DE199824C

DE199824C -

Info

Publication number: DE199824C
Application number: DENDAT199824D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 199824 KLASSE 50/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1907 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine um eine wagrechte Achse drehbare Mischmaschine für trockenes Mischgut mit das Mischgut vor- und zurückführenden Schaufein, bei welcher gemäß der ,Erfindung die das Mischgut in der einen Richtung fördernden Schraubenflächen konzentrisch zu den das Mischgut in entgegengesetzter Richtung fördernden Schaufeln angeordnet sind, zu dem

ίο Zwecke, das Mischgut außer dem üblichen

Überstürzen einen Kreislauf zwischen den beiden Stirnwänden parallel zur Drehachse der Mischtrommel ausführen zu lassen.

Eine Mischmaschine gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 1 dargestellt, während Fig. 3 eine Einzelheit der Mischmaschine im Längsschnitt veranschaulicht.

Das Mischgut wird durch den. Stutzen a eingefüllt; dabei befindet sich der Drehschieber b in der Stellung gemäß Fig. 3, in welcher er auch während des Mischvorganges stehen bleibt. In der Mischmaschine befinden sich Sturzbleche c, welche das Mischgut beim Drehen der Trommel in die Höhe heben und wieder fallen lassen; die auf den Sturzblechen angebrachten schrägen Flächen d bewegen hierbei das Mischgut nach der Stirnwand e hin. Das Mischgut am Umfang der Trommel, welches von den Sturzblechen nicht mitgenommen wird, wird von den Schraubenflächen f nach der Stirnwand h geschoben; die Schraubenflächen endigen in an der Stirnwand h befestigten Taschen g; diese Taschen werfen das Mischgut bei der Stellung des Drehschiebers gemäß Fig. 3 über dessen schräge Außenfläche hinweg wieder zurück in das Innere der Trommel, wodurch das Mischgut wieder den Sturzblechen c und den schrägen Flächen d zugeführt wird. Durch diesen Kreislauf des Mischgutes, verbunden mit dem Überstürzen desselben, wird in kurzer Zeit eine sehr gute Durchmischung erreicht. Beim Entleeren wird der Drehschieber b um i8o° gedreht, also in die Stellung gemäß Fig. 1 gebracht; die Taschen entleeren nun bei derselben Drehrichtung der Maschine, wie beim Mischen ihren Inhalt durch b nach dem Auslaufstutzen i.

Um großen Nutzinhalt zu haben, wird vorteilhaft die am meisten übliche zylindrische Form gewählt, doch sind die beschriebenen Vorrichtungen auch z. B. bei hohlkegelförmigen Trommeln anzubringen. Für Füllung und Entleerung ist eine Öffnung inmitten der einen Stirnwand angeordnet, wodurch die Mischtrommel bis zur Hälfte gefüllt werden kann, was beispielsweise bei den erwähnten hohlkegelförmigen Trommeln mit selbsttätiger Entleerung, bei welchen sich die Entleerungsöffnungen am Rande der kleineren Stirnseite befinden, nicht in diesem Maße erreicht werden kann.

Eine besonders gute Mischung wird nach dem ausgeführten dadurch erzielt, daß im

Innern des Zylinders außer den üblichen Sturzblechen noch links- und rechtswirkende Schraubenfiächen oder Schaufeln konzentrisch zueinander angeordnet sind, wodurch das Mischgut beim Drehen der Trommel außer dem durch die Sturzbleche verursachten Überstürzen noch eine kreisende Bewegung zu machen gezwungen wird, in der Art, daß es am Umfang der Trommel von an diesem befestigten Schraubenfiächen gegen die Stirnwand, an welcher sich die Füll- und Entleerungsvorrichtung befindet, geschoben und von dieser Stirnwand wieder in den mittleren . Teil der Trommel geworfen wird, um nun von Schraubenflächen oder Schaufeln im Innern der Trommel gegen die andere Stirnwand zurückbefördert zu werden. Das Mischgut macht also außer dem Überstürzen einen fortwährenden vollständigen Kreislauf zwi-

sehen den beiden Stirnwänden. Durch diese Anordnung der Mischmaschine wird das Mischgut in viel kürzerer Zeit und viel vollständiger durchgemischt als in anderen Mischmaschinen.

Claims

Patent-Anspruchs:

ι. Um eine wagrechte Achse drehbare Mischmaschine mit das Mischgut vor- und zurückführenden Schaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß die das Mischgut in der einen Richtung fördernden Schraubenflächen konzentrisch zu den das Mischgut in entgegengesetzter Richtung fördernden Schaufeln angeordnet sind, so daß das Mischgut außer dem üblichen Überstürzen einen Kreislauf zwischen den beiden Stirnwänden parallel zur Drehachse der Mischtrommel ausführt.
2. Ausführungsform der Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreislauf des Mischgutes durch eine inmitten der einen Trommelstirnwand angeordnete, schräg in die Trommel hineinragende Auffangvorrichtung unterbrochen werden kann, welche nach ihrer Drehung um i8o° aus der während des Mischvorganges eingenommenen Stellung eine selbsttätige Entleerung der Trommel bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin. Gedruckt iN bEft reichsdrückereI.