DE2009030A1

DE2009030A1 - Führungseinrichtung für eine wärme- oder schalldämmende Schiebetür

Info

Publication number: DE2009030A1
Application number: DE19702009030
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim 4520 Meile Wegner
Original assignee: Fa. Telewig Grete Weigelt, 4521 Oldendorf
Priority date: 1970-02-26
Filing date: 1970-02-26
Publication date: 1971-11-11
Also published as: AT319557B; GB1307488A; ZA71963B; FR2078915A5; CH517239A; NL7102577A

Description

PATENTANWÄLTE DIPL.-ING. DR. IUR. DIPL.-ΙΝβ. VÖLKER BUSSE DIETRICH BUSSE

45 Osnabrück, den 25. Februar 1970

MOSERSTRASSE 2O/24 VB/Fi

Firma Telewig Grete Weigelt
4521 Oldendorf/Meile

Führungseinrichtung für eine wärme- , oder schalldämmende Schiebetür

Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für eine wärme- oder schalldämmende Schiebetür; derartige Schiebetüren finden beispielsweise als hermetisch abdichtende Kühl- und Gefrierraumtürenj als Feuerschutztüren oder auch als schallschluckende Türen Anwendung. Für solche Schiebetüren besteht allgemein die Forderung, daß im geschlossenen Zustand eine einwandfreie Abdichtung erreicht wird. Hierzu ist ein Anpreßdruck der Tür gegen den Türrahmen erforderlich.

Bei einer bekannten Führungseinrichtung für eine wärme- oder schalldämmende Schiebetür ist die Tür mit Tragrollen an einer oberhalb der Türöffnung angeordneten Tragschiene aufgehängt und bei Erreichen der Schließlage gegen den Türrahmen bzw. die Viand bewegbar, um eine allseitige Randanlage bzw, -abdichtung der Tür zu erreichen. Die Tragschiene

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befindet sich dabei mittig oberhalb der Tür und das Anpressen der Tür in der Schließlage gegen den Türrahmen erfolgt über eine von Hand zu betätigende Hebelmechanik₅ bei deren Betätigung die Tür abgesenkt und gegen den Türrahmen und die Türschwelle gepreßt wird. Diese Hebelmechanik;, durch die die Schiebetür angepreßt wird, ist nicht nur verhältnismäßig aufwendig, sondern erfordert - vor allem wenn es sich um große Schiebetüren mit beträchtlichem Gewicht handelt - erhebliche Betätigungskräfte, vor allem zum Wiederöffnen der Tür. Eine automatische Betätigung der Schiebetür läßt sich hierbei praktisch nicht verwirklichen,

Es ist weiter eine Führungseinrichtung für Schiebetüren bekannt, bei der die Tür mit unter einem Winkel von 90" zueinander stehenden Tragrollen an einer besonders ausgebildeten, mit Vertiefungen versehenen und unter einem Winkel von 45° zur Türöffnung schräg nach unten geneigten Tragschiene aufgehängt ist, bei der die Tür nach Erreichen der Schließlage mit den Tragrollen teils rolend teils rutschend schräg nach unten gegen den Türrahmen und die Türschwelle fällt und sich mit ihrem Eigengewicht, also ohne zusätzlichen Anpreßdruck, an dem Türrahmen und an der Türsehwelle abdichtend anlegt (deutsche Patentschrift 1 238 497). Die Führungs einrichtung für diese Schiebetür ist wegen der benötigten speziellen Tragschiene und wegen der hierauf abgestimmten, winklig angeordneten Tragrollen in der Herstellung und Montage verhältnismäßig aufwendig; zum WiederÖffnen der Tür ist die Überwindung beträchtlicher Reibungskräfte zum Anheben oder eine besondere Hilfsschiene erforderlich, die über eine Hebelmechanik von Hand

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zu betätigen ist. Auch bei dieser Tür ist daher eine automatische Betätigung, wie sie vor allem für schwere Türen gewünscht wird, praktisch nur schwer oder gar nicht zu verwirklichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungseinrichtung für die in Rede stehenden Schiebetüren zu schaffen, die in Bezug auf Fertigung und Montage einfach ist, eine einwandfreie Abdichtung der Tür in der Schließlage ohne zusätzlichen Anpreßdruck allein durch das Eigengewicht der Schiebetür ermöglicht und die außerdem auch in einfacher Weise eine automatische Türbewegung erlaubt.

Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, daß die Tür derart pendelnd beweglich aufgehängt ist, da£ sie in jeder Stellung bestrebt ist, unter Einfluß ihres Eigengewichts schräg nach unten gegen die Wand bzw. den Türrahmen und die Schwelle zu fallen, wobei jedoch an der Tür vorgesehene Stützrollen dem entgegenwirken und die Tür solange im Abstand vom Türrahmen bzw. der Wand halten, bis diese die Schließlage erreicht hat.

In weiterer Ausgestaltung im einzelnen sieht die Erfindung ferner vor, daß die Stützrollen am oberen Türrand und um vertikale Achsen drehbar angeordnet sind und auf einer Stützschiene laufen, die an der Position der Stützrollen in Schließlage der Tür entsprechenden Stellen Vertiefungen aufweist. Weiter ist vorgesehen, daß die Tür mit aus der Türmittelebene nach außen versetzten., schwenkbeweglich angelenkten Tragarmen versehen ist, die an den in der

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Tragschiene geführten Tragrollen schwenkbeweglich angreifen. Ein weiteres Merkmal sieht schließlich vor, daß die in bekannter Weise als nach unten offenes Hohlprofil ausgebildete, mit nach innen abgewinkelten Rändern als Lauffläche für die Tragrollen versehene Tragschiene aus der Türmittelebene nach innen, d.h. zur Türöffnung bzw. Wand hin versetzt angeordnet ist.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachstehend näner beschrieben; in der Zeichnung zeigen:

Flg. 1 eine Ansicht auf eine Wand mit Schiebetür und Führungseinrichtung, und zwar kurz vor Erreichen der Schließlage;

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Stirnansicht, etwa nach Linie H-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine Ansicht wie Fig. 2, jedoch bei in Schließstellung eingefallener Tür;

Fig. 4 eine Ansicht, teilweise geschnitten, auf die Fußschiene der Tür und die hiermit zusammenwirkenden Bodenrollen, etwa nach Linie IV-IV in Fig. 1.

In der Zeichnung let di« Schiebetür mit 1, die abdichtend zu rwreehlle&eride Tflröffnung «it 2, der Türrahmen mit 3, die Tür- aefcvelle Mit 4 un* alt 5 die Van« eines beispielsweise angenofcme- MD Xftfcl- oder Qefrierraumes bezeichnet. Eine an der Innen- und Unterrand der Schiebetür 1 angeordnete Dichtung let mit 6 bexei«luMt.

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Oberhalb der Schiebetür i ist eine Tragschiene 7 angeordnet, die sich über die Länge des Schiebeweges der Tür 1 erstreckt.. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist die'Tragschiene 7 in Bezug auf die mit 8 angedeutete vertikale Mittelebene*" der Tür nach innen, d.h. zur Türöffnung 2 bzw. zur Wand 5 hin versetzt angeordnet. Die Tragschiene 7 besteht aus einem bekannten und üblichen Hohlprofil, das nach unten hin offen 1st und dessen nach innen abgewinkelte Händer 9 die Lauffläche für jeweils paarweise auf einer Achse sitzende Tragrolle^ 10 bilden. Zweckmäßig sind mehrere Paare von Tragrollen 10 in bekannter Weise zu einem Fahrwerk bzw. Rollenstuhl susammengefaft. Die Tragschiene 7 ist, wie ebenfalls aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, in einer Schräglage angeordnet, so daß ihre Öffnung schräg nach unten und außen gerichtet ist.

An der Oberseite der Tür 1 sind jeweils b-ei 11 zwei Tragarme schwenkbeweglich angelenkt. Wie dabei im einzelnen aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Tragarme 12 auf einer gemeinsamen Welle 13 befestigt, die ihrerseits an den Enden bei 11 in Lagerböcken schwenkbeweglich gehalten und gelagert ist. Die Anlenk- bzw. Lagerstellen 11 sind, wie wiederum aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, in Bezug auf die vertikale Türmittelebene 8 nach außen versetzt angeordnet. Mit ihren anderen Enden greifen die Tragarme 12 schwenkbeweglich an den Achsen der Tragrollen 10 bzw. an deren Rollenstuhl bzw. Fahrwerk an, wie dies bei l4 angedeutet ist, Um die in sich starren Tragarme 12 hinsichtlich ihrer Längenerstreckung einstellen bzw. verändern zu können, ist es zweck-

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mäßig, wenn In sie ein Spannschloß eingeschaltet ist, wie dies bei 15 zu sehen ist.

Infolge der vorstehend Im einzelnen erläuterten Maßnahmen ergibt, sich eine pendelartige Aufhängung der Schiebetür 1 an der Tragschiene T₅ derart, daß die Tür in jeder Stellung bestrebt gegen die Wand 5 bzw. gegen den Türrahmen 3 und die Schwelle schräg nach unten zu fallen. Damit dies nicht bzw. erst nach Erreichen der Schließlage geschieht, sind am oberen. Inneren Türrand zwei Im Abstand voneinander angeordnete, um vertikale \

i Achsen drehbare Stützrollen 16 angeordnet, die auf einer oberhalb

der Türöffnung 2 vorgesehenen, sich über die Länge des Schiebe- j

weges der Tür erstreckenden horizontalen Stützschiene 17 laufen. Die Stützsehiene 17 Ist an zwei der Position der Stützrollen la in Schließlage der Tür 1 entsprechenden Stellen unterbrochen bzw. mit Vertiefungen 18 versehen, in die die Stützrollen 16 über an der Schiene 17 vorgesehene Schrägflächen 19 hineinrollen bzw. einfallen, wenn die Tür 1 die Schließlage erreicht hat. Wie aus dem Vergleiclivon PIg. 2 und 3 ersichtlich ist, gelangt die Tür 1 aus Ihrer Offenstellung (Pig. 2) In Ihre Schließstellung (Fig.3) mit einer durch ihr Eigengewicht und ihre Aufhängung bedingten pendelartigen Bewegung schräg nach innen und unten, so daß In der Schließlage eine einwandfreie Abdichtung der Türöffnung 2 mittels der Dichtung 6 am Türrahmen 3 und an der Türschwelle ¹J erreicht wird, ohne daß ein zusätzlicher Anpreßdruck erforderlich Ist. Die Schwenkbewegung, welche dabei mittels der Tragarme 12 ausgeführt wird, ist durch die strich-

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punktiert eingezeichneten Linien und den von ihnen eingeschlos-

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senen Bewegungswinkel^veranschaulicht.

Um eine einwandfreie Führung des Unterrandes der Tür 1 und dessen hermetische Abdichtung sicherzustellen, 1st es zweckmäßig, in oder an der Tür eine Fuß-Führungsschiene 20 vorzusehen, die mit auf der Türschwelle ortsfest angeordneten, um vertikale Achsen drehbaren Führungsrollen 21 und 22 zusammenwirken. Die Anordnung und Ausbildung der Fuß-Führungsschiene 20 und der Führungerollen 21 und 22 wird besonders aus Fig.k deutlich; wie ersichtlich, sind die Führungsrollen 21 und 22 mit ihren Mittelachsen um das MaS a gegeneinander versetzt und die Führungsschiene 20 ist am vorderen Ende mit einer maulartigen Erweiterung 23 und am hinteren Ende mit einer Abwinklung 2k versehen, wodurch sichergestellt ist, daß der Fuß der Tür 1 bei Erreichen der Schließlage, in der die Führungsrolle 21 bei 23 in die Führungsschiene 20 eintritt und die Führungsrolle 22 sich im Teil 2k der Führungsschiene 20 befindet, eine einwandfreie Führung zum Türrahmen 3 hin erhält .

Infolge der Aufhängemr und Fütur»ttg der Tür lÄÄt sich das öffnen derselben ehate greAem Hr&ftaufwa»! bewerkstelligen, auch wenn es sich um eise irefte und schwere lär handelt, da nur eine Oewiehtskompesttwke iMfraien su mraim braucht, las öffnen 4er Tür erfolgt mittels «te** «β ihr·* ve*4eren Stirnseite scbweakbeweglich angebrachten, feOgelftralg ausgestalteten Handgriffes 25, der sich alt einen ianeren Bugelteil 26 an einer am Türrahmen 3

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vorgesehen Nase 27 beim Ziehen in Öffnungsrichtung der Tür abstützt und so das Ausheben und öffnen der Tür aus der Schließlage ermöglicht.

Die Tür kann in einfacher Weise auch automatisch betätigt werden. Hierzu kann z.B. ein auf der Oberseite der Tür 1 mit einer Konsole 28 aufgesetzter Elektromotor 29 vorgesehen sein, der mit einem Ritzel 30 mit einer auf der Tragschiene 7 fest angebrachtten Zahnstange 31 kämmt. Die Höhe der Konsole 28 bzw. der Durchmesser des Ritzels 30 ist dabei so gewählt, daß die Zähne des Ritzels 30 nur in der Schließlage der Tür (Fig. 3) in voller Tiefe mit den Flanken der Zähne der Zahnstange 31 in Eingriff stehen, so daß im kritischen Moment, d.h. beim Ausheben der Tür aus der Schließlage, die erforderlichen Kräfte voll auf die Zahnsatange übertragen werden, während in der Offenstellung der Tür (Fig. 2) die Zähne des Ritzels 30 nur mit einem Teil ihrer Flanken mit den Zähnen der Zahnstange 31 in Eingriff stehen, was zur Übertragung der dann nur ganz geringen Bewegungskräfte voll ausreicht. - Eine automatische Betätigung der Tür ist auch mit anderen konstruktiv einfachen Mitteln ohne weteres möglich, so z.B. mit zweiseitig arbeitenden Druckluftzylindern.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche verschiedene konstruktive Abwandlungen denkbar und möglich. So braucht beispielsweise die Tragschiene 7 nicht schräg nach außen geneigt an-

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geordnet zu sein, sondern könnte mit ihrer Öffnung vertikal nach unten gerichtet angeordnet sein. In diesem Fall bedürfte es allerdings abgewinkelter Tragarme 12 ₃ um die pendelnde Aufhängung der Tür von der nach innen versetzten Tragschiene zu den nach außen versetzten Anlenkstellen 11 herbeizuführen.

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Claims

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Patentansprüche

( 1·) Pührungseinrichtung für eine wärme- oder schalldämmende Schiebetürj die mit Tragrollen an einer oberhalb der Türöffnung angeordneten Tragschiene aufgehängt ist und die bei Erreichen der Schließlage gegen den Türrahmen bzw. die Wand bewegbar ist, um eine allseitige Randanlage bzw. -abdichtung der Tür zu erreichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (1) derart pendelnd beweglich aufgehängt ist, daß sie in jeder Stellung bestrebt ist, unter Einfluß ihres Eigengewichts gegen die Wand (5) bzw. den Türrahmen (3) und die Türschwelle (4) schräg nach unten zu fallen, wobei jedoch an der Tür vorgesehene Stützrollen (16) dem entgegenwirken und die Tür solange im Abstand vom Türrahmen (3) der Wand (5) halten, bis diese die Schließlage erreicht hat.
2. Pührungseinrichtung nach Anspruch I₉ dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen (16) am oberen Türrand und um vertikale Achsen drehbar angeordnet sind und auf einer Stützschiene (17) laufen, die an der Position der Stützrollen (16) in Schließlage der Tür entsprechenden Stellen Vertiefungen (18,19) aufweist.
3. Pührungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (1) mit aus der vertikalen Türmittelebene (8) nrch außen versetzten, schwenkbeweglich angelenkten Tragarmen (J2) versehen ist, die an den in der Tragschiene (7) geführten Tragrollen (10) schwenkbeweglich angreifen.

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¹J. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise als nach unten offenes Hohlprofil ausgebildete, mit nach innen abgewinkelten Rändern (9) als Lauffläche für die Tragrollen (10) versehene Tragschiene (7) aus
der vertikalen Türmittelebene (8) nach innen, d.h. zur Türöffnung (2) bzw. Wand (5) hin versetzt angeordnet ist.

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