Regenerationseinrichtungen stellen lokale Quellen für
Rahmensignale und verschiedene Frequenzen von synchronen
gesicherten Taktsignalen innerhalb der betreffenden Modulen
dar.
Der Fehlerrate-Überwachungsmodul ist verantwortlich für
(i) die Berechnung der Fehlerrate auf jeder PCM-Empfangsleitung
und für (ii) die Überprüfung der Beständigkeit dieser
Rate, bevor irgendein Alarm gegeben wird. Ein Fehler wird
definiert als ein Verlust eines erwarteten Rahmensynchronisationsmusters.
Drei aufeinanderfolgende Fehler werden als
totaler Verlust der Synchronisation angesehen, und es wird
keine weitere Fehlerüberwachung fortgeführt, bis eine zufriedenstellende
Synchronisation wieder aufgebaut ist. Aus
Vereinfachungsgründen teilen sich die von den digitalen Leitungsendemodulen
und den Fehlerrate-Überwachungsmodulen
gelieferten Alarme ein gemeinsames I/O-Interface,
wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Beim Verfahren zur Berechnung der Fehlerraten wird das feste
7 (Bits 2 bis 8 einschließlich)-Bit-Rahmensynchronisationssignal in
dem TS 0 verwendet. Das erste Bit von TS 0 ist nicht Teil
der Rahmensynchronisation und wird für internationale Überwachungszwecke
reserviert. Der Fehlerrate-Überwachungsmodul
nimmt Verluste eines ganzen Musters in "n"-Wiederholungen
wahr.
Da es sich um eine "Rateüberwachungseinrichtung" handelt,
sind eine Anzahl von Zeitgabefunktionen dupliziert. Der Modul
enthält eine einzelne Gruppe von Zeitgebern mit zugehöriger
Steuerlogik, die bevorzugt auf der Basis von "1 pro 16"-
Leitungsendsystemen und weniger bevorzugt auf einer
"1 zu 1"-Zuordnung gespeist wird.
Durch in dem digitalen Leitungsendemodul enthaltene
Rahmensynchronisationsschaltungen werden Fehler wahrgenommen. Der
digitale Leitungsendemodul DLT erzeugt folgende Alarmsignale,
die den einlaufenden Leitungen zugeordnet sind:
- 1. LINE FAIL (LF)
Verlust aller einlaufender LINE-Signale; - 2. ERROR [W)
Verlust einer einzelnen Rahmensynchronisation; - 3. SYNCH.LOSS (SL)
totaler Verlust der Rahmensynchronisation; - 4. REMOTE (R)
Kombination eines Alarms von einer entfernten Datenstation und einer entfernten digitalen Bereichsstörung (RDSF), wobei festgestellt wird, daß keine Information empfangen wird, d. h. es liegt ein gutes Leitungssignal vor, das ein Rahmensynchronisationsmuster aber keine Information in irgendeinem Zeitschlitz trägt.
Die Fehleralarmsignale laufen über die Leitungen LF, E,
SL und R zum Fehlerrate-Überwachungsmodul ERM und werden
gemessen. Fehlerrate-Alarmsignale zusammen mit LINE FAIL-,
SYNCH.LOSS- und REMOTE-Alarmsignalen werden zur
Alarmüberwachungseinheit geführt. Bevor Alarm gegeben wird, wird eine
Beständigkeitsprüfung bei diesen Bedingungen vorgenommen.
Alarmberichte werden durch Kombination von Alarmnachrichten
reduziert, sofern und wenn dies erforderlich ist. Zwei oder
drei DLT's werden mit einem einzelnen 24-Bit-Wort versorgt.
Einer 5-Bit-Adresse zur Identifizierung eines speziellen
DLT folgt ein 7- oder 3-Bit-Alarmkode nach. Ein typischer
3-Bit-Alarmkode lautet folgendermaßen:
Alarm3 Bit
Fehlerrate 1 in 10⁵001
Fehlerrate 1 in 10⁴010
Fehlerrate 1 in 10³011
Entfernter Alarm100
Sync. Verlust-Alarm101
Leitungsausfall-Alarm111
Ein Alarmbericht wird nur gemacht, wenn sich ein Alarmzustand
ändert. Es wird also normalerweise eine Nachricht für einen
auftretenden Alarm eingegeben und eine andere Nachricht
bei Alarmbeseitigung. Die tatsächliche
Fehlerrate-Überwachungseinrichtung ist in Fig. 4 gezeigt und
enthält einen Arbeitsspeicher WS und eine zugeordnete Steuerlogik
CL. Ein Minimum von 24 Bits pro DLT wird benötigt. Die Struktur
des Speichers ist derart, daß jede Fehlerrate (d. h. 1 in 10⁵,
1 in 10⁴ und 1 in 10³) 8 Bitspeicherkapazität besitzt. Diese
8 Bits sind so aufgeteilt, daß 1 Bit einen Indikator darstellt,
6 Bits von einem Zähler kommen, und das letzte Bit ein Speicher-
oder Überlaufbit ist.
Wenn ein "Fehler" wahrgenommen wird, werden drei Indikatorbits
im Speicher gesetzt, die dem speziellen DLT zugeordnet sind,
der den Fehler berichtet. Jedes Indikatorbit wird in regelmäßigen
Intervallen, 0,2 s, 1,4 s und 12,5 s, zurückgesetzt.
Bei Ankunft eines Rücksetzimpulses wird ein Zähler um den
Wert 1 erhöht, wenn der entsprechende Indikator gesetzt war.
Für jeden Indikator ist ein separater Zähler vorhanden. Wenn
andererseits der Indikator während des Zeitintervalls zwischen
Rücksetzimpulsen nicht gesetzt war, wird der Zähler zurückgesetzt.
Wenn der Inhalt eines Zählers einen vorgegebenen Wert
(50, 36 oder 16) erreicht, wird ein geeigneter Alarm gegeben.
Die Hardware-Steuerung führt die folgenden Koppelnetzpfad-
Prozeßfunktionen unter der Anweisung des Softwareprozesses
des digitalen Koppelsystems durch:
Pfadsuche
Pfad-Herstellung (simplex/duplex, wie gefordert)
Pfadreserve
Pfad löschen oder freigeben
Pfad verfolgen
Pfad prüfen
Routinebetrieb der Koppelanordnung (routining)
Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit der beiden Koppelebenen
Pfad-Herstellung (simplex/duplex, wie gefordert)
Pfadreserve
Pfad löschen oder freigeben
Pfad verfolgen
Pfad prüfen
Routinebetrieb der Koppelanordnung (routining)
Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit der beiden Koppelebenen
Ein breiter Überblick über die Komponententeile der Hardware-
Steuerung ist in Fig. 5 dargestellt und enthält ein Interface
zwischen dem digitalen Koppelsystem-Bearbeitungsprozeß
(d. h. dem Prozessor-Systemkanal PB) und den Zeitkoppelspeichern
TSIO 1 bis TSIO N. Die Steuerhardware enthält im wesentlichen
replizierte zentrale Steuereinheiten (CCU 1 bis 3)
Steuer- und Dateninterfaces (MDU 1 bis N) zum Koppelblock
und Eingabe/Ausgabeinterfaces (IOB 1-2) zum Datenverarbeitungssystem
hin. Alle Koppelvorgänge wie Pfadsuche,
Pfadverfolgung, Pfadabbau, Pfadreserve etc. werden von den
CCUs parallel und vollständig synchron durchgeführt.
Aus Sicherheitsgründen sind die CCUs dreifach vorhanden, so daß
einzelne Fehler wahrgenommen werden können. Die CCUs steuern
die Sicherheitsebenen der Koppelanordnung.
Jeder Koppelschalter-Steuerspeicher besitzt zwei Interfaces
zu den zentralen Steuereinheiten, d. h. einen Zustands- oder Statusinterface
SI 1 und ein Steuerinterface CI 1. Der Zustandsanschluß SI 1 ist
ein serieller Simplexanschluß und wird verwendet, um die
Besetzt/Frei-Zustände jedes Zeitschlitzes den CCUs zuzuführen.
Das Steuerinterface CI 1 ist ein Duplexinterface und gestattet
die Abfrage und das Aktualisieren der Steuerspeicher und der
Reste-Sammlung (debris collection).
Die Besetzt/Frei-Zustände jedes Koppelschalters in beiden
Sicherheitsebenen werden synchron und kontinuierlich zu allen
CCUs übertragen. Jede CCU besitzt daher einen direkten Zugriff
zu den Besetzt/Frei-Zuständen irgendeines Teils der Koppelanordnung
und kann daher freie Pfade durch die Koppelanordnung
bestimmen.
Daten von jeder CCU werden einer Majoritätsentscheidung unterworfen,
wobei die Majoritätsentscheidungseinheiten MDU 1 bis
MDU N verwendet werden, bevor diese Daten synchron zu irgendeinem
Verbindungssteuerspeicher gesendet werden. Ausgangsdaten von
einem Zeitkoppelschalter werden allen drei CCUs zugesendet.
Eine Majoritätsentscheidung wird ferner auf Nachrichten von
einer CCU in die I/O-Eingabe/Ausgabepuffer IOB 1 und IOB 2
angewendet, die die Nachrichten von jeder CCU vergleicht,
auftretende Kollisionen ausräumt und eine einzige Nachricht
in eine Warteschlange in einer der direkten Eingabe/Ausgabe-
Interfaces IOI 1 bis 2 gibt. Die Eingabewarteschlange wird
aufeinanderfolgend vom DDS-Bearbeitungsprozeß unter Verwendung
von DIO, vgl. Fig. 1, geleert. Die Eingabe/Ausgabepuffer
IOB 1-2 verwalten ferner eine Ausgabewarteschlange in
den Eingabe/Ausgabeinterfaces IOI 1-2, die von DIO gefüllt
wird und synchron parallel an die drei CCUs geleert wird.
Aus Sicherheitsgründen besitzt das Verarbeitungssystem zwei
Eingabe/Ausgabeinterfaces IOI 1-2 für jede Einrichtung.
Die Wahl der benutzten Interfaces wird bei jeder spezifischen
Zeit vom Prozessorarbeitssystem gesteuert, was dem
DSS-Bearbeiter (DSS handler) unbekannt ist. Damit beide I/O-
Puffer für den DSS-Bearbeiter zu jeder Zeit zugreifbar sind,
ist eine Kreuzverbindung zwischen den Puffern und den Eingabe/
Ausgabeinterfaces vorgesehen.
Fig. 6 zeigt den schematischen Aufbau einer CCU. Aufgaben
kommen an der CCU von dem Ausgabepuffer der Eingabe/Ausgabeinterfaces
an und werden in den Ausgaberegistern OR
gespeichert, die von der Eingabe/Ausgabesteuerung I/OC gesteuert
wird. Das Befehlsregister CR enthält Indikatoren,
die vom DSS-Bearbeitungsprozeß gesetzt werden, um die Funktionen
der CCU zu kontrollieren (z. B.: außer Betrieb, Rücksetzen,
Eingabe stopp, Ausgabe stopp etc.). In ähnlicher Weise sind
Eingaberegister IR vorgesehen, die unter der Steuerung der
Eingabe/Ausgabesteuerung I/OC den Nachrichtentransfer zu
dem DSS-Bearbeitungsprozeß liefern. Vorgesehen ist ferner ein
Zustandsregister SR, das den laufenden Zustand der CCU anzeigt
und primär dazu verwendet wird, Fehler innerhalb der
CCU und deren Besetzt/Frei-Zustand anzuzeigen.
Die Zustandsleitungen B/FSP 1 und B/FSP 2 von den Zeitkoppelsteuerungen
enden an Datenwähler SI 1 und SI 2, um die Wahl
dieser Datenwähler für Pfadsuchzwecke zu ermöglichen.
Der Zustand des 2×2-Koppelschalters und der Besetzt/Freizustand
der Zeitkoppelschalter wird durch einen 3-Bit-Kode
für jeden amtsinternen Schlitz beschrieben. Diese Bits werden
von der CCU interpretiert und geben an, welcher der beiden
Zeitkoppelschalter welche Ebene der zentralen Raumkoppelanordnung
in jedem Schlitz verwendet wird.
Der Koppelschalterzustand I/F besteht daher aus drei abgeglichenen
2-Mb/s-Leitungen von jedem Zeitkoppelschalterpaar
zu jeder CCU, und vollständiger 512-Schlitzwert an
Information würde zwei Rahmen benötigen, um der CCU gemeldet
zu werden. Zwei Vergleichslogikeinheiten CLP 1 und CLP 2 sind
vorgesehen, um zu ermöglichen, daß die beiden Ebenen unabhängig
voneinander gesucht werden. Unter normalen Bedingungen
wählt jedoch die Funktionssteuerlogik FCU diejenige Pfade aus,
die in beiden Ebenen identisch sind.
Datenmultiplexer DIIF und Demultiplexer DOIF werden an den
Steuerinterfaces verwendet, um die Verbindung mit
ausgewählten Zeitkoppelschalter-Steuerungen zu bewirken.
Es erfolgt eine volle Verwendung der Tatsache, daß die
zentralen Steuereinheiten CCU und die Zeitkoppelschaltersteuerungen
eine gemeinsame Taktquelle besitzen. Dadurch ist
es überflüssig, daß eine Zeitgabefunktion von der CCU zum
Zeitkoppelschalter und zurück übertragen wird. Um die Verdrahtung
zwischen der CCU und den Zeitkoppelschaltern weiter
zu verringern, wird ein Nachrichtendatenformat verwendet,
das innerhalb der Datenfelder anzeigt, daß es sich um eine
gültige Nachricht handelt. Daten-Ausgabe-(DO-) und Daten-Eingabe-
(DI-)Nachrichten teilen dasselbe abgeglichene Signalleitungspaar,
wobei von den sogenannten PARTY LINE-Möglichkeiten Gebrauch
gemacht wird, die von integrierten Schaltungspackungen
angeboten wird, die als Empfänger und Treiber verwendet werden.
Eine 2-MB/s-Mulitplexleitung liefert 256 Datenschlitze während
jeder Rahmenperiode, die in vier 64-Bit-Perioden unterteilt
ist, wobei die ersten beiden Perioden für Datenausgabenachrichten
und die zwei weiteren Perioden für Dateneingabenachrichten
verwendet werden.
Da bei einer allgemeinen Rufherstellungs- oder Rufbeendigungsprozedur
zwei Zeitkoppelsteuerungen damit befaßt sind, sind
die CCUs so organisiert, daß sie von zwei Steuerungen in
einem Rahmenintervall Signale senden bzw. von den Steuerungen
empfangen. Eine Steuerung, der während der ersten Hälfte eines
DO-Intervalls Signale gesendet werden, wird immer während der
ersten Hälfte des DI-Intervalls (aber einige Rahmen später)
antworten. In ähnlicher Weise wird eine Steuerung, der während
der zweiten Hälfte eines DO-Intervalls ein Signal gesendet
wird, immer während der zweiten Hälfte eines DI-Intervalls
antworten. Auf diese Weise ist die Interfacesteuerung in der
Lage, die Zeitkoppeladressen den Eingabeanschlußwählern
während Zeiten zuzuführen, in denen Nachrichten erwartet werden.
Ein Blockschaltbild der kombinierten Eingabe/Ausgabeinterfaces
ist in Fig. 7 dargestellt.
Dieser Wähler beendet bis zu 32 2-Mb/s-Zweirichtungsleitungen
DO/IL 1-96. Eingabemultiplexer I/PMUX und Ausgabedemultiplexer
O/PDEM werden von der Steuerung I/OC gesteuert, die Adressen
während der DO- und der DI-Rahmenzeiten abgibt. Der tatsächliche
Steueranschlußwähler, der die mit einem Transfer
befaßte T/S-Steuerung bedient, wird durch die I/O-Steuerung
ausgelöst (enabled) und nimmt die DO- oder DI-Betriebsart
unter Bezugnahme auf die periodischen Sende/Empfangssignale
S/R an, die ebenfalls von der I/O-Steuerung herkommen.
Zwei Parallel-Eingabe/Serienausgabe-Datenregister CDOR 1 und
CDOR 2 sind vorgesehen, die durch "Laderegister 1"-(LDO 1-) und
"Laderegister 2"-(LDO 2-)Befehle von der CCU-Steuerung geladen
werden. "Senderegister 1"-(SR 1-) und "Senderegister 2"-(SR 2-)
Befehle werden durch die I/O-Steuerung zu den korrekten Rahmenzeiten
eingegeben, wenn eine Ausgabesequenz abläuft.
Zwei Serieneingabe/Parallelausgabe-Datenregister CDIR 1 und
CDIR 2 sind vorgesehen. Die Ausgänge werden unter Befehl der
I/O-Steuerung ausgewählt und als parallele Wörter der CCU
über die Leitungen CD 1 präsentiert. Der Steueranschlußwähler
TSCPS, von dem die DI-Register Daten annehmen müssen, wird
durch zwei Bits (2 MSB) höchster Signifikanz der Anschlußadresse
CPA von der I/O-Steuerung ausgewählt. In dieser
Einrichtung sind logische Einrichtungen vorhanden, um festzustellen,
wenn eine Nachricht in den DI-Registern empfangen
wurde, wobei dies über die Signale MR 1 und MR 2 der I/O-Steuerung
mitgeteilt wird.
Diese Einrichtung enthält Register AR 1 und AR 2, die mit den
Adressen der Zeitkoppel-Steueranschlüsse geladen werden, an die
Daten gesendet werden sollen. Sie werden durch "Ladeadresse 1"-
(LAR 1-) und "Ladeadresse 2"-(LAR 2-)Befehle während der gleichen
Zeit geladen, während der Daten in die CDO-Register eingeladen
werden. Die beiden Zeitkoppeladressen werden an den
korrekten Rahmenzeiten ausgewählt und zusammen mit einem dekodierten
Auslösesignal EN dem Anschlußwähler TSCPS zugeführt.
Wenn DO-Nachrichten zu den Zeitkoppelsteuerungen gesendet
wurden, erhält die I/O-Steuerung ihre Adressen und liefert
diese an die Eingabe (I/P)-Anschlußwähler, bis die antwortenden
DI-Nachrichten empfangen wurden. Wenn die CDI-Registerlogik
CDIR eine Eingabenachricht wahrnimmt, so informiert
sie die I/O-Steuerung über MR 1 oder MR 2, die dann überprüft,
wieviele Nachrichten in der letzten Ausgabesequenz ausgegeben
wurden. Wenn lediglich eine Nachricht ausgegeben wurde (was
der Fall sein kann, wenn eine Pfadverfolgung durchgeführt
wird), dann wählt die I/O-Steuerung unmittelbar das CDI-Register
aus, das die Nachricht enthält und erzeugt ein "Eingabenachricht-
fertig"-Signal I/PMR. Wenn zwei Nachrichten gesendet
wurden (wie bei der normalen Herstellung einer Rufverbindung),
dann wartet die I/O-Steuerung, bis eine weitere Eingabenachricht
ankommt und erzeugt erst dann das Signal I/PMR. Die
CCU fragt dann nach CDIREG 1- und CDIREG 2-Daten, und die
I/O-Einrichtung ist für eine weitere I/O-Sequenz bereit.
Ein allgemeines Rücksetzsignal "Lösche alle Register" (CLEAR)
kann an die I/O-Steuerung z. B. dann angelegt werden, wenn
die Antworten auf die Ausgabenachrichten aufgrund einer fehlerhaften
E/S-Steuerung außer der Zeit kommen.
Rufherstellungsdaten, die einen "eignenen Zeitkoppel"-Ruf
betreffen, werden in genau derselben Weise gesendet, wie das
beim allgemeineren Fall der Fall ist. Die Adressen im Adressenregister
1 (AR 1) und im Adressenregister 2 (AR 2) sind identisch,
und die DO/DI-Rahmenstruktur bleibt aufrechterhalten. Da
zwei Gruppen von Steuerspeichern einer Zeitkoppel-Steuerinterface
zugeordnet ist, ist ein Bit in den DO-Nachrichten
enthalten, welches angibt, welcher der Steuerspeicher
aktualisiert werden soll. In ähnlicher Weise enthalten die
DI-Nachrichten ein Bit, das den Ursprungssteuerspeicher kennzeichnet.
Die Majoritätsentscheidungseinheit liegt zwischen jedem Zeitkoppelschalter
und den CCUs. Eine Majoritätsentscheidung wird
bei allen Anfrage-, Akutalisierungsanforderungen etc. angewendet,
so daß fehlerhafte Anforderungen eliminiert werden.
Als Ergebnis der Majoritätsentscheidungen wird eine einzige
Nachricht zu dem Zeitkoppelschalter gesendet.
Eine Nachricht vom Zeitkoppelschalter am Steuerinterface
wird durch die Majoritätsentscheidungseinheit gepuffert
und synchron allen drei CCUs zugeführt.
Ein Blockschaltbild der wesentlichen Funktionen einer
Majoritätsentscheidungseinheit ist in Fig. 8 dargestellt. Bei
diesem Diagramm wird auf zwei Taktsignale 4 MCL und 2 MCL
Bezug genommen, die 4-Mb/s- bzw. 2-Mb/s-Frequenzen besitzen.
Zwei Datenausgabe-Register MDOR 1 und MDOR 2 sind für den Fall
vorgesehen, daß ein "eigener Zeitkoppel"-Ruf es erforderlich
macht, daß das Interface zwei Nachrichten annimmt, die
DO-Rahmenperioden nachfolgen. Der Begriff "eigene Zeitkopplung"
oder "eigener Zeitkoppelschalter" (own time switch) betrifft
hier nicht nur diejenige Rufe innerhalb einer einzelnen
Zeitkopplung, sondern auch diejenigen Rufe von einem Zeitkoppelschalter
zu dem Zeitkoppelschalter, der dessen Steueranschlußstelle
teilt.
Die Ausgabenachrichten von den drei CCUs werden in Komparatoren
C 1, C 2 und C 3 in der Komparatorspeichereinrichtung CS einem
Vergleich unterzogen, und diese Komparatoren zeigen an, wenn
eine Diskrepanz in irgendeiner Stufe während einer Ausgabenachricht
wahrgenommen wird. Wenn die von einer CCU gelieferte
Nachricht gestört oder schlecht ist, dann nehmen zwei Komparatoren
eine Diskrepanz wahr, und es kann daraus geschlossen werden,
welche CCU fehlerhaft war. Dies wird an alle CCUs während der
Eingabeantwort auf den Ausgabetransfer übermittelt, wobei die
Fehlerberichtssignale FRM 1 und FRM 2 verwendet werden. Wenn
die Daten aus 2 CCUs gestört sind, stellen alle 3 Komparatoren
eine Diskrepanz fest, und die Nachricht wird nicht beachtet.
Eine Eingabenachricht kann dennoch erzeugt werden, die angibt,
daß der Ausgang von mehr als einer CCU gestört war. Unabhängig
vom Grad der Störung der Daten erzielt die "2 aus 3"-
Majoritätsentscheidungslogik MD 2/3 immer ein Ausgabesignal
auf einer Bit-nach-Bit-Basis, und es ist dieses Ausgabesignal,
das in das MDO-Register 1 und das MDO-Register 2 eingeführt
wird. Das Register 1 wird während der ersten DO-Periode und
das Register 2 während der zweiten Periode gefüllt. Wenn die
Nachrichten empfangen wurden (oder eine Nachricht empfangen
wurde, für den Fall der Herstellung einer nicht-eigenen Zeitkoppelrufverbindung),
wird der Ausgang von einem der DO-Register
ausgewählt, und der Zeitkoppel-Steuerspeicher, der adressiert
wird, schreibt die Daten in seinen Speicher.
Dann wird das andere DO-Register ausgewählt (sofern beide
Register Nachrichten enthalten), und die Daten werden in einen
Steuerspeicher geschrieben. Eventuell wird der Steuerspeicher
(s) antworten, und es werden Eingabenachrichten in die MDI-
Register geladen, um eine Übertragung an die CCUs während der
Rahmenperiode zu ermöglichen, die durch die DI/DO-Rahmenstruktur
definiert ist.
Die Software-Steuerung enthält 5 Prozesse, die weiter unten
in Einzelheiten angegeben werden. Diese Prozesse lassen sich
am besten als funktionale Teile auffassen, obwohl in der Praxis
einige von ihnen in einen einzelnen Prozeß vermengt werden
können.
Dieser Prozeß umfaßt Folgen von unter Softwaresteuerung ausgeführter Prozessorschritte
zur "Verbindungsherstellung", zum "Verbindungsabbau",
zum "Verfolgen" oder zum "Pfadreservieren". Dieser
Prozeß formuliert die Nachrichten zur Abgabe an das Prozessor-
I/O-Medium, um den digitalen Koppelmodul DSS zu steuern. Der
Prozeß nimmt Antworten von diesem Modul an und liefert nach
einer Analyse eine Antwort an den anfragenden Softwareprozeß.
Dieser Prozeß führt die Funktionen durch, die erforderlich sind,
um einen kontinuierlichen zufriedenstellenden Betrieb des
digitalen Koppelmoduls sicherzustellen. Die Funktionen werden
auf einer Zyklusbasis durchgeführt mit dem Ziel, die gesamte
Koppelanordnung einmal in 12 Stunden zu durchlaufen.
Die Funktionen enthalten:
- 1. Überprüfung der Koppelanordnung bezüglich Teilpfade und Doppelverbindungen;
- 2. Testverbindungen über alle Zwischenleitungen;
- 3. Beständigkeitsprüfung der Verbindungen und die Bestätigung der Richtigkeit der beständigen Verbindungen gegen Rufsätze (call records).
Dieser Prozeß ist verantwortlich für die Diagnose der Stelle
einer Störung bis hinab auf die Modul-Ebene, wenn einmal eine
fehlerhafte Sicherheitsebene identifiziert wurde. Dieser Prozeß
empfängt Anfragen, eine Sicherheitsebene zu untersuchen, und
liefert Antworten, die entweder die Einheit identifizieren,
die ersetzt werden soll, oder die angeben, daß der Bereich
richtig funktioniert.
Dieser Prozeß empfängt Fehlernachrichten vom Koppelbearbeitungsprozeß
und Fehlernachrichten von der Koppelhardware. Der
Prozeß arbeitet mit Fehlersammelbereichszählern mit vorgegebenem
Überlaufwert, und zwar jeweils mit einem für jede Sicherheitsebene.
Wenn bei zu hoher Rate von Fehlernachrichten der
Überlaufwert erreicht wird, wird der Sicherheitsbereich in den
Zustandstabellen als fehlerhaft markiert, und es wird eine Nachricht
an den Diagnoseprozeß zur Analyse gesendet.
Dieser Prozeß behandelt Anfragen, die die Koppelanordnung und
die Datenbasis ändern. Derartige Anfragen umfassen:
- a) füge eine neue Einheit hinzu
- b) entferne eine Einheit
- c) bringe eine Einheit zurück zum Betreiben
- d) entferne eine Einheit vom Betrieb
- e) aktualisiere einen Eingang (entry) in das NTN, um die Übersetzungstabelle zu durchlaufen
- f) lese Zustandstabelleneingang
- g) lese Übersetzungstabelleneingang
- h) lese Fehlerzählung
Von den o.g. Prozessen stellt der Koppelbearbeitungsprozeß den
einzigen Prozeß dar, der für das volle Verständnis dieser Ausführungsform
der Erfindung weiter definiert werden muß.
Wenn eine Zeitsteuernachricht empfangen wird, überprüft der
Prozeß die Hardware-Eingabewarteschlange der Koppelanordnung
und bearbeitet alle Antworten, die in der Warteschlange warten.
Anschließend überprüft der Prozeß seine Warteschlange von
wartenden Anfragen und verarbeitet so viele Anfragen wie nur
möglich, wobei sichergestellt wird, daß die Ausgabewarteschlange
der Koppelanordnung nicht überfließt.
Wenn die Ausgabewarteschlange voll ist oder wenn die Anfragewarteschlange
leer ist, führt der Prozeß andere Aufgaben aus,
er behandelt z. B. die Antworten von dem "Speicherzuordner",
die keine Hardwareschritte erfordern. Durch Verwendung von
Zeitsteuernachrichten, die sicherstellen, daß der Prozeß in
regelmäßigen Intervallen läuft, ist es möglich, unangemessene
Verzögerungen bei den einzelnen Anfragen selbst bei geringen
Verkehrsgeschwindigkeiten oder -raten zu vermeiden, wenn der
Bearbeitungsprozeß wenig zu tun hat.
Der Koppelschalterbearbeitungsprozeß zur Handhabung des Koppelschalters oder- blocks unterhält ein gemeinsames
Interface mit allen Untersystemen und Anfrageprozessen,
obwohl alle Anfragetypen nicht in allen Untersystemen verfügbar
sind. Der in den Anfragen enthaltene Aufgabentyp definiert
die von der Hardware der Koppelanordnung oder des Koppelschalters
durchzuführende Bearbeitung, die normalerweise unverändert in das
Hardware-Steuerregister eingeschrieben wird. Einige Anfragen
erfordern mehrere Hardwareschritte, die vom Koppelschalterbearbeiter
koordiniert werden müssen.
Jede Anfrage wird vor der Bearbeitung syntaxgeprüft. Es wird
eine Tabelle bereitgehalten, die die gültigen Anfragetypen für jeden
Anfrageprozeß und den Zielort der Antwort identifiziert.
Nach der Syntaxprüfung oder Validation wird die Koppelschalter-Zustandskarte
überprüft, um zu bestimmen, ob die Koppelhardware über beide
Ebenen der Koppelanordnung verfügbar ist. Anschließend wird
dann das in dem Aufgabentyp vorhandene Befehlswort abgewandelt,
um anzugeben, ob beide Ebenen verwendet werden sollen.
Jede neue Anfrage wird einem 11-Wort-Datenspeicherplatz in der freien Speicherplatzkette oder verketteten
Wortspeicherplatzgruppe zugeordnet. Alle Wörter der Anfrage werden im
Datenwort zusammen mit einem Zwischenwort gespeichert, wobei
das Zwischenwort die verkettete Gruppe definiert, der die Anfrage angehört,
und ferner den Platz innerhalb dieser Kette definiert. Vorgesehen
ist ferner ein Zeitwort, das verwendet wird, um festzulegen,
wenn eine Antwort auf eine Anfrage überfällig ist.
Der Datenbereich zur Aufzeichnung von ablaufenden Anfragen
enthält 4 Speicherplatzketten:
- a) eine freie Kette,
- b) eine Kette von Anfragen, die auf den normalen Transfer warten,
- c) eine Kette von Anfragen, die zur Pfadüberprüfung warten,
- d) eine Kette von Anfragen, die den Speicherzugriff unterstützt.
Die Ketten a) und b) sind einfach verbunden (singly-linked),
da die freien Speicherplätze oder Schlitze ständig an ihren Enden hinzugefügt und von ihren Anfängen
weggenommen werden. Normale Operationen werden durch
Koppelhardware in derselben Reihenfolge durchgeführt, in der
sie abgefragt werden, die Kette b) kann daher in dieser
"zuerst eingegeben, zuerst abgerufen"-Betriebsart arbeiten.
Die Ketten c) und d) sind zweifach verbundene Ketten, da die
Operationen, auf die die Anfragen innerhalb dieser Kette warten,
unterschiedliche Zeitlängen annehmen können. Obwohl daher Anfragen
diesen Ketten ständig an deren Ende zugefügt werden, können
sie von irgendeiner Stelle innerhalb der Kette abgenommen
werden.
Jede Anfrage ist einem ganzzahligen Wort zugeordnet, wenn sie
angenommen wird. Dieser Wert wird von einem Zeitsteuerwort
erhalten, das jedesmal um den Wert 1 erhöht wird, wenn eine
Zeitsteueraufgabe empfangen wird. Eine Anfrage wird als zeitlich
abgelaufen angesehen, wenn eine Antwort auf diese Anfrage
nicht empfangen wurde, und wenn die Differenz zwischen dem
laufenden Zeitsteuerwort und dem gespeicherten Wert in dessen
Datenschlitz eine spezielle Grenze erreicht.
Um die abgelaufenen Anfragen zu entdecken, müssen die Ketten
c) und d) über 10 ms abgesucht werden, und es muß jede Aufgabe
individuell bezüglich der Zeitablaufsbedingung überprüft
werden.
Das Grunderfordernis der CCU nach Fig. 6 besteht bei einem
Block für sequentielle Logik darin, die Datenwähler und Demultiplexer
zu steuern, die das Auffächern der Koppelsteuerhardware
besorgen. Die Steuerung dieser Erfordernisse wird durch die
Funktionalsteuereinheit FCU, vgl. Fig. 6, bewirkt. Flußdiagramme
in den Fig. 9 bis 12 zeigen die Wechselwirkung zwischen
CCU und den Zeitkoppelsteuerungen.
Tatsächliche CCU-Programme enthalten als Grundlage Befehle,
die Information zwischen Registern übertragen, Kennzeichen überwachen und die
Programmzähler steuern.
Die Hardware-Verwirklichung und Ausführung dieser
programmierbaren Logik kann entweder von einem Vielzweck-Mikroprozessor
oder einem spezialisierten, zähleradressierten Festwertspeicher
vorgenommen werden, der so ausgelegt ist, daß er
die erforderliche Steuersequenz erfüllt.
Die Koppelsteuerprozeßfunktionen von SEARCH (Suche), SET-UP
(Verbindung herstellen), CLEARDOWN (Verbindung löschen),
CHECK (überprüfen) und TRACE (Pfad verfolgen) werden jeweils
eine Funktion zu einer Zeit (one-at-a-time) ausgeführt und sind
in den Flußdiagrammen der Fig. 9 bis 12 gezeigt.
Es wird angenommen, daß die mit dem Gegenstand vertrauten
Personen die Flußdiagramminformation in jede Version
der o.g. Funktionssteuereinheit umsetzen können. Es wird
angenommen, daß diese Flußdiagramme einfach in Mikroprozessor-
Programme oder kombinierende Logikoperationsdiagramme umgesetzt
werden können, ohne daß dabei erfinderische Schritte
erforderlich wären.
Jedesmal wenn der digitale Koppelsystem-Bearbeitungsprozeß eine
Nachricht für die digitale Koppelsystemhardware liefert,
fragt es das Zustandsregister der zentralen Steuereinheiten.
CCUs in der Steuerhardware CH nach Fig. 1 ab. Diese Operation
entspricht einem Test, um festzustellen, ob die Ausgabewarteschlange
des digitalen Koppeluntersystems voll ist, wobei diese
Operation bei Schritt S 1 in Fig. 9 angegeben ist. Die Durchführung
des Schritts S 2 schließt die Operation des Bearbeitungsprozesses
(DSSHP) ab. Wenn die Steuerhardware bereit ist, einen
anderen Befehl auszuführen, beginnt eine CCU-Operation (CCUOP),
indem die nächste Nachricht in der Ausgabewarteschlange ausgeladen
wird und das Befehlswort dieser Nachricht dekodiert wird
(Schritt SC 1). Die Nachricht enthält die Identität der digitalen
Koppelbeendigungen, die zusammen mit dem Befehlswort,
das die Art der erforderlichen Verbindung festlegt, in die
Verbindung einzubeziehen ist. Typischerweise enthält das Befehlswort
ein linearkodiertes Feld, das für alle folgenden Funktionen
ein Bit besitzt: (i) Pfadsuche, (ii) Pfadprüfung, (iii) Pfadverfolgung,
(iv) Pfadabbruch und (v) automatisches Wählprüfen
(routining). Bestimmte Kombinationen dieser Funktionen sind
möglich, und die Dekodierung des Befehlskodes verursacht den
Eintritt (entry) in die Pfadsuch(A)-, Pfad verfolgen(B)- oder
Pfadabbau(C)-Sequenzen. Typischerweise verursacht ein "Pfadsuch-
und Pfadüberprüf"-Befehl den Eintritt in die Pfadsuchsequenz,
während "Pfad verfolgen"- und "Pfad verfolgen und -abbau"-Befehle
den Eintritt in die "Pfad verfolgen"-Sequenz verursacht,
und wohingegen ein "Abbau"-Befehl den Eintritt in die Pfadabbau-
oder Pfadlöschsequenz verursacht. Die Anschluß- (oder Ruf-)
Identitätsinformation enthält für den Rufenden oder Teilnehmer
die Multiplexleitungs-Identität SHX und die Multiplexleitungs-
Kanalidentität CHX und (ii) für den angerufenen oder Y-Teilnehmer
die Multiplexleitungsidentität SHX und die Multiplexleitungskanalidentität
CHX.
Im folgenden sind drei Prozessorschrittfolgen A, B, C (Pfadsuche,
Pfadverfolgung und Pfadabbau) erläutert, die jeweils nach
Decodierung des in der Ausgabewarteschlange zusammen mit der Rufidentifizierungsnachricht
gespeicherten Befehlswortes ausgelöst
werden.
Die Fig. 10a und 10b zeigen die für einen Pfadsuchalgorithmus
durchgeführten Operationen, und diese Figuren sollten mit
Fig. 10a direkt oberhalb der Fig. 10b angeordnet werden,
wie in Fig. 9 dargestellt ist.
Die bei einer "Pfadsuche" ausgeführten Operationen beinhalten
das Übertragen der Rufidentitäten zu den zentralen Steuereinheiten
CCU (Schritt SH 1), das Suchen und Registrieren eines
freien amtsinternen Schlitzes (XOS) in den Zeitkoppelspeichern
eines Paares (Schritte SA 2 bis SA 5), die Ausbildung des amtsinternen
Partnerschlitzes Y für einen Duplexruf (Schritt SA 6),
die Einstellung der Zeitkoppelspeicher mit den Rufdaten
(Schritt SA 7 bis SA 10), das Überprüfen dieser Operation
(Schritt SA 11) und das Berichten an das Prozessorsystem, das
der Pfadsuchalgorithmus abgeschlossen ist (Schritt SA 12), wobei
angenommen wird, daß ein "Pfadprüfen" nicht außerdem noch
erforderlich ist. Ist ein "Pfadprüfen" erforderlich, so wird
die Entscheidung beim Schritt SA 13 unter Bezugnahme auf
das Befehlsfeld getroffen. Die Schritte SA 15, SA 16 und SA 17
verursachen die Durchführung von Pfadprüfoperationen, und
die hierbei geeigneten und verwendeten Operationen können von
der Art sein, die in der Complete Specification mit der
Serial Nr. 14 50 457 (britisches Patent) definiert sind.
Während des gesamten Flußdiagramms des "Pfadsuch"-Algorithmus
(Fig. 10a und 10b) sind gewisse Fehlerbedingungssequenzen
vorgesehen. Von diesen Sequenzen werden die Schritte SA 18
und SA 19 verwendet, wenn ein freier amtsinterner Schlitz
nicht gefunden werden kann, und wenn die in einem Zustandswort
eingeschriebene Zustandsinformation einer Eingabenachricht
diese Tatsache wiederspiegelt. Auf ähnliche
Weise werden die Schritte SA 20 und SA 21 verwendet, wenn ein
Pfadsuchfehler festgestellt ist, wenn die zu den Zeitkoppelsteuerspeichern
ausgesendeten Daten nicht mit den von diesen
Steuerspeichern zurückgekehrten Daten übereinstimmen (Schritt
SA 11).
Die Schritte SA 22 bis SA 24 folgen dagegen, wenn eine "Pfad
prüf"-Operation fehl geht.
Die Fig. 11a und 11b zeigen die für einen Pfad- oder Wegeverfolgungs-
Algorithmus durchgeführten Operationen, und diese Figuren
sollten, mit Fig. 11a über der Fig. 11b, so angeordnet sein,
wie in Fig. 9 gezeigt ist.
Die beim "Pfad verfolgen" durchgeführten Operationen betreffen
die Konditionierung (Schritt SB 1) der Eingabe- und
Ausgabedatenwähler des Zeitkoppelsteuerspeichers, der von
dem SHX-Feld der Ausgabenachricht identifiziert ist, die
zu dem DSS gesendet wurde, und die Pfadverfolgeoperation
anfordert. Die Kanalzahl CHX des zu verfolgenden Pfades oder Weges
wird dann (Schritt SB 2) dem im Schritt SB 1 ausgewählten Zeitkoppelsteuerspeicher
zugesendet. Wenn die Zeitkoppelsteuerspeicher-
Aufzeichnungen, die die Kanalnummer CHX enthalten,
gefunden werden, werden die gesamten Aufzeichnungen von
jeder Ebene in den CCU-Komplex eingelesen und getestet
(Schritte SB 3, SB 4 und SB 5). Wenn die CHX-Kanalnummer nicht
gefunden wird (SB 3 z. B. keine Antwort), werden die
Schritte SB 6 und SB 7 durchgeführt, die den "Pfad verfolgen"-
Befehl vom Zeitkoppelsteuerspeicher löschen und dem CCU-Komplex
einen "Zeitablauf" (tie-out) anzeigen.
Die Datenvergleichsoperationen, die in dem Schritt SB 5 durchgeführt
werden, lauten CHXR = CHX; XOSRP 1 = XOSRP 2; SHXRT 1 =
SHXRP 2 (wobei CHXR, XOSR und SHXR die empfangenen Felder vom
Inhalt der Zeitkoppelschalter der beiden Ebenen sind, und
CHX das vom DSS-Bearbeitungsprozeß empfangene Feld darsellt).
Die im Schritt SB 5 durchgeführten Tests resultieren
in eine von vier Schrittfolgen in Abhängigkeit von den Ergebnissen
der angewendeten Tests. Unter der Annahme, daß
keine Fehlerbedingungen wahrgenommen wird (d. h., alle getesteten
Daten sind gültig) veranlaßt die Folge die Suche nach den zweiten
Zeitkoppelaufzeichnungen des Duplexpfades
(Schritte SB 7, SB 8, SB 9 und SB 10). Bei Koinzidenz werden die
Daten aus den gefundenen Zeitkoppel- und Wegekoppelpunktaufzeichnungen
(TS & SSXP, Schritt SB 11) in den CCU-Komplex
ausgelesen und getestet (Schritt SB 12). Die im Schritt SB 12
geprüften Daten sind den im Schritt SB 5
verglichenen Daten ähnlich, und zur gleichen Zeit veranlaßt
der Schritt SB 13, daß der Zeitschlitz XOSR (d. h., der für den
Zeitkoppelschalter empfangene Zeitschlitz) gegenüber XOSS (d. h.
gegenüber dem zum Zeitkoppelschalter gesendeten Zeitschlitz)
getestet wird. Wenn die beiden Schritte SB 12 und SB 13 einander
gleich sind, werden die Schritte SB 14 bis SB 17 durchgeführt,
die veranlassen, daß die I/P-Warteschlange für die
Hardwaresteuerung mit den für den verfolgten Pfad relevanten
Daten geladen wird. Bevor in eine neue Folge eingetreten wird, wird
der ursprüngliche Befehl getestet (in Schritt SB 17), um
festzustellen, ob nach einer "Pfadverfolgung und einem Pfadabbau"
gerufen wurde.
Während der Folge existieren mehrere Punkte, an denen Fehlerbedingungen
wahrgenommen werden können, die das Zustandswort
der Eingangsnachricht, die in der Hardware-Steuereingabewarteschlange
gebildet ist, veranlassen, gemäß der gefundenen
Fehlerbedingung gesetzt zu werden. So verursachen z. B. die
Schritte SB 18 und SB 19, daß eine fehlerhafte Ebene definiert
und verboten wird, während die Schritte SB 20 und SB 21
bewirken, daß eine "Pfad verfolgen"-Operation aufgeschoben
wird, wenn beide Pfade in den beiden Ebenen als fehlerhaft
gefunden werden. Auf ähnliche Weise veranlassen Teilpfade in
beiden (Schritt SB 22) oder in einer der beiden (Schritt SB 23)
Ebenen einen Eingang in die Schritte SB 24 bis SB 26, um die
"Pfad verfolgen"-Sequenz abzubrechen, und um eine "Daten nicht
kompatibel"-Bedingung anzuzeigen.
Fig. 12A und 12B zeigen die bei dem Pfadabbaualgorithmus
durchgeführten Operationen, und diese Figuren sollen, mit
Fig. 12a unmittelbar oberhalb der Fig. 12b so angeordnet
werden, wie in Fig. 9 dargestellt ist.
Die bei einem "Pfadabbau" durchgeführten Operationen umfassen
das Adressieren der Datenwähler der Zeitkoppelsteuerspeicher
mit SHX (Schritt SC 1), das Einlesen der amtsinternen Schlitzdaten
des abzubauenden Rufpfades in die CCU, und das Überprüfen
der Zeitkoppelaufzeichnungen (Schritt SC 2, SC 3, SC 4
und SC 5).
Unter der Annahme, daß die von den Zeitkoppelsteuerspeichereingängen
gelesenen Daten stimmen, wird der amtsinterne
Partnerschlitz (d. h. derjenige, der durch CHX diktiert wird)
im anderen Zeitkoppelschalter gesucht, der beim Ruf
und den verglichenen Aufzeichnungen (Schritte SC 8, SC 9, SC 10,
SC 11, SC 12 und SC 5) verwendet wird. Eine interne Organisationskennung
(erster Schritt) wird verwendet, um die duale Verwendung
des Schritts SCS zu erlauben.
Wenn beide Gruppen von Eingängen geprüft sind, werden die
Schritte SC 7, SC 13 und SC 15 durchgeführt, um zu überprüfen,
daß das gefundene Paar amtsinterner Schlitze auf denselben
Ruf verwendet wurde, indem überprüft wird, daß die amtsinternen
Schlitzwerte durch 256 voneinander getrennt sind.
Wenn die obigen Operationen richtig vervollständigt wurden,
wissen die CCUs, daß die gefundenen Zeitkoppelsteuerspeicher-
Aufzeichnungen den abzubauenden Rufpfad betreffen, und die
Schritte SC 16, SC 17, SC 18 und SC 19 verursachen einen Eingang
in das erste Paar der Zeitkoppelsteuerspeicher (mit TS(A)
bezeichnet), die auf 0 gebracht werden. Die Schritte SC 18 und
SC 19 geben die Prüfoperation an, die auf die vom TS(A)-Paar
zurückgesendeten Daten angewandt werden, nachdem die Überschreiboperation
durchgeführt wurde. Die Schritte SC 20, SC 21,
SC 22 und SC 23 veranlassen eine Eingabe in das zweite
Paar der Zeitkoppelsteuerspeicher (mit TS(B) bezeichnet),
die auf 0 gesetzt werden sollen. Die Schritte SC 22 und SC 23
geben wieder die Überprüfung des "Daten-zurück"-Schrittes an,
während der Schritt SC 24 überprüft, daß die Aufzeichnungen
zu 0 gemacht sind.
Die Durchführung des Schritts SC 24 vollendet die tatsächlichen
Operationen des Abbaualgorithmus, soweit davon die
Zeitkoppelsteuerspeicher betroffen sind, und die Schritte
SC 25, SC 26 und SC 27 veranlassen, daß die Prozeßbearbeitungs-Eingabenachricht
des digital koppelnden Untersystems in der
Eingabewarteschlange der Steuerhardware gebildet wird.
Wie bei den anderen Algorithmen sind in den Fig. 12a und 12b
verschiedene Schrittfolgen gezeigt, die den Austausch und die Übertragung unterschiedlicher
Fehlerbedingungen betreffen, wenn diese auftreten
oder wahrgenommen werden.
Claims (7)
1. Digitale Koppelanordnung zur Verwendung in einer prozessorgesteuerten
Fernmelde-Vermittlungseinrichtung, aufweisend:
einen Vermittlungssteuerprozessor,
ein digitales Koppelnetz zur Herstellung von Verbindungspfaden zwischen irgendeinem Kanal oder irgendeiner Anzahl von ankommenden Zeitmultiplexvermittlungsleitungen und irgendeinem Kanal oder irgendeiner Anzahl von abgehenden Zeitmultiplexvermittlungsleitungen, und
eine Koppelnetzverbindungs-Steuereinrichtung zur Steuerung der Funktion des digitalen Koppelnetzes beim Auf- und Abbauen von Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß vorgesehen sind:
eine Steueranordnung, die mehrere Ausgabepufferregister (IOB 1-2) aufweist, die eine Ausgabewarteschlange ausbilden, in die zeitlich in der Ankunftsreihenfolge vom Vermittlungssteuerprozessor ausgegebene Nachrichten eingeschrieben werden, von denen jede Information einschließt, die die Identifikation der ankommenden und abgebenden, am Koppelnetzpfad beteiligten Zeitmultiplexvermittlungsleitungen und Kanäle anzeigt,
mehrere Eingabepufferregister (IOB 1-2), die eine nach zeitlicher Ankunftsreihenfolge ausgerichtete Eingabewarteschlange ausbilden, aus der vom Vermittlungssteuerprozessor Eingabenachrichten ausgelesen werden, von denen jede Operationen zur Bearbeitung der Verbindung anzeigende Information einschließt,
mehrere zentrale Steuereinheiten (CCU i ), die so angeschlossen sind, daß sie Information von den Ausgabepufferregistern empfangen und Information zu den Eingabepufferregistern übertragen und mit der Koppelnetzverbindungs-Steuereinrichtung in wechselseitigem Übertragungsaustausch stehen, und von denen jede Einheit so ausgelegt ist, daß sie eine Ausgabenachricht durch Ausführen einer gespeicherten Folge von Vorgängen entsprechend der von dieser Ausgabenachricht zur Steuerung der Koppelnetzverbindungs-Steuereinrichtung geforderten Verarbeitungsoperation verarbeitet und am Ende der Verarbeitungsoperation in der Eingabewarteschlange eine die bei der Bearbeitung jeder Ausgabenachricht durchgeführten Maßnahmen anzeigende Eingabenachricht erzeugt.
einen Vermittlungssteuerprozessor,
ein digitales Koppelnetz zur Herstellung von Verbindungspfaden zwischen irgendeinem Kanal oder irgendeiner Anzahl von ankommenden Zeitmultiplexvermittlungsleitungen und irgendeinem Kanal oder irgendeiner Anzahl von abgehenden Zeitmultiplexvermittlungsleitungen, und
eine Koppelnetzverbindungs-Steuereinrichtung zur Steuerung der Funktion des digitalen Koppelnetzes beim Auf- und Abbauen von Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß vorgesehen sind:
eine Steueranordnung, die mehrere Ausgabepufferregister (IOB 1-2) aufweist, die eine Ausgabewarteschlange ausbilden, in die zeitlich in der Ankunftsreihenfolge vom Vermittlungssteuerprozessor ausgegebene Nachrichten eingeschrieben werden, von denen jede Information einschließt, die die Identifikation der ankommenden und abgebenden, am Koppelnetzpfad beteiligten Zeitmultiplexvermittlungsleitungen und Kanäle anzeigt,
mehrere Eingabepufferregister (IOB 1-2), die eine nach zeitlicher Ankunftsreihenfolge ausgerichtete Eingabewarteschlange ausbilden, aus der vom Vermittlungssteuerprozessor Eingabenachrichten ausgelesen werden, von denen jede Operationen zur Bearbeitung der Verbindung anzeigende Information einschließt,
mehrere zentrale Steuereinheiten (CCU i ), die so angeschlossen sind, daß sie Information von den Ausgabepufferregistern empfangen und Information zu den Eingabepufferregistern übertragen und mit der Koppelnetzverbindungs-Steuereinrichtung in wechselseitigem Übertragungsaustausch stehen, und von denen jede Einheit so ausgelegt ist, daß sie eine Ausgabenachricht durch Ausführen einer gespeicherten Folge von Vorgängen entsprechend der von dieser Ausgabenachricht zur Steuerung der Koppelnetzverbindungs-Steuereinrichtung geforderten Verarbeitungsoperation verarbeitet und am Ende der Verarbeitungsoperation in der Eingabewarteschlange eine die bei der Bearbeitung jeder Ausgabenachricht durchgeführten Maßnahmen anzeigende Eingabenachricht erzeugt.
2. Digitale Koppelanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steueranordnung drei oder mehr derartige zentrale
Steuereinheiten (CCU), die gleichzeitig eine Ausgabenachricht
verarbeiten, und Majoritätsentscheidungseinheiten
(MDU 1 bis MDU N) zwischen den zentralen Steuereinheiten
(CCU) und der Koppelnetzverbindungs-Steuereinrichtung
aufweist, die die Majoritätsentscheidung nicht erfüllende
Information zurückweisen.
3. Digitale Koppelanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede zentrale Steuereinheit (CCU) einen Mikroprozessor
mit Programmspeicher zum Speichern der Operationsfolge bezüglich
notwendiger Pfadsuch-, Pfadverfolgungs- und Pfadabbauvorgänge
aufweist.
4. Digitale Koppelanordnung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das digitale Koppelnetz einen Zeitkoppelabschnitt (TS)
enthält, der mehrere Empfangsspeicher und mehrere Übertragungsspeicher
umfaßt, die paarweise angeordnet sind, wobei
jeder Empfangsspeicher eines Paares mehrere ankommende Vermittlungsleitungen
bearbeitet, und jeder Übertragungsspeicher
eines Paares eine entsprechend gleichgroße Anzahl abgehender
Vermittlungsleitungen bearbeitet, daß jeder Empfangsspeicher
von einer Empfangsmultiplexleitung und jeder
Übertragungsspeicher von einer Übertragungsmultiplexleitung
bedient wird, von denen jede mehrere amtsinterne Schlitze
besitzt, und ferner eine Wegeschaltungsanordnung (SSM),
die selektive Verbindungspfade zwischen irgendeiner der
Empfangsleitungen und irgendeiner der Übertragungsleitungen
ermöglicht, und daß die Koppelnetzverbindungs-Steuereinrichtung
mehrere Steuerspeicher enthält, wobei je ein Steuerspeicher
für ein Paar von Empfangs- und Übertragungsspeicher
vorgesehen ist, und daß die Steuerspeicher einen Speicherplatz
für jeden amtsinternen Schlitz auf einer Empfangs-
Vermittlungsleitung besitzen, in den Information eingeschrieben
ist, die die Empfangsspeicher- und Übertragungsspeicherverbindungen
kennzeichnet, die für den entsprechenden
amtsinternen Schlitz erforderlich sind.
5. Digitale Koppelanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei identische digitale Koppelnetze vorgesehen sind,
und daß jedes Paar einlaufender und abgehender Vermittlungsleitungen
mit einer Leitungsendeeinrichtung (DLT) versehen
ist, die in beiden Netzen erscheint und so ausgelegt ist,
daß sie gleichzeitig mit den beiden digitalen Koppelnetzen
zusammenarbeitet.
6. Digitale Koppelanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fehlerrate-Überwachungseinrichtung (ERM) vorgesehen
ist, und daß jede Leitungseindeeinrichtung Vorrichtungen zum
Wahrnehmen und Anzeigen von Fehlerzuständen enthält, und daß
die Fehlerrate-Überwachungseinrichtung Vorrichtungen zum
Berechnen der Fehlerrate auf einer ankommenden Vermittlungsleitung
aufweist.
7. Digitale Koppelanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fehlerrate-Überwachungseinrichtung Vorrichtungen
aufweist, die die Stetigkeit der Fehlerrate vor Erzeugung
einer Alarmanzeige prüfen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772718277 DE2718277A1 (de) | 1977-04-25 | 1977-04-25 | Digitale koppelanordnung zur verwendung in rechnergesteuerten fernmelde-vermittlungssystemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772718277 DE2718277A1 (de) | 1977-04-25 | 1977-04-25 | Digitale koppelanordnung zur verwendung in rechnergesteuerten fernmelde-vermittlungssystemen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2718277A1 DE2718277A1 (de) | 1978-11-02 |
DE2718277C2 true DE2718277C2 (de) | 1989-01-12 |
Family
ID=6007173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772718277 Granted DE2718277A1 (de) | 1977-04-25 | 1977-04-25 | Digitale koppelanordnung zur verwendung in rechnergesteuerten fernmelde-vermittlungssystemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2718277A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ZA804385B (en) * | 1979-08-10 | 1981-07-29 | Plessey Co Ltd | Alarm monitoring arrangements for digital telecommunications switching networks |
FR2469849A1 (fr) * | 1979-09-08 | 1981-05-22 | Plessey Overseas | Module de commutation temporelle et reseau numerique a plusieurs etages |
EP0115486A1 (de) * | 1982-07-29 | 1984-08-15 | Western Electric Company, Incorporated | Zeitmultiplex-koppelfeld für zeitmultiplex-vermittlungssysteme |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2224959B1 (de) * | 1973-04-05 | 1976-09-10 | Constr Telephoniques | |
FR2242829B1 (de) * | 1973-08-29 | 1980-12-19 | Labo Cent Telecommunicat | |
US3920916A (en) * | 1973-09-27 | 1975-11-18 | Stromberg Carlson Corp | Digital switching network |
FR2254923A1 (en) * | 1973-12-14 | 1975-07-11 | Constr Telephoniques | Electronic switching unit for telecommunications - has several switching stages consisting of integrated ccts. interconnected by printed cct. |
FR2279294A1 (fr) * | 1974-04-18 | 1976-02-13 | Labo Cent Telecommunicat | Reseau de commutation de messages codes multiplexes dans le temps |
-
1977
- 1977-04-25 DE DE19772718277 patent/DE2718277A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2718277A1 (de) | 1978-11-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0392141B1 (de) | Digitale Fernmeldevermittlungsanlage | |
EP0197312B1 (de) | Schaltungs-Betriebsverfahren für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit an Vermittlungsstellen über Verbindungskanäle angeschlossenen Untervermittlungsstellen, insbesondere Konzentratoren | |
EP0017835B1 (de) | Schaltungsanordnung zur Steuerung der Übertragung von Digital-Signalen, insbesondere PCM-Signalen, zwischen Anschlussstellen eines Zeitmultiplex-Fernmeldenetzes, insbesondere PCM-Zeitmultiplex-Fernmeldenetzes | |
EP0291789B1 (de) | Schaltungsanordnung für zentralgesteuerte Zeitmultiplex-Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere PCM-Fernsprechvermittlungsanlagen, mit an ein Koppelfeld angeschlossenen Anschlussgruppen | |
DE2732190C2 (de) | ||
EP0303093A2 (de) | Kommunikationssystem mit einem als Zubringerkommunikationsnetz vorgesehen ringförmigen Netz im Teilnehmeranschlussbereich einer digitalen Vermittlungseinrichtung | |
EP0254855A1 (de) | Schaltungsanordnung für zentralgesteuerte Zeitmultiplex-Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere PCM-Fernsprechvermittlungsanlagen, mit an ein Koppelfeld angeschlossenen Anschlussgruppen | |
DE69735794T2 (de) | Automatische Wiederherstellung von Kanalen und Datenverbindungen | |
DE2718277C2 (de) | ||
DE2718317C2 (de) | ||
EP0163288B1 (de) | Verfahren zur Durchschalteprüfung eines Raummultiplex-Koppelnetzes | |
EP0141246A2 (de) | Verfahren zm Betrieb eines Mutiprozessor-Steuerrechners, insbesondere für die Zentralsteuereinheit eines Fernsprech-Vermittlungssystems | |
CH656276A5 (de) | Verfahren und schaltungsanordnung zum uebertragen von datensignalen zwischen datenvermittlungseinrichtungen einer datenvermittlungsanlage. | |
DE2316478C3 (de) | Verfahren zur Prüfung und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit eines Zeitmultiplex-Vermittlungsnetzes | |
EP0360065B1 (de) | Verfahren zum Betrieb von Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere PCM-Zeitmultiplex-Fernsprechvermittlungsanlagen, mit einem Zentralkoppelfeld und mit an dasselbe angeschlossenen dezentralen Teilkoppelfeldern | |
EP0751692B1 (de) | Verfahren zum Anschluss von Access-Networks mit V5.2-Schnittstellen an Kommunikationssysteme mit nichtredundanten peripheren Einrichtungen | |
DE2816286C2 (de) | Schaltungsanordnung für zentralgesteuerte Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit Zentralsteuerwerk und Teilsteuerwerken | |
DE1280338B (de) | Schaltungsanordnung mit einer gemeinsamen Steuerschaltung zur Steuerung von Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen | |
DE2813999C2 (de) | ||
DE69005866T2 (de) | Verfahren und Endeinrichtung zur Herstellung von Verbindungen über Kanäle, die in einer Multiplexverbindung ausgewählt sind. | |
DE2816238C3 (de) | Verfahren zur Abwicklung von Funktionsabläufen in einem zentralgesteuerten Fernsprechvermittlungssystem, insbesondere in einer zentralgesteuerten Fernsprechnebenstellenanlage, mit für Verbindungsverkehr vorgesehenen, Verbindungsleitungen zugeordneten Verbindungssätzen | |
EP0645922B1 (de) | Verfahren zum Überprüfen der Durchschalteelemente einer Raumstufeneinheit eines Koppelnetzes einer digitalen Zeitmultiplex-Fernmeldevermittlungsanlage | |
DE2723667A1 (de) | Verfahren zur abwicklung wartender funktionsablaeufe in einem zentralgesteuerten fernsprechvermittlungssystem, insbesondere in einer zentralgesteuerten fernsprechnebenstellenanlage | |
DE2325691C3 (de) | Computergesteuertes Fernsprechvermittlingssystem | |
EP0398129A2 (de) | Steuersystem für eine digitale Fernmeldevermittlungsanlage |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |