DE19534585C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung und Begrenzung der Schnittiefe von rotierenden Werkzeugen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung und Begrenzung der Schnittiefe von rotierenden WerkzeugenInfo
- Publication number
- DE19534585C1 DE19534585C1 DE1995134585 DE19534585A DE19534585C1 DE 19534585 C1 DE19534585 C1 DE 19534585C1 DE 1995134585 DE1995134585 DE 1995134585 DE 19534585 A DE19534585 A DE 19534585A DE 19534585 C1 DE19534585 C1 DE 19534585C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- depth
- cut
- rotating tool
- tool
- counterweights
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 claims abstract description 14
- 238000003754 machining Methods 0.000 claims description 9
- 230000008569 process Effects 0.000 abstract description 5
- 238000003801 milling Methods 0.000 description 9
- 239000011505 plaster Substances 0.000 description 8
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 3
- 239000003973 paint Substances 0.000 description 3
- 239000011449 brick Substances 0.000 description 2
- 230000001680 brushing effect Effects 0.000 description 2
- 230000008859 change Effects 0.000 description 2
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 2
- 230000009286 beneficial effect Effects 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 238000011161 development Methods 0.000 description 1
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 1
- 230000007246 mechanism Effects 0.000 description 1
- 239000004570 mortar (masonry) Substances 0.000 description 1
- 238000005192 partition Methods 0.000 description 1
- 239000011470 perforated brick Substances 0.000 description 1
- 230000000750 progressive effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28D—WORKING STONE OR STONE-LIKE MATERIALS
- B28D1/00—Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor
- B28D1/18—Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor by milling, e.g. channelling by means of milling tools
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Milling Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Einstellung und Begrenzung der Schnittiefe von rotierenden
Werkzeugen zur Bearbeitung annähernd lotrechter Flächen, wie
beispielsweise für ein Fräswerkzeug zum Abfräsen von Altputz, für
Walzenbürsten zum Säubern von Oberflächen und/oder Entfernen
von dünnen Farb- und ähnlichen Schichten oder für Sägeblätter zum
Fugenschneiden.
Aus DD 2 87 176 A7 ist eine Vorrichtung zum Abfräsen von Altputz
bekannt, die am Auslegerende eines mobilen Trägergerätes derart
befestigt ist, daß ein Zwischenglied über ein am oberen Ende des
Zwischengliedes angeordnetes Kreuzgelenk die Verbindung zum
Rahmen der Bearbeitungsvorrichtung herstellt. Der für die
Bearbeitung notwendige Andruck des rotierenden Werkzeuges wird
mit Hilfe eines Gegengewichtes erzeugt. Das Gegengewicht ist über
eine Verlängerung am hinteren Ende der Bearbeitungsvorrichtung
angebracht. Das Zwischenglied ist ebenfalls am hinteren Ende der
Vorrichtung angeschlossen.
Der Andruck des rotierenden Werkzeuges gegen die abzutragende
Schicht wird dadurch erreicht, daß die Masse des Gegengewichtes
und dessen Abstand zum Zwischenglied so bemessen sind, daß der
Schwerpunkt hinter dem Zwischenglied liegt. Eine Änderung des
Andruckes erfolgt durch Ändern der Neigung der Vorrichtung oder
durch Ändern der Masse des Gegengewichtes, welches aus mehreren
Teilen besteht, die dann abgenommen oder aufgelegt werden.
In DE 92 11 084 U1 wird eine ähnliche Vorrichtung zum Abfräsen von
Altputz und Abbürsten von Farbschichten mit rotierenden Werkzeugen
beschrieben. Der erforderliche Andruck wird durch ein motorisch
ausfahrbares Gegengewicht und durch Änderung der Neigung der
Vorrichtung zur Senkrechten erzeugt bzw. geändert. Die Vorrichtung
ist gleichermaßen über ein Zwischenglied am Ende eines
Auslegersystems, wie beispielsweise einer LKW-Hubbühne, mittels
Kreuzgelenk befestigt.
Der Schichtabtrag erfolgt streifenförmig in vertikaler Richtung. Dazu
muß das Auslegersystem bzw. dessen Ende, an dem die Vorrichtung
gelenkig aufgehangen ist, annähernd parallel zur zu bearbeitenden
Fläche geführt werden, damit der Andruck zumindest aus
geometrischer Sicht konstant bleibt. Dies ist insofern schwierig, da der
Bedienende die einzelnen Bedienelemente zur Bewegung der
einzelnen Auslegerteile entsprechend betätigen muß was exakt nicht
gelingt. Bei der in DE 92 11 084 U1 beschriebenen Vorrichtung wird
der Andruck zusätzlich durch motorisches Verschieben des
Gegengewichtes den lokalen Bedingungen der abzutragenden
Schicht angepaßt bzw. geändert.
Die abzutragenden Schichten, wie beispielsweise Putzschichten an
Gebäudefassaden, besitzen Unebenheiten, die der Bedienende nicht
erfassen bzw. berücksichtigen kann. Die Folge davon ist, daß die
Schicht unregelmäßig abgetragen wird. Das äußert sich in einer zu
geringen und teilweise zu großen Schnittiefe. Bei einer zu großen
Schnittiefe wird beim Abfräsen von Putz in die Tragschicht, d. h. in
das Ziegelmauerwerk, hineingefräst. Die Tragschicht besitzt
typischerweise eine größere Härte und Festigkeit, wodurch sowohl der
erforderliche Leistungsbedarf für das Fräswerkzeug als auch der
Verschleiß der Werkzeugschneiden schon bei geringstem Anschnitt
der Tragschicht erheblich ansteigen. Bei zu geringer Schnittiefe muß
dieser Bereich mehrmals bearbeitet werden.
Besonders schwierig ist das Abbürsten von Farbschichten, da hierbei
der Andruck wesentlich genauer eingehalten werden muß. Bei zu
großem Andruck wird die Walzenbürste stark verformt. Bei zu
geringem Andruck erfolgt kein Abtrag. Da der Bedienende die
Walzenbürste während des Abtragprozesses nicht sieht, kann er den
momentanen Andruck schlecht beurteilen. Während ein zu geringer
Andruck infolge der verbleibenden Schicht beobachtet werden kann,
äußert sich ein zu großer Andruck durch erhöhten Verschleiß.
Des weiteren sind Schichtaufbauten vorzufinden, bei denen auf einer
Tragschicht geringer Härte und Festigkeit, wie beispielsweise halb
gebrannten Hochlochziegeln, ein Unterputz großer Festigkeit und
Härte aufgetragen ist. Wird hier mit zu großem Andruck gefräst, wird
die Oberfläche der Tragschicht insbesondere dann zertrümmert, wenn
die Lochöffnungen der Ziegel zur Putzfläche liegen. Derartige
Schichten müssen mit den voran beschriebenen Vorrichtungen
zwangsläufig bei geringem Andruck mehrfach vorsichtig bearbeitet
werden. Das Abfräsen derartiger Flächen bis zur Tragschicht, ohne
dabei die Oberfläche der Tragschicht zu zerstören, ist mit den voran
beschriebenen Vorrichtungen praktisch nicht möglich.
Bei ausreichender Festigkeit des Unterputzes besteht die Forderung,
den Schichtabtrag mit einer vorgegebenen Schnittiefe derart
durchzuführen, daß nur die Deckschicht abgetragen wird und der
Unterputz stehen bleibt.
Darüber hinaus müssen auch die systemeigenen Toleranzen der Hub
bzw. Arbeitsbühnen während des Abtragprozesses berücksichtigt und
ausgeglichen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung für einen unabhängig vom Aufbau und Zustand der
abzutragenden Schicht vorgebbaren gleichmäßig tiefen Abtrag zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den Ansprüchen 1
und 6 angegebenen Merkmalen gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2
bis 5 und 7 bis 9.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß unabhängig von den, durch Führungsungenauigkeiten und
Unebenheiten der Schichtoberfläche hervorgerufenen Abweichungen
des Abstandes des Verbindungspunktes zwischen dem Ende des
Auslegersystems und der Vorrichtung zur Schichtoberfläche und
unabhängig von der Festigkeit und Härte der einzelnen Lagen der
abzutragenden Schicht eine frei wählbare und eingestellte
Schnittiefe stets konstant bleibt.
Durch ein entsprechendes Bedienelement gibt der Bedienende eine
geeignete Schnittiefe und Andruckkraft vor, die er während des
Abtragvorganges beliebig ändern kann. Die Andruckkraft wirkt dabei
stets so, daß die eingestellte Schnittiefe während des in vertikaler
Richtung fortschreitenden Abtragvorganges konstant bleibt. Weiterhin
gewährleisten die Vorrichtung und das Verfahren einen sanften
Anschnitt und ein schnelles Abheben des rotierenden Werkzeuges
von der zu bearbeitenden Fläche.
Eine Vorrichtung zum Abfräsen von Altputz oder ähnlichen Schichten
ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer Bearbeitungsvorrichtung in
teilweise geschnittener Seitenansicht,
Fig. 2 die Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 1 im Teilschnitt,
Fig. 3 die Abmessungen der Vorrichtung bezogen auf die
Systemlinien,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 5 eine eingestellte Hublänge des Stellorgans in Abhängigkeit
von der Schnittiefe und der Neigung der Vorrichtung,
Fig. 6 die Hublänge des Stellorganes beim Anstellen der
Bearbeitungsvorrichtung an die zu bearbeitende Fläche.
Das rotierende Werkzeug 1 der erfindungsgemäßen Bearbeitungs
vorrichtung - Fig. 1 - ist in den Seitenteilen 2 gelagert und wird
hydraulisch über ein Zugmittelgetriebe angetrieben. Die
Zwischenwand 3 trennt den Antrieb vom Arbeitsraum 17 des
rotierenden Werkzeuges 1. Den hinteren Teil der Vorrichtung bilden
zwei Rohre 4, in denen jeweils ein oder mehrere Gegengewichte 5
elektromotorisch verschiebbar angeordnet sind.
Das Zwischenglied 6 dient zur Aufhängung der
Bearbeitungsvorrichtung an einem Auslegersystem eines
Führungsgerätes, wie beispielsweise LKW- Hubbühne, Bagger,
Teleskopstabler, Ladekran oder ähnliche. Das Kreuzgelenk 7
gewährleistet das Pendeln der frei hängenden Vorrichtung in
beliebiger Richtung. Das Zwischenglied 6 ist gelenkig im unteren Teil
der Vorrichtung befestigt, so daß die Vorrichtung um das
Zwischenglied 6 gedreht werden kann, was zum Positionieren der
Vorrichtung parallel zu einer Fläche elektromotorisch erfolgt.
Das über dem rotierenden Werkzeug 1 angeordnete Stellorgan zur
Einstellung und Begrenzung der für einen Schichtabtrag
erforderlichen Schnittiefe besteht aus einem Hubzylinder 9, der von
einem Getriebemotor 8 angetrieben wird und an dessen Spindel ein
Tragprofil 10 fest angebracht ist. In dem Tragprofil 10 ist auf der
Achse 13 eine Walze 11 drehbar gelagert und wird mittels
Hubzylinders 9 in Richtung zu bearbeitender Fläche 21 und
entgegengesetzt verfahren. Zusätzlich wird das Tragprofil 10 mit der
Walze 11 durch seitlich angeordnete Stäbe 12 in Führungen 15
geführt, gezeigt in Fig. 2.
Am Tragprofil 10 ist ferner ein, den Arbeitsraum des rotierenden
Werkzeuges 1 abdeckendes und abdichtendes Gleitblech 19
befestigt, das zusammen mit der Walze 11 entlang der Rückwand
des Arbeitsraumes 17 ein- und ausgefahren wird und in Richtung
rotierendes Werkzeug 1 über eine Achse 20 geführt wird. Damit ist
gewährleistet, daß der obere Teil des Arbeitsraumes 17 über die
Walze 11 eine, der eingestellten Schnittiefe entsprechende Lage
einnimmt und nicht gegen die Oberfläche der zu bearbeitenden
Fläche stößt.
Während des Schichtabtrags wird die Vorrichtung in vertikaler
Richtung, vorzugsweise von unten nach oben, entlang einer zu
bearbeitenden Fläche geführt. Dabei rollt die Walze 11 auf der zu
bearbeitenden Fläche ab. Unter Berücksichtigung der momentanen
Neigung α der Bearbeitungsvorrichtung begrenzt die momentane
Stellung der Walze 11 die Schnittiefe und gewährleistet, daß die
eingestellte Schnittiefe nicht überschritten wird.
Die Neigung α der Bearbeitungsvorrichtung wird ständig über einen
Inklinometer und die Lage der Gegengewichte 5 über einen
Positionsgeber erfaßt. Zur Ermittlung der eingestellten Schnittiefe
dient ein am Getriebemotor 8 angeflanschter Drehwinkelgeber mit
hoher Auflösung.
Die erfindungsgemäße Bearbeitungsvorrichtung mit den auf die
Systemlinien bezogenen Abmessungen ist in Fig. 3 dargestellt. Eine
schematische Darstellung dieser Vorrichtung mit den vorgenannten
maßgebenden Abmessungen zeigt Fig. 4. Die Grenzabstände
IGmin (Gegengewichte 5 eingefahren) und IGmax (Gegengewichte 5
ausgefahren) wurden durch die Abmessung IG (beliebige Lage der
Gegengewichte 5) ersetzt. Die Abmessung IV ist der rechtwinklige Abstand
der Drehachse DW des Werkzeugs 1 zur Systemlinie des Zwischengliedes 6.
Eine Arbeitsstellung der Bearbeitungsvorrichtung, in der das
rotierende Werkzeug 1 mit eingestellter Schnittiefe s bei einer
Neigung α der Vorrichtung eine Schicht 21 abträgt, zeigt Fig. 5. Zur
Ermittlung der erforderlichen Hublänge IHU des Hubzylinders 9 in
Abhängigkeit von der Schnittiefe s und der Neigung α der Vorrichtung
muß für die Schnittiefe s und die Neigung α eine Vorzeichendefinition vorgenommen werden.
Fig. 6 zeigt die frei hängende Bearbeitungsvorrichtung in der
Seitenansicht vor einer zu bearbeitenden vertikalen Fläche 21, wobei
die Walze 11 die zu bearbeitende Fläche gerade berührt. Die Neigung
α der frei hängenden Bearbeitungsvorrichtung ist von der Lage der
Gegengewichte 5 abhängig. Im vorliegenden Fall sind die
Gegengewichte 5 bis zum Grenzabstand IGmax ausgefahren, so daß
sich für die Neigung α ein Grenzwert ergibt.
Die in Fig. 6 dargestellte Bemaßung IZR für den Hubzylinder 9 entspricht
dem maximalen Hub, der dann auftritt, wenn die Vorrichtung bei
ausgefahrenem Grenzabstand IGmax Gegengewicht 5 frei hängt und der Schnittkreis
des rotierenden Werkzeuges 1 dabei den Sicherheitsabstand ΔIa zur
zu bearbeitenden Fläche 21 hat. Damit ist gewährleistet, daß das
rotierenden Werkzeuge 1 beim Positionieren nicht gegen die zu
bearbeitende Fläche 21 stößt.
Um das Anstoßen des rotierenden Werkzeuges 1 (Schnittkreis) beim
Ansetzen der Vorrichtung an die zu bearbeitende Fläche 21
auszuschließen, ist bei minimaler Neigung α der Vorrichtung ein
Sicherheitsabstand ΔIa gemäß Fig. 6 vorzugeben.
Vor dem Anschnitt wird über ein entsprechendes Bedienelement in
Abhängigkeit von der zu bearbeitenden Fläche 21 der erforderliche
Andruck eingestellt. Grundsätzlich ist vor dem Anschnitt der
Hubzylinder 9 ausgefahren, so daß beim Positionieren die Walze 11
vor dem rotierenden Werkzeug 1 gegen die zu bearbeitende Fläche
21 stößt.
Mit dem Erreichen eines definierten Neigungswinkels α wird der
Hubzylinder 9 auf eine, der Schnittiefe s entsprechende Stellung
eingefahren.
Während des Schichtabtrages wird die Vorrichtung in vertikaler
Richtung entlang der zu bearbeitenden Fläche 21 bewegt. Dabei
ändert sich ständig durch Führungsungenauigkeiten und
Unebenheiten der Oberfläche der zu bearbeitenden Fläche 21 der
Abstand IKW zwischen Kreuzgelenk 7 und Oberfläche der zu
bearbeitenden Fläche 21. Diese Änderungen des Abstandes IKW
führen zu Änderungen der Neigung α der Vorrichtung.
Nimmt die Neigung α der Vorrichtung zu, so wird das rotierende
Werkzeug 1 über die an der Oberfläche der zu bearbeitenden Fläche
21 anliegende Walze 11 aus der abzutragenden Schicht gehoben.
Die Folge ist eine Verringerung der Schnittiefe s. Nimmt die Neigung
α der Vorrichtung ab, so wird das rotierende Werkzeug 1 bei
genügend großem Andruck tiefer in die Schicht hinein gedrückt. Die
Folge ist eine Zunahme der Schnittiefe s.
Um die Schnittiefe s unabhängig von der sich ständig ändernden
Neigung α konstant zu halten, wird die Walze 11 durch Betätigen des
Hubzylinders 9 in der entsprechenden Richtung bewegt.
In Abhängigkeit von der momentanen Neigung α der Vorrichtung
ermittelt ein Rechner die Sollposition des Hubzylinders 9, vergleicht
diese mit der Istposition und stellt über den Getriebemotor 8 den
Hubzylinder 9 in die ermittelte Sollposition. Dieser Vorgang läuft
ständig ab, so daß unabhängig von der momentanen Neigung α der
Vorrichtung die eingestellte Schnittiefe s stets konstant bleibt.
Die Zunahme der Neigung α der Vorrichtung wird durch eine
Verringerung des Abstandes IKW des Kreuzgelenkes 7 von der
Oberfläche der zu bearbeitenden Fläche 21 oder durch eine Abnahme
der Schnittiefe s hervorgerufen. Da die Schnittiefenregelung eine
Vergrößerung der Schnittiefe s über einen eingestellten Sollwert
hinaus nicht zuläßt, wird bei einer Vergrößerung der Neigung α
gleichermaßen ein Signal aktiviert, welches das Ausfahren der
Gegengewichte 5 zur Andruckerhöhung bewirkt. Bei ausreichender
Stabilität der Walze 11 kann auch generell mit maximalem Andruck
gearbeitet werden.
Insbesondere bei Mörtelputzschichten auf Mauerwerk ändert sich oft
die Schichtdicke, deshalb ist es erforderlich, daß der Sollwert für die
Schnittiefe s während der vertikalen Aufwärtsbewegung der
Vorrichtung geändert und somit ständig lokalen Bedingungen
angepaßt werden kann.
Erreicht die Vorrichtung das obere Ende der vertikalen Schnittbahn
oder muß der Abtrag durch Fenster oder vorstehende Bauteile
ausgesetzt werden, so wird die vertikale Bewegung des
Auslegersystems und damit die Bewegung der Vorrichtung in dieser
Richtung unterbrochen.
Zur Entfernung des rotierende Werkzeuges 1 aus der Schicht wird
das Kreuzgelenk 7 über das Auslegersystem in entgegengesetzter
Richtung zur zu bearbeitenden Fläche 21 bewegt. Dabei dreht sich
die Vorrichtung um den Gelenkpunkt des Kreuzgelenkes 7 derart, daß
die Neigung α der Vorrichtung abnimmt, bis sich die
Gleichgewichtslage einstellt. Gleichermaßen dreht sich das rotierende
Werkzeug 1 in Richtung Schicht.
Unter Berücksichtigung der Trägheit des Hydraulikantriebs für das
Auslegersystem ist es nicht möglich, in kürzester Zeit das rotierende
Werkzeug 1 aus der Schnittbahn zu heben. Die Folge ist, daß tiefe
Fräsaussparungen entstehen oder vorstehende Bauteile, wie
beispielsweise Fensterbleche, beschädigt oder abgerissen werden.
Deshalb wird eine Funktion definiert, die über das Betätigen eines
entsprechenden Bedienelementes auf dem Bedienpult die
Schnittiefenregelung außer Betrieb setzt und den Hubzylinder 9 über
den Getriebemotor 8 in die Endlage ausfährt, die bei geringster
Neigung α sicherstellt, daß die Peripherie des rotierenden
Werkzeuges 1 vor der Oberfläche der zu bearbeitenden Fläche 21
liegt.
Das Bewegen der Walze 11 in Richtung zu bearbeitender Fläche
gewährleistet, daß unmittelbar mit dem Beginn der Bewegung das
rotierende Werkzeug 1 keinen Kontakt zur Schicht hat.
Bezugszeichenliste
1 Werkzeug
2 Seitenteile
3 Zwischenwand
4 Rohr
5 Gegengewichte
6 Zwischenglied
7 Kreuzgelenk
8 Getriebemotor
9 Hubzylinder
10 Tragprofil
11 Walze
12 Stäbe
13 Achse
14 Systemlinie
15 Führungen
17 Arbeitsraum
19 Gleitblech
20 Achse
21 Fläche
2 Seitenteile
3 Zwischenwand
4 Rohr
5 Gegengewichte
6 Zwischenglied
7 Kreuzgelenk
8 Getriebemotor
9 Hubzylinder
10 Tragprofil
11 Walze
12 Stäbe
13 Achse
14 Systemlinie
15 Führungen
17 Arbeitsraum
19 Gleitblech
20 Achse
21 Fläche
Claims (9)
1. Verfahren zur Einstellung und Begrenzung der Schnittiefe von
rotierenden Werkzeugen zur Bearbeitung von annähernd lotrechten
Flächen, insbesondere zum Entfernen von aufgetragenen Oberzügen
und Schichten, wobei die Bearbeitungsvorrichtung über ein
Kreuzgelenk am Ende eines Auslegersystems gelenkig befestigt ist
und der für die Bearbeitung notwendige Andruck mit Hilfe motorisch in
ihrer Stellung verstellbarer Gegengewichte erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem momentanen Neigungswinkel (α) der
Bearbeitungsvorrichtung und der erforderlichen Schnittiefe (s) ein
Stellwert ermittelt und zur Einstellung eines die Schnittiefe (s)
begrenzenden Stellorganes eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
notwendige Andruck des rotierenden Werkzeuges (1) zum
Materialabtrag in der eingestellten Schnittiefe (s) durch axiale
Verstellung der Gegengewichte (5) zwischen einer Ausgangsstellung
und einer Endstellung eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unabhängig von der eingestellten Schnittiefe (s) die
Gegengewichte (5) stets in der Endlage liegen und das
rotierende Werkzeug (1) ständig mit maximalem Andruck gegen die
zu bearbeitende Fläche (21) gedrückt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Positionieren der Bearbeitungsvorrichtung
an einer zu bearbeitenden Fläche (21) das Stellorgan in seine
Endlage ausgefahren wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Unterbrechungen und/oder bei Erreichen
des Endes eines Bearbeitungsprozesses das Stellorgan in seine
Endlage ausgefahren wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß über einem rotierenden Werkzeug (1)
ein in Richtung Längsachse der Bearbeitungsvorrichtung wirkendes
Stellorgan angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellorgan ein Hubzylinder (9) ist, an dessen Gewindespindel
eine, in einem Tragprofil (10) drehbar gelagerte Walze (11)
angeordnet ist und an den Stirnseiten des Tragprofils (10) Zylinder,
die in Gleitlagern geführt werden, fest angebracht sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubzylinder (9) auf der Oberseite der
Bearbeitungsvorrichtung fest angelenkt und ein, von einem
Getriebemotor (8) angetriebener elektro-mechanischer Arbeitszylinder
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Tragprofil (10) ein, über eine Achse
(20) geführtes und den Arbeitsraum des rotierenden Werkzeuges (1)
abdeckendes, elastisches, lagebewegliches Gleitblech (19) befestigt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134585 DE19534585C1 (de) | 1995-09-11 | 1995-09-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung und Begrenzung der Schnittiefe von rotierenden Werkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134585 DE19534585C1 (de) | 1995-09-11 | 1995-09-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung und Begrenzung der Schnittiefe von rotierenden Werkzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534585C1 true DE19534585C1 (de) | 1996-08-29 |
Family
ID=7772483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995134585 Expired - Fee Related DE19534585C1 (de) | 1995-09-11 | 1995-09-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung und Begrenzung der Schnittiefe von rotierenden Werkzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534585C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956541A1 (de) * | 1999-11-24 | 2001-06-07 | Rekers Verwaltungsgmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Bearbeiten von Steinen |
CN103128862A (zh) * | 2011-12-03 | 2013-06-05 | 苏州豪特景精密机械有限公司 | 一种浮动切削装置 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD287176A7 (de) * | 1988-11-16 | 1991-02-21 | Ba Der Ddr,Inst. F. Technologie U. Mechanisierung,De | Vorrichtung zur aufhaengung und fuehrung rotierender werkzeuge zur oberflaechenbearbeitung lotrechter und geneigter flaechen |
DE9211084U1 (de) * | 1992-08-14 | 1993-01-07 | Groh, Prischmann & Schulz Forschungs-, Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft mbH & Co.KG, 1000 Berlin | Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung lotrechter und geneigter Flächen mit rotierenden Werkzeugen |
-
1995
- 1995-09-11 DE DE1995134585 patent/DE19534585C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD287176A7 (de) * | 1988-11-16 | 1991-02-21 | Ba Der Ddr,Inst. F. Technologie U. Mechanisierung,De | Vorrichtung zur aufhaengung und fuehrung rotierender werkzeuge zur oberflaechenbearbeitung lotrechter und geneigter flaechen |
DE9211084U1 (de) * | 1992-08-14 | 1993-01-07 | Groh, Prischmann & Schulz Forschungs-, Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft mbH & Co.KG, 1000 Berlin | Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung lotrechter und geneigter Flächen mit rotierenden Werkzeugen |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956541A1 (de) * | 1999-11-24 | 2001-06-07 | Rekers Verwaltungsgmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Bearbeiten von Steinen |
DE19956541C2 (de) * | 1999-11-24 | 2003-11-13 | Rekers Verwaltungsgmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Bearbeiten von Steinen |
CN103128862A (zh) * | 2011-12-03 | 2013-06-05 | 苏州豪特景精密机械有限公司 | 一种浮动切削装置 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1827755B1 (de) | Vorrichtung zum schleifen von harten oberflächen, insbesondere von glasflächen | |
DE102014210947B3 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Abtragen von kontaminiertem Material | |
DE2700950B1 (de) | Grabenfraese | |
DE202009017584U1 (de) | Vorrichtung zum Verputzen von Wänden | |
DE69219205T2 (de) | Von Hand führbares Bohrgerät | |
WO1989008523A1 (en) | Process and arrangement for removing sprues from castings | |
DE10153075C1 (de) | Vorrichtung zum Bearbeiten einer Fläche aus Beton, Estrich oder dergleichen | |
DE69002583T2 (de) | Reiniger für Schneckenbohrer. | |
EP0310074A2 (de) | An ein fahrbares Tragwerk anbaubare Fräse | |
DE19534585C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung und Begrenzung der Schnittiefe von rotierenden Werkzeugen | |
EP0085304A1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Fugen in Strassendecken u. dgl. Bodenbefestigungen | |
DE2654934B2 (de) | Vorrichtung zum mechanischen Abtragen und Beseitigen von Flecken und Anrissen auf der Oberfläche von Walzknüppeln | |
DE202018001352U1 (de) | Gerät zur Entfernung von Fugenmassen bei der Fugensanierung | |
DE4209912A1 (de) | Trennschleifmaschine zum trennen von blechen | |
DE2447604B2 (de) | Teilschnittvortriebsmaschine zum auffahren von strecken oder tunnels | |
DE20304654U1 (de) | Vorrichtung zum Abbruch von Bauwerken | |
EP0845317B1 (de) | Anlage für die spanende Bearbeitung von Profilen | |
DE2540047A1 (de) | Fahrzeug mit hoehenverstellbarer fraeswalze | |
EP0169393A1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von unterirdischen, nicht begehbare Querschnitte aufweisenden Durchbohrungen | |
DE102016117163A1 (de) | Fahrzeug für eine Vorrichtung zum Abtragen kontaminierter Flächen und Verfahren zum Abtragen kontaminierter Flächen | |
DE9211084U1 (de) | Vorrichtung zur Oberflächenbearbeitung lotrechter und geneigter Flächen mit rotierenden Werkzeugen | |
DE19614783C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Schichtabtrag annähernd lotrechter Innenwandflächen | |
DE4018203C2 (de) | ||
DE19513176C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Andruckregelung für rotierende Werkzeuge | |
DE10323364B4 (de) | Vorrichtung zum Schneiden eines Kerbs in eine Betonmauer |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: IMTEC GMBH, 16761 HENNIGSDORF, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130403 |