DE19960378C2 - Einsatzfahrzeug, insbesondere Feuerwehr- oder Rettungsfahrzeug - Google Patents

Einsatzfahrzeug, insbesondere Feuerwehr- oder Rettungsfahrzeug

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    • B60S9/21Power driven manoeuvring fittings, e.g. reciprocably driven steppers or rotatably driven cams comprising a rotatably driven auxiliary wheel or endless track, e.g. driven by ground wheel

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einer von den lenkbaren Rädern unabhängiger Wendeeinrichtung, die eine Hubeinrichtung zum Anheben des Fahrzeugs und eine Positioniereinrichtung zum Wenden des angehobenen Fahrzeuges um eine etwa vertikale Achse aufweist.
Aus der DE-PS 656 401 ist bereits ein solches Fahrzeug mit einer von den lenkbaren Rädern unabhängigen Wendeeinrichtung bekannt. Die Wendeeinrichtung weist eine Positioniereinrichtung zum Wenden des angehobenen Fahrzeugs um eine vertikale Achse auf. Die Wendeeinrichtung ist etwa in der Fahrzeugmitte angeordnet und weist eine über Druckzylinder absenkbare Druckplatte auf.
Problematisch ist hierbei, dass die Standfestigkeit des Fahrzeugs in angehobenem Zustand von der Beladungsverteilung abhängig ist. Für Fahrzeuge, deren Beladungsverteilung unterschiedlich sein kann, ist dieses Fahrzeug mit der dort vorgesehenen Wendeeinrichtung ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit einer Wendeeinrichtung zu schaffen, welches trotz unterschiedlicher Beladung beziehungsweise Ladungsverteilung in angehobenem Zustand und während der Wendebewegung standsicher ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß das Fahrzeug ein Feuerwehr- oder Rettungs-Einsatzfahrzeug mit einem Löschmitteltank ist, daß die Wendeeinrichtung etwa im mittleren Bereich des Fahrzeugs angebracht ist und daß am vorderen und/oder hinteren Endbereich des Einsatzfahrzeugs eine während der Hubbewegung und der Wendebewegung aktivierte Stützeinrichtung vorgesehen ist (sind).
Einsatzfahrzeuge müssen häufig dort eingesetzt werden, wo beengte Platzverhältnisse herrschen. Dies ist beispielsweise bei Unfällen im Straßenverkehr der Fall, wo unbeteiligte Fahrzeuge eine Zufahrtsgasse bilden müssen, durch die dann das Einsatzfahrzeug Zufahrt zu der Unglücksstelle hat.
Eine ähnliche Situation ergibt sich bei Unfällen in Tunnels, wo zu den beengten Platzverhältnissen erschwerend hinzukommt, daß bei Tunnelbränden die Sichtverhältnisse durch Rauchentwicklung extrem ungünstig sein können und daß durch Hitzeentwicklung höchste Eile bei der Rettung und/oder Brandbekämpfung geboten ist.
Wegen den vorerwähnten, beengten Platzverhältnissen müssen die Einsatzfahrzeuge nach dem Einsatz und/oder der Rettung von Personen möglichst schnell wieder über die gebildete Zufahrtsgasse den Einsatzort verlassen. Dazu sind bislang entweder umständliche und zeitaufwendige Wendemanöver erforderlich oder aber, wenn die Platzverhältnisse dies nicht zulassen, es muss durch die Zufahrtsgasse bis zu einer Wendemöglichkeit rückwärts gefahren werden, was eine erhöhte Geschicklichkeit erfordert und durch die verminderte Fahrgeschwindigkeit Zeit kostet.
Unter extremen Bedingungen, wie sie zum Beispiel bei Tunnelbränden auftreten, sind solche Wende- und/oder Rückwärtsfahrmanöver häufig gar nicht durchführbar, so daß der Einsatz vergleichsweise frühzeitig vor dem Auftreten solcher Umgebungsbedingungen, die ein Wende- und/oder Rückwärts­ fahrmanöver unmöglich machen, abgebrochen werden muss. Die Folge davon ist ein uneffektiver Rettungseinsatz, durch den die Gefahr besteht, daß Unfallbeteiligte nicht mehr gerettet werden können.
Bei Einsatzfahrzeugen mit Löschmitteltank lässt sich dieser, schon bedingt durch seine Größe und seine Erstreckung in Längsrichtung des Fahrzeugs, nicht zentral so an einer Stelle anordnen, daß sowohl in gefülltem als auch in entleertem Zustand etwa gleiche Schwerpunktlagen vorliegen.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Wendeeinrichtung kann die beim Befüllen und Entleeren des Tanks auftretende, erhebliche Schwerpunktverlagerung auch bei größeren Löschfahrzeugen bei ausreichender Kippsicherheit gut abgefangen werden.
Die vorgesehene Kombination aus zentraler Wendeeinrichtung und vorne und/oder hinten angeordneten Stützeinrichtungen bildet dabei eine kippsichere Unterstützung des Einsatzfahrzeuges während des Wendevorganges, wobei die im mittleren Bereich befindliche Wendeeinrichtung das Anheben des Fahrzeugs und die Abstützung vor allem auch in Querrichtung übernimmt, während die am vorderen und/oder hinteren Ende vorgesehenen Stützeinrichtungen die bei Schwerpunktverlagerungen auftretenden Kippkräfte in Längsrichtung abfangen können.
Ein mit einer solchen Wendeeinrichtung ausgerüstetes Einsatzfahrzeug kann auch in extremen Notsituationen unter beengten Verhältnissen und/oder bei Rauch- und Hitzeentwicklung effektiv eingesetzt werden. Insbesondere ist damit auch der Einsatz bei Tunnelbränden möglich und dabei vor allem auch dann noch, wenn durch starke Rauchentwicklung die Sicht extrem stark eingeschränkt ist, so daß ein herkömmliches Wenden mit Wenderangieren oder Rückwärtsfahren des Einsatzfahrzeuges aus Platz-, Sicht- oder Zeitgründen nicht durchführbar ist.
Die erfindungsgemäße Wendeeinrichtung ermöglicht dagegen ein Wenden auf der Stelle, was auch in diesen Extremsituationen noch gut möglich ist.
Insbesondere kann zum Beispiel bei einem Tunnelbrand der Einsatz vor Ort über einen längeren Zeitraum als mit konventionellen Einsatzfahrzeugen erfolgen, weil die gegenüber einem konventionellen Wendevorgang oder einem Rückwärtsfahren eingesparte Zeit für den eigentlichen Lösch- und/oder Rettungseinsatz zur Verfügung steht. Da bei solchen Einsätzen häufig kurze Zeitabschnitte über Erfolg oder Misserfolg entscheiden, kann schon ein wenige Minuten längerer Einsatz vor Ort für den Erfolg ausschlaggebend sein.
Durch die Lage der Wendeeinrichtung etwa im mittleren Bereich des Fahrzeugs ist der für die Wendebewegung notwendige Freiraum vergleichsweise klein, weil im wesentlichen nur die über die Breitenabmessungen hinausgehenden Längenüberstände des Fahrzeuges berücksichtigt werden müssen.
Die Wendevorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Hubeinrichtung und einer Positioniereinrichtung. Für den Wendevorgang, wobei der Wendewinkel prinzipiell beliebig sein kann, in der Regel aber etwa eine halbe Umdrehung beträgt, wird das Fahrzeug angehoben und dann mit der Positioniereinrichtung gewendet.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer Wendeeinrichtung mit etwa zentral am Fahrzeug angreifender Hubeinrichtung und Dreheinrichtung sieht vor, daß die Hubeinrichtung und die Drehvorrichtung eine Funktionseinheit bilden und daß eine höhenverstellbare Bodenplatte mit einem mit der Hubeinrichtung verbundenen Trägerteil sowie einem dazu relativ verdrehbaren, in Hubstellung am Boden aufliegenden Drehteil vorgesehen ist. Diese Wendeeinrichtung ist kompakt im Aufbau und läßt sich am Einsatzfahrzeug im mittleren Bereich so anbringen, daß keine Betriebsfunktionen behindert werden. Die höhenverstellbare Bodenplatte ist in Ruhestellung nahe unterhalb des Chassis positioniert und wird in die Hubstellung nach unten verfahren, bis sie sich am Boden abstützt und dann das Fahrzeug angehoben wird. Die Bodenplatte kann vorzugsweise rund ausgebildet sein, so daß unabhängig von der Drehposition zwischen Fahrzeug und Bodenplatte immer gleiche Platzverhältnisse vorhanden sind.
Eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wendeeinrichtung sieht vor, daß die Stützeinrichtung(en) als Positioniereinrichtung ein in Querrichtung zur Fahrzeuglängs­ achse beziehungsweise in Wendeumfangsrichtung orientiertes, antreibbares Fahrwerk, vorzugsweise mit einem Laufrad aufweist.
Hierbei wird das Fahrzeug nach dem mittigen Anheben von der vorne und/oder hinten befindlichen Stützeinrichtung gewendet.
Besonders günstig und platzsparend für die Wendebewegung ist es dabei, wenn die Hubeinrichtung etwa in der Mitte der Längserstreckung des Einsatzfahrzeugs angeordnet und wenn bedarfsweise eine sich in Richtung zum Schwerpunkt des Einsatzfahrzeugs erstreckende, bodenseitige Abstützverlängerung vorgesehen ist.
Die Abstützverlängerung ist dann vorgesehen, wenn die Mitte des Fahrzeugs bezüglich seiner Längserstreckung nicht mit dem Schwerpunkt übereinstimmt oder wenn während des Einsatzes mit einer größeren Schwerpunktverlagerung gerechnet werden muß, beispielsweise durch Entleeren von Löschmitteltanks.
Die Hubeinrichtung kann einen zentralen oder vorzugsweise wenigstens drei zueinander seitlich beabstandete Hubzylinder, insbesondere mehrstufige Hydraulikzylinder aufweisen, die einerseits am Fahrzeugchassis und andererseits an dem relativ zum Fahrzeugchassis feststehenden Teil der Bodenplatte angreifen.
In der Regel sind Einsatzfahrzeuge mit einer Hydraulikanlage ausgerüstet, so daß die Hubzylinder mit an diese Anlage angeschlossen werden können und somit der Aufwand begrenzt bleibt.
Eine abgewandelte Ausführungsform sieht vor, dass die Drehvorrichtung am Fahrzeugchassis oder dergleichen angebracht ist und dass von dieser ausgehend, in Dreh- oder Wenderichtung verstellbare Hubzylinder als Stützen vorgesehen sind, die sich mit ihren unteren Enden in Hubstellung am Boden abstützen.
Diese Ausführungsform kann bei Platzverhältnissen, wo die Dreheinrichtung direkt am Chassis angeordnet werden kann, eingesetzt werden.
Zweckmäßigerweise ist eine mit einer Bedieneinheit verbundene Steuereinrichtung vorgesehen, die mit der Hubeinrichtung und der Positioniereinrichtung in Steuerverbindung steht, wobei die Steuereinrichtung zumindest mit der Fahrzeugbremsanlage und/oder dem Fahrzeuggetriebe und/oder einer Achsenblockierung verbundene Steuereingänge aufweist.
Für den Bediener wird dadurch das Durchführen eines Wendemanövers wesentlich vereinfacht, da alle Vorbereitungsfunktionen von der Steuereinrichtung übernommen werden. Prinzipiell genügt es, beispielsweise den Wendewinkel vorzugeben und den Wendevorgang dann auszulösen. Auch dies trägt mit dazu bei, daß ein Wendemanöver in kürzester Zeit durchführbar ist und praktisch automatisch abläuft, was in Streßsituationen Fehlbedienungen vermeidet.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Einsatzfahrzeuges mit einer in Ruhestellung befindlichen Wendeeinrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Einsatzfahrzeuges ohne Auf­ bauteile mit Darstellung einer am Fahrzeugchassis angebrachten Wendeeinrichtung,
Fig. 3 ein Teilaufsicht eines Fahrzeugchassis mit daran angebrachter, etwas schematisch dargestellter Wendeeinrichtung,
Fig. 4 eine Detailansicht im Bereich eines Drehantriebes einer zu einer Wendeeinrichtung gehörenden Bodenplatte,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Einsatzfahrzeuges mit am vorderen Ende angebrachter Stützeinrichtung und
Fig. 6 eine Vorderseitenansicht der in Fig. 5 gezeigten Stützeinrichtung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Einsatzfahrzeug 1 gezeigt, daß als Feuerwehrfahrzeug ausgebildet und für den Ersteinsatz vorgesehen ist.
Das Einsatzfahrzeug 1 weist eine Wendeeinrichtung 2 auf, mittels der das Fahrzeug insgesamt angehoben und dann um eine etwa vertikale Achse A gewendet werden kann. Je nach den örtlichen Gegebenheiten kann der Wendewinkel unterschiedlich gewählt werden. Bei einer einseitigen Zufahrt zum Einsatzort beträgt der Wendewinkel zweckmäßigerweise etwa 180°, damit nach dem Einsatz das Fahrzeug in Vorwärtsrichtung über die Zufahrtsstrecke auch wieder abfahren kann. Wichtig ist dies insbesondere bei Einsätzen in Tunnels oder ähnlichen Umgebungen.
Im Ausführungsbeispiel ist die Wendeeinrichtung 2 etwa mittig der Längserstreckung des Fahrzeuges angeordnet.
In dem in Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist, wie bereits vorerwähnt, die Wendeeinrichtung 2 im Bereich der Fahrzeugmitte am Einsatzfahrzeug angeordnet und weist eine Hubeinrichtung 3 (Fig. 2 und 3) sowie als Positioniereinrichtung eine Drehvorrichtung 4 auf. Im Ausführungsbeispiel sind für die Hubeinrichtung 3 vier seitlich zueinander beabstandete Hubzylinder 5 vorgesehen, die insbesondere als mehrstufige Hydraulikzylinder ausgebildet sind. Dadurch weisen sie in eingefahrener Ruhestellung eine geringe Baulänge auf, so daß sie entsprechend wenig Platz beanspruchen, andererseits aber genügend Hubweg zum Anheben des Einsatzfahrzeuges zur Verfügung steht.
Fig. 1 zeigt gut, daß in dieser Ruhestellung nur eine Bodenplatte 6 über die unterseitige Kontur des Einsatzfahrzeuges vorsteht. Die Hubzylinder 5 greifen mit einem Ende am Chassis 7 des Fahrzeuges und mit ihren anderen, bodenseitigen Enden an der Bodenplatte 6 an. Diese Bodenplatte 6 weist ein mit der Hubeinrichtung, im vorliegenden Fall mit den Hubzylindern 5 verbundenes Trägerteil 8 (vgl. Fig. 4) sowie ein dazu relativ verdrehbares, in Hubstellung am Boden aufliegendes Drehteil 9 auf.
Wie in Fig. 4 erkennbar, weist das Trägerteil 8 einen äußeren Drehkranz 10 auf, an dem innenseitig das bodenseitige Drehteil 9 über eine Wälzlagerung 11 drehbar gelagert ist. Das bodenseitige Drehteil 9 trägt außenseitig einen damit verbundenen, innen- verzahnten Zahnkranz 12, der außenseitig einen Teil der Wälzlagerung 11 bildet.
An dem Trägerteil 8 ist ein Drehantrieb 13 angebracht, der vorzugsweise als Hydraulikdrehantrieb ausgebildet ist. Dieser weist ein mit dem innenverzahnten Zahnkranz 12 kämmendes Ritzel 14 auf. Bei Drehung dieses Ritzels 14 erfolgt eine Drehbewegung des bodenseitigen Drehteiles 9 relativ zu dem Trägerteil 8, das drehfest über die Hubzylinder 5 mit dem Chassis 7 des Einsatzfahrzeuges verbunden ist (Fig. 2 und 3).
Der Hydraulikdrehantrieb ist über Druckschläuche mit einem Hydraulikkreis verbunden, so daß er die Hubbewegung der Bodenplatte 6 beim Ein- und Ausfahren der Wendeeinrichtung 2 mitmachen kann.
Bevorzugt weist das bodenseitige Drehteil 9 an seiner Unterseite noch eine insbesondere mit Segmenten oder dergleichen Profilierungen versehene Auflage beispielsweise aus Hartgummi auf, um Bodenunebenheiten ausgleichen zu können. Es besteht auch die Möglichkeit, am Umfang dieses Drehteiles vorzugsweise drei, gegebenenfalls auch mehr nach unten vorstehende Stützvorsprünge vorzusehen.
Zum Ausgleich von Bodenunebenheiten können die einzelnen Hubzylinder 5 auch unterschiedlich weit ausgefahren werden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Stützeinrichtung 2a für ein Einsatzfahrzeug 1, die im vorderen Bereich beabstandet zum Fahrzeugschwerpunkt angeordnet ist. Mit dieser Stützeinrichtung 2a kann das Fahrzeug beim zentralen Anheben am vorderen Ende abgestützt werden und dann mit Hilfe eines an dieser Stützeinrichtung 2a vorgesehenen, in Querrichtung zur Fahrzeuglenkachse orientierten Fahrwerkes 15 um seine den Drehpunkt bildende, im Bereich der Fahrzeugmitte angeordneten Wendeeinrichtung gewendet werden.
Wie gut in Fig. 6 erkennbar, ist die Stützeinrichtung 2a zwischen einer strichliniert dargestellten Ruhestellung und einer bodennahen Bereitschaftsstellung seitlich verschwenkbar am Fahrzeug angebracht. In diesen beiden Stellungen sind jeweils Arretierungen 17 aktivierbar, um diese Positionen zu sichern.
Als Stützelement 3a ist ein hydraulischer Hubzylinder 18 vorgesehen, mit dem das im Ausführungsbeispiel durch ein Laufrad 19 gebildete Fahrwerk 15 aus der bodennahen Bereitschaftsstellung in Stützstellung gebracht werden kann. Anstatt eines hydraulischen Hubzylinders 18 kann auch ein pneumatischen Hubzylinder vorzusehen, der in der Lage ist, die Stützkräfte aufzubringen und der gleichzeitig auch ein Federelement bildet.
Die Schwenkvorrichtung zum Verschwenken der Stützeinrichtung 2a zwischen der Ruhestellung und der Bereitschaftsstellung kann einen motorischen Antrieb aufweisen oder aber auch manuell betätigbar sein.
Das Laufrad 19 ist, wie in Fig. 5 erkennbar, mit einem Hydraulikantrieb 20 verbunden, mittels dem es angetrieben wird und in Stützstellung dann das Einsatzfahrzeug 1 wenden kann, wenn die zentrale Wendeeinrichtung 2 keinen eigenen Drehantrieb aufweist.
Bedarfsweise kann die Stützeinrichtung 2a auch am hinteren Endbereich des Einsatzfahrzeuges angebracht werden.
Bei der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten, etwa in der Fahrzeugmitte angebrachten Wendeeinrichtung 2 sind die zusätzlich am vorderen und/oder hinteren Ende des Fahrzeuges vorgesehenen Stützeinrichtungen nicht dargestellt.
Die Stützeinrichtung bewirkt eine Sicherung der Stand­ festigkeit, wenn einsatzbedingt größere Schwerpunkt­ verlagerungen auftreten.
Um den Hubweg der Wendeeinrichtung 2 zum vollständigen Anheben des Einsatzfahrzeuges 1 möglichst klein zu halten, kann eine Achsenblockierung zum Festlegen der Fahrzeugachsen in einer Einfederstellung vorgesehen sein. Somit muß nicht das Fahrzeug über mehr als den Ausfederweg des Fahrgestelles angehoben werden, sondern es genügt ein vergleichsweise geringer Hubweg, durch den die Räder ein Stück weit, zum Beispiel etwa 30 cm vom Boden abgehoben sind.
Sowohl die Wendevorrichtung 2 gemäß Fig. 1 bis 4 als auch die Stützeinrichtung 2a gemäß Fig. 5 und 6 können als komplette Baugruppe oder Montageeinheit zum Nachrüsten ausgebildet sein, so daß auch vorhandene Einsatzfahrzeuge mit einer solchen Wendeeinrichtung versehen werden können.
Die Bedienung der Wendeeinrichtung 2 und der Stützeinrichtung 2a erfolgt zweckmäßigerweise von der Fahrerkabine aus, in der eine entsprechende Bedieneinheit montiert ist. Diese kann beispielsweise Drucktasten für Anheben und Absenken sowie einen Drehschalter für die Wendebewegung nach links oder rechts aufweisen. Die Bedieneinheit ist mit einer Steuereinrichtung verbunden, durch die vor dem Anheben und Wenden des Fahrzeuges Vorbereitungsmaßnahmen getroffen werden, die durch die Steuerung automatisch ablaufen. Dies betrifft insbesondere die Fahrzeugbremsanlage, das Getriebe und die Achsenblockierung. Da diese Sicherheits-Vorkehrungen automatisch von der Steuereinrichtung durchgeführt werden, vereinfacht sich die Bedienung erheblich und es werden insbesondere auch Fehlbedienungen vermieden.
Die Bedieneinheit kann auch als Fernbedienung, gegebenenfalls als drahtlose Fernbedienung ausgebildet sein, so daß auch eine Steuerung von außerhalb des Fahrzeuges möglich ist.

Claims (17)

1. Fahrzeug mit einer von den lenkbaren Rädern unabhängiger Wendeeinrichtung (2, 2a), die eine Hubeinrichtung (3, 3a) zum Anheben des Fahrzeugs und eine Positioniereinrichtung zum Wenden des angehobenen Einsatzfahrzeuges um eine etwa vertikale Achse (A) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug (1) ein Feuerwehr- oder Rettungs-Einsatzfahrzeug mit einem Löschmitteltank ist, daß die Wendeeinrichtung (2) etwa im mittleren Bereich des Fahrzeugs angebracht ist und daß am vorderen und/oder hinteren Endbereich des Einsatzfahrzeugs eine während der Hubbewegung und der Wendebewegung aktivierte Stützeinrichtung vorgesehen ist (sind).
2. Einsatzfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im vorderen und/oder hinteren Fahrzeugbereich beabstandet zum Fahrzeugschwerpunkt am Einsatzfahrzeug angeordnete(n) Stützeinrichtung(en) zwischen einer Ruhestellung und einer bodennahen Bereitschaftsstellung vorzugsweise durch einen Hubzylinder (18) verschwenkbar am Fahrzeug angebracht ist (sind).
3. Einsatzfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung(en) als Positioniereinrichtung ein in Querrichtung zur Fahrzeuglängsachse beziehungsweise in Wendeumfangsrichtung orientiertes, antreibbares Fahrwerk (15), vorzugsweise mit einem Laufrad (19) aufweist.
4. Einsatzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- und ausfahrbare(n) Stützein­ richtung(en) einen vorzugsweise pneumatischen, gleichzeitig ein Federelement bildenden Hubzylinder aufweist, an dessen unterem Ende ein in Wendeumfangsrichtung orientiertes Laufrad angebracht ist.
5. Einsatzfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeeinrichtung (2) als Positioniereinrichtung eine Drehvorrichtung (4) aufweist.
6. Einsatzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (3) etwa im Bereich des Fahrzeugschwerpunktes am Einsatzfahrzeug (1) angeordnet ist.
7. Einsatzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (3) etwa in der Mitte der Längserstreckung des Einsatzfahrzeugs (1) angeordnet ist und daß bedarfsweise eine sich in Richtung zum Schwerpunkt des Einsatzfahrzeugs erstreckende, bodenseitige Abstütz­ verlängerung vorgesehen ist.
8. Einsatzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (3) und die Drehvor­ richtung (4) eine Funktionseinheit bilden, und daß eine höhenverstellbare Bodenplatte (6) mit einem mit der Hubein­ richtung verbundenen Trägerteil (8) sowie einem dazu relativ verdrehbaren, in Hubstellung am Boden aufliegenden Drehteil (9) vorgesehen ist.
9. Einsatzfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (8) der vorzugsweise runden Bodenplatte (6) am Außenumfang einen Drehkranz (10) mit innenseitiger Lagerung für das einen vorzugsweise innenverzahnten Zahnkranz (12) aufweisende, bodenseitige Drehteil (9) aufweist.
10. Einsatzfahrzeug nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung (4) einen an dem Drehteil (9) der höhenverstellbaren Bodenplatte (6) angreifenden Drehantrieb, vorzugsweise einen Hydraulikdrehantrieb aufweist und daß der Drehantrieb insbesondere eine integrierte Bremse zum Stoppen der Drehbewegung aufweist.
11. Einsatzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (3) einen zentralen oder vorzugsweise wenigstens drei zueinander seitlich beabstandete Hubzylinder (5), insbesondere mehrstufige Hydraulikzylinder aufweist, die einerseits am Fahrzeugchassis (7) und andererseits an der Bodenplatte (6) angreifen.
12. Einsatzfahrzeug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung (4) am Fahrzeugchassis (7) oder dergleichen angebracht ist und daß von dieser ausgehend, in Dreh- oder Wenderichtung verstellbare Hubzylinder als Stützen vorgesehen sind, die sich mit ihren unteren Enden in Hubstellung am Boden abstützen.
13. Einsatzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Achsenblockierung zum Festlegen der Fahrzeugachse(n) in einer Einfederstellung vorgesehen ist.
14. Einsatzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung für eine Wendebewegung zwischen etwa einer viertel Umdrehung und etwa einer dreiviertel Umdrehung, vorzugsweise um etwa eine halbe Umdrehung ausgebildet ist.
15. Einsatzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer Bedieneinheit verbundene Steuereinrichtung vorgesehen ist, die mit der Hubeinrichtung und der Positioniereinrichtung in Steuerverbindung steht und daß die Steuereinrichtung zumindest mit der Fahrzeugbremsanlage und/oder dem Fahrzeuggetriebe und/oder der Achsenblockierung verbundene Steuereingänge aufweist.
16. Einsatzfahrzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedieneinheit als Fernbedienung, gegebenenfalls als drahtlose Fernbedienung ausgebildet ist.
17. Einsatzfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeeinrichtung (2, 2a) mit ihrer Hubeinrichtung und der Positioniereinrichtung als Baugruppe oder Montageeinheit zum Nachrüsten vorhandener Einsatzfahrzeuge ausgebildet ist.
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