DE2003062A1 - Wirbelschichtreaktor - Google Patents
WirbelschichtreaktorInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
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Description
20D3062 Patentanwalt Dipl-Phys.Gerhard Lied! 8 München 22 Steinsdorfstr.21-22 Tei.298462
B 4505
ASAHI GLASS CO., LTD., No. 14, Marunouchi 2-chorae, Chiyoda-ku, TOKIO/Japani
Wirbelschichtreaktor
Die Erfindung betrifft einen Wirbelschiehtreaktor mit verbesserten
Teilen. Im besonderen betrifft die Erfindung einen
verbesserten Wirbelschichtreaktor, dessen Innenwand gegen Abrieb und Verschleiß beständig ist und der eine große
Wärmeaustauschkapäzität zwischen der Innen- und Außenwand
aufweist, wobei Ausladungen der verschiedenen Formen in berechneten Abständen an der Innenwand des Wirbelschichtreaktors
angebracht sind«
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Er äft
Er äft
Im allgemeinen wird in einen Wirbelschichtreaktor von unten ein Wirbelmedium eingeleitet, um das Pestbett in eine
suspendierte Masse, die als Wirbelschicht bezeichnet wird, zu überführen. In einem derartigen Apparat ist das Innere
der Wirbelschicht im wesentlichen ein homogenes Gemisch, das einen guten Kontakt zwischen dem Wirbelmedium und den
festen Teilchen garantiert. Obgleich der Wirbelschichtreaktor mechanisch einfach ist und keinerlei komplizierte mechanische
Komponenten aufweist, ermöglicht er ein fortwährendes Verarbeiten von Materialien in großen Mengen. Weitere
Vorteile bestehen darin, daß die Reaktionstemperatur und andere Reaktionsbedingungen leicht eingestellt werden
können. In vielen Fällen werden Festteilchen mit kleinem
Durchmesser eingesetzt, so daß die gesamte Oberfläche des Feststoffes besonders groß ist und die Teilchen zusätzlich
im Wirbelbett in völliger Durchmischung gehalten werden. Es stellt sich deshalb in relativ kurzer Zeit zwischen dem
Wirbelmedium, nachdem es in die Wirbelschicht eingetreten
ist, und den festen Teilchen eine Gleichgewichtstemperatur ein. Diese einheitliche Temperatur besteht im wesentlichen
im gesamten Wirbelbett. Durch die heftigen Bewegungen der Teilchen im Wirbelschichtreaktor kann auch der Grenzfilm
des Wirbelmediums an der Reaktorwand nicht zu groß sein, so daß der Wärmeübertragungskoeffizient zwischen der Wirbelschicht
und der Reaktorwand notwendigerweise hoch ist. Ein Wirbelsohichtreaktor ermöglicht es deshalb, die Wirbelschichttemperatur
von außen zu steuern.
Aus diesen Gründen werden Wirbelschichtreaktoren im weiten Maße für Reaktionen eingesetzt, bei denen beträchtliche Wärmemengen
abgegeben oder aufgenommen werden. Sie werden weiterhin für Reaktionen'zwischen Feststoffen und einem Wirbel-
009831/1578 bad original
medium verwendet, "bei denen die Temperaturkontrolle normalerweise
schwierig ist. So werden. Wirbelschi chtreaktören
mit Vorteil beim 3cai;alyi;±sclien Cracken von Petroleum, der
katalytischen Oxydation von Kohlenwasserstoffen, der Chlorierung
oder Oxychlorierung von Kohlenwasserstoffen und
der Wirbelschichtröstung von schwefelhaltigen Mineralien eingesetzt. .
Der Wirbelschichtreaktor weist einerseits einen hohen Wärmeübertragungskoeffizienten durch die Wand auf, andererseits hat er den wesentlichen Nachteil, daß die Innenwand
durch die festen {Teilchen, die das Wirbelbett bilden, abgerieben wird. Kommt die Eeaktorwand bei erhöhten Temperaturen
mit korrodierenden Gasen in Berührung, z.B. bei der Chlorierung von Kohlenwasserstoffen, ist der Wandabrieb
durch die suspendierten Teilchen beträchtlich. Um diesen
Nachteil zu überwinden wurde vorgeschlagen, die Innenwand des Wirbelreaktors mit Metall oder Nichtmetallen auszukleiden« Das Auskleiden des Reaktors ist jedoch kompliziert,
so daß ihre Durchführung mit Nachteilen verbunden
ist. An den Stellen, an denen die Verbindung zwischen der
Reaktorwanä und der Auskleidung nicht hinreichend eng ist
und ein Zwischenraum existiert, wird die Wärmeübertragung durch die Wand vermindert. Obgleich eine Auskleidung mit
metallischem Material den Abrieb der Reaktorwand durch die
festen Teilchen ohne Verlust der Wärmeübertragungskapazität zwischen der Innenwand und der Außenwand des Reaktors
verhindert, so ist es doch notwendig, daß das metallische Auskleidungsmaterial gegen Korrosion genügend beständig
ist. Es.muß weiterhin gegen Abrieb beständig sein, um der
Reaktorwand die nötige Abriebsbeständigkeit zu verleihen. Metalle, die diesen Erfordernissen entsprechen, sind Nickel,
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Monel, Inconel, Hastelloy u.dgl. Da diese Materialien teuer
■ sind/ werden die Herstellungskosten der Wirbelschichtreaktoren
beträchtlich erhöht, nicht zu sprechen von den oben erwähnten Herstellungsnachteilen. Werden andererseits
nichtmetallische Auskleidungsmaterialien, z.B. Ziegel, Gußwaren, Zement u.dgl., eingesetzt, so wird die Abriebs- und
Korrosionsbeständigkeit der Reaktorwand wirksamer erhöht, der hohe Wärmeübertragungskoeffizient jedoch, der ein we-.sentlicher
Vorteil des Wirbelschichtreaktors ist, wird beträchtlich herabgesetzt. Eine nichtmetallische Auskleidung
bringt weiterhin schlechte Bindung zur Reaktorwand mit sich, die gewöhnlich aus Metall besteht, so daß die Auskleidung
unter dem Einfluß der heftigen Durchwirbelung zum Abheben neigt.
Wird die Auskleidung derartiger Wirbelschichtreaktoren durch Abrieb oder Korrosion beschädigt, erfordert die Wiederherstellung
einen erheblichen Arbeitsaufwand. Weiterhin ist es besonders schwierig, einen lokalen Schaden der Auskleidung
zu reparieren. Ungünstig ist weiterhin, daß ein örtlicher Schaden sich über die gesamte Auskleidung ausbreiten
kann.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist deshalb ein Wirbelschichtreaktor,
der gegen Abrieb und Verschleiß in höchstem Maße beständig ist und eine große Wärmeaustauschkapazität
zwischen der Innenwand und der äußeren Atmosphäre aufweist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Wirbelschiohtreak- tor, der leicht und bei geringen Kosten hergestellt werden
kann.
Aufgabe der Erfindung ist auch ein Wirbelschiohtreaktor,
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dessen Aufbau Reparaturen vereinfacht und besonders örtliche Reparaturen ermöglicht.
Eine andere Aufgabe der Erfindung ist ein Wirbelschichtreaktor,
der eine lange Lebensdauer hat, auch wenn er unter harten Bedingungen gefahren wird, z.B. wenn die Innenwand bei
erhöhten Temperaturen mit korrodierenden Gasen in Berührung kommt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Wirbelschichtreaktor
von einer neuartigen Konstruktion, wobei der Reaktor und das Schutzteil für die Innenwand unabhängig voneinander
hergestellt werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist auch ein Wirbelschichtreaktor
von neuartigem Aufbau, bei dem ein örtlicher Schaden der Innenwand im verminderten Maße zum Portschreiten
neigt.
Diese Vorteile lassen sich alle mit dem erfindungsgemäßen
Wirbelschichtreaktor erzielen.
Der erfindungsgemäße" Wirbelschiehtreaktor ist gekennzeichnet durch metallische oder nichtmetallische Ausladungen
von bestimmter Form, die in bestimmter Anordnung zumindest auf dem Teil der Innenwand des Reaktors, wo die Wirbelschicht gebildet wird, angebracht sind.
Pig. 1 zeigt ein Schema des erfindungsgemäßen.Wirbelschichtreaktors.
Pig. 1 (a) gibt schematisch den gesamten Aufbau des Reaktors wieder. Pig. 1 (b) ist eine Vorderansicht,
wobei im vergrößerten Maßstab die Innenwand des Reaktors
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gezeigt wird. Pig. 1 (c) ist eine Seitenansicht, die im vergrößerten Maßstab die Innenwand zeigt. Fig. 2 (a) ist
eine Vorderansicht, die im vergrößerten Maßstab eine andere Ausführung der Innenwand des erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktors
zeigt. Pig. 2 (b) ist eine Seitenansicht, die im vergrößerten Maßstab eine weitere Ausführung wiedergibt. .
Im erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor können die metallischen
oder nichtmetallischen Ausladungen, die sich auf der inneren Wand des Reaktors befinden, in dem ein Wirbelbett
aus festen Teilchen gebildet wird, aus verschiedenen Materialien bestehen. Geeignet sind z.B. Eisen, Stahl, rostfreier
Stahl, Kupfer, Kupferlegierungen, Aluminium, Aluminiumlegierungen,
Nickel, Nickellegierungen, Titan, Titanlegierungen u.dgl. Verwendbar sind auch Nichtmetalle, z.B.
Porzellan, keramische Stoffe, Ziegel, Kohle, Graphit, synthetischer Gummi u.dgl. Diese Materialien stellen lediglich
eine Auswahl dar,und die Ausladungen können aus jedem anderen
metallischen oder nichtmetallischen Werkstoff hergestellt
werden, um im erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor Verwendung zu finden. Die Wahl hängt vom Einsatzzweck des
Reaktors ab. Bei den Anwendungen z.B., bei denen besonders hohe Abriebbeständigkeit der Innenwand des Reaktors gefordert
ist, bestehen die Ausladungen aus besonders abriebbeständigen Materialien. Wird andererseits beim Einsatz des
Reaktors großer Wert auf gute Wärmeübertragung und Korrosionsbeständigkeit gelegt, so müssen die Materialien für
die Ausladungen so gewählt werden, daß sie beiden Anforderungen
entsprechen.
Bei dem erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor wird die In-·
nenwand duroh die Ausladungen so wirksam geschützt, daß es
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nicht immer notwendig ist, für den Reaktor selbst ein Material
zu verwenden, das gegen Abrieb .u.dgl. beständig ist. Der Reaktorbehälter" kann, deshalb aus billigen Materialien
hergestellt werden. Die Herstellungskosten können deshalb
beträchtlich gesenkt werden. In dem erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor verursacht das Anbringen der Ausladungen
keineswegs eine Verminderung der Wärmeaustauschkapazität
der Reaktorwand. Die Ausladungen werden erfindungsgemäß aus einem Material angefertigt, das überlegene Abriebsbeständigkeit
aufweist. Der Reaktorbehälter selbst wird aus Material hergestellt, das hohe Wärmeaustauschkapazität und
Korrosionsbeständigkeit hat. Auf diese Weise ist es möglich, einen Wirbelschichtreaktor anzufertigen, der in drei Merkmalen
seine Überlegenheit beweist: Abriebsbeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Wärmeaustauschkapazität.
Das Anbringen der Ausladungen auf die Innenwand des erfindungsgemäßen
Wirbelschichtreaktors kann nach verschiedenen Verfahren erfolgen. Irgendwelche Beschränkungen bestehen
nicht. Das Aufbringen kann z.B. durch Schweißen erfolgen. Weiterhin sei noch das Verfahren des Klebens erwähnt. Bestehen
der Reaktorbehälter und die Ausladungen aus gleichem Material, so können letztere in einem Stück mit der
Innenwand des Behälters durch Guß hergestellt werden.
Der erfindungsgemäße Wirbelschichtreaktor hat weiterhin den Vorteil, daß die Ausladungen leicht auf die Innenwand
des Reaktors angebracht werden können.
Der erfindungsgemäße Reaktor weist weiterhin die folgenden
Vorteile hinsichtlich der Ausbesserung auf. Es wird nicht
nur das Ausbessern ermöglicht, sondern auch der Schutz der
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Innenwand gegen Abrieb kann sehr wirksam gestaltet werden. Da jede Ausladung unabhängig von der anderen auf die Innenwand
des Reaktors aufgebracht werden kann, genügt es, nur die beschädigte Ausladung wieder herzustellen. Im Gegensatz
dazu ist es bei den herkömmlich ausgekleideten Wirbelschichtreaktoren äußerst schwierig, die beschädigten Stellen
selektiv zu reparieren. Bei herkömmlich ausgekleideten Wirbelschichtreaktoren neigen örtliche Schäden dazu, durch
die gesamte Auskleidung zu wandern, so daß die Betriebsdauer einer derartigen Auskleidung vermindert wird. Bei dem
erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor besteht keine Ausbreitungstendenz von örtlichen Schäden, so daß die Betriebszeit der Ausladungen nicht herabgesetzt wird. Bei dem erfindungsgemäßen
Wirbelschichtreaktor wird die Einsatzzeit
deshalb beträchtlich verlängert.
Es ist günstig, wenn bei dem erfindungsgemäßen Reaktor die Ausladungen hohe Abriebbeständigkeit haben. Da jedoch, wie
bereits erwähnt, das Ausbessern von beschädigten Teilen verhältnismäßig einfach ist und die Ausbreitungstendenz von
Schäden vermindert ist, ist es nicht in allen Fällen notwendig, Ausladungen zu verwenden, die besonders hohe Abriebsbeständigkeit
haben.
Es ist deshalb möglich, Ausladungen! zu verwenden, die bei
niederen Preisen rasch zur "Verfügung stehen. Dieser Punkt allein bedingt die niederen Herstellungskosten des Reaktors.
Werden die Ausladungen auf der Innenwand des Reaktors aus rostfreiem Stahl gefertigt, so kann die Einsatzdauer
des Reaktors beträchtlich erhöht werden, selbst dann, wenn der Reaktor für Anwendungen eingesetzt wird, bei denen
die Innenwand bei erhöhten Temperaturen mit korro dl e-
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renden Gasen in Berührung kommt. Dies let z.B. "bei der.
Chlorierung von Kohlenwasserstoffen der Pail.
Eb ist weiterhin möglich, bei dem erfindungsgemäßen Wirbel-·
schichtreaktor Ausladungen aus hochabriebsbeständigem Material in den Bereichen der Innenwand anzubringen, die
durch die suspen ierten festen Teilchen im erhöhten Maße
abgerieben werden. Ausladungen aus weniger teuerem Material können auf die verbleibenden Teile der Wand.- aufgebracht
werden. Dadurch können Ausladungen* erhalten'werden, die in
etwa die gleiche Betriebsdauer haben. Dementsprechend kann,
die Betriebsdauer des Wirbelschichtreaktors erhöht werden. Ausladungen aus Materialien, die gute Abriebs- und Korrosionsbeständigkeit
haben, z.B. Nickel,· Monel, Inconel, Hastelloy
u.dgl., können auf die Teile der Innenwand aufgebracht werden, die im allgemeinen besonders hart durch Abrieb
beansprucht werden. .
Die Ausladungen des Wirbelschichtreaktors können verschiedene
Formen haben. Möglich sind z.B. Rundstäbe, rechteokige Stäbe, Stäbe mit ellipsenförmigem Querschnitt, runde Röhren,
rechteckige Röhren, Platten, halbrunde Ausladungen, konische Ausladungen, pyramidenförmige Ausladungen u.dgl.
Im Hinblick auf die Form der Ausladungen bestehen keinerlei
Beschränkungen. Die Gestalt einer derartigen Ausladung, insbesondere die Gestalt des Endstückes, die Breite, die länge
und andere Faktoren werden vorzugsweise in Verbindung mit dem inneren" Durchmesser des Wirbelschichtreaktors festgelegt.
Ist die Querschnittsfläche des Endstückea der Ausladung zu klein, d.h., hat die Ausladung ein zugespitztes Ende,
so können die suspendierten festen Teilchen, die eins Wirbelschicht bilden, zerkleinert werden. let andererseits
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- ίο -
die Querschnittaflache des Endstückes der Ausladung zu
groß, so treten derartige Nachteile wie eine Verminderung des Wärmeaustausches zwischen der Innenwand und dem Äußeren
des Reaktors und die Schwierigkeit des Anbringens der A\isladungen
auf die Innenwand des Reaktorbehälters auf. Vom Standpunkt der Einfachheit der Herstellung ist es deshalb
wünschenswert, wenn bei dem erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor
die Ausladungen eine einheitliche Querschnittsform haben. Günstig sind z.B. Stäbe, Röhren und Platten.
r Im Falle einer stabförmigen oder röhrenförmigen Ausladung
beträgt die Querschnittsfläche ungefähr 1/400 bis 1/25OOOO der Querschnittsfläche des Wirbelraumes des Reaktors, d.h.
der Schnittfläche senkrecht zur Richtung des Flusses der suspendierten Teilchen. Bei einer röhrenförmigen Ausladung
2 -wird die Fläche als r χ JT berechnet, wobei r der Außendurohmesser
ist. Sind die Ausladungen Platten,.so ist die Wahl der geeigneten Dimension (horizontale Länge) der Ausladung
senkrecht zum Fluß der suspendierten Teilchen und entlang der Seitenwand wichtiger als ihre Dimension (Dicke)
senkrecht zur Innenwand des Reaktors, auf die' sie aufgebracht sind und wichtiger als ihre Abmessung (vertikale
Länge) parallel zum Fluß der suspendierten Teilchen. Im Falle der plattenförmigen Ausladungen beträgt die horizontale
Dimension vorzugsweise (0,01 χ innerer Durchmesser des Reaktorbehälters) ' bis (200 χ innerer Durchmesser
des Reaktorbehälters) ' , wenn der Kessel als Zylinder gestaltet
1st. Haben die plattenförmigen Ausladungen eine bogenförmige Gestalt, entsprechend der Rundung der Innenwand
des Wirbelschichtbehälters, so kann die horizontale Dimension so lang sein als die Umfangskrelsdimension der
Innenwand des Behälters. Sind die Platten in Form eines
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Bandes in schraubenförmiger Anordnung auf die Innenwand
des Behälters aufgebracht, so können, die Ausladungen eine
horizontale Dimension haben, die größer ist als die Kreisumfangslänge
der inneren Wand des Behälters.
In dem erfindungsgemäßew Wirbelschichtreaktor stehen die
Dimensionen der Ausladungen senkrecht zur Innenwand des
Wirbelschichtbehälters (d.h. die Dicke der Ausladung) in Zusammenhang mit der Betriebsdauer und der Wärmeaustauschkapazität
des Reaktors. Mit·zunehmender Dicke der Ausladung
nimmt die Gebrauchsdauer des Apparates zu. Daraus folgt, daß es günstig ist, wenn die Dicke der Ausladung so groß
als praktisch möglich ist. Wird jedoch die Ausladung zu dick, so nimmt die Wärmeaustauschkapazität des Reaktors
ab und der wirksame Raum des Reaktors wird ebenfalls vermindert.
Weiterhin treten Einbauschwierigkeiten auf. Mr den wirtschaftlichen Betrieb des Wirbelschichtreaktors, ist
es günstig, Ausladungen anzubringen, deren Dicke von 5 mm bis 200 mm reicht.
Pur Wirbelschichtreaktoren mit besonders großer Wärmeaustauschkapazität
ist es vorzuziehen, Ausladungen einzubauen, deren Dicke von 5 mm bis 100 mm reicht.
Bei dem erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor ist die Art. der Anordnung der Ausladungen auf der Innenwand des Wirbelschichtbehälters ebenso wichtig, wie die Gestalt der Ausladungen
(einschließlich Porm des Endstückes, Dicke, horizontale
Dimension u.dgl.). Um den Abrieb der Innenwand zu verhindern, ist es bei dem erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor
wünschenswert, daß die festen Teilchen eine Wirbelschicht bilden, die selektiv die Ausladungen berührt, ohne
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in direkten Kontakt mit der Reaktorwand zu kommen. Ee 1st
deshalb günstig, im Hinblick auf die Fließrichtung der suspendierten Teilchen eine versetzte Anordnung der Ausladungen
einzurichten. Die Anordnung kann dreieckig versetzt oder rechteckig versetzt sein. Es muß nicht besonders darauf
hingewiesen werden, daß zur Erreichung der Ziele der Erfindung noch andere Anordnungen möglich sind.
Die Abstände der Ausladungen, die eine Anordnung bilden, sind ebenfalls bei dem erfindungsgemäßen Wirbel schicht reaktor
ein wichtiger Paktor. Er wird vorzugsweise im Hinblick auf die Querschnittsfläche und die Art der Anordnung der
Ausladungen festgelegt. Ist der Abstand klein, so ist die Art der Anordnung ohne bedeutsamen Einfluß. Sind die Abstände
jedoch größer, so ist die Art der Anordnung durchaus von Wichtigkeit. Ist die Gestalt der Ausladungen, insbesondere
die Querschnittsform und die Dicke der Ausladung, klein, so ist es günstig, kleine Abstände festzulegen. Werden
jedoch größere Ausladungen verwendet, so ist es nicht zwingend notwendig, die Abstände im gleichen Maße zu erhöhen.
Bei dem erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor ist es für die Auswahl der geeigneten Anordnung und der Abstände
wichtig, daß die festen Teilchen eine Wirbelschicht bilden, die im wesentlichen mit der Innenwand des Reaktors
nicht in Berührung kommt.
Um zu verhindern, daß die festen Teilchen, die eine Wirbelschicht
bilden, nicht in direkte Berührung mit der Innenwand kommen, ist es günstig, die folgenden Grundprinzipien der
Anordnung'der Ausladungen einzuhalten. Die Anordnung der
Ausladungen beruht auf der Dimension 1 der Ausladung, die die größte horizontale Dimension parallel zur Innenwand des
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Reaktors hat und der Dimension T der Ausladung, die senkrecht von der Wandoberfläche zum vorderen Ende der Projektion
gemessen wird. Wenn diese Auswahl getroffen ist, so lassen sich die folgenden fünf imaginären linien auf die
Innenwand des Reaktors zeichnen. So können zwei parallele Linien.A und B, die symmetrisch um die vertikale Mittellinie der ausgezeichneten Ausladung (sie fällt mit der Flußrichtung
der suspendierten Teilchen zusammen) angeordnet .sind, mit einem Abstand gezeichnet werden, der im Bereich
von ( 2 χ L) bis ("1 χ L) liegt.
Dann kann eine Umgrenzungslinie C gezeichnet werden, die
die'projezierte Figur P der Ausladung auf der Innenwand
in einem bestimmten Abstand von (0 χ T) bis (6,5 χ T), vorzugsweise
(4 x T), umfaßt.
Auf der Innenwand des Reaktors kann eine Linie D horizontal
so gezeichnet werden, daß sie den oberen Rand der projezierten Figur P der Ausladung berührt und horizontal zur Fließrichtung
der suspendierten Teilchen liegt. Weiterhin kann eine Linie E eingezeichnet werden, die durch die beiden
Enden der projezierten Figur P geht, die die größte Dimension, in horizontaler Richtung gemessen, haben. Hat die
projezierte Figur P zwei oder mehr Sätze von zwei Enden, die die größte Dimension, gemessen in der horizontalen
Richtung, haben, so wird die Linie E für den obersten Satz
gezeichnet, im Hinblick auf die Fließrichtung der suspendierten Teilchen. Die Schutzzone, die durch die Ausladung
bestimmt ist, kann wie folgt erklärt werden. Die Schutzzone
der ausgezeichneten Ausladung befindet sich zwischen
den parallelen Linien A und B,innerhalb der Umschließungslinie
C,unterhalb der Linie D im Hinblick auf die Fließ-
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-H-
richtung der suspendierten Teilchen und unterhalb der Idnie E im Hinblick auf die Fließrichtung dieser Teilchen«.
Derartige Ausladungen werden auf die Innenwand des Reaktors aufgebracht, wo eine Wirbelschicht gebildet wird, so daß
die Schutzzonen der Ausladungen im wesentlichen die gesamte Oberfläche der Innenwand bedecken.
Um in einem erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor die Ausbreitung
von örtlichen Schaden zu verhindern, ist es günstig, eine Vielzahl von Ausladungen isoliert voneinander
anzubringen. Andererseits ist es jedoch auch möglich, derartige Ausladungen in aneinanderstoßender Anordnung auf die
Innenwand des erfindungsgemäßen Reaktors aufzubringen. So kann z.B. eine bänderartige Ausladung· in spiralförmiger Anordnung
auf die Innenwand aufgebracht werden. Weiterhin ist es möglich, eine maschenartige Ausladung anzubringen. Es
ist weiterhin nicht immer notwendig, über die gesamte Innenwand des erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktors Ausladungen
aufzubringen. Die Ausladungen sollen jedoch die Innenwand teilweise bedecken.
Pig. 1 gibt einen erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktor wieder, bei dem stabförmige Ausladungen 2 versetzt auf der
Innenwand 1 des Reaktors angeordnet sind. Im Reaktor selbst wird eine Wirbelschicht aus festen Teilchen gebildet. Der
Behälter des erfindungsgemäßen Wirbelschichtreaktors hat einen inneren Durchmesser R. Der Reaktor ist mit Ausladungen
2 in Form von Rund stäben mit einem ätnßeren Durchmesser
r und einer Länge I1 versehen. Fig. 1 (a) gibt ein Schema
des gesamten Wirbelschichtreaktora wieder. Fig. 1 (b) ist
eine vergrößerte Ansicht der Innenwand des Wirbelschichtreaktors und gibt die Anordnung der Ausladungen wieder.
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In Pig. 1 (c) sind dieAusladungen in dreieckiger versetzter
Anordnung dargestellt. Pig. 1 (c)· ist eine teilweise vergrößerte Ansicht und gibt die Seitenwand 1 wieder, die
mit Ausladungen 2 versehen ist. Es ist eine Seitenansicht. In Pig. 1 (c) ist eine Bindeschicht 3 zwischen der Ausladung
2 und der Innenseite 1 des Reaktors angebracht. Ist
die Ausladung ein Rundstab, so ist der Außendurchmesser r seine Dimension (horizontale Dimension), die zur Fließrichtung der festen Teilchen im Wirbelbett senkrecht vorliegt
und parallel zur Innenwand des Reaktorbehälters. Diese Dimension liegt vorzugsweise im Bereich R/500 bis
R/20. Die Länge I1 der rundstabartigen Ausladung ist die
Dimension (Dicke), die senkrecht zur Innenwand ausgerichtet
ist. Diese Dimension liegt im Bereich von R/10OO bis
R/20, um den Wirbeleffekt nicht zu gefährden. Der Abstand P
der Ausladungen befindet'sich vorzugsweise im Bereich
(1 χ r) bis (2-χ r), wenn die Anordnung dreieckig versetzt
ist oder im Bereich (1 χ r) bis (1,415 x r), wenn die Anordnung
rechteckig versetzt ist.
Unter Bezugnahme auf den in Pig. 1 dargestellten Wirbelschichtreaktor
werden nun die Schutzzonen oder die Zonen der Innenwand, die durch die Ausladungen geschützt sind,
wie sie weiter'oben schon definiert worden sind, im einzelnen
beschrieben. Die größte Dimension L der auf der Innenwand
des Reaktorbehälters befindlichen Ausladung, die zur. Wandoberflache parallel ist und sich vom einen Ende
zum anderen der Ausladung erstreckt, entspricht in diesem besonderen Ausführungsbeispiel dem äußeren Durchmesser r
der Ausladung. Die Dimension T, die als Abstand von der
Oberfläche der Innenwand bis zum vorderen Ende der Ausladung
bestimmt ist, wobei sie senkrecht zur Wand gemessen
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wird, entspricht in diesem besonderen Ausführungsbeispiel der Xänge I1 der Ausladung. In Pig. 1 (b) ist X die senkrechte
Mittellinie der Ausladung 2. Zwei linien A und B sind parallel und symmetrisch zur Mittellinie X. Der Abstand
χ der beiden Linien. A und B liegt im Bereich (2 χ r) bis (1 χ r). Um die Ausladung 2 ist eine Umgrenzungslinie C
in einem bestimmten Abstandygezeichnet, y ist kleiner als
(länge I.. der rundstabförmigen Ausladung 2) χ 6,5 und vorzugsweise
kleiner als (A χ I1). Es ist auch einV linie D
gezeichnet, die das oberste Ende der Ausladung" IP Um Hinblick
auf die Fließrichtung der suspendierten Teilchen tangential berührt. Weiterhin ist eine linie E eingezeichnet,
die durch die beiden Enden der Ausladung 2 geht. Sie stellt die größte horizontale Dimension dar. Die Zone S, die durch
die fünf linien A,B,C,D und E begrenzt ist und in Fig.1 (b)
schattiert eingezeichnet ist, ist die Schutzzone der entsprechenden Ausladung. In entsprechender Weise können die
Schutzzonen der anderen Ausladungen festgelegt werden. Diese Schutzzonen können für alle Ausladungen, die sich an
der gesamten Wand befinden, gezeichnet werden. Die Anordnung der Ausladungen wird so gewählt, daß die Schutzbereiche
praktisch die gesamte Oberfläche der Innenwand bedecken, mit Ausnahme der Fläche, die durch die Ausladungen selbst
eingenommen wird.
Fig. 2 gibt ein Beispiel des Reaktors wieder, bei dem die Ausladungen rechteckige Platten 2* sind. Jede hat die länge
M, die Breite 1„ und die Dicke t. Die Ausladungen sind
durch eine Bindeschicht 51 auf die Innenwand T' gebunden.
In Fig. 2 ist nur ein Teil der gesamten Anordnung des Wirbelschichtreaktors wiedergegeben. Fig. 2 (a) zeigt ein
Muster der Anordnung der Ausladungen auf der Innenwand des
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Reaktors. Fig. 2 (b) site lit eine Seitenansicht 'der in Pig,
2 (a) wiedergegebenen Anordnung dar. Die Dimension M der rechteckigen Ausladung 2', die senkrecht zur Fließrichtung
der suspendierten Teilchen und parallel zur Wandoberfläche
ist, wird hauptsächlich auf der Basis des inneren Durchmessers R1 des" Reaktorbehälters des Wirbelschichtreaktors
ausgewählt. Die rechteckige Ausladung hat vorzugsweise eine
Dimension M im Bereich von Via,O1"x H* bis\/200 χ R', Die
Breite Ip der Ausladung 2f entspricht der Dimension der
Ausladung, die senkrecht zur Innenwand des Reaktors ist, Sie liegt vorzugsweise im Bereich von RViQ(X) bis R'/20*
Die vertikale Dimension t (Dicke) der Ausladung 2', die mit
der Fließrichtung der suspendierten Teilchen zusammenfällt»
ist beliebig wählbar und kann Je Ά&&$ Φ^η Erfordernissen
gewählt werden. Die Abstände a und U der Auslad*uagen können
auf Basis Öer Werte von M und I2 bestimmt werfen,. Im allge«
meinen liegt der bevorzugte Wert fiü*· a im Bereich von 0>
M und der von b im Bereich von; f§ x Ip) big (ßt5 x lp,)>»,
vorzugsweise ist er kleiner, als, |4 x I«)'* "
Anhand· der Fig-, 2· lassen sich. die. o.beii d;efinie,r^e|i
zonen folgendermaßen beschreiben,. .
In Fig. 2 (a) ist X eine vertikale, flfitte.llinie
dung 21 , A und B sind parallele, Mnie:?!^ die- Sp^e8IiPiach um
die Mittellinie ]£ angeordnet sind, §er Ajb&tand x #er beideii
parallelen linien A wad; B liegffe im Bereich γοη (2 χ $) bis
(t x H}.. Vm die Ausladung & i.&% eine IJmfassunge.linie 0 jge-»
zeichnet,, die einen bestimmten Abstand? y hat, Der Abstand y
liegt im Bereich von(0 χ Ig) bia (6,,,5 χ I2), Er beträgt vor
zug speise weniger als (4 x; Ig)» Die linie D, die daa ober·?
ste Ende der Ausladung 2f im, Hinblick auf die Fließriehiiung
mtnvnn bad original
der suspendierten Teilchen tangential berührt und die Linie E, die durch die beiden Enden der Ausladung 21 geht,
die den größten horizontalen Abstand liefert, sind in die~ ser besonderen Ausführung einander gleich. Die Zone S, die
durch die fünf Linien A,B,C,D und E bestimmt ist, ist die
Schutzzone der Ausladung 2' . Sie ist in- 2 (a) schattiert.
Es wird ein in Pig. 1 wiedergegebener Wirbelsohichtreaktor
zur thermischen. Chlorierung von Methan zu verschiedenen chlorierten Methanderivaten verwendet.
Der Behälter dieses Reaktors war ein Zylinder aus einer
Nickellegierung, der einen inneren Durchmesser von 1100 mm hatte. Auf der Innenwand, die aus der Nickellegierung bestand,
waren Rund stäbe aus rostfreiem Stahl mit einem äußeren Durchmesser von 10 mm und der Länge von. 20 wm ange*»
bracht. Diese Ausladungen waren in dreieckiger, versetzter Anordnung auf die Innenwand geschweißt. Der Abstand betrug
15 mm. Zur Bildung einer Wirbelschicht wurde Sand verwendet.
Der Reaktor wurde mit Sand so beladen, dnß die Höht 200 mm betrug, wenn der Reaktor nicht betrieben wurde* Zum
Wirbeln der*Sandteilchen wurden in den Boden des Reaktors
Chlorgas (Dosierung: 100 cbm/h), Methangas (Dosierung:
50 cbm/h) und Stickstoff (Dosierung: 150 cbm/h) eingeleitet. Die Wirbelschicht hatte nun eine Höhe von 2600 mm. T a
die Wirbelschicht umgebende Wand hatte die oben beschriebenen Ausladungen. Die thermische Chlorierung wurde bei
einer Temperatur von 350 C und unter Atmosphärendruck durchgeführt. Die Reaktionstemperatur wurde mit einem außen
auf die Reaktorwand aufgebrachten Mantel gesteuert.
4503 009831/1578
Bei diesem Versuch betrugs. der Abrieb der Innenwand des
Reaktors 0,05 mm pro Jahr. Der Abrieb der Ausladungen war 0,7 mm pro Jahr. Der Wärmeübertragungskoeffizient zwischen
der Wirbelschicht und dem Äußeren des Reaktors war 340 Kcal/m2/h /0C.
Waren auf der Innenwand keine"Ausladungen vorhanden, so betrug
der Abrieb der Innenwand 1,5 mm pro Jahr. Der Wärmeübertragungskoeffizient
zwischen der Wirbelschicht und dem Äußeren des Reaktors war 300 Kcal/m /h /C. Danach hat der
erfindungsgemäße Wirbelschichtreaktor eine auffallend niedere Abriebsrate und eine zufriedenstellende Wärmeübertragungskapazität.
Bei diesem Beispiel und bei den nachfolgenden Beispielen
wurde der Wärmeübertragungskoeffizient auf der Grundlage
der gemessenen Werte der für die erforderliehe Abführung
der Wärmemengen, der wärmeleitenden Fläche und der Temperaturdifferenz zwischen der Wirbelschicht und dem Kühlmedium
im Mantel berechnet. Zur Bestimmung des Abriebs der Innenwand des Reaktors wurden die Abriebswerte zweimal im
e» Jahr zwei Jahre lang an vier Punkten bestimmt. Die
Messungen^ wurden an Punkten vorgenommen, die sich vom Gasverteiler
aus "gemessen.500 mm, 1000 mm, 1500 mm und 2000 mm
entfernt befanden. Insgesamt wurden 16 Stellen vermessen.
Der Mittelwert dieser 16 Werte wurde dann bestimmt.
In■-'einem Wirbelschicht reaktor, der dem Reaktor-von Beispiel
1 ähnlich war, wurden auf die Innenwand des Behälters in rechteckig versetzter Anordnung Rundstäbe aus
4503 009831/1578
rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 2,9 mm und einer
länge von 20 mm aufgeschweißt.
Unter Verwendung dieses Wirbelschichtreaktors wurde Methan
unter den Bedingungen von Beispiel 1 thermisch chloriert. Der Wärmeübertragungskoeffizient zwischen der Wirbelschicht
und dem Äußerem des Reaktors war 330 Kcal/m /h / C. Der Abrieb
der Innenwand des Reaktors betrug 0,03 mm pro Jahr. Der Abrieb der Ausladungen war 0,6 mm pro Jahr.
In den Wirbelschichtreaktor von Beispiel 1 wurden Chlor
(50 obm pro Stunde), Methan (25 cbm pro Stunde) und Stickstoff (75 cbm pro Stunde) eingeleitet. Ansonsten wurden die
Bedingungen von Beispiel 1 eingehalten. Der Abrieb der Innenwand des Reaktors betrug 0,04 mm pro Jahr. Der Abrieb
der Ausladungen war 0,5 mm pro Jahr. Der Wärmeübertragungskoeffizient zwischen der Wirbelschicht und dem Äußeren des
Reaktors betrug 280 Kcal/m2/V°C. Die verminderte Fließgeschwindigkeit
der Wirbelschicht verminderte den Abrieb der Ausladungen und führte zu einem verminderten lokalen Abrieb.
Der Versuch von Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der
Abänderung, daß die auf die Innenwand des Reaktors geschweißten Ausladungen in dreieckiger, versetzter Anordnung
vorlagen. Der Abrieb der Innenwand betrug 0,05 mm pro Jahr und der der Ausladungen 0,8 mm pro Jahr.
4503 009831/1578
In den Wirbelschientreaktor von Beispiel 1 wurden.flache
Platten aus rostfreiem Stahl mit den Abmessungen 100 mm
Länge, 20 mm Breite und 4 mm Dicke auf die Innenwand des Behälters im Anordnungsmuster von Pig. 2. geschweißt. Der
horizontale Abstand (entspricht a in Fig. 2) und der vertikale Abstand (entspricht b in Pig. 2) .der Ausladungen
. waren 70 mm bzw. 30 mm. Ansonsten wurden die gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 eingehalten. Der Abrieb der Innenwand des Reaktors betrug 0,05mm pro Jahr. Der Abrieb
der Ausladungen war 0,6mm pro Jahr. Der Wärme übertragungskoeffizient
war 280 Kcal/m2/h/°0. .
In den Wirbelschichtreaktor von Beispiel 5 wurden flache
Platten aus rostfreiem Stahl mit den Abmessungen 400 min
länge, 20 mm Breite und 4 mm Dicke auf die Innenwand des
Reaktorbehälters in versetzter Anordnung mit einem horizontalen Abstand von 70 mm und einem vertikalen Abstand
von 30 mm geschweißt. Die Reaktion wurde dann unter den Bedingungen
von Beispiel 1 durchgeführt. Der Abrieb der Innenwand
dieses Re.aktors war 0,04 mm pro Jahr und der der
Aueladungen 0,5 mm pro Jahr.
Be i β pie I 7
Ee wurden Platten aus rostfreiem Stahl ähnlich denjenigen
von Beispiel 6 auf die Innenwand in versetzter Anordnung mit einem horizontalen Abstand von 350 mm und einem verti«
4503 -
^9831/1578
kalen Abstand von 150 mm aufgeschweißt. Die Reaktion wurde
unter obigen Bedingungen durchgeführt. Der Abrieb der Innenwand des Reaktors betrug 0,3 dm pro Jahr und der der
Ausladungen 1,0 mm pro Jahr.
4503 008I31/1S78
Claims (12)
- Patent anSprücheM.) Wirb els chi cht reaktor, gekennzeichnet durch metallische oder nichtmetallische Ausladungen von bestimmter Form, die in bestinmter Anordnung zumindest auf dem Teil der Innenwand des Reaktors, wo eine Wirbelschicht gebildet wird, angebracht sind.
- 2. Wirbelschichtreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausladung oder die Ausladungen so angeordnet sind, daß die feste» Teilchen, die eine Wirbelschicht bilden, selektiv diese Ausladungen berühren, ohne daß sie auf die Innenwand des Behälters prallen.
- 3. Wirbel schicht reaktor nach-Anspruch 1, dadurch gekenn*- · zeichnet, daß die Ausladungen Stäbe, Röhren oder Platten sind.
- 4. Wirbelschichtreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet t daß die Ausladungen unabhängig voneinander auf der Innenwand angebracht sind.
- 5. Wirbelschichtreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des vorderen Endes jeder Ausladung im Bereich von 1/4-00 bis 1/250000 der horizontalen Querschnittsfläche des Raumes, in dem die Wirbelschicht gebildet wird, liegt. ·
- 6* Wirbelschichtreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser einer stabartigen oder röhrenförmigen Ausladung 1/20 bis 1/500 des inneren Durchmessers des Reaktors, in dem eine Wirbelschicht gebildet wird, beträgt. .00983171S78
- 7. Wirbelschichtreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dimension der plattenförmigen Ausladung, die senkrecht zur Fließrichtung der Teilchen und parallel zur inneren Wand des Behälters ist, im Bereich von (inne-1/2 rer Durchmesser des Behälters χ 0,01) ' bis (innerer1 /2 Durchmesser des Behälters χ 200) ' liegt.
- 8. Wirbelschichtreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dimension einer Ausladung, die senkrecht zur Innenwand des Behälters ist, im Bereich von 5 bis 2OO mm liegt.
- 9. Wirbelschichtreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekenn- · zeichnet, daß die Ausladungen auf der Innenwand in bezug auf die Fließrichtung der suspendierten Teilchen eine versetzte Anordnung bilden.
- 10. Wirbelschichtreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichent, daß die stabartigen oder rohrförmigen Ausladungen auf der Innenwand eine dreieckig versetzte Anordnung bilden, deren Abstand im Bereich von (äußerer Durchmesser der Ausladung χ 1) bis (äußerer Durchmesser der Ausladung χ 2) liegt.
- 11. Wirbelschichtreaktor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen oder rohrartigen Ausladungen auf der Innenwand eine rechteckig versetzte Anordnung bilden, deren Abstand im Bereich von (äußerer Durchmesser der Ausladung x 1) bis (äußerer Durchmesser der Ausladung χ 1,415) liegt.009831/1578
- 12. Wirbelschichtreaktor mit Ausladungen auf dem Teil der Innenwand, die ein Wirbelbett begrenzt, wobei die durch diese Ausladungen gebildeten Schutzzonen Im wesentlichen die gesamte Wand bedecken»4503 009 831 /1578Leerseite
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