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Schutzauskleidung aus elastischem Werkstoff Die Erfindung richtet
sich allgemein auf eine Schutzauskleidung für durch die Bewegungsenergie schweren
und/oder scharfkantigen Füll- und/oder Beförderungsgutes starkem Verschleiss ausgesetzte
\wände, wie sie beispielsweise die Mantel- und Stirnwände von Kugel- oder Rohrmühlen,
die Böden und Seitenwände von Laderäumen an Fahrzeugen, Förderrinnen und -schurren,
Büll- und Aufgabetrichtern von Silos usw. bilden. Im engeren Sinne betrifft die
Erfindung eine Schutzàuskleidung aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Gummi,
die aus Schutzleisten oder -platten und diese durch Klemmung haltende Befeatigungsleisten
aufgebaut ist, welche an der zu schUtzenden Fläche mit Schrauben verankert werden,
deren Köpfe innerhalb der Befestigungsleisten liegen.
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Bekannt ist zvBo aus der deutschen Auslegeschrift 1 227 763 ein sog.
Verschleissfutter für rotierende Trommeln, das aus Schutzleisten und Klemnleisten
aufgebaut ist und bei dem die Klemmleisten auf Klemmflanschen der Schutzleisten
aufliegen, Bei diesem Verschleissfutter sind die Klemmleisten mit T-förmigen Längsschlitzen
versehen, in die mit Gewindebolzen verbundene Metallschienen für die Befestigung
an der auszukleidenden Wand derart eingeschoben werden können, dass zwischen den
Schienen und der dem Zentrum der Troninel zugewandten elastischen Wand des Schlitzes
ein Spiel verbleibt, Nach der Offenlegungsschrift 1 482 420 - als Zusatz zur Auslegeschrift
1 227 763 - kann der waagerechte Teil des T-förmigen Schlitzes gerade oder gekrümmt
verlaufen und auf den Zwischenraum zwischen der Oberfläche der eingelegten Metallschiene
und der Schlitzwandung auch verzichtet werden, obwohl in dem Aufsatz "Entrlicklung
und Erfahrungen mit Gummipanzerungen in Kugel-, Rohr-, Pebble- und Stabrohrmühlen"
von Dipl. Ing. P. ohr in der Zeitschrift "Aufbereitungs-Dechnik" NrO 6/1967 dieser
Zwischenraum als wesentliche Voraussetzung einer elastischen und damit verschleissfesten
Einspannung auf Seite 326 besonders hervorgehoben ist.
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Diese Schutzauskleidungen leiden an dem Nachteil, dass die auf die
Klemm- oder Befestigungsleisten im Betrieb einwirkenden Verformungskräfte in ständiger
Wiederholung auch den Schlitz verformen, dessen elastische Wände durch diese ständige
Deformation beschädigt werden. So können
sich z.B. wegen der Unzulänglichkeit
nicht sichtbare feine Haarrisse bilden, die dann Ausgangspunkt grösserer Beschädigungen
werden. Vor -allem aber kann Mahl- oder Fördergut in den Schlitz gelangen, das in
diesem nicht nur direkt, sondern auch durch die durch Reibung entstehende Wärme
indirekt zu Schäden führen kanne Die vorerwähnten Nachteile weist die Schutzauskleidung
nach der deutschen Auslegeschrift 1 249 058 nicht auf, bei der die Schutzleisten
mit an ihren Längsseiten -seitlich überstehenden, an der zu schützenden Fläche anliegenden
IsIetallplatten und die Befestigungsleisten mit einer gänzlich aus Metall bestehenden,
auch die Unterseite und einen T-förmigen Schlitz für die Befestigungsbolzen erfassenden
Auskleidung versehen sind. Diese Art der Schutzleisten- oder -plattenbefestigung
hat aber dafür den Nachteil der unelastischen Einspannung, doh. dass durch die die
Unterseite sowohl der Schutz- als auch der ebenfalls Schutzwirkung aufweisenden
Befestigungsleisten einnehmenden Metallplatten. die Gesamtanordnung steif-und unelastisch
wird0 Ausserdem müssen die Metallplatten im Falle der Auskleidung einer gekrümmten
Fläche, beispielsweise einer Rohr- oder Eugelmühle, der Krümmung der zu schützenden
Wand genau angepasst gebogen werden. Wenn, was in der Praxis vorkommen kann, die
Verbindung zwischen Metall und Gummi nicht bzw. nicht an allen Stellen einwandfrei
ist, können sich die Befestigungsleisten von der Metallumkleidung lösen, ohne dass
dies durch die Befestigungsmittel
verhindert würde, und wenn sich
eine Befestigungsleiste löst, dann fallen natürlich auch die von ihr festgeklemmten
Schutzleisten oder -platten von der zu schützenden Wand abO Diese Nachteile beseitigt
die Erfindung mit einer Schutzauskleidung, bei der der zur Aufnahme der Befestigungsmittel
dienende T-förmige Schlitz in den Befestigungsleisten gegen das Eindringen von Staub,
Schmutz, Wasser und dgl. sicher abgedichtet bleibt, bei der eine gleichmässige Druckverteilung
auf die durch die Befestigungsleisten geklemmten Flansche der Schutzleisten und
damit eine sichere Schutzabdeckung auch an diesen Stellen erzielt wird und bei der
ein Lösen der Befestigungsleisten auch dann verhindert wird, wenn die Verbindung
zwischen dem Gummi dieser Leisten und dem Metall des den Schlitz mindestens teilweise
auskleidenden Käfigs nicht oder nicht überall einwandfrei sein sollte.
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Demnach betrifft die Erfindung eine aus elastischem Werkstoff aufgebaute
Schutzauskleidung für stärkerer Abnutzung ausgesetzte Wände in Form von Schutzleisten
oder -platten und diese durch Klemmung haltenden Befestigungsleisten, mit einem
die Köpfe von Befestigungsbolzen aufnehmenden, mit einem Metallkäfig ausgekleideten
Längsschlitz, Diese Schutzauskleidung ist dadurch ausgezeichnet, dass der Metallkäfig
mindestens zwei sich quer zur Längsrichtung der Befestigungsleisten erstreckende,
im elastischen
Material eingebettete Flansche aufweist.
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Die Zeichnung zeigt im Vertikalschnitt und verkleinerten Masstab
fünf verschiedene, im Rahmen der Erfindung liegende, nur als Beispiele zu wertende
Ausbildungsmöglichkeiten, anhand derer die Erfindung nachfolgend beschrieben ist.
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Bei allen dargestellten Ausführungsbeisl?ielea ist mit 1 ein Mantel-
oder Trägerblech, beispielsweise des Laderaums eines Kraftwagens oder Eisenbahnwaggons,
einer Kugel- oder Rohrmühle, einer Rinne oder Rutsche, bezeichnet, dessen in Richtung
auf den Mahl-, Transport- oder Bördergut aufnehmenden Raum 2 liegende Fläche 3 gegen
die verschleissende Wirkung des Gutes geschützt werden soll.
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Die allgemein mit 4 bezeichnete Schutzauskleidung ist zoTo aus aus
elastischem Werkstoff, zoB Gummi oder Kunststoff, bestehenden Schutzleisten oder
-platten 5a, 5b.00 zusammengesetzt, die an beiden Längsseiten in seitlich überstehenden,
einen integralen Bestandteil bildenden Klemmflanschen 6a, 6b außlaufen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 werden die Schutzleißten
oder -platten 5a, 5b mittels ihrer Elemmflansche 6a, 6b auf dem Mantel- oder Trägerblech
1 durch Befestigugleiaten 7 gehalten, die aus dem gleichen oder einem physikalisch
ähnlichen Material wie die Schutzleisten oder -plAtten bestehen und mittels mit
8 bezeichneter Schrauben mit dem Mantel- oder Grägerblech verspannt werden.
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Bei dem in Fig0 1 dargestellten Beispiel sind die Schrauben 8 Hammerkopfschrauben,
deren Köpfe 9 in einem Längsschlitz 10 aufgenommen sind, der mit einem aus Blech
bestehenden einteiligen Metallkäfig 11 augekleidet ist.
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Dieser weist zwei im Abstand von der Unterflache der Befestigungsleiste
im elastischen Material liegende, sich quer zur Längsrichtung erstreckende Flansche
12 auf.
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Durch diese wird beim Anziehen der Schrauben 8 in Richtung des Pfeiles
A ein Druck ausgeübt, der die Klemmung der Flansche 6a, 6b fördert und an der Berührungsfläche
13 von Klemmflansch und Leiste eine sichere Gummi-Gummi-Abdichtung ergibt, Ausserdem
verhindert diese Anordnung ein Lösen der Befestigungsleisten und damit der von ihnen
gehaltenen Schutzleisten, falls die Verbindung zwischen dem Käfig 11 und dem Gummi
der Leiste 7 nicht einwandfrei war und sich deshalb die Leiste vom Käfig trennt,
was in der Praxis bei den häufig sehr hohen Beanspruchungen, insbesondere Wechselbeanspruchungen
durchaus vorkommen kann. Bei gelegentlichen Inspektionen wird man dann zwar eine
gewisse Lockerung feststellen und das Auswechseln dieser Leisten vornehmen können,
aber sie können jedenfalls nicht von der zu schützenden Fläche abfallen und diese
blosslegen.
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Die Enden der Flansche 12 können, wie dargestellt, so aufgebogen
sein, dass Rinnen 14 entstehen. Der auf diese Weiae erzeugte U-förmige Querschnitt
in diesem Bereich
erzeugt ein erhöhtes, eine stärkere Durchbiegung
des Käfigs beim Anziehen der Schrauben od-er sonstigen Beanspruchungen verhinderndes
Widerstandsmoment.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheldet sich von dem nach
Fig. 1 zunächst dadurch, dass die Befestigungsleiste 15 eine leicht gekrümmte Oberfläche
16 aufweist, wie sie bekamiterweise für manche Ver'gqendungszwecke zweckmässig ist,
und die es im übrigen gestattet sie von den Schutzleisten oder -platten leichter
von aussen zu unterscheidene Sie weist ausserd!em an ihrer Unterseite eine den Schlitz
17 erweiternde-Ausnehmung 18 auf, in die entsprechend geformte und aimensi.onierte
Ansätze 19 an den Flanschen 6 hineinragen, wodurch zu der wirkung den Klemmflanschen
6a und 6b benachbarter Schutzleisten oder -platten 5a und 5b in bezug auf die Abdichtung
noch die der Ansätze 19 hinzukommt.
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Auch in diesem Falle ist der der Aufnahme der Befestigungsmittel
dienende Schlitz 17 in seinem oberen Bereich mit einem dem Käfig 11 nach Fig. 1
entsprechenden Metallkäfig 11 ausgekleidet, der in Richtung auf das -zu schützende
Mantel- oder Trägerblech in Rinnen 14 ausläuft.
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In diesem Fall dienen der Befestigung jedoch anstelle der beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 verwendeten Schrauben sog. Schlosschrauben 20, die durch Bohrungen 21
einer Metallachiene 22 gesteckt sind, die länger als die Breite eines Schraubenkopfes
ist, aber nicht die ganze Länge der
Befestigungsleiste einzunehmen
braucht, wenn nur gewährleistet ist, dass die durch das Anziehen bewirkte spezifische
Pressung in den durch das elastische Material der Klemmflansche 6 bedingten Grenzen
bleibt. Demnach können je nach der Länge der Befestigungsleiste in deren Schlitz
ein oder mehrere Gewindebolzen eingeschoben werden, und die Metallschienen können
direkt aneinanderstossen oder zwischen ihren Schmalseiten einen Abstand aufweisen.
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Die einer oder mehreren im Abstand voneinander angeordneten Schrauben
20 zugeordnete Metallschiene 22 ist erfindungsgemäss an ihren beiden äusseren Kanten
so gestaltet, dass im Querschnitt bogenförmige Längskanten 23 entstehen, die in
den Rinnen der Metallauskleidung ruhen.
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Bei dem dargestellten Beispiel ist die Metallschiene 22 ein sog.
Hespenprofil, wodurch beim Anziehen der Schrauben 20 Vorspannkräfte entstehen, die
sich besonders günstig auf die erwähnte gummielastische, dichtende Befestigung zwischen
den Befestigungsleisten 15 und den Klemmflanschen 6 der Schutzleisten 5 auswirken.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind mehrere, beispielsweise
zwei oder drei, normale Vier- oder Sechskantschrauben 24 durch angeschweisste Rundstäbe
25 miteinander verbunden, die in die Rinnen 26 des allgemein mit 27 bezeichneten
Schlitzkäfigs passen. Dieser besteht hier aus mehreren an ihren Längskanten zusammengeschweissten
Blechen, nämlich den beiden die Seitenwände abgebenden
Rinnenblechen
28 und dem Deckblech 29, deren Enden zusammen die überstehenden Verankerungsflansche
30 bilden, Damit können entweder zusätzliche, sich quer zur Längsrichtung der Befestigungsleisten
erstreckende, ein, Lösen vom Metallkäfig verhindernde und die vorbeschriebene Dichtwirkung
erhöhende Verankerungsflansche geschaffen werden, oder es können, wie dies bei der
dargestellten Ausführungsform der Fall ist, die Flansche gewissermassen in eine
andere Ebene verlegt werden. Der Vorteil dieser letzterwähnten Lösung liegt darin,
dass dann der Abstand von der Oberkante der Befestigungsleisten bis zur Oberfläche
des Käfigs und damit die Nettoausnützung, d.ho die Lebensdauer, bis zum erforderlichen
Auswechseln vergrössert wird.
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Eine aus der Ausführungsform nach Fig. 3 entwickelte weitere Ausführungsform
ist in Fig. 4 veranschaulicht.
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Die Befestigungsleiste ist in diesem Ball durch ihre gegenhuber den
Schutzleisten grössere Höhe gleichzeitig eine Bubleiste 31, wie sie beispielsweise
zur Mitnahme ds Mahlgutes in Rohrmühlen eingesetzt wird. Der der Aufnahme der Befestigungsmittel
dienende und den hierfür vorgesehenen Raum versteifende und abschirmende Käfig entspricht
etwa dem nach-Pig. 3, nur dass die Verankerungsflansche 92 in Richtung Fuf das zu
schützende Trägerblech abgewinkelt sind. Di; in der Praxis beispielsweise etwa 50
bia 150 mm
lange, mit einer oder mehreren Schrauben 53 ausgerüstete
Metallschiene kann, wie dargestellt, auch in diesem Fall aus einem sog0 Hespen-Profil
34 bestehen, dessen im Querschnitt etwa halbkreisförmige Längskanten 35 in die Rinnen
36 des Käfigs passen, Eine den Käfigen nach den Fig. 3 und 4 ähnelnde, wirkungsgleiche
Ausbildung kann man auch dadurch erreichen, dass man auf die Deckfläche eines einteiligen
Käfigs 11 nach den Fig. 1 und 2 ein beidseits überstehendes und somit den Flanschen
30 oder 32 funktionsgleiche Überstände erzeugendes Blech anschweisst oder - nietet,
oder dadurch, dass man Flansche bildende Blechstreifen zu beiden Seiten, beispielsweise
bei ?la oder auch lib in Fig. 2 anschweisst.
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Eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsvariante, die sich vor
allem durch einen geteilten Schutzkäfig auszeichnet, ist in Fig. 5 veranschaulicht.
Hierzu sind in die Befestigungsleisten 37 zu beiden Seiten der Mittelebene den Schlitz
38 seitlich begrenzende, etwa Z-förmige Profile 39a, 39b einvulkanisiert, deren
untere Bereiche in Rinnen 40 auslaufen, in die die entsprechend geformten Längskanten
einer Metallschiene, zoBo eines Hespenprofils 41, eingreifen. Es muss sich aber
keineswegs um längere, durch mehrere Schrauben verbundene Schienen handeln, sondern
es können beispielsweise auch kürzere Stücke des Profils als an die Bolzen 42 angeschweisste
Schraubenköpfe verwendet werden.
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Der geteilte Käfig mit seinen beiden Profilen, deren obere Horizontalschenkel
43 den Vertikalabdruck für die klemmende dicht ende Verbindung zwischen den Flanschen
6 und der Leiste 37 ausüben, hat vor allem den Vorteil der elastischenAnpassung
an Unebenheiten der zu schützenden Wand oder an den SchutzleistenX Dies wiederum
eröffnet die weitere öglichkeit, die unteren Horizontalschenkel 44 auf der zu schützenden
Wand 1 direkt aufsitzen zu lassen, wodurch wegen der Metall-auf-Metall-Auflage ein
sehr fester Anzug der Halteschrauben möglich wird, der besondere Sicherungen gegen
Lösen überflüssig macht, KTümmungen der zu schützenden Fläche, gewisse Unebenheiten'oder
dgle können also ohne weiteres und ohne Beanspruchung oder Verformung des Käfigs
aufgenommen werden