DE407227C - Antriebsvorrichtung fuer schleppende Schiffe - Google Patents

Description

• Antriebsvorrichtung für schleppende Schiffe. Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, Schiffen, die auf Wasser von beschränkter Tiefe verkehren, die aber, um wirtschaftlich zu arbeiten, entweder für den eigenen Antrieb oder für das Schleppen anderer Schiffe möglichst großer, wirksamer Propellerkreisflächen im Wasser bedürfen, einen günstigen Wasserzulauf zu den Propellern zu sichern.
• An Schleppschiffen für geringe Wassertiefe war es bisher selbst bei Anwendung von Tunnelschrauben nicht möglich, größere wirksame Propellerkreisflächen anzubringen, weil die geringe Entfernung des Schiffsbodens von dem Grunde des Wassers einen günstigen Zulauf des Wassers zu den innen angeordneten Propellern nicht zuließ.
• Daher konnten ,die Schaufelräder oder die neuerdings in England bekannt gewordenen Flügelräder (vane wheels) und mit ihnen die langsam laufenden schweren Antriebsmaschinen nicht durch den -sonst so günstigen leichteren Propellerantrieb vollwertig ersetzt werden.
• Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, indem besonders große Propellerkreisflächen angeordnet werden und gleichzeitig Vorkehrung getroffen wird, daß der Wasserzulauf zu allen Propellern günstig ist.
• Dies wird dadurch erreicht, daß Propeller, welche nur mit einem Teil der Schraubenfläche im Wasser arbeiten (Außerwasserpropeller), mit Propellern vereinigt werden, welche vollständig unter Wasser arbeiten. Eine besonders günstige Anordnung für flaches Wasser ist diejenige, bei welcher solche Außerwasserpropeller mit anderen Propellern zusammenarbeiten, die in Tunneln des Schiffskörpers angeordnet sind. Durch diese Anordnung wird trotz weitestgehender Ausnutzung der verfügbaren Schiffsbreite und des geringen Tiefganges solcher Schiffe zur Unterbringung schuberzeugender Flächen auch bei geringer Entfernung des Schiffsbodens von dem Grunde des Wassers ein guter Zulauf des Wassers zu allen Propellern gesichert.
• Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise an einem Tunnelschraubenschiff schematisch veranschaulicht, und es stellt dar Abb. i eine Ansicht von hinten gegen das Heck eines Schiffes, Abb. a eine Ansicht desselben von der Seite, Abb. 3 eine Ansicht gemäß Abb. i, aber mit einer etwas anderen Ausführungsform der Vorrichtung.
• Gemäß der Erfindung besteht die Antriebsvorrichtung aus einer Verbindung von gewöhnlichen Propellern, die auch in Tunneln arbeiten können, als äußere Propeller, und von einem oder mehreren Propellern, die nur teilweise im Wasser arbeiten, als innere Propeller. Die Linien des Hinterschiffes werden entsprechend beeinflußt durch das Bestreben eines guten Wasserzuflusses, und die Außerwasserpropeller erhalten eine Drehrichtung, die das Wasser von außen nach innen in Bewegung setzt.
• Bei der Ausführungsform nach Abb. i sind hinter einem glatten Spiegel a zwei Außerwasserpropeller b und c angeordnet, deren Wellen vollständig im Schiffsinnern gelagert sind, und deren Schraubenkreis nur mit weniger als der unteren Hälfte in das Wasser taucht. Der Spiegel des Schiffes kann, ohne zu stören, wie ,gezeichnet, etwas im Ruhestande mit seiner Unterkante d in das Wasser tauchen, da durch das Arbeiten der Propeller später der Wasserspiegel abgesenkt wird und somit der Abschluß des Schiffes durch eine senkrechte Ebene nicht schädlich auf den Widerstand wirkt. Selbstverständlich kann die Unterkante des Spiegels auch, wenn es die Lagerung der Propeller gestattet oder wenn es erforderlich wird, höher über Wasser liegen. Außer den beiden Äußerwasserpropellern sind zwei Unterwasserpropeller -e und f angeordnet, die in seitlichen Tunneln g und h arbeiten, um möglichst große Propeller zur Anwendung zu bringen.
• Aus Abb. z ist zu ersehen, daß bei dem ge= zeichneten Ausführungsbeispiel die Propeller b und c am Spiegel a also auf Spant 0, die Propeller e und f z. B. auf Spant i in einiger Entfernung vor dem Spiegel a angeordnet sind. Ist die Wassertiefe ausreichend, so können selbstverständlich die Tunnel in Fortfall kommen. Anstatt zweier Außerwasserpropeller kann auch nur einer oder eine beliebige andere Anzahl angeordnet werden. Sollten sich bei ungleicher Anzahl Schwierigkeiten im Steuern des Schiffes ergeben, so können gegenläufige Propeller zur Anwendung kommen. -Wenn man auch möglichst bestrebt sein wird, bei der Anordnung eine gegenseitige Störung der Schraubenstrahlen zu vermeiden, so kann es vorkommen, @daß sich dieses nicht vermeiden läßt, besonders wenn die Breite der Anordnung beschränkt ist. In diesem Falle werden die Außerwasserpropeller in der Längsrichtung gegeneinander versetzt, oder es wird eine Anordnung nach Abb.3 getroffen. Dort sind neben Tunnelschrauben i und k Außerwasserpropeller L und m angeordnet, welche in an sich bekannter Weise so miteinander gekuppelt sind, daß die Flügel des einen Propellers l durch den Schraubenkreis o des anderen Propellers m hindurchschlagen und umgekehrt.

Claims (3)

1. PATENT-ANSPRÜcIiE: i. Antriebsvorrichtung für schleppende Schiffe auf beschränkter Wassertiefe, gekennzeichnet durch eine Vereinigung von Propellern verschiedenen Durchmessers, von denen die größeren stets nur teilweise in das Wasser tauchen.
2. 2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Außerwass.erpropeller (l, m) so angeordnet und miteinander gekuppelt sind, daß ihre Flügelkreise ineinanderschlagen.
3. 3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterwasserpropeller (i, k) in Tunneln arbeiten.