DE200100C

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Publication number: DE200100C
Application number: DENDAT200100D
Authority: DE
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 200100 KLASSE 7c. GRUPPE

Dr. HEINRICH HEIMANN in BERLIN.

mit Dichtungsmasse.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1906 ab.

Bisher pflegte man die Deckel von Konservendosen zwecks Aufbringung einer Dichtungsmasse auf dem Falzrand des Deckels einzeln nach dem Ausstanzen aus dem Blech zu bearbeiten. Es wurden teils Gummiringe, Baumwollfäden, Erdwachs und andere Präparate verwandt.

Diese Dichtungsmaterialien wurden, nachdem der Deckel durch Stanzung seine Form ίο erlangt hatte, auf dem Falzrand aufgetragen. Durch die vorliegende Erfindung wird die Aufgabe gelöst, daß man, ohne den Arbeitsgang bei der Stanzung der Dosendeckel zu verlängern, den Falzrand dieser Deckel vor dem Ausstanzen derselben mit der erforderlichen Dichtungsmasse überzieht.

Als wichtig ist anzusehen, _daß dies neue Verfahren es, gestattet, die inneren Partien der Deckel, wo dieselben mit dem Inhalt der ao Dosen in Berührung kommen, freizulassen.

Es ist also, trotzdem die Deckel mit der

Dichtungsmasse aus ganzen unzerschnittenen Blechtafeln ,gestanzt werden, möglich, die Dichtungsmasse auf die Stellen aufzutragen, welche die Dosenfalze bilden.

Das neue Verfahren besteht darin, daß die ganzen Blechtafeln an den Stellen, wo die Deckel herausgestanzt werden sollen, entsprechend dem Umriß der auszustanzenden Deckel mit dem Aufdruck einer als Dichtungsmasse geeigneten Klebemasse überzogen werden.

Ist die obere Seite der Deckel bedruckt, so befindet sich die Dichtungsmasse entsprechend der Einteilung der Tafel auf der unteren Seite an den dazu vorgesehenen Stellen.

In der Zeichnung ist eine Aufsicht auf die Deckeltafelunterseite mit dem so hergestellten Aufdruck dargestellt und dabei durch die punktierte Linie ι der Umriß der später auszustanzenden Deckel angedeutet.

Die Breite der aufgedruckten Leiste 2 entspricht der Breite des Deckelfalzrandes.

Die innere Bodenfläche 3 des Deckels bleibt vom Aufdruck vollständig frei, so daß der Inhalt der Dose mit dem Dichtungsmaterial nicht in Berührung kommt.

Die fertig bedruckte Tafel, welche mit dem Dichtungsmaterial überzogen ist, wird dann in den Trockenofen gebracht, um dasselbe festzubrennen.

Im Falle man eine größere Stärke der Dichtungsmasse erzielen will, kann man die Tafeln mit der aufgedruckten Klebemasse vor dem Trocknen mit geeignetem pulverisierten Material bestreuen.

Dieses Material bleibt dann an den mit der Dichtungsmasse bedruckten Stellen kleben und wird im Trockenofen festgebrannt. Durch das Trocknen oder Festbrennen der Dichtung, welches bei etwa 150⁰C. vorgenommen wird, erreicht man, daß der Inhalt von Konservendosen, welcher höchstens bei der Sterilisation eine Temperatur von 130⁰C. annimmt, die Dichtungsmaterie nicht auflösen kann.

Es ist ersichtlich, daß der geschilderte, von allen bekannten Verfahren abweichende Arbeitsgang den V⁷orzug bietet, aus der vollen Tafel Deckel, mit Dichtungsmaterial versehen, erzeugen zu können.

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Claims

Als geeignete Klebemasse hat sich bei Ver- \ suchen nach dem vorliegenden neuen Ver- j fahren eingedickter Konservenlack gezeigt, mit welchem die Tafel zweimal bedruckt wird; als geeignetes Aufstreumittel zur Verdickung des Überzuges ein Gemenge aus zwei Dritteln Kartoffelmehl und einem Drittel giftünd säurefreiem Caput-mortuum.

Pate ν τ-Α ν Sprüche:

i. Verfahren zum Überziehen der Falzränder von Konservenbüchsendeckeln mit Dichtungsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechtafeln, aus denen die Deckel gestanzt werden sollen, während des Durchganges durch die Blechdruckschnellpresse oder Lackiermaschine auf der Deckelunterseite mit einer Dichtungsmasse, entsprechend den fertigen Deckelumrissen, bedruckt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bedruckten Tafeln vor dem Trocknen mit einer Schicht pulverisierten Materials zur Verstärkung der Dichtungsleiste bestreut werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.