DE199519C

DE199519C - Zigarrenpresse

Info

Publication number: DE199519C
Application number: DE1907199519D
Authority: DE
Inventors: Robert Woerner
Priority date: 1905-10-16
Filing date: 1907-03-12
Publication date: 1908-06-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 199519 -KLASSE 796. GRUPPE

ROBERT WOERNER in MANNHEIM. Zigarrenpresse.

Zusatz zum Patente 187356 vom 17.Oktober 1905.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. März 1907 ab. Längste Dauer: 16.Oktober 1920.

Die vorliegende Erfindung besteht in einer Verbesserung der Zigarrenpresse nach Patent 187356. Bei dieser Presse werden mit Hilfe einer Traverse und einer Schraube die Preßplatten 3 gegen die festen Preßplatten bewegt.

Die vorliegende Verbesserung besteht nun in einer Einstellvorrichtung, die ein schnelles Verstellen der beweglichen Preßplatten ermöglicht.

Die Preßplatten der Zigarrenpresse nach Patent 187356 müssen in dem Falle, wenn die Preßplatten 3 für eine andere Stärke von Zigarren eingestellt werden sollen, mittels des Handrades 11 unterVermittlung der Schraube 9 und der Traverse 7 verstellt werden. Ist die Verstellung groß, so erfordert sie viel Zeit, da mehrere Umdrehungen des Handrades 11 hierzu nötig sind. Um dies zu vermeiden, sind nach der Erfindung in die Preßplatten 3 Muttern eingesetzt, die nur auf einem Teil ihrer Bohrung Gewinde besitzen, während das Gewinde auf dem übrigen Teil entfernt ist. Die Stangen 4, welche die Preßplatten bewegen, sind ebenfalls nur auf einem Teil ihres Umfanges mit Gewinde versehen. Durch diese Einrichtung kann man infolgedessen durch Drehung der Stangen oder der Muttern die Gewinde außer Eingriff bringen und die Preßplatten 3 frei auf den Stangen verschieben. Wenn dieselben in der gewünschten Entfernung eingestellt sind, werden die Gewinde durch Drehung der Muttern oder der Stange zum Eingriff gebracht, und kann dann die Pressung der Zigarren erfolgen. Auf diese Weise ist es möglich, in der Zigarrenpresse auch mehrere Sorten von Zigarren, die verschiedene Stärke besitzen, zu pressen, wobei dann die Preßplatten verschiedenen Abstand voneinander haben. Eine so gebaute Presse hat daher den Vorteil, daß sie mit Leichtigkeit für verschiedene Sorten von Zigarren eingestellt werden kann.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die Anordnung der Presse mit den beweglichen und den festen Preßplatten.

Fig. 2 zeigt im vergrößerten Maßstabe einen Querschnitt durch eine der die Preßplatte bewegenden Stangen,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine der auf diesen Stangen beweglichen Muttern.

Fig. 4 zeigt eine der Muttern im Längsschnitt mit in ihr befindlicher Stange lind

Fig. 5 die Mutter allein, teilweise im Längsschnitt. ■

Die Preßplatten 3 sind an den Stangen 4 befestigt. Diese Stangen sind durch ein Querstück 7 miteinander verbunden, welches mit Hilfe der Schraube 9 und des Handrades 11 verstellt wird. Die Schraube 9 ist in der im Rahmen 1 angeordneten Mutter 10 gelagert.

Die Stangen 4 sind mit Muttern 34 versehen, deren Hülsen mit einem abgesetzten

Teil 35 in die Löcher der Preßplatte 3 eindringen. Über die aus den Platten hervorragenden Enden werden Muttern 36 geschraubt. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist die Mutter nur auf zwei gegenüberliegenden Viertelkreisen ihrer inneren Bohrung mit Gewinde versehen. Ebenso befindet sich an der Stange 4 nur teilweise Gewinde.

Wenn also das Gewinde der Stange in die Mutter eingeschraubt ist, so sind beide Teile miteinander verbunden. Will man nun aber den Platten 3 schnell eine andere Stellung auf den Stangen 4 geben, so werden die Stangen 4 oder die Muttern 34 um 90 ° gedreht, so daß die Gewinde nicht mehr in Eingriff sind; dann kann man die Platte 3 frei auf den Stangen 4 verschieben. Um die Platten gegenüber den Stangen 4 in der gewünschten Lage festzustellen, braucht man nur den Stangen 4 oder den Muttern 34 eine Drehung um 90⁰ zu geben. Die beiden Teile sind dann wieder so miteinander verbunden, daß sie zusammen in senkrechter Richtung mittels des Querstückes 7 bewegt werden können.

Dieselbe Einrichtung läßt sich auch dann benutzen, wenn die Platten 3 feststehend ausgeführt sind und die Platten'2 bewegt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Zigarrenpresse nach Patent 187356, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatten (3) mit den Stangen. (4) durch Muttern verbunden sind, die im Querschnitt nur auf einem Teil ihrer Bohrung mit Gewinde versehen sind, während die Stangen (4) ebenfalls nur im Querschnitt teilweise Gewinde besitzen, so daß durch eine geringe Drehung der Stangen oder der Muttern die Gewinde außer Eingriff gebracht werden und die Preßplatten (3) frei auf den Stangen verschoben werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.