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Allseitig geschlossener, korrosionsgeschützter Wasserbehälter
Die Erfindung betrifft einen allseitig geschlossenen, korrosionsgeschützten Wasserbehälter aus Stahl zur Erzeugung von warmem Brauchwasser im Anschluss an einen Heizungskessel.
Derartige Wasserbehälter sind bekannt, u. zw. werden bei einer bekannten Ausführung als Einrich- tung zum Korrosionsschutz sogenannte Opferanoden verwendet, d. h. Magnesiumanoden, die in den Be- hälter eingebaut sind und mit der Behälterwandung als Kathode zusammenwirken. Während des Ge- brauchs bauen sich die Magnesiumanoden langsam ab. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass dadurch ein befriedigender Korrosionsschutz nicht gewährleistet werden kann, da eine gleichmässige Stromver- teilung auf die Behälterwandung nicht möglich ist.
Bei einer andern bekannten Ausführungsform wird die Innenwand des Behälters mit einem elektrisch neutralen Material ausgekleidet, beispielsweise mit Kunststoff oder Lack. Diese Materialien können jedoch einer ständigen Temperaturwechselbeanspruchung nur in gewissen Grenzen standhalten, und deshalb besteht die Gefahr, dass die Auskleidung schon bald rissig wird und abblättert. Dadurch entstehen an der Behälterinnenwand von aussen nicht zu bemerkende Fehlstellen, an denen die Korrosion eingeleitet wird. Es ist zwar bereits versucht worden, den Lack einzubrennen, um ihn auf diese Weise temperaturwechselbeständig zu machen, aber das Einbrennen erfordert umständliche und kostspielige Anlagen ; ausserdem muss die Behälterwand vor dem Beschichten präpariert werden, um einen guten Haftgrund zu ergeben.
Schliesslich ist es erforderlich, im Innern des Behälters alle scharfen Kanten zu beseitigen, womit weiterer Aufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter für den angegebenen Zweck zu schaffen, der gegen Korrosion gesichert ist, u. zw. so vollständig, dass während der ganzen Betriebszeit des Behälters keine Zerstörungen befürchtet zu werden brauchen. Dabei soll die Einrichtung zum Korrosionsschutz einfach und mit herkömmlichen Mitteln anzubringen sein und keinen Energieaufwand während des Betriebes des Behälters erfordern.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss bei einem Wasserbehälter der eingangs genannten Gattung dadurch erreicht, dass die Innenwand des Behälters mit entsprechend der Behälterwandung gekrümmten keramischen Kacheln, Platten oder andern Formstücken aus keramischen Material, vorzugsweise mit glasierter Oberfläche, ausgekleidet ist.
Bei Verwendung einer Auskleidung mit glasierter Oberfläche wird die Säuberung sehr einfach und die Undurchlässigkeit der Ausmauerung ist eine vollständige.
Wenn nicht Kacheln, sondern Formstücke für die Auskleidung des Behälters verwendet werden, kann hiezu ein vorgefertigter Porzellaneinsatz dienen, der sich einstückig über die ganze Innenwand des Be- hälters erstreckt. Die Auskleidung kann aber auch aus einigen wenigen Stücken bestehen, die sich über grössere Teile der Innenwand, sich zur Gesamtauskleidung ergänzend, erstrecken. Besonders bei kleine- ren Behältern dürfte sich diese Ausführungsform als vorteilhaft erweisen.
Mit dieser Ausbildung ist nicht nur die gestellte Aufgabe durchaus befriedigend gelöst, sondern es ergeben sich auch noch zusätzliche Vorzüge. So gewinnt die Behälterwandung eine gute Wärmedämm- wirkung und lässt sich leicht und gründlich reinigen, ohne dass dadurch der Korrosionsschutz verschlech-
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tert würde. Weiterhin entfällt jede Möglichkeit zur geruchsmässigen Beeinträchtigung des Wassers im
Behälter.
Das vergrösserte Gewicht, welches mit der erfindungsgemässen Ausbildung verbunden ist, spielt keine nachteilige Rolle, weil der Behälter fest eingebaut wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Innenwand des Be- hälters zum Festhalten der Auskleidungsformstücke mit in regelmässiger Verteilung angebrachten Stif- ten, Haken 00. dgl. Verankerungselementen versehen ist, die in Ausnehmungen, z. B. Nuten, an der
Rückseite der Formstücke eingreifen.
Diese Art der Befestigung der Äuskleidungsformstücke ist besonders dann günstig, wenn der Behälter erhöhten Beanspruchungen ausgesetzt werden soll, z. B. bei seiner Verwendung auf seegehenden Schiffen, weil sich auf diese Weise eine besonders innige Verklammerung von Behälterwand und Auskleidung er- gibt.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, u. zw. zeigen Fig. l einen Behälter zur Bereitung von Warmwasser, in einem lotrechten Längsschnitt darge- stellt, der auf einem nur schematisch angedeuteten Heizungskessel angeordnet ist, Fig. 2 einen Behäl- ter gemäss Fig. l, jedoch mit einer andern Art von Auskleidung und Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem
Querschnitt durch den Behälter gemäss Fig. 1 in vergrössertem Massstab.
Gemäss Fig. 1 ist ein Warmwasserbehälter 1 auf einem Heizungskessel 2 bzw. auf dessen Ge- häuse angeordnet. Das Innere des Behälters ist mit einer Auskleidung versehen, die aus glasierten Por- zellankacheln 3a besteht, welche durch einen reinen Portlandzementmörtel in Form einer Schicht 3b mit der Behälterinnenwand und untereinander verbunden sind. Zum Zuströmen des kalten Wassers in den
Behälter dient eine Leitung bzw. ein Anschlussstutzen 4, und das erwärmte Wasser verlässt den Behäl- ter über einen Stutzen mit Leitung 5. An den Stellen, wo die Stutzen 4 und 5 in den Behälter 1 eintreten, weisen die Platten 3a und die Mörtelschicht 3b entsprechende Öffnungen auf.
Die Auf- heizung des Wassers im Behälter 1 geschieht mittels einer Durchlaufschlange 6, die durch einen
Anschlussstutzen 7 in den Behälter hineingeführt und an einem Rohrboden 7a befestigt ist und de- ren Inneres mit den Hohlräumen eines Umlenkdeckels 8 in Verbindung steht. Der Anschlussstutzen 7 und die Innenfläche des Rohrbodens 7a sind ebenfalls mit Kacheln ausgemauert. Die Räume des Dek- kels 8 schliessen an eine Vorlau. fleitung 9 bzw. an eine Rücklaufleitung 10 an, die beide zum
Inneren des Heizungskessels 2 führen, wo das Beheizungswasser für die Durchlaufschlange 6 der Hitzewirkung eines Ölbrenners 11 ausgesetzt wird. Im Zuge der Rücklaufleitung 10 befindet sich noch eine Pumpe 12, welche den Beheizungswasserkreislauf aufrecht erhält.
Auch aus Fig. 2 ist ein Warmwasserbehälter 1 mit Zulauf 4 und Ablauf 5 zu entnehmen, jedoch ist das Innere des Behälters mit einem vorgefertigten gebrannten Porzellaneinsatz ausgekleidet, der aus mehreren Teilen besteht, nämlich aus zwei zylindrischen Porzellanringen 13, einem korbbogenbodenförmigen Endteil 14 und einem weiteren korbbogenbodenförmigen Endteil 15 mit angeformtem Stutzenteil 16. Die Verbindung der vorgefertigten Porzellanteile untereinander und mit der Innenwand des Behälters l'geschieht wieder mittels einer Portlandzementschicht 3b.
Die Behälter nach Fig. l und 2 sind mittels einer Flanschverbindung la geteilt, so dass der eine Korbbogenboden abgenommen werden kann. Auch am Aussenende des Stutzens 7 befindet sich ein Flansch zum Befestigen des Rohrbodens und des Umlenkdeckels. Zur Abdichtung an den Flanschverbindungen werden zwischen die aneinandergrenzenden Kanten der Ausmauerung an sich bekannte Dichtungsstoffe eingesetzt, vorzugsweise solche, die selbständig abhärten und dann mit den benachbarten Platten und dem Mörtel einen festen Verband ergeben.
Fig. 3 zeigt die Wandung des Behälters 1, an deren Innenseite Stifte 17 angeschweisst sind, deren Köpfe in Nuten 18 hineinragen, die auf der Rückseite von bogenförmig profilierten keramischen Platten 19 eingeformt sind. Zwischen der Behälterwandung und den Platten bzw. zwischen den Platten untereinander befindet sich wieder die Schicht 3b aus Portlandzementmörtel. Die Stifte 17 gewährleisten in Verbindung mit den Nuten 18 eine feste Verankerung der Platten 19 im Innern des Behälters 1.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen und in den nachfolgenden Patentansprüchen geoffenbarten Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.