DE19950354C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bilden von Blattgruppen aus einer Mehrzahl von Blättern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bilden von Blattgruppen aus einer Mehrzahl von BlätternInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Bilden von Blattgruppen aus einer Mehrzahl von Blättern werden zunächst zwei Blätter bereitgestellt. Falls die bereitgestellten Blätter derselben Gruppe angehören, werden diese in eine Sammelstation übergeben, anderenfalls wird eines der Blätter in die Sammelstation überführt und das andere der Blätter wird in einer Stopstelle zurückgehalten.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
auf eine Vorrichtung zum Bilden von Blattgruppen aus einer
Mehrzahl von Blättern, insbesondere auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Bilden von Blattgruppen aus einer Mehr
zahl von Papierblättern, die unter Verwendung einer Papier
zusammenführungsvorrichtung die einzelnen Blattgruppen
sammeln.
Im Stand der Technik sind bereits Papierhandhabungsvorrich
tungen bzw. Sammelanlagen bekannt, die mit einem Merger,
also einer Papierzusammenführungsvorrichtung, arbeiten. Ein
solcher Merger ist z. B. vor oder nach einer Schneidemaschine
angeordnet und arbeitet derart, daß diesem in Blattlaufrich
tung nebeneinander angeordnete Blätter, beispielsweise zwei
bedruckte Blätter, bereitgestellt werden, und der Merger die
nebeneinanderliegenden Papiere bzw. Blätter übereinander
führt und anschließend in eine direkt angeschlossene Sammel
station ausgibt, in der die Blätter gesammelt werden, um so
die einzelnen Blattgruppen zu bilden.
Ein solches bekanntes System wird nachfolgend anhand der
Fig. 11 und 12 kurz erläutert.
In Fig. 11A ist eine solche bekannte Papierhandhabungsvor
richtung 900 gezeigt, die eine Papierzuführungsvorrichtung
902, eine Papierüberführungsvorrichtung 904 (Merger), eine
Sammelstation 906 sowie ein Falzwerk 908 umfaßt. Die Papier-
bzw. Blattlaufrichtung, also die Richtung, in der die ein
zelnen Blätter durch die Vorrichtung 900 laufen, ist durch
den Pfeil P dargestellt. Der Blattzuführungsvorrichtung 902
wird eine Papierbahn 910 zugeführt, die in einem Drucker
(nicht dargestellt) entsprechend vorgegebener Daten bedruckt
wird. Die Einheit 902 umfaßt ferner ein (nicht gezeigtes)
Schneidewerk, welches die Papierbahn 910 nach deren Be
drucken derart schneidet, daß aus der Papierbahn 910 zwei
Einzelblätter 912 und 914 gebildet werden, wie dies in Fig.
11A schematisch dargestellt ist. Die vereinzelten Blätter
912 und 914 werden von der Einheit 902 an den Merger 904
weitergegeben, der diese aus der nebeneinanderliegenden An
ordnung in einen gemeinsamen Weg zusammenführt. Die Blätter
912 und 914 werden aus dem Merger 904 an die Sammelstation
906 übergeben, in der die empfangenen Blätter zu einem Sta
pel 916 gesammelt werden. Ist in der Sammelstation 906 die
erwünschte Blattzahl oder die erwünschte Blattgruppe abge
legt, so wird der gebildete Stapel 916 an die Falzvorrich
tung 908 weitergeführt, in der die entsprechende Falzung des
Blattstapels erfolgt. Anschließend wird der Stapel einer
weiteren Papierverarbeitung zugeführt, z. B. Einfügen in ein
Kuvert oder ähnliches.
In Fig. 11A ist ferner bei 918 schematisch die Steuerung
dargestellt, die mit den einzelnen Modulen 902 bis 908 ver
bunden ist, und die entsprechende Steuerung der Gesamt
vorrichtung 900 bewirkt.
Anhand der Fig. 11B bis 11F wird nachfolgend die Funktions
weise der Vorrichtung 900 beim Zusammenführen bzw. Sammeln
von sog. ungeraden Blattgruppen näher erläutert. Der Begriff
"ungerade" Blattgruppe bedeutet, daß bei dem in Fig. 11 dar
gestellten Beispiel die jeweiligen Blätter, die einer ein
zelnen Blattgruppe zugehörig sind, in der Papierbahn 910
versetzt angeordnet sind, d. h., daß während des Schneidens
der Papierbahn 910 zwar zwei Blätter bereitgestellt werden,
diese jedoch für den betrachteten Beispielsfall unterschied
lichen Blattgruppen angehören.
In Fig. 11B ist die Ausgangssituation dargestellt, bei der
eine vorhergehende Blattgruppe X in der Sammelstation 906
gesammelt wurde. Wie in Fig. 11B weiter zu erkennen ist,
liegt am Eingang des Mergers 904, der derart betrieben wer
den kann, daß die nebeneinander anliegenden Blätter indivi
duell angetrieben werden können, noch ein Blatt aus dem im
vorhergehenden Schritt angelegten Blättern an, welches zur
Gruppe A gehört, und welches als Blatt A bezeichnet ist. In
der Blattzuführungsvorrichtung 902 stehen am Ausgang die
noch nicht vollständig geschnittenen Blätter A' und B an,
die zur Gruppe A bzw. zur Gruppe B gehören. Diese Ausgangs
situation sei als Phase 1 bezeichnet, und die Taktzeit für
die Bildung der Blattgruppe A beginnt in Phase 1 zu einem
Zeitpunkt von t = 0 ms.
Die nachfolgende weitergehende Erörterung der Funktionsweise
der Vorrichtung 900 erfolgt unter zusätzlicher Bezugnahme
auf die Fig. 12, in der ein Ablaufdiagramm für das System
900 dargestellt ist, welches die Ausgabezeiten der einzelnen
Komponenten der Vorrichtung 900 darstellt, und zwar für un
gerade angeordnete Zwei-Blatt-Gruppen. In Fig. 12 ist über
die x-Achse die Zeit in Millisekunden aufgetragen, und in
Richtung der y-Achse sind die entsprechenden Ausgabezeiten
der einzelnen Komponenten, nämlich der Sammelstation 906,
des Mergers 904 und der Blattzuführungsvorrichtung 902 auf
getragen, wobei die einzelnen Ausgabezeiten mit den jewei
ligen Blättern oder Blattgruppen versehen sind, um so zu
verdeutlichen, welche Blätter gerade durch welche der ein
zelnen Komponenten bearbeitet wird. Hinsichtlich der Fig. 12
wird ferner darauf hingewiesen, daß durch die Bezugszeichen
904R und 904L verdeutlicht wird, welches der im Merger 904
anliegenden Blätter bewegt wird, wobei 904R das bezüglich
der Vorrichtungsmittelachse Z in Papierlaufrichtung P
rechtsliegende Blatt und 904L das bezüglich der Vorrich
tungsmittelachse Z in Papierlaufrichtung P links liegende
Blatt bezeichnet.
Wie aus Fig. 12 zu entnehmen ist, wird zum Zeitpunkt t = 0 ms
mit dem Ausfahren des bereits fertig gesammelten Stapels X
aus der Sammelstation 906 begonnen, wobei die Zeitdauer zum
Ausfahren dieses Stapels 150 ms beträgt. Zeitgleich mit dem
Beginn des Ausfahrens des Stapels X aus der Sammelstation
906 wird damit begonnen, das noch am Merger 904 anliegende
Blatt A durch diesen hindurchzubewegen, was, wie aus Fig. 12
(siehe bei 904L) zu erkennen ist, 200 ms dauert. Ebenfalls
zeitgleich mit dem Ausfahren des Stapels X aus der Sammel
station 906 wird die Blattzuführungsvorrichtung 902 in Be
trieb gesetzt, um das Schneiden der dort bereits bedruckten
Papierbahn in die Einzelblätter A' und B zu bewirken, was
200 ms dauert.
In Fig. 11C ist die Phase 2 dargestellt, eine Situation, wie
sie sich nach 150 ms ausgehend von der Situation in Fig. 11B
darstellt. Wie in Verbindung mit Fig. 12 zu erkennen ist,
befindet sich das Blatt A zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg
vom Eingang des Mergers zu der Sammelstation 906, und die
Blätter A' und B sind fast vollständig durch die Blattzufüh
rungsvorrichtung 902 geschnitten. Wie ferner aus Fig. 11C zu
entnehmen ist, befindet sich der Stapel X nun bereits in dem
Falzwerk 908, wo eine entsprechende Falzung durchgeführt
wird. Die weitere Verarbeitung des Stapels X ist für den
vorliegenden Fall von untergeordnetem Interesse, wobei her
kömmlicherweise eine weitere Handhabung des gefalzten Sta
pels erfolgt, wie beispielsweise das Einfügen desselben in
ein Kuvert oder ähnliches.
Wie es bereits oben beschrieben wurde, erfolgt zeitgleich
mit dem Beginn des Ausfahrens des Stapels X das Weiterleiten
des Blattes A in dem Merger 904 sowie das Schneiden der
Blätter A' und B in der Blattzuführungseinrichtung 902, was,
wie ebenfalls schon erwähnt, 200 ms dauert. Die sich nach
diesem Zeitablauf einstellende Situation ist in Fig. 11D als
Phase 3 dargestellt, und wie zu erkennen ist, befinden sich
nun die Blätter A' und B am Eingang des Mergers 904 und das
Blatt A wurde in die Sammelstation 906 übertragen. Nachdem
das Überführen des Blattes A in die Sammelstation nun abge
schlossen ist, kann nun das nächste Blatt dieser Blatt
gruppe, also das Blatt A', vom Eingang des Mergers in den
Sammler 906 überführt werden, wie dies in Fig. 12, in der
Zeitdauer von 200 ms bis 400 ms dargestellt ist (siehe Bezugs
zeichen 904 R). Die sich während der Überführung des Blattes
A' einstellende Situation ist in Fig. 11E als Phase 4 zum
Zeitpunkt t = 300 ms dargestellt, und wie zu erkennen ist,
befindet sich das Blatt B der nächsten Gruppe immer noch am
Eingang des Mergers 904, wohingegen das Blatt A' der derzei
tigen Gruppe bereits auf dem Weg zu der Sammelstation 906
ist. Zum Zeitpunkt t = 400 ms (siehe Fig. 12) ist das Blatt
A' vollständig aus dem Merger 904 ausgefahren, also in dem
Sammler 906 enthalten, wie dies auch in Fig. 11F in Phase 5
dargestellt ist.
Wie in Fig. 11D bis 11F ferner gezeigt ist, wird zu dem
Zeitpunkt, zu dem die Blätter B und A' an den Eingang des
Mergers 904 bereitgestellt wurden, am Ausgang der Blattzu
führungsvorrichtung 902 bereits die nachfolgenden Blätter B'
und C bereitgestellt, die jedoch noch nicht vollständig ge
schnitten sind.
Die in Fig. 11F dargestellte Situation entspricht im wesent
lichen derjenigen aus Fig. 11B, wobei jedoch die Gruppe X
durch die Gruppe A ersetzt ist, und das im Merger 904 anlie
gende Blatt nun das Blatt B ist.
Wie zu erkennen ist, (siehe insbesondere Fig. 12), beträgt
die Gesamttaktzeit zur Bildung der Gruppe A 400 ms.
Der Nachteil dieses bekannten Systems besteht darin, daß bei
der Verarbeitung ungerader Gruppen immer ein Blatt im Merger
904 verbleibt, wie dies in Fig. 11B und 11E zu erkennen ist.
Wie bereits oben ausgeführt wurde, handelt es sich bei einer
ungeraden Gruppe oder ungeraden Blattgruppe um eine Gruppe,
bei der die einzelnen, zu der Gruppe zugehörigen Blätter
versetzt zu der Papierbahn 910 angeordnet sind, wie dies in
Fig. 11D bezüglich der Blattgruppe B mit den einzelnen Blät
tern B und B' zu erkennen ist. Ein solcher Versatz ergibt
sich z. B. dadurch, daß in dem Drucker der Blattzuführungs
vorrichtung 902 ein links-rechts-Druck erfolgt, wodurch sich
das Gruppenende bezüglich der Mittelachse Z in Papierlauf
richtung links befindet. Die Folge der anhand der Fig. 11
und 12 beschriebenen Funktionsweise ist, daß aus der Papier
zuführungsvorrichtung 902, die beispielsweise die oben be
schriebene Schneidemaschine oder ein Blattanleger sein kann,
erst dann wieder Papier bzw. Blätter zugeführt werden kön
nen, wenn die Sammelstation 906 die vorherige Gruppe ausge
geben hat und wieder aufnahmefähig ist. Hieraus ergibt sich
eine Taktleistungsminderung bei ungeraden Gruppen, die 50%
bei einer Zwei-Blatt-Sammelmenge beträgt.
Die DE 34 33 497 A1 beschreibt eine Einrichtung zum Zusam
menstellen von Formularblattsätzen aus zu einem Satz gehöri
gen Formularblättern. Die Zusammenstellungseinrichtung be
steht aus zwei Aufnahmestationen, die nebeneinanderliegend
angeordnet sind. Die Aufnahmestationen nehmen jeweils ein
Formularblatt aus zwei parallel zueinander verlaufenden Pa
pierförderwegen auf, wobei Formularblätter des selben For
mularblattsatzes in einer der beiden Aufnahmestationen ge
sammelt werden. Zum Fördern der Formularblätter in Quer
richtung wird ein spezielles, mit Perforationen versehenes,
über einen Vakuum-Saugblock geführtes umlaufendes Förderband
verwendet, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit bei gleich
zeitiger Erhöhung der Sicherheit gegen Betriebsstörungen
erhöht werden soll. Bei einer Konfiguration ist einer der
beiden Aufnahmestation der Zusammenstellungseinrichtung eine
Sammelstation nachgeschaltet, um derselben Formularblätter
eines Formularblattsatzes zuzuführen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfah
ren und eine verbesserte Vorrichtung zum Bilden von Blatt
gruppen aus einer Mehrzahl von Blättern zu schaffen, was
eine Erhöhung der Taktleistung beim Bilden der einzelnen
Gruppen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und
durch eine Vorrichtung nach Anspruch 12 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Bilden
von Blattgruppen aus einer Mehrzahl von Blättern, mit fol
genden Schritten:
- a) Bereitstellung von jeweils zwei flattern;
- b) Überführen der Blätter in einen gemeinsamen Blattweg;
- c) falls die im Schritt (a) bereitgestellten Blätter
derselben Blattgruppe angehören:
- - Überführen dieser Blätter in eine Sammelstation; und
- - andernfalls
- - Überführen von einen der Blätter in die Sammelsta tion, und Zurückhalten des anderen der Blätter in einer Stopstelle.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Bil
den von Blattgruppen aus einer Mehrzahl von Blättern, mit:
einer Blattzuführungseinrichtung, in der zwei Blätter angeordnet sind, zum Bereitstellen der Blätter;
einer Blattüberführungseinrichtung zum Überführen der Blätter in einen gemein samen Blattweg;
einer Stopstelleneinrichtung, die eines oder mehrere Blätter von der Blattzuführungseinrichtung empfängt;
einer Sammelstation, die Blätter einer Blattgruppe sam melt; und
einer Steuerungseinrichtung, die
einer Blattzuführungseinrichtung, in der zwei Blätter angeordnet sind, zum Bereitstellen der Blätter;
einer Blattüberführungseinrichtung zum Überführen der Blätter in einen gemein samen Blattweg;
einer Stopstelleneinrichtung, die eines oder mehrere Blätter von der Blattzuführungseinrichtung empfängt;
einer Sammelstation, die Blätter einer Blattgruppe sam melt; und
einer Steuerungseinrichtung, die
- - falls die durch die Blattzuführungseinrichtung bereit gestellten Blätter derselben Blattgruppe angehören, das Überführen dieser Blätter in die Sammelstation be wirkt, und
- - andernfalls, das überführen eines der Blätter in die Sammelstation und das Zurückhalten des anderen der Blätter in der Stopstelleneinrichtung bewirkt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß eine deutliche Leistungssteigerung bei Sammelvorrich
tungen für Papier, wie sie anhand der Fig. 11 und 12 im vor
hergehenden beschrieben wurden, dadurch erreicht werden, daß
eine Stopstelle vor die Sammelstation eingefügt wird, wobei
diese Stopstelle beispielsweise für ein Blatt oder für zwei
Übereinanderliegende Blätter vorgesehen sein kann. Durch
diese Einfügung der Stopstelle, die in der Lage ist, ein
Blatt Oder zwei übereinanderliegende Blätter zu transportie
ren und zwischenzuspeichern (Puffern) wird erreicht, daß bei
einer ungeraden Blattgruppe (siehe oben) Vorläufer, z. B. ein
Merger, zu einem früheren Zeitpunkt wiederaufnahmefähig ist,
da das erste Blatt der nachfolgenden Blattgruppe in der
Stopstelle (Puffer) angehalten wird.
Durch die erfindungsgemäß Anordnung der Stopstelle bzw. das
erfindungsgemäße Zurückhalten des Blattes einer nachfolgen
den Gruppe wird erreicht, das anstelle der aus Fig. 12 er
sichtlichen Funktionsweise ein "überlappender" Betrieb der
einzelnen Komponenten erreicht werden kann, so daß bereits
frühzeitig mit dem Bereitstellen weiterer Blätter begonnen
werden kann, so daß sich durch diese überlappende Betriebs
weise eine erhebliche Einsparung an erforderlicher Taktzeit
zur Bildung einer Gruppe einstellt.
Gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
erfindungsgemäße Stopstelle zwischen einem Merger und einer
Sammelstation angeordnet, wobei die Blattzuführungsvorrich
tung eine Schneideeinrichtung und einen Drucker umfaßt.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung ist die Stopstelle zwischen der Blattzuführungsein
richtung und der Sammelstation angeordnet, wobei bei diesem
Ausführungsbeispiel die Blattzuführungseinrichtung derart
ausgestaltet ist, daß diese zwei parallel zueinander ange
ordnete Papierbahnen aufnimmt, diese bedruckt, von der ne
beneinanderliegenden Anordnung auf einen gemeinsamen Papier
weg zusammenführt und diese schneidet, so daß am Ausgang der
Blattzuführungsvorrichtung die zu gruppierenden Blätter der
einzelnen Bahnen übereinanderliegend angeordnet sind.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung
derart ausgestaltet, daß die einzelnen Blätter durch eine
Blattzuführungsvorrichtung in der Form einer Schneide- und
Druckereinrichtung an einen Folgeordner angelegt werden,
wobei die zwei Blätter in einer ersten Papierlaufrichtung
nebeneinanderliegend bereitgestellt werden, in den Folgeord
ner überführt werden und aus diesem in einer zweiten Papierlaufrichtung,
die bevorzugterweise senkrecht zu der ersten
Papierlaufrichtung ist, über die erfindungsgemäße, vor der
Sammelstation angeordnete Stopstelle in diese bewegt werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
werden die bereitgestellten Blätter derart zu einem gemein
samen Weg zusammengeführt, daß diese entweder in Blattlauf
richtung hintereinanderliegend, nicht-geschuppt angeordnet
sind, in Blattlaufrichtung hintereinanderliegend, geschuppt
angeordnet sind oder in Blattlaufrichtung übereinanderlie
gend angeordnet sind.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist zusätzlich zu der obengenannten Stopstelle
eine weitere Stopstelle zwischen der Blattzuführungsvorrich
tung und dem Merger vorgesehen, wodurch sich eine weitere
Verbesserung der Taktleistung erzielen läßt, da nun die Zu
führungsoperation zum Merger von der Betriebsweise der
Schneidevorrichtung entkoppelt ist. Diese weitere Stopstelle
nimmt die bereitgestellten Blätter auf, was den Vorteil hat,
daß bei einem bereits gefüllten Merger aus der Papierzufüh
rungsvorrichtung sofort wieder beschleunigt Papier zugeführt
werden kann und bei Anforderung durch den Merger sofort Pa
pier nachgeladen werden kann, d. h. sich keine unnötigen
Zeitverluste durch die aufwendige Schneideoperation (ca.
20 ms) einstellen.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen
bei der Verarbeitung ungerader Gruppen die Taktleistung des
Papierhandhabungssystems deutlich erhöht werden kann.
Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind
in den Unteransprüchen definiert.
Nachfolgend werden anhand der beiliegenden Zeichnungen be
vorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1A bis F eine schematische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfah
rens;
Fig. 2 ein erstes Ablaufdiagramm, das die Ausgabe
zeiten der einzelnen Komponenten der Vorrich
tung aus Fig. 1A gemäß einer ersten Konfigu
ration dieser Vorrichtung zeigt;
Fig. 3 ein zweites Ablaufdiagramm, das die Ausgabe
zeiten der einzelnen Komponenten der Vorrich
tung aus Fig. 1A gemäß einer zweiten Konfigu
ration zeigt;
Fig. 4A bis D eine schematische Darstellung eines zweiten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Ver
fahrens;
Fig. 5 ein drittes Ablaufdiagramm, das die Ausgabe
zeiten der einzelnen Komponenten der Vorrich
tung aus Fig. 1A zeigt;
Fig. 6 eine tabellarische Aufstellung der mit der
vorliegenden Erfindung erreichbaren Blatt
zahlen im Vergleich zu denjenigen eines her
kömmlichen Systems;
Fig. 7A bis E eine schematische Darstellung eines dritten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und eines erfindungsgemäßen Ver
fahrens;
Fig. 8 ein viertes Ablaufdiagramm, das die Ausgabe
zeiten der einzelnen Komponenten der Vorrich
tung aus Fig. 7A zeigt;
Fig. 9A bis D eine schematische Darstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Ver
fahrens;
Fig. 10A bis D eine schematische Darstellung eines wiederum
weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungs
gemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 11A bis F eine schematische Darstellung einer bekannten
Vorrichtung zum Bilden von Blattgruppen; und
Fig. 12 ein Ablaufdiagramm, das die Ausgabezeiten der
einzelnen Komponenten der Vorrichtung aus
Fig. 11A zeigt.
In der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind ähnliche oder
gleichwirkende Komponenten und Elemente mit gleichen Bezugs
zeichen versehen.
Zunächst wird bezugnehmend auf die Fig. 1 bis 3 ein er
stes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert.
In Fig. 1A ist mit dem Bezugszeichen 100 ein erstes Aus
führungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 dar
gestellt. Die Vorrichtung 100 umfaßt eine Blattzuführungs
einrichtung 102, eine Blattüberführungseinrichtung (Merger)
104, eine Stopstelleneinrichtung 106 und eine Sammelstation
108. An die Sammelstation 108 schließt sich bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel ein Falzwerk 110 dar. Es ist
offensichtlich, daß sich zusätzlich oder anstelle des Falz
werkes auch weitere/andere Papierhandhabungseinheiten an die
Sammelstation 108 anschließen können, je nachdem, welche Art
der Papierverarbeitung gewünscht ist. Ferner ist eine Steuerungseinrichtung
112 vorgesehen, die mit jeder der Kompo
nenten der Vorrichtung 100 verbunden ist. In der Vorrichtung
100 bewegen sich zu verarbeitende Blätter, z. B. Papierblät
ter, in einer Papier- bzw. Blattlaufrichtung P.
In der Blattzuführungseinrichtung 102 wird eine Papierbahn
114, die dieser zugeführt wird, bedruckt und anschließend
wird die Papierbahn 114 geschnitten, um am Ausgang der Pa
pierzuführungseinrichtung 102 zwei in Blattlaufrichtung P
nebeneinander angeordnete Einzelblätter 116 und 118 bereit
zustellen. Das Einzelblatt 116 ist in Papierlaufrichtung P
rechts von der Mittelachse Z der Vorrichtung 100 angeordnet,
und das Einzelblatt 118 ist in Papierlaufrichtung P links
von der Mittelachse Z angeordnet. Die einzelnen, nebeneinan
derliegend angeordneten Blätter 114, 116 werden an den Mer
ger 104 übergeben, der diese in einen gemeinsamen Blattweg
überführt, wie dies bei 120 in Fig. 1A angedeutet ist. An
den Ausgang des Mergers 104 schließt sich die Stopstellen
einrichtung 106 an, von der aus die darin enthaltenen Blät
ter oder das darin enthaltende Blatt an die Sammelstation
108 weitergegeben wird, um dort die erwünschte Blattgruppe
zu bilden. Sobald diese gebildet ist, werden die gesammelten
Blätter in der Form eines Stapels 122 aus der Sammelstation
108 zu dem Falzwerk 110 gebracht, dort gefalzt und ggf.
einer weitergehenden Behandlung zugeführt, wie z. B. das Ein
fügen der gefalzten Blätter in ein Kuvert.
Die Steuerungseinrichtung 112 steuert den Gesamtablauf der
Funktionsweise der Vorrichtung 100 derart, daß, falls die
durch die Blattüberführungseinrichtung 104 (Merger) überfüh
rten Blätter derselben Blattgruppe angehören, das Überführen
dieser Blätter in die Sammelstation bewirkt wird. Andern
falls bewirkt die Steuerungsfunktion das Überführen eines
der Blätter in die Sammelstation 108, und das Zwischenspei
chern bzw. Zurückhalten des anderen der Blätter in der Stop
stelleneinrichtung 106.
Bei der Blattzuführungsvorrichtung 102 handelt es sich beispielsweise
um eine Kombination aus einem Drucker und einer
Schneidevorrichtung oder aus einem Blattanleger, der zwei
getrennte Blätter nebeneinanderliegend für die Übergabe an
den Merger 104 bereitstellt.
Anhand der Fig. 1B bis 1D in Verbindung mit den Fig. 2 und 3
wird nachfolgend die Funktionsweise der Vorrichtung 100 ge
mäß der vorliegenden Erfindung näher erläutert. In Fig. 1B
ist eine Ausgangssituation zu einem Zeitpunkt t = 0 ms darge
stellt, die als Phase 1 bezeichnet ist. In dieser Situation
ist ein vorhergehender Stapel X bereits in der Sammelstation
enthalten, in der Stopstelle 106 befindet sich das Blatt A
der Blattgruppe A, und am Eingang des Mergers 104 sind ne
beneinanderliegend das Blatt A' der Blattgruppe A und das
Blatt B der nachfolgenden Blattgruppe B bereitgestellt. In
der Blattzuführungsvorrichtung 102 sind bereits die weiteren
Blätter B' und C bereitgestellt, jedoch noch nicht vollstän
dig geschnitten.
In Fig. 1C ist die Situation dargestellt, die sich zum Zeit
punkt t = 100 ms einstellt. Zwischenzeitlich wurde der Stapel
X aus der Sammelstation 108 in das nachfolgende Falzwerk 110
eingebracht, und gleichzeitig hat sich das in der Stopstelle
106 befindliche Einzelblatt A in die Sammelstation 108 be
wegt. Das Einzelblatt A' durchläuft in dieser Phase 2 gerade
den Merger auf seinem Weg zu der Stopstelle 106, und das
Blatt B liegt weiterhin am Eingang des Mergers 104 an.
In Fig. 1D ist die Phase 3 dargestellt, die sich 300 ms nach
Beginn der Phase 1 einstellt. Zu diesem Zeitpunkt ist die
komplette Blattgruppe A in der Sammelstation 108 enthalten,
und das Blatt B der nachfolgenden Gruppe wird in der Stop
stelle 106 zurückgehalten, wodurch es ermöglicht wird,
gleichzeitig die weiteren Einzelblätter B' und C am Eingang
des Mergers 104 bereitzustellen. Gleichzeitig liegen bereits
an dem Ausgang der Blattzuführungseinrichtung 102 die teil
weise geschnittenen Blätter C' und D der weiteren Blatt
gruppen an.
Hinsichtlich der Bereitstellung der einzelnen Blätter durch
die Blattzuführungsvorrichtung wird darauf hingewiesen, daß
anhand der Fig. 1 lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung anhand von Zwei-Blatt-Grup
pen beschrieben wurde, bei denen die jeweiligen Einzelblät
ter versetzt zueinander, d. h. in unterschiedlichen Abschnit
ten des Papierbandes 114 liegend, angeordnet sind. Die vor
liegende Erfindung ist jedoch nicht auf eine solche Gruppen
bildung beschränkt, sondern statt der Bildung von Zwei-
Blatt-Gruppen kann eine Gruppe eine beliebige Anzahl von
Einzelblättern enthalten, wobei die Prinzipien der vorlie
genden Anmeldung ebenso gelten, wenn z. B. drei, vier, fünf
oder mehr Blätter in einer Gruppe zusammengefaßt werden sol
len, wobei die Blätter entweder am Gruppenanfang, am Grup
penende oder an beiden versetzt zu den übrigen Blättern der
Gruppe der Papierbahn 114 angeordnet sind, wie dies bei
spielhaft in den Fig. 1E und 1F gezeigt ist.
Bei einer Papierbahn 114, wie sie z. B. in Fig. 1E darge
stellt ist, werden zunächst die beiden Blätter 116 und 118
in der Papierlaufrichtung nebeneinanderliegend bereitge
stellt und in dem Merger 104 in den gemeinsamen Blattweg 120
überführt. Zunächst werden die überführten Blätter, nachdem
diese derselben Blattgruppe A angehören, in die Sammelsta
tion 108 überführt. Die gleichen Schritte werden für alle
Blätter dieser Blattgruppe A durchgeführt, bis das Blattpaar
erreicht wird, bei dem eines der Blätter einer nachfolgenden
Blattgruppe, nämlich der Blattgruppe B, zugeordnet ist. So
bald dieses Blattpaar erreicht wird, wird das letzte zu der
derzeitigen Gruppe zugehörige Blatt A"" noch zu der Sammel
station hinzugefügt und das Blatt B wird in der Stopstellen
einrichtung 106 zurückgehalten. Nachdem die Sammelstation
geleert ist, also der Stapel 122 der Blattgruppe A ausgefah
ren ist, wird das in der Stopstelle enthaltene Blatt B in
die Sammelstation überführt, und die restlichen Blätter der
Blattgruppe B werden entsprechend den oben dargelegten
Schritten in die Sammelstation 108 überführt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 ermöglicht dies da
durch, daß die Steuerungseinrichtung wirksam ist, um die
Blattzuführungseinrichtung 102 und die Blattüberführungsein
richtung 104 zu steuern, um alle Blätter einer Blattgruppe
in die Sammelstation 108 zu überführen, wobei für den Fall,
daß eines der Blätter des anliegenden Blattpaares nicht zu
der derzeitigen Blattgruppe gehört, die Steuerungseinrich
tung wirksam ist, um das letzte Blatt der derzeitigen Blatt
gruppe in die Sammelstation zu überführen, und das erste
Blatt der nachfolgenden Gruppe in der Stopstelleneinrichtung
106 zurückzuhalten. Nach dem Ausfahren des Stapels der der
zeitigen Blattgruppe aus der Sammelvorrichtung bewirkt die
Steuerungseinrichtung, daß das zurückgehaltene Einzelblatt
aus der Stopstelleneinrichtung in die Sammeleinrichtung
überführt wird, und steuert nachfolgend die übrigen Kompo
nenten der Vorrichtung, um die jeweiligen Blätter dieser
neuen Gruppe zu der Sammelstation zu führen.
Bei dem anhand der Fig. 1A dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung derart ausgestaltet,
daß der Merger 104 die zwei anliegenden Blätter derart auf
dem gemeinsamen Blattweg 120 überführt, daß diese in Blatt
laufrichtung hintereinanderliegend, nicht-geschuppt angeord
net sind, wie dies in Fig. 1C und 1D dargestellt ist. Es
wird darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung nicht
auf Blattzuführungseinrichtungen beschränkt ist, die ledig
lich zwei Blätter bereitstellen, sondern ebenso können Vor
richtungen verwendet werden, z. B. eine Mehrzahl von Blattan
legern, die drei oder mehr Blätter in Blattlaufrichtung ne
beneinanderliegend bereitstellen.
Anhand der Fig. 2 und 3 wird nachfolgend nochmals kurz das
Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie sie
in Fig. 1A dargestellt ist, für das Sammeln von Zwei-Blatt-
Gruppen erläutert, wobei die in Fig. 2 und 3 dargestellten
Ablaufdiagramme für unterschiedliche Konfigurationen der
Einzelkomponenten der Vorrichtung 100 aufgestellt wurden.
In Fig. 2 ist ein Ablaufdiagramm für die Vorrichtung 100 mit
der Stopstelle 106 dargestellt, in dem die Ausgabezeiten für
Zwei-Blatt-Gruppen in Millisekunden angegeben ist, wobei
diese entsprechenden Blätter ungerade (siehe oben) angeord
net sind, die Stopstellenlänge der Stopstelleneinrichtung
118 beträgt ca. 330 mm, und die Schneideeinrichtung bzw.
Blattzuführungseinrichtung 102 bewirkt eine Zuführung der
Blätter mit einer Geschwindigkeit von etwa 2 m/s, und der
Merger bewegt die jeweiligen Blätter mit einer Geschwindig
keit von ca. 4 m/s bis 4,5 m/s. In Fig. 2 und 3 sind entlang
der x-Achse die Zeiten aufgetragen, und entlang der y-Achse
sind die entsprechenden Komponenten angegeben, also die
Blattzuführungseinrichtung 102, der Merger 104, die Stop
stelle 106 und die Sammelstation 108, wobei, wie bereits in
Fig. 12, zwischen dem in Blattlaufrichtung P links von der
Mittelachse Z anliegenden Blatt im Merger und dem in Papier
laufrichtung P rechts von der Mittelachse Z anliegenden
Blatt im Merger unterschieden wird, was durch die Bezugszei
chen 104R und 104L verdeutlicht wird.
In dem Ablaufdiagramm gemäß Fig. 2 wird zum Zeitpunkt t =
0 ms zunächst die in der Sammelstation befindliche Blatt
gruppe X ausgefahren, was 150 ms dauert. Kurze Zeit nach dem
Beginn des Ausfahrens der Blattgruppe X aus der Sammelsta
tion 108 wird begonnen, ein in der Stopstelle 106 befind
liches Einzelblatt A der Blattgruppe A auszufahren, wobei
das Ausfahren aus der Stopstelle 150 ms dauert. Gleichzeitig
mit dem Beginn des Ausfahrens des Blattes A aus der Stop
stelle 106 wird das in Blattlaufrichtung links von der
Mittelachse Z liegende Einzelblatt A' der Blattgruppe A
durch den Merger in Richtung der Stopstelle 106 bewegt, wie
dies bei 104L in Fig. 2 dargestellt ist. Das Ausfahren eines
Blattes aus dem Merger dauert 170 ms.
Die Situation zum Zeitpunkt t = 100 ms ist in Fig. 1C darge
stellt. Die Blätter A und A' bewegen sich, wohingegen das
Blatt B noch stillsteht. Dieses wird erst zum Zeitpunkt t =
ca. 150 ms in Bewegung gesetzt und läuft durch den Merger 104
(siehe 104R). Gleichzeitig mit dem Beginn der Bewegung des
Blattes B durch den Merger 104 wird die Blattzuführungsein
richtung 102 gestartet, um das Bereitstellen der nächsten
Blätter B' und C an dem Merger 104 durchzuführen, was 200 ms
dauert. Während das zweite Blatt B noch den Merger durch
läuft, hat das Blatt A' bereits die Stopstelle erreicht, und
wird, sobald es diesen erreicht hat, innerhalb von ca. 100 ms
in die Sammelstation 108 bewegt, so daß zum Zeitpunkt t =
325 ms in der Sammelstation 108 die Blattgruppe A, bestehend
aus den Einzelblättern A und A' bereitliegt. Wie weiter zu
erkennen ist, wird kurz nach dem Ausgeben des Einzelblattes
A' in die Sammelstation 108 das Einzelblatt B in die Stop
stelle 106 eingefügt und dort zurückgehalten, bis die Blatt
gruppe A aus der Sammelstation 108 ausgefahren ist. Wie sich
aus dem weiteren Verlauf des Ablaufdiagramms ergibt, beträgt
die Taktzeit zur Bildung einer Einzelgruppe bis zur Bildung
der nächsten Einzelgruppe nur 325 ms, ist also 75 ms kürzer
als im Stand der Technik.
Anhand der Fig. 3 wird nachfolgend ein weiteres Ausführungs
beispiel beschrieben, bei dem die Konfiguration der Einzel
komponenten der Vorrichtung 100 derart ist, daß sich eine
weitere Verkürzung der Taktzeit zwischen zwei Gruppen ein
stellt. In Fig. 3 ist zum Zeitpunkt t = 0 ms dargestellt, daß
damit begonnen wird, die in der Sammelstation 108 befind
liche Gruppe X auszufahren, was 150 ms dauert. Zeitgleich
wird damit begonnen, das am Eingang des Mergers anliegende
Einzelblatt A' durch den Merger zu bewegen, was 170 ms
dauert. Mit einem vorbestimmten Versatz von ca. 50 ms nach
dem Beginn des Ausfahrens der Gruppe X aus der Sammelstation
108 wird begonnen, das Einzelblatt A, welches bereits in der
Stopstelle 106 anliegt, aus derselben auszufahren, was 115 ms
dauert. Zum Zeitpunkt t = 100 ms wird dann begonnen, das
ebenfalls am Mergereingang anliegende Einzelblatt B der
nachfolgenden Gruppe durch den Merger zu bewegen, was wie
derum 170 ms dauert, und gleichzeitig wird damit begonnen, in
der Blattzuführungseinrichtung 102 die nächsten Blätter B'
und C bereitzustellen, was 200 ms dauert. Wie dem Ablaufdia
gramm ferner zu entnehmen ist, wird nach 170 ms das Blatt A'
an die Stopstelle 106 übergeben, deren Ausgabegeschwindig
keit so eingestellt ist, daß das Ausfahren dieses Blattes A'
nur 95 ms dauert, so daß sich nach ca. 265 ms die Blattgruppe
A bestehend aus den Einzelblättern A und A' in der Sammel
einrichtung 108 befindet, und zu diesem Zeitpunkt damit be
gonnen wird, diese Einzelgruppe auszufahren. Zeitlich ver
setzt zum Beginn des Ausfahrens der Gruppe A aus der Sammel
station 108 wird mit dem Ausfahren des Einzelblattes B aus
der Stopstelle 106 in die Sammelstation begonnen, wobei be
reits vorab das Einzelblatt B' dieser Gruppe bewegt wurde,
wie dies in Fig. 3 zu sehen ist. Die sich ergebende Taktzeit
beträgt in diesem Fall nur 300 ms, ist also 100 ms kürzer als
die Taktzeit, wie sie bei einem System gemäß dem Stand der
Technik erforderlich ist.
Anhand der Fig. 4 und 5 wird nachfolgend ein zweites bevor
zugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher
erläutert, wobei lediglich die Unterschiede zu dem anhand
der Fig. 1-3 beschriebenen Ausführungsbeispiele dargelegt
werden, und eine erneute Beschreibung der bereits aus der
Fig. 1 bekannten Elemente erfolgt nicht.
Gegenüber dem Beispiel aus der Fig. 1 unterscheidet sich das
Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 4A dahingehend, daß die
Stopstelleneinrichtung 106 eine sog. doppelstöckige Stop
stelle zur Aufnahme von zwei übereinanderliegenden Blättern
ist, was zu einer weiteren Reduzierung der Taktzeit führt,
die erforderlich ist, um eine Gruppe zu bilden.
In Fig. 4A ist die Vorrichtung gemäß diesem Ausführungsbei
spiel dargestellt, und in diesem Fall wird der Merger 104
derart betrieben, daß beim Überführen der zwei Einzelblätter
aus der nebeneinanderliegenden Anordnung in den gemeinsamen
Weg dies so erfolgt, daß die beiden Blätter übereinander
liegend angeordnet sind, und so in die doppelstöckige Stop
stelle eingegeben werden. Wie in Fig. 4A zu erkennen ist,
ist die Ausgangsituation in Phase 1 zum Zeitpunkt t = 0 s
identisch zu der in Fig. 1B, jedoch wird in Fig. 4C der
Unterschied deutlich. In der Phase 2 zum Zeitpunkt t = 170 ms
wurden gleichzeitig die beiden Blätter B und A', die am Ein
gang des Mergers 104 anliegen, in Richtung der Sammelstation
108 bewegt, so daß diese übereinanderliegend oder zumindest
geschuppt übereinanderliegend, angeordnet sind. Inwieweit
eine vollständige Überdeckung oder eine geschuppte Anordnung
der zwei Einzelblätter erwünscht ist, hängt vom speziellen
Anwendungsfall ab.
Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits der vorherige Stapel X in
das Falzwerk 110 bewegt, und das anfänglich in der Stop
stelle befindliche Blatt A wurde in die Sammelstation 108
bewegt. Die Stopstelle 106, die als zweistöckige Stopstelle
ausgebildet ist, nimmt in der einen Ebene das Blatt A' auf
und in der anderen Ebene das Blatt B, und gibt lediglich das
Blatt A' an die Sammelstation 108 weiter und hält das Blatt
B zurück, wie dies in Fig. 4D in Phase 3 zum Zeitpunkt t =
265 ms, dargestellt ist.
In Fig. 5 ist das Ablaufdiagramm für die Ausgabezeiten für
ungerade Zwei-Blatt-Gruppen dargestellt, wobei die verwen
dete Stopstellenlänge hier 165 mm ist, und die Stopstelle,
wie ausgeführt, doppelstöckig ist.
Zum Zeitpunkt t = 0 ms ist die Anfangssituation dargestellt,
in der sich der vorhergehende Stapel X in der Sammelstation
108 befindet, die Einzelblätter A' und B am Eingang des Mer
gers anliegen, das Einzelblatt A in der Stopstelle 106
liegt, und die weiteren Blätter B' und C in der Blattzufüh
rungseinrichtung 102 auf die in Fig. 4 dargestellte Art und
Weise bereitgestellt sind. Zum Zeitpunkt t = 0 ms wird begon
nen, die Gruppe X aus der Sammelstation 108 auszufahren, was
150 ms dauert. Zeitgleich wird begonnen, die am Eingang des
Mergers anliegenden Einzelblätter B und A' in Richtung der
Sammelstation zu bewegen, und zwar gleichzeitig, was 170 ms
dauert. Ebenfalls zeitgleich wird damit begonnen, die nachfolgenden
Blätter B' und C durch die Blattzuführungseinrich
tung 102 bereitzustellen, was 200 ms dauert. Zu einem Zeit
punkt von t = ca. 60 ms wird begonnen, das in der Stopstelle
106 befindliche Blatt A aus diesem auszufahren, wobei die
Stopstelle hier mit einer ersten Geschwindigkeit arbeitet,
so daß das Ausfahren 115 ms dauert. Zum gleichen Zeitpunkt,
zu dem das Blatt A die Stopstelle 106 verlassen hat, werden
die beiden Blätter A' und B die Stopstelle 106 doppelstöckig
zugeführt, und die Betriebsgeschwindigkeit desselben wird
auf einen höheren Wert umgestellt, um das Ausfahren des Ein
zelblatts A' aus der entsprechenden Stopstellenebene schnel
ler zu bewerkstelligen, was 95 ms dauert. Das Einzelblatt B
verbleibt in der Stopstelle und wird versetzt zum Beginn der
Überführung der Blätter B' und C durch den Merger aus der
Stopstelle 106 ausgefahren, wie dies im vorhergehenden an
hand des Einzelblattes A schon beschrieben wurde. Wie zu
erkennen ist, ergibt sich die Gesamttaktzeit zur Bildung
einer Gruppe in diesem Beispiel zu 265 ms, so daß also eine
noch weitergehende Beschleunigung des Verfahrens erreicht
wird.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung erreichbaren Steige
rungen gegenüber herkömmlichen Systemen abhängig von der An
zahl der verwendeten Vordrucke und der Anordnung der Vor
drucke in den Papierbahnen ist aus der Tabelle in Fig. 6 er
sichtlich. Wie zu erkennen ist, ergeben sich für versetzt
und gemischt angeordnete Vordruck-Gruppen erhebliche Steige
rungen gegenüber herkömmlichen Systemen. Hinsichtlich der
gemischten Anordnung wird darauf hingewiesen, daß dies zum
Ausdruck bringt, daß 50% der Vordrucke versetzt angeordnet
sind, und 50% paarig angeordnet sind. Wie zu erkennen ist,
lassen sich Steigerungen im Bereich von 6% bis 33% gegen
über herkömmlichen Systemen erreichen.
Anhand der Fig. 7 und 8 wird nachfolgend ein weiteres Aus
führungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben. In
Fig. 7A ist die Vorrichtung 100 gemäß diesem Ausführungsbei
spiel dargestellt, die im wesentlichen derjenigen aus den
Fig. 1 und 4 entspricht, wobei jedoch zusätzlich zwischen
die Blattzuführungseinrichtung 102 und den Merger 104 eine
weiterere Stopstelle 124 eingefügt ist, um eine Entkopplung
des Schneidebetriebs von dem Zuführungsbetrieb zu dem Merger
104 bereitzustellen. Dies hat den Vorteil, daß zu jedem
Zeitpunkt, zu dem der Merger neues Papier benötigt, eine
solche Zuführung sofort bewerkstelligt werden kann, d. h. es
muß nicht mehr gewartet werden, bis die zeitaufwendige
Schneideoperation (ca. 20 ms) abgeschlossen ist. Sobald die
Blätter in dem Merger 104 zugeführt sind, werden diese ent
sprechend der Art bearbeitet, wie es anhand der Fig. 1 oder
der Fig. 4 beschrieben wurde. In Fig. 7B bis 7E sind die
einzelnen Abschnitte der Verarbeitung gemäß diesem Ausfüh
rungsbeispiel dargestellt, und wie zu erkennen ist, unter
scheiden diese sich im wesentlichen dadurch von den vorher
gehenden Ausführungsbeispielen dahingehend, daß aufgrund der
Stopstelle 124 auf schnellere Art und Weise neue Blätter dem
Merger bereitgestellt werden können, was zu einer weiteren
Reduzierung der Taktzeit führt, wie es aus Fig. 8 ersicht
lich ist.
Hinsichtlich der Fig. 8 wird darauf hingewiesen, daß diese
bezüglich des Mergers die Abschnitte 104R und 104L defi
niert, wobei 104R das bezüglich der Mittelachse Z in Papier
laufrichtung P rechts liegende Einzelblatt und 104L das in
Papierlaufrichtung links von der Mittelachse Z liegende Ein
zelblatt in dem Merger bezeichnet. Zum Zeitpunkt t = 0 ms,
die Situation, die in Fig. 7B dargestellt ist, befindet sich
der vorhergehende Stapel X in der Sammelstation, ein erstes
Blatt A befindet sich in der Stopstelle 106, die Einzelblät
ter A' und B befinden sich im Merger 104, und in der Stop
stelle 124 befinden sich die weiteren Blätter B' und C. Zum
Zeitpunkt t = 0 ms wird begonnen, die Gruppe X aus der Sam
melstation 108 auszufahren, wobei die Sammelstation derart
betrieben ist, daß dieses Ausfahren ca. 150 ms dauert.
Gleichzeitig wird damit begonnen, das im Merger befindliche
Einzelblatt A' (siehe Bezugszeichen 104L) durch den Merger
zu bewegen, wobei zeitlich versetzt hierzu begonnen wird,
das Einzelblatt A aus der Stopstelle 106 auszufahren und
gleichzeitig mit dem Beginn des Ausfahrens des Einzelblatts
A aus der Stopstelle wird begonnen das ebenfalls am Eingang
des Mergers befindliche Einzelblatt B durch denselben hin
durchzubewegen, wie dies bei 104R gezeigt ist. Das Ausfahren
der einzelnen Blätter aus der der Sammelstation vorgeschal
teten Stopstelle 106 dauert ca. 70 ms, und das Ausfahren der
Einzelblätter aus dem Merger dauert ca. 170 ms. Wie aus Fig.
8 zu erkennen ist, erfolgt zeitlich versetzt zum Beginn des
Ausfahrens des Blattes B aus dem Merger 104 das Ausfahren
der in der weiteren Stopstelle 124 angeordneten Blätter B'
und C, was ca. 150 ms dauert. Zeitgleich mit dem Beginn des
Ausfahrens aus der weiteren Stopstelle 124 wird die Schnei
demaschine 102 aktiviert, um die weiteren Blätter C' und D
bereitzustellen, und in die Stopstelle 124 zu überführen,
was ca. 200 ms dauert.
Zum Zeitpunkt t = 120 ms ist die in Fig. 7C dargestellte Si
tuation erreicht, in der sich die Gruppe X bereits im Falz
werk 110 befindet, das Einzelblatt A in der Sammelstation
ist, das Einzelblatt A' gerade aus der Stopstelle 106 ausge
fahren wird und das Einzelblatt B den Merger noch durch
läuft. Zu diesem Zeitpunkt sind die Blätter B' und C bereits
aus der weiteren Stopstelle 124 ausgefahren und liegen am
Eingang des Mergers bereit.
Zum Zeitpunkt t = 200 ms ergibt sich die in Fig. 7D darge
stellte Situation, in der beide Einzelblätter A und A' der
Blattgruppe A in der Sammelstation sind und das Blatt B der
nachfolgenden Blattgruppe in der Stopstelle 106 angeordnet
ist. Wie aus dem weiteren Verlauf des Diagramms in Fig. 8 zu
entnehmen ist, ergibt sich hierdurch eine Taktzeit von ca.
215 ms, die also wiederum niedriger ist als die vorhergehende
und zu ca. 16.740 Takten pro Stunde führt. Somit lassen sich
durch die Verwendung der weiteren Stopstelle 124 weitere Ge
schwindigkeitsvorteile erreichen, so daß sich eine Gesamtge
schwindigkeitsverbesserung gegenüber dem Stand der Technik
von nahezu 50% einstellt.
Anhand der Fig. 9 wird nachfolgend ein weiteres, bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben,
wobei für ähnlich oder gleichwirkende Elemente, die bereits
anhand der vorhergehenden Figuren beschrieben wurden, glei
che Bezugszeichen verwendet werden, und eine erneute Be
schreibung dieser Elemente nicht erfolgt.
In Fig. 9A ist die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß dem
weiteren Ausführungsbeispiel dargestellt, die eine Blattzu
führungseinrichtung 102, eine Stopstelle 106, eine Sammel
station 108 und ein optionales Falzwerk 110 umfaßt, wobei
die einzelnen Elemente jeweils mit einer gemeinsamen Steue
rung 112 verbunden sind. Die Blattzuführungsvorrichtung 102
gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist derart ausgestaltet,
daß diese zwei parallel zueinander verlaufende, voneinander
getrennte Papierbahnen 150, 152 empfängt, wobei diese zwei
Papierbahnen, z. B. durch vorgeschaltete Drucker oder ähn
liche Elemente bereits mit den entsprechenden Informationen
versehen wurden. In der Blattzuführungsvorrichtung 102 wer
den die bezüglich der Papierlaufrichtung P und der Ma
schinenmittelachse Z nebeneinander angeordneten Papierbahnen
auf einen gemeinsamen Papierweg überführt, wie dies durch
die Pfeile 154 dargestellt ist. In der Blattzuführungsvor
richtung 102 werden die so übereinander geführten Papierba
hnen geschnitten, um die Blätter der einzelnen Gruppen be
reitzustellen, die anschließend über die Stopstelle 106 an
die Sammelstation 108 weitergegeben werden, von wo aus diese
einen weiteren Verarbeitung, bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel beispielsweise einer Falzung im Falzwerk 110,
zugeführt werden.
Anhand der Fig. 9B bis 9D wird die Funktionsweise der in
Fig. 9A gezeigten Vorrichtung anhand unterschiedlicher Be
triebsphasen näher erläutert. In Fig. 9B ist die Phase 1
beim Zeitpunkt t = 0 ms dargestellt, wobei sich in dieser
Phase ein vorhergehender Stapel von Einzelblättern X in der
Sammelstation befindet und ein erstes Blatt A der Blattgruppe
A in der Stopstelle 106 angeordnet ist. Am Ausgang
der Blattzuführungseinrichtung 102 stehen die noch nicht ge
schnittenen Blätter A' und B bereit, wobei die zugeführten
Papierbahnen bereits übereinander angeordnet sind.
In Fig. 9C ist die Phase 2 zum Zeitpunkt t = 170 ms darge
stellt, und wie zu erkennen ist hat sich während des Über
gangs von der Phase 1 zur Phase 2 der Blattstapel X aus der
Sammelstation 108 in das Falzwerk 110 bewegt, und gleichzei
tig wurde das Einzelblatt A in die Sammelstation 108 einge
fahren. Ebenfalls während dieser Zeit wurden die anstehenden
Blätter A' und B geschnitten und in die Stopstelle 106 ein
gefahren, was ermöglicht, daß bereits jetzt die nächsten
Blätter B' und C in der Zuführungsstation 102 bereitgestellt
werden.
Zum Zeitpunkt t = 265 ms (siehe Fig. 9D) wurde die Blatt
gruppe A durch Einfahren des Blattes A' aus der Stopstelle
106 in die Sammelstation vervollständigt, und in der Stop
stelle 106 befindet sich lediglich das Blatt B der Blatt
gruppe B. Die Situation, wie sie in Fig. 9D dargestellt ist,
entspricht im wesentlichen der in Fig. 9B, mit Ausnahme der
Tatsache, daß nun eine weitere Gruppe bereits gebildet
wurde.
Anhand der Fig. 10 wird nachfolgend wiederum ein weiteres
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher be
schrieben, wobei in Fig. 10A eine Darstellung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung gezeigt ist. Diese Vorrichtung um
faßt, wie schon die übrigen, eine Blattzuführungsvorrichtung
102, die im wesentlichen derjenigen entspricht, die im vor
hergehenden anhand der Fig. 1A, 4A und 7A beschrieben
wurde, also eine Zuführungsvorrichtung, die einzelne Blätter
nebeneinanderliegend in Papierlaufrichtung bereitstellt,
wobei diese Blätter in der Blattzuführungsvorrichtung 102
bedruckt und anschließend geschnitten werden. Wie in Fig.
10A zu erkennen ist, erfolgt die Zuführung und Bereitstel
lung dieser einzelnen Blätter in der Zuführungseinrichtung
102 in einer ersten Papierlaufrichtung P1. Eine Folgeordner
vorrichtung 160 ist der Blattzuführungsvorrichtung 102 in
der ersten Papierlaufrichtung P1 nachgeschaltet, und an
diese Vorrichtung 160 schließt sich in einer zweiten Papier
laufrichtung P2 die erfindungsgemäße Stopstelle 106 und an
schließend daran die Sammelstation 108 an, die die gesam
melten Blätter, wie zu erkennen ist, in einer dritten Pa
pierlaufrichtung P3 an ein Falzwerk 110 ausgibt. Die Blatt
zuführungsvorrichtung 102 übergibt die nebeneinanderliegend
angeordneten Einzelblätter an die Folgeordnervorrichtung
160, die diese in der zweiten Blattlaufrichtung P2 an die
Stopstelle 106 übergibt.
Die Funktionsweise dieser Vorrichtung ist näher anhand der
Fig. 10B bis 10D dargestellt, wobei in Fig. 10B eine Aus
gangssituation angenommen ist, wie sie sich als Phase 1 zum
Zeitpunkt von t = 0 ms einstellt. In dieser Situation befin
det ein vorhergehender Blattstapel X in der Sammelstation,
ein erstes Blatt A der Blattgruppe A ist in der Stopstelle
106 angeordnet und in dem Folgeordner befinden sich bezüg
lich der ersten Papierlaufrichtung P1 nebeneinanderliegend
ein weiteres Blatt A' der Blattgruppe A sowie ein erstes
Blatt B der Blattgruppe B. Am Ausgang der Zuführungsvorrich
tung 102 sind bereits die nachfolgenden Blätter B' und C be
reitgestellt.
Im Verlauf von ca. 120 ms stellt sich die in Figur C darge
stellte Situation in Phase 2 ein, in der der Stapel X aus
der Sammelstation 108 in Falzwerk 110 überführt wurde und
gleichzeitig das Blatt A aus der Stopstelle 106 in die Sam
melstation 108 überführt wurde. Ebenso wurden die Blätter A'
und B' weiterbewegt, und zwar in Papierlaufrichtung P2, so
daß das Blatt A' in der Stopstelle 106 angeordnet ist, und
das Blatt B am Ausgang des Folgeordners 160. Nach weiteren
130 ms ergibt sich die in Fig. 10D dargestellte Situation in
Phase 3 zum Zeitpunkt t = 250 ms, zu der das Blatt A' aus der
Stopstelle 106 in die Sammelstation 108 eingebracht ist, so
daß die Bildung der Einzelgruppe A abgeschlossen ist. Der
Vorteil der vorliegenden Erfindung ergibt sich auch aus die
sem Beispiel, nachdem zu erkennen ist, daß nicht mehr gewar
tet werden muß, bis die Sammelstation ausgefahren ist, um
neue Blätter in den Folgeordner einzuladen, nachdem das
Blatt B in der Stopstelle 106 zwischengespeichert ist.
Wie aus Fig. 10A zu erkennen ist, sind die Papierlaufrich
tungen P1 und P3 im wesentlichen parallel zueinander, wohin
gegen die Papierlaufrichtung P2 im wesentlichen senkrecht zu
den obengenannten zwei Papierlaufrichtungen ist. Andere Aus
gestaltungen sind jedoch ebenfalls möglich.
Die vorliegende Erfindung bietet gegenüber den Systemen, wie
sie im Stand der Technik bekannt sind, erhebliche Geschwin
digkeitsvorteile, da durch das Bereitstellen der Stopstelle
zwischen dem Merger und der Sammelstation der Merger früher
wieder mit Papier beschickt werden kann, da das erste Blatt
einer nachfolgenden Gruppe in der Stopstelle zwischengespei
chert bzw. zurückgehalten ist. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich dadurch, daß eine weitere Stopstelle am Eingang des
Mergers angeordnet sein kann, so daß am Eingang des Mergers
immer ein Blattpaar bereitgestellt ist, so daß auf Anforde
rung des Mergers unmittelbar dieses zugeführt werden kann,
ohne daß die zeitaufwendigen Schneideschritte zunächst
durchzuführen wären.
Claims (22)
1. Verfahren zum Bilden von Blattgruppen aus einer Mehrzahl
von Blättern (A, A', B, B', C, C') mit folgenden
Schritten:
- a) Bereitstellen von jeweils zwei Blättern;
- b) Überführen der Blätter in einen gemeinsamen Blatt weg;
- c) Falls die im Schritt (a) bereitgestellten Blätter derselben Blattgruppe angehören
- - Überführen dieser Blätter in eine Sammelstation
(108); und
- a) anderenfalls
- - Überführen von einem der Blätter in die Sammelsta tion (108) und Zurückhalten des anderen der Blät ter in einer Stoppstelle (106).
2. Verfahren nach Anspruch 1, mit folgendem Schritt:
Wiederholen der Schritte (a), (b) und (c) für alle
Blätter einer Blattgruppe.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, mit folgenden
Schritten:
für alle Blätter einer Blattgruppe:
für alle Blätter einer Blattgruppe:
- - wiederholtes Ausführen der Schritte (a), (b) und (c) und einmaliges Ausführen der Überführung des Blattes dieser Blattgruppe und des Zurückhaltens des Blattes der nächsten Blattgruppe gemäß Schritt (d); und
- - Überführen des zurückgehaltenen Blattes; und
- - wiederholtes Ausführen der Schritte (a), (b) und (c) für die restlichen Blätter dieser Blattgruppe.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem im
Schritt (a) die Blätter in einer Blattlaufrichtung (P)
nebeneinanderliegend angeordnet sind, und bei dem nach
dem Schritt (a) die Blätter aus der nebeneinanderliegenden Anordnung
in den gemeinsamen Blattweg (120) überführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem im
Schritt (a) die Blätter in einer ersten Blattlaufrich
tung (P1) nebeneinanderliegend angeordnet sind, und an
schließend in den Schritten (c) und (d) in einer zweiten
Blattlaufrichtung (P2) in Richtung der Stopstelle 106
und der Sammelstation (108) bewegt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die erste Blattlauf
richtung (P1) senkrecht zu der zweiten Blattlaufrichtung
(P2) ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem im
Schritt (a) die Blätter in einer Blattlaufrichtung (P)
übereinanderliegend angeordnet sind.
8. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die zwei Blätter im
Schritt (d) derart überführt werden, daß diese in dem
gemeinsamen Blattweg (120) in Blattlaufrichtung (P) hin
tereinanderliegend, nicht-geschuppt oder in Blattlauf
richtung (P) hintereinanderliegend, geschuppt oder in
Blattlaufrichtung (P) übereinanderliegend angeordnet
sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6 oder 8, mit
folgendem Schritt nach dem Schritt (a):
- - Zurückhalten der im Schritt (a) bereitgestellten zwei Blätter in einer weiteren Stopstelle (124).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem der
Schritt (a) folgende Schritte umfaßt:
- - Bedrucken einer Papierbahn (114);
- - Schneiden der bedruckten Papierbahn, um die zwei Blät ter bereitzustellen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem im
Schritt (a) drei oder mehr Blätter bereitgestellt
werden.
12. Vorrichtung zum Bilden von Blattgruppen aus einer Mehr
zahl von Blättern (A, A', B, B', C, C'), mit:
einer Blattzuführungseinrichtung (102), in der zwei Blätter angeordnet sind, zum Bereitstellen der Blätter;
einer Blattüberführungseinrichtung (104) zum Überführen der Blätter in einen gemeinsamen Blattweg;
einer Stopstelleneinrichtung (106), die eines oder mehrere Blätter von der Blattüberführungseinrichtung (104) empfängt;
einer Sammelstation (106), die Blätter einer Blattgruppe sammelt; und
einer Steuerungseinrichtung (112), die
einer Blattzuführungseinrichtung (102), in der zwei Blätter angeordnet sind, zum Bereitstellen der Blätter;
einer Blattüberführungseinrichtung (104) zum Überführen der Blätter in einen gemeinsamen Blattweg;
einer Stopstelleneinrichtung (106), die eines oder mehrere Blätter von der Blattüberführungseinrichtung (104) empfängt;
einer Sammelstation (106), die Blätter einer Blattgruppe sammelt; und
einer Steuerungseinrichtung (112), die
- - falls die durch die Blattzuführungseinrichtung (102) bereitgestellten Blätter derselben Blattgruppe ange hören, das Überführen dieser Blätter in die Sammelstation (108) bewirkt, und
- - anderenfalls das Überführen eines der Blätter in die Sammelstation (108) und das Zurückhalten des anderen der Blätter in der Stopstelleneinrichtung (106) be wirkt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der die Steuerungsein
richtung (112) die Blattzuführungseinrichtung (102)
steuert, um alle Blätter einer Blattgruppe in die Sam
melstation (108) zu überführen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, bei der die Steue
rungseinrichtung
- - die Blattzuführungseinrichtung (102) steuert, um alle Blätter einer Blattgruppe in die Sammelstation zu überführen und ein Blatt einer nächsten Blattgruppe in die Stopstelleneinrichtung (106) zu überführen und zu rückzuhalten; und
- - die Stopstelleneinrichtung (106) steuert, um das in der Stopstelleneinrichtung (106) zurückgehaltene Blatt in die Sammelstation (108) zu überführen, und die Blattzuführungseinrichtung (102) und die Blattüberfüh rungseinrichtung (104) steuert, um alle restlichen Blätter der nächsten Gruppe in die Sammelstation (108) zu überführen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei der
die Blattzuführungseinrichtung (102) die Blätter in
einer Blattlaufrichtung (P) nebeneinanderliegend anord
net, und bei der die
Blattüberführungseinrichtung (104) zwischen der Blatt
zuführungseinrichtung (102) und der Stopstelle (106)
angeordnet ist, und dieselbe die bereitgestellten
Blätter von der Blattzuführungseinrichtung (102) empfängt
und aus der nebeneinanderliegenden Anordnung in
einen gemeinsamen Blattweg (120) überführt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei der
die Blattzuführungseinrichtung (102) die Blätter in
einer ersten Blattlaufrichtung (P1) nebeneinanderliegend
anordnet, und bei der die Blattüberführungseinrichtung
(160) zwischen der Blattzuführungseinrichtung (102) und
der Stopstelle (106) angeordnet ist, die die Blätter in
einer zweiten Blattlaufrichtung (P2) hintereinanderlie
gend in Richtung der Stopstelle (106) und der Sammelsta
tion (108) bewegt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der die erste Blatt
laufrichtung (P1) im wesentlichen senkrecht zu der zwei
ten Blattlaufrichtung (P2) ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei dem
die Blattzuführungseinrichtung (102) die Blätter in
einer Blattlaufrichtung (P) übereinanderliegend bereit
stellt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, bei der die Blattüberfüh
rungseinrichtung (104) die durch die Blattzuführungsein
richtung (102) zugeführten Blätter derart in den gemein
samen Blattweg (120) überführt, daß diese in Blattlauf
richtung (P) hintereinanderliegend, nicht-geschuppt oder
in Blattlaufrichtung (P) hintereinanderliegend, ge
schuppt oder in Blattlaufrichtung (P) übereinanderlie
gend angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17 oder 19,
mit
einer weiteren Stopstelleneinrichtung (124), die zwi
schen der Blattzuführungseinrichtung (102) und der
Blattüberführungseinrichtung (104) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, bei der
die Blattzuführungseinrichtung (102) einen Drucker und
eine Schneidemaschine umfaßt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, bei der
die Blattzuführungseinrichtung (102) drei oder mehr
Blätter bereitstellt.
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