DE2008531B2 - Distal-perfluoraliphatische tertiäre Aminoxide - Google Patents
Distal-perfluoraliphatische tertiäre AminoxideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Klasse von distal-perfluor-aliphatischen tert. Aminoxiden der in js
Anspruch 1 angegebenen Formel, die eine geeignete Löslichkeit, insbesondere in wäßrigen Lösungsmitteln
innerhalb eines weiten pH-Bereichs, in Verbindung mit einer starken Neigung zur Anlagerung an feste
Oberflächen auszeichnet.
Die durch fluoraliphatische Reste bestimmten Eigenschaften, wie beispielsweise Unlöslichkeit in und
Unverträglichkeit mit sowohl polaren als auch nicht polaren Mitteln, starke Oberflächenwirksamkeit und
Beständigkeit, haben zur Entwicklung vieler wertvoller 4 > Produkte geführt. Bestimmte Perfluoralkylätheramide
und Verfahren zu ihrer Herstellung werden in der NL-PS 68 03 275 beschrieben. Sie unterscheiden sich
strukturmäßig von den Verbindungen der Erfindung.
Die Verbindungen der Erfindung haben die Formel w
RrQmC„H2nCH2NR'2-O
mit den im Anspruch 1 angegebenen Definitionen.
Die aliphatische Kette des fluoraliphatischen Restes Rr kann gerade, ve^weigt oder — wenn genügend groß v>
— cyclisch sein und Sauerstoff- oder dreiwertige Stickstoffatome enthalten, die jedoch nur an Kohlenstoffatome
gebunden sind. Ein vollständig fluorierter Rest ist besonders günstig, Wasserstoff- oder Chloratome
können aber als Substituenten vorhanden sein mit so der Maßgabe, daß nicht mehr als ein Atom von jedem
auf jeweils zwei Kohlenstoffatome kommt. Zweckmäßigerweise enthält der Rest wenigstens eine endständige
Perfluormethylgruppe. Fluoraliphatische Reste, die 3 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten, sind besonders μ
günstig. Die mehrwertige, im allgemeinen zweiwertige Bindungsgruppe Qm weist eine oder mehrere Gruppen
auf, die Alkylen-, -SO2-, -CO-, -NR- und Polyoxyalkylengruppen
darstellen, wie z. B. -(CH2CHRO)17,
worin t, eine ganze Zahl von 1 bis etwa 20 und R wie im
Anspruch 1 definiert bt. Die genaue Zusammensetzung von Qn, ist für die Wirkungsweise der Verbindungen
nicht bedeutend, sofern nicht Gruppen enthalten sind,
die durch wäßriges Peroxid leicht oxidiert werden und die Herstellung der Aminoxide komplizieren, η ist eine
ganze Zahl kleiner als 12 und am besten 2 oder größer. Die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome zwischen Rf und
N -» O ist kleiner als 40 und am besten kleiner als etwa
30.
Verfahren zur Herstellung der tert. Amin-Zwischenprodukte
für die Synthese bestimmter Verbindungen der Erfindung werden in den US-PS 27 59 019 und
27 64 603 beschrieben.
Das Aminoxid wird gewöhnlich durch Umsetzung eines tertiären Amins mit Peroxid, wie z. B. Wasserstoffperoxid,
Percarbonsäuren, Alkylhydroperoxiden, Ozon oder anderen entsprechenden Oxidationsmitteln hergestellt
Anwendung von Wasserstoffperoxid ist besonders bequem und zur Herstellung der Verbindungen gut
geeignet
Beispiel 1
Herstellung von C8F,7SO2NH(CH2)3N(CH3)2 — O
Herstellung von C8F,7SO2NH(CH2)3N(CH3)2 — O
234 g Dimethyl-w-perfluoroctansulfonamidopropylamin
und 500 g Aceton wurden in einen 1-Liter-Dreihalskolben, der mit Rührer, Kühler, Tropftrichter und
Thermometer ausgestattet war, eingetragen. Die Reaktionsmischung wurde bei Rückflußtemperatur gerührt
während 0,8 Mol Wasserstoffperoxid in Form einer 30% igen wäßrigen Lösung zugefügt wurde. Es wurde
vier weitere Stunden erwärmt. Der Kolbeninhalt wurde von unlöslichem Material abfiltriert, in eine Glasschale
gebracht und das Lösungsmittel über Nacht verdampft. Die Festsubstanz wurde dann mit drei 80 cm3-Portionen
Äthyläther verrieben. Der Rückstand, 207 g, wurde nach der Titantrichloridmethode von R. T. Brooks & P. S.
Steernglanz, Anal. Chem. 31,561 (1959), herausgegeben
von der American Chemical Society, Washington, D. G, als 48%iges Aminoxidprodukt bestimmt. 100 g dieses
Rückstands wurden mit 46 g 30%igem Wasserstoffperoxid wie oben 6 Stunden behandelt. Das gewonnene
Produkt wurde dann auf einem Wasserbad mit Äthylalkohol behandelt, um unumgesetztes Wasserstoffperoxid
zu zerstören. Die rohe Verbindung war 79,5°/oig. Eine Reinigung durch Extrahieren und
Ausfällen aus Äthylacetat ergab ein Produkt, das einen Gehalt an aktivem Sauerstoff von 2,6% hatte im
Vergleich zu einem theoretischen Wert von 2,7%. Das Produkt hatte einen Schmelzpunkt (unter Zersetzung)
von 125-1300C.
Beispiel 2
Herstellung von C8F, 7CH2CH2CH2N(CH3J2 -* O
Herstellung von C8F, 7CH2CH2CH2N(CH3J2 -* O
3,8 g C8Fi7CH2CH2CH2N(CH3J2 wurden in einen
100-cm3-Reaktionskolben aus Glas mit 5 cm3 Methanol
und 3 cm3 Äthanol eingetragen. 4,5 g 30%iges Wasserstoffperoxid wurden tropfenweise bei 50 bis 60° C
zugefügt. Die Reaktionsmischung wurde dann 5 Stunden bei 65 bis 68° C gerührt. Wasserstoffperoxid
war zu diesem Zeitpunkt noch vorhanden, wie ein Versuch mit PbS-Papier ergab. 0,2 g Platinmohr wurde
zugegeben und die Reaktionsmischung eine Stunde bei 60°C gerührt, und es wurde dann erneut getestet; der
PbS-Test war negativ. Die Mischung wurde filtriert und
das Lösungsmittel verdampft Die dicke Flüssigkeit wurde dreimal mit Äthyläther verrieben, und die
zurückbleibende Festsubstanz wurde im Vakuum getrocknet Die Gehaltsbestimmung mit Titantrichlorid
ergab 4,1% aktiven Sauerstoff im Vergleich zu einem theoretischen Wert von 3,8%. Der Schmelzpunkt lag bei
etwa 75 bis 800C
Beispiel 3 Herstellung von C7F,5CONH(CH2)3N(CH3)2 - O
Zu 242 gCyF.sCONHiCHaJjNiCHak in einem 1-Uter-Kolben
wurden 250 g Äthylalkohol und 250 g 30%iges Wasserstoffperoxid zugefügt Der Inhalt des Kolbens
wurde über Nacht bei Raumtemperatur 20 Stunden gerührt Die Reaktionslösung wurde dann in eine
10
15 Pyrexschale geschüttet, und man ließ den Alkohol
daraus in einem Abzug abdampfen. Die gewonnenen Festsubstanzen wurden dann mit Äthyläther verrieben,
um unumgesetztes Amin zu entfernen. Das Gesamtgewicht
betrug 255 g, berechnet 250 g. Die Bestimmung dieses Materials mit TiCb ergab 146% des gewünschten
Aminoxide. Bleisulfidpapier zeigte an, daß Wasserstoffperoxid
in dem kristallinen Material vorhanden war. Dieses Wasserstoffperoxid wurde durch Behandeln mit
alkoholischem Formaldehyd oder durch Erwärmen einer alkoholischen Lösung mit etwa 1% Platinmohr
und nachfolgendes Filtrieren entfernt Die erneute Bestimmung des mit Formaldehyd behandelten Produkts
mit TiCl3 ergab 87% Aminoxidhydrat
Beispiele für perfluoraliphatische tert-Aminoxide nach der Erfindung werden in der Tabelle I angegeben.
C7F15CONH(CH2)2CH2N(CH3WO
C8FI7SO2NH(CH2)2CH2N(CH3WO
C4F9SO2N(C2H5)CH2CH2N(C2H4OH)2-XD
CF3O(CF2O)i-„CF2CONH(CH2)2CH2N(CH3)2—>O
C8F17SO2NHCH2CH2N(CH2CO2NaWC
C8F17SO2N(C2H5)C H3C ON H(C H2)2C H2N(C2Hj)2--O
C11FBCONH(CH2)2CH2N(CH3)2—>O
C8F17SO2N(C2H5XCH2CH2O)13Ch2CH2N(C2H4OHWO
► O
C8F17SO2N(C2H5)CH2CH2N(CH2CH = CH2
C4F9SO2N H(CHj)2CH2N(CH3J2 —>0
C8FI7SO2NH(CH2)2CH2NCH2CH2OCH2CH2->O
CF2CF2OCF2CF2N(CF2)3SO2NH(CH2)2CH2N(C2H5)2-C8F17CH2CH2CH2N(CH3WO
CF3C0NH(CH2)2N(CH3)2—>0
C7F15CH2CH2N(CH3WO
(C2F5)2NCF2CF2CONH(CH2)5CH2N(CH3)2—»O
(CF3),COCH2CONH(CH2)2CH2N(CH3)2—>O
Die fluoraliphatischen tert-Aminoxide nach der vorliegenden Erfindung sind im allgemeinen wenigstens
mäßig wasserlöslich, und es ist besonders bequem, diese Verbindungen in Form ihrer wäßrigen Lösungen zu
transportieren und zu verwenden. Die Beständigkeit dieser Verbindungen bei langer Lagerung und bei
Temperaturen von normalerweise 20 bis 40° C und auch bei so hohen Temperaturen wie 60° C und höheren (die
bei einer Lagerung in einem Lagerhaus im Sommer anzutreffen sind) ist von Bedeutung, wenn die
Verbindungen für ausgedehnte Zeiträume gelagert werden und einen wesentlichen Teil ihrer Reaktionsfähigkeit
nach einer solchen Lagerung beibehalten müssen. Eine solche Verwendung nach langer Lagerung
liegt auf den Gebieten der Verdunstungs- oder Verdampfungsverhinderung und der Brandbekämpfung,
wobei ein wäßriger Film auf brennbaren Flüssigkeiten mit diesen Aminoxiden ausgebildet werden kann.
Zum Testen der Lagerungsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden die zu testenden
Oxide in Wasser unter Bildung von etwa 6gew.-%igen Lösungen gelöst. Die Lösungen wurden dann in
Luftumwälzungsöfen gebracht und bei etwa 60° C insgesamt 168 Stunden gehalten. Diese Bedingungen
wurden gewählt, um die Beständigkeit der Lösungen
to unter Kurzzeitbedingungen zu prüfen. Die Lösungsproben wurden zunächst nach 96 Stunden und dann nach
168 Stunden entfernt und bezüglich des Gehalts an tertiärem Aminoxid mit der Titantrichloridtestmethode
analysiert. Die Werte werden in der Tabelle Il
bj angegeben, in der die beiden letzten Spalten die Menge
an verbliebenem tert.-Aminoxid nach dem angegebenen Zeitablauf in dem Ofen wiedergeben.
Versuch | C7F15CH2N(CHj)2 -O | Restwirksamkeit. | %, nach |
C7F15CH2OON(CHj)2 -O | 96 Stunden | 168 Stunden | |
1 | C8F17CH2CH2CH2N(CH3), -O | 65 | 29 |
2 | C6F,3SO2NHCH2CH2CH,N(CH3): -0 | 69 | 62 |
3 | C8F17SO2NHCH2Ch2CH2N(CH,), -O | 98 | 88 |
4 | 92 | 91 | |
5 | 92 | 90 | |
Die in dem Versuch Nr. 1 bestimmte Verbindung ist keine Verbindung nach der Erfindung, wie aus der
Tatsache ersichtlich ist, daß die zwischen der Rf-Gruppe und dem Stickstoffatom des tertiären Amins befindliche
Kette aus einem einzigen Kettenatom, d.h. dem Kohlenstoffatom der CHi-Gruppe, besteht Diese
Verbindung, ihre Herstellung und Eigenschaften werden in der US-Patentschrift 31 94 840 bescLrieben. Diese
Verbindung verlor mehr als ein Drittel ihrer Wirksamkeit in den ersten 96 Stunden und mehr als 70% ihrer
Wirksamkeit nach 168 Stunden. Im Gegensatz dazu verlor die Verbindung des Versuchs Nr. 2, bei der die
Anzahl der dazwischen liegenden Kettenatome auf 2 erhöht worden ist, etwa ein Drittel der Wirksamkeit
während der ersten 96 Stunden, aber während der anschließenden 72 Stunden fand nur ein sehr geringer
weiterer Wirksamkeitsverlust statt Wenn die Anzahl der dazwischen liegenden Kettenatome auf 3 oder mehr
erhöht wurde, wie bei den Versuchen Nr. 3 (3 Kettenatome), Nr. 4 (5 dazwischen liegende Kettenatome)
und Nr. 5 (6 dazwischen liegende Kettenatome), betrug der Wirksamkeitsverlust nur etwa 10% oder
weniger nach 96 Stunden und trat nach 168 Stunden kein viel größerer Verlust ein. Die Verbindungen mit 3
oder mehr dazwischen liegenden Kettenatomen werden daher für Anwendungen, bei denen eine lange Lagerung
erforderlich ist bevorzugt .
Beim Aufbringen eines dünnen Films aus einer fluorchemischen Verbindung auf eine Oberfläche ist es
sehr vorteilhaft wäßrige Lösungen anstelle von Lösungen auf organischer Basis benutzen zu können.
Organische Lösungen können, abgesehen davon, daß sie relativ teurer sind als wäßrige Lösungen, entzündbar
oder toxisch sein, Anstrich und Farben entfernen oder
zerstören und auch die Unterlage selbst aufquellen oder auflösen. Lösungen werden im allgemeinen gegenüber
Suspensionen oder Latices bevorzugt weil aus den Losungen dünnere Belegungen ausgebildet werden
können. Viele löslichen Verbindungen lassen sich jedoch schwer absetzen und werden leicht durch frisches
Lösungsmittel entfernt wodurch es schwieriger ist diese Verbindungen zu benutzen als Suspensionen von
in Lösungsmitteln unlöslichen Verbindungen.
Die Vorteile einer Behandlung mit wäßriger Lösung können jedoch beibehalten und dauerhafte Beläge oder
Überzugsschichten hergestellt werden, wenn der gelöste Stoff sich vorzugsweise an den Träger anlagert
Wenn eine solche Anlagerung oder Adsorption genügend stark ist führt ein nachfolgendes Waschen mit
Wasser nur zu einem geringen Wirksamkeitsverlust. Es ist festgestellt worden, daß die Aminoxide nach der
Erfindung sich fest an viele Substrate oder Träger, wie Glas, Metall und Fasern, anlagern und gegen ein
Entfernen durch Waschen beständig sind. Die Ergebnisse eines solchen Versuchs werden in der Tabelle III
wiedergegeben.
Der Versuch bestand darin, daß man Baumwollstoffstreifen in eine lgew.-%ige wäßrige Lösung der
Testverbindung eine Minute eintauchte, den Streifen entfernte und 45 Sekunden unter laufendem Leitungswasser
wässerte und 16 Stunden bei Raumtemperatur in Luft trocknete. Das ölabweisungsvermögen wurde
nach dem »3M Oil Repellancy«-Test der in der Arbeit von Grajeck und Peterson, Textile Research Journal,
Seite 323, Volumen 32 (i 962) beschrieben ist bestimmt.
Vei'suchslösung
Grad des Ölabweisungsvermögens
Nur Wasser ' 0
C7Fi5CH2N(CH3)J -0 0
C7F15CH2CH2N(CHj)2-O 110
C7F15CH2CH2CH2N(CHj)2-O 100
C8F|7SO2NHCH2CH2CH2N(CH3)2-O 120
C8F17SO2NHCH2CH2N(CH2COONa)2 -O 80
C8F17SO2N(Et)(CH2CH2O)nCH2CH2N(CH2CH2OH)2-O 70
C8Fi7SO2N(Et)CH2CH2N(CH2CH2OH)2 -O 130
Es ist bekannt, daß C7Ft5CH2N(CH3)J-O eine
ölabweisende Oberfläche bildet, wenn Baumwolltuch in eine Lösung eingetaucht und getrocknet wird; das
leichte Entfernen des gelösten Stoffes durch einfaches Wässern zeigt jedoch den geringen Grad der Festigkeit
gegenüber Baumwolle. Im Gegensatz dazu widerstanden die fluoraliphatischen tert-Aminoxide der vorliegenden
Erfindung, d.h. solche mit zwei oder mehr zwischen dem Rf-Rest und dem Stickstoffatom des
Aminoxids liegenden Kettenatomen, einer Entfernung
durch ein sogar so stark polares Lösungsmittel wie Wasser, wie durch den hohen Grad des ölabweisungsvermögens
von gewässertem und getrocknetem Tuch bewiesen wird.
Die Schaumbildungseigenschaften von wäßrigen Lösungen von oberflächenaktiven Mitteln variieren von
sehr starken Schaumbildnern bis zu mäßigen und bis zu Nicht-Schaumbildnern, und einige oberflächenaktive
Mittel wirken sogar als Antischaummittel. Im Gegensatz zu den meisten nichtionischen und kationischen
oberflächenaktiven Mitteln weisen die fluoraliphatischen tert.-Aminoxide nach der Erfindung im allgemei-
nen positive Schaumbildungseigenschaften auf. Die Ergebnisse einer Reihe von Schaumbildungsversuchen
werden in der nachfolgenden Tabelle IV wiedergegeben. Der Test wird gewöhnlich der »Ross-Miles Foam
Height Test« genannt, entsprechend der Bezeichnung nach ASTM-Testverfahren Dl 173-53. Das Standardverfahren
wurde insoweit geändert, als die Versuche bei Raumtemperatur, etwa 25°C, anstatt bei 49°C, wie es in
dem ASTM-Test angegeben ist, durchgeführt wurden. Eine 0,lgew.-%ige wäßrige Lösung wird von dem
oberflächenaktiven Mittel hergestellt, und der pH-Wert, wie angegeben ist, auf 5,7 oder 9 eingestellt.
Schaumhohe, mm | 5 min. | -IJ "T μΐ I / |
5 min. | pM9 | 5 m |
pH 5 | 0 | Initial | 0 | Initial | 0 |
Initial | 5 | 15 | 20 | ||
22 | 30 | 18 | 45 | 17 | |
15 | 12 | 15 | 70 | 21 | 88 |
10 | 235 | 18 | 230 | 19 | 232 |
22 | 12 | 72 | 18 | 93 | 52 |
12 | 18 | 230 | 105 | 233 | 160 |
235 | 30 | 19 | 25 | 53 | 3 |
14 | 107 | 163 | |||
18 | 25 | 4 | |||
32 | |||||
C111H2IN(CH2CH3OH)2-O
C7Fi5CH2N(CH,),-O
C7Fi5CH2N(CH,),-O
C1(FI7SO2N(C2H5)CH2CH2N(CH2Ch2OH)2 -O
CxF17SO2NH(CHj)2CH2N(CH,), -0
C7F15CONH(CHj)2CH2N(CH^O
CSF17SO2N(C2H5)CH2CONH(CH2)2CH2N(CH,)2 Ct1Fi7SO2NHCH2CH2N(CH2CO2Na)2 -O
C7F15CONH(CHj)2CH2N(CH^O
CSF17SO2N(C2H5)CH2CONH(CH2)2CH2N(CH,)2 Ct1Fi7SO2NHCH2CH2N(CH2CO2Na)2 -O
Si725(
(CH2CH2OH)2-O
(CH2CH2OH)2-O
Die Testverbindungen bei den Versuchen Nr. 6 und 7 sind keine Verbindungen nach der Erfindung. Die
Verbindung von dem Versuch Nr. 6 ist ein übliches handelsmäßiges K.ohlenwasserstoff-tert.-aminoxid. Obwohl
die absolute Höhe des erzeugten Schaums nach dem Rühren auf das Dreifache ansteigt, wenn das pH
vom sauren (pH 5) zum alkalischen Bereich (pH 9) geändert wird, wird die Stabilität des Schaums nicht
erhöht; in keinem Fall ist dabei ein erheblicher Restschaum am Ende der 5 Minuten vorhanden. Das
Dihydroperfluoralkylaminoxid von dem Versuch Nr. 7 weist eine mäßig verbesserte Beständigkeit auf, unter
sauren Bedingungen geht aber die Hälfte des Schaums in der Sminütigen Verweilzeit verloren. Im Gegensatz
dazu weisen die Testverbindungen mit einem perfluoraliphatischen Rest, der von dem Stickstoffatom des
tert-Aminoxids durch mehr als drei dazwischen befindliche Kettenatome getrennt ist, eine hervorragende
Schaumbeständigkeit auf und zeigen im allgemeinen während der Sminütigen Verweilzeit einen Verlust von
weniger als 10%. Die allgemeine Nützlichkeit dieser Verbindungsklasse zeigt sich ferner darin, daß, durch
kleinere Änderungen in der Zusammensetzung, oberflächenaktive Mittel hergestellt werden können, die einen
stärkeren Schaum in alkalischen als in sauren Lösungen (wie bei den Versuchen Nr. 9 und 12), einen stärkeren
Schaum in sauren als in alkalischen Lösungen (wie bei dem Versuch Nr. 13) oder eine weitgehend konstante
Schaumhöhe, im wesentlichen unabhängig von der Änderung des pH-Wertes in diesem Bereich hervorbringen (wie durch den müderen Schaumbildner bei dem
Versuch Nr. 8 oder den starken Schaumbildner bei dem Versuch Nr. 10 angezeigt wird).
Kürzlich ist festgestellt worden, daß bestimmte fluoraliphatische Verbindungen als Komponenten in
wäßrigen Zusammensetzungen für die Brandbekämpfung geeignet sind (s. US-Patentschrift 32 58 243). Außer
der abdeckenden Wirkung der früher bekannten
j5 Schäume, biiden diese Zusammensetzungen einen wäßrigen Film aus, der auf der Oberfläche von
flüchtigen entflammbaren oder entzündbaren wasserunlöslichen Flüssigkeiten, wie Benzin und Brennstoffe für
Düsenflugzeuge, schwimmt. Solche Brandbekämpfungsmittel sind zum Löschen der meisten Arten von
brennbaren Flüssigkeiten oder festen brennbaren Stoffen geeignet, werden aber besonders zum Überwachen
und Löschen von brennbaren flüssigen Kohlenwasserstoffbrennstoffen bevorzugt. Bei einer zweiten
5 Art der Brandüberwachung, bei der entzündbare Brennstoffe verschüttet worden oder auf irgendeine
andere Weise ungeschützt sind, aber nicht brennen, kann ein langsam zusammensinkender Schaum verwendet
werden; nach einer alternativen Möglichkeit kann eine Lösung eines geeigneten fluoraliphatischen oberflächenaktiven
Mittels direkt als Sprüh- oder Spülflüssigkeit aufgetragen werden, wobei sich ein Film auf der
Brennstoffoberfläche bildet, der das Verdampfen verhindert. Fluoraliphatische oberflächenaktive Mittel.
einschließlich der erfindungsgemäßen Aminoxide, haben sich als sehr wirksame Komponenten von
Brandbekämpfungsmitteln in beiden Fällen erwiesen. Eine dritte Situation ist bei Bränden in einem
begrenzten oder feststehenden Raum, zum Beispiel einem Gebäude, einem angedeckten Tank und einem
Flugzeugrumpf, gegeben. Das brennbare Material kann ein flüssiger Brennstoff sein, enthält aber meistens feste
entzündbare Stoffe und besteht vielleicht auch aus solchen festen entzündbaren Stoffen, wie Holz, Papier,
Stoff und aus polymeren Materialien, zum Beispiel Polyvinylchlorid) oder feuerhemmendem Polyurethanschaum- Obwohl gasförmige Verbrennungsprodukte im allgemeinen sauer sind, wird bei Polymerisaten.
wie Polyvinylchlorid) und feuerhemmenden verschäumten
Elastomeren oder Kunststoffen das in dem Polymerisat vorhandene Chlor oder Brom in einem
großen Umfange in Chlorwasserstoff oder Bromwasserstoff umgewandelt, d. h. zu stark sauren Gasen, die r>
sehr gut wasserlöslich sind. Bei einem Verfahren, das kürzlich für diese Brandart erprobt worden ist,
verwendet man einen stark aufgeblähten Schaum, und zwar einen bei dem man die Löschlösung über die
Oberfläche eines porösen Netzes laufen läßt, durch das große Mengen Luft geblasen wird, wodurch die
Flüssigkeit in einen Schaum verwandelt wird, der ein Volumen von dem 100- bis lOOOfachen oder noch
Mehrfachen des Volumens der Flüssigkeit im Gegensatz zu den Schäumen in dem obigen ersten Fall einnimmt, is
bei dem das Expansionsvolumen gewöhnlich das 5- bis 15fache ausmacht. Solche sehr dünnen Schäume sind
äußerst empfindlich gegen Verunreinigungen in den schaumerzeugenden Gasen oder in den Verbrennungsprodukten des Feuers und besonders gegen saure
Bestandteile. In vielen Fällen brechen diese Schäume sofort zusammmen, wenn das schaumerzeugende Gas
mit Verbrennungsprodukten verunreinigt wird oder wenn es in Berührung mit Dämpfen kommt, die zum
Beispiel beim Verbrennen von Polyvinylchlorid abgegeben werden. Wie Tabelle IV zeigt, sind Schäume, die aus
Lösungen der erfindungsgemäßen fluoraliphatischen tert.-Aminoxide gebildet worden sind, im allgemeinen
sowohl im sauren als auch im basischen Bereich beständig, obwohl in einigen Fällen die Menge des
gebildeten Schaums von dem pH der Lösung abhängen kann.
Ein anderer Faktor, der die Beständigkeit von stark aufgeblähten Schäumen beeinflußt oder leitet, ist die
Wasserentweichungs- oder -abflußzeit, d. h. die Zeit in Minuten für einen bestimmten in dem Schaum
vorhandenen Wasseranteil, der sich als eine untere flüssige Phase absetzt. Diese Eigenschaft wird gemessen,
indem man Schaum in einem hochtourigen Schermischer (zum Beispiel einem Mischer, der mit
einer Geschwindigkeit von 10 000 Umdrehungen je Minute arbeitet) aus 100 cm3 einer 0,5gew.-°/oigen
wäßrigen Lösung der Testverbindung 15 Sekunden erzeugt, die Schaumhöhe mißt und die Zeiten aufnimmt,
bei denen sich 25, 50 und 75 cm3 Wasser abgesetzt haben. Die Temperaturen werden bei 150C gehalten.
Obwohl absolute Werte unter unterschiedlichen Versuchsbedingungen
etwas schwanken können, sind die relativen Leistungsfähigkeiten der oberflächenaktiven
Mittel konstant. Die Werte werden in der Tabelle V aufgeführt. Der Versuch Nr. 14 gibt die Ergebnisse eines
von einem normalen oberflächenaktiven Mittel erzeugten stark aufgeblähten Schaums zum Vergleich wieder.
Bei den Versuchen Nr. 15,17,19 und 21 ist die Wirkung
von 1,25% Diäthylenglykolmonobutyläther (DEGBE), eines bekannten Schaumstabilisators, zu erkennen,
indem dieser die Wasserabsetzzeiten von den fluoraliphatischen tert.-Aminoxidschäumen in einem bemerkenswerten
Maße erhöht.
Versuch
Oberflächenaktives Mittel
Schaum | Wasserabsetzzeit, | Min. |
Höhe in cm | 25% | 50% |
11,4 | 3,4 | 4,7 |
12,0 | 3,8 | 5,3 |
10,8 | 4,3 | 5,9 |
12,7 | 6,9 | 9,0 |
5,7 | 1,9 | 3,9 |
8,9 | 3,9 | 6,0 |
10,8 | 5,7 | 7,8 |
13,3 | 7,2 | 9,5 |
75%
14 Langkettige Fettalkoholsulfate
15 14+ DEGBE
16 C6F13SO2NHCjH4CH2N(CHj)2-O
17 16+ DEGBE
18 C«F,7SO2NHC:H4CH2N(CH,)2-O
19 18+ DEGBE
20 C7F15CONHC2H4CH2N(CH3); -O
21 20+ DEGBE
7,1
7,9
8,8
13,0
5,8
8,9
10,8
13,5
Wie oben ausgeführt worden ist, liegt ein bedeutendes
Anwendungsgebiet für die perfluoralkylsubstituierten tert-Aminoxide nach der Erfindung in wäßrigen
Brandbekämpfungszusamrnensetzungen, die sowohl schaumbildende als auch ein Verdampfen verhindernde
filmbildende Fähigkeiten haben. Solche Zusammenset- zungen sind besonders zur Brandbekämpfung bei
entzündbarem Brennstoff geeignet
Das tert-Aminoxid des Beispiels 3 wurde mit den folgenden Anteilen zur Zubereitung einer verschäumenden, filmbildenden Zusammensetzung verwendet:
Gew.-%
C7FI5CONH(CH2),N(CH3>2 -O
[CH2NI(C3H6O)70(C2H4Ok1Hy2
Wasser
0,12
0,03
99,85
so 94 Volumenteile der vorstehenden Lösung und 6 Volumenteile einer 5Ogew.-°/oigen wäßrigen Schaumlösung
von hydrolysiertem Protein mit einer Viskosität von 25mPas bei 25° C wurden unter Bildung einer
verschäumenden und Dampf zurückhaltenden, filmbil-
-,i denden Zusammensetzung vereinigt Das Filmbildungsvermögen der Zusammensetzung und die Qualität des
so hergestellten Films wurden auf die folgende Art und Weise getestet:
b0 FQmbildungs- und -ausbreitungstest
(1) 5 Tropfen der Testlösung wurden auf die Mitte einer reinen Oberfläche von Cyclohexan, das in
einer 145 mm-Petrischale enthalten war, bei etwa 25° C aufgetragen.
(Es wird darauf hingewiesen, daß der hier benutzte
Testkohlenwasserstoff-wBrennstoff«, Cyclohexan, ein
relativ schwieriges Substrat ist, um Filme auf diesem
auszubilden. Im allgemeinen erlauben aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol, oder höher
siedende aliphatische Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Benzin, Kerosin und Brennöl, die Bildung von Filmen bei
geringeren Konzentrationen des oberflächenaktiven Mittels. Demgemäß kann erwartet werden, daß Filme,
die sich auf Cyclohexan gebildet haben, auf den letzteren Kohlenwasserstoffklassen bei einer gegebenen
Konzentration des oberflächenaktiven Mittels noch wirksamer sein werden.).
(2) Unter Anwendung von reflektiertem Licht wird die Zeit in Sekunden gemessen, die die aufgetragene
Lösung benötigt, um sich quer über die Cyclohexanoberfläche bis zu den Wandungen der Schale
auszubreiten (Filmgeschwindigkeit).
Abdichtungstext
(1) Nach der vorstehenden Stufe (2) werden 15 weitere Tropfen der Testlösung auf die Cyclohexanoberfläche
aufgetragen — unter gleichmäßiger Verteilung über die Oberfläche.
(2) 60 Sekunden, nachdem der erste der weiteren 15 Tropfen der Testlösung zugegeben worden ist, wird
eine Flammenprobe über der Cyclohexanoberfläche ausgeführt (aber ohne Berührung). Das
Ergebnis ist ein Beweis für eine Dampfabdichtung. Etwa 5 Sekunden sollten verstreichen, ehe ein
Bren nen des Dampfes beobachtet wird.
Test zur Ermittlung der Widerstandsfähigkeit
gegen Abbrennen
gegen Abbrennen
(1) Die Flammenprobe wird dann mit der Cyclohexanoberfläche in der Nähe einer Ecke in Berührung
gebracht, bis eine Zündungssteile entstanden ist.
(2) Die Zeit in Sekunden, die erforderlich ist, um den halben Weg über die Cyclohexanoberfläche hinweg
in Brand zu setzen (50%iges Abbrennen), wird gemessen. Wenigstens 2 Sekunden für ein 50%iges
Abbrennen ist erforderlich für eine Verbindung oder eine Zusammensetzung, um als geeignetes
Feuerlöschmittel angesehen zu werden.
Es wurde festgestellt, daß die obige Testzusammensetzung eine Fümbildangs- und -ausbreitungszeit von 6
Sekunden, eine Abdichtungszeit von über 15 Sekunden und eine Zeit für die Widerstandsfähigkeit gegen
50°/oiges Abbrennen von 22 Sekunden aufwies. Aufgrund der vorstehenden Filmbildungs- und Beständigkeitseigenschaften
des tert-Aminoxids, in Verbindung mit der durch die schäumende Verbindung erzielte
Abdeckwirkung, wird ein wirksames und wirtschaftliches wäßriges Brandbekämpfungsmittel bzw. eine
solche wäßrige Brandbekämpfungszusammensetzung zur Verfügung gestellt.
Claims (2)
1. Distal-perfluoraliphatische tert-Aminoxide, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
R1QXnH2nCH2NRS-O
in der Rf ein gesättigter fluorierter einwertiger aliphatischen Rest ist der 1 bis 20 Kohlenstoffatome
enthält, in dem die Kohlenstoffatome nur Fluor-, Chlor- oder Wasserstoffatome als Substituenten mit
nicht mehr als einem Wasserstoff- oder Chloratom für jeweils zwei Kohlenstoffatome enthalten, und Rt
außerdem Sauerstoff- oder dreiwertige Stickstoffatome, die nur an Kohlenstoffatome gebunden sind,
enthalten kann, und in der Qm wobei m 0 und 1 ist,
eine mehrwertige Bindungsgruppe ist, die wenigstens eine Gruppe enthält, die eine Alkylen-, -SO2-,
—CO-, -NR- oder Polyoxyäthylengruppe ist, R
Wasserstoff oder ein niederer Aikylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R' eine Alkylgruppe mit 1 bis
20 Kohlenstoffatomen ist und für C2H4OH oder eine
CH2-COONa-Gruppe stehen kann und π eine ganze
Zahl, die kleiner als etwa 12 ist, bedeutet, wobei die
Gesamtzahl der Kohlenstoffatome zwischen dem Rf-Rest und dem Stickstoffatom des Aminoxide
weniger als 40 beträgt.
2. C,F,5CONH(CH2)3N(CH3)2-O.
JO
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