-
Anlage zum Antrag auf Patenterteilung Unterwasserfahrzeug zur Schiffsreinigung
Unterwasserfahrzeug zur Schiffsreinigung Beschreibung: Die Erfindung, das Unterwasserfahrzeug
zur Schitfsreinigung, dient dem Zweck, unter Wasser den Schiffsrumpf zu befahren
und dabei nn verschiedener Weise zu bearbeiten, insbesondere mit rotierenden Bürsten
zu reinigen; ferner kann es auch zum Unterwassertransport von Gegenstanden oder
Personen verwendet werden.
-
Für den Unterwasserbetrieb geeignete Fahrzeuge, insbesondere auch
solche, die sich vermittels eines Räder- oder eines Gleiskettenfahrwerks fortbewegen,
sind bekannt. Gleichfalls bekannt sind Arbeits'- und Meßgeräte, die der Unterwasserbearbeitung
von: Meta-l1-flächen dienen, so zum Eeispiel druckluftbetriebene Rotorbürsten, die
bei der Unterwasserbearbeitung von bchiffswänden eingesetzt werden. Derartige Arbeitsgeräte
werden herkömmlicherweise von Froschmännern oder Tauchern in handwerklicher Unterwasserarbeit
verwendet. Die technische Leistungsfähigkeit dieser Arbeitsgeräte ist jedoch dadurch
relativ eng begrenzt, daß sie hinsichtlich ihres Gewichts und anderer Dimensionen
die körperlichen Fähigkeiten des handwerklich unter Wasser Arbeitenden nicht überschreiten
dürfen. Dimensionierung und technische Leistungsfähigkeit dieser ltrt von Arbeitsgeräten
könnten wesentlich dadurch gesteigert werden, daß diese Arbeitsgeräte unter Wasser
nicht wie herkömmlich von menschlicher Muskelkraft; geführt, transportiert, gehalten
oder sonstwie betatigt werde, sondern auf maschinelle Weise.
-
Es stellt sich die Erfindungsaufgabe, die herkömmliche handwerkliche
Bearbeitung -von-unter
Anlage zum Antrag auf Patenterteilung Unterwasserfahrzeug
zur Schiffsreinigung Wasser befindlichen Metall- und anderen Flächen, insbesondere
von Schiffswänden, vorteilhaft durch ein Gerät zu mechanisieren, das in der Lage
sein muß, entsprechende Arbeitsgeräte, zum Beispiel Rotorbürsten, mit dem nötigen
Andruck am Schiffsrumpf entlangzuführen und somit den Reinigungsprozeß , insbesondere
auch die Entfernung von Bewuchs, durchzuführen.
-
sie genannte technische Aufgabe wird bei der vorliegenden Erfindung
dadurch gelöst, daß das Unterwasserfahrzeug zur Schiffsreinigung, im Wasser schwebend,
vermittels einer andruckerzeugenden Vorrichtung, wie zum Beispiel durch rückstoßerzeugenden
wJasserstrahl oder Andruckpropeller, derart gegen den zu reinigenden Schiffsrumpf
gedrückt wird, daß ein ausreichender Kontakt mit der Schiffswand sowohl für das
Fahrwerk des Unterwasserfahrzeugs als auch für dessen Rotorbürsten erreicht wird.
Während sich das Unterwasserfahrzeug hierbei mittels seines von Druckluft- oder
Elektromotoren angetriebenen Fahrwerks am zu reinigenden Schiffsrumpf entlang fortbewegt,
bewirken die der Schiffswand anliegenden rotierenden Borsten die Reinigung.
-
Im einzelnen stellt sich die Lösung wie folgt dar: Des Unterwasserfahrzeug
zur Schiffsreinigung ist in der Weise der herkömmlichen für den Unterwasserbetrieb
geeigneten Rad- oder Kettenfahrzeuge konstruiert, jedoch mit dem wesentlichen Unterschied,
daß es als Schwebekörper ausgelegt ist; das Unterwasserfahrzeug ist auftriebsmäßig,
zum Beispiel mittels in seinem Rumpf eingebauter Lufttanks derart ausbalanciert,
daß es als Gesamtkörper das
Anlage zum Antrag auf Patenterteilung
Unterwasserfahrzeug zur Schiffsreinigung spezifische gewicht von etwa 1 hat; es
ist somit unter Wasser auftriebsneutral und gewiühtslos.
-
Eine oder mehrere am Rumpf des Unterwasserfahrzeugs befindliche andruckerzeugende
Vorrichtungen a herkömmlicher Art, wie zum Beispiel Andruckpropeller oder andruckerzeugende
Strahldüsen für Wasser. oder Gasstrahl, drücken das im Wasser schwebende Unterwasserfahrzeug
gegen die zu reinigende Schiffswand, wobei die Andruckrichtung etwa senkrecht zur
Fläche der Schiffswand steht. Das von der Wirkung des Andrucks an der Schiffswand
gehaltene Unterwasserfahrzeug bewegt sich mittels seines Fahrwerks, zum Beispiel'
Räder- oder Gleiskettenfahrwerk, das von unterwassergeeigneten Druckluft- oder Elektromotoren-
bekannter-Art angetrieben wird, an der Schiffswand entlang.
-
An der der Schiff swand zugekehrten Rumpfseite des unterwasserfahrzeugs
sind Rotorbürsten installiert unc: federnd gelagert, so daß die Rotorbürsten unter
gleichmäßigem Andruck wahrend der Fahrt des Unterwasserfahrzeugs am Schiffsrumpf
die Reinigung bewirken. Die Steuerung des Unterwasserfahrzeugs erfolgt durch einen
mit schwimmenden Froschmann oder durch einen in einer Kanzel liegenden Fahrer. Eine
Lvernsteuerung ist ebenfalls möglich; Eine andere mögliche konstruktive Variante
besteht darin, das Fahrwerk antriebslös vorzusehen und den Vortrieb des Unterwasserfahrzeugs
in anderer Weise , zum Beispiel durch Schubpropeller, zu bewirken.
-
Eine weitere Abwandlung wäre die Verwendung einer einzigen schuberzeugenden
Vorrichtung, zum Beispiel einer Wasserstrahldüse, deren Strahl, zum Beispiel durch
Ruder, so geführt wird, daß gleichzeitig sowohl-eine Andruck- als auch eine Vortriebkomponente
entsteht.
-
Ein wesentlicher Fortschritt gegenuber Bekanntem, den das Unterwasserfahrzeug
zur Schiffsreinigung
Anlage zum Antrag auf Patenterteilung Unterwasserfahrzeug
zur Schiffsreinigung bietet, liegt darin, daß mit seiner Hilfe Schiffswande und
andere Flächen von beliebigem Neigungsgrad unter Wasser befahren und mit maschinell
geführten Arbeitsgeräten, insbesondere mit Rotorbürsten, bearbeitet werden können,
wobei die Erzielung eines gegenüber Handarbeit beträchtlich größeren Andrucks der
Arbeitsgeräte möglich ist. Der durch das Unterwasserfahrzeug gegebene Fortschrltt
wird besonders bei Großschiffen deutlich: Während Großschiffe herkömmlicherweise
zur Überholung ihres Unterwasserteils umständlichen ii;indockungsprozessen unterworfen
werden müssen, etwa zum Zwecke der Außenreinigung und Bewuchsentfernung, so können
derartige Arbeiten durch den Einsatz des Unterwasserfahrzeugs zur Schiffsreinigung
rationeller und weitgehend mechanisiert durchgeführt werden; Eindockungsprozesse
entfallen. beschädigungen, Knickschäden und Materialbelastungen, wie sie beim Eindocken
von Großschiffen vorkommen, werden vermieden. Gleichfalls vermieden werden Nutzungsverluste,
wie sie allein durch die Liegezeit des Schiffes im Dock zusätzlich zu den Dockkosten
entstehen, Die Bearbeitung des Unterwasser teils eines Schiffes kann in vielen Fällen
während der durch Löschen und Laden ohnehin bedingten Liegezeiten durchgeführt werden.
-
Ferner wird für Großschiffe durch den Einsatz des Unterwasserfahrzeugs
eine gewisse Unabhängigkeit von den relativ wenigen Großdocks erreicht; dies bringt
neben kostenmäßigen auch organisatorischtechnische Vorteile.
-
Auch gegenüber der bisherigen Notwendigkeit, derartige Unterwasserarbeiten
durch Froschmänner oder Taucher in mühsamer und technisch wenig effizienter Handarbeit
durchführen zu lassen, zeigen sich Vorteile in Form von gesteigerter, weil maschineller
Leistung, mit allen entsprechenden Konsequenzen hinsichtlich Kosten- und Zeitgewinn.