DE2012067A1 - System zum Aufsuchen bzw. zur Ersatzschaltung eines Verbindungsweges zwischen zwei Stationen eines dezentralisierten Nachrichtennetzes - Google Patents

System zum Aufsuchen bzw. zur Ersatzschaltung eines Verbindungsweges zwischen zwei Stationen eines dezentralisierten Nachrichtennetzes

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DE2012067A1 DE19702012067 DE2012067A DE2012067A1 DE 2012067 A1 DE2012067 A1 DE 2012067A1 DE 19702012067 DE19702012067 DE 19702012067 DE 2012067 A DE2012067 A DE 2012067A DE 2012067 A1 DE2012067 A1 DE 2012067A1
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    • H04Q3/54Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker in which the logic circuitry controlling the exchange is centralised
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Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT München, den 1 3,MRZ1970 Berlin und München ' Witteisbacherplatz 2
pa 70/6554
System zum Aufsuchen bzw. zur Ersatzschaltung eines Verbindungsweges zwischen zwei Stationen eines dezentralisierten Brachrichtennetzes
Die Erfindung bezieht sich auf ein System zum Aufsuchen des kürzesten freien Verbindungsweges zwischen zwei Stationen eines vermaschten, dezentralisierten Nachrichtennetzes, insbesondere zur Ersatzschaltung eines gestörten Übertragungskanals innerhalb einer Masche. ■
Bei Systemen zur Nachrichtenübertragung, z.B. mittels Richtfunk oder auch mittels Kabel sind die einzelnen Stationen meist über mehrere Wege unter sich verbunden, wodurch ein sogenanntes vermaschtes Netz entsteht. In solchen Netzen besteht vielfach der Wunsch, die Er-* reichbarkeit eines bestimmten Teilnehmers, z*B. einer Richtfunkendstelle, dadurch zu erhöhen, daß im Besetztfall oder bei Störung der.kürzesten Verbindungsleitung, über den nächstkürzeren Umweg eine Verbindung hergestellt wird. Dieser Vorgang soll in möglichst kurzer Zeit, d.h. automatisiert, erfolgen. Das übliche Verfahren in den Fernsprech- oder Telexnetzen geht davon aus, daß der Teilnehmer der Zielstation eine feste, nur diesem Teilnehmer zugeordnete Kennziffer erhält. Aufgrund der Auesendung dieser Kennziffer erfolgt die Suche nach einer freien Leitung bei den einzelnen Stationen,
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und nur wenn eine Verbindung bis zum Zielort als frei gekennzeichnet wird, erfolgt die Durchschaltung der Nachrichtenleitung. Die einzelnen Verbindungswege sind dabei an zugehörigen Wählern fest verdrahtet, z.B. auch Umwege.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues System anzugeben, das die eingangs gestellten Forderungen erfüllt.
Diese Aufgäbe wird bei einem System zum Aufsuchen des kürzesten freien Verbindungsweges zwischen zwei Stationen eines vermaschten, dezentralisierten Naehrichtennetzes, insbesondere zur Ersatzschaltung eines gestörten Übertragungskanals innerhalb einer Masche, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß sämtliche zu erfassenden Stationen des Netzes in ein rechtwinkeliges Koordinatensystem ihrer örtlichen Lage nach eingezeichnet werden, für dessen Maßeinheit der kürzeste Abstand zweier Stationen in der x- und y-Richtung festgelegt wird, und daß die von jeder einzelnen Station abgehenden Leitungen mit ganzzahligen Vielfachen dieser Maßeinheit belegt werden, und zwar derart, daß beim Durchlaufen einer beliebigen geschlossenen Masche des Netzes die Addition der so festgelegten Kocrdinatenzahlen in beiden Durchlaufrichtungen der Schleife Null ergibt, und daß bei jeder Station eine Sucheinrichtung nach Art eines elektronischen Rechners vorgesehen ist, die bei Anforderung, ggf. wegen Störung eines Betriebskanals, den gestörten Kanal auf die Leitung schaltet, die bei der Addition der inversen Koordinatenzahlen
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der gestörten Leitung mit den Koordinatenzahlen der übrigen freien Leitungen den niedrigsten Absolutbetrag bzw. O ergibt.
Eine vorteilhafte Verbesserung besteht darin, daß von der Sucheinrichtung der betreffenden Station aus bereits die nächsten zwei Verbindungsstrecken nach der Methode der geringsteh Koordinatensumme ausgewertet werden, und zwar derart, daß von der jeweils nächstliegenden Station automatisch die Koordinatenzahlen dexjvon dieser aus erreichbaren Streckenabschnitte vorzugsweise ständig durchgegeben werden.
Um die Wegesuche besonders bei größeren Umwegen zu erleichtern, ist es ferner vorteilhaft, wenn zunächst nach der Methode der Dreieckflächenermittlung mittels der Punktkoordinaten bei jeder im Ersatzweg liegenden Station einschließlich der von der die Suche ausgeht, die Vorzeichen folgender Dreiecke ermittelt werden;
1. Das durch die vorher benutzte, d.h. gestörte Strecke mit dem Ziel (Koordinaten O, 0) gebildete Dreieck,
2. das durch die nächstliegende gewählte Strecke mit dem Ziel gebildete Dreieck,
5« das durch eine auf die nächstliegende folgende, mögliche Verbindungsstrecke mit dem Ziel gebildete Dreieck,
und wenn nun diejenige weitere mögliche Verbindungen strecke unter allen möglichen gewählt wird, bei der die geringste Koordinatensumme resultiert und gleichzeitig die Vorzeichen der drei gebildeten Dreiecksflachen gleich sind.
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Durch die Verwendung einfacher elektronischer Rechner in jedem Knotenpunkt, d.h. jeder Station des Systems, lassen sich auf einfache Weise die jeweils kürzesten freien Verbindungswege zwischen zwei Stationen innerhalb kürzester Zeit ermitteln, worauf eine Durchschalteeinrichtung den gefundenen Weg für die Nachrichtenübertragung durchverbindet. Besonders vorteilhaft ist dies bei Betriebsstörungen eines Kanals, sei es durch Ausfall einer Richtfunkstrecke oder durch mechanische Beschädigung eines Verbindungskabels, was normalerweise eine längere Betriebsunterbrechung nach sich zieht.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Netz von Stationen A bis K, die durch Kabel oder Richtfunkstrecken vermascht, also mehrfach verbunden sind. In einem derartigen System kann also beispielsweise ein von der Knotenstation F nach der Station E wechselseitig übertragenes Nachrichtensignal, im Normalfall ein Bündel von !Delefongespräohskanälen, die nach Art der Trägerfrequenztechnik ineinander verschachtelt sind, sowohl direkt als auch über viele Umwege, beispielsweise den Umweg über die Station D, übertragen werden. Fällt einer dieser Wege aus, so muß eine Einrichtung vorgesehen werden, die ggf. freie andere Verbindungswege, im Normalfall Umwege, ersatzweise hierfür einschaltet. Gemäß der Erfindung wird zur Wegesuche nun folgendes System vorgesehen. Sämtliche Stationen werden in ein rechtwinkeliges Koordi-
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natensystem gelegt, und zwar am einfachsten nach, ihrer örtlichen Lage gemäß der Landkarte. In dem in der Zeichnung dargestellten System wurde das Koordinatensystem zunächst von der Station A aus gedacht, d.h. A bildet den Mullpuükt des Systems. Das Koordinatensystem ist in der Pig. 1 durch gestrichelte Linien gedeutet. Nun wird die kürzeste Verbindung in jeweils einer Koordinatenrichtung, zwischen zwei Stationen ermittelt und diese Strecke erhält einfachheitshalber die Maßeinheit 1 auf der x- bzw. y-Achse. In der Pig. 1 liegt als beispiels- . weise die Station B, gesehen von der Station A, im Abstand χ = 1 und im Abstand y = O. Die von A nach B führende Leitung erhält also die Bezifferung 10, wie in der Pig. 1 angegeben. Wird nun der Nullpunkt des
Koordinatensystems nach B verschoben, so erscheint die Station A von B aus gesehen in der Entfernung χ = —1 und y = 0. Verschiebt man den Nullpunkt des Koordinatensystems in den Knotenpunkt D, so erscheint von D aus gesehen der Knotenpunkt A unter den Koordinaten χ = -1 und y = +1, die Station B erscheint von dort aus gesehen unter den Koordinaten χ = 0 und y = +1. Hieraus ist zu ersehen, daß es nur darauf ankommt, bestimmte Einheiten festzulegen, die ungefähr mit, den tatsächlich herrschenden Verhältnissen hinsichtlich der Strecken übereinstimmen, aber keineswegs die genauen Koordinatenzahlen etwa in Bruchteilen von festgelegten Maßeinheiten anzugeben. Da z.B. die Strecke B-C etwa doppelt so groß ist wie die Strecke A - B und C von B aus gesehen etwa ebenfalls auf der festgelegten x-Achse selbst liegt, erhält die von B ab-
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gehende Leitung die Koordinatenzahl χ = +2 und y = O. In gleicher Weise wird bei sämtlichen Leitungen zu und von den übrigen Knoten verfahren. Die richtige Numerierung der Leitungen kann einfach dadurch kontrolliert werden, daß bei der Addition der Koordinatenzahlen der von jedem Knoten in einer Masche zum nächsten Knoten führenden Leitung insgesamt die Summe 0 erhalten wird, wenn man die geschlossene Schleife in einer Richtung durchläuft. Das gleiche Resultat muß erhalten werden, wenn die geschlossene Schleife oder Masche in der Gegenrichtung durchlaufen wird und auch hier wiederum die von jedem Knoten abgehenden Leitungsbezeichnungen, also deren Koordinaten, addiert werden. Als Beispiel diene folgendes. Es wird die Masche, die zwischen D, E und F durch die drei Verbindungsleitungen gebildet wird, einmal von D ausgehend über E, P nach D zurück durchlaufen. Die abgehenden Leitungen haben folgende Bezeichnungen.
X y D X y
D -1 F 1 -1
E CvJ 0 E -2 O
F -1 1 Summe 1 1
umme O 0 0 0
Der rechte Teil der Tabelle gibt den Umlauf in der Gegenrichtung an. Auf diese Weise können sämtliche Maschen, gleich auf welchen Wegen der Durchlauf erfolgt, z.B. von A über E, G, H, C und B nach A zurück
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durchkontrolliert werden. Es muß stets die Summe der einzelnen Koordinaten-Maßzahlen O ergehen.
Soll nun zwischen zwei Knoten (Stationen) des Systems eine Verhindung aufgebaut werden, so wird im Ausgangsknoten der negative Abstand zum Zielknoten eingegeben, d.h. es werden die Koordinatenzahlen, unter denen das Ziel vom Ausgangsknoten aus gesehen wird, im System ermittelt und mit negativem Vorzeichen versehen. Hierfür ein Beispiel. Die Station A erscheint von der Station E aus gesehen unter den Koordinaten χ = O, y = 2. Beide Koordinaten sind mit negativem Vorzeichen zu versehen. Ein weiteres Beispiel: Station A erscheint von F aus gesehen unter den Koordinaten χ = -2, y = +2 (Koordinaten von PD: -1,1 + Koordinaten von DA: -1,1). Auszugehen ist wieder von den gleichen Koordinaten mit umgekehrtem Vorzeichen. Diese Zahlen werden im Ausgangsknoten in einem Addierwerk zu den Koordinatenzahlen addiert, die die vom Ausgangsknoten ausgehend und von der nächsten weiteren durchlaufenen Station abgehenden Leitungen tragen. Zur Erläuterung diene folgendes Beispiel. Die Station A erscheint von der Station E unter den negativen Koordinaten χ = O, y = -2. Von E soll nun eine Verbindung nach A aufgebaut werden, und zwar die kürzeste. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, sind außer den direkten mehrere Umwege möglich, falls beispielsweise der direkte Weg durch Streckenausfall oder Störung nicht benutzt werden kann. Der Addierer muß nun folgende Strecken untersuchen. Die negativen Zielortkoordinaten sind χ= 0 und y - -2. Hierzu werden zunächst die von E abgehenden und z.B. nach D, F und G laufenden Leitungen hinsichtlich ihrer Koordinaten addiert und ermittelt,
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welcher Weg die kleinste Koordinateneumme ergibt. Hierzu dient folgendes Rechenbeispiel.
X y Zielkoord. (-) X y
Zielkoordinaten (-) O -2 Leitg. nach F O -2
Leitungen nach D 1 1 Summe 2 O
Summe 1 -1 2 -2
X y
Zielkoordinaten (-) ό -2
Leitungen nach G O
Summe O -3.
Die bei dem Rechenbeispiel resultierenden Summen werden nun beim praktischen Verbindungsaufbau in das Rechenwerk des nächsten Knotens übertragen und dort wird eine weitere Addition mit den von dort aus abgehenden Leittungskorrdinaten durchgeführt. Im obigen Rechenbeiepiel werden also im ersten Fall zu der Koordinatensumme, die dort resultierte (1, -1), die Koordinaten der von D abgehenden Leitungen addjart. Dies gibt folgendes Resulatat:
X .7 Übertr.Su. X y X y
übertr.Summe 1 —1 Ltg.n.B 1 -1 Übertr.S. 1 -1
Ltg.n.A(Zielort) -1 1 Summe O 1 Ltg.n. F 1 -1
Summe O O 1 O Summe2 -2
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Man ersieht daraus folgendes. Die kürzeste leitung nach A, dem Zielort, ist die erste, da hierbei die gesamte Koordinatensumme absolut gesehen O ergibt. Die nächst günstigere Leitungsverbindung (falls leitung D - A gestört sein sollte) verläuft über B, denn die absolute Summe ist dort 1. In jedem Palle schlechter wäre der Weg von D nach P als Umweg, da er eine sehr hohe absolute Koordinatenziffer von\4 ergibt*
In manchen schwieriger gelagerten fällen der Wegesuche ist jedoch, um unnötige Sucharbeit seitens der Recheneinrichtungen zu sparen, folgendes Vorgehen zweckmäßig. Soll von E nach A eine Verbindung aufgebaut werden, so wäre es möglich, wenn die Wege E-A und E-D unzugänglich sind, eine Verbindung über den Knotenpunkt P aufzubauen. Denkbare Wege sind dabei von P aus gesehen über D nach A, über C und S nach A, während es sicher ungünstig wäre, solche in Richtung G- oder H aufzubauen. Die Addition der von E, dem Ausgangspunkt, nach P über·1-gebenen Summe nach der obigen Art mit den abgehenden Leitungsbezifferungen von P aus.ergibt aber folgendes Bild. In E erfolgte die Addition O, -2 mit 2, 0. Diese Summe ist 2 -2. Addiert man in P diese Summe 2 -2 mit den Leitungen nach den Orten D, C, H und G und sucht die Summe mit der absolut niedrigsten Zahl, so erhält man folgendes Ergebnis: ■ ■
Übertragene Summe (Ü.S.); Leitungen nach D, C, H, G.
#.S. 2-2 Ü.S. 2-2 Ü.S. 2 -2 Ü.S. 2 -2 D: -1 +1 C: 11 H: 1 -1 G: -2 -1
1-1 3 0 3-3 0-3 Absolutwert: 2 3 6 3
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Aus diesem geht klar hervor, daß die kürzeste Strecke nach A über D verläuft. Unter der Annahme, daß jedoch diese Strecke besetzt wäre, ergibt sich für die Wege von F nach C und von F nach G das gleiche Resultat, wovon jedoch das nach G mit Sicherheit auf einen falschen Weg führt, da es eine Rückwärtsverbindung darstellt.
Um von vornherein derartige Fehlwege bzw. die weitere Suche auf derartigen Wegen mit Sicherheit auszuschließen, ist es vorteilhaft, folgende zusätzliche Kontrollfunktionen einzuführen. Es werden vom Rechner auf der Station, die die Fehlersuche vornimmt, auch die Inhalte der Dreiecke, die die nächstfolgenden beiden in Aussicht gestellten Wegabschnitte mit dem Zi«lort, der die Koordinaten OO hat, bilden, dem Vorzeichen nach ermittelt. Ferner ist auch das durch die ursprüngliche ausgefallene Strecke, z.B. die Strecke D - B, gebildete Dreieck mit in die Betrachtung einzubeziehen. Es läßt sich durch Überlegung zeigen, daß dann, wenn die Vorzeichen dieser drei Dreiecke, wovon die zuletzt erwähnte wegen der Fläche 0 das Vorzeichen + trägt, übereinstimmen, ein fehlerhafter Umweg ausgeschlossen ist. Dies wird später anhand von Rechenbeispielen, die in Tabellen I, II und III gegeben sind, gezeigt. Nach den Methoden der analytischen Geometrie läßt sich die Dreiecksfläche durch folgende Determinante ermitteln.
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Da ein Punkt, z.B. der mit dem Index 3 die Koordinaten O hat, läuft die Dreiecksberechnung auf die einfache Form F = ^ (x^ y2 - y^ X2) hinaus. Da im angeführten Beispiel zunächst die Leitung D -F als Umweg ausgewählt werden kann, die Koordinaten der Punkte C, H, E und G jedoch bereits durch die Meldung seitens der Station F bei der Station D vorliegen, lassen sich mit dem örtlichen Rechner in D diese Dreiecksberechnungen durchführen. Das gleiche gilt natürlich bei Überprüfung der Umwege D - A und D- E, die vom Punkt D aus ferner in Frag© kommen. Die Auswahl des Umweges wird also nach folgenden Gesichtspunkten vorgenommen.
1. Das Minimum der Summe der Absolutbeträge der sich ergebenden x- und y-Koordinaten des Knotens, der wenigstens drei Leitungsabschnitte vom Zielort entfernt ist, wird ermittelt.
2. Die Vorzeichen der Flächen der Dreiecke, die sich ergeben, wenn man jede einzelne dieser drei durchlaufenen Strecken mit dem Nullpunkt verbindet, werden ermittelt und nur die Streckenkombinationen ausgewählt, bei denen die drei Vorzeichen gleich sind. Das Vorzeichen + bei Strecken, die mit dem Zielort auf einer Linie liegen, ist dabei gleichwertig zu behandeln.
Es werden zum besseren Verständnis noch drei Beispiele der Wegesuche anhand der Tabellen I, II und III angegeben, die in gleicher Reihenfolge in den Figuren 2, 3 und 4 niedergelegt sind.
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Zu Fall I (Fig. 2):
Annahme, die Strecke B-D sei gestört. Im Fehlerort D werden als Fehlerkennummer die mit umgekehrten Vorzeichen versehenen Koordinaten des Punktes D in bezug auf Punkt B gebildet. Der Punkt B hat also dann automatisch die Koordinaten 0,0.
a) Das Vorzeichen der Dreiecksfläche der ersten (ausgefallenen) Strecke ist unbestimmt, d.h. + , da die Fläche zwischen den Punkten O, O und O, -1 (Linie) Null ist.
Die unter den Buchstaben b, c und d angegebenen Schritte der Wegesuche sind in der Tabelle der Fig. 2 enthalten. Diese Schritte sind wie folgt. Zunächst wird die Strecke B-D untersucht, D hat in bezug auf B die Koordinaten Or-1. Diese Koordinaten sind in der 2. Spalte der ersten Zeile angegeben. Rechts daneben steht die Summe der Absolutbeträge, hier |x| +JyJ= 1. Das Vorzeichen der Dreiecksfläche, die der betreffende Endpunkt, hier D, mit dem Ausgangspunkt (0, 0) bildet, ist rechts daneben in der nächsten Spalte der Tabelle angegeben. Unter Punkt b wird dann die Strecke D-F untersucht. Die Koordinaten von D sind 0, -1, von F 0, -2, vom Ursprung aus gesehen. In der 1. Spalte der Tabelle sind die negativen Koordinaten des Endpunktes, hier F, der Strecke in bezug auf den Ausgangspunkt der Strecke, hier D, angegeben. Diese sind jeweils nach der geschilderten Methode zu den Koordinaten in der Spalte 2, Zeile 1 der Tabelle (negative Koordinaten des Punktes D in bezug auf B) zu addieren. Diese Summe ist in der 2. Spalte der 2. Zeile
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angegeben. Rechts daneben steht der Absolutwert dieser Summe. Noch weiter rechts in der 2. Zeile ist das Vorzeichen der Breiedsfläche dieser zweiten Strecke D- F angegeben, es ist MeT +. Von F » aus sind nun in der dritten Strecke die Punkte C, H, G und E erreichbar. Die Versuche damit sind in den Spalten 3» 4, 5 und 6 angegeben. Nun sind z.B. bei der Strecke F - C in der 1. Spalte der Zeile 3 die Koordinaten angegeben, unter denen C von F aus erreichbar ist, hier 1, 2. Diese sind zünden Endkoordinaten von F hinzuzuzählen, die in Zeile 2, Spalte 2, angegeben sind. Das Resultat steht in der
2. Spalte der 5. Zeile. Rechts daneben steht die absolute Koordinatensumme, noch weiter rechts in der
3. Zeile ist das Vorzeichen, hier +, der Dreiecksfläche angegeben, die entsteht, wenn die Punkte F, C und B miteinander verbunden werden. Ebenso verfährt man mit den weiteren Strecken F - H bis F-E.
Der gleiche Vorgang wiederholt sich unter Punkt C mit der Maßgabe, daß nun die Strecke D - E als zweite Strecke verwendet wird.
Das Ergebnis der gesamten Verbindungsversuche, die durch den Rechner ermittelt werden, ist folgendes: Die niedrigste Summe der absoluten Koordinaten χ und y ist im Falle des Verbindungsaufbaus über D - A, A - B erzielbar, nämlich O. Ferner stimmen drei Vorzeichen, hier negativ, überein, nämlich das der ersten Strecke (+)-, das der zweiten Strecke -, und das der dritten Strecke (+)-. Der Rechner wird infolgedessen den Streckenaufbau D-A-B wählen.
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Nach dem gleichen Prinzip sind die Tabellen nach den Figuren 3 und 4, die die Fälle II und III behandeln, aufgebaut.
Zu Fall II (Fig. 3):
Annahme: Die Ersatzleitungen der Strecken D - A und D-E des Falles I seien bereits belegt.
In der Station D läuft die Frage daher bis zu Punkt E, d.h. Zeile 6 der Tabelle I, denn die unter c und d der Tabelle I enthaltenen Versuche werden wegen mangelnder Zugänglichkeit nicht durchgeführt. In der ersten Gruppe a, die sich auf die Strecke D-F bezieht, hat die Strecke F-C die kleinste Koordinatensumme und die Vorzeichen der drei aufeinanderfolgenden Strecken stimmen ebenfalls überein. Gewählt wird also zunächst die Strecke D-F zur Ersatzschaltung.
In der Station F erfolgt nun eine neue Abfrage, die in der Tabelle II (Fig. 3) niedergelegt ist.
Das Ergebnis der Abfrage ergibt hier bei Versuch a gemäß der 3. Zeile der TabeTLe die Koordinatensunme O und drei positive Vorzeichen bei den Dreiecksflächen. Es wird also zur Ersatzschaltung die Gesamtstrecke D-F, F-C, C-B ausgewählt.
Zu Fall III (Fig. 4):
Annahme: Die Strecke A-E ist gestört. Im Fehlerort E entsteht die Fehlernummer 0-2. Ferner seien die Strecken
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D - A, D - B und -E-S "bereits belegt. Der Rechner wird also Versuche anstellen, die in der Tabelle III (Fig. 4) enthalten sind. Auch diese Tabelle ist aufgebaut wie die beiden vorhergehenden.
Bas Ergebnis der Versuche ist bei zwei Strecken die Koordinatensumme 3. Wegen der Gleichheit der Vorzeichen der Dreiecksflächen wird jedoch Fall b, 5. Zeile in der Tabelle, ausgewählt, also Ausweichen auf die Strecke E-F,F-C.
Der weitere Aufbau der Verbindung erfolgt analog den obigen Tabellen. Bei Anwahl des Ausgangspunktes resultiert als Koordinatensumme der Strecken stets O. Es wird nach diesem System auf relativ einfache Weise eine für jede Situation gültige individuelle Wegesuche ermöglicht, d.h. das System ist unabhängig von einer zentralen Überwachung, die mit wesentlich größerem Aufwand verbunden wäre.
3 Patentansprüche
4 Figuren
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Claims (3)

  1. Patentansprüche
    h.) System zum Aufsuchen des kürzesten freien Verbindungsweges zwischen zwei Stationen eines vermaschten, dezentralisierten Nachrichtennetzes, insbesondere zur Ersatzschaltung eines gestörten Übertragungskanals innerhalb einer Masche, dadurch gekennzeichnet , daß sämtliche zu erfassenden Stationen des Netzes in ein rechtwinkeliges Koordinatensystem ihrer örtlichen Lage nach eingezeichnet werden, für dessen Maßeinheit der kürzeste Abstand zweier Stationen in der x- und y-Riehtung festgelegt wird, und daß die von jeder einzelnen
    * Station abgehenden Leitungen mit ganzzahligen Viel
    fachen dieser Maßeinheit belegt werden, und zwar derart, daß beim Durchlaufen einer beliebigen geschlossenen Masche des Netzes die Addition der so festgelegten Koordinatenzahlen in beiden Durchlaufrichtungen der Schleife Null ergibt, und daß bei jeder Station eine Sucheinrichtung nach Art eines elektronischen Rechners vorgesehen ist, die bei Anforderung, ggf. wegen Störung eines Betriebskanals, den gestörten Kanal auf die Leitung schaltet, die bei der Addition der inversen Koordinatenzahlen der gestörten Leitung mit den Koordinatenzahlen der übrigen freien
    . Leitungen den niedrigsten Absolutbetrag bzw. O ergibt.
  2. 2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß von der Sucheinrichtung der betreffenden Station aus bereits die nächsten zwei Verbindungsstrecken nach der Methode der geringsten
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    Koordinatensumme ausgewertet werden, und zwar derart, daß von der jeweils nächstliegenden Station automatisch die Koordinatenzahlen der von dieser aus erreichbaren Streckenabschnitte vorzugsweise ständig durchgegeben werden.
  3. 3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß zunächst nach der Methode der Dreieeksflächenermittlung mittels der Punktkoordinaten bei jeder im Ersatzweg liegenden Station einschließlich der von der die Suche ausgeht, die Vorzeichen folgender Dreiecke ermittelt werden:
    1. Das durch die vorher benutzte, d.h. gestörte Strecke mit dem Ziel (Koordinaten O, O) gebildete Dreieck;
    2. das durch die nächstliegende gewählte Strecke mit dem Ziel gebildete Dreieck;
    3. das durch eine auf die nächstliegende folgende mögliche Verbindungsstrecke mit dem Ziel gebildete Dreieck;
    und daß nun diejenige weitere mögliche Verbindungsstrecke unter allen möglichen gewählt wird, bei der die geringste Koordinatensumme resultiert und gleichzeitig die Vorzeichen der drei gebildeten Dreiecksflächen gleich sind.
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DE19702012067 1970-03-13 1970-03-13 Verfahren zum Aufsuchen bzw. zur Ersatzschaltung eines Verbindungsweges zwischen zwei Stationen eines dezentralisierten Nachrichtennetzes Expired DE2012067C3 (de)

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NL155160B (nl) 1977-11-15
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