DE2336515C3 - Vorrichtung zur staubdichten Beschickung von horizontalen Verkokungsöfen - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur staubdichten Beschickung von horizontalen Verkokungsöfen mit kalter oder vorerhitzter Kohle mittels über der Batterie in Längsrichtung angeordneter Kettenförderer, aus denen die Kohle über verfahrbare ein oder mehrere Ausläufe besitzende Auffangtrichter in die Füllöffnungen des Verkokungsofens gelangt

Es sind eine Vielzahl von Druckschriften bekannt geworden, die sich mit dem Einbringen von feuchter oder vorerhitzter Kohle mittels Kettenförderer (Redler) in die Verkokungsöfen beschäftigen. Beispielsweise ist in der DE-OS 2020 261 eirv. derar^ge Vorrichtung beschrieben. Hier wird die kalte oder vorerhitzte Kohle mit einem über die Batterie in Längsricär^ng verlaufenden festmontierten Kettenförderer, der über jeden Verkokungsofen einen staub- und gasdichten Auslauf besitzt, dem Verkokungsofen zugeführt, und zwar über ein auf einem verfahrbaren Gestell angeordnetes Zwischenglied, das zwischen Kettenförderer und Füllöffnung geschaltet wird. Derartige Zwischenglieder haben die verschiedensten Ausführungsformen. In diesem Fall besteht das Zwischenglied aus zwei absperrbaren Zwischenförderern mit in zwei Füllöffnungen eingesetzten Rohren.

Derartige Vorrichtungen zum Füllen eines Verkokungsofens haben den Nachteil, daß die in Längsrichtung über die Batterie festmontierten Kettenförderer über jedem Verkokungsofen einen Auslauf benötigen, der einen staub- und gasdichten Schieber besitzt. Diese Schieber sind wegen ihrer staub- und gasdichten Ausführung sehr teuer und müssen beim Fahren mit vorerhitzter Kohle ständig gewartet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, möglichst viele mit staub- und gasdichten Schiebern versehene Ausläufe an dem Kettenförderer einzusparen.

In der DE-AS 22 38 373 wird schon vorgeschlagen, unterhalb eines Kettenförderers etwa fünf benachbarten Verkokungsöfen zugeordnete MeBbunker anzuordnen, aus denen über eine Reihe von verfahrbaren Auffangtrichtern diese Verkokungsöfen gefüllt werden. Diese zwischengeschalteten MeBbunker erübrigen sich, wenn die Kohle aus dem Kettenförderer mit Hilfe von weniger Bodenklappen des Kettenförderers als Verkokungsöfen vorhanden sind, unmittelbar in die Auffangtrichter übergeführt werden kann.

Der Vorteil dieser Erfindung ist darin zu sehen, daß

2/3 bis 4/5 aller normalerweise benötigten Ausläufe und Schieber am Kettenförderer eingespart werden können-

Anhand der Zeichnung, die beispielsweise eine Ausführungsform mit drei Einlaufstutzen und einem Auslauf zeigt, sei die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Arbeitsweise näher erläutert

Wie die Zeichnung zeigt, besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung z. B. aus einem dreiteiligen Auffangtrichter 1, an dessen oberen Teil drei Einlaufstutzen 2,3, 4 angebracht sind. Die Einlaufstutzen 2,3,4 besitzen je einen Teleskopring 5,6,7 und enthalten je einen staub- und gasdicht schließenden Schieber 8,9,10. Am unteren Ende des Auffangtrichters 1 schließt sich der dem Durchmesser des Fülloches 12 entsprechende rohrförmige Auslauf 11 an.

Sollen nun beispielsweise die drei Ofenkammern mit den dazugehörigen Füllöffnungen 12, 13, 14 in dieser Reihenfolge gefüllt werden, so läuft der Füllvorgang wie folgt ab:

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird mit seinem Auslauf Il genau über das Füiioch 12 der zu füllenden Ofenkammer gefahren. Dabei kommt der Einlaufstutzen 2 mit seinem Teleskopring 5 genau unter den Auslauf 15 des Kettenförderers 16 zu stehen. Danach wird der Teleskopring 5 nach oben gefahren und drückt mit seiner Dichtung gegen die Dichtleiste des Auslaufes 15. Eine staub- und gasdichte Verbindung ist hergestellt. Anschließend werden der Schieber 8 des Einlaufstutzens 2 und der Schieber 17 des Auslaufes 15 am Kettenförderer 16 geöffnet und die Ofenkammer gefüllt Diese Stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt die Zeichnung.

Um die nächste Ofenkammer mit dem Fülloch 13 zu füllen, werden zunächst die Schieber 8 und 17 geschlossen, der Teleskopring 5 herabgelassen und die erfindungsgemäße Vorrichtung mit mit seinem Auslauf U über das Fülloch 12 gefahren. Dabei kommt jetzt der Einlaufstutzen 3 mit seinem Teleskopring 6 genau unter den Auslauf 15 des Kettenförderers 16 tu stehen. Nach Anschluß des Teleskopringes 6 und öffnen der Schieber 9 und 17 kann jetzt die Ofenkammer gefüllt werden.

Zum Füllen der Ofenkammer mit dem Fülloch 14 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung weiter nach rechts gefahren, bis der Auslauf 11 über dem Fülloch 14 steht. Jetzt liegt der Einlaufstutzen 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung genau unter dem Auslauf 15 des Kettenförderers 16.

Um die Ofenkammer mit dem Fülloch 18 zu füllen, muß die erfindungsgemäße Vorrichtung mit ihrem Einlaufstutzen 2 unter den Auslauf 21 des Kettenförderers 16 gefahren werden. Der Auslauf 11 der erfincungsgemäßen Vorrichtung steht dann über dem Fülloch 18. Zum Füllen der Ofenkammer mit den Füllöchern 19 und 20 wird dann der Einlaufstutzen 3 bzw. 4 jeweils unter den Auslauf 21 gebracht.

Aus diesem Arbeitsablauf ist ersichtlich, daß zum Füllen von drei bis fünf Ofenkammern jeweils nur ein Auslauf am Kettenförderer notwendig ist. Bei der herkömmlichen Füllmethode wurde zum Füllen jeder Ofenkammer auch je ein Auslauf am Kettenförderer benötigt. Die eingesparten Ausläufe sind in der Zeichnung gestrichelt gezeichnet.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden somit am Kettenförderer 2/3 bis 4/5 der bislang benötigten Ausläufe mit ihren teuren Schiebern eingespart.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur staubdichten Beschickung von horizontalen Verkokungsöfen mit kalter oder "» vorerhitzter Kohle mittels über der Batterie in Längsrichtung angeordneter Kettenförderer, aus denen die Kohle über verfahrbare ein oder mehrere Ausläufe besitzende Auffangtrichter in die Füllöffnungen des Verkokungsofens gelangt, dadurch "' gekennzeichnet, daß der Auffangtrichter 1 unmittelbar unter dem Kettenförderer 16 angeordnet ist und an seiner Oberkante drei bis fünf mit staubdicht schließenden Schiebern 8,9,10 versehene Einlaufstutzen 2, 3, 4 besitzt, die mit je einem zum ⁿ Auslauf 15 des Kettenförderers 16 eine staubdichte Verbindung herstellenden Teleskopring 5, 6, 7 ausgestattet sind.