DE19954466A1 - Vorrichtungen und Verfahren zur Überführung eines Einfädelstreifens einer Materialbahn - Google Patents

Vorrichtungen und Verfahren zur Überführung eines Einfädelstreifens einer Materialbahn

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DE19954466A1
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines
    • D21G9/0063Devices for threading a web tail through a paper-making machine

Abstract

Es wird eine Vorrichtung und ein damit realisierbares Verfahren zur Überführung eines Einfädelstreifens einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, im Bereich eines freien Bahnzugs von einem Übernahmebereich an einen Übergabebereich vorgeschlagen. Die Überführungsvorrichtung weist erste und zweite Überführungsbänder auf, die entlang des freien Bahnzugs verlagerbar und zumindest im Bereich der Überführungsstrecke aneinander anliegend geführt sind und den Einfädelstreifen zwischen sich klemmend halten. Darüber hinaus ist eine Bandverlagerungseinrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe die Überführungsbänder aus einer außerhalb des Bahnlaufweges vorgesehenen Ruhestellung quer oder im wesentlichen quer zur Bahnlaufrichtung in den Bahnlaufweg hineinbewegbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Über­ führung eines Einfädelstreifens einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, gemäß Ober­ begriff des Anspruchs 1, eine Vorrichtung zur Über­ führung eines Einfädelstreifens einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, gemäß An­ spruch 14 sowie ein Verfahren zur Überführung eines Einfädelstreifens einer Materialbahn gemäß Anspruch 16.
Vorrichtungen der hier angesprochenen Art werden in Maschinen zur Herstellung und/oder Bearbeitung ei­ ner Materialbahn eingesetzt und dienen zur Überfüh­ rung eines von der Materialbahn abgetrennten Einfä­ delstreifens von einem Übernahmebereich entlang ei­ nes freien Bahnzugs an einen Übergabebereich. Die­ ser Vorgang wird auch als Einfädeln des Einfädel­ streifens in den Bahnlaufweg bezeichnet. Dies er­ folgt häufig bei voller Maschinengeschwindigkeit, die bis zu 2000 m/min und darüber betragen kann. In einer Materialbahnherstellungs- und/oder -bearbei­ tungsmaschine lassen sich freie Bahnzüge nicht im­ mer vermeiden, beispielsweise nach einer Duo- Zentri-Presse oder nach der Trockenpartie. Bei der Überführung eines Einfädelstreifens sind diese freien Bereiche, die die Materialbahn ungestützt durchläuft, die kritischen Stellen, da bei den heu­ tigen Maschinengeschwindigkeiten die konventionel­ len Überführhilfen, wie zum Beispiel besaugte Bän­ der, Leitbleche oder Blasdüsen, ihre physikalischen Grenzen erreichen. Dadurch sind die Streifenüber­ führungen in solchen Fällen anfällig für Störein­ flüsse, wie beispielsweise seitliche Luftströmungen oder Verschmutzungen. Dadurch ergeben sich oft lan­ ge Überführzeiten, was die Maschineneffizienz ver­ ringert.
Aus der DE 23 65 438 B2 geht eine Überführungsvor­ richtung für eine Trockenpartie einer Papiermaschi­ ne hervor, wobei die Trockenpartie mehrere Trocken­ zylinder und Leitwalzen aufweist, über die die Ma­ terialbahn gemeinsam mit einem die Materialbahn stützenden Trockenfilz mäanderförmig geführt ist. Zum Einfädeln eines Einfädelstreifens der Material­ bahn in die Trockenpartie ist ein Überführungsband vorgesehen, dass aus einer Raststellung außerhalb des Bahnlaufwegs quer zur Maschinenlaufrichtung in den Bahnlaufweg hineinbewegt wird, wobei der Einfä­ delstreifen zwischen dem Trockenfilz und dem Über­ führungsband klemmend gehalten wird. Da das Über­ führungsband nur im Zusammenwirken mit dem Trocken­ filz einsetzbar ist, sind die Einsatzmöglichkeiten der Überführungsvorrichtung auf die Bereiche der Maschine begrenzt, in denen die Materialbahn wäh­ rend des normalen Betriebs vom Trockenfilz oder dergleichen gestützt ist. In den Bereichen der Ma­ schine, in denen die Materialbahn in einem freien Zug geführt ist, also ohne Unterstützung eines Ban­ des beispielsweise von einem Zylinder zum nächsten läuft, kann die bekannte Überführungsvorrichtung nicht eingesetzt werden.
Aus der WO 99/41451 A1 geht eine Überführungsvor­ richtung mit zwei Überführungsbändern hervor, zwi­ schen denen der Einfädelstreifen angeordnet ist. Damit zwischen den Überführungsbändern und dem Ein­ fädelstreifen kein Schlupf auftritt, weist eines der Überführungsbänder zahnförmige Erhebungen auf, die in entsprechende Öffnungen im anderen Überfüh­ rungsband eingreifen. Dadurch wird der dazwischen angeordnete Einfädelstreifen quasi gelocht. Nachteilig hierbei ist, dass die Festigkeitseigen­ schaften des Einfädelstreifens dadurch verringert werden, so dass der Einfädelstreifen abreißen kann und ein Überführungsvorgang wiederholt gestartet werden muss. Die Überführungsbänder sind außerhalb des Bahnlaufweges über speziell ausgestaltete Füh­ rungsrollen geführt, das bedeutet, dass der Einfä­ delstreifen seitlich aus dem Bahnlaufweg herausge­ führt werden muss, was die Gefahr eines Abrisses weiter erhöht. Überdies weist die Überführungsvor­ richtung einen aufwendigen Aufbau auf.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Überfüh­ rungsvorrichtung zu schaffen, die diese Nachteile nicht aufweist. Ein weiteres Ziel besteht darin, ein Verfahren zur Überführung des Einfädelstreifens anzugeben, das eine hohe Funktionssicherheit auf­ weist.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Überführungsvor­ richtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorge­ schlagen. Sie dient zur Überführung eines Einfädel­ streifens einer Materialbahn, beispielsweise einer Papier-, Karton- oder Textilbahn im Bereich eines freien Bahnzugs von einem Übernahmebereich an einen Übergabebereich. Im Zusammenhang mit der vorliegen­ den Erfindung wird unter dem Begriff "freier Zug" ein Streckenabschnitt des Bahnlaufweges verstanden, in dem die Materialbahn während des normalen Be­ triebs der Bahnherstellungs- und/oder Bearbeitungs­ maschine nicht von einem Band, Filz oder derglei­ chen geführt ist, sondern ohne Unterstützung läuft. Die Überführungsvorrichtung weist erste und zweite Überführungsbänder auf, die entlang des freien Bahnzugs verlagerbar und aneinander anliegend ge­ führt sind, wobei der Einfädelstreifen zwischen den Überführungsbändern klemmend gehalten ist. Die Überführungsbänder sind mit Hilfe einer Bandverlage­ rungseinrichtung quer zur Bahnlaufrichtung verla­ gerbar, derart, dass sie aus einer außerhalb, das heißt seitlich zum Bahnlaufweg versetzten Ruhestel­ lung in den Bahnlaufweg hinein und auch wieder zu­ rückbewegbar sind. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist die Überführungsvorrichtung universell einsetz­ bar, also sowohl im Bereich eines freien Bahnzugs als auch in den Bereichen der Maschine, in der auch ein oder mehrere Bänder, Filze oder dergleichen zur Stützung der Materialbahn vorgesehen sind. Vorteil­ haft ist ferner, dass im normalen Betrieb der Ma­ schine, wenn die Überführungsvorrichtung also nicht benötigt wird, die Überführungsbänder außerhalb des Bahnlaufweges anordenbar sind, so dass sie den Lauf der Materialbahn beziehungsweise Bahnbearbei­ tung/-herstellung nicht stören.
In bevorzugter Ausführungsform sind die Überfüh­ rungsbänder über mindestens eine Scheibe geführt, die an einer Stirnseite einer Walze, über die vor­ zugsweise die Materialbahn im normalen Betrieb der Maschine geführt ist, frei drehbar gelagert ist. Die Geschwindigkeit der Überführungsbänder kann da­ durch unabhängig von der Laufgeschwindigkeit der Materialbahn eingestellt werden, was hinsichtlich der Wartung der Überführungsvorrichtung vorteilhaft ist, da die Überführungsbänder während des laufen­ den Betriebs der Maschine angehalten werden können. Vorzugsweise stehen die Überführungsbänder während der Herstellung beziehungsweise Bearbeitung der Ma­ terialbahn, also wenn kein Einfädelstreifen über­ führt werden muss, still.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Ver­ schiebeweg der Überführungsbänder quer zur Bahn­ laufrichtung im wesentlichen gleich groß wie die Breite der Überführungsbänder. Deren Breite liegt vorzugsweise in einem Bereich von 20 mm bis 600 mm. Der Verschiebeweg ist daher relativ klein, so dass die Überführungsbänder sehr schnell aus ihrer Park­ stellung heraus in ihre Überführungsstellung inner­ halb des Bahnlaufwegs verlagerbar sind. Die Über­ führung des Einfädelstreifens findet hier also am Rande des Bahnlaufweges statt. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Über­ führungsbänder bis in die Mitte des Bahnlaufweges verlagerbar sind. Der Einfädelstreifen wird bei diesem Ausführungsbeispiel aus der Mitte der Mate­ rialbahn herausgeschnitten und in etwa in der Ma­ schinenmitte überführt. Vorteilhaft hierbei ist, dass seitliche Luftströmungen oder Verschmutzungen praktisch keinen Einfluss auf die Einfädelstreifen­ überführung haben.
Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbei­ spiel der Überführungsvorrichtung sind die Überfüh­ rungsbänder derart ausgebildet, dass zumindest die Seiten der Überführungsbänder, die während eines Einfädelvorgangs aneinander anliegen und zwischen denen der Einfädelstreifen klemmend gehalten ist, eben oder zumindest im wesentlichen eben ausgebil­ det sind. Aufgrund dieser Ausgestaltung wird der Einfädelstreifen praktisch nicht deformiert oder beschädigt, sondern vielmehr schonend gehalten, so dass ein Abriss des Streifens praktisch ausge­ schlossen werden kann.
Die Überführungsbänder können praktisch aus jedem beliebigen Material hergestellt werden, das flexib­ le Eigenschaften aufweist. Vorzugsweise bestehen die Überführungsbänder aus Kunststoff, Metall oder Leder. Die Auswahl des Materials der Überführungs­ bänder kann nach verschiedenen Kriterien erfolgen, beispielsweise nach dem Ort der Überführungsstre­ cke. So ist beispielsweise ein aus Metall bestehen­ des Überführungsband temperaturbeständiger, jedoch schwerer als ein aus Kunststoff bestehendes Über­ führungsband, wobei ein Verschleiß der Walzen, über die das Überführungsband geführt wird, bei einem aus Kunststoff bestehenden Überführungsband gerin­ ger ist.
Vorzugsweise sind die Überführungsbänder sehr dünn ausgeführt und weisen eine Dicke auf, die in einem Bereich von 0,2 mm bis 4 mm liegt. Aus Metall be­ stehende Überführungsbänder weisen vorzugsweise le­ diglich eine Dicke von zirka 0,2 mm auf, um den Wärmedurchgangswiderstand und die Geschwindigkeits­ differenz zwischen den Überführungsbändern in dem Bereich, in dem diese beispielsweise über eine Wal­ ze oder dergleichen geführt sind, klein zu halten. Ein Überführungsband mit geringer Dicke weist fer­ ner den Vorteil auf, dass beim Herausfahren prak­ tisch keine Scherkräfte am Bahnrand auftreten.
Die Seiten der Überführungsbänder, die mit dem Ein­ fädelstreifen in Kontakt kommen, können glatt sein oder eine gewisse Rauhigkeit aufweisen. Durch Vari­ ieren der Rauhigkeit der Oberfläche der aneinander anliegenden Seiten der Überführungsbänder können die Reibungskräfte zwischen dem Einfädelstreifen und dem jeweiligen Überführungsband so eingestellt werden, dass bei Überschreiten einer kritischen Längszugspannung des Einfädelstreifens, die bei­ spielsweise infolge einer Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Einfädelstreifen und zumindest einem der Überführungsbänder auftreten kann, ein gewisser Schlupf zugelassen wird. Der Einfädelstreifen kann sich also relativ gegenüber den Überführungsbändern bewegen, so dass ein Streifenabriss infolge hoher Scherkräfte sicher vermieden werden kann.
Vorzugsweise sind die Überführungsbänder gasdurch­ lässig, also beispielsweise wie ein Sieb ausgebil­ det, was den Vorteil hat, dass ein Aufschwimmen des Einfädelstreifens bei dessen Aufnahme beziehungs­ weise Einführung zwischen die Überführungsbänder am Anfang der Überführungsstrecke verhindert wird. Au­ ßerdem wird die Bildung von Luftgrenzschichten ver­ mieden. Mithin wird die Abgabe beziehungsweise Überführung dieses Einfädelstreifens am Ende der Überführungsstrecke an den nachfolgenden Teil der Maschine durch die Möglichkeit der Hinterlüftung, beispielsweise Durchblasen, der Überführungsbänder erleichtert.
Die Überführungsvorrichtung ist beispielsweise in­ nerhalb einer Streicheinrichtung, eines Glättwerks, eines Rollers oder auch zur Überführung eines Ein­ fädelstreifens von einer Trockenpartie an einen nachfolgenden Teil der Maschine funktionssicher einsetzbar.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Überfüh­ rungsvorrichtung ergeben sich aus den übrigen Un­ teransprüchen.
Zur Lösung der Aufgabe wird außerdem eine Überfüh­ rungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 vorgeschlagen. Diese dient zur Überführung eines Einfädelstreifens einer Materialbahn im Bereich ei­ nes freien Bahnzugs von einem Übernahmebereich ent­ lang einer Überführungsstrecke an einen Übergabebe­ reich und weist hierzu ein entlang des freien Bahn­ zugs verlagerbares Überführungsband auf, an dem der Einfädelstreifen während des Überführungsvorgangs anliegt. Während der Überführung wird der Einfädel­ streifen im Bereich des freien Bahnzugs also ein­ seitig gestützt. Mit Hilfe einer Bandverlagerungs­ einrichtung ist das Überführungsband quer oder im wesentlichen quer zur Bahnlaufrichtung hin und her bewegbar, so dass es aus einer Ruhestellung heraus in den Bahnlaufweg hinein bewegbar ist. Aufgrund der Führung des Einfädelstreifens durch das Über­ führungsband kann auf aufwendige Streifenleitein­ richtungen, wie zum Beispiel Blaslufteinrichtungen, verzichtet werden. Die Überführungsvorrichtung zeichnet sich durch eine hohe Funktionssicherheit aus.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Zur Lösung der Aufgabe wird auch ein Verfahren zur Überführung eines Einfädelstreifens mit den Merkma­ len des Anspruchs 16 vorgeschlagen. Der von einer Materialbahn abgetrennte Einfädelstreifen wird in­ nerhalb einer Maschine zur Herstellung und/oder Be­ arbeitung der Materialbahn im Bereich eines freien Bahnzugs von einem Übernahmebereich an einen Über­ gabebereich überführt. Hierzu wird mindestens ein entlang des freien Bahnzugs und quer zur Bahnlauf­ richtung verlagerbares Überführungsband eingesetzt, an dem der Einfädelstreifen zumindest im Bereich der Überführungsstrecke anliegend und gestützt wird. Es ist vorgesehen, dass nach einem Abriss der Materialbahn oder bei Inbetriebnahme der Maschine das Überführungsband aus einer Parkstellung heraus in den Bahnlaufweg bewegt und nach der Überführung wieder in die Parkstellung zurückverlagert wird. Das Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Funkti­ onssicherheit aus. Vorteilhaft ist ferner, dass die Überführung des Einfädelstreifens bei Maschinenge­ schwindigkeit erfolgen kann, was die Maschineneffi­ zienz verbessert.
In bevorzugter Ausführungsform werden zur Überfüh­ rung des Einfädelstreifens mindestens zwei Überfüh­ rungsbänder eingesetzt, zwischen denen der Einfä­ delstreifen kraftschlüssig gehalten werden. Die Führung des über Rollen, Walzen oder sonstige Leit­ einrichtungen geführten Überführungsbänder ist der­ art gestaltet, dass sie am Anfang der Überführungs­ strecke zusammengeführt werden, so dass diese an­ einander anliegen und den in den sich schließenden Nipp zwischen den Überführungsbändern eingebrachten Einfädelstreifen klemmend zwischen sich halten. Nachdem der Einfädelstreifen durch den freien Bahn­ zug geführt worden ist, wird dieser am Ende der Überführungsstrecke in einen nachfolgenden Teil der Maschine eingefädelt. Nachdem dies erfolgt ist, werden die Überführungsbänder in ihre außerhalb des Bahnlaufwegs vorgesehene Ruhestellung zurückbewegt, so dass sie während des weiteren Betriebs der Ma­ schine den Herstellungs- beziehungsweise Bearbei­ tungsprozess nicht stören.
Nach einer ersten Ausführungsvariante ist vorgese­ hen, dass die Überführungsbänder parallel, das heißt gleichzeitig in ihre Raststellung zurückbe­ wegt werden, wobei vorzugsweise erst anschließend, also nachdem die Überführungsbänder ihre Raststel­ lung erreicht haben, der Einfädelstreifen bis auf Materialbahnbreite vergrößert wird. Nach einer zweiten Ausführungsvariante wird zunächst das obere Überführungsband in die Raststellung zurückbewegt und erst anschließend das untere Überführungsband. Hierdurch sind die auf den Einfädelstreifen wirken­ den Scherkräfte nur sehr gering, so dass ein Abriss des Streifens sicher verhindert wird. Selbstver­ ständlich ist es auch möglich, zuerst das untere Überführungsband in die Raststellung zurückzubewe­ gen und erst anschließend das obere Überführungs­ band. Nach einer vierten. Ausführungsvariante werden die beiden Überführungsbänder erst dann gleichzei­ tig in die Raststellung zurückbewegt, wenn der Ein­ fädelstreifen bis auf Materialbahnbreite vergrößert ist. Das heißt, das Breitfahren des Einfädelstrei­ fens erfolgt also schon dann, wenn dieser noch im Bereich des freien Bahnzugs, also der Überführungs­ strecke, klemmend zwischen den Überführungsbändern gehalten ist. Nach einer fünften Ausführungsvarian­ te erfolgt zunächst das Breitfahren des Einfädel­ streifens auf Materialbahnbreite, wobei erst an­ schließend die Überführungsbänder nacheinander in die Raststellung zurückbewegt werden. Dabei kann wahlweise zuerst das obere Überführungsband und erst dann das untere Überführungsband oder umge­ kehrt zurück verlagert werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Verfah­ rens ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeich­ nung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1A eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Über­ führungsvorrichtung in einer Ruhestel­ lung;
Fig. 1B einen Ausschnitt der Überführungsvor­ richtung gemäß Fig. 1A, während diese sich in einer Überführungsstellung be­ findet;
Fig. 2 bis 4 jeweils eine perspektivische Darstel­ lung eines weiteren Ausführungsbei­ spiels der Überführungsvorrichtung;
Fig. 5 und 6 jeweils eine Seitenansicht eines ande­ ren Ausführungsbeispiels der Über­ führungsvorrichtung 1 und
Fig. 7 eine Teilansicht einer Walze in einem ihrer Randbereiche, in dem Überfüh­ rungsbänder angeordnet sind.
Die im Folgenden beschriebene Überführungsvorrich­ tung 1 ist universell einsetzbar, beispielsweise innerhalb einer Streichmaschine, Duo-Zentri-Presse, Kalanders und nach einer Trockenpartie.
Fig. 1A zeigt eine perspektivische Darstellung ei­ nes ersten Ausführungsbeispiels der Überführungs­ vorrichtung 1, die innerhalb einer nicht näher dar­ gestellten Maschine zur Herstellung und/oder Bear­ beitung einer Materialbahn, beispielsweise einer Papier- oder Kartonbahn angeordnet ist. Die Über­ führungseinrichtung 1 dient dazu, einen am Rand der Materialbahn abgetrennten Einfädelstreifen (nicht dargestellt) von einem Übernahmebereich 3 an einen Übergabebereich 5 zu überführen. Zwischen dem Über­ nahmebereich 3 und dem Übergabebereich 5 besteht ein freier Bahnzug, das heißt, die Materialbahn wird im normalen Betrieb der Maschine nicht von ei­ nem Transportband oder dergleichen gestützt, son­ dern läuft hier über eine im Übernahmebereich 3 an­ geordnete Walze 7 zu einer unterhalb angeordneten Walze 9 und von dieser zu einer oberhalb im Überga­ bebereich 5 angeordneten Walze 11. Der Walze 9 ist eine in vertikaler Richtung verfahrbare Walze 28 zugeordnet, die an den Mantel der Walze 9 andrück­ bar ist. Während einer Überführung ist die Walze 28 jedoch in einer abgesenkten Position angeordnet, es besteht also ein Freiraum zwischen den Walzen 9, 28.
Die Überführungsvorrichtung 1 weist ein erstes, oberes Überführungsband 13 und ein zweites, unteres Überführungsband 15 auf, die jeweils in einer ge­ schlossenen Schlaufe geführt sind. Das obere Über­ führungsband 13 wird über Umlenkrollen 17, 19, 21 und 23 sowie über Scheiben 25, 27 und 29 geführt. Die Scheibe 25 ist an einer Stirnseite der Walze 7, die Scheibe 27 stirnseitig an der Walze 9 und die Scheibe 29 an der Walze 11 frei drehbar gelagert, das heißt, die Scheiben 25 bis 29 können sich im Stillstand befinden, während die Walzen 7 bis 11 rotieren. Dem oberen Überführungsband 13 ist eine Bandverlagerungseinrichtung 31 zugeordnet, die ein Stellglied aufweist, das hier von einer vorzugswei­ se antreibbaren Reglerwalze 33 gebildet ist. Die Anordnung der Reglerwalze 33 ist so gewählt, dass das obere Überführungsband 13 über diese geführt ist. Die Reglerwalze 33 kann in Richtung der Ma­ schinenmitte hin gekippt werden, was dazu führt, dass das obere Überführungsband 13 sich quer zur Maschinenlaufrichtung (Pfeil 35) in eine definierte Lage bewegt, worauf im Folgenden noch näher einge­ gangen wird. Ferner ist eine Bahnkantensteuerung 37 vorgesehen, die beispielsweise von einer bekannten Siebsteuerung gebildet ist, die mechanische, elek­ trische und/oder pneumatische Positionssensoren 39 zur Bestimmung der Position des oberen Überfüh­ rungsbandes 13 aufweist.
Das untere Überführungsband 15 wird über Umlenkrol­ len 41 und 43 sowie ebenfalls über die Scheiben 25, 27 und 29 geführt. Dem unteren Überführungsband 15 ist ebenfalls eine Bandverlagerungseinrichtung 31' mit Reglerwalze 33' zugeordnet, die identisch aus­ gebildet ist, wie die Bahnverlagerungseinrichtung 31.
Den Überführungsbändern 13, 15 ist jeweils eine Ge­ schwindigkeitsregeleinrichtung (nicht dargestellt) zugeordnet, mit deren Hilfe ein Synchronlauf der Überführungsbänder zur Maschine realisierbar ist. Das heißt, mit Hilfe der Geschwindigkeitsregelein­ richtungen kann die Geschwindigkeit der Überfüh­ rungsbänder 13, 15 unabhängig voneinander einge­ stellt und entsprechend an die Geschwindigkeit des zu überführenden Einfädelstreifens beziehungsweise der Materialbahn angepasst werden.
Dadurch, dass den Überführungsbändern jeweils eine separate Bandverlagerungseinrichtung zugeordnet ist, können diese unabhängig voneinander quer zur Bahnlaufrichtung verschoben werden.
Wie aus Fig. 1A ersichtlich, ist die Führung der Überführungsbänder 13, 15 so gewählt, dass am An­ fang der Überführungsstrecke, die an der Walze 7 beginnt, zusammengeführt und am Ende der Überfüh­ rungsstrecke, das sich an der Walze 11 befindet, voneinander getrennt werden. In der in der Fig. 1A dargestellten Stellung befinden sich die Überfüh­ rungsbänder 13, 15 in einer Ruhestellung, in der sie über die Scheiben 25, 27 und 29 geführt werden. In der Ruhestellung befinden sich die Überführungs­ bänder 13, 15 außerhalb des Bahnlaufwegs und stören somit nicht den normalen Betrieb der Maschine, also wenn die Materialbahn mit ihrer vollen Breite über die Walzen 7, 9 und 11 geführt wird. Bei Inbetrieb­ nahme der Maschine oder einem Bahnabriss werden die Überführungsbänder 13, 15 mit Hilfe der Bandverla­ gerungseinrichtungen 31, 31' aus ihrer Ruhestellung heraus quer zur Bahnlaufrichtung (Pfeil 35) in den Bahnlaufweg in eine Überführungsstellung verlagert, in der sie im Randbereich des Bahnlaufweges geführt sind. In Fig. 1B, die einen Ausschnitt der Maschi­ ne im Bereich der Walze 9 zeigt, sind die Überfüh­ rungsbänder 13, 15 in ihrer Überführungsstellung im Bahnlaufweg. Nun wird ein am Rand der Materialbahn abgetrennter Einfädelstreifen im Übernahmebereich 3 in den sich schließenden Nipp zwischen den Überfüh­ rungsbändern 13, 15 eingebracht und klemmend zwi­ schen diesen gehalten. Der Einfädelstreifen wird also zwischen den Überführungsbändern 13, 15 quasi eingespannt und flächig durch den freien Zug hin­ durch bis an die Walze 11 im Übergabebereich 5 ge­ führt, wo die Überführungsbänder 13, 15 wieder von­ einander getrennt werden. Im Übergabebereich 5 wird der Einfädelstreifen an einen nachfolgenden Teil der Maschine mit geeigneten Mitteln weitergeführt. Nachdem der Einfädelstreifen durch den freien Bahn­ zug überführt und gegebenenfalls auf Materialbahn­ breite vergrößert worden ist, werden die Überfüh­ rungsbänder 13, 15 gleichzeitig oder nacheinander aus der in Fig. 1B dargestellten Stellung in die in Fig. 1A dargestellte Stellung zurückverlagert.
Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht eines Ausschnitts der in Fig. 1A dargestellten Walze 7 im Bereich ihrer die Scheibe 25 aufweisenden Stirnseite. Es ist ersichtlich, dass die auf einen Lagerzapfen 45 der Walze 7 aufgesteckte Scheibe 25 ein Lager 47 aufweist, so dass sie gegenüber der Walze 7 frei drehbar ist. In ihrer Ruhestellung, in der die Überführungsbänder 13, 15 über die Scheibe 25 ge­ führt werden, wobei das untere Überführungsband 13 am Umfang der Scheibe 25 anliegt, befinden sich die Überführungsbänder 13, 15 außerhalb des links von der in Fig. 7 mit gestrichelter Linie dargestell­ ten gedachten Ebene E liegenden Bahnlaufwegs. In Fig. 7 sind die Überführungsbänder 13, 15 auch in ihrer Überführungsstellung dargestellt, in der sie sich innerhalb des Bahnlaufwegs, also gemäß der Darstellung der Fig. 7 links von der Ebene E be­ finden, dargestellt. Es wird deutlich, dass die Überführungsbänder 13, 15 in ihrer Ruhestellung sich nicht auf der Walze 7, also auch nicht im Bahnlauf­ weg befinden.
Fig. 2 bis 4 zeigen jeweils ein weiteres Ausfüh­ rungsbeispiel der anhand der Fig. 1A und 1B be­ schriebenen Überführungsvorrichtung 1. Gleiche Tei­ le sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so dass insofern auf die Beschreibung zu den vorange­ gangenen Figuren verwiesen wird.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbei­ spiel ist im Übergabebereich 5 eine weitere Walze 47 vorgesehen, die Teil einer nachgeordneten, nicht dargestellten Bearbeitungsstation sein kann. Die Walze 47 ist in einem Abstand zur Walze 11 angeord­ net, wodurch ein Zwischenraum 49 gebildet ist. Die am Ende der Überführungsstrecke vorgesehene Umlenk­ rolle 17 für das obere Überführungsband 13 ist hier nicht wie bei dem in Fig. 1A dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel oberhalb der Walze 11, sondern ober­ halb der Walze 47 angeordnet, so dass das Überfüh­ rungsband 13 durch den Zwischenraum 49 zwischen den Walzen 11, 47 geführt und erst im Bereich der Walze 47 an den Anfang der Überführstrecke zurückgeführt wird, während die Rückführung des unteren Überfüh­ rungsbandes 13 bereits an der der Walze 47 vorge­ ordneten Walze 11 erfolgt. Das bedeutet, dass der Einfädelstreifen im Bereich des freien Zugs zwi­ schen dem Übernahmebereich 3 und dem Übergabebe­ reich 5 klemmend zwischen den Überführungsbändern 13, 15 gehalten und im Bereich des Zwischenraums 49 lediglich vom oberen Überführungsband 13 geführt wird.
Auf der dem Einfädelstreifen abgewandten Seite des Überführungsbandes 13 ist eine den Zwischenraum 49 überbrückende Leiteinrichtung 51 vorgesehen, die beispielsweise von einem Transferfoil oder als Un­ terdruckkasten ausgebildet sein kann, so dass eine Ansaugung des Einfädelstreifens an das bei diesem Ausführungsbeispiel luftdurchlässig ausgebildete Überführungsband 13 möglich ist. Bei einem anderen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird auf die Leiteinrichtung 51 im Bereich des Zwischenraums 49 verzichtet, so dass der Einfädelstreifen ledig­ lich durch das obere Überführungsband 13 gestützt wird.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Überführungsvorrichtung 1 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1A, 1B insbesondere dadurch, dass die Überführung des Ein­ fädelstreifens in der Mitte des Bahnlaufwegs er­ folgt. Hierzu sind die Überführungsbänder 13, 15 aus ihrer außerhalb des Bahnlaufwegs vorgesehenen Ruhestellung, in der sie auf den Scheiben 25, 27, 29 angeordnet sind, quer zur Bahnlaufrichtung (Pfeil 35) um eine Wegstrecke bewegbar, die um ein mehrfaches länger ist als die Breite der Überfüh­ rungsbänder. Hierzu weisen die Umlenkrollen 17 bis 23 und die Reglerwalze 33, über die das obere Über­ führungsband 13 geführt ist, und die Umlenkrollen 41, 43 und die Reglerwalze 33', über die das untere Überführungsband 15 geführt ist, eine entsprechend große Länge auf.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbei­ spiel der Überführungsvorrichtung 1 ist im Zwi­ schenraum zwischen den Walzen 7, 9 eine Bearbei­ tungseinrichtung vorgesehen, die zwei Walzen 53 und 55 aufweist, die in einem geringen Abstand vonein­ ander angeordnet und gegebenenfalls derart gegen­ einander verlagerbar sind, dass deren Mantelflächen aneinander anliegen. Die Walzen 53, 55 können bei­ spielsweise sogenannte Coaterwalzen einer Streich­ maschine sein. In der in Fig. 4 dargestellten Stellung der Walzen 53, 55 besteht zwischen diesen ein Spalt, durch den der zwischen den Überführungs­ bändern 13, 15 kraftschlüssig gehaltene Einfädel­ streifen geführt wird, wobei die Überführungsbänder 13, 15 die Walzen 53, 55 vorzugsweise nicht berüh­ ren.
Im Folgenden wird anhand der Fig. 5 und 6 ver­ schiedene Einsatzmöglichkeiten eines Ausführungs­ beispiels der Überführungsvorrichtung 1 näher er­ läutert, deren wesentlicher Unterschied gegenüber den anhand der Fig. 1 bis 4 beschriebenen Über­ führungsvorrichtungen darin besteht, dass sie le­ diglich ein Überführungsband 13 aufweist, das mit den entsprechenden Mitteln in und auch quer zur Bahnlaufrichtung verlagerbar ist.
Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt einer Bearbeitungs­ station der Maschine, nämlich eine Duo-Zentri- Presse, die zwei mit ihren Außenmantelflächen an­ einander anliegende, ortsfest angeordnete Presswal­ zen 57, 59 und eine vertikal (Pfeil 63) verlagerba­ re dritte Walze 61 aufweist, die gegen die Außen­ mantelfläche der Presswalze 57 andrückbar ist. Der Presswalze 59 ist in einem Abstand eine Umlenkwalze 65 nachgeordnet. Zwischen der Presswalze 59 und der Umlenkwalze 65 wird eine hier mit gestrichelter Li­ nie dargestellte Materialbahn 67 im normalen Be­ trieb der Maschine in einem freien Zug geführt. Der Presswalze 59 und der Umlenkwalze 65 ist ein weite­ res Ausführungsbeispiel der Überführungsvorrichtung 1 zugeordnet, die lediglich ein Überführungsband 13 aufweist, dass in einer geschlossenen Schlaufe ge­ führt ist. Das Überführungsband 13 ist hier über Umlenkrollen 67 und 69, die Presswalze 59 sowie über einen Teilempfangsbereich der Umlenkwalze 65 geführt. Im normalen Betrieb der Maschine ist das mit geeigneten Mitteln quer zur Bahnlaufrichtung verschiebbare Überführungsband 13 außerhalb des Bahnlaufweges angeordnet und wird lediglich zur Ü­ berführung eines mit gestrichelter Linie angedeute­ ten Einfädelstreifens 71 entlang des freien Bahn­ zugs zwischen der Presswalze 59 und der Umlenkwalze 65 in den Bahnlaufweg verlagert. Es wird also auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Überführungsvor­ richtung 1 ein freier Bahnzug während der Überfüh­ rung des Einfädelstreifens überbrückt.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Überführungsvorrichtung 1, die hier dazu dient, ei­ nen Einfädelstreifen 71 vom letzten Trockenzylinder 73 einer Trockengruppe entlang eines freien Bahn­ zugs innerhalb des Bahnlaufweges der Materialbahn an eine in Bahnlaufrichtung nachgeordnete Walze 75 zu führen. Hierzu weist die Überführungsvorrichtung 1 lediglich ein Überführungsband 13 auf, das über Umlenkrollen 67, 69, den Trockenzylinder 73 und die Walze 75 geführt ist. Auch hier wird das Überfüh­ rungsband 13 lediglich zur Überführung eines Einfä­ delstreifens aus seiner Ruhestellung außerhalb des Bahnlaufwegs quer zur Bahnlaufrichtung in den Bahn­ laufweg verschoben.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, wird über einen Teil­ umfangsbereich des Trockenzylinders 73 auch ein Trockenfilz 77 geführt, der vom Umfang des Trocken­ zylinders 73 abgehoben und über eine Umlenkrolle 79 an den Anfang der Trockengruppe zurückgeführt wird, bevor das Überführungsband 13 mit dem darauf auf­ liegenden Einfädelstreifen 71 vom Umfang des Tro­ ckenzylinders 73 abgehoben wird. Um ein Anhaften des Einfädelstreifens 71 am Trockenfilz 77 zu ver­ meiden, ist im Ablaufbereich des Trockenfilzes 77 vom Trockenzylinder 73 eine Durchblaseinrichtung 81 angeordnet, die ein Blasluftstrom durch den Tro­ ckenfilz 77 hindurch auf den Einfädelstreifen 71 aufbringt. Mithin ist im Ablaufbereich der Walze 75 eine Blaseinrichtung 83 und ein Schaber 85 vorgese­ hen, mit deren Hilfe ein Anhaften des Einfädel­ streifens 71 am Umfang der Walze 75 verhindert wer­ den kann. Alternativ oder zusätzlich zur Blasein­ richtung 83 und dem Schaber 85 kann die Walze 75, wie in Fig. 6 angedeutet, als Blaswalze ausgebil­ det sein, mit deren Hilfe im Ablaufbereich des Ein­ fädelstreifens 71 ein Blasluftstrom (Pfeil 87) auf den Einfädelstreifen 71 aufbringbar ist.
Allen Ausführungsbeispielen der Überführungsvor­ richtung 1 ist gemeinsam, dass der Einfädelstreifen während des Überführungsvorgangs im Bahnlaufweg, also in der Ebene der Materialbahn verbleibt. Vor­ teilhaft ist ferner, dass bestehende Maschinen mit der Überführungsvorrichtung 1 nachgerüstet werden können, auch wenn diese Walzen mit kleinen Durch­ messern und engen freien Bahnzügen aufweisen, wobei hier die Überführung des Einfädelstreifens am Rand der Maschine beziehungsweise des Bahnlaufwegs be­ sonders vorteilhaft ist, weil man die häufig vor­ handenen Saugkästen mit ihrer Saugzone am Rand zur Überführung des Einfädelstreifens mit nutzen kann. Mit Hilfe der Überführungsvorrichtung 1 kann eine sichere Überführung des Einfädelstreifens entlang eines freien Bahnzugs gewährleistet werden, ohne dass dieser einem Luftstrom ausgesetzt ist. Das Überführen kann bei Maschinengeschwindigkeit erfol­ gen, weil der Einfädelstreifen im Bahnlaufweg ge­ führt wird.

Claims (18)

1. Vorrichtung (1) zur Überführung eines Einfädel­ streifens einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, im Bereich eines freien Bahnzugs von einem Übernahmebereich (3) an einen Übergabebe­ reich (5) mit entlang des freien Bahnzugs verlager­ baren ersten und zweiten Überführungsbändern (13, 15), die zumindest im Bereich der Überführungs­ strecke aneinander anliegend geführt sind und den Einfädelstreifen zwischen sich klemmend halten, und mit einer Bandverlagerungseinrichtung, mit deren Hilfe die Überführungsbänder (13, 15) aus einer au­ ßerhalb des Bahnlaufweges vorgesehen Ruhestellung quer oder im wesentlichen quer zur Bahnlaufrichtung in den Bahnlaufweg hinein bewegbar sind.
2. Überführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführungsbänder (13, 15) jeweils in einer geschlossenen Schlaufe geführt sind, derart, dass sie am Anfang der Überführungs­ strecke zusammengeführt und am Ende der Überfüh­ rungsstrecke voneinander getrennt werden.
3. Überführungsvorrichtung nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführungsbänder (13, 15) über mindestens eine Scheibe (25, 27, 29) geführt sind, die an einer Stirnseite einer Walze (7, 9, 11) frei drehbar gela­ gert ist.
4. Überführungsvorrichtung nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebeweg der Überführungsbänder (13, 15) quer zur Bahnlaufrichtung im wesentlichen gleich groß wie die Breite der Überführungsbänder (13, 15) ist.
5. Überführungsvorrichtung nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Überführungsbänder (13, 15) in einem Be­ reich von 20 mm bis 600 mm liegt und vorzugsweise 200 mm beträgt.
6. Überführungsvorrichtung nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Überführungsbänder (13, 15) in einem Be­ reich von 0,2 mm bis 4 mm liegt.
7. Überführungsvorrichtung nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführungsbänder (13, 15) bis in die Mitte des Bahnlaufweges verlagerbar sind.
8. Überführungsvorrichtung nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu­ mindest die aneinander anliegenden Seiten der Über­ führungsbänder (13, 15) eben ausgebildet sind.
9. Überführungsvorrichtung nach einem der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführungsbänder (13, 15) aus Kunststoff, Metall, Leder oder dergleichen bestehen.
10. Überführungsvorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Überführungsbänder (13, 15) gas­ durchlässig ausgebildet ist.
11. Überführungsvorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Überführungsbändern (13, 15) jeweils eine Band­ verlagerungseinrichtung (31, 31') zugeordnet ist.
12. Überführungsvorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandverlagerungseinrichtung (31, 31') mindestens ein Stellglied, eine Bandkantensteuerung (37, 37') sowie eine Geschwindigkeitsregeleinrichtung auf­ weist.
13. Überführungsvorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie innerhalb einer Maschine zur Herstellung und/oder Bearbeitung der Materialbahn einsetzbar ist.
14. Vorrichtung (1) zur Überführung eines Einfädel­ streifens einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, im Bereich eines freien Bahnzugs von einem Übernahmebereich (3) entlang einer Über­ führungsstrecke an einen Übergabebereich (5) mit mindestens einem entlang des freien Bahnzugs verla­ gerbaren Überführungsbands (13), an dem der Einfä­ delstreifen (71) während des Überführungsvorgangs anliegt, und mit einer Bandverlagerungseinrichtung, mit deren Hilfe das Überführungsband (13) aus einer außerhalb des Bahnlaufweges vorgesehen Ruhestellung quer oder im wesentlichen quer zur Bahnlaufrichtung in den Bahnlaufweg hinein bewegbar ist.
15. Überführungsvorrichtung nach Anspruch 14, ge­ kennzeichnet durch ein Überführungsband (13) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, einer Bandverlage­ rungseinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12 sowie der Verwendung der Überführungsvorrichtung (1) nach Anspruch 13.
16. Verfahren zur Überführung eines Einfädelstrei­ fens einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, innerhalb einer Maschine zur Herstel­ lung und/oder Bearbeitung der Materialbahn im Be­ reich eines freien Bahnzugs von einem Übernahmebe­ reich an einen Übergabebereich mit Hilfe mindestens einem entlang des freien Bahnzugs und quer zur Bahnlaufrichtung verlagerbaren Überführungsbands, insbesondere zur Verwendung bei einer Überführungs­ vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, mit folgenden Schritten:
  • - das Überführungsband wird aus einer Park­ stellung heraus in den Bahnlaufweg bewegt,
  • - im Anfangsbereich der Überführungsstrecke werden der Einfädelstreifen an das Überfüh­ rungsband zusammengeführt, derart, dass der Einfädelstreifen am Überführungsband anliegt,
  • - am Ende der Überführungsstrecke wird der Einfädelstreifen in einen nachfolgenden Teil der Maschine eingefädelt und
  • - das Überführungsband wird in die Raststel­ lung zurück bewegt.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Einfädelstreifen während seiner Überführung durch den freien Bahnzug kraftschlüssig gehalten ist.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmkraft zum Halten des Einfädelstreifens ledig­ lich so groß ist, dass die kraftschlüssige Fixie­ rung des Einfädelstreifens bei Überschreiten einer bestimmten Zuglängsspannung aufgehoben wird.
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