DE2001398A1 - Mittel und Verfahren zur Bekaempfung von Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex bei Saeugetieren - Google Patents

Mittel und Verfahren zur Bekaempfung von Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex bei Saeugetieren

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bekämpfung der bakteriologischen Aspekte von Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex bei Vierfüßlern.
Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex (MMA) ist ein Symptomenkomplex, der gewöhnlich bei vierfüßigen Säugetieren während der Schwangerschaft auftritt. Obwohl jede dieser Krankheiten, aus denen der Komplex zusammengesetzt ist, manchmal alleine gesehen wird, findet man diese Krankheiten gewöhnlich doch zusammen, so dass die meisten Autoritäten den Symptomenkomplex als eine in Wechselwirkung stehende Krankheit ansehen. Der MMA-Symptomenkomplex kann die Folge ein oder mehrerer Ursachen sein, doch eine der wichtigsten Ursachen ist bakteriologischen Ursprungs.
Der MMA-Symptomenkomplex ist von sehr großer wirtschaftlicher Bedeutung. Metritis sowie auch Mastitis können zum Tod wertvoller Zuchttiere führen. Mastitis führt häufig zu Atrophie und entweder zu einem völligen Aufhören oder zu einer ernsthaften Verminderung der Funktion der Drüsen, so dass das neugeborene Tier nicht genügend Nahrung erhält, was zum Tod, zur Unterernährung oder wenigstens dazu führt, dass die Gewichtszunahme nicht zufrieden stellend ist. Tiere, die von Mastitis genesen sind, sind gewöhnlich für die Zukunft nicht zum Säugen geeignet und werden mit Ausnahme wertvoller reiner Zuchttiere gewöhnlich verkauft.
Agalaktie ist ein üblicher Symptomenkomplex, der bei der Geburt oder während der Stillzeit auftritt. Er ist besonders häufig bei Säuen und führt zum Tod vieler Würfe von Schweinen in wenigen Tagen nach der Geburt durch Verhungern. Es gibt viele Gründe für Agalaktie, doch wird diese häufig in Verbindung mit Mastitis-Metritis und der Verstopfung gesehen infolge von Toxinen bakteriellen Ursprungs begleitet.
Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex bakteriologischen Ursprungs wurde bisher durch Verabreichung sehr großer Dosen von Antibiotika, wie Penicillin, Streptomycin, Tetracyclinen und Sulfonamiden, behandelt. Wenn diese bisher verwendeten Antibiotika nur in Dosen verabreicht werden, die ausreichen, einen zufrieden stellenden Blutspiegel zu erhalten, erscheinen sie in den Brustdrüsengeweben nicht in ausreichenden Mengen, um gegen die bakteriologischen Aspekte von Mastitis wirksam zu sein. Um demnach eine ausreichende Konzentration in den Brustdrüsen zu erhalten, die sich in der Konzentration in der Milch zeigt, war es bisher nötig, große Dosen der bisher angewendeten Antibiotika zu verabreichen, in einigen Fällen sogar Dosen, die nahe an die toxischen Werte herankamen. Außerdem erfordert die Verabreichung solcher Antibiotika parenteral erfahrene Leute, d.h. einen Tierarzt, so dass ein Bedarf für ein einfaches, wirksames Verfahren besteht, das von ungeschulten Leuten zur Bekämpfung des MMA-Symptomenkomplexes entweder prophylaktisch oder nach Auftreten der Symptome angewendet werden kann.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Bezeichnung "Bekämpfung" hier sowohl eine prophylaktische Behandlung in Abwesenheit von Symptomen wie auch eine Therapie der Krankheit nach Auftreten der Symptome umfassen soll.
Nach der Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst, dass man einem vierfüßigen Säugetier eine Kombination von Cycloserin (CS) und O-Carbamyl-D-serin (OCS) entweder alleine oder mit Bacitracin kombiniert verabreicht. Die Kombination kann oral als Teil der Futterration verabreicht werden, oder eine Kombination von CS und OCS kann parenteral injiziert werden, vorzugsweise aber nicht notwendigerweise kombiniert mit einer Oralverabreichung von Bacitracin. Die Methode ist in gleicher Weise geeignet für eine Prophylaxe unmittelbar vor sowie nach der Geburt wie auch für die Behandlung, nachdem die Symptome sich entwickelt haben. Es war überraschend zu finden, daß diese Kombination wirksam ist, insbesondere gegen Mastitis, da bei kleinen Dosen der Kombination weit unterhalb der toxischen Mengen ein hoher Milchspiegel von CS und OCS erhalten wird, im Gegensatz zu den hohen Dosierungen, die bisher mit anderen Antibiotika erforderlich waren. Noch überraschender ist es zu finden, dass sehr günstige Ergebnisse in der Form höherer Überlebensraten und schnellere Gewichtsgewinne bei neugeborenen Tieren infolge besserer Gesundheit der Mütter, die nach der Erfindung behandelt wurden, zu beobachten sind.
Das Verfahren nach der Erfindung ist geeignet zur Bekämpfung der bakteriologischen Aspekte von Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex bei allen weiblichen vierfüßigen Säugetieren und wird am meisten verwendet zur Behandlung von Haustieren, wie Kühen, Säuen, Ziegen, Stuten, Hündinnen, Mutterschafen, Katzen und Kaninchen. Das Mittel und Verfahren nach der Erfindung ist aber auch brauchbar für zoologische Gärten, wo wilde Säugetiere in kontrollierter Umgebung gehalten werden.
Das Cycloserin und O-Carbamyl-D-serin (CS-OCS) werden in einem Gewichtsverhältnis im allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 10:1, doch besonders im Bereich von 0,5 - 1,5:1 und vorzugsweise in einem Verhältnis von etwa 1:1 verwendet. Das nach der Erfindung in Kombination mit CS-OCS verwendete Bacitracin liegt allgemein in einem Gewichtsverhältnis von etwa 0 - 1:1 - 10 von Bacitracin zu CS-OCS vor. Jedoch ist ein Verhältnis von 0,5 - 1,5:6 bevorzugt. Die besonders bevorzugte Kombination verwendet Bacitracin als Zinksalz mit
Cycloserin und O-Carbamyl-D-serin in einem Verhältnis von etwa 1:3:3.
Selbstverständlich ist das Verhältnis von CS-OCS-Bacitracin nicht streng auf das bevorzugte Verhältnis von 3:3:1 beschränkt. Abweichungen von diesem Verhältnis liegen innerhalb des Erfindungsgedankens, vorausgesetzt, dass sie therapeutisch wirksam sind. Beispielsweise sind auch Verhältnisse von etwa 1:1:1 wirksam, und auch Verhältnisse, bei denen das Bacitracin weggelassen wird.
Die CS-OCS-Bacitracinkombination wird in therapeutisch wirksamen Mengen verabreicht, die ausreichen, therapeutische Konzentrationen im Intestinaltrakt, in den Körpergeweben, im Blut und in der Milch zu ergeben. Allgemein ist eine Verabreichung von etwa 0,25 bis etwa 1,5 g/45 kg (100 1b)/Tag oder mehr ausreichend, je nach der Schwere der Symptome, doch können auch größere Dosen verwendet werden, wenn dies erforderlich ist. Im allgemeinen sind 0,75 - 1,0 g/45 kg/Tag ausreichend für prophylactische Zwecke oder für die Behandlung milder Symptome. Beispielsweise liefert bei einer 180 kg schweren Sau eine tägliche orale Verabreichung von etwa 0,75 g/45 g einer 1:1-Gewichtskombination von CS und OCS auf 100%iger Basis eine Konzentration im Blut in der Größenordnung von 12 bis 15 ppm an CS-OCS mit einer Spitze 2 - 4 Stunden nach der Verabreichung und von 3 - 5 ppm nach 8 Stunden. Während dieser Zeit können Konzentrationen von CS-OCS von mehr als 2,5 ppm in der Milch während einer Zeit von wenigstens 8 Stunden erhalten werden. Die Kombination kann als eine einzelne tägliche Dosis, wenn dies bevorzugt ist, oder in mehreren Teildosen verabreicht werden. Auch kann das CS und/oder das OCS parenteral injiziert werden, während die andere der beiden Komponenten oral verabreicht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine stabilisierte Zusammensetzung von CS-OCS, vorzugsweise mit dem Bacitracin vermischt, zu den täglichen Futterrationen für eine kontinuierliche oder intermittierende Verabreichung zugesetzt. Die stabilisierte Zusammensetzung, mit oder ohne Bacitracin, kann mit den Futterrationen gut vermischt oder in diese eingearbeitet werden, oder sie kann nur täglich auf deren Oberfläche verteilt werden, so dass eine Behandlung der Tiere gewährleistet ist, selbst wenn diese schlechten Appetit haben, da sie dann den Anteil des Futters mit dem Mittel zuerst aufnehmen und damit die volle therapeutische Menge zu sich nehmen. Diese Form der Verabreichung ist einfach und kann leicht von ungelerntem Personal durchgeführt werden.
Das bei der Methode nach der Erfindung verwendete Cycloserin kann irgendeinen pharmazeutisch verträglichen Reinheitsgrad von Cycloserin oder Futterreinheitsgrad für orale Verabreichung haben. Cycloserin ist ein handelsüblicher Artikel und kann in einer für parenterale Verwendung geeigneten Reinheit erhalten werden. O-Carbamyl-D-serin ist eine bekannte Verbindung, die man nach der Methode von Hagemann (USA Patentschrift
2 885 433 gewinnen kann. Eine Methode zur Herstellung einer CS-OCS Kombination wurde in der USA Patentanmeldung Serial Nr. 371 192 beschrieben, und die so gewonnene Kombination ist für die Methode nach der Erfindung geeignet.
Wenn die CS-OCS-Kombination parenteral verabreicht werden soll, sollte ein hierfür geeigneter Reinheitsgrad gewählt werden. Nach einer Ausführungsform jedoch wird die Kombination oral verabreicht, und eine bevorzugte Form für diese Methode ist eine stabilisierte CS-OCS-Kombination, die man durch Sprühtrocknung oder Trommeltrocknung der nach der Methode von Harned (USA Patentschrift 3 090 730) gewonnenen fermentierten Brühe erhält, wobei bei dieser Methode gleichzeitig OCS gebildet wird. Die Brühe kann filtriert werden, wenn dies erwünscht ist, und es können Casein oder andere geeignete Trägermaterialien zugesetzt werden, der pH-Wert wird auf 11,2 - 11,8 eingestellt, und die Brühe wird dann durch Verdampfen konzentriert und getrocknet. Das resultierende Produkt enthält CS-OCS etwa in den für die Methode nach der Erfindung geeigneten Verhältnissen. Die in den Beispielen verwendete CS-OCS-Kombination wurde auf diese Weise hergestellt.
Das bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendete Bacitracin kann gewöhnliches Bacitracin von pharmazeutischem Reinheitsgrad sein oder in der Form irgendeines nährstoffmäßig verträglichen Salzes vorliegen, von denen einige bekannt sind. Zinkbacitracin ist bevorzugt wegen seiner Stabilität. Eine besonders bevorzugte Form ist das von Commercial Solvents Corp.,
New York, unter der Handelsbezeichnung "Baciferm" vertriebene Produkt, das bei Tierfuttermitteln besonders brauchbar ist. Es kann gemäß der Methode von Chornock (USA Patentschrift 2 809 892) hergestellt werden.
Zinkbacitracin wird von dem Intestinaltrakt nicht in den Blutstrom absorbiert, doch wird es praktischerweise bei der Behandlung des MMA-Symptomenkomplexes mit CS-OCS kombiniert, da es dazu beiträgt, die Intestinalstörungen zu regulieren, die im allgemeinen mit MMA bakteriologischen Ursprungs verbunden sind. Diese Störungen sind unter anderem Verstopfung infolge von Toxinen der Darmbakterien oder in einigen Fällen Durchfall aufgrund der Toxine anderer Darmbakterien. Außerdem trägt das Zinkbacitracin dazu bei, die Krankheit und Sterblichkeit der neugeborenen Schweine zu vermindern, welche sonst auftreten; wenn die Schweine mit den Bakterien im Kot in Berührung kommen.
Die CS-OCS-Kombination ist auch ohne Zusatz von Zinkbacitracin für die Bekämpfung der bakteriologischen Aspekte von Mastitis und damit auftretender Agalaktie brauchbar. Die CS-OCS-Kombination ist vorzugsweise in den oben beschriebenen Verhältnissen vorhanden, vorzugsweise in einem Verhältnis von etwa 0,5 - 1,5 : 1, und die Dosierung im Bereich von 0,25 g bis 1,5 g/45 kg Körpergewicht des Tieres ist therapeutisch wirksam. Die Kombination kann oral oder durch intravenöse Injektion verabreicht werden.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert. Das in diesen Beispielen verwendete Zinkbacitracin war das Produkt, das man durch Trocknen einer Brühe erhielt, die nach der Ausfällung von Zinkbacitracin aus einem Fermentationsmedium zurückblieb, welches 10 g Zinkbacitracin je 0,45 kg enthielt.
Beispiel 1:
Vier säugende Duroc-Säue mit Würfen, die eine Woche alt waren, erhielt man von einem gewerblichen Schweinezüchter. Die Säue wurden in einzelne Gehege gegeben, die mit Verschlägen für die Würfe ausgestattet waren. Jede Sau wurde von Hand während vier Tagen einer Akklimatisierung einzeln mit einer Grundration gefüttert, so lange Appetit bestand.
Am Tag vor Beginn des Versuches wurde ein Abschnitt von 40 cm einer intravenösen Röhre von 8 cm über eine Ohrvene in die Venea Cava anterior bei jeder Sau eingeführt. Vorausgehende Verfahrensversuche zeigten, dass die intravenöse Katheterisierung eine zufrieden stellende Methode für häufige Probenentnahme und intravenöse Verabreichung von Arzneimitteln ist. Am Tag 1 der Versuchsreihe wurde von jeder Sau zum Zeitpunkt O eine Blutprobe und Milchprobe abgenommen.
Jede Sau wurde einmal am Tag unmittelbar vor der Morgenfütterung durch Vermischen von 3 g eines 1 : 1 Gemisches von CS-OCS und 0,5 g Bacitracin mit Futterreinheit auf 113 - 227 g Futter und anschließendes Verfüttern dieses Gemisches an die Sau behandelt.
Wenn dieser Anteil verbraucht war, ließ man die Sau fressen, so lange sie Appetit hatte. Die CS-OCS-Kombination gewann man durch Sprühtrocknen, einer filtrierten, fermentierten Brühe, die bekannt ist. Das Produkt enthielt 12,1 % Cycloserin und 14,25 % O-Carbamyl-D-serin und ergab ein Verhältnis von 1 : 1,2 und erwies sich als geeignet für das Verfahren nach der Erfindung.
Drei der Säue (A, B und C) wurden für den Versuch verwendet. Die vierte Sau (D) wurde täglich mit Zinkbacitracin-CS-OCS behandelt, ihr wurde aber nur am Tag 10 Blut und Milch entnommen, als Schwierigkeiten mit den Säuen A und C auftraten. Eine Probe von 30 ccm Blut und eine Probe von 100 ccm Milch wurde von jeder der Säue in den Versuchsintervallen abgenommen. Die Proben wurden am Tag 1 nach 2, 4, 6, 8, 12 und 16 Stunden, an den Tagen 2 und 3 nach 2, 4 und 6 Stunden und am Tag 10 nach 2, 4, 8, 14 und 26 Stunden nach der Dosierung entnommen.
Die Probenentnahme erfolgte unter Einsperren der Sau in einem speziell konstruierten Verschlag mit einer Stütze. Der intravenöse Kunststoffkatheter wurde entklammert, und ½ ccm Heparinlösung wurde injiziert, um die Röhre zu reinigen, und anschließend wurden unmittelbar 30 - 40 ccm Blut abgenommen. ¼ bis ½ ccm Oxytocin und anschließend ½ bis 1 ccm Heparin wurden dann in den Katheder eingespritzt, der unmittelbar darauf verklammert wurde. Die 100 ccm Probe Milch erhielt man durch Melken der Sau an allen Zitzen von Hand, worauf unmittelbar die Oxytocininjektion folgte. Normalerweise erhielt man alle Proben innerhalb von 15 Minuten und schickte die Sau dann zu ihrem Wurf zurück. Zwei Proben wurden an Tag 7 erhalten und nur auf Cycloserin untersucht.
Am Tag 7 wurde festgestellt, dass die intravenösen Kunststoffkatheter zusammengefallen waren und nicht mehr verwendet werden konnten, um Proben zu entnehmen oder Arzneimittel zu verabreichen. Erfolglose Bemühungen, die Katheder am Tag 8 bei den Säuen A und C zu ersetzen, führten zu einer Erschöpfung beider Säue infolge des Einsperrens und der Behandlung, und sie erholten sich bis zum 10. Tag nicht mehr ausreichend, um der abschließenden Probenentnahme zu widerstehen. Daher wurden für den Rest der 10-tägigen Versuchsreihe nur den Säuen C und D Blut und Milch entnommen. Die Blutproben am Tag 10 erhielt man durch Blutentnahme am Schwanz.
Die CS-OCS-Gehalte im Blut und in der Milch sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Die Spitzenwerte im Blut und in der Milch, die aus einer oralen Dosis von 3 g CS-OCS resultierten, erhielt man in zwei Stunden oder weniger, und in 24 Stunden kehrten die Werte nahe an Null zurück. Wiederholte tägliche Dosierung während 10 Tagen hatte keine kumulative Wirkung hinsichtlich einer der Komponenten CS und OCS, da der Gehalt im Blut und in der Milch am Tag 10 nach 26 Stunden nahezu auf 0 zurückkehre und die Spitzen jene nicht überschritten, die man vorher erhalten hatte. Unter den Bedingungen dieses Versuches werden die Gehalte sowohl im Blut wie auch in der Milch zweifellos durch die wiederholte Behandlung und Probenentnahme beeinflusst, da diese Handhabungen einen beachtlichen Stress auf die Tiere ausüben. Die Säugegeschwindigkeit wird wahrscheinlich durch die Oxytocinverabreichung erhöht, die ihrerseits den Abfall der Milchentleerungskurven steigern würde.
Im allgemeinen sind die Werte für CS und OCS im Blut und in der Milch zu jeder bestimmten Probenzeit bei den Säuen relativ die gleichen. Die Gehalte an CS-OCS in der Milch liegen merklich oberhalb der Gehalte in vitro von 0,25 - 1,0 ppm, die erforderlich sind, um einen von Schweinen isolierten pathogenen Streptococcus zu hemmen.
Tabelle I
Tabelle I (Fortsetzung)
Beispiel 2
Zehn Säue, die etwa je 180 kg wogen, wurden willkürlich in Behandlungsgruppen eingeteilt, während sie in die Behausungen für das Werfen gebracht wurden. Sie wurden einzeln in Verschlägen für das Werfen untergebracht und behandelt und 5 Tage lang vor und nach dem Werfen einmal am Tag mit einer oralen Dosis von 3,0 g CS-OCS und 0,5 g Zinkbacitracin behandelt. Jede der behandelten Säue wurde zur Identifizierung am Ohr mit einem Etikett versehen, und ihre Würfe wurden vor der Vereinigung mit anderen Würfen ebenfalls mit einem Etikett am Ohr versehen. Diese Gruppe ist in der folgenden Tabelle als Versuchgruppe bezeichnet. Gleichzeitig wurde eine andere Gruppe von 10 Säuen als Kontrollgruppe verwendet.
Die folgenden Ergebnisse wurden bei den 20 Säuen erhalten:
Tabelle II
Versuchsergebnisse Sympton Grad der Einwirkung Versuchsgruppe Kontrollgruppe Mastitis Entzündung 0 1 Metritis Auswurf 3 6 Temperatur 1 0 Anorexie 1 4 Verhaltene Placenta 1 0 Durchfall 1 1
Tabelle II (Fortsetzung) Symptom Grad der Einwirkung Versuchsgruppe Kontrollgruppe
Wurf Aktiv 10 9 Gesund 10 9 Unherstreifend 1 0 Inaktiv 0 1
Andere Behandlung Stilböstrol 1 2 Dexamethazon 0 1 Oxiteocinhoirmonen 2 0
Die folgenden Ergebnisse zeigen die Leistung der Würfe aus den beiden Gruppen (einzelne Tiere des Wurfes erhielten in jedem Fall keine Behandlung oder eine andere Ration als sie von den Müttern aufgenommen wurde).
Tabelle III Leistung der Würfe von behandelten Säuen Zahl der geworfenen Frischlinge Gewicht Zahl am 10. Tag Gewicht 12* 26 11 57 10 26 10 73 4 15 4 37 11 28 11 74 10* 30 9 59 3 10 3 26 11* 32 10 70 7 21 7 54 10 26 10 71 10* 28 9 64
Mittel 8,4 23,1 8,4 58,5
* Ein Schwein aus jedem dieser Würfe starb, da es totgedrückt wurde. Bei der Berechnung des Mittelwertes wurden diese Schweine nicht in die Rechnung miteinbezogen.
** Alle Schweine starben am 1. Tag, offenbar infolge von Toxämie von MMA.
Tabelle III (Fortsetzung) Leistung der Würfe von Kontrollsäuen
Zahl der geworfenen Gewicht Zahl am 10. Tag Gewicht Frischlinge 14** 32 0 0 10 26 10 62 11 29 11 65 12 31 10 65 12 31 12 66 6 18 6 50 7 23 5 40 10 29 10 68 8* 22 7 47 11 31 11 77
Mittel 10,0 26,9 8,2 54,0
* Ein Schwein aus jedem dieser Würfe starb, da es totgedrückt wurde. Bei der Berechnung des Mittelwertes wurden diese Schweine nicht in die Rechnung miteinbezogen.
** Alle Schweine starben am 1. Tag, offenbar infolge von Toxämie von MMA.
Behandelt Kontrolle
10-tägiger Wurf 35,4 Pfund 27,1 Pfund
Obwohl die Zahl der Versuchsbeobachtungen klein war, zeigen sie doch die Wirksamkeit der Behandlung mit Zinkbacitracin-CS-OCS. Der größere mittlere Gewichtsgewinn der behandelten Gruppe gegenüber der Kontrollgruppe ist auffallend.
Beispiel 3 Dieser Versuch wurde mit Mäusen durchgeführt und ist dazu bestimmt, in vivo die Aktivität von CS mit der von CS-OCS (1:1), CS-OCS (2:1) und CS-OCS (1:2) auf gleicher Gewichtsgrundlage zu vergleichen. Die Behandlung mit den Mitteln wurde unterbrochen, wenn der erste Todesfall eintrat, so dass die überlebenden Mäuse nicht den Vorteil weiterer Behandlung haben würden.
Weibliche Mäuse, von denen jede 20 - 23 g wog, wurden auf 12 Käfige verteilt, und zwar 10 Mäuse je Käfig. Alle Mäuse wurden unter Verwendung einer 10 [minus hoch 6]-Verdünnung einer 24-Stunden-Brühe einer Kultur von Streptococcus pyogenes C-203 infiziert. Jede Maus erhielt 0,2 ccm der verdünnten Brühe intraperitoneal.
Die 12 Käfige wurden in 4 Behandlungsgruppen unterteilt, und zwar mit 3 Behandlungsdosierungen je Mittel. Die Behandlungsdosierungen waren 6,12 und 18 mg je Maus bei jeder Behandlung und oraler Verabreichung.
Die erste Behandlung erfolgt etwa 30 Minuten nach der Infizierung und die zweite Behandlung 8 Stunden nach der Infizierung.
Die Gefährlichkeit des infizierenden Organismus wurde bestimmt, indem man 5 Mäusen (intraperitoneal) 0,2 ccm jeder Verdünnung des Organismus injizierte, beginnend mit 10[hoch minus 6] und weitergehend bis 10[hoch minus 11]. Die Mäuse, die die 10[hoch minus 6]-Verdünnung erhalten hatten, waren alle innerhalb von 26 Stunden tot. Die Mäuse mit den anderen Verdünnungen waren alle innerhalb von 32 Stunden tot, was bedeutet, dass die ansteckende Dosis von 10[hoch minus 6] bei dem Versuch größer als die 100.000-fache minimale lethale Dosis war. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Testverbindung, Behandlungsdosierung und den Prozentsatz der überlegenden Tiere nach einer bestimmten Zeit nach der Infizierung.
Tabelle IV
Die überlebenden Tiere bei 56 Stunden nach der Infizierung waren offenbar vollständig geschützt, da sie gesund und in jeder Weise normal erschienen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Versuchsreihe beendet.
Beispiel 4 Acht Säue mit einem Gewicht von 200 - 225 kg wurden einmal am Tag mit 3,5 g Zinkbacitracin-CS-OCS in einem Gewichtsverhältnis von 1:3:3 5 Tage vor und 5 Tage nach dem Werfen behandelt, und die Ergebnisse wurden mit jenen von 8 anderen Kontrollsäuen der gleichen Herde verglichen. Aufgezeichnet wurden das klinische MMA, die Schweinezahl und das Schweinegewicht beim Werfen, 10 Tage und 28 Tage danach.
Die Säue wurden willkürlich in Behandlungsgruppen eingeteilt und in Behausungen zum Werfen untergebracht. Sie wurden einzeln in Verschlägen zum Werfen gebracht und behandelt. Jede behandelte Sau wurde zur Identifizierung am Ohr mit einem Etikett oder einer Kerbe versehen, und der Wurf wurde 3 - 4 Wochen bzw. vor der Vereinigung mit den anderen Würfen ebenfalls am Ohr mit einem Etikett oder einer Kerbe versehen.
Die Werte für die klinische Wirkung von MMA und die Größe der Würfe sind in den folgenden Tabellen zusammengestellt. Die Behandlung ergab eine beachtliche Verbesserung aller Kriterien. Die Anzeichen und Symptome von MMA waren bei einem hohen Prozentsatz dieser Säue klar ersichtlich.
Tabelle V Versuchsergebnisse Symtome Zahl der entsprechenden Tiere Behandelte Gruppe Kontrollgruppe Mastitis Ödemschwellung 5/8 3/8 Normal in 10 Tagen 8/8 5/8 Entzündung --- 2/8 keine Milch --- 1/8
Metritis Auswurf 6/8 6/8 Anorexie 2/8 4/8 Fieber 2/8 2/8 Verstopfung 1/8 2/8
Wurf Aktiv 8/8 7/8 Gesund 8/8 7/8 Nabelinfektion 3/8 1/8 Inaktiv --- 2/8 Umherlaufend --- 1/8 Andere Behandlung Tranquilizer (Sau) --- 1/8 Neomycin (Sau) --- 1/8 Oxytocinhormon (Sau) 8/8 6/8 Oxytetracyclin (Frischlinge) 8/8 8/8 Eisen (Frischlinge) 8/8 8/8 Penicillin-Streptomycin (Sau) --- 1/8 Tylosin (Frischlinge) --- 2/8
Tabelle VI Größe und Gewicht der Würfe
Tabelle VI (Fortsetzung) Größe und Gewicht der Würfe
Beispiel 5
Das Experiment dieses Beispiels war dazu bestimmt, die Flora in der Vagina bei der Sau nach dem Werfen zu kennzeichnen, die Wirkungen einer Verabreichung von Cycloserin und O-Carbamyl-D-serin auf die Flora der Vagina der Sau zu bestimmen, ob eine Verabreichung von Cycloserin und O-Carbamyl-D-serin die klinische Erscheinungsform und das Auftreten von Mastitis-Metritis-Agalaktie bei der befallenen Herde ändern würde, und die Beziehungen der erhaltenen Informationen über die Flora in der Vagina, die Krankheit der Säue und die Krankheit der Frischlinge und deren Sterblichkeit zu bestimmen.
Zwei Gruppen von 12 Yorkshire- und Hamphire-Säuen, die jeweils etwa 225 kg wogen, wurden studiert. Die Säue wurden willkürlich in zwei Gruppen von je 6 Säuen unterteilt, wobei eine Gruppe behandelt wurde und die andere als Kontrollgruppe verwendet wurde. Die Säue wurden während der Schwangerschaft mit einer 15%igen Proteinnahrung gefüttert, die 40 g je Tonne Penicillin und Streptomycin enthielt. Bei 108 Tagen Schwangerschaft wurden sie einzeln mit 2,7 kg je Tag einer Säugenahrung ohne Penicillin und Streptomycin gefüttert. Ein Gemisch von Zinkbacitracin, Cycloserin und O-Carbamyl-D-serin oder Placebo wurde zu diesem Zeitpunkt der Nahrung zugesetzt. Die Tiere erhielten nach dem Werfen so viel Nahrung, wie sie fressen wollten (4,5 - 5,4 kg je Tag). Jede der behandelten Säue erhielt etwa 3,5 g je Tag an CS-OCS-Zinkbacitracin in einem Verhältnis von 3:3:1.
Die Leistung der Säue und Frischlinge wurde nach den folgenden Parametern bewertet: Die Einzelgewichte und Sterblichkeit der Frischlinge nach einem Tag, nach 7 Tagen, nach 14 Tagen und 21 Tagen, die täglich aufgezeichnete Temperatur der Säue, beginnen am 108. Tag der Schwangerschaft und fortgesetzt bis zum 21. Tag nach dem Werfen, das Auftreten von Appetitlosigkeit, Euterödeme, Mastitis, übermäßiger Auswurf der Vagina und andere Erkrankungen der Säue wurden ebenfalls aufgezeichnet. Die Frischlinge wurden zweimal täglich beobachtet, ob sie Durchfall oder eine andere Krankheit besaßen. Bei allen Frischlingen, die zwischen der Geburt und ihrem 21. Lebenstag starben, wurde eine Nekropsie durchgeführt und die Ursache des Todes bestimmt. Vaginalabstriche wurden täglich vom 108. Tag der Schwangerschaft an bis zum 5. Tag nach dem Werfen abgenommen. Proben wurden dann an wechselnden Tagen (am 7., 8., 9., 11., 13., 15., 17., 19., 21.) bis zum 21. Tag nach dem Werfen abgenommen.
Die Proben wurden für aerobe und mikroaerophile Bakterien gezüchtet. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Auftreten und dem Überhandnehmen von Escherichia coli, [Beta]-hämolytischer Streptococcen und Micrococcen gewidmet. Ausgewählte isolierte Proben wurden hinsichtlich der antibiotischen Empfindlichkeit geprüft, und einige isolierte Proben von Escherichia soli wurden zu einer Serotypiebestimung geschickt. Mittelwerte der erhaltenen Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen aufgeführt. Verschiedene der klinischen Bestimmungen von MMA zeigen die günstige Wirkung der Behandlung. Alle Werte sind in die Mittelwertbestimmung eingeschlossen, einschließlich der Werte von 3 Würfen mit 2,3 und 4 Frischlingen in der behandelten Gruppe, die dazu neigen, einige der Werte herabzudrücken, wie beispielsweise die für Größe und Gewicht der Würfe. Diese Frischlinge wären wahrscheinlich gestorben, wenn die sie tragenden Säue nicht behandelt worden wären.
Behandlung mit CS-OCS-Zinkbacitracin verminderte das Auftreten von Vagina-Ausfluß, verbesserte den Appetit und verminderte den Gewichtsverlust der Säue bei 21-tägiger Säugung auf ein Minimum. Die überlebende Zahl der Frischlinge wurde um mehr als 10% erhöht. Bei den behandelten Säuen wurden die Bakterienstämme von E. coli, von Micrococcen und gramnegativen Stäbchen (Actinobazillus) in der Vagina und im Uterus vermindert.
Bei der Aufzeichnung des Vaginaausflusses wurde ein geringer Grad mit 1+, ein mittlerer Grad mit 2+ und ein hoher Grad mit 3+ bezeichnet. Jede Sau wurde 7 Tage lang täglich bewertet. Sodann wurden die Mittelwerte für jede Gruppe für die Tage 1 - 3 und die Tage 5 - 7 nach dem Werfen berechnet, die Ergebnisse sind in der Tabelle aufgeführt.
Tabelle VII - Versuchsergebnisse
Tabelle VII (Fortsetzung)
Beispiel 6
In diesem Beispiel wurden 20 Säue von etwa 180 kg untersucht. Die Hälfte von ihnen wurde willkürlich in Behandlungsgruppen eingeteilt, während sie in die zum Werfen bestimmten Behausungen gebracht wurden. Sie wurden einzeln in diesen Verschlägen untergebracht und behandelt. Jede behandelte Sau wurde am Ohr mit einem Etikett oder einer Kerbe versehen, um sie zu identifizieren, und ihr Wurf wurde ebenfalls mit 3 - 4 Wochen oder vor der Vereinigung mit den anderen Würfen und demnach vor dem Verlust der Identität am Ohr mit Etiketten oder Kerben versehen.
Jede Sau wurde einmal am Tag mit einer einzelnen oralen Dosis von Zinkbacitracin-CS-OCS in einem Gewichtsverhältnis von 1:3:3 5 Tage vor und 5 Tage nach dem Werfen behandelt. Die restlichen 10 Säue wurden als Kontrollgruppe gehalten.
Klinisches Auftreten von Metritis lag bei etwa 30% der Säue in diesem Versuch vor, aber die Ernsthaftigkeit der Krankheit war nicht groß, wie der Vergleich mit den Kontrollfrischlingen zeigt. Die Würfe der mit Zinkbacitracin-CS-OCS behandelten Säue hatten einen Gewinn in 10 Tagen von 36 Pfund im Vergleich mit 30 Pfund bei den Kontrollwürfen. Es ist ersichtlich, dass die Behandlung mit Zinkbacitracin-CS-OCS bei den Säuen dieses Versuches in 10 Tagen zu einer beträchtlichen Verbesserung des Gewichtsgewinnes bei den Würfen führte.
Der klinische Befall und die Symptome von MMA, sowie die Leistung der Würfe sind in den folgenden Tabellen zusammengestellt. Der Befall ist offenbar in beiden Gruppen etwa gleich. Eine Verbesserung des Gewichtsgewinnes bei den Würfen ist bei der behandelten Gruppe klar ersichtlich, was zeigt, dass ein Ansprechen ohne klinische Verbesserung möglich ist.
Tabelle VIII Versuchsergebnisse
Symptome Zahl der entsprechenden Tiere Behandelte Gruppe Kontrollgruppe Mastitis Normal 10/10 10/10
Metritis Gesund am Ende der Versuchsreihe 9/10 8/10 Ausfluß 3/10 3/10 Anorexie 2/10 2/10 Verhaltene Placenta --- 2/10
Wurf Aktiv 10/10 10/10 Gesund 10/10 10/10
"Azimycin" * 1/10 2/10 Oxytocinhormon 1/10 1/10
* Kombination von Antibiotika, Antihistaminika und Steroiden
Tabelle IX Leistung der Würfe von behandelten Säuen
Zahl der geworfenen Frischlinge Gewicht Zahlt am 10. Tag Gewicht
109 287 " 103 650 "
Im Mittel 10.9 28.7 10.3 65.0
Gewinn von 10 Tagen 36,3 Pfund.
Tabelle IX (Fortsetzung) Leistung der Würfe von Kontrollsäuen
105 263 " 97 571 "
Im Mittel 10.5 26.3 " 9.7 57.1 "
Gewinn von 10 Tagen 30,8 Pfund.
Beispiel 7
In diesem Beispiel wurden 20 Säue von 158 - 180 kg in vier Gruppen unterteilt und folgendermaßen behandelt.
Behandlungsgruppen: Gehege Behandlung I Zwei Säue Negative Kontrolle II Vier Säue Aureomycinkontrolle 200 g/Tonne Futter eine Woche vor und zwei Wochen nach dem Verfahren III Vier Säue Injektion von CS-OCS- 3 g/Sau beim Werfen plus 3 g nach 48 Stunden IV Zehn Säue Zinkbacitracin-CS-OCS-oral-3,0 g CS-OCS 5 Tage vor dem Werfen und 0,5 g Zinkbacitracin 5 Tage nach dem Werfen
Die Säue wurden willkürlich in Behandlungsgruppen eingeteilt, während sie in die Behausungen zum Werfen gebracht wurden. In diesen Verschlägen wurden sie einzeln untergebracht und behandelt. Jede behandelte Sau wurde am Ohr mit einem Etikett oder einer Kerbe zur Identifizierung versehen, und ihr Wurf wurde nach 3 - 4 Wochen vor der Vereinigung mit den anderen Würfen und dem Verlust der Identität ebenfalls am Ohr mit einem Etikett oder einer Kerbe versehen.
Jede Sau in Gruppe IV wurde einmal am Tag mit der oralen Dosis von Zinkbacitracin-CS-OCS während 5 Tagen vor und 5 Tagen nach dem Werfen behandelt. Die Säue in Gruppe III, die die Injektion erhielten, wurden mit 3 g CS-OCS am Tag des Werfens und 48 Stunden nach dem Werfen behandelt, doch erhielten sie kein Zinkbacitracin.
Die Leistung der Würfe und das klinische Bild der Krankheit sind in den folgenden Tabellen aufgeführt. Da die Versuchsreihe 10 - 12 Tage nach dem Werfen einnahm, führte die Summe einiger Werte, wie des klinischen Erscheinungsbildes der Würfe, zu offensichtlichen Diskrepanzen in der Gesamtheit.
Der Befall mit der Krankheit erfolgte bei diesem Versuch offensichtlich ziemlich stark, wie aus den beiden als Indikatoren verwendbaren negativen Kontrollen herzuleiten ist. Die Wirksamkeit sowohl der injizierbaren wie auch der oral verabreichbaren Form von CS-OCS- nach 10 und 28 Tagen war zufrieden stellend.
Die Würfe von Säuen, die Aureomycin allein, CS-OCS alleine durch Injektion und Zinkbacitracin-CS-OCS erhielten, besaßen eine Überlebensrate von 74%, 77% und 82% und einen Gewichtsgewinn in 4 Wochen von 92, 82 und 97 Pfund im Vergleich mit den negativen Kontrollwerten von 62% Überlebensrate und 41 Pfund Gewichtsgewinn. Zinkbacitracin-CS-OCS oral und CS-OCS durch Injektion ergaben beide ein positives Ansprechen im Falle von MMA.
Tabelle X Klinische Symptome
Injektion oral Kontrolle Kontrolle Mastitis Schmerzempfindlichkeit 3/4 2/10 1/2 1/4 Normal 4/4 10/10 2/2 4/4 Entzündung 1/4 1/10 2/2 Ödeme 1/4 3/10 2/2 Keine Milch 1/4 1/10 2/2 2/4
Metritis Ausfluß 3/4 2/10 2/2 1/4 Gesund 2/4 9/10 4/4 Anorexie 1/4 3/10 1/2 2/4 Fieber 4/4 4/10 2/2 1/4
Wurf Aktiv 4/4 10/10 2/2 4/4 Gesund 4/4 10/10 1/2 4/4 Inaktiv 2/10 1/2 Lahmheit 2/10 1/2 Umherlaufend 1/10 1/2
Andere Behandlung Penicillin-Streptomycin (Frischlinge) 1/4 4/4 Tylosin (Frischlinge) 1/4 CS-OCS-Injektion 2/10 Neomycin (Frischlinge) 1/10 "Ueracon", Steroidgemisch 2/4 Neomycin-Polymixin (Sau) 1/4 Flumethazon 1/4
Tabelle XI Leistung der Würfe
Tabelle XI (Fortsetzung)
Tabelle XII Summe der Leistung der Würfe

Claims (2)

1. Mittel zur Bekämpfung von Mastitis-Metritis-Agalaktie-Komplex bei vierfüßigen Säugetieren, gekennzeichnet durch eine Kombination von Cycloserin, O-Carbamyl-D-serin und Bacitracin, wobei Cycloserin und O-Carbamyl-D-serin in dieser Kombination in einem Gewichtsverhältnis von 0,1 - 10 : 1 und das Bacitracin in einem Gewichtsverhältnis zu Cycloserin/O-Carbamyl-D-serin von etwa 0 - 1:1 bis 10 vorliegt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es das Bacitracin als Zinkbacitracin enthält
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005029434A1 (de) * 2005-06-24 2006-12-28 Wacker Construction Equipment Ag Vibrationsplatte mit individuell einstellbaren Schwingungserregern

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USA Patentanmeldung Serial Nr. 371 192
USA Patentschrift 2 809 892
USA Patentschrift 2 885 433
USA Patentschrift 3 090 730

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