DE3526346C2 - Schachtofen - Google Patents
SchachtofenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/02—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes in shaft furnaces
Description
Die Erfindung betrifft einen Schachtofen, insbesondere mit
Heißaustrag zur Direktreduktion von Eisenerzen, mit einer
in der Längsachse des Schachtofens zentral im Boden des
Schachtofens angeordneten Gaseinspeisevorrichtung, die
einen zentralen Hohlraum aufweist, von dem eine Mehrzahl
von etagenförmig übereinander angeordneten und durch Stege
unterbrochenen Gasauslässen für das Reduktionsgas, die die
Gaseinspeisevorrichtung in ihrem oberen Teil durchsetzen,
in den Innenraum des Schachtofens führen, wobei die Gas
einspeisevorrichtung als doppelmanteliger, am oberen Ende
geschlossener Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Mantel
zwischenraum an mindestens eine Zuführleitung und minde
stens eine Abführleitung für ein Kühlmedium angeschlossen
ist.
Ein Schachtofen zur Direktreduktion von Eisenerz ist aus
der AT-PS 217.064 bekannt. Zur Gaseinspeisung dient ein
Lufteinblasrohr, welches entweder aus einer hochtempera
turbeständigen Legierung oder mit einem Belag aus kerami
schem Material ausgeführt ist. Eine hochtemperaturbestän
dige Legierung ist mit einem hohen Kostenaufwand verbun
den; ein Belag aus keramischem Material ist ebenfalls
nicht befriedigend, da dieses keramische Material schlag-
und stoßempfindlich ist und durch herabfallendes Be
schickungsgut leicht beschädigt werden kann. Es stellt
also für die Kräfteaufnahme eine unbefriedigende Lösung
dar.
Ein Schachtofen der eingangs beschriebenen Art, der insbe
sondere für das Kalkbrennen dient, ist aus der GB-PS
557.395 bekannt. Für eine zentrale Lufteinleitung in den
Schachtofen ist zentrisch im Schachtofen die Gaseinspeise
vorrichtung angeordnet. Das Kühlmedium tritt zur Kühlung
der Gaseinspeisevorrichtung am unteren Ende in den Mantel
zwischenraum ein und wird mittels eines zentral angeordne
ten Rohres, welches den der Gaszuleitung dienenden Hohl
raum durchsetzt, abgeleitet. Dadurch ist eine Abkühlung
des Gasstromes bedingt, was unerwünscht ist. Ein weiterer
Nachteil ist darin zu sehen, daß bei der bekannten Gasein
speisevorrichtung große Wärmespannungen auftreten, da sie
eine stark ungleichmäßige Temperaturverteilung im Mantel
aufweist.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und
Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, einen
Schachtofen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
bei dem die Gaseinspeisevorrichtung eine möglichst gleich
mäßige Temperaturverteilung aufweist und bei der die Ab
kühlung des Gasstromes infolge der Kühlung des Mantel
zwischenraumes möglichst gering gehalten wird. Weiters
soll die Gaseinspeisevorrichtung konstruktiv einfach und
aus niedriglegierten Stählen trotz hoher im Schachtofen
herrschender Temperaturen herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Mantelzwischenraum bis in den obersten Teil des Hohlkör
pers aufwärts führende Zuführleitungen für das Kühlme
dium vorgesehen sind, die durch eine am unteren Ende des
Hohlkörpers angeordnete Ringleitung verbunden sind, die
die Stege durchsetzen und an ihren oberen Enden in
einen zentralen, am oberen Ende der Gaseinspeisevorrich
tung angeordneten Ausströmteil münden.
Durch die erfindungsgemäße Zuführung des noch kalten Kühl
mediums ergibt sich neben geringen Wärmespannungen im
Werkstoff des Mantels eine gleichmäßige Temperaturvertei
lung im Mantelzwischenraum, wodurch die thermische Bela
stung der Gaseinspeisevorrichtung insgesamt gering gehal
ten werden kann und sich eine hohe Standzeit ergibt.
Infolge der geringen thermischen Belastung gestaltet sich
die Werkstoffauswahl für den Mantel problemlos und es genügt
der Einsatz von niedriglegierten Stählen. Selbst
bei Leckagen an den Zuführleitungen ist erfindungsgemäß ein
Notbetrieb des Schachtofens aufrechtzuerhalten, da kein
Kühlmedium in den Gasstrom gelangt. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Konstruktion ist darin zu sehen, daß
der zentrale, der Gaszuführung dienende Hohlraum der Gas
einspeisevorrichtung keine Querschnittsverringerung durch
Kühlmediumleitungen erfährt.
Eine bevorzugte konstruktiv einfache Ausführungsform ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelzwischenraum am
unteren Ende des Hohlkörpers in mehrere Abführleitungen
für das Kühlmedium mündet, die ebenfalls an eine Ringlei
tung angeschlossen sind.
Um der thermischen Belastung wirkungsvoll standhalten zu
können, sind vorzugsweise der Innen- und Außenmantel des
Hohlkörpers aus warmfestem Stahl gebildet.
Es ist zur Aufnahme der Belastungskräfte von besonderem
Vorteil, wenn die Hüllfläche der Gaseinspeisevorrichtung
paraboloidförmig gestaltet ist.
Vorzugsweise ist der Hohlkörper durch einen Schnellver
schluß auswechselbar im Boden des Schachtofens und den
Boden des Schachtofens durchsetzend befestigt.
Die Erfindung ist anhand der nachstehenden Zeichnung näher
erläutert, wobei Fig. 1 einen Längsschnitt durch den unte
ren Teil eines Schachtofens zeigt. Die Fig. 2 und 3 sind
Schnitte, die gemäß den Linien II-II und III-III der Fig.
1 geführt sind.
Im Boden 1 eines Schachtofens 2 ist eine zentrale Öffnung
3 vorgesehen, in die eine Gaseinspeisevorrichtung 4 einge
setzt ist. Die Gaseinspeisevorrichtung 4 weist einen
außerhalb des Innenraumes 5 des Schachtofens 2 liegenden
Flansch 6 auf und liegt an einem an der Bodenaußenseite 7
montierten Gegenflansch 8 an. Zur Fixierung der Gasein
speisevorrichtung 4 dient ein schematisch dargestellter
Bajonettverschluß 9, der die beiden Flansche 6 und 8
aneinander fixiert. Dieser Bajonettverschluß 9 ermöglicht
einen schnellen Wechsel der Gaseinspeisevorrichtung 4, so
daß damit verbundene Ofenstillstände kurz gehalten werden
können. Seitlich neben der Gaseinspeisevorrichtung 4 ist
eine die Ofenseitenwand 10 durchsetzende Austragevorrich
tung, die als Förderschnecke 11 ausgebildet ist, vorge
sehen.
Die Gaseinspeisevorrichtung 4 wird von einem doppelmante
ligen Hohlkörper 12 gebildet. Der zentrale Hohlraum 13 des
Hohlkörpers 12 ist an eine das Reduktionsgas einspeisende
Leitung 14 angeschlossen. Im oberen Drittel des Hohlkör
pers 12 sind eine Mehrzahl von etagenförmig übereinander
angeordneten, schlitzförmig ausgebildeten Gasauslässen 15
vorgesehen, die den doppelmanteligen Hohlkörper 12 durch
setzen und seinen zentralen Hohlraum 13 mit dem Innenraum
5 des Schachtofens 2 verbinden.
Diese schlitzförmigen Gasauslässe 15 teilen den oberen
Teil des Hohlkörpers 12 in mehrere Segmente 12′, 12′′,
12′′′. Die Segmente 12′, 12′′, 12′′′ sind durch hohle, die
Gasauslässe 15 unterbrechende Stege 16 verbunden, wobei
der Hohlraum 17 dieser Stege mit dem Mantelzwischenraum 18
des Hohlkörpers 12, also den Mantelzwischenräumen des
unteren Teiles und der daran anschließenden Segmente 12′,
12′′, 12′′′ in Verbindung stehen.
Der die Gasauslässe 15 aufweisende Teil des Hohlkörpers
ist nach oben hin verjüngt ausgebildet, wobei die diesen
Teil einhüllende Hüllfläche 19 paraboloidförmig gestaltet
ist. Die Segmente 12′, 12′′, 12′′′ selbst weisen einen
paraboloidförmigen Außenmantel auf. Die oberen Enden 20
der Segmente 12′, 12′′ werden von den unteren Enden 21 der
darüber angeordneten Segmente 12′′, 12′′′ von oben gesehen
schirmförmig überdeckt. Die schlitzförmigen Gasauslässe 15
selbst sind nach außen abwärts geneigt.
In dem Mantelzwischenraum 18 sind vom unteren Teil des
Hohlkörpers 12 aufwärts führende und unten durch eine
Ringleitung 22 verbundene Zuführleitungen 23 für das Kühl
medium vorgesehen, die die hohlen Stege 16 durchsetzen und
innerhalb des obersten geschlossenen Segmentes 12′′′ des
Hohlkörpers 12 in einen zentralen Ausströmteil 24 münden.
Das durch die Zuführleitungen 23 bis zum zentralen Aus
strömteil 24 fließende Kühlmedium wird am oberen Ende des
Hohlkörpers 12 nach unten umgelenkt, durchströmt das ober
ste Segment 12′′′ und daran anschließend die dieses Segment
12′′′ mit dem nächstunteren Segment 12′′ verbindenden Hohl
räume 17 der Stege 16. Nach Durchströmen des letzten
Segmentes 12′ mündet das Kühlmedium in den etwa zylin
drisch gestalteten unteren Teil des Hohlkörpers 12 und
fließt über mehrere Abführleitungen 25, die radialsymme
trisch vorgesehen sind, und eine die Abführleitungen 25
verbindende Ringleitung 26 ab.
Der Mantel des Hohlkörpers 12, und zwar sowohl der Innen- 27
als auch der Außenmantel 28, sind aus warmfestem Stahl
gebildet. Der Außenmantel ist an den nach oben und außen
gerichteten Flächen mit einer verschleißfesten Schicht 29
versehen, so daß der Abrieb durch die Möllersäule gering
gehalten wird.
Die Höhe 30 des Hohlkörpers 12 ist so bemessen, daß sich
das geschlossene obere Ende 31 des Hohlkörpers 12 knapp
unterhalb des Lastdruckpunktes befindet, wobei unter Last
druckpunkt jener Punkt verstanden wird, ab dem die zwi
schen der Schachtofenseitenwand 10 und der Möllersäule
herrschenden Reibungskräfte die Möllersäule vollständig
tragen.
Die Gaseinspeisevorrichtung 4 dient zur mittigen Zufuhr
des gesamten Reduktionsgases, wodurch eine homogene Gas
verteilung über den Schachtquerschnitt des Schachtofens 2
erzielt wird, was eine für eine bestimmte Ofenleistung
verkürzte Bauhöhe des Schachtofens 2 ermöglicht.
Claims (5)
1. Schachtofen (2), insbesondere mit Heißaustrag zur Di
rektreduktion von Eisenerzen, mit einer in der Längs
achse des Schachtofens (2) zentral im Boden (1) des
Schachtofens (2) angeordneten Gaseinspeisevorrichtung
(4), die einen zentralen Hohlraum (13) aufweist, von
dem eine Mehrzahl von etagenförmig übereinander ange
ordneten und durch Stege unterbrochenen Gasauslässen
(15) für das Reduktionsgas, die die Gaseinspeisevor
richtung in ihrem oberen Teil durchsetzen, in den In
nenraum (5) des Schachtofens (2) führen, wobei die
Gaseinspeisevorrichtung (4) als doppelmanteliger, am
oberen Ende (31) geschlossener Hohlkörper (12) ausge
bildet ist, dessen Mantelzwischenraum (18) an minde
stens eine Zuführleitung (23) und mindestens eine Ab
führleitung (25) für ein Kühlmedium angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Mantelzwischenraum (18)
bis in den obersten Teil des Hohlkörpers (12) aufwärts
führende Zuführleitungen (23) für das Kühlmedium
vorgesehen sind,
- - die durch eine am unteren Ende des Hohlkörpers (12) angeordnete Ringleitung (22) verbunden sind,
- - die die Stege (16) durchsetzen und
- - die an ihren oberen Enden in einen zentralen, am oberen Ende (31) der Gaseinspeisevorrichtung angeordneten Ausströmteil (24) münden.
2. Schachtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantelzwischenraum (18) am unteren Ende des
Hohlkörpers (12) in mehrere Abführleitungen (25) für
das Kühlmedium mündet, die ebenfalls an eine Ringlei
tung (26) angeschlossen sind.
3. Schachtofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Innen- (27) und Außenmantel (28) des
Hohlkörpers (12) aus warmfestem Stahl gebildet sind.
4. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hüllfläche (19) der Gaseinspei
sevorrichtung paraboloidförmig gestaltet ist.
5. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (12) durch einen
Schnellverschluß (9) auswechselbar im Boden (1) des
Schachtofens (2) und den Boden (1) des Schachtofens (2)
durchsetzend befestigt ist.
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