DE2001360B2 - Einrichtung zum zuechten von pflanzen, insbesondere champignons - Google Patents
Einrichtung zum zuechten von pflanzen, insbesondere champignonsInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G18/00—Cultivation of mushrooms
- A01G18/60—Cultivation rooms; Equipment therefor
- A01G18/62—Racks; Trays
Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Züchten von Pflanzen, insbesondere Champignons, wobei
die Zuchtprodukte in aufeinandergestapelten Kisten gelagert sind und die Stapel in einem mindestens teilweise
geschlossenen Raum eingebracht sind und wenigstens zwei einander gegenüberliegende Begrenzungswände
des Raumes in einem solchen Abstand Eine derartige Einrichtung mit den eingangs genannten
Merkmalen ist in der USA.-Patentschrift 1 808 383 beschrieben, wobei in zwei einander ge-
eenüberliegenden Seitenwänden des Raumes unten
jeweils Zuluftöffnungen vorgesehen sind und sich eine Abluftöffnung in der Dachmitte des Raumes befindet. Außerdem ist etwa in der Ranmmitte ein
Ventilator angeordnet, der im wesentlichen in horizontaler Richtung fördert. Der Abstand der Kisten
voneinander ist hier verhältnismäßig groß, wenn in diesem Raum für eine ausreichende Abführung der
feuchtwarmen Luft gesorgt werden soll, die sich während des Kulturablaufes bildet
Dei Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zum Züchten von Pflanzen, insbesondere Champignons, vorzuschlagen, bei der für einwandfreie
Klimabedingungen innerhalb des Raumes gesorgt wird.
Dies gelingt gemäß der Erfindung dadurch, daß sämtliche Zuluftöffnungen auf der einen und sämtliche
Abluftöffnungen auf der anderen Seite der Begrenzungswände angeordnet sind und der Abstand
zwischen den Kisten nur so groß ist, daß die direkt strömende Luft annähernd wirbelfrei über die Beete
gleitet und die Mengt der Luft so groß ist, daß jede Kiste einen für das jeweilige Wachstum geeigneten
einstellbaren Anteil der zugeführten, klimatisierten Luft erhält.
Hierdurch wird eine Einzelbelüftung und Klimatisierun«
jeder Kulturkiste ermöglicht, indem die Kulturräume selbst zu Luftkanälen ausgebildet werden.
in (.ionen die Kisten nicht mehr ein Hindernis bilden,
sondern im Gegenteil als Leitflächen für die konsequente Führung des Luftstromes die Voraussetzung
bilden. Falls die Pilze außerhalb des Kulturraumes geerntet werden, fallen auch die strömungstechnisch
sehr ungünstigen Zwischenwege weg, und die Abstände in der Höhe können auf das lüftungstechnisch
optimale Maß reduziert werden. Durch diese Anordnung lassen sich überdies im Raum mindestens das
Doppelte bis Dreifache an Kisten gegenüber herkömmlichen Einrichtungen unterbringen. Durch die
vorgeschlagene Luftführung werden sonst vorhandene Wirbel-Sekundär- und Tertiärströme über den
Beeten vermieden, durch die sonst die an sich abzuführenden Abgase der Kulturen, die für das Wachstum
schädlich sind, immer wieder den Kulturen ganz oder teilweise zugeführt wurden.
Zweckmäßig sieht die Erfindung vor. daß die Begrenzungswände
Leit- bzw. Prallflächen besitzen. Dadurch ist eine einwandfreie Klimatisierung des Stapels
bzw. der diesen aufnehmenden Räume gewährleistet.
Vorteilhaft ist weiter, daß die Unterseiten der Behältnisse als Leit- bzw. Prallflächen Verwendung finden.
Im Zusammenwirken mit den an den Begrenzungswänden vorgesehenen Leit- bzw. Prallflächen
ergeben sich dadurch besonders günstige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Züchten von Pflanzen.
Es wird erreicht, daß die frische Luft über der Oberfläche der Pflanzen vorbeistreicht.
Hinsichtlich einer gleichmäßigen Klimatisierung ist es wesentlich, daß der Stapel einschließlich dem seinen
Transport dienenden Wagen den Raum vom Boden bis zur Decke ausfüllt, wobei über den Wagen
und der obersten Kiste jeweils derselbe Luftraum ist wie zwischen den übrigen Kisten.
Die gleichmäßige Aufteilung des zu klimatisierenden Raumes in Luftkanäle, Prall- und Leitflächen
sowie Oberflächen der Kisten gestattet eine gleichmäßige Verteilung der zugeführten Luft.
In konstruktiver Hinsicht ist es zweckmäßig, daß der Boden für den unteren und/oder die Decke für
den oberen Raum in zwei horizontal verlaufende Kammern unterteilt ist, die die Zu- und Abgasleitung
der Klimaanlage bilden, wobei diese Leitungen Zu- und Abgangsöffnungen zum Raum aufweisen. In einfacher Weise lassen sich dadurch die Zu- und Abgangskanäle der Klimaanlage anordnen. Dies ist insbesondere bei der Montage uud aber auch bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten von Vorteil.
Die angestrebte Einstellbarkeit der zugeführten Luftmenge kann dadurch erreicht werden, daß in die
Begrenzungswände Schlitze mit einstellbarem Öffnungsquerschnitt eingelassen sind. Die Einstellung
J5 der Schlitze kann auch in einem Regelkreis erfolgen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Querschnitt durch einen kanalartigen Raum zur Aufnahme der Kisten bzw. der
Kistenstapel; ein Gebäude zum Züchten von Pflanzen ist mit mehreren nebeneinanderüegenden derartigen
kanalartigen Räumen versehen.
Zur Aufnahme von Pflanzen, insbesondere Champignons,
eingerichtete Kisten 1 sind übereinandergestapelt, wobei der Abstand der K. ten voneinander
durch an den Eckbereichen der Kisten angeordnete Stützfüße2 gegeben ist. Der Abstand der Kisten
kann relativ klein gehalten werden.
Die Kisten sind auf Traversen 3 eines Rollwagens 4 aufgestapelt. Auf Schienen 5 ist der Rollwagen
4 mit dem Stapel 6 in einen kanalartigen Klimaraum? einfahrbar. Die seitlichen Begrenzungswände
8 des Raumes 7 sind mit einem annähernd der Breite der Kisten 1 bzw. des Rollwagens 4 entspiwchenden
Abstand voneinander angeordnet.
Am Boden des kanalartigen Raumes 7 ist ein zweigeteilter Schacht vorgesehen, der die Zuleitung 9 und
die Abgangsleitung 10 einer Klimaanlage bildet. Seitlich dieser Leitungen 9 und 10 sind Tragprofile 11
angeordnet, durch welche Bohrungen 12 in den Raum 7 führen. Diese Bohrungen können beispielsweise
mit Schiebern oder anderen regelbaren Verschlüssen versehen sein.
r<ie eingcblasene bzw. abgesaugte Luft streicht
entlang der Begrenzungswände 8 nach oben bzw. nach unten, wobei an den Begrenzungswänden 8
nicht dargestellte Prall- bzw. Leitflächen vorgesehen sind. Die F.ckbereiche sowie die Unterseiten 13 der
Behältnisse 1 bilden ebenfalls Prall- bzw. Leitflächen. so daß die Luftströme in den in Fig. 1 mit
Pfeilen angedeuteten Richtungen jeweils zwischen den übereinandergestapelten Kisten vorbeistreichen
und dabei die entstehende Kohlensäure und Feuchtigkeit mitreißen. Durch diese Maßnahmen ist eine
außerordentlich gute Be- und Entlüftung der Pflanzen gewährleistet, so daß gute Wachstumsbedingungen
und somit ertragreiche Ernten gesichert sind. Es kann also immer beliebig Frischluft zugeführt oder
aber im Umluftverfahren gearbeitet werden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung könnte
derart ausgestaltet sein, daß die Begrenzungswände der Räume Leitungssysteme aufnehmen und an den
entsprechenden Stellen Aus- und Einlaßöffnungen aufweisen, die beispielsweise mit Regelorganen versehen
sind.
In diesem Zusammenhang kann es von Vorteil sein, die Begrenzungswände zweischalig oder auch
dreischalig auszubilden, wobei die verbleibenden
Zwischenräume als Luftkanäle wirken. Auch hier sind dann die stabilen Teile der Wände mit Bohrungen
versehen.
Die vorstehend beschriebene und auch in den Zeichnungen dargestellte Einrichtung eignet sich in
besonderer Weise zum Züchten von Champignons. Selbstverständlich ist diese Einrichtung auch für andere
Pilze oder auch andere Gärtnereierzeugnisse für Pflanzen geeignet, wobei an der Einrichtung natürlich
auch geringfügige Abänderungen durchgeführt werden können, ohne dabei den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
Nebst der Züchtung von Pflanzen kann auch die Vorbereitung des Düngers in der erfindungsgemäßen
Einrichtung erreicht werden. Man erreicht dadurch einen viel gleichmäßigeren Kompost, der dann mit
dem Substrat für die entsprechenden Pflanzen (Champignons) eingebracht wird. Die Ernteergebnisse
als auch die Qualität der Produkte wird durch to die Anwendung der Erfindung wesentlich erhöht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zum Züchten von Pflanzen, insbesondere
Champignons, wobei die Zuchtprodukte in aufeinandergestapelten Kisten gelagert sind und die Stapel in einem mindestens teilweise
geschlossenen Raum eingebracht sind und wenigstens zwei einander gegenüberliegende Begrenzungswände
des Raumes in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, daß im Bereich
der Begrenzungswände Öffnungen einer Klimaanlage vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Zuluftöffhun- exieuMv w«u, Sv.^6~
gen auf der einen und sämtliche Abluftöffnungen 15 rung durch Lüftungskamine. Wegen den tiefen Temauf
der anderen Seite der Begrenzungswände an- peraturen wuchsen die Pilze nur langsam.
' "" Nicht überall standen geeignete Stollen oder Keller
zur Verfugung. Zu Anfang unseres Jahrhunderts begann man deshalb mit dem Bau von eigentlichen
Champignonhäusern. Trotz der relativ primitiven Bauweise waren diese Räume doch wesentlich teurer
als die Naturstüllen und mußten deshalb besser ausgenutzt werden. Man legte die Kulturbeete nicht
mehr nur auf den Boden, sondern auf Gestelle übereinander. Durch diese Konzentration wurde auch
eine gewisse Rationalisierung der Arbeit und der Ernte ermöglicht. Die Gebäude wurden nicht klimatisiert,
sondern man begnügte sich mit einer natürlichen Belüftung ohne Ventilatoren, durch verstellbare
Lüftungsöffnungen. Dadurch wurde es notwendig, zwischen den Gestellen nach Höhe und Seite große
Abstände einzuhaken, um die von Kompost und Pilzen erzeugten Gase abfließen zu lassen und den nötigen
Sauerstoff zuzufünren.
Um eine bessere Mechanisierung der Arbeit zu ermöglichen, werden heute in vielen Betrieben statt der
Gestelle Kisten mit Kompost gefüllt und aufeinandergestapelt. Leider haben sich dadurch die Voraussetzungen
für eine optimale Belüftung nicht verbessert, sondern verschlechtert. Es werden eigentliche Klimatisierungsanlagen
mit Zwangsbelüftung nötig, deren Wirkung durch die im Raum aufgestellten Kulturkisten
ungünstig beeinflußt wird. Um die Ernte, die im Kulturraum stattfinden muß, zu ermöglichen, sind
zwischen den Kistenstapeln breite Gänge nötig, sowie große Abstände in der Höhe zwischen den einzelnen
Kisten. Beides wirkt sich für eine konsequente Luftführung ungünstig aus. Die Luftgeschwindigkeiten
sind sehr ungleich. Je nach Standort der Kisten können im gleichen Raum Kisten mit zu wenig Luft neben
solchen mit zuviel Luft stehen. Beides wirkt sich ungünstig aus für Qualität und Ertrag. Die kostspieligen
Kulturräume können zudem nicht optimal gefüllt werden. Die Luft streicht über mehrere Kisten, reichert
sich mit Abgasen an, und wird für die von der Zuluft weiter entfernten Kisten je langer je ungünstiger.
Es besteht große Gefahr der Luftübertragung von verschiedenen Krankheitserregern, wie Sporen
der Mycogone, Daktylium, Virusträgern usw. 60 Die anzustrebende Einzelbelüftung der Kisten
scheitert an den unverhältnismäßig hohen Koster, und an der Tatsache, daß irgendwelche fixen Einbauten
neben den Kisten nicht möglich sind, da diese Kisten in regelmäßigen Abständen ausgeräumt wer-65
den müssen.
geordnet sind, und der Abstand zwischen den Kisten nur so groß ist, daß die direkte strömende
Luft annähernd wirbelfrei über die Beete gleitet und die Menge der Luft so groß ist, daß jede Kiste
einen für das jeweilige Wachstum geeigneten einstellbaren Anteil der zugeführten, klimatisierten
Luft erhält.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stapel einschließlich dem seinem Transport dienenden Wagen den Raum vom Boden bis zur Decke ausfüllt, wobei über
den Wagen und der obersten Kiste jeweils derselbe Luftraum ist wie zwischen den übrigen Kisten.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungswände Leit- bzw. Prallflächen besitzen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseiten der Behältnisse
als Leit- bzw. Prallflächen Verwendung finden.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden für den unteren
und/oder die Decke für den oberen Raum in zwei horizontal verlaufende Kammern unterteilt ist,
die die Zu- und Abgangsleitungen der Klimaanlage bilden, wobei diese Leitungen Zu- und Abgangsöffnungen
zum Raum aufweisen.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Begrenzungswände
Schlitze mit einstellbarem Öffnungsquerschnitt eingelassen sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Schlitze in
einem Regelkreis erfolgt.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7 und einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungswände zwei- oder dreischalig ausgestaltet sind und die verbleibenden
Hohlräume als Zu- oder Abgangsleitungen dienen.
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