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Aus einem hufeisenförmigen Gehäuse, zwei in diesem Gehäuse angeordneten
Meßbalken und einem Maßstück zwischen diesen Balken bestehende Radienlehre
Aus einem
hufciscnfiirmigen Gehäuse, zwei in diesem Gehäuse angcordneten Meßbalken und einem
Maßstück zischell diesen Balken bestehende Rachenlehren sind bekannt. Auf diese
Weise ausgebildete Lehren sind schwierig herzustellen, da nicht nur die Meßbalken
und das Maßstück zwei flache und parallele Seiten haben sollen, sondern auch die
inneren Flächen des Gehäuses ebenfalls flach und parallel zueinander sein müssen.
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Die Erfindung bezweckt, eine Rachenlehre zu schaffen, die auf die
vorgenannte Weise ausgebildet ist, jedoch die genannten Nachteile nicht aufweist.
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Gemäß der Erfindung weist die Lehre das Merkmal auf, daß zwei Druckteile
vorhanden sind, von denen jeweils einer zwischen der von dem Maßstück abgewendeten
Seite eines jeden Meßbalkens und dem Gehäuse liegt und jeder Druckteil als ein Organ
mit zwei vorstehenden Teilen ausgebildet ist, wobei das Gebilde von Meßbalken, Maßstück
und Druckteilen im Gehäuse mittels einer auf wenigstens einen Druckteil einwirkenden,
im Gehäuse befestigten Schraube festgehalten wird. Durch diese Bauanordnung wird
erreicht, daß die Seiten eines jeden Meßhalkens nicht genau parallel zu sein brauchen
und es außerdem nicht erforderlich ist, daß die zwei inneren Flächen des Gehäuses
genau parallel zueinander laufen.
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Vorzugsweise wird nach einer Ausführungsform der Erfindung das Gebilde
von Meßbalken, Maßstück und Druckteilen mittels einer einzigen, auf
einen
der Druckteile einwirkenden Schraube festgehalten, und die dem Gehäuse zugewendete
Fläche des anderen Druckteiles ist derart ausgebildet, daß der Druckteil und das
Gehäuse sich nur längs einer Linie parallel zur Lä1gsrichtung des Druckteiles berühren.
Auch diese Maßnahme trägt zu einer einfachen Herstellung der Lehre bei, da es bei
Anwendung dieser Ausführungsform nicht erforderlich ist, daß die inneren Flächen
des Gehauses in Querrichtung genau parallel zueinander verlaufen.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der mittels
der Schraube angedrickte Druckteil in geringem Maße federnd ausgebildet, was eine
gewisse Sicherung gegen Verdrehung der Schraube ergibt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung befindet sich zwischen
dem Gehäuse und dem mit einer Schraube angezogenen Druckteil eine Blattfeder. Dies
erleichtert den Aufbau und den Abbau der Lehre, da bei nicht angezogener Schraube
keine Gefahr besteht, daß die Bauteile der Lehre aus dem Gehäuse herausrutschen
und infolgedessen beschädigt werden könnten. Zu diesem Zweck kann man auch nach
einer Weiterbildung der Erfindung dem einen vorstehenden Ansatz des nicht mittels
einer Schraube angedrückten Druckteiles eine größere Länge geben als demjenigen
des anderen vorstehenden Ansatzes wobei die mit diesem Druckteil zusammenarbeitende
Fläche des Meßbalkens eine Vertiefung aufweist, in der der längere vorstehende Ansatz
des Druckteiles ruht.
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Vorteilhaft ist nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
die Lehre derart ausgebildet, daß der Zwischenteil die Form eines Trapezes mit drei
zueinander senkrechten Seiten hat und die vierte konvergierende Seite an einem der
Meßbalken anliegt, wobei die der konvergierenden Seite gegenüberliegende Seite eine
viel größere Länge als eine der beiden anderen Seiten hat und die längere dieser
beiden anderen Seiten der Meßseite der Lehre am nächsten liegt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
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Fig. list eine Ansicht einer Lehre ohne Deckel, Fig. 2 eine Draufsicht
auf Fig. 1 mit argebrachtem Deckel, gesehen in Richtung des Pfeiles in Fig. z; Fig.
3 ist ein Querschnitt eines Druckteiles.
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In einem Gehäuse 1 in Form eines Hufeisens, das an einer Seite geschlossen
ist, sind zwei Meßbalken 2 und 3 angeordnet. Diese M.eßbalken sind an den Enden
mit Meßflächen 4 und 5 aus Hartmetall versehen. Zwischen den Meßbalken 2 und 3 ist
ein trapezföriniges Maßstück 6 angeordnet, von dem drei Seiten senkrecht zueinander
stehen und die vierte Seite schwach konvergiert in bezug auf die gegellüberliegende
Seite. Die Neigung der konvergierenden Seite in bezug auf die gegenüberliegende
Seite kann z. B. 1:sol bis 1:1000 betragen. Das Maßstück 6 ruht auf einer Seite
gegen einen einen Teil des Gehäuses bildenden Anschlag 7 und auf der andere Seite
gegen eine im Gehäuse angeordnete Schraube 8. Weiter besitzt die Lehre zwei Druckteile
g und lo. Der sich zwischen dem Meßbalken 2 und einer Innenfläche des Gehäuses 1
befindlende Druckteil 9 ist mit zwei vorstehenden Ansätzen 11 und 12 versetzen,
von denen der letztgenannte etwas länger als der erstgenannte ist und in einer Vertiefung
13 des Mleßbalkens 2 ruht. Der andere Druckteil 10 besitzt gleichfalls zwei vorstehende
Ansätze 14 gleicher Länge. Die Enden der vier vorstehenden Ansätze sind abgerundet
dargestellt, können jedoch auch messerförmig ausgebildet sein. Es ist im allgemeinen
vorteilhaft, daß die Berührungsfläche zwischen vorstehendem Ansatz und dem Meßbalken
so klein wie möglich ist.
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Im Gehäuse ist eine Schraube 15 angeordnet, die den Druckteil lo
gegen den Meßbalken 3 drückt.
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Zwischen dieser Schraube 15 und dem Meßbalken lo ist eine Blattfeder
16 angeordnet. Diese Blattfeder 16 bezweckt, den Druckteil lo unter einem leichten
Druck zu halten, solange die Schraube 15 nicht anzogen ist, oder wenn diese Schraube
losgedreht wird, um die Lehre nachzustellen. Beim Fehlen der Blattfeder 16 würde
die Gefahr bestehen, daß der Meßbalken 3 aus dem Gehäuse herausrutscht. Aus diesem
Grunde ist auch die Vertiefung 13, in die der vorstehende Ansatz 12 hineinpaßt,
im Meßbalken 2 vorgesehen. Außerdem trägt die Blattfeder dazu bei, daß beim Anziehen
der Schraube 15 die Drehbewegung dieser Schraube die Einstellung nicht beeinflußt.
Die Stelle des Meßbalkens 3 im Gehäuse wird durch eine Schraube 17 bestimmt, und
nach dem Zusammenbau werden die Innenteils von einem Deckel 18 abgedeckt, der mit
vier Schrauben 19 am Gehäuse befestigt ist.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung des Druckteiles
9. Wie aus dieser Figur erkennbar ist, ist die an dem Gehäuse anliegende Seite des
Druckteiles abgerundet, so daß Druckteil und Gehäuse sich bloß längs einer Linie
parallel zur Längsrichtung des Druckteiles berühren. Diese Ausbildung hat den Vorteil,
daß das Gehäuse an der Innenseite nicht sehr sauber bearbeitet zu werden braucht.
Sind die Flächen 20 und 21 nicht genau parallel, so könnte, wenn der Druckteil 9
an der Unterseite flach zugerichtet wäre, das ganze, aus dem Meßbalken 3, Maßstück
6 und Meßbalken 2 bestehende Gebilde beim Anziehen der Schraube 15 auswärts gegen
den Deckel 18 gedrückt werden.
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Infolge der Abrundung des Druckteiles 9, wie in Fig. 3 dargestellt,
vermag letzterer sich etwas in bezug auf den Meßbalken 2 und die Fläche 20 einzustellen
Weiter empfiehlt es sich, den Körper des Druckteiles 10 derart auszubilden, daß
dieser in geringem Maße federnd ist.
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Die dargestellte Lehre kann auf einfache Weise auf das gewünschte
Maß eingestellt werden, indem die Schrauben 15 und 17 losgedreht werden und die
Lage des Balkens 3 in bezug auf das trapezförmige Maßstück 6 verstellt wird. Hierbei
kann die Verwendung eines Nonius 22 vorteilhaft sein.
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Wegen der geringen Neigung der konvergierenden
Seite
des trapezförmigen Maßstüekes 6 in bezug auf die andere Seite stimmt eine verhältnismäßig
große Verstellung des Meßbalkens 3 mit einer sehr geringen Vergrößerung oder Verkleinerung
des Maßes überein, für welches die Lehre eingestellt ist.
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Es ist jedoch nicht erforderlich, das Maßstück trapezförmig auszubildell;
cs kann auch von einem sog. Endmaß mit parallelen Anliegeflächen gebildet werden.
In diesem Fall besteht die Nachstellbarkeit der Lehre nul- darin, daß das Maßstück
austauschbar ist.
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PATENTANSPROCHE: 1. Aus einem hufeisenförmigen Gehäuse, zwei in diesem
Gehäuse angeordneten Meßbalken und einem Maßstück zwischen diesen Balken bestehende
Rachenlehre, gekennzeichnet durch zwei Druckteile, von denen jeweils einer zwischen
der von dem Maßstück abgewendeten Seite eines jeden Meßhalkens und dem Gehäuse liegt
und jeder Druckteil als ein Organ mit zwei vorstehenden Ansätzen ausgebildet ist,
während das Gebilde von Meßbalken, Maßstück und Druckteilell im Gehäuse mittels
einer auf wenigstens einen Druckteil einwirkenden, im Gehäuse befestigten Schraube
festgehalten wird.