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Schwenkbar am Gestell eines Fahrzeugs gelagerte Hubvorrichtung zum
Anheben und Schwenken des Fahrzeugs Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit
der ein Fahrzeug .sowohl angehoben als auch geschwenkt werden kann.
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Es ist bereits eine Vorrichtung für diesen Zweck bekanntgeworden,
bei der das Anheben des Fahrzeugs durch Unterstützung einer Fahrzeugachse so weit
erfolgt, daß sich das zugehörige Räderpaar von der Fahrbahn abhebt. Hierbei greifen
symmetrisch zur Längsachse des Fahrzeugs angeordnete Arme unter die Achse, so daß
diese lose auf den Armen aufliegt. Es kann hierbei der Nachteil auftreten, daß die
Fahrzeugachse sich gegenüber der Hubvorrichtung verschiebt, insbesondere dann, wenn
beispielsweise das Fahrzeug bei angehobener Hinterachse ungleichmäßig be- oder entladen
wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten Ausführungsform ergibt sich dadurch, daß
beim Be- oder Entladen des Fahrzeugs sich der Abstand der Antriebswelle für die
Schwenkräder zu ihrem Antriebsritzel ändert und mit diesem außer Eingriff kommen
kann. Des weiteren ergibt sich bei der bekannten Ausführungsform nur eine geringe
Bodenfreiheit der Schwenkräder, die mit ihrem unteren Rand erheblich unterhalb der
Achse liegen.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
an einem Kolben der Hubvorrichtung und an einem Ansatz der Fahrzeugachse je einen
Kupplungsteil vorzusehen und beide Kupplungsteile nach dem Einschwenken der Hubvorrichtung
in der Hubstellung miteinander zu verbinden. Hierbei ist der mit der Fahrzeugachse
verbundene Kupplungsteil gegenüber der Fahrzeugachse selbst in Grenzen beweglich,
während andererseits der Kolben der Hubvorrichtung gegenüber seiner Schwenkachse
radial bewegbar angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bringt den Vorteil mit sich, daß
die Schwenkräder so weit von der Fahrbahn abgehoben werden können, daß sie in ihrer
Ruhestellung höher als die zu hebende Wagenachse liegen. Durch die beschränkte Beweglichkeit
des mit der Fahrzeugachse verbundenen Kupplungsteils gegenüber der Fahrzeugachse
selbst ergibt sich der Vorteil, daß das Fahrzeuggestell gegenüber der Fahrzeugachse
beim Be- und Entladen des Wagens geneigt werden kann, ohne daß hierbei die Funktionsweise
der Vorrichtung beeinträchtigt wird.
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Die Hebebewegung sowie die Schwenkbewegung können vom Fahrzeuginnern
aus kontrolliert werden. Desgleichen kann das in Arbeitsstellung- und in Ruhestellungbringen
der Hubvorrichtung vom Innern des Wagens aus erfolgen.
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Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung wie auch die automatische
Betätigung der Vorrichtung und letztlich der Einbau der Vorrichtung in bereits benutzte
Fahrzeuge gehen aus der Zeichnung hervor. Die Zeichnungen stellen dar: Fig.1 eine
Gesamtansicht der Vorrichtung, von oben gesehen, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie
II-II der Fig. 1, wobei die Hubvorrichtung in ihrer Arbeitsstellung gezeigt wind,
Fig. 3 einen dem in Fig. 2 dargestellten ähnlichen Schnitt, wobei die Hubvorrichtung
sich in angehobener oder Ruhestellung befindet, Fig. 4 und 5 Schnitte nach den Linien
IV-IV und V-V der Fig. 1, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig.7 einen senkrechten Schnitt in vergrößertem Maßstab der Verstellvorrichtung
für die Hubeinrichtung, und zwar in einer Lage zwischen der Arbeits- und der Ruhestellung.
Der Schnitt entspricht einem Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 1.
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Fig. 8 stellt eine perspektivische Ansicht in erheblich vergrößertem
Maßstab des Achsteils der Einrückvorrichtung gemäß der Erfindung dar.
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Fig.9 stellt ebenfalls in vergrößerter, perspektivischer Ansicht den
entsprechenden Einrückteil, der an .der Hubeinrichtung angebracht ist, dar.
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Fig. 10 stellt die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in
einem Wagen dar. Diese Figur verdeutlich, inwieweit die Erfindung es einem Auto
ermöglicht, in einen engbegrenzten Raum einzuschwenken.
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Fig. 11 zeigt einen Schnitt ähnlich dem in Fig. 5 mit einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 12 stellt eine perspektivische
Ansicht weiterer Einzelteile der Einrückvorrichtung dar.
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Fig. 13 stellt einen senkrechten Schnitt dar mit der Halterung des
Achsteils der Einrückvorrichtung, wobei zu erkennen ist, wie der Achsteil der Einrückvorrichtung
gegenüber dem Achslager, an dem er befestigt ist, gekippt werden kann.
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Fig. 14 stellt schematisch dar, wie der Achsteil der Fahrzeugrahmen
und der entsprechende Hubteil der Einrückvorrichtung und der Achsteil der Einrückvorrichtung
der Hubeinrichtung gegeneinander kippbar sind, wenn das Fahrzeug gleichmäßig beladen
ist.
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Die nachstehenden Ausführungen stellen nur Ausführungsbeispiele der
Erfindung dar.
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Die Hubeinrichtung gemäß der Erfindung wird im wesentlichen von dem
Gestell eines Fahrzeugs od. dgl. getragen. Das Gestell umfaßt im wesentlichen einen
Rahmen 20, der in bekannter Weise federnd abgestützt ist. Die Federn sind. mit der
Fahrzeugachse 21 verbunden, die an ihren Enden die Räder des Kraftfahrzeugs tragen.
die auf einer Fahrbahn S rollen. Die Fahrbahn kann eine Straßenoberfläche sein.
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Mit den Rahmenteilen 20 verbunden und in Querrichtung zwischen diesen
angeordnet ist eine als Hohlwelle ausgebildete Schwenkachse 22, die mit Nuten 23
versehen ist und hierdurch mit einer entsprechend ausgebildeten Klemmschelle 24
verbunden ist. An der Schwenkachse 22 sind Schwenkhebel 25 angeordnet, die bei 37
mit einer Kolbenstange 26 verbunden sind, die ihrerseits in einem Zylinder 27 längs
verschieblich ist. Der Zylinder 27 kann durch ein beliebiges Medium, wie Luft oder
Flüssigkeit, betätigt werden. Nachstehend wird dieser Zylinder als Hydraulikzylinder
bezeichnet.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 7 zu erkennen ist, besitzt der
Zylinder 27 an einem seiner verschlossenen Enden einen in Längsrichtung angeordneten
Gewindebolzen, der mit dem Zylinder 27 hin-und tierbewegbar ist. Mit dem Bolzen
30 ist ein drehbarer Teil 32 verschraubt, der bei 33 mit einer Antriebswelle 34
verbunden ist. Diese Antriebswelle wird durch einen umsteuerbaren, nicht dargestellten
Antriebsteil in Drehung versetzt. Ein rippenförmiger Ansatz 28 des Zylinders 27
gleitet in einem Längsschlitz 38 eines ortsfesten Teiles, wie z. B. einem Teil des
Fahrzeugrahmens 20a, wodurch ein Drehen des Zylinders 27 vermieden wird, ohne daß
hierbei eine Bewegung in Längsrichtung verhindert wird. Natürlich können auch andere
geeignete Mittel angewandt werden, um eine solche Drehung zu verhindern. Die Kolbenstange
26 trägt, wie in Fig. 7 dargestellt, einen Kolben 35, der in dem Zylinder 27 verschieblich
ist.
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Mit dem Zylinder 27 ist über eine Leitung 41 ein Druckzylinder 40
verbunden. In diesem gleitet der Kolben 42 mit der Kolbenstange 43, die mit einer
Feder 44 versehen ist, die stark genug ist, um jeden auftretenden Flüssigkeits-
oder Luftdruck aufzunehmen.
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Der Zylinder 27 ist durch eine biegsame Leitung 45 mit einem kurzen
Ansatzrohr 46 verbunden, das mit der zentralen Bohrung 47 der Schwenkachse 22 in
Verbindung steht. Die Schwenkachse 22 ist in nachgiebigen Lagern 36 drehbar gelagert.
Diese Lager befinden sich in den sich in Längsrichtung erstreckenden Teilen des
Fahrzeugrahmens (s. Fig. 1 und 5), wobei die zentrale Bohrung der Hohlwelle durch
Pfropfen 48 od. dgl. verschlossen ist.
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Bei einer Drehung des Teiles 32 (Fig. 7) wird der Gewindebolzen 30
verschoben, wobei der Zylinder 27 mitgenommen wird und hierbei das flüssige oder
gasförmige Medium unter Druck aus dem Zylinder 27 durch die biegsame Leitung 45
in die zentrale Bohrung der Schwenkachse 22 und zum Teil in den Druckzylinder 40
gedrückt wird. Wenn der Zylinder 27 nach links bewegt wird, wird nicht nur das Medium
in den Zylinder 40 gedrückt, sondern auch die Haken 131 gelöst von den Haken 130
(Fig. 3) mittels eines Kabels oder Drahtes 136. Letztlich wird die Kolbenstange
26 axial verschoben, wobei der Schwenkarm 25 bewegt wird und hierbei die Schwenkachse
22 um ihre eigene Achse gedreht wird.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1, 2 und 5 erkennbar ist, ist an der
Klemmschelle 24 eine Kolbenstange 50 befestigt, die radial nach außen von der Schwenkachse
22 weg zeigt. Wie insbesondere aus der Fig. 5 hervorgeht, ist die Kolbenstange 50
hohl ausgebildet und besitzt eine Bohrung 51, die mit der zentralen Bohreng 47 der
Welle 22 in Verbindung steht. Die Kolbenstange 50 besitzt eine kolbenartige Erweiterung
53, die in einem Hilfszylinder 52 von verhältnismäßig kleinem Durchmesser verschieblich
ist. Der Hilfszylinder 52 ist an einem Hubzylinder 54 von 'hältnismäßig großem Durchmesser
befestigt, in ,er t' dem ein Kolben 55 mit einer Kolbenstange 56 axial hin- und
tierbewegbar ist. Das Ende der Kolbenstange 56 ist mit einer quer liegenden Achse
60 versehen, die die Räder 59 trägt.
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Die Achse 60 liegt im wesentlichen parallel zur Längsachse des Fahrzeugs,
so daß die Räder 59 im wesentlichen parallel zu der Ebene liegen, in der die Fahrzeugachse
21 und die Schwenkachse 22 angeordnet sind. Wie insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich
ist, sind die Räder 59 in einem geringen Winkel zu der genannten Ebene angeordnet
und schließen einen stumpfen Winkel in sich ein. Die Räder 59 liegen tangential
an einem gedachten Kreisbogen, dessen Mittelpunkt auf der Längsachse des Fahrzeugs
liegt. Diese Anordnung wird vorzugsweise bei Automobilen und ähnlichen Fahrzeugen
angewandt, wie dies bei dem in der Fig. 10 dargestellten Kraftfahrzeug der Fall
ist, da hierdurch das Parken und Einordnen von Fahrzeugen sehr erleichtert wird.
Aus der Fig. 10 ist erkennbar; daß die Räder 59 entweder an dem einen Ende des Fahrzeugs
oder aber natürlich an beiden Enden desselben vorgesehen sein können. Während das
.eine Ende des Fahrzeugs in die gewünschte Stellung gebracht wird, wird das andere
Ende (in Fig. 10 das hintere Ende) des Fahrzeugs angehoben auf die Räder 59 und
entlang einem Kreisbogen mit dem Mittelpunkt C geschwenkt, wobei das Fahrzeugende
je nach der gewünschten Stellung des Fahrzeugs nach der einen oder anderen Seite
von der Längsachse des Fahrzeugs bewegt wird.
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Ferner sind Vorrichtungen vorgesehen, um die Räder 59 anzutreiben.
In den Fig. 1, 2 und 3 stellen die Teile 61, 62 Kegelräder dar, von denen das eine
mit der Achse 60 verbunden ist und das andere auf der Teleskopstange 63 einer Antriebswelle
65 sitzt. Die Teleskopstange 63 ist wie bei 64 durch Keilnuten mit der Welle 65
verbunden; die in' Tragarmen 66,67
drehbar gelagert ist. Die Tragarnie 66,
67 sind an dem Zylinder 54 befestigt. Ein unterer Bügel 70 weist Halteringe 71 an
seinen Enden auf, die in entsprechende Ringnuten der Achse 60 und der- Teleskopstange
63 eingreifen. Der Bügel 70 dient dazu, die Kegelräder 61, 62 miteinander im Eingriff
zu halten. Ein oberer Bügel72 hält-gleichfalls die -Kegelräder 73,-74 in Verbindung.
Das Kegelrad 74 ist auf ,einer biegsamen Antriebswelle 75 befestigt," die--mit einem
drehenden
Antriebsteil, der nicht dargestellt ist, verbunden ist.
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Die Erfindung sieht ferner Vorrichtungen vor, um die Hubvorrichtung
mit der Achse in Eingriff zu bringen, wenn die Hubvorrichtung aus ihrer oberen Ausgangsstellung
in die untere Arbeitsstellung gebracht wird. Diese Einrückvorrichtungen bestehen
aus einer Achseingriffsvorrichtung 78, die in Fig. 8 dargestellt ist und einer Hubeingriffsvorrichtung
88, die in Fig. 9 gezeigt ist. Die Vorrichtungen 78, 88 sind so angeordnet, um durch
die Betätigung eins Bolzens die Verbindung beider Vorrichtungen zu erzielen. Die
Vorrichtungen können, wie aus Nachstehendem hervorgeht, auch als Kupplungsteile
bezeichnet werden.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1 bis 4 und 6 und 8 hervorgeht, umfaßt
der Achsteil der Einrückvorrichtung eine Schelle 76 (Fig.1 bis 4), die mit dem Hauptachsteil
21 verbunden oder an einem sich nicht drehenden sonstigen Achsgehäuseteil befestigt
ist. Die Schelle 76 ist so angeordnet, daß sie die Drehung der Achse nicht mitmachen
kann. Die Schelle 76 trägt einen bügelartigen Ansatz 140 mit senkrechten Seitenteilen
141, die mit Schlitzen 142 verseben sind. Wie aus der Fig. 12 zu erkennen ist, ist
der Innenteil des bügelartigen Ansatzes 140 mit einem nachgiebigem Gummibelag 143
versehen, der den Schlitzen 142 entsprechende Schlitze 144 aufweist. In dem bügelartigen
Ansatz 140 ist ein rechteckiges Gehäuse 77 eingesetzt, das mit gebogenen Nasen 145
versehen ist, die durch die entsprechenden Schlitze 142, 144 hindurchgreifen (s.
insbesondere Fig. 13). Das Gehäuse 77 besitzt die Eigenschaft, seine Kippbewegung
im Hinblick auf den bügelartigen Ansatz 140 zu begrenzen, wie insbesondere durch
die Pfeile in Fig. 13 angedeutet ist. Dieser Umstand ist wesentlich, und sein Vorteil
wird aus Nachstehendem deutlich.
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Durch den Boden des Gehäuses 77 ragt ein senkrechter Bolzen 80, der
von einer Feder 81 umgeben ist, die den Bolzen 80 nach unten drückt. An seinem oberen
Ende besitzt der Bolzen 80 einen Kopfteil 82 und an seinem unteren Ende einen weiteren
Kopfteil 83, der nach unten aus dem Gehäuse 77 herausragt. An dem Gehäuse 77 sind
zwei senkrechte, rechteckige Platten 84, 85 vorgesehen, welche über die Seitenwände
des Gehäuses 77 hinaus nach außen gerichtet sind.
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Der Hubteil 88 der Einrückvorrichtung, der in den Fig.6 und 9 dargestellt
ist, umfaßt ein Paar senkrechter, in einem gewissen Abstand und einem bestimmten
Winkel zueinander angeordneter Platten 86. 87, die mit dem Zylinder 54 verbunden
sind. Die Platten schließen im wesentlichen einen Winkel ein, der dem durch die
Platten 84, 85 gebildeten Winkei des Achsteils 78 der Einrückvorrichtung der Fig.8
entspricht. Der Abstand der Platten 86, 87 voneinander entspricht gleichfalls dem
ungefähren Abstand der Platten 84,85. An der Außenfläche der Platten 86, 87 sind
Nasen 90 vorgesehen, deren obere Stirnfläche 91 geneigt ausgebildet ist. Wie aus
Fig. 2 zu erkennen ist, entspricht der Neigungswinkel der Fläche 91 dem Neigungswinkel
der unteren Stirnkante 92 der Platten 84, 85. Wenn der Achsteil 78 der Einrückvörrichtüng
und der Hubteil 88 der Einrückvorrichtung miteinander in Verbindung gebracht werden
und der Teil 88 im Verhältnis zum Teil 78 gehoben wird, stützen sich die Nasen 90
auf den Stirnkanten 92 ab. _ Mit der Bezugsziffer 93 ist ein unterer Ansatz am unteren
Teil der Stirnplatte 95 des Teils 88 der Einrückvorrichtung oder Kupplungsvorrichtung
bezeichnet. Dieser untere Ansatz tritt in Berührung mit dem unteren Ende 83 des
senkrechten Bolzens 80, wie aus den Fig. 2 und 8 hervorgeht. Am oberen Teil der
Stirnfläche 95 ist ein Anschlagteil 94 vorgesehen, der die Stirnplatte 95 daran
hindert, weiter nach unten zu gehen. -Des weiteren ist eine Einrichtung vorgesehen,
um die automatische Betätigung der Hubeinrichtung zu bewirken. Diese Einrichtung
beisteht aus einer Leitung 100 (Fig. 2 und 3), die sich von dem unteren Teil des
Hilfszylinders 52 zum oberen Teil des Hauptzylinders 54 erstreckt. In der Leitung
100 ist ein Ventil 101 vorgesehen, das durch einen Hebel 102 bewegt wird. Dieser
wird durch eine Ventilstange 104 bewegt, die bei 103 mit dem Hebel 102 verbunden
ist. Die Stange 104 kann in Führungsstücken 105 hin- und hergleiterdie mit dem Zylinder
52 verbunden sind. Die Stante 104 ist mit einer Feder 106 versehen, die normalerweise
unter Spannung steht und gegen einen Anschlagsring 107 anliegt, der auf der Stange
104 vorgesehen ist. Im allgemeinen drückt die Feder 106 die Stange 104 nach links
in Fig. 2. Das freie Ende der Ventilstange 104 ist auf die Stirnfläche 110 der Platte
84 des Hubteils 78 der Einrückvorrichtung gerichtet. Wenn die Hubeinrichtung in
die in Fig. 2 gezeigte Stellung gesenkt wird, berührt die Stirnfläche 110 das Ende
der Stange 104, wobei diese nach rechts, entgegen dem Federdruck der Feder 106,
verschoben wird. Hierbei wird, das Ventil 101 geöffnet, nachdem der Teil 88 in Verbindung
gebracht wurde mit dem Teil 78. Gleichzeitig wird das unter Druck stehende Medium
in den Hubzylinder 54 geleitet. -Ferner ist vorgesehen, die Bewegurig des Kolbens
50 zu verzögern, wenn die Hubvorrichtung nach unten in ihre Arbeitsstellung geschwenkt
wird. Hierzu ist ein Ventil 120, wie aus -den Fig. 2 und 3 erkennbar ist, vorgesehen,
das in der hohlen Kolbenstange 50 eingebaut ist. Das Ventil 120 weist einen Ventilarm
121 auf, dessen Ende derart angeordnet ist, daß es in Berührung treten kann mit
dem Achsteil 78 der Einruckvorrichtung, wenn die Hubvorrichtung nach unten schwenkt.
Der Teil 78 und der Arm 121 sind derart angeordnet, daß, wenn die Hubvorrichtung
durch den Zylinder 27 abwärts bewegt wird, die Kolbenstange 26 und der Hebelarm
25 auf einem bestimmten Kreisbogen ausschwenken können, ohne daß der Arm 121 das
Ventil 120 bewegt. Eine weitere Bewegung in derselben Richtung öffnet das Ventil
120, wodurch das Medium in den Zylinder 52 gelangen kann.
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Dementsprechend kann der Zylinder 52 nicht vorher in Tätigkeit treten,
bevor nicht die Hubeinrichtung in eine Stellung gebracht ist, die ungefähr der Strichlinienstellung
in Fig.3 entspricht. In dieser Stellung wird das Ventil 120 geöffnet, wodurch die
Zylinder 52, 54 radial nach außen von der Welle 22 fortgedrückt werden, wobei die
Nasen 90 sich von der unteren Stirnfläche 92 abheben und diese frei -geben. Das
Ventil 120 hat ferner einen Hebelarm 122, der einen Anschlag 123 berührt (Fig. 3),
wenn die Hubvorrichtung sich in ihrer Oberstellung befindet. Der Anschlag 123 ist
an dem Rahmen angeordnet. Wichtig ist, daß der Anschlag 123 so angeordnet ist, daß
das Ventil 120 nicht- geschlossen wird, bevor nicht der Haken 131 mit dem Haken
130 in Eingriff gebracht ist, damit die Hubvorrichtung in ihrer oberen Lage, die
der Ruhestellung entspricht, gehalten wird.
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Die Betätigung des Ventils 12-0 erfolgt vorteilhafterweist derart,
daß das--Ventil das Ausfahren der Hubeinrichtung bis zu einer solchen Stellung-
yerrneidet, däß- die Räder 59-- die Fä.hrb-ähhöberfäche--b@rühren,
bevor
die Hubvorrichtung ihre senkrechte Stellung eingenommen hat, oder der Teil 88 mit
seinem Anschlag 94 durch den oberen Teil des Gehäuses 77 angehalten wird.
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Es sind hakenförmige Verbindungsmittel vorgesehen, um das freie Ende
der Hubvorrichtung zu tragen, wenn diese in ihre Ruhestellung angehoben wird, und
ferner eine Vorrichtung, um automatisch diese hakenförmigen Verbindungsmittel in
und außer Eingriff zu bringen. Wie aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, ist ein
Haken 130 an dem Tragarm 66 befestigt und greift in einen entsprechend ausgebildeten,
ausschwingbaren Hakenhebel 131, der mittels eines Bolzens 132 an einem Teil 134
des Fahrzeugrahmens drehbar befestigt ist. Eine Feder 135 bringt den Hakenhebel
131 in Einriff mit dem Haken 130. Ein biegsames Kabel oder Draht 136 ist einerseits
mit dem Hakenhebel 131, andererseits mit dem Zylinder 27 verbunden, wodurch der
Hakenhebel 131 von dem Haken 130 abgeschwenkt werden kann, wenn der Zylinder 27
in einer Richtung betätigt wird, um die Hubeinrichtung abzusenken. Da die Köpfe
der beiden Haken rund ausgebildet sind, kann der Haken 130 den Hakenhebel 131 zur
Seite drücken, wenn die Hubeinrichtung in ihre Ruhestellung gehoben wird. Diese
Hakenvorrichtung arbeitet automatisch und wird in Eingriff oder außer Eingriff gebracht,
um das freie Ende der Hubeinrichtung festzuhalten oder freizugeben.
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Bei der Darstellung der Arbeitsweise der Vorrichtung wird zunächst
angenommen, daß die Hubvorrichtung sich in der in Fig. 3 angehobenen Ruhestellung
befindet. Wenn die Hubvorrichtung angehoben ist, kann das Fahrzeug in gewöhnlicher
Art und. Weise ungehindert gefahren werden. Soll das Fahrzeug zum Zwecke des Parkens
oder zur Ausführung von Reparaturen angehoben werden, so betätigt der Fahrer den
Motor oder eine andere Einrichtung, um die Welle 34 anzutreiben, wobei die Haken
130, 131 außer Eingriff miteinander gebracht werden und gleichzeitig (las hydraulische
Medium durch die Bohrung 47 der Schwenkachse 22 zum Ventil 120 gepumpt wird. Hierbei
schwenken die beiden Zylinder 52, 54 als eine Einheit um die Schwenkachse 22 nach
unten. Wenn der Hebelarm 121 das Ventil 120 öffnet, werden die Zylinder 52 und 54
radial nach außen von der zusätzlichen Schwenkachse 22 fortbewegt. Auf Grund der
Radialbewegung des Zylinders 54 greifen die Nasen 90 hinter die untere Kante der
abgeschrägten Seitenplatten 84, 85 des Achsteils78 der Einrückvorrichtung. Wenn
die Hubvorrichtung sich ihrer senkrechten Stellung in Fig. 2 nähert, gelangt die
Ventilstange 104 in Berührung mit der Stirnkante 110 und öffnet das Ventil 101,
wenn die Teile 78 und 88 verbunden sind, wie bereits oben beschrieben wurde, wobei
das hydraulische Medium vom Zylinder 52 über die Leitung 100 zum Zylinder 54 gelangt.
Hierdurch wird die Kolbenstange 56 nach außen gedrückt, wobei die beiden Zylinder
52, 54 im Verhältnis zur Fahrbahnoberfläche S abgehoben werden. Die Platten. 84,
85 und 86, 87 stehen hierbei in inniger Berührung miteinander. Mit einer Bewegung
des Zylinders 54 nach oben werden die Platten 86, 87 und die Nasen 90 gleichfalls
mit angehoben, wodurch die Nasen 90 auf Grund der Neigung ihrer oberen Stirnfläche
sich auf die untere Stirnfläche der Platten 84, 85 auflegen, wobei der Hubteil 88
und der Achsteil 78 der Einrückvorrichtung fest miteinander verbunden werden.
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Eine weitere Drehung der Antriebswelle 34 pumpt zusätzlich das hydraulische
Medium in den Zylinder 54 von größerem Durchmesser, wobei die Kolbenstange 56 herausgeschoben
wird und die Welle 22 und der Rahmen 20 wie auch alle auf diesem befestigten Teile
im Verhältnis zur Fahrbahnoberfläche angehoben werden.
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Gleichzeitig übt der verhältnismäßig kleine Zylinder 52 einen Hebedruck
auf die Schwenkachse 22 aus. Den größten Teil der Hubarbeit leistet aber der Zylinder
54 über die Teile 78 und 88. Im Verlauf der Hebebewegung berührt der untere Ansatz
93 der Vorrichtung 88 das freie Ende 83 des senkrecht angeordneten Bolzens 80 des
Teiles 78, wodurch der Bolzen 80 entgegen der Wirkung seiner Feder 81 nach oben
gedrückt wird.
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Wenn das Fahrzeug von der Fahrbahnoberfläche frei abgehoben ist, wirkt
der Hubzylinder 54 auf die Hauptachse, die einen ungefederten Teil darstellt, und
der Zylinder 52 auf die Schwenkachse 22, die ihrerseits einen gefederten Teil darstellt.
Wenn die Belastung, die durch die Federn aufgenommen wird, sich ändert, wie z. B.
dadurch, daß eine zusätzliche Last auf das Fahrzeug gebracht wird oder das Fahrzeug
entladen wird, so bewegen sich der gefederte und der ungefederte Teil des Fahrzeugs
in senkrechter Richtung zueinander, was entweder ein Ausfahren oder Einfahren der
Zylinder 52 erfordert. Diese relative Bewegung wird ermöglicht durch :den Zylinder
40, der in hydraulischer Verbindung mit dem Zylinder 52 steht und der eine Aufnahmefähigkeit
für das Medium besitzt, die größer ist, als die gemeinsame Aufnahmefähigkeit der
Zylinder 52. Dementsprechend kann das Fahrzeug beladen oder entladen werden oder
Beladungsstößen ausgesetzt werden, während es auf den Hubeinrichtungen ruht, ohne
daß diese oder das Fahrzeug Schaden erleiden und daß das Fahrzeug selbst dann getragen
wird, wenn die Federn vollständig zusammengedrückt oder zu Bruch gegangen sind.
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Soll das Fahrzeug auf die Fahrbahnoberfläche abgesenkt werden, so
braucht die Antriebswelle 34 nur in entgegengesetzter Richtung gedreht zu werden,
wobei das hydraulische Medium aus dem großen Zylinder 54 entweicht und hierdurch
dieser zurückgeschoben wird. Wenn die Belastung des Fahrzeugs von dem Teil 21 der
Hauptachse aufgenommen wird, verursacht eine weitere Drehung der Antriebswelle 34
in derselben Richtung ein Abwärtsgehen der Platten 86. 87 im Verhältnis zu den Platten
84, 85, wobei die Nasen 90 unter den untersten Punkt der Stirnkante 92 der Platten
84, 85 abgesenkt werden. Hierdurch wird der Hubteil und der Achsteil der Einrückvorrichtunä
außer Eingriff gebracht. Das Lösen dieser beiden Teile wird durch den Bolzen 80
unterstützt, der durch seine Feder 81 nach unten gedrückt wird, wodurch der untere
Ansatz 93 und die Nasen 90 im Verhältnis zu dem Achsteil 78 der Einrückvorrichtung
gleichfalls nach unten gedrückt werden.
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Wenn die Teile voneinander gelöst sind, verursacht eine weitere Bewegung
.des Zylinders 27 eine entsprechende Längsbewegung der Kolbenstange 26, welche mittels
des Hebels 25 ein Schwenken der Hubvorrichtung nach oben um die Mittelachse der
Sehwenkachse22 verursacht. Auf diese Weise wird die Ventilstange 104 frei gegeben,
und die Feder 106 schließt das Ventil 101. Die axiale Bewegung der Kolbenstange
26 wird so weit fortgesetzt, bis die Hubeinrichtung in die in Fig. 3 durch ausgezogene
Linien dargelegte Stellung hochgeschwungen ist. Die Hubvorrichtung wird in ihrer
obersten Stellung, wie vcrher bereits beschrieben, eingehakt.
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In Fig. 3 ist gezeigt, daß die Hubvorrichtung um 90° aus ihrer senkrechten
Arbeitsstellung verschwenkt ist. In vielen Fällen ist es natürlich nicht erforderlich.
daß
die Vorrichtung in diesem Ausmaß geschwenkt wird. Es genügt bereits, die Hubvorrichtung
über den untersten Punkt des Achsgehäuses oder in eine andere, gewünschte Höhe zu
heben, um den erforderlichen Abstand von der Fahrbahnoberfläche zu erhalten.
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Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei
ein Zylinder 120' von verhältnis mäßig kleinem Durchmesser Anwendung findet, der
von einem Zylinder 121' von größerem Durchmesser aufgenommen wird und in diesem
verschieblich ist. Die beiden Zylinder 120' und 121' sind hydraulisch miteinander
in der Weise verbunden, wie sie oben bereits bei Beschreibung der Zylinder 52, 54
dargestellt wurde. Ihre Arbeitsweise ist im wesentlichen ähnlich der der Zylinder
52, 54. Natürlich können auch noch weitere Ausführungsformen dieser Zylinder gebildet
werden, ohne daß man sich hierdurch von dem Erfindungsgedanken entfernt.
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Fig. 14 zeigt, wie sich der Hubteil 88 der Einruck vorrichtung in
gekippter oder geneigter Lage einstellt im Verhältnis zu dem Teil 21 der Hauptachse,
wenn das Fahrzeug ungleichmäßig beladen ist, oder die Federn an der einen Seite
des Wagens nicht dieselbe Lage zum Fahrzeugrahmen haben wie die auf der anderen
Seite. Die in Fig. 13 dargestellte Anordnung gestattet es dem Achsteil 78 der Einrückvorrichtung.
in einem entsprechenden Winkel zu kippen, wenn die Teile 78, 88 zusammengebracht
werden. Auf diese Art und Weise ist eine einwandfreie Kopplung gewährleistet, unabhängig
von dem anfänglichen Winkelverhältnis zwischen den Teilen 78 und 88.
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Aus Obenstehendem ist zu entnehmen, daß die Hubeinrichtung gemäß der
Erfindung an dem Rahmen jedes beliebigen Fahrzeugs, wie z. B. eines Lastwagens,
eines Autos, eines Schleppers od. dgl., angebracht werden kann. Die Vorrichtung
ist in der Lage, eine Schwenkbewegung von einem gefederten Teil des Fahrzeugs aus
auszuführen, um mit einem ungefederten Teil in Verbindung gebracht zu werden, wie
z. B. einer Fahrzeugachse oder einem Achsgehäuse, das den Rahmen mittels Federn
oder anderer zusammendrückbarer Teile trägt. Die Hubvorrichtung hebt die Achse und
damit das Fahrzeug einschließlich der Last auf dem Fahrzeug. Die Vorrichtung gleicht
alle auftretenden und wechselnden senkrechten Abstände zwischen der Hauptachse und
dem Rahmen aus, die z. B. durch das Zusammendrücken oder Entspannen der Federn hervorgerufen
wird, die zwischen der Hauptachse und dem Fahrzeuggestell vorgesehen sind. Wenn
es sich bei dem Fahrzeug um einen Lastwagen oder Schlepper handelt, kann es beladen
oder entladen werden, wodurch es auf der Hubeinrichtung ruht, und die Federn können
in dein Maße zusammengedrückt oder entspannt werden, wie der Belade- oder Entladevorgang
fortschreitet.
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Das Fahrzeug kann in durch die Hubvorrichtung gehobenem Zustand bewegt
werden durch Drehen der Antriebswelle 75, wodurch die Räder 59 gleichfalls gedreht
werden. An Stelle der Räder 59 kann, wenn dies gewünscht wird, eine andere Form
der Auflagevorrichtung auf der Fahrbahnoberfläche gewählt werden. Soll die Hubvorrichtung
als Schmier- und Montierstand benutzt werden, so kann an Stelle der Räder 59 eine
flache Platte Anwendung finden.
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Natürlich können statt der beschriebenen und dargestellten Hydraulikzylinder
für das Anheben des Fahrzeugs und zum Ausschwingen der Hubvorrichtung zwischen der
Arbeitsstellung und der Ruhestellung andere Mittel angewendet werden, so z. B. mechanisch
angetriebene. Ferner kann die Drehbewegung der Räder 59 durch den Motor des Kraftfahrzeugs
oder direkt oder indirekt von einem Elektromotor, einem Gas- oder Flüssigkeitsmotor
über eine biegsame oder eine starre, mit Zahnrädern versehene Welle erfolgen. Natürlich
ist die Drehbewegung der Räder 59 nach beiden Richtungen möglich. Sowohl die Anzahl
der Räder als auch ihre Anordnung kann im Hinblick auf den Benutzungszweck des Erfindungsgegenstandes
geändert werden.
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Erforderlichenfalls können die mit Rädern 59 ausgerüsteten Hubvorrichtungen
an einer oder an beiden Achsen eines Kraftfahrzeugs vorgesehen werden oder bei mehrachsigen
Fahrzeugen an einer beliebigen Anzahl von Achsen. Das Fahrzeug kann angehoben werden
und dann in jeder beliebigen Weise gedreht und gerückt werden. Es kann sogar ein
Ende des Fahrzeugs in einer Richtung gedreht werden, während das andere Ende in
die entgegengesetzte Richtung gedreht wird, und dies entweder gleichzeitig oder
zu verschiedenen Zeiten.
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Natürlich kann die Hubvorrichtung auch an anderen, ungefederten Teilen
des Fahrzeuggestells angreifen, die dann alle unter den hier gebrauchten Begriff
»Teile der Hauptachse« fallen.