DE19951393A1 - Spannschiene für Kettentriebe - Google Patents
Spannschiene für KettentriebeInfo
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Abstract
Eine Spannschiene für Kettentriebe weist einen Träger (1) und einen mit dem Träger (1) zu verbindenden Gleitbelag (2) zur Anlage an die Kette auf. Der Gleitbelag (2) und der Träger (1) sind mittels separater Verbindungselemente (federnder Haken 3, 12, 17) miteinander verbunden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Spannschienen für Kettentriebe. Solche
Spannschienen können Bestandteil von Kettenspannern sein, die zum Span
nen der Kette beispielsweise im Kettentrieb von Verbrennungskraftmaschinen
eingesetzt werden.
Aus DE 197 04 899 C1 beispielsweise ist eine Spannschiene für Kettentriebe
bekannt geworden, die einen Träger und einen mit dem Träger zu verbinden
den Gleitbelag aufweist. Der Gleitbelag ist über Rastelemente am Träger ver
rastet, wobei die Rastelemente im verrasteten Zustand von außen zugänglich
sind. Mindestens vier nach außen vorstehende Haltestifte sind am Träger vor
gesehen, wobei seitlich am Gleitbelag die Haltestifte umgreifende Rastlaschen
ausgebildet sind, wobei jeweils zwei Rastelemente gegenüberliegend angeord
net sind, und wobei die Rastlaschen biegbar ausgeführt sind, so dass diese
von den Haltestiften lösbar sind. Derartige Spannschienen haben den Vorteil,
dass ein verschlissener Gleitbelag von dem Träger entfernt werden kann, in
dem die Rastlaschen nach außen gebogen werden. Ein neuer Gleitbelag kann
danach an den Träger angelegt und durch Eindrücken der Rastlaschen hinter
die Haltestifte an dem Träger fixiert werden. Die Haltestifte sind dabei einstüc
kig an den Träger angeformt. Das Anformen der biegbaren Rastlaschen an
dem Gleitbelag schränkt die Auswahl der möglichen Werkstoffe, die für einen
Gleitbelag in Frage kommen, deutlich ein. So entfallen beispielsweise solche
Werksstoffe, die zwar hervorragende Gleiteigenschaften, jedoch nur schwach
ausgebildete Biegeeigenschaften aufweisen. Ein spröder Werkstoff für den
Gleitbelag könnte zur Folge haben, dass die Rastlaschen während des Aufset
zens auf die Schiene unter ihrer Biegung brechen. Eine einwandfreie Halterung
des Gleitbelages an der Schiene ist dann nicht gegeben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diesen Nachteil zu vermei
den.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Gleitbelag und
der Träger mittels separater Verbindungselemente miteinander verbunden
sind. Der Gleitbelag wird lediglich auf den Träger aufgelegt und anschließend
mittels der Verbindungselemente fest mit dem Träger verbunden. Solche Ver
bindungselement können Nieten, Schrauben oder federnde Haken sein. Insbe
sondere die zuletzt genannten Verbindungselemente eignen sich in besonders
günstiger Weise für die Verbindung von Gleitbelag und Träger, da solche fe
dernden Haken lediglich eingesetzt oder eingedrückt werden und verrasten;
ohne weitere Arbeitsschritte ist dann eine einwandfreie Verbindung gewährlei
stet.
Vorzugsweise weisen der Träger und der Gleitbelag miteinander fluchtende
Durchgangsöffnungen auf, wobei ein Verbindungselement in zwei miteinander
fluchtende Durchgangsöffnungen eingreift, wobei der Kopf und der Fuß des
Verbindungselementes den Träger und den Gleitbelag hintergreifen. Die
Durchgangsöffnungen sind vorzugsweise beabstandet von den Längsseiten
des Gleitbelages, vorzugsweise entlang einer Längsmittellinie der Spannschie
ne angeordnet. Das Verbindungselement liegt eng an dem Träger bzw. dem
Gleitbelag an, so dass Kräfte längs, quer und senkrecht zur Spannschiene
einwandfrei von den Verbindungselementen aufgenommen werden. Relativver
schiebungen zwischen dem Träger und dem Gleitbelag treten nicht auf.
Der Kopf des Verbindungselementes ist in einer kegelförmigen Aufnahme der
Ausnehmung versenkbar. Diese Anordnung bietet sich vorzugsweise auf der
Seite des Gleitbelages an, so dass der versenkte Kopf nicht in der Gleitebene
der Kette liegt; ein unerwünschter Kontakt mit der Kette ist somit ausgeschlos
sen.
Wenn der Kopf mit einer kegeligen Mantelfläche und die Aufnahme mit einer
an die kegelige Mantelfläche angepassten kegeligen Wandung versehen sind,
drückt sich der Kopf in die Aufnahme hinein, wobei Toleranzen an dem Träger
und/oder Gleitbelag ausgeglichen werden und zusätzlich eine spielfreie Anlage
des Kopfes in der Aufnahme gewährleistet ist. Diese Vorteile stellen sich auch
bei einem rechteckförmigen Kopf ein, der mit schrägen Seitenflächen versehen
ist, wobei die Aufnahme mit einer an die schrägen Seitenflächen angepassten
schrägen Wandung versehen ist.
Der Fuß des vorzugsweise als federnder Haken ausgebildeten Verbindungs
elementes ist mit wenigstens einer durch eine Durchgangsöffnung des Trägers
hindurchgeführten Schnappnase versehen, die den Träger hintergreift. Ein
solcher federnder Haken kann als einseitig eingespannter Balken betrachtet
werden. Bei der Montage wirkt auf das Balkenende eine Kraft, die den Balken
durchbiegt und sowohl Biege- als auch Schubspannungen hervorruft. Die mög
liche Schnapphöhe ist gleich der maximalen Durchbiegung am Balkenende.
Durch geeignete Wahl des Haltewinkels kann erreicht werden, dass die Ver
bindung mehr oder weniger leicht oder nur noch gewaltsam zu lösen ist.
Die Schnappnase ist vorzugsweise über einen federelastisch auslenkbaren
Arm mit dem Kopf verbunden, wobei nach Durchtritt der Schnappnase durch
die Durchgangsöffnung des Trägers der Arm unter federelastischer Entspan
nung derart auslenkt, dass die Schnappnase den Träger hintergreift.
Die Verbindungselemente, vorzugsweise die federnden Haken sind aus Kunst
stoff insbesondere im Spritzverfahren gebildet.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von drei in insgesamt fünf Figuren
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Spann
schiene;
Fig. 2 eine räumliche Darstellung des Gleitbelages der Spann
schiene aus Fig. 1;
Fig. 3 ein Verbindungselement;
Fig. 4 ein weiteres Verbindungselement;
Fig. 5 ein weiteres Verbindungselement.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen eine erfindungsgemäße Spannschiene für Ket
tentriebe. Ein aus Kunststoff gebildeter Träger 1 und ein ebenfalls aus Kunst
stoff gebildeter Gleitbelag 2 sind mittels federnder Haken 3 unbeweglich mit
einander verbunden. Zu diesem Zweck sind der Träger 1 und der Gleitbelag 2
mit mehreren entlang der Längsmittellinie der Spannschiene ausgebildeten
rechteckförmigen Ausnehmungen 4, 5 zur Aufnahme der federnden Haken 3
versehen. Der in Fig. 3 dargestellte federnde Haken 3 weist einen rechteck
förmigen Kopf 6 mit angeschrägten Seitenflächen 7 auf. An der Unterseite des
Kopfes 6 schließen zwei einstückig angeformte Arme 8 an, deren freies Ende
jeweils mit einer Schnappnase 9 versehen ist.
Die Ausnehmungen 4 des Gleitbelages 2 sind jeweils mit einer Aufnahme 10
versehen, in die der Kopf 6 des federnden Hakens 3 versenkbar ist. Die Wan
dung 11 der Aufnahme 10 ist derart angeschrägt, dass die Seitenflächen 7 des
Kopfes 6 sich an diese Wandung 11 anschmiegen und gegebenenfalls vorhan
dene Toleranzen ausgleichen.
Nach Durchführung der Schnappnasen 9 durch die Ausnehmungen 4, 5 lenken
die Arme 8 der federnden Haken 3 unter federelastischer Entspannung aus,
wobei die Schnappnasen 9 den Träger 1 hintergreifen und somit eine ein
wandfreie Verbindung des Gleitbelages 2 mit dem Träger 1 ermöglichen.
Der in Fig. 4 dargestellte federnde Haken 12 unterscheidet sich von dem aus
der Fig. 3 im wesentlichen dadurch, dass der Kopf 13 kegelförmig ausgebildet
ist, wobei die kegelige Mantelfläche 14 in einer nicht dargestellten, ebenfalls
kegelförmigen Ausnehmung des Gleitbelages versenkt ist. Ebenso wie bei dem
federnden Haken 3 aus Fig. 3 sind Arme 15 einstückig an den Kopf 12 ange
formt, wobei an den freien Enden der Arme 15 jeweils eine Schnappnase 16
ausgebildet ist.
Der in Fig. 5 dargestellte federnde Haken 17 unterscheidet sich von dem aus
der Fig. 4 im wesentlichen dadurch, dass anstelle einer kegeligen Mantelflä
che eine zylindrische Mantelfläche 18 vorgesehen ist.
1
Träger
2
Gleitbelag
3
federnder Haken
4
Ausnehmung
5
Ausnehmung
6
Kopf
7
Seitenfläche
8
Arm
9
Schnappnase
10
Aufnahme
11
Wandung
12
federnder Haken
13
Kopf
14
kegelige Mantelfläche
15
Arm
16
Schnappnase
17
federnder Haken
18
zylindrische Mantelfläche
Claims (8)
1. Spannschiene für Kettentriebe, bestehend aus einem Träger (1) und einem
mit dem Träger (1) zu verbindenden Gleitbelag (2) zur Anlage an die Kette,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitbelag (2) und der Träger (1) mit
tels separater Verbindungselemente (federnder Haken 3, 12, 17) miteinan
der verbunden sind.
2. Spannschiene nach Anspruch 1, bei der der Träger (1) und der Gleitbelag
(2) miteinander fluchtende Durchgangsöffnungen (4, 5) aufweisen, wobei ein
Verbindungselement (federnder Haken 3, 12, 17) in zwei miteinander
fluchtende Durchgangsöffnungen (4, 5) eingreift, wobei ein Kopf (6, 13) und
ein Fuß (Schnappnase 9, 16) des Verbindungselementes (federnder Haken
3, 12, 17) den Träger (1) und den Gleitbelag (2) hintergreifen.
3. Spannschiene nach Anspruch 2, bei der der Kopf (6, 13) in einer Aufnah
me (10) der Durchgangsöffnung (4) versenkbar ist.
4. Spannschiene nach Anspruch 3, bei der der Kopf (13) mit einer kegeligen
Mantelfläche (14) und die Aufnahme (10) mit einer an die kegelige Mantel
fläche (14) angepassten kegeligen Wandung (11) versehen sind.
5. Spannschiene nach Anspruch 3, bei der der Kopf (6) rechteckförmig ausge
bildet und mit schrägen Seitenflächen (7) ist, wobei die Aufnahme (10) mit
einer an die schrägen Seitenflächen (7) angepassten schrägen Wandung
versehen ist.
6. Spannschiene nach Anspruch 2, bei der der Fuß des als federnder Ha
ken (3, 12, 17) ausgebildeten Verbindungselementes mit wenigstens einer
durch eine Durchgangsöffnung (5) des Trägers (1) hindurchgeführten
Schnappnase (9, 16) versehen ist, die den Träger (1) hintergreift.
7. Spannschiene nach Anspruch 6, bei der die Schnappnase (9, 16) über ei
nen federelastisch auslenkbaren Arm (8, 15) mit dem Kopf (6, 13) verbun
den ist, wobei nach Durchtritt der Schnappnase (9, 16) durch die Durch
gangsöffnung (5) des Trägers (1) der Arm (8, 15) unter federelastischer
Entspannung derart auslenkt, dass die Schnappnase (9, 16) den Träger (1)
hintergreift.
8. Spannschiene nach Anspruch 1, bei der das Verbindungselement (federn
der Haken 3, 12, 17) aus Kunststoff insbesondere im Spritzverfahren gebil
det ist.
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