DE800045C

DE800045C - Mischmaschine

Info

Publication number: DE800045C
Application number: DEP45737A
Authority: DE
Inventors: Georg Dr-Ing Baron
Original assignee: Int Baumaschinenfabrik A G
Current assignee: Int Baumaschinenfabrik A G
Priority date: 1949-06-14
Filing date: 1949-06-14
Publication date: 1950-09-01

Description

Gegenstand der ErAndung ist eine'lischmaschine

für pulverige und plastische Massen oder Flüssig-

keiten.

Die zum Mischen körniger; plastischer oder auch

pulveriger Massen bekannten 'Mischer, die mit Kipp-

trögen arbeiten, haben einen besonderen ' Mecha-

nisinus um den Kipptrog zwecks Entleerung zu

schwanken, wenn nicht die SchNNt:nkuiig unter Zu-

hilfenahme menschlicher Kraft erfolgt. Dadurch

benötigt der Trog entweder zusätzliche Hilfsein-

richtungen, die umständlich und teuer sind oder

die Entleerung geht nicht schnell genug vonstatten,

so daß beispielsweise bei unterschiedlicher Korn-

größe oder Zusammensetzung der Mischung beim

1,ntleeren eine gewisse Entmischung eintritt.

Die Erfindung beseitigt ;diese Nachteile. Sie be-

steht darin, daß die Haftfähigkeit des vom Rührwerk

in Drehrichtung bewegten Mischgutes eine Drehung

und damit die Entleerung des auf der Rührwerks-

welle drehbar gelagerten Mischtroges nach beende-

tem Mischvorgang bewirkt. Der Mischtrog wird

während des 'Mischvorganges an der Eigendrehung,

z. B. durch einen Sperrhebel, gehindert, dessen

Lösung die Entleerung selbsttätig herbeiführt. Ge-

mäß besonderem Kennzeichen der Erfindung erfolgt

die Rückführung des Mischtroges in die Füllstellung

durch geeignete Bemessung des Schwerpunktabstan-

des des Mischtroges von der Drehachse selbsttätig.

Durch Vorsehung von Zusatzelementen am 'Misch-

trog kann das Kippmoment erhöht werden.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung an zwei Aus-

fiihrungsl.>eispiolen veranschaulicht.

Fig. i ist ein schematischer Querschnitt durch

eine Mischmaschine gemäß Erfindung mit einfachem

Rührwerk.

Fig.2 ist ein Längsschnitt durch die Maschine

nach Fig. i.

Fig.3 veranschaulicht den Entleerungsvorgang

im Querschnitt.

Fig.4 ist ein schematischer Querschnitt durch

eine andere Ausfiihnungsform .der Maschine mit

doppeltem Rühr-,N^erk.

Fig. 5 ist ein Längsschrsitt durch die Maschine

nach Fig. 4.

Fig. 6 veranschaulicht die Entleerung bei dieser

Maschine im Querschnitt.

In Fig. i befindet sich der Mischtrog i in Arbeits-

stellung. Die in Richtung des Pfeiles b sich dre-

henden Mischflügel 2 bewegen das 'fischgut 3 etwa

in Form der gezeichneten Fläche. Du.rchdiezwische,n

dem Mischgut 3 und dar Innenwanddes Mischtroges i

auftretende Reibung hat der Mischtrog das Bestre-

ben, sich ebenfalls in Richtung des Pfeiles c zu

drehen, wird aber durch den Sperrhebel 4 und dem

am Mischtrog i angebrachten Nocken 5 daran ge-

hindert. Nach Beendigung des Mischvorganges

wird der Sperrhebel 4 zurückgezogen, so daß der

Mischtrog i sofort in die in Fig. 3 gezeichnete Ent-

leerungsstellung überkippt und das Mischgut augen-

blicklich in den darunter befindlichen Behälter ent-

leert wird. Dieser Vörgang ist bei iler Nfa4chinen-

bauart nach Fig. 4 bis 6 der gleiche wie eben ge-

schildert, unabhängig von der im Innern des Misch-

troges i befindlichen Rührwerkskonstruktion.

Damit der Mischtrog i die beschriebene Be-

wegung ausführen kann, ist er gleichachsig zurr

Rührwerkswelle 6 drehbar auf dieser gelagert. Dar-

über hinaus ist er s9 ausgebildet, daß einbw eder durch

seine Bauart allein oder unter Zuhilfenahme von

Zusatzelementen 7 sein, Schwerpunkt S einen mög-

l-ichst großen Abstand a iron der Drehachse 6 erhält.

Durch das hierdurch entstehende Kippmoment kann

der Mischtrog sofort nach Entleerung in die

Füllstellung zurückschwenken,'so daß infolgedessen

jede zuisätztiche Bedienung entbehrEch wird. Auf

diese Weise wird durch die Erfindung erreicht, daß

die Maschine mühelcxg mit einer Hand bedient wer-

den kann,, also auch von schwerbeschhdigten oder

körperbehinderten Arbeitskräften, was bisher nicht

möglich war.

Die gezeichnete Darstellung des Sperrhebels 4 ist

in Anordnung und Ausführung nur eine beispiels-

weise. Dieser Hebel kann auch so ausgebildet sein,

daß durch seine Betätigung der Mischtrog i von

Hand gedreht werden kann. -

Die Erfindung ist vornehmlich anwendbar bei

Mischmaschinen für Beton. Mörtel, keramische und

chemische Erzeugnisse in pulverförmiger oder

pastenartiger Konsistenz, bei denen Misch- und

Entleerungszeit bisher. in ungünstigem Verhältnis

zueinander standen, und die durch zu langsames

Ausfließen des Mischgutes zu Entmischungen neigten.

Sie ist aber ebenso anwendbar auf Mischmaschinen

für andere Stoffe oder Flüssigkeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Mischmaschine für pulvrige und plastische Massen oder Flüssigkeiten, bei der das Misch- gut innerhalb eines Troges mittels eines umlau- fenden Schaufelwerkes gemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftfähigkeit des vom Rührwerk in Drehrichtung mitgenommenen Mischgutes eine Drehung und damit die Entlee- rung des auf der Rührwerkswelle drehbar ge- lagerten Mischtroges nach beendetem Mischvor- gang bewirkt. 2. iMischmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der -Mischtrog während des ''-Mischvorganges an der Eigendrehung, z. B. durch einenSperrhebel(4), gehindert ist,dessenLösung die Entleerung selbsttätig herbeiführt. 3. Mischmaschine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die. Rück- führung des Mischtroges in die Füllstellung durch geeignete Bemessung des Schwerpunkt- abstandes (a) des Mischtroges von der Dreh- achse selbsttätig erfolgt. Mischmaschine nach Anspruch 3, gekenn- zeichnet durch Zusatzelemente (7) am Mischtrog zwecks Erhöhung des Kippmomentes.