DE2001971A1 - Lederersatz und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents
Lederersatz und Verfahren zum Herstellen desselbenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
D RL-M A AS
DR. W. PFEIFFER
iq .ge DR. F. VOITHENLEITNER
y 3 3 8 MÜNCHEN 23
Texon, Inc., South Hadley Falls, Massachusetts, V.St«A.
Lederersatz und Verfahren zum Herstellen desselben
Die Erfindung besteht in einem Lederersatz, der eine homogene
Schicht ist, die aus faserförmigem Material, einem Polyurethänlatexbindemittel
auf Wasserbasis und einem Wasserstoffbrückenbildner hergestellt wurde. Der Lederersatz wird hergestellt,
indem eine Faserbahn mit einem Polyurefchanlatex auf Wasserbasis
und einer Lösung, die einen Wasserstoffbrückenbildner enthält,
behandelt wird. -
009886/2207
Die Erfindung betrifft ein Produkt, das als Lederersatz wirkt. Sie betrifft weiter ein Verfahren zum Herstellen dieses Produktes.
Im allgemeinen besteht das Produkt nach dieser Erfindung aus einer homogenen Schicht, die durch die Kombination von faserförmigem
Material, einem Polyurethanlatex auf Wasserbasis und einem Wasserstoffbrückenbildner hergestellt wird.
E3 ist bekannt,'daß bereits viele Versuche durchgeführt wurden,
um einen Lederersatz zu schaffen. In einigen Fällen wurden diese Produkte zwar als "synthetische" Leder oder Kunstleder
bezeichnet, meistens handelt es sich hierbei jedoch um geschichtete Produkte aus gewobenen oder gewirkten Stoffen
mit einem Kunststoffüberzug. Diesen Produkten ist der Nachteil eigen, daß, wenn die äußere Schicht durch Hitze, Abrieb,
Chemikalien u.dgl. beschädigt ist, das Produkt unansehnlich wird. Darüber hinaus leiden viele bekannte Mehrschichtstoffe
daran, daß sie nicht ausreichend porös sind, um Luft oder
Wasser leicht durchzulassen.
Aufgabe der Erfindung ist deshalb ein Lederersatz, der viele
der physikalischen Eigenschaften von Leder guter Qualität hat. Weiter bezweckt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen dieses Lederersatzes. Der Lederersatz nach der Erfindung
soll in fertigen Zustand ein Aussehen wie Leder haben.
Das Produkt nach dieser Erfindung ist ein homogener Stoff,
der durch die Kombination eines faserförmigen Materials,
eines Polyurethanlatex auf Wasserbasis und eines Wasserstoffbrückenbildners
hergestellt wurde. Die Fasern, die mit dem Polyurethanlatex verwendet werden können, können aus verschie-
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denen Stoffen bestehen, z.B. Zellulosefasern, wie Jute,
Hanf, merzerisierte Kraftfasern und gewöhnliche Papierherstellungsfasern*
Synthetische Fasern, wie z.B* Acryl-,
Polyester- und Polyamidfasern werden Jauch in Betracht gezogen, sie scheinen jedoch dem Endprodukt keine zusätzlichen.
Festigkeitseigenschaften zu verleihen; Es wird angenommen, daft der Grund hierfür aus der Tatsache resultiert, daß das
Polyurethanlatex nicht so viele Bindungen mit den synthetischen
Fasern eingeht, wie die Zellulosefasern. Deshalb
wird, obgleich die synthetische Faser für sich stärker als die Zellulosefaser sein kann, die Synergistische Beziehung
zwischen dem Latex und den Fasern infolge der geringeren
Bindung zwischen diesen zwei Materialien nicht verstärkt.
Die Länge und der Durchmesser der verschiedenen verwendeten Fasern scheinen nicht kritisch zu sein. Während z.B. Jutefasern
einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa 0,02 mm und eine durchschnittliche Länge von etwa *l,8 mm haben, sind
offenbar Fasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von
0,01 mm bis 0,06 mm und einer durchschnittlichen Länge von 2,0 mm bis 6,0 mm brauchbar.
Die Polyurethanharze, die gemäß der Erfindung in Latexform
verwendet werden, können ganz allgemein als organische änioni*
sehe Blockpolymere bezeichnet werden, in denen die organischen
Blöcke entweder durch kurze Segmente, die salzartige Gruppen tragen, unterbrochen oder durch Segmente, die salzartige
Gruppen tragen, abgeschlossen werden. Solche Harze haben vorherrschend hydrophobe Eigenschaften, jedoch durch
das Vorhandensein der änionischeri Salzgruppen haben sie
hydrophile Zentren, so daß wässrige, kolloidale Lösungen oder
Wässrige Dispersionen daraus hergestellt werden können.
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Die Polyurethanlatices können hergestellt werden, indem (1)
eine überwiegend lineare Verbindung mit reaktiven Wasserstoffatomen,
wenigstens einer Hydroxylgruppe und einem Molekulargewicht von 300 bis 20 000, (2) ein Polyisocyanat und
wenn gewünscht Kettenverlängerungsmittel mit reaktiven Wasserst off atomen und (3) eine Verbindung mit wenigstens einem
Wasserstoffatom, das mit Isocyanatgruppen reagiert und mit wenigstens einer anionischen Salzgruppe oder einer Gruppe,
die zur Bildung eines anionischen Salzes fähig ist, umgesetzt werden. In solchen Stoffen ist das Verhältnis der Isocyanatgruppen
zu den mit Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Wasserstoffatomen in den Verbindungen, die zur Salzbildung fähig
sind, so gewählt, daß die Gruppen, die zur Salzbildung fähig sind, nicht mit den Isocyanatgruppen reagieren. Das daraus gebildete
Polyurethan wird hierauf teilweise in die Salzform durch Reaktion mit einer organischen oder anorganischen Base
umgewandelt, wenn zur Salzbildung fähige Gruppen vorhanden sind. Der Gewichtsanteil der Salzgruppen, die in dem Polyurethan
enthalten sind, beträgt mehr als 0,1 % und nicht mehr als 5 %,
vorzugsweise zwischen 0,4 und 2,0 J5, und wenn die Salzgruppen
Carboxylgruppen sind, dann nicht mehr als 3 %. Von den aufgeführten
Verbindungen der ersten Art werden Polyhydroxyverbindungen, wie z.B. Polyester, Polyacetale, Polyäther und Polyesteramide
bevorzugt.
Als Polyisocyanate können beliebige aromatische und aliphatische Diisocyanate verwendet werden, wie 1,5-Naphthylendiisocyanat,
^,V-Diphenyldimethylmethandiisocyanat, Di- und
• Tetralkyl-diphenylraethan-4,ii'-diisocyanate, ^,^!-Dibenzyldiisocyanat,
1,3-Phenylen-diisocyanat, die Isomeren von Toluylendiisocyanat, gewünschtenfalls in Mischung, Butan-1,4-diisocyanat,
Hexan-l,6-diisocyanat, Dicyclohexylmethan-
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Mj^'-diisocyanat und Cyclohexan-l^-diisocyanat. Im allgemeinen werden die aliphatischen Diisocyanate bevorzugt.
Als Verbindungen, die wenigstens ein Wasserstoffatom, das
mit Isocyanatgruppen reagiert und wenigstens eine Salzgruppe oder zur Salzbildung fähige Gruppe enthalten, können
gegebenenfalls in Mischung, z.B. folgende, verwendet werden: Hydroxysäuren; aliphatische, cycloaliphatische, aromatische
und heterocyclische Mono- und Diaminocarbonsäuren; Hydroxysulfonsäuren; Aminosulfonsäuren und die Hydroxy- und Aminocarbonund
-sulfonsäuren.
Bei dieser Art von Verbindung wird der Ausdruck "Sälzgrüppe"
verwendet, um folgende Gruppen zu "bezeichnen:
-SO2O0, - COO9 λ '
Um eine hinreichende Menge von Salzgruppen in dem erzeugten
Polyurethan zu erhalten, soll der Gewichtsanteil der eingebrachtenrSalzgruppe
mehr als 0,1 % und nicht mehr als' 5 % :'
und im Falle der Carboxylatgruppe nicht mehr als 3 % betragen.
Die nachfolgenden beiden Beispiele erläutern die Herstellung
vvon Carboxylat- und Sulphonatpolyurethanlatices.
212,5 g βίηβ»ν Adipinsäure-1,6-Hexandiol-Neopen_ty 1-glycolpolyesters
(OH-Zahl 66,0) wurden bei 1200C mit 51 g 1,6-Hexandiisocyanat
umgesetzt. Das Adduict wurde bei 550C in 800 ml Aceton
gelöst. Eine wässrige Lösung von l8,2p g Lysin und 70 ml IQ %- iger Kalilauge in 50 ml Wasser wurden der Lösung des Adduktes
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zugesetzt. Nach vollständiger Reaktion wurden 1150 ml Wasser
zugesetzt und das Aceton abdestilliert. Eine stabile Dispersion mit einem pH-Wert von 8 und einem Peststoffgehalt von
41 % wurde erhalten. Die Dispersion ergab nach dem Trocknen eine klare elastische Folie mit hoher Zugfestigkeit.
205 g eines 1,6-Hexandiol-Phthalsäurepolyesters (OH-Zahl
60,0) wurden bei 1200C zwei Stunden lang mit 35,5 g 1»6-Hexandiisocyanat
umgesetzt. Das Addukt wurde in 800 ml Aceton gelöst. Eine Mischung von 3*76 g Äthylendiamin, 7,65 g 1»3~
Propansulton und 35 ml 10 Jt-iger Kalilauge in 50 ml Wasser
wurde zugesetzt. Nach dem Zusatz von 340 ml Wasser wurde
das Aceton abdestilliert. Eine *I2 ί-ige Dispersion wurde erhalten.
Das Verfahren zum Herstellen der Produkte nach der Erfindung kann allgemein als doppelte Sättigung der in einer Paserbahn
verwendeten Faser beschrieben werden. Das bevorzugte Verfahren nach der Erfindung besteht zwar in der Bildung einer Faserbahn,
auf die eine erste Sättigung der Bahn mit einem Polyurethanlatex auf Wasserbasis und eine zweite Sättigung der
Bahn mit einer Wasserstoffbrückenbildnerlösung folgt. Versuche
haben jedoch gezeigt, daß die Anwendung des Wasserstoffbrückenbildners
entweder vor oder zusammen mit der Sättigung
'r
mit dem Polyurethanlatex auch zu brauchbaren Lederersatzstoffen
fuhrt.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern das Verfahren nach der Erfindung vollständiger und beschreiben die dadurch erzeugten
Produkte. Alle Prosentsätze beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben wird.
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Beispiel III
Y
In diesem Beispiel wird ein. typisches Verfahren zum Herstellen des Produkts nach dieser Erfindung erläutert.
500 6 völlig trockene Pasern und 23 000 ecm Leitungswasser
wurden in einen Holländer eingeleitet, um eine Aufschlämmung
zu bildeii, deren Stoffdichte etwa 2,1 % beträgt. Ungefähr
695 ecm der Aufschlämmung wurden aus dem Holländer entfernt
und in ein Formgefäß gegossen, um eine Faserbahn herzustellen.
Nach dem Formen und'Pressen der Faserbahn wurde die Zusammensetzung der Bahn im feuchten Zustand mit etwa 45,5 % Fasern
und 5*1,5 % Wasser berechnet. ·
Die nasse Faserbahn wurde dann auf.die Oberfläche einer wäss-,
rigen Sättigungsmittellösung, d.h. eines Polyurethanlatex-mit
20 % Feststoffen aufgebracht und von der Unterseite der Faserbahn
aus völlig durchgetränkt. Die gesättigte Bahn wurde dann
gepreßt, um überschüssiges Wasser zu entfernen und in einem
Trockner bei 1210C (25O0F) 40 Minuten lang getrocknet* wobei
die Bahn alle 5 Minuten gewendet wurde. Zu diesem Zeitpunkt
wurde ein Polyurethanlatexbindemittelgehalt der gepreßten und
getrockneten Bahn von etwa 31,7 Jt berechnet*
Hierauf wurde die getrocknete und gepreßte Bahn wiederum mit
einer zweiten Lösung, die 10 % Wasserstoffbrückenbildner,
1 * Triton X-IOO, das ein nichtionischer oberflächenaktiver
Alkylarylpolyätheralkohol mit 9 - 10 Polyoxyäthylenketteneinheiten
ist und von der Rohm & Haas Company hergestellt wird
sowie 89 %Wasser enthält, gesättigt. Diese Sättigungslösung
ließ man von der Unterseite der Bahn her durch und durch in
die Folie eindringen. ' ' A
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Nach weiterem Pressen und Trocknen ergab die Analyse einen Trockengehalt der Bahn von 55,6 % Pasern, 31,7 % Polyurethanlatexbindemittel
und 12,7 % Wasserstoffbrückenbildner.
Dieses Beispiel zeigt den Vergleich eines Kalbleders und einer von Hand nach dem Verfahren nach Beispiel III herge-Ä
stellten Bahn, wobei Hanffasern als Paser und Harnstoff als Wasserstoffbrückenbildner verwendet wurden.
strip) | Leder | 30,4 |
Handgefertigte
Faserfolie |
|
Zugfestigkeit kg/cm
Streifenbreite |
23,2 χ | 17O) + | 28,2 | |
(lb/1" | kg/cm | (130 χ | 17 | (158.0) |
Streckung in % | strip) | 50 χ | 50, H | 13,7 |
Kantenreißfestigkeit
Streifenbreite |
55,6 χ | 282) | 38,1 | |
(lb/lM | (312 χ | (219.0) | ||
Die erste der beiden Zahlen bezieht sich auf die in Maschinenrichtung und die zweite Zahl auf die quer hierzu gemessenen
Werte.
Wie aus diesen Werten hervorgeht, kommt die von Hand hergestellte Bahn aus gesättigten Pasern sehr nahe an die physikalischen
Eigenschaften des Leders, die aufgeführt werden, heran.
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Beispiel V , ; .
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung der zweiten Sättigung auf
die physikalischen Eigenschaften des Endprodukts. Bei diesem
Beispiel wurde eine Bahn von Hand entsprechend dem Verfahren nach Beispiel III hergestellt, mit der Ausnahme, daß die zweite Sättigung der Bahn mit dem Wasserstoffbrückenbildner nicht
angewandt wurde. Wie in Beispiel IV bestand das fäserförmige
Material aus Hanf. Die physikalischen Eigenschaften des Endproduktes
sind folgende: ^
Zugfestigkeit kg/cm Streifenbreite 29,3 (Ibs/i" strip) (164,0)
Streckung in % 9»1
Kantenreißfestigkeit kg/cm Streifenbreite 9,5
.,'."■■ (lbs/1" strip) C53,O)
Steifigkeit - Taber-Einheiten 280>0 ^
Wie klar aus diesen Ergebnissen hervorgeht, ergibt das Weglassen der zweiten Sättigung ein Endprodukt, dessen physikalische Eigenschaften weniger denen von Leder entsprechen,
insbesondere weist dieses Produkt eine große Steifheit? und
eine schlechte Kantenreißfestigkeit auf. ;
Beispiel VI ^
In diesem Beispiel wird die Wirkung der verschiedenen Verfahrensstufen auf die Kantenreißfestigkeit des Endprodukts beschrieben.
Eine Vielzahl von Proben wurde unter Verwendung von Hanf als Paserstoff hergestellt* Wie in der nachfolgenden
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Tabelle aufgeführt, wurde in einigen Fällen die erste Sättipungsstufe
und in anderen Fällen die zweite Sättigungsstufe weggelassen. Als Norm wird die Kantenreißfestigkeit einer
nicht behandelten, von Hand hergestellten Faserbahn als Probe 1 aufgeführt.
Probe Nr. | Sättigungsraittel | zweites Sättigungsraittel |
Kantenreiß festigkeit kg/cm Streifen breite bzw. (lb/111 Strip) |
1 | keines | keines | .10,9 (61) |
2 | keines | 17,7 % Harnstoff | 6,1 (34) |
3 | 32,0 % Polyure thanlatex |
keines | 8,5 (48) |
4 | 31,3 % Polyure thanlatex |
13,8 % Harnstoff | 42 (235) |
5 | 34,0 % Polyure thanlatex |
keines | 11,8 (66) |
6 | 34,1 % Polyure thanlatex |
11,5 % Harnstoff | 37 (207) |
Die oben aufgeführten Ergebnisse zeigen klar die synergistische Wirkung der doppelten Sättigung auf die Faserbahn. Diese Wirkung
ist sogar noch ausgeprägter als man erwarten könnte, da die Ergebnisse zeigen, daß eine Sättigung ohne die andere in einigen
Fällen tatsächlich ein schlechteres Produkt zur Folge haben als wenn gar keine Sättigung angewandt wird.
Bei diesem Versuch wurde von Hand eine Bahn .nach dem Verfahren
nach Beispiel III hergestellt, es wurde jedoch eine andere Hanfsorte als Faserstoff gewählt und die Menge an Wasserstoff-
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brückenbildner, d.h. Harnstoff,in dem fertigen Produkt
wurde mit 16,2 % bestimmt. Die Kantenreißfestigkeit dieser Probe wurde mit 37,3 kg/cm (209 lbs/1") Streifenbreite
festgestellt.
Beispiel VIII ;
In diesem Beispiel wird eine Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung beschrieben, bei der Wasserstof.fbrückenbildner
als Vorsättigungsmittel verwendet wird. J
500 g völlig trockene Hanffasern werden zusammen mit 23Og
Triton X-IOO (1 %) als oberflächenaktives Mittel und
2 300 g Harnstoff (10 JC) zu 20 .-U70 g Leitungswasser zuge·-
setzt, um eine Aufschlämmung mit einer Stoffdichte von
etwa 2,M S zu bilden. Etwa 585 ecm der Aufschlämmung wurden dann zur Herstellung einer Paserbahn verwendet. Nach
Bilden und Pressen der Paserbahn wird diese mit einer wässrigen
Sättigungslösung eines Polyurethanlatex, die 20 X
Feststoffe enthält, gesättigt. Hierauf wurde gepreßt und
getrocknet. Es wurde festgestellt, daß die Bahn einen Polyurethanlatexbindemittelgehalt
von etwa 32,0 % aufwies.
Die folgende Tabelle gibt die typischen physikalischen Eigenschaften:
des Endprodukts der Faserbahn wieder.
Zugfestigkeit kg/cm Streifenbreite 23,6
(IbVl" strip) (132.0)
Streckung in % 9,1
Kantenreißfestigkeit kg/cm Streifenbreite 21,8
(Ib/1" strip) (122,0) Steifigkeit - Taber-Einheiten 2*t8,O
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Es wurde nach dem Verfahren nach Beispiel VIII verfahren,
wobei ein ähnlicher Versuch unter Verwendung von 2 % 2,5-Hexandiol als Wasserstoffbrückenbxldner anstelle
Harnstoff verwendet wurde.
Die Kantenreißfestigkeit dieser Bahn wurde mit 20 kg/cm (123 lb/1") Streifenbreite festgestellt.
Als Beispiel für das zweite Wasserstoffbrückenbildnersättigungsmittel
wurde in den obigen Beispielen hauptsächlich Harnstoff genannt. Andere Wasserstoffbrückenbildner,
wie z.B. Acetamid, Äthylenglycol, Glycerin, n-(trimethoxysilypropyl)-Äthylendiamin,
die Hexandiole und die substituierten Harnstoffe, z.B. Phenylharnstoff, Propylharnstoff,
Tetramethylharnstoff, die Methylolharnstoffe sind ebenfalls brauchbar.
Die Zusammensetzung des Lederersatzstoffes nach dieser Erfindung in Gew.-i kann in Abhängigkeit von dem beabsichtigten
Verwendungszweck variieren. Z.B. kann der Pasergehalt von etwa 35 bis 85 Gew.-Ji unter Einschluß bis zu
10 % synthetischer Fasern, die mit der Zellulosefaser vermischt sind, der Gehalt des Polyurethanbindemittels von
etwa 10 % bis 45 % und der Gehalt an Wasserstoffbrückenbildner
von etwa 2 % bis 25 % variieren. Für die meisten Verwendungszwecke jedoch wurde gefunden, daß die bevorzugten
Bereiche ^5 % bis 65 % Fasern, 25 % bis 35 % Polyurethanlatexbindemittel
und 10 % bis 20 % Wasserstoffbrückenbildner sind.
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- 13 - " ; ■"■■■.
Außerdem können Zusätze im Verlauf des Verfahrens zugesetzt
werden, entweder um die Pasern aneinanderzubinden, wobei
eine übermäßige Bindung verhindert wird, um Weichheit zu verleihen, oder.um die Wasserstoffbrückenbildung zu fördern,
so daß die physikalischen Eigenschaften, wie z.B. die Kantenreißfestigkeit verbessert werden..Solche Zusätze sind
z.B. Weichmacher für die Fasern, Schmiermittel, Koagulie-"
rungsmittel und Befeuchtungsmittel.
Da die Produkte nach dieser Erfindung Lederersatzstoffe sind, ^
werden sie für die gleichen Endzwecke wie Leder verwendet.
Z.B. können die weicheren Stoffe für Handtaschen, Riemen
u.dgl. und die steiferen Stoffe für Koffer, Bucheinbände, Schuhbrandsohlen u.dgl. verwendet'werden.
0098 86/22 0 7
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zum Herstellen eines Lederersatzstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bahn aus einer Aufschlämmung von Pasern und Wasser gebildet und diese Bahn mit einem Polyurethanlatex auf Wasserbasis sowie mit einer wässrigen Lösung eines Wasserstoffbrückenbildners gesättigt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyurethanlatex mit einem Peststoffgehalt von etwa 10 bis 45 Gew.-X verwendet wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Fasern Zellulosefasern,in einer Menge von 35 bis 85 Gew.-? eingebracht, verwendet werden.4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Wasserstoffbrückenbildner Harnstoff in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-? verwendet wird.5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pasern in einer Menge von 35 bis 85 Gew.-? in Form einer Mischung aus Zellulosefasern und synthetischen Fasern verwendet werden, wobei die synthetischen Fasern in einer Menge bis zu 10 Gew.-? eingebracht werden.6. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß als Zellulosefasern Hanf verwendet wird.009886/22077. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige Aufschlämmung mit 1JO bis 65 Gew.-% Zellulosefasern angewandt wird und daß die Bahn mit einem Polyurethanlatex, dessen Peststoffgehalt 25 bis 35 Gew.»% beträgt, sowie mit einer wässrigen Lösung, die 10 bis20 Gew.-X Harnstoff enthält, gesättigt wird. ·8. Homogenes Folien- oder Schichtmaterial, gekennzeichnet durch eine Paserbahn, die mit einem Polyurethanlatex auf Wasserbasis und mit einer wässrigen Lösung eines Wasserstoff brückenbildners gesättigt worden ist.9. Folienmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die- ^aserbahn bildenden Fasern Zellulosefasern sind, welche in einer Menge von 35 bis 85 Gew.-JC in der Folie vorhanden sind.10. Folienmaterial nach Anspruch B «<ier 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Polyurethanlatex in einer Menge von 10 bis 15 Gew.-J der Folie vorliegt und der WasseretoffbrUckenbildner Harnstoff ist.11. Folienmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Harnstoff in einer Menge von 5 bis 25 Gew.-Jt der Bahn vorliegt. * .12. Folienmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern in einer Menge von 35 bis 85 Gew.-Jt der Bahn vorliegen und aus einer Mischung von Zellulose- und synthetischen Fasern bestehen, wobei die synthetischen Fasern bis zu 10 Gew.-Jt betragen.13-* Folienmaterial nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellulosefasern Hanffasern sind.009886/2207- Ib -14. Homogenes Folienmaterial, gekennzeichnet durch eine Paserbahn, die mit einem Polyurethanlatex auf Wasserbasis und einem Harnstoff-Wasserstoffbrückenbilder . gesättigt ist, wobei die die Bahn bildenden Fasern in einer Menge von kO bis 65 Gew.-% der Bahn, der Polyurethanlatex in einer Menge von 25 bis 35 Gew.-ί der Bahn und der Harnstoff in einer Menge von 10 bis 20 •Gew.-JG vorliegen.Ψ 15· Verfahren zum Herstellen eines Lederersatzes, bei demeine Bahn aus einer Aufschlämmung von Fasern und Wasser mit einem Polyurethanlatex auf Wasserbasis gesättigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern mit einer wässrigen Lösung eines Wasserstoffbrückenbildners behandelt wird.16. Verfahren nach Anspruch 15, dkdurch gekennzeichnet, daß die Fasern mit der wässrigen Wasserstoffbrückenbildnerlösung behandelt werden, bevor sie mit dem Polyurethanlatex gesättigt werden., 17. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern mit der wässrigen Wasserstoffbrückenbildnerlösung während des Sättigens mit dem Polyurethanlatex behandelt werden.009886/2207
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OHW | Rejection |