DE2010410B2 - Betriebsverfahren zum beschicken von koksoefen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Betriebsverfahren zum beschicken von koksoefen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2010410B2
DE2010410B2 DE19702010410 DE2010410A DE2010410B2 DE 2010410 B2 DE2010410 B2 DE 2010410B2 DE 19702010410 DE19702010410 DE 19702010410 DE 2010410 A DE2010410 A DE 2010410A DE 2010410 B2 DE2010410 B2 DE 2010410B2
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Erich 4300 Essen Wiemer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B31/00Charging devices
    • C10B31/02Charging devices for charging vertically
    • C10B31/04Charging devices for charging vertically coke ovens with horizontal chambers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren zum Beschicken von Koksöfen mittels eines oder mehrerer die Kohle in Längsrichtung der Ofenbatterie fördernder Kettenförderer, die selbst wie ihre Ausschlüsse gegen die Atmosphäre abgeschlossen sind. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In der DE-PS 3 46 313 sowie der DE-OS 18 10 324 als älterem Recht sind bereits Vorrichtungen zum Beschikken von Koksöfen mittels Kettenförderer beschrieben, die einerseits Anschlüsse an einen Kohlenturm, einen Vorratsbehälter oder eine Einrichtung zum Trocknen und Vorwärmen der Kohle aufweisen und andererseits mittels verschließbarer Ausläufe mit den Ofenkammern der Batterie verbunden sind. Hierbei ist zum Beschicken einer Ofenkammer eine bestimmte Kohlencharge vorgesehen, die von den Kettenförderern zu der betreffenden Ofenkammer transportiert wird, worauf dann am Ende des Beschickungsvorganges die Kettenförderer leergefahren sind. Dies hat aber den Nachteil, daß für die Beschickung der nächstfolgenden Ofenkammer die hierfür vorgesehene Kohle eine vergleichsweise ic lange Förderstrecke durchlaufen muß, ehe sie an dieser Ofenkammer anlangt und das eigentliche Füllen der Kammer beginnt. Die Folge ist ein mehr oder weniger großer Zeitverlust, der zwischen der Beschickung zweier Ofenkammern eintritt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsweise zu schaffen, die mit geringstmöglicher Verzögerung jeweils den Beginn eines Beschickungsvorganges ermöglicht. Die Erfindung geht hierbei von dem Grundgedanken aus, die Kettenförderer nicht leerzufahren, sondern eine stetige Zufuhr von Kohle zu den Kettenförderern vorzusehen. Erfindungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, daß die nach beendeter Beschickung der Ofenkammern im Untertrum des oder der Kettenförderer ggf. verbleibende Restkohle zum Obertrum zurückgeführt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung einer Überfüllung der Kette im Untertrum vor der Umkehrtrommel ein Staublech angeordnet ist und daß vor dem JO Staublech ggf. eine oder mehrere federbelastete seitliche Überfüllklappen vorgesehen sind.
Es ist ferner vorgesehen, daß von den Ausläufen verschließbare Kontrollstutzen abzweigen.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß ein sich in Längsrichtung der Koksofenbatterie erstreckender Kettenförderer vorgesehen ist, von dem den einzelnen Ofenkammern zugeordnete, mit den Füllöffnungen einer Kammer jeweils verbundene, vorzugsweise ebenfalls als Kettenförderer ausgebildete Querförderer abzweigen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht schließlich darin, daß zur Umführung von Restkohle zum Obertrum ein besonderer Kettenförderer vorgesehen ist, der die Restkohle auf die im Obertrum befindliche, gerade aus dem Kohlenturm ausgetragene Kohle aufgibt.
Die Erfindung und ihre Wirkungsweise werden im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, die Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellen. Es zeigt
Fig. la—Id Längsschnitte durch einen Kettenförderer mit darunter angedeuteten Ofenkammern,
Fig.2 einen Querschnitt durch 4 nebeneinander angeordnete Kettenförderer,
F i g. 3 eine teilweise Draufsicht auf die Kettenförderer,
Fig.4 einen senkrechten Schnitt durch die Umkehrstelle des Kettenförderers,
F i g. 5 einen Längsschnitt durch einen Kettenförde- *>o rer mit separatem Kettenförderer zur Umführung von Restkohle,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der F i g. 5,
Fig. 7 einen Querschnitt durch 4 Kettenförderer in anderer Anordnung als in F i g. 2 und
i'5 F i g. 8 eine teilweise Draufsicht auf die Kettenförderer gemäß Fig. 7.
Wie aus Fig. la und 2 ersichtlich, ist der als Ganzes mit 1 bezeichnete Kettenförderer fest mit dem Auslauf 2
des Kohlenturms verbunden, der am Ende der Koksofenbatterie angeordnet ist. Ein weiterer Auslauf 2' des Kohlenturms steht mit einem anderen Kettenförderer Γ in Verbindung, der einer hier nicht dargestellten zweiten Batterie zugeordnet ist. An der Anschlußstelle von Auslauf und Kettenförderer ist jeweils ein Absperrschieber 3 bzw. 3' oder ein anderes Absperrorgan vorgesehen.
Der Transport der zu verkokenden Kohle mittels des Kettenförderers 1 in Längsrichtung der Ofenbatterie ist in F i g. I mit Pfeilen angedeutet. Im vorliegenden Fall wird gerade die dritte Ofenkammer von links beschickt, wozu die beiden übereinander angeordneten Absperrorgane 4 und 5 im Auslauf 6 geöffnet sind, während die entsprechenden Absperrorgane in den übrigen Ausläufen geschlossen bleiben. Diese Ausläufe verbinden den Ksttenförderer fest mit den einzelnen Ofenkammern der Batterie.
Wenn die Ofenkammer gefüllt ist, werden die zugehörigen Absperrorgane 4 und 5 wieder geschlossen und dann die entsprechenden Absperrorgane der nächsten zu beschickenden Kammer — nach Fi g. Ib ist dies die dritte von rechts — geöffnet. Während jetzt die vom Kettenförderer frisch zugeführte Kohle in diese Kammer fällt, bleibt eine Restkohlenmenge im Untertrum übrig, die zum Obertrum zurückgefördert werden muß. Gemäß Fig.4 transportiert die Kette die rückzuführende Kohle über eine Umkehrtrommel 7 auf den oberen Transporttisch 8. Die gefüllte Kette zieht die Kohle unter der Aufgabestelle durch, so daß keine 3i> Kohle aus dem Kohlenturm nachfließen kann. Vor der Umkehrrolle 7 ist noch ein Staublech 9 angeordnet, das eine Überfüllung und ein dadurch hervorgerufenes Festfahren der Kette vermeidet. Als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung können auch noch eine oder mehrere federbelastete seitliche Überfüllklappen 10 vorgesehen sein.
Die F i g. 2 und 3 zeigen, daß im vorliegenden Falle 4 Kettenförderer nebeneinander angeordnet sind, die jeweils mit einem Auslauf 2 des Kohlenturmes und über Ausläufe 6 mit jeder Ofenkammer verbunden sind. Diese 4 Kettenförderer beschicken, wie dies durch die geöffneten Schieber 4 und 5 in F i g. 3 angedeutet ist, gleichzeitig eine Ofenkammer, d. h., wie beim herkömmlichen Betrieb mit Füllwagen wird die Ofenkammer durch mehrere Füllöffnungen beschickt.
Aus Fig.2 i-it ferner erkennbar, daj von den Ausläufen 6 seitlich Stutzen abzweigen, die insbesondere Kontrollzwecken dienen und mittels hier nicht näher dargestellter Deckel, Blindflansche od. dgl. verschließbar sind.
Bei der Ausführungsform der erfindungsrjemäßen Transportvorrichtung gemäß F i g. 5 und 6 ist zur Rückführung von Restkohle vom Unter- zum Obertrum des Kettenförderers 11 ein besonderer schräg aufwärts fördernder Kettenförderer 12 vorgesehen. Diesem wird die Restkohle durch ein Fallrohr 13 zugeführt, und die vom Kettenförderer aufwärts transportierte Kohle gelangt durch ein weiteres Fallrohr 14 auf die im Obertrum des Kettenförderers befindliche, frisch aus ho dem Kohlenturm ausgetragene Kohle. Mit dieser Anordnung können erheblich höhere Leistungen des Kettenförderers erzielt werden, da bei direkter Umführung der Restkohle gemäß Fig. Ib und Id die Leistung des Kettenförderers vom Kettenquerschnitt tv> abhängig ist. An der Umführung kann nämlich nur Kohle entsprechend dem Kettenquerschnitt vom Untertrum auf den Transporttisch des Obertrums zurückgefördert werden.
Aus Fig. 7 und 8 ist ersichtlich, daß auch hier wiederum 4 Kettenförderer 11 nebeneinander angeordnet sind, die gleichzeitig eine Ofenkammer durch mehrere Füllöffnungen beschicken. Die die Kettenförderer mit der jeweiligen Ofenkammer verbindenden, mit Absperrorganen 15 und 16 versehenen Ausläufe 17 sind hier jedoch schräg angeordnet. Von diesen Ausläufen zweigen senkrechte Stutzen 18 ab, die wiederum Kontrollzwecken dienen, in die gegebenenfalls aber auch mit 19 angedeutete Vibratoren eingefahren werden können. Durch den Einsatz solcher Vibratoren kann eine Verteilung gut fließender, vornehmlich vorgetrockneter und vorgewärmter Kohle so vorgenommen werden, daß ein Arbeiten mit der Planierstange u. U. nicht mehr erforderlich ist. Es ist ferner möglich, daß in manchen Fällen die wärmebehandelte Kohle so gut fließfähig ist, daß das Einebnen in der Ofenkammer von selbst erfolgt, zusätzliche Maßnahmen mittels Planierstange oder Vibratoren also nicht mehr erforderlich sind. In der Regel wird man jedoch das Planieren in gleicher oder ähnlicher Weise wie bei einer mittels Füllwagen beschickten Ofenkammer durch das Einfahren einer Planierstange vornehmen.
Wie bereits erwähnt, können zur Beschickung der Ofenkammern auch mehr, insbesondere aber auch weniger als die 4 dargestellten Kettenförderer verwendet werden. Man kann sich sogar auf den Einsatz nur eines Kettenförderers beschränken, besonders dann, wenn die Kohle gut fließfähig ist und daher entweder gar keine Maßnahmen zum Planieren verlangt oder aber mittels einer Planierstange oder eines oder mehrerer Vibratoren leicht zu planieren ist. Es ist ferner möglich, bei Verwendung nur eines Kettenförderers von diesem abzweigende Querförderer vorzusehen, die jeweils einer Ofenkammer zugeordnet und mit den Füllöffnungen dieser Kammer verbunden sind. Diese Querförderer sind zweckmäßigerweise ebenfalls als Kettenförderer ausgebildet, und ihre Anschlüsse sind so gestaltet, daß vom Kohlenturm bis zur Ofenkammer wiederum ein gegen die Atmosphäre abgeschlossenes Transportsystem entsteht. Ein solcher hermetischer Abschluß ist erforderlich, wenn ein Austreten von Füllgasen und Kohlenstaub in die Atmosphäre mit den eingangs erwähnten Belästigungen unterbunden werden soll. Dies gilt in ganz besonderem Maße aber dann, wenn vorgetrocknete und vorgewärmte Kohle zu transportieren ist, die wegen der Entzündungsgefahr nicht mit der Außenluft in Berührung kommen darf.
Auf eine besondere Füllgasabsaugung kann bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verzichtet werden, da die Vorlage angeschlossen bleiben kann und Falschlufteintritt nicht erfolgt. Es ist selbstverständlich aber auch möglich, Füllgasabsaugeeinrichtungen vorzusehen, wobei diese dann zweckmäßig an die von den Ausläufen 6 bzw. 17 abzweigenden Stutzen angeschlossen werden.
Bei Benutzung einer Planierstange und Einsatz von mehreren Kettenförderern kann man so verfahren, daß nach Einfüllen einer vorbestimmten Kohlenmenge die Kettenförderer stillgesetzt werden, dann die oberen Absperrorgane 4 bzw. 15 geschlossen werden und die Planierstange eingefahren wird, wobei gegebenenfalls in den Ausläufen noch stehende Kohle ausfließen kann. Anschließend werden dann auch die unteren Absperrorgane 5 bzw. 16 geschlossen.
Die Betätigung der Absperrorgane in den Ausläufen kann bei einem weitgehend automatisierten Beirieb der
Kokereianlage zentral gesteuert werden und erfolgt beispielsweise durch bekannte Verstellgeräte (Rahmann, Euba), die bei Stromausfall auch eine Handbetätigung zulassen. Bei pneumatischem Antrieb müssen die Absperrorgane, die beispielsweise als Brillenschieber ausgebildet sein können, leicht ausrückbar angebracht werden.
Für den Betrieb der Kettenförderer ist weiterhin von Vorteil, daß sie stets nur in einer Richtung fahren, was für die Ausbildung der Zahnform der Antriebssterne günstig ist.
Die Erfindung ist vorstehend am Beispiel einer Horizontalkammerverkokungsbatterie erläutert worden. Es versteht sich jedoch von selbst, daß sie auch bei Vertikalkammerverkokungsbatlerien Anwendung finden kann.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Betriebsverfahren zum Beschicken von Koksöfen mittels eines oder mehrerer die Kohle in Längsrichtung der Ofenbatcerie fördernder Kettenförderer, die selbst wie ihre Anschlüsse gegen die Atmosphäre abgeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die nach beendeter Beschikkung der Ofenkammern im Untertrum de? oder der Kettenförderer ggf. verbleibende Restkohle zum ObertruiTi rückgefördert wird.
2. Vorrichtung zum Beschicken von Koksöfen mittels eines oder mehrerer die Kohle in Längsrichtung der Ofenbatterie fördernder Kettenförderer, die einerseits Anschlüsse an einen Kohlenturm, einen Vorratsbehälter oder eine Einrichtung zum Trocknen und Vorwärmen der Kohle aufweisen und andererseits mittels verschließbarer Ausläufe mit den Ofenkammern der Batterie verbunden sind, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung einer Überfüllung der Kette im Untertrum vor der Umkehrtrommel (7) ein Staublech (9) angeordnet ist und daß vor dem Staublech ggf. eine oder mehrere federbelastete seitliche Überfüllklappen (10) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von den Ausläufen (6) verschließbare Kontrollstutzen abzweigen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich in Längsrichtung der Koksofenbatterie erstreckender Kettenförderer (1) vorgesehen ist, von dem den einzelnen Ofenkammern zugeordnete, mit den Füilöffnungen einer Kammer jeweils verbundene, vorzugsweise ebenfalls als Kettenförderer ausgebildete Querförderer abzweigen.
5. Vorrichtung zum Beschicken von Koksöfen mittels eines oder mehrerer die Kohle in Längsrichtung der Ofenbatterie fördernder Kettenförderer, die einerseits Anschlüsse an einen Kohlenturm, einen Vorratsbehälter oder eine Einrichtung zum Trocknen und Vorwärmen der Kohle aufweisen und andererseits mittels verschließbarer Ausläufe mit den Ofenkammern der Batterie verbunden sind, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umführung von Restkohle zum Obertrum ein besonderei Kettenförderer (12) vorgesehen ist, der die Restkohle auf die im Obertrum befindliche, gerade aus dem Kohlenturm ausgetragene Kohle aufgibt.
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