DE19956541A1 - Vorrichtung zum Bearbeiten von Steinen - Google Patents

Vorrichtung zum Bearbeiten von Steinen

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung 1 zum Bearbeiten von Steinen 2, insbesondere zur Veränderung von Oberflächen von Pflastersteinen, mit zumindest zwei Bearbeitungswerkzeugen 3, die die Steine 2 zumindest bereichsweise zwischen sich aufnehmen und diese mechanisch bearbeiten. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Bearbeitungswerkzeuge 3 nachgiebig gehalterte Bearbeitungselemente 6 aufweisen (Fig. 1).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bear­ beiten von Steinen, insbesondere zur Veränderung von Ober­ flächen von Pflastersteinen, mit zumindest zwei Bearbei­ tungswerkzeugen, die die Steine zumindest bereichsweise zwischen sich aufnehmen und diese mechanisch bearbeiten.
Pflastersteine zum Pflastern von Gehwegen, Parkflächen und dergleichen bestehen üblicherweise aus Kunststeinen und werden auf Paletten bevorratet für einen nachfolgenden, teilweise automatisierten Pflastervorgang. In zunehmendem Maße werden dabei Pflastersteine bevorzugt, die Gebrauchs­ spuren aufweisen wie abgestoßene Kanten, Abrisse und der­ gleichen. Um solche Gebrauchsspuren aufweisende Pflaster­ steine aus neuer Produktion in hinreichender Anzahl zur Verfügung stellen zu können, ist es bekannt, diese nach ihrer Herstellung in eine rotierende Trommel zu geben, in der sie bewegt werden und aufeinander prallen, so daß da­ bei die Gebrauchsspuren erzeugt werden. Nachteilig bei ei­ nem solchen gebrauchsspurenerzeugenden Herstellvorgang ist, daß diese nach ihrem Ausbringen unsortiert vorliegen und anschließend in zeitraubenden Arbeiten wieder zu Pa­ letten zusammengefügt werden müssen unter Aussortierung des Ausschusses.
Aus der EP 0 860 258 A1 ist bekannt, eine sortierte Lage von neuen Pflastersteinen einer Art Rüttelmaschine zuzu­ führen, die zwei plattenförmige Bearbeitungswerkzeuge auf­ weist, zwischen die die Steinlage eingebracht werden kann. Die plattenförmigen Bearbeitungswerkzeuge weisen dabei ei­ nen Abstand zueinander auf, der größer ist als die ent­ sprechende Steindicke, so daß die Steine nach Aktivierung einer Auf- und Abbewegung der Bearbeitungswerkzeuge zwi­ schen den Platten gerüttelt und dabei die entsprechenden Gebrauchsspuren wie abgestoßene Kanten und dergleichen er­ zeugt werden. Maschinenseitig sind dabei erhebliche Massen zu bewegen und zu beherrschen. Zudem ist die akustische Belastung erheblich. Der maschinenseitige Bauaufwand und der erforderliche Aufwand zur Beherrschung der akustischen Belastung erfordert daher einen hohen Bauaufwand.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich­ tung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit ver­ ringertem baulichen Aufwand in der Lage ist, an Steinen Gebrauchsspuren zu erzeugen, die aber gleichfalls aufwen­ dige nachträgliche Sortierarbeiten vermeidet.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch aus, daß die Bearbei­ tungswerkzeuge nachgiebig gehalterte Bearbeitungselemente aufweist. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Er­ findung sind in den Ansprüchen 2 bis 12 angegeben.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung können die zu bear­ beitenden Pflastersteine als Steinlage in zum Beispiel rechteckiger Form den Bearbeitungswerkzeugen zugeführt werden, die diese kontinuierlich über die nachgiebig ge­ halterten Bearbeitungselemente derart mit Druck beauf­ schlagen, daß die gewollten Gebrauchsspuren erzeugt wer­ den. Die Bearbeitungselemente sind dabei derart nachgiebig gehaltert, daß sie nach verschiedenen Seiten ausweichen können und dabei die Gebrauchsspurenarbeit verrichten. Die bewegten Massen sind dabei maschinenseitig außerordentlich gering zu halten, so daß der Bauaufwand gegenüber herkömmlichen Maschinen wesentlich verringert ist. Auch die Bearbeitungsgeräusche sind auf ein Minimum zu­ rückgeführt, so daß besondere lärmminderne Vorsorgeauf­ wendungen auch entbehrlich sind.
Bevorzugtermaßen sind die Bearbeitungswerkzeuge als mit Abstand zueinander angeordnete und in Rotationsbewegung versetzbare Walzen ausgebildet. Alternativ können die Be­ arbeitungswerkzeuge auch als Bearbeitungsbalken ausgebil­ det sein, die auf- und abbeweglich sind, und zwar derart, daß sie die Steine beanspruchen und wieder freigeben, so daß zwischenzeitlich eine Vorschubbewegung durchgeführt werden kann.
Die Bearbeitungswerkzeuge können zum Beispiel mit einem Mantel aus einem elastischen Material, beispielsweise ei­ nem Gummimantel versehen sein, der auf einer Stahlkern­ walze angeordnet ist. In einem solchen elastischen Mantel können als Bearbeitungswerkzeuge zum Beispiel Stahlstifte oder dergleichen Spikes direkt eingelassen sein. Es ist selbstverständlich aber auch eine Anordnung von zum Bei­ spiel federnd angeordneten Bearbeitungselementen möglich.
Dabei besteht auch die Möglichkeit, zum Beispiel eine obere Walze als Bearbeitungswerkzeug mit derartigen Spikes auszubilden, wohingegen die untere Walze, die mit der obe­ ren Walze ein Paar von Bearbeitungswerkzeugen bildet nur als gummierte Walze und mithin frei von Bearbeitungsele­ menten auszubilden. Die Zuführung einer Steinlage zu den Werkzeugen kann über bekannte Förderelemente wie zum Bei­ spiel Rollböden erfolgen, wobei ein erster Förderer kon­ tinuierlich die Steine an die Bearbeitungswerkzeuge über­ gibt, wonach diese dann in Förderrichtung die bearbeiteten Steine an ein zweites Förderelement übergeben. Denkbar ist auch, zum Beispiel zwei Paare von Bearbeitungswerkzeugen vorzusehen und diese so zu steuern, daß die Steine im Pilgerschritt mit hin- und hergehender Bewegung kontinu­ ierlich bearbeitet und weitergefördert werden. Auch die Steuerung von Rotationsgeschwindigkeit und Fördergeschwin­ digkeit zwecks Erzielung bestimmter Bearbeitungsergebnisse ist mit einfachen baulichen Mitteln zu realisieren.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Darstellung,
Fig. 2 in einer schematischen Längsschnittdarstellung ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Be­ arbeitungswerkzeuges,
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung des Ausführungs­ beispieles nach Fig. 2,
Fig. 4 ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel eines Bearbeitungswerkzeuges,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1, und
Fig. 6 eine zu Fig. 5 analoge Darstellung eines wei­ teren Ausführungsbeispiels.
Die in der Zeichnung allgemein mit 1 bezifferte Vorrich­ tung zum Bearbeiten von Steinen 2 hat in dem Ausführungs­ beispiel nach Fig. 1 und Fig. 2 mit Abstand zueinander an­ geordnete und ein zusammengehöriges Paar bildende Bear­ beitungswerkzeuge 3, die in dem gezeigten Ausführungsbei­ spiel als in Rotationsbewegung versetzbare Walzen ausge­ bildet sind mit einem Kern 4 und einem Gummimantel 5. In dem Gummimantel 5 sind eine Vielzahl von Spikes 6 einge­ setzt. Anstelle der Spikes können aber auch, wie dies bei­ spielsweise die Fig. 2 und 3 veranschaulichen, Säge­ zahnblätter 6 mit einer entsprechenden Sägezahnprofilie­ rung 7 eingesetzt sein. Alternativ kommen auch sonstige Bearbeitungselemente in Betracht, die, wie Fig. 4 veran­ schaulicht, auch auf Federn 8 als nachgiebige Elemente be­ festigt sein können. Wie in Fig. 6 veranschaulicht, können auch mehr als ein Paar von Bearbeitungswerkzeugen vorgese­ hen sein, nämlich wie dies Fig. 6 veranschaulicht, auch zwei. Steuerungstechnisch können diese derart gefahren werden, daß sie im Pilgerschritt die Steinlagen bearbei­ ten. Die Steine können über Förderer zugefördert und wie­ der derart abgefördert werden, daß sie zu einer Sammelsta­ tion gelangen, von der sie dann für einen nachfolgenden Transport auch zu Paletten stapelbar sind.

Claims (13)

1. Vorrichtung (1) zum Bearbeiten von Steinen (2), insbe­ sondere zur Veränderung von Oberflächen von Pflaster­ steinen, mit zumindest zwei Bearbeitungswerkzeugen (3), die die Steine (2) zumindest bereichsweise zwi­ schen sich aufnehmen und diese mechanisch bearbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswerkzeuge (3) nachgiebig gehalterte Bearbeitungselemente (6) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswerkzeuge (3) als mit Abstand zu­ einander angeordnete, in Rotationsbewegung versetzbare Walzen ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswerkzeuge (3) als mit Abstand zueinander angeordnete, auf- und abbewegliche Bearbeitungsbalken ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswerkzeuge (3) mit einem Mantel (5) aus einem elastischen Material versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (5) als Gummimantel ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente (6) als nachgiebig gehalterte Spikes ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente (6) über Federn (8) an den Bearbeitungswerkzeugen (3) abge­ stützt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente (6) als Zahnscheiben ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch oekennzeichnet, daß die Zahnscheiben als Scheiben mit einer Sägezahn­ profilierung (7) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar einander zugeordneter Be­ arbeitungswerkzeuge (3) ein Bearbeitungswerkzeug mit glatter Oberfläche ausgebildet und ein Bearbeitungs­ werkzeug mit nachgiebig gehalterten Bearbeitungsele­ menten (6) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr einander zugeordne­ ter Bearbeitungswerkzeuge (3) mit Abstand hintereinan­ der angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß hintereinander angeordnete Bearbeitungswerkzeuge (3) im Pilgerschritt mit hin- und hergehender Förder­ bewegung steuerbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steine (2) den Bearbeitungs­ werkzeugen (3) über ein Zuförderer zuführbar und über eine Entnahmevorrichtung abführbar sind.
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