VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM VERBINDEN ZWEIER PROFILE UNTERSCHIEDLICHER FUNKTION
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Befestigung von Führungsprofilen aus Kunststoff für Ketten, Bänder od. dgl . an Tragstrukturen, wobei die Tragstrukturen wenigstens bereichsweise mit Eingriffsöffnungen versehen sind.
Es sind eine Vielzahl von im Anlage- und Gerätebau eingesetzten, zum Teil genormten Profilen bekannt, insbesondere Aluminiumprofile, mit denen insbesondere Maschinen- und Anlagenstrukturen zusammengebaut werden können. Diese Profile weisen Längsnuten auf, in die Elemente einführbar sind, mit denen die gewünschten Ausrüstungsstücke dann an der Tragstruktur befestigt werden können.
Darüber hinaus sind beispielsweise Kettenführungsprofile in unterschiedlicher Gestaltung bekannt, auf denen oder zwischen denen Kettenglieder geführt sind, wobei diese Kettenführungsprofile in der Regel als Kunststoffprofile ausgebildet sind.
Da Metallprofile einerseits und Kunststoffprofile andererseits in der Regel unterschiedlichen Ausdehnungen bei Temperaturschwankungen unterworfen sind, muß bei einer Kopplung zweier derartiger Profile aus unterschiedlichen Materialien dafür Sorge getragen- werden, daß diese Ausdehnungs- unterschiede kompensierbar sind.
Hier setzt die Erfindung an, deren Aufgabe darin besteht, eine Verbindungsvorrichtung zwischen zwei derartigen Profilen unterschiedlicher Funktion zu schaffen, die Wirtschaft-
lieh herstellbar ist, einfach zu montieren und insbesondere Ausdehnungsunterschiede kompensieren kann.
Mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Führungsprofile mit Verbindungsadaptern ausgerüstet werden, die Spreizbereiche zum Einrasten in die Eintrittsδffungen an den Tragstrukturen aufweisen.
Mit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise ist ein einfaches Zusam enclipsen der unterschiedlichen Profile möglich. Die Verbindungsadapter lassen ein schraubenloses Zusammenfügen der unterschiedlichen Profile zu, derart, daß auch Wärmedehnungen problemlos aufgefangen werden können.
An dieser Stelle sei angemerkt, daß die Clips-Technologie als solche in sehr unterschiedlichen Gestaltungen für sich gesehen bekannt ist, beispielsweise aus der FR-75 37 613-A, DE-295 20 806-U, DE-298 03 211-U, DE-201 04 510-U, DE- 38 29 998-C und DE-40 04 586-A, um nur einige derartiger Verbindungslösungen zu nennen.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, wobei es besonders zweckmäßig sein kann, wenn die Verbindungsadapter in Gleitnuten an den Führungsprofilen derart eingesetzt werden, daß nach der Rastverbindung an den Tragstrukturen eine Relativbewegung zwischen den Führungsprofilen und den Tragstrukturen gewährleistet ist.
Vorteilhaft kann es auch sein, wenn als Verbindungsadapter abgetrennte Teilstücke von Längsprofilen eingesetzt werden mit einem an sich bekannten T-förmigen Profilbereich zum Eingriff in die Gleitnuten an den Führungsprofilen einerseits und mit Spreizschenkeln zum Eingriff in die Ausnehmungen an den Tragstrukturen andererseits .
Diese erfindungsgemäße Verfahrensweise läßt eine besonders wirtschaftliche Lösung zu, da die Verfoindungsadapter z.B. aus einem Kunstoff-Sternprofil hergestellt werden können, von dem einzelne kleine Teilstücke als Adapter abgetrennt werden. Nach der Erfindung ist selbstverständlich nicht ausgeschlossen, daß die Adapter auch als Einzelelemente, z.B. als Spritzgußteile, herstellbar sind. Blechklammern, die eine vergleichbare Funktion ausüben, zeigt beispielsweise die DE-10 73 721-C oder die FR-25 26 918-A, Verbindungsadapter in unterschiedlicher Form zum Zusammenfügen von Strukturen aus Profilen zeigt auch die US-3 778 175.
Zum Zusammenfügen der Profile wird eines der Profile mit einer entsprechenden Anzahl von Verbindungsadaptern versehen, wobei ein das Einclipsen in das andere Profil ermöglichender Teil des Verbindungsadapters dieses Profil überragt, derart, daß das andere Profil dann lediglich übergestülpt und eingerastet werden kann.
Die Erfindung sieht auch eine entsprechende Vorrichtung vor, die sich dadurch auszeichnet, daß das Führungsprofil mit wenigstens einer querschnittlich T-förmigen Nut versehen ist, die in der Gebrauchslage einer aus Profilen gebildeten Tragstruktur zugewandt ist, wobei zur Kopplung des Tragprofiles mit dem Führungsprofil ein Verbindungs-Adapter mit einem in die T-Nut am Führungsprofil einschiebbaren Kopfbereich und mit in die korrespondierende Nut im Tragprofil eingreifenden Spreizschenkeln vorgesehen ist . Ein derartiger Verbindungsadapter erfüllt die gestellte Aufgabe. Er läßt sich wirtschaftlich herstellen und, da er die jeweilig verfügbaren Nuten beaufschlagt, läßt er auch eine ungleichmäßige Längendehnung der beiden Profile zu.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann es besonders zweckmäßig sein, wenn der
Adapter als in die jeweilige Profilnut einfädelbares Längs- profil ausgebildet ist, wobei der querschnittlich T-förmige Profilbereich mit der T-Nut in einem Profil und zwei die Spreizschenkel bildende Längsprofilbereiche mit der anderen Profilnut korrespondieren.
Zweckmäßig besteht das Adapterprofil aus Kunststoff, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.
Um z.B. das Einfädeln zu erleichtern, kann darüber hinaus in Ausgestaltung nach der Erfindung vorgesehen sein, daß über die Länge des Adapters Abschnitte des T-förmigen Profilbereiches und/oder Abschnitte der Spreizschenkel-Profil- bereiche entfernt sind.
Zur leichteren Handhabung kann darüber hinaus vorgesehen sein, daß der Adapter an seinen Stirnflächen mit Einfädel- schrägen versehen ist .
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
Fig. 1 zwei miteinander zu verbindende Profile mit Adapter im Querschnitt,
Fig. 2 bis 2b Beispiele von Kettenführungsprofilen im Schnitt,
Fig. 3 und 3a Beispiele von Tragprofilen im Schnitt,
Fig. 4 eine vereinfachte räumliche Darstellung des Adapterprofiles nach der Erfindung sowie in
Fig. 5 eine vereinfachte räumliche Darstellung eines Teiles von Tragstukturen mit aufgeclipsten Führungs- und Gleitprofilen.
In Fig. 1 ist im Schnitt dargestellt, wie mittels eines mit
1 bezeichneten, in Fig. 4 in räumlicher Darstellung vereinfacht wiedergegebenen Adapterprofiles zwei Profile miteinander verbindbar sind, nämlich ein querschnittlich dargestelltes Tragprofil 2, beispielsweise aus Aluminium, mit einem Kettenführungsprofil 3 aus Kunststoff . Im Beispiel der Fig. 1 weist das zweite Profil, nämlich das Kettenführungsprofil 3, zwei längslaufende T-förmige Nuten, zur Unterscheidung mit 4a und 4b bezeichnet, auf, die wahlweise in das Adapterprofil 1 eingeschoben werden können bzw. umgekehrt, in die der mit la bezeichnete T-förmige Profilbereich des Adapterprofiles 1 einschiebbar ist.
Wie sich aus den Figuren ergibt, weist das Adapterprofil 1 darüber hinaus zwei Bereiche lb auf, die als Spreizschenkel gestaltet sind, um so in Längsführungsnuten 5 im Tragprofil
2 eingeclipst werden zu können.
Den Fig. 2 und 3 ist darüber hinaus zu entnehmen, daß sowohl die als erste Profile bezeichneten Tragprofile 2, 2' bzw. 2'' unterschiedlich nicht nur in ihren Dimensionen gestaltbar sind, ebenso wie die in den Fig. 2a bis 2b dargestellten Kettenführungsprofile 3', 3'', 3'''. Entscheidend ist, daß diese Profile je eine T-Nut 4 aufweisen soweit die Kettenführungsprofile angesprochen sind, wie auch längslaufende Profilnuten 5 in den Tragprofilen, in die die Adapterprofile 1 eingeclipst werden können.
In Fig. 4 ist durch punktierte Querlinien 6 angedeutet, daß abschnittsweise Teile des Adapterprofiles entfernt sein
können, etwa durch Wegfräsen. Diese Bereiche können sowohl in dem T-fδrmigen Profilbereich, wie auch in den Spreizschenkel-Profilbereichen vorgesehen sein, was hier nicht näher dargestellt ist .
In Fig. 5 ist ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Verfahrensweise dargestellt :
Bei der dort dargestellten Konstruktion sind vier Tragprofile, von links nach rechts mit 2a, 2b, 2c und 2d bezeichnet, dargestellt. Diese Tragkonstruktion wird verfahrensmäßig mit einem linken und einem rechten Gleit- und Führungsprofil 3a und 3b ausgerüstet, und zwar indem zunächst in die entsprechenden Nuten die Adapterprofile 1 eingeschoben werden, die dann in die Profilnuten 5 der Tragprofile 2a und 2d einclipsbar sind. Gestrichelt angedeutet ist dabei, daß die Trag- und Gleitprofile 3a und 3b in gewissen Abständen mit den entsprechenden Adapterprofilen 1 ausgerüstet sind. Auf diesen Trag- und Gleitprofilen ruht beispielsweise ein aus einzelnen Platten zusammengefügter, vergleichsweise breiter Förderer, der hier nur angedeutet und allgemein mit 7 bezeichnet ist .
Um bei Belastung ein Durchbiegen oder eine sonstige Verformung des Förderers 7 zu verhindern, sind zwischen den beiden Führungs- und Gleitprofilen 3a und 3b bzw. zwischen Tragprofilen 2a und 2d im dargestellten Beispiel zwei weitere Tragprofile 2b und 2c positioniert zur Fixierung eines Stützprofiles 8, das wellenförmig zwischen dem einen und dem anderen Tragprofil hin und her aufgebracht ist, und zwar jeweils durch das Vorsehen entsprechender Adapterprofile 1, die im Wechsel in der jeweiligen Aufnahmenut 5 des entsprechenden Tragprofiles eingeclipst sind, wie sich dies aus Fig. 5 ergibt.
Der Vorteil dieser Gestaltung bzw. Verfahrensweise besteht darin, daß bei der Montage keinerlei Schraubverbindungen benötigt werden, erkennbar kann eine sehr flexible Gestaltung mit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise erreicht werden.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß je nach Belastungsart auch die Außenrandprofile 2a und 2d anders dimensioniert sein können wie die zentrisehen, entweder größer oder kleiner, so wie sich dies etwa aus Fig. 3 ergibt.