CH709633B1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente. Download PDF

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CH709633B1 CH00510/15A CH5102015A CH709633B1 CH 709633 B1 CH709633 B1 CH 709633B1 CH 00510/15 A CH00510/15 A CH 00510/15A CH 5102015 A CH5102015 A CH 5102015A CH 709633 B1 CH709633 B1 CH 709633B1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente mit folgenden Schritten: Sammeln von Dokumenten in einer Sammelstation (4) zu Dokumentengruppen, welche aus einer wechselnden Anzahl von einzelnen Dokumenten bestehen, wobei wenigstens ein erster Typ einer Dokumentengruppe eine Mehrzahl von Dokumenten enthält und jede Dokumentengruppe in einem Sammelvorgang gesammelt wird, dessen Bearbeitungsdauer von der Anzahl der zu der jeweiligen Dokumentengruppe gehörenden Dokumente abhängt, Transportieren der gesammelten Dokumentengruppen zu einer ersten von zumindest zwei in Transportrichtung hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen (V1, V2), wobei jede Bearbeitungsstation (V1, V2) mit einer Verbindungsvorrichtung (7, 8) zum Verbinden der Dokumente einer Dokumentengruppe ausgestattet ist, Verbinden der Dokumente einer in der ersten Bearbeitungsstation (V1) vorliegenden Dokumentengruppe, wenn die vorliegende Dokumentengruppe dem ersten Typ von Dokumentengruppen angehört und die zu erwartende Bearbeitungsdauer eines zur gleichen Zeit in der Sammelstation (4) ablaufenden Sammelvorgangs einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt, und Übergeben einer in der ersten Bearbeitungsstation (V1) vorliegenden Dokumentengruppe ohne eine Verbindung der Dokumente dieser Dokumentengruppe an die zweite Bearbeitungsstation (V2), wenn die vorliegende Dokumentengruppe nicht dem ersten Typ von Dokumentengruppen angehört und/oder die zu erwartende Bearbeitungsdauer eines gleichzeitig in der Sammelstation (4) ablaufenden Sammelvorgangs den vorgegebenen Grenzwert unterschreitet.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente.
[0002] Bei der automatisierten Herstellung von Massen-Postsendungen, die sich jeweils aus einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente zusammensetzen, ergibt sich die Situation, dass die Dokumente einer Postsendung in Dokumentengruppen unterteilt sind und die einzelnen Dokumente zumindest eines Teils der Dokumentengruppen miteinander verbunden werden müssen, beispielsweise durch Klammern, Heften, Binden oder Leimen. Eine solche Situation ergibt sich beispielsweise bei der Zusammenstellung von Postsendungen, die sich aus einem Anschreiben an den Empfänger der Postsendung und einer zugehörigen Anlage zusammensetzen, wobei es sich bei der Anlage um eine Dokumentengruppe aus einer Mehrzahl von blattförmigen Dokumenten handelt, die miteinander verbunden sind und beispielsweise in Form eines gehefteten, gebundenen oder geklammerten Dokumentenstapels vorliegen.
[0003] Die einzelnen Dokumente werden dabei seriell in einem Drucker ausgedruckt, wobei dem Drucker das Druckmedium (in der Regel Papier) von einer Rolle zugeführt wird. Die bedruckte Rolle verlässt den Drucker und wird zum Schneiden der einzelnen blattförmigen Dokumente einer Schneideeinrichtung zugeführt. Nach dem Schneiden der einzelnen bedruckten Dokumente werden diese, ggf. nach weiteren Bearbeitungsschritten wie Mergen zu Teilgruppen, Drehen und Ausrichten, mittels einer Transporteinrichtung einer Sammelstation zugeführt, in der die einzelnen Dokumente oder Teilgruppen von Dokumenten zu vorgegebenen Dokumentengruppen gruppiert und gesammelt werden. Bei den vorgegebenen Dokumentengruppen kann es sich bspw. um einzelne Dokumente, um mehrere lose Einzeldokumente oder auch um Dokumentengruppen aus mehreren Einzeldokumenten handeln, die in einem späteren Verbindungsvorgang miteinander zu verbinden sind. Zum Verbinden der Einzeldokumente einer Dokumentengruppe, deren Dokumente miteinander verbunden werden sollen, werden diese (zu verbindenden) Dokumentengruppen in den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen einer Verbindungseinrichtung zugeführt, in der die Einzeldokumente einer solchen Dokumentengruppe beispielsweise durch Klammern, Heften, Binden oder Kleben miteinander verbunden werden.
[0004] Der Verbindungsvorgang, der in der Verbindungseinrichtung ausgeführt wird, braucht dabei eine gewisse Bearbeitungszeit. Dadurch bedingt kann es bei der Zufuhr der Dokumente zur Sammelstation und/oder zur Verbindungseinrichtung zu Wartezeiten kommen, weil zunächst abgewartet werden muss, bis ein Verbindungsvorgang in der Verbindungseinrichtung vollständig abgeschlossen worden ist und die Verbindungseinrichtung wieder für einen nachfolgenden Verbindungsvorgang verfügbar ist, bevor eine nachfolgende Dokumentengruppe in die Verbindungseinrichtung eingeführt werden kann. Dies erfordert dann ein zeitweiliges Stillsetzen des Transports der Dokumente bzw. der Dokumentengruppen und führt in der Folge zu einer Reduzierung des Durchsatzes.
[0005] Aus der US 8 118 295 B2 ist ein System zum Verbinden von Dokumentengruppen aus einer Mehrzahl von einzelnen Dokumenten bekannt, in dem zwei Bearbeitungsstationen mit einer Verbindungseinrichtung vorgesehen sind. Diese Bearbeitungsstationen sind in einer Transportrichtung hintereinander angeordnet. Die Verbindungseinrichtungen sind dabei unterschiedlichen Typs. So kann es sich bei einer ersten Verbindungseinrichtung beispielsweise um ein Klammergerät («Stapler») bzw. einen Tacker handeln, mit dem die einzelnen Dokumente einer Dokumentengruppe durch Durchstanzen einer Klammer miteinander verbunden werden. Bei einer zweiten Verbindungseinrichtung kann es sich beispielsweise um ein anderes Klammergerät mit längeren oder kürzeren Klammern oder um einen Hefter («stitcher») handeln, welcher die einzelnen Dokumente einer Dokumentengruppe in einem Heftvorgang miteinander verbindet. Welche der beiden Verbindungseinrichtungen zur Durchführung eines Verbindungsvorgangs zur Verbindung der Dokumente einer bestimmten Dokumentengruppe ausgewählt wird, hängt dabei von der Anzahl der Dokumente dieser Dokumentengruppe bzw. von der Dicke einer zu einem Dokumentenstapel aufgestapelten Dokumentengruppe ab. Wenn die Dicke einer zu einem Dokumentenstapel aufgestapelten Dokumentengruppe einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet, wird die Bearbeitungsstation zum Verbinden der Dokumente dieser Dokumentengruppe ausgewählt, welche das Klammergerät enthält. Andernfalls wird die Bearbeitungsstation zum Verbinden der Dokumentengruppe ausgewählt, welche den Hefter enthält.
[0006] Auch bei diesem System mit mehreren hintereinander angeordneten Verbindungseinrichtungen kann es zu zeitweiligen Verzögerungen im Zuführvorgang der einzelnen Dokumente und Dokumentengruppen zur Sammelstation und zu den Bearbeitungsstationen kommen, wodurch sich der Durchsatz des Systems verringert.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente aufzuzeigen, mit dem eine Erhöhung des Durchsatzes erzielt werden kann.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe mit dem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und der Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
[0009] Bevorzugte Ausführungsvarianten des Verfahrens und der Vorrichtung zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente sind in den abhängigen Ansprüchen aufgezeigt.
[0010] In dem erfindungsgemässen Verfahren werden in einer Sammelstation die seriell von einem Eingangskanal kommenden Dokumente zunächst zu Dokumentengruppen gesammelt, wobei die Dokumentengruppen aus einer wechselnden Anzahl von einzelnen Dokumenten bestehen und wenigstens ein erster Typ einer Dokumentengruppe eine Mehrzahl von Dokumenten enthält, die miteinander zu verbinden sind. Jede Dokumentengruppe wird dabei in einem Sammelvorgang gesammelt, dessen Bearbeitungsdauer von der Anzahl der zu der jeweiligen Dokumentengruppe gehörenden Dokumente abhängt. Zweckmässig werden die Dokumente des erstens Typs einer Dokumentengruppe zu einem Dokumen
CH 709 633 B1 tenstapel aufgestapelt, wobei die Bearbeitungsdauer des Sammel- und Aufstapelvorgangs von der Anzahl der zu dieser Dokumentengruppe gehörenden Dokumente abhängt. Neben dem ersten Typ einer Dokumentengruppe, welche aus einer Mehrzahl von Dokumenten besteht, die miteinander verbunden werden sollen, wird wenigstens noch ein weiterer Typ einer Dokumentengruppe unterschieden, wie z.B. eine Dokumentengruppe aus einzelnen Dokumenten (also einzelne Blätter) und/oder eine Dokumentengruppe, die aus mehreren losen Dokumenten besteht, die nicht miteinander verbunden werden sollen. Die in der Sammelstation gesammelten Dokumentengruppen werden in dem erfindungsgemässen Verfahren anschliessend zu einer ersten von zumindest zwei in Transportrichtung hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen transportiert, wobei jede der Bearbeitungsstationen mit einer Verbindungsvorrichtung zum Verbinden von Dokumenten einer Dokumentengruppe, insbesondere eines Dokumentenstapels, ausgestattet ist. Eine in der ersten Bearbeitungsstation vorliegende Dokumentengruppe wird von der dieser ersten Bearbeitungsstation zugeordneten Verbindungsvorrichtung verbunden, wenn die vorliegende Dokumentengruppe dem ersten Typ von Dokumentengruppen angehört (also dem Typ von Dokumentengruppen, der aus einer Mehrzahl von Dokumenten besteht, die miteinander verbunden werden sollen) und wenn die zu erwartende Bearbeitungsdauer eines zur gleichen Zeit in der Sammelstation ablaufenden Sammelvorgangs einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt. Wenn die genannte Bedingung (vorliegende Dokumentengruppe gehört dem ersten Typ von Dokumentengruppen an und die zu erwartende Bearbeitungsdauer eines gleichzeitig in der Sammelstation ablaufenden Sammelvorgangs ist grösser als der vorgegebene Grenzwert) dagegen nicht gegeben ist, wird die in der ersten Bearbeitungsstation vorliegende Dokumentengruppe an die stromabwärts der ersten Bearbeitungsstation angeordnete zweite Bearbeitungsstation übergeben, ohne dass eine Verbindung der Dokumente dieser Dokumentengruppe erfolgt. Ob die Dokumente der nun in der zweiten Bearbeitungsstation vorliegenden Dokumentengruppe dort miteinander verbunden werden, hängt nun davon ab, ob es sich bei der vorliegenden Dokumentengruppe um eine Dokumentengruppe des ersten Typs (also eine Dokumentengruppe, deren Dokumente miteinander zu verbinden sind) oder um eine Dokumentengruppe eines anderen Typs (beispielsweise um ein einzelnes Dokument oder um eine Dokumentengruppe aus mehreren losen Dokumenten, die nicht miteinander verbunden werden sollen) handelt. Wenn es sich bei der nun in der zweiten Bearbeitungsstation vorliegenden Dokumentengruppe um eine Dokumentengruppe des ersten Typs handelt, werden die Dokumente dieser Dokumentengruppe in der zweiten Bearbeitungsstation mittels der dieser zweiten Bearbeitungsstation zugeordneten Verbindungsvorrichtung miteinander verbunden.
[0011] Die Bearbeitungsdauer der Verbindungsvorgänge in den Bearbeitungsstationen ist dabei vorgegeben und hängt bspw. von der Art der in den Bearbeitungsstationen verwendeten Verbindungsvorrichtungen ab. Die Bearbeitungsdauer der Sammelvorgänge in der Sammelstation hängt von der Anzahl der in dem Sammelvorgang zu sammelnden Dokumente einer Dokumentengruppe ab und ist daher wegen der wechselnden Anzahl der Dokumente in den Dokumentengruppen variabel. Die zu sammelnden Gruppen und die Anzahl der Dokumente in jeder zu sammelnden Dokumentengruppe sind dabei in einem Verarbeitungsjob, der bspw. in einer Datenbank hinterlegt ist, vorgegeben und daher bekannt. Aus der bekannten Anzahl der Dokumente kann für jede zu sammelnde Dokumentengruppe eine zu erwartende Bearbeitungszeit für den in der Sammelstation abzuarbeitenden Sammelvorgang bereits im Voraus (d.h. vor Durchführung des Sammelvorgangs) ermittelt werden, bspw. durch Rückgriff auf die Jobdaten in der Datenbank oder durch das Auslesen von Dokumenteninformationen aus den einzelnen Dokumenten mittels einer Leseeinrichtung. Es ist daher möglich, bei der Auswahl einer Bearbeitungsstation für die Durchführung eines Verbindungsvorgangs die (vorgegebene) Bearbeitungsdauer des Verbindungsvorgangs und die zu erwartenden (wechselnden) Bearbeitungsdauern der Sammelvorgänge in der Sammelstation zu berücksichtigen.
[0012] Neben der ersten und der zweiten Bearbeitungsstation können auch noch weitere Bearbeitungsstationen vorgesehen sein, welche stromabwärts der zweiten Bearbeitungsstation angeordnet sind. Die Auswahl einer geeigneten Bearbeitungsstation aus der Mehrzahl der vorhandenen Bearbeitungsstationen, in der die Dokumente einer Dokumentengruppe des ersten Typs miteinander verbunden werden, erfolgt hier in entsprechender Weise, d.h. es wird ein Verbindungsvorgang durchgeführt, wenn sich eine Dokumentengruppe des ersten Typs in einer der Bearbeitungsstationen befindet und gleichzeitig in der Sammelstation ein Sammelvorgang durchgeführt wird, dessen zu erwartende Bearbeitungsdauer grösser ist als ein vorgegebener Grenzwert. Durch die Anordnung von weiteren Bearbeitungsstationen entlang der Transportrichtung kann dabei sichergestellt werden, dass in jedem Fall immer nur dann ein Verbindungsvorgang in einer der Bearbeitungsstationen durchgeführt wird, wenn gleichzeitig in der Sammelstation ein Sammelvorgang mit einer längeren Bearbeitungsdauer (länger als der vorgegebene Grenzwert) ansteht.
[0013] Durch diese Synchronisierung der Verbindungsvorgänge in einer der (beiden) Bearbeitungsstationen und des Sammelvorgangs in der Sammelstation können Verzögerungen und Unterbrechungen bei der Zuführung der Dokumente zu der Sammelstation und zu den Bearbeitungsstationen vermieden werden. Es wird dadurch ermöglicht, dass die Dokumente in einem kontinuierlichen Fluss ohne Unterbrechung transportiert werden können. Insbesondere die Zuführung der Dokumente zur Sammelstation kann mittels einer kontinuierlich betriebenen Transporteinrichtung ohne Unterbrechung des Transportvorgangs bei weitgehend gleichbleibender, hoher Transportgeschwindigkeit erfolgen.
[0014] Eine Übergabe einer sich in einer stromaufwärtigen Bearbeitungsstation befindlichen Dokumentengruppe ohne Verbindung der Dokumente dieser Dokumentengruppe an eine stromabwärtige Bearbeitungsstation kann zweckmässig auch dann erfolgen, wenn in der stromaufwärtigen Bearbeitungsstation ein Fehler auftritt, bspw. wenn die Verbindungsvorrichtung dieser Bearbeitungsstation defekt ist oder nicht mehr mit Verbindungsmitteln (bspw. Heftklammern) zur Durchführung eines Verbindungsvorgangs ausgestattet ist, weil der Vorrat an Verbindungsmitteln erschöpft ist.
CH 709 633 B1 [0015] Als besonders zweckmässige Ausführungsform der Erfindung hat es sich erwiesen, wenn die Zuführung der Dokumente zu der Sammelstation mit einer ersten Transporteinrichtung erfolgt, welche die einzelnen Dokumente kontinuierlich in einem fortlaufenden Dokumentenstrom der Sammelstation zuführt und die in der Sammelstation gesammelten Dokumentengruppen dann auf eine zweite Transporteinrichtung übergeben werden, welche taktweise betrieben wird. Zweckmässig umfasst die zweite Transporteinrichtung hierfür eine Mehrzahl von in Transportrichtung hintereinander angeordneten und taktweise verschiebbaren Sammelfächern, in welche die von der Sammeleinrichtung gebildeten Dokumentengruppen abgelegt werden, wobei jede Dokumentengruppe in einem ihr zugeordneten Sammelfach abgelegt wird. Die Sammelfächer können dann taktweise in Transportrichtung vorgeschoben werden, um die in den Sammelfächern abgelegten Dokumentengruppen den Bearbeitungsstationen zuzuführen.
[0016] In der in der vorbeschriebenen Weise ausgewählten Bearbeitungsstation werden die dort vorliegenden Dokumentengruppen des ersten Typs in einem Verbindungsvorgang miteinander verbunden. Der Verbindungsvorgang nimmt dabei eine vorgegebene Bearbeitungsdauer in Anspruch, welche zumindest im Wesentlichen (nur) von der Art der verwendeten Verbindungsvorrichtung, nicht jedoch von der Anzahl der Dokumente der zu verbindenden Dokumentengruppe (also beispielsweise nicht von der Dicke eines zu verbindenden Dokumentenstapels) abhängt. Der Grenzwert, welcher für die Auswahl der ersten oder der zweiten Bearbeitungsstation zum Verbinden der Dokumente einer Dokumentengruppe vorgegeben wird, hängt dabei zweckmässig von der Bearbeitungsdauer des Verbindungsvorgangs in der ersten bzw. in der zweiten Verbindungsvorrichtung ab. Bevorzugt entspricht der vorgegebene Grenzwert der Bearbeitungsdauer eines Verbindungsvorgangs in der ersten Verbindungsvorrichtung.
[0017] Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst einen Eingangskanal mit einer ersten antreibbaren Transporteinrichtung zum seriellen Transport der einzelnen Dokumente zu einer stromabwärts des Eingangskanals angeordneten Sammelstation. In der Sammelstation werden die von dem Eingangskanal zugeführten einzelnen Dokumente zu Dokumentengruppen gesammelt und gegebenenfalls zu Dokumentenstapeln aufgestapelt, wobei die Dokumentengruppen aus einer wechselnden Anzahl von einzelnen Dokumenten bestehen und wenigstens ein erster Typ einer Dokumentengruppe eine Mehrzahl von Dokumenten enthält, die in einem nachfolgenden Verbindungsvorgang miteinander verbunden werden sollen. An die Sammelstation schliessen sich stromabwärts eine erste Bearbeitungsstation und nachfolgend eine zweite Bearbeitungsstation an, welche jeweils mit einer Verbindungsvorrichtung zum Verbinden von Dokumenten einer Dokumentengruppe (insbesondere eines Dokumentenstapels) ausgestattet sind. Bei den Verbindungsvorrichtungen kann es sich beispielsweise um Klammer- oder Heftgeräte, Drahtheftmaschinen oder um Binder (beispielsweise Klebebinder) handeln. Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst weiterhin noch eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Bearbeitungsstationen, wobei die Steuereinrichtung zumindest die erste Bearbeitungsstation erfindungsgemäss so ansteuert, dass sie die Dokumente einer aktuell in der ersten Bearbeitungsstation vorliegenden Dokumentengruppe miteinander verbindet, wenn diese vorliegende Dokumentengruppe dem ersten Typ einer Dokumentengruppe angehört und wenn die Bearbeitungsdauer eines zur gleichen Zeit in der Sammelstation ablaufenden Sammelvorgangs einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt. Wie bei dem erfindungsgemässen Verfahren entspricht dieser Grenzwert zweckmässig der Bearbeitungsdauer eines Verbindungsvorgangs in der ersten Bearbeitungsstation.
[0018] Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst zweckmässig neben der ersten Transporteinrichtung des Eingangskanals noch eine zweite Transporteinrichtung, welche die in der Sammelstation gesammelten Dokumentengruppen aufnimmt und zu den stromabwärts angeordneten Bearbeitungsstationen transportiert. Die erste Transporteinrichtung des Eingangskanals ist dabei bevorzugt so ausgebildet, dass sie von einem Antrieb in einer kontinuierlichen Transportbewegung mit weitgehend gleichbleibender Transportgeschwindigkeit angetrieben wird. Die zweite Transporteinrichtung, welche stromabwärts der Sammelstation angeordnet ist, umfasst bevorzugt eine Mehrzahl von in Transportrichtung hintereinander angeordneten und taktweise verschiebbaren Sammelfächern, in welche die von der Sammeleinrichtung gebildeten Gruppen abgelegt werden. Der taktweise Vorschub der Sammelfächer wird dabei zweckmässig von der Steuereinrichtung gesteuert und mit der Bewegung der ersten Transporteinrichtung des Eingangskanals synchronisiert.
[0019] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die zweite Transporteinrichtung ein erstes Sammelfach und mindestens ein sich stromabwärts daran anschliessendes zweites Sammelfach, wobei in einer Grundstellung der Vorrichtung eine erste Verbindungsvorrichtung dem ersten Sammelfach und eine zweite Verbindungsvorrichtung dem zweiten Sammelfach zugeordnet ist. Das erste Sammelfach mit der zugeordneten ersten Verbindungsvorrichtung bildet dabei die erste Bearbeitungsstation und in entsprechender Weise bildet das zweite Sammelfach mit der ihr zugeordneten zweiten Verbindungsvorrichtung die zweite Bearbeitungsstation. In diesem Ausführungsbeispiel sind also zwei separate Verbindungsvorrichtungen vorgesehen, d.h. jede Bearbeitungsstation weist eine eigene Verbindungsvorrichtung auf. Alternativ zu diesem Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, eine einzige Verbindungsvorrichtung für beide Bearbeitungsstationen vorzusehen. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine verfahrbare Verbindungsvorrichtung vorgesehen, welche in Transportrichtung zwischen der ersten Bearbeitungsstation und der zweiten Bearbeitungsstation hin und her gefahren werden kann und - gesteuert von der Steuereinrichtung - immer zu der Bearbeitungsstation gefahren wird, welche gerade für die Durchführung eines Verbindungsvorgangs ausgewählt worden ist. Die verfahrbare Verbindungsvorrichtung ist dabei zweckmässig oberhalb der zweiten Transporteinrichtung mit den hintereinander angeordneten Sammelfächern angeordnet und sie kann zwischen benachbarten Sammelfächern hin und her gefahren werden.
[0020] In einem weiteren zweckmässigen Ausführungsbeispiel umfasst die zweite Transporteinrichtung neben dem ersten und dem zweiten Sammelfach mindestens ein weiteres Sammelfach, welches (in einer Grundstellung der Vorrichtung)
CH 709 633 B1 in Transportrichtung vor dem ersten Sammelfach angeordnet ist. Dieses zusätzliche Sammelfach kann als Parkfach zum Parken bzw. Zwischenlagern von Dokumentengruppen verwendet werden. Dieses Ausführungsbeispiel ist insbesondere dann zweckmässig, wenn nicht nur zwei unterschiedliche Dokumentengruppentypen, sondern wenigstens drei oder mehr Typen von Dokumentengruppen unterschieden werden. So ist es beispielsweise möglich, einen ersten Typ von Dokumentengruppen einzurichten, der aus einer Mehrzahl von einzelnen Dokumenten besteht, die miteinander verbunden werden sollen. Daneben können weitere Typen von Dokumentengruppen vorgesehen sein, welche beispielsweise einen ersten Typ umfassen, der aus einem einzelnen Dokument besteht, und einen zweiten Typ, der aus zwei oder mehr losen Dokumenten besteht, die nicht miteinander verbunden werden sollen. In diesem Fall ist es zweckdienlich, wenn eine Dokumentengruppe des zweiten oder des dritten Typs (also Dokumente, die nicht miteinander verbunden werden sollen) in dem weiteren Sammelfach der zweiten Transporteinrichtung geparkt werden können, bevor sie im nachfolgenden Takt der zweiten Transporteinrichtung in die stromabwärts folgenden Bearbeitungsstationen überführt werden. Während sich die Dokumentengruppen des zweiten oder dritten Typs in einer Parkstellung in dem weiteren Sammelfach der zweiten Transporteinrichtung befinden, können die Dokumente einer Dokumentengruppe des ersten Typs in der ersten oder in der zweiten Bearbeitungsstation miteinander verbunden werden, während gleichzeitig in der Sammelstation in einem Sammelvorgang Dokumente einer Dokumentengruppe mit mehreren Dokumenten gesammelt und aufgestapelt werden.
[0021] Die Vorrichtung umfasst eine erfindungsgemässe Vorrichtung zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente, in der die Sammelvorgänge in der Sammelstation und die Verbindungsvorgänge in den Bearbeitungsstationen von einer Steuereinrichtung derart miteinander synchronisiert werden, dass zu verbindende Dokumente eines Dokumentenstapels (des ersten Typs) entweder in der ersten Bearbeitungsstation oder in der zweiten Bearbeitungsstation miteinander verbunden werden, während gleichzeitig in der Sammelstation ein Sammelvorgang erfolgt, in dem eine Dokumentengruppe mit einer Mehrzahl von Dokumenten gesammelt und insbesondere zu einem Dokumentenstapel aufgestapelt wird.
[0022] Durch die Synchronisation der Sammelvorgänge in der Sammelstation und der Verbindungsvorgänge in den Bearbeitungsstationen kann ein kontinuierlicher Fluss der der Sammelstation und den Bearbeitungsstationen zugeführten Dokumente bzw. Dokumentengruppen gewährleistet werden, ohne dass der Transport der Dokumente bzw. der Dokumentengruppen unterbrochen werden müsste. Auf diese Weise kann der Durchsatz des Bearbeitungssystems wesentlich gesteigert werden, da es bei der Zuführung der Dokumente bzw. der Dokumentengruppen nicht zu Unterbrechungen im Dokumentenfluss kommen kann.
[0023] Diese und weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschriebenen Ausführungsbeispiel. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 : eine perspektivische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente;
Fig. 2: eine Detailansicht des Eingangskanals der Vorrichtung von Fig. 1 ;
Fig. 3: eine Detaildarstellung der Sammelstation und der Bearbeitungsstationen der Vorrichtung von Fig. 1 in einer perspektivischen Seitenansicht;
Fig. 4a: eine schematische Darstellung einer möglichen Abfolge von Dokumenten in einem ersten Ausführungsbeispiel, die in dem erfindungsgemässen Verfahren und der erfindungsgemässen Vorrichtung verarbeitet werden können; und
Fig. 4b: eine schematische Darstellung einer möglichen Abfolge von Dokumenten in einem zweiten Ausführungsbeispiel, die in dem erfindungsgemässen Verfahren und der erfindungsgemässen Vorrichtung verarbeitet werden können.
[0024] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Verarbeitung von blattförmigen Dokumenten umfasst einen Eingangskanal 1 mit einer antreibbaren ersten Transporteinrichtung 2 zum Transport der zu verarbeitenden Dokumente D. Der Eingangskanal 1 umfasst eine Rolle 10, welche beispielsweise als Papierrolle ausgebildet ist. Auf der Rolle 10 sind auf einem Dokumententräger 11, der beispielsweise durch eine Papierbahn gebildet ist, aufgedruckte Dokumente aufgerollt. Der Inhalt der Dokumente wurde von einem nicht dargestellten Drucker auf den Dokumententräger 11 aufgedruckt. Es ist auch möglich, im Bereich des Eingangskanals 1 einen Drucker vorzusehen, mit dem ein von einer Rolle 10 abgewickelter Dokumententräger 11 bedruckt wird.
[0025] Der bedruckte Dokumententräger 11 wird über eine Transportvorrichtung einem Eingangsmodul 12 zugeführt. Das Eingangsmodul 12 ist hier als Lese- und Schneidemodul ausgebildet und umfasst eine Schneideinrichtung, welche die einzelnen Dokumente D aus dem bedruckten Dokumententräger 11 ausschneidet. Das Eingangsmodul 12 umfasst weiterhin eine Leseeinrichtung, mit der die einzelnen Dokumente D ausgelesen werden. Die Dokumente D enthalten eine Kennung zu deren Identifizierung. Diese Kennung kann in Klarschrift oder als Code auf jedem Dokument D aufgebracht sein. Die Leseeinrichtung liest diese Kennung zur Identifizierung jedes einzelnen Dokuments aus und leitet die ausgelesenen Daten an eine Steuereinrichtung 9 über eine Datenverbindung 13 weiter. Die von der Leseeinrichtung ausgelesenen Informationen zu den einzelnen Dokumenten D werden zur Steuerung der Vorrichtung in der Steuereinrichtung 9
CH 709 633 B1 verwendet. Dabei ist es nicht erforderlich, dass jedes der Dokumente D mit einer Kennung versehen ist, es reicht bspw. bei Dokumentengruppen auch aus, wenn nur eines der Dokumente einer Gruppe (bspw. das erste Dokument) eine Kennung trägt, welche dann neben der Identifizierung des betreffenden Dokuments auch eine Information über die weiteren Dokumente dieser Gruppe enthält. Das Auslesen der Kennung kann vor oder auch nach dem Schneiden der Dokumente D aus dem Dokumententräger 11 erfolgen.
[0026] Es ist auch möglich, auf die Leseeinrichtung in dem Eingangsmodul 12 zu verzichten und die Identifizierung der einzelnen Dokumente D über einen Zugriff auf eine Datenbank herzustellen. Hierfür weist die Steuereinrichtung 9 einen Datenspeicher auf, in dem eine Datenbank gespeichert ist, die alle für die Verarbeitung der Dokumente D erforderlichen Daten und Informationen, insbesondere die Identifizierung jedes einzelnen Dokuments enthält.
[0027] Die in dem Eingangsmodul 12 aus dem Datenträger 11 ausgeschnittenen Dokumente D werden an eine erste Transporteinrichtung 2 des Eingangskanals 1 übergeben und von dieser in einer Transportrichtung v linear weitertransportiert. Dabei können in dem Eingangskanal 1 noch weitere Bearbeitungsmodule vorgesehen sein, mit denen die einzelnen Dokumente beispielsweise neben- oder übereinander auf der ersten Transporteinrichtung 2 angeordnet und dort gegebenenfalls gedreht und ausgerichtet werden können. Diese Funktionalitäten zusätzlicher Bearbeitungsmodule des Eingangskanals 1 sind in Fig. 1 dadurch angedeutet, dass dort einzelne Dokumente D nebeneinanderliegend oder als Dokumentenstapel D' zur Bildung einer Teilgruppe übereinanderliegend auf der Transporteinrichtung 2 abgelegt sind. Weiterhin ist in Fig. 1 zur Verdeutlichung einer gegebenenfalls im Eingangskanal 1 enthaltenen Drehfunktion eines der Dokumente D in einer Schräglage gezeigt.
[0028] Die erste Transporteinrichtung 2, bei der es sich beispielsweise um ein angetriebenes Transportband, insbesondere ein Saugband handeln kann, leitet die auf der Transportfläche der Transporteinrichtung 2 abgelegten Dokumente D in einem kontinuierlichen Dokumentenstrom an eine Sammelstation 4 weiter. In dem zeichnerisch hier dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Sammelstation 4 eine erste Sammeleinrichtung 4a und eine zweite Sammeleinrichtung 4b. Die erste Sammeleinrichtung 4a ist dabei so ausgebildet, dass sie Gruppen von Dokumenten bis zu einer vorgegebenen Maximalzahl von Dokumenten in gemäss dem Verarbeitungsjob vorgegebene Gruppen unterteilen und zu Dokumentengruppen oder Teilgruppen sammeln kann. Die Maximalzahl von Dokumenten, die in der ersten Sammeleinrichtung 4a zu einer Dokumentengruppe gesammelt werden können, beträgt beispielsweise 16 Dokumente (Blätter). Die in der ersten Sammeleinrichtung 4a zu Dokumentengruppen oder Teilgruppen gesammelten Dokumente werden an die stromabwärts der ersten Sammeleinrichtung 4a angeordneten zweiten Transporteinrichtung 5 weitergeleitet.
[0029] Die zweite Transporteinrichtung 5 umfasst eine Mehrzahl von in Transportrichtung hintereinander angeordneten Sammelfächern 6. Zweckmässig umfasst die zweite Transporteinrichtung 5 zwei oder mehr Bänder oder Riemen 16, welche mit über der Riemenoberfläche vorstehenden Mitnehmern 18 (s. Fig. 3) ausgestattet sind. Die parallel und in Querrichtung zur Transportrichtung im Abstand zueinander angeordneten Riemen 16 sind von einem Antrieb angetrieben. Die an den Riemen 16 angeordneten Mitnehmer 18 sind paarweise quer zur Transportrichtung nebeneinander angeordnet. In Transportrichtung weisen die Riemenpaare einen vorgegebenen Abstand zueinander auf, wobei dieser Abstand ein Sammelfach 6 der zweiten Transporteinrichtung 5 definiert. Diese Sammelfächer 6 sind taktweise verschiebbar, wobei der taktweise Vorschub der Sammelfächer 6 von der Steuereinrichtung 9 gesteuert wird, wofür die zweite Transporteinrichtung 5 mit der Steuereinrichtung 9 über eine Datenverbindung 14 gekoppelt ist. Wie aus der Detaildarstellung von Fig. 3 ersichtlich, weist die zweite Transporteinrichtung 5 in einer Grundstellung in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die in Transportrichtung v hintereinander angeordneten Sammelfächer 6.0, 6.1, 6.2, 6.3 und 6.4 auf. Es können auch noch weitere Sammelfächer vorgesehen sein.
[0030] Das in der Darstellung von Fig. 3 mit 6.0 bezeichnete stromaufwärtige Sammelfach 6.0 dient als zweite Sammeleinrichtung 4b. In dieser zweiten Sammeleinrichtung 4b können weitere Dokumentengruppen gebildet und zu Dokumentenstapeln aufgestapelt werden. Hierfür übergibt die erste Sammeleinrichtung 4a die von ihr erzeugten Dokumentengruppen an die zweite Transporteinrichtung 5 und legt diese Dokumentengruppen in dem stromaufwärtigen Sammelfach 6.0 der zweiten Transporteinrichtung 5 ab. Zur Bildung einer Dokumentengruppe aus Dokumenten oder Dokumententeilgruppen, die von der ersten Sammeleinrichtung 4 übergeben werden, wird der taktweise Vorschub der Sammelfächer 6 so lange ausgesetzt, bis eine Dokumentengruppe vollständig in der zweiten Sammeleinrichtung 4b (also in dem stromaufwärtigen Sammelfach 6.0) gruppiert und in dem Sammelfach 6.0 zu einem Dokumentenstapel aufgestapelt worden sind. Erst wenn die Dokumentengruppe fertig gesammelt worden ist, erfolgt im nächsten Takt ein Vorschub der Sammelfächer 6 der zweiten Transporteinrichtung 5.
[0031] Die stromabwärts des Sammelfachs 6.0 folgenden Sammelfächer 6.1 und 6.2 bilden eine erste Bearbeitungsstation V1 und eine zweite Bearbeitungsstation V2, wobei jede Bearbeitungsstation V1, V2 einem Sammelfach (6.1 bzw. 6.2) der zweiten Transporteinrichtung 5 zugeordnet ist. Die Zuordnung der Bearbeitungsstationen V1 (zu dem ersten Sammelfach 6.1) und der zweiten Bearbeitungsstation V2 (zu dem zweiten Sammelfach 6.2) bezieht sich dabei nur auf die in Fig. 3 gezeigte Grundstellung der Vorrichtung, da die Sammelfächer 6 in nachfolgenden Takten taktweise in Transportrichtung v vorgeschoben werden. Die Position der Bearbeitungsstationen V1, V2 bleibt jedoch bei dem taktweisen Vorschub der Sammelfächer 6 unverändert, sodass dann im nachfolgenden Takt die erste Bearbeitungsstation V1 dem vorgeschobenen Sammelfach 6.0 zugeordnet ist und die zweite Bearbeitungsstation V2 dem vorgeschobenen ersten Sammelfach 6.1 usw.
CH 709 633 B1 [0032] Jede der beiden Bearbeitungsstationen V1, V2 ist mit einer Verbindungsvorrichtung 7, 8 ausgestattet. In dem zeichnerisch hier dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die erste Bearbeitungsstation V1 eine erste Verbindungsvorrichtung 7 und die zweite Bearbeitungsstation V2 enthält eine zweite Verbindungsvorrichtung 8. In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, lediglich eine einzige Verbindungsvorrichtung vorzusehen, welche längs der Transportrichtung zwischen den örtlich fixierten Bearbeitungsstationen V1 und V2 vor- und zurückverschiebbar ist und entweder der ersten Bearbeitungsstation V1 oder der zweiten Bearbeitungsstation V2 zugeordnet werden kann.
[0033] Bei den Verbindungsvorrichtungen 7, 8 handelt es sich um Vorrichtungen zum Verbinden von Dokumenten einer Dokumentengruppe, insbesondere zur Verbindung von Dokumenten eines aufgestapelten Dokumentenstapels. Es kann sich bei den Verbindungsvorrichtungen 7, 8 beispielsweise um Klammergeräte (Tacker) oder Heftapparate oder um Binder handeln, mit denen die Dokumente einer (insbesondere aufgestapelten) Dokumentengruppe durch Klammern, Heften, Binden, Verleimen oder dgl. miteinander verbunden werden können. Die Funktion der Verbindungsvorrichtungen 7, 8 wird von der Steuereinrichtung 9 gesteuert, wofür die Verbindungsvorrichtungen 7, 8 über eine Datenverbindung 14 mit der Steuereinrichtung 9 gekoppelt sind.
[0034] Stromabwärts der zweiten Transporteinrichtung 5 ist eine weitere Sammelstation 15 angeordnet, in der Dokumente oder Dokumentengruppen zur Bildung des Inhalts einer Postsendung gesammelt werden. An die weitere Sammelstation 15 können sich weitere (hier nicht dargestellte) Module, wie z.B. Kuvertierer oder Wrapper anschliessen, in denen der Inhalt einer Postsendung in einen Umschlag gesteckt oder mit einer Umhüllung versehen wird, um eine versandfertige Postsendung zu bilden. Der Inhalt der Postsendung wird dabei durch eine fertige Dokumentengruppe und gegebenenfalls zugehörige Anlagen gebildet. Falls die fertigen Dokumentengruppen mit zugehörigen Anlagen kombiniert werden müssen, können vor dem Kuvertierer bzw. dem Wrapper noch weitere Sammelstationen, wie z.B. eine Zusammentragbahn, angeordnet sein.
[0035] Die in dem Eingangskanal 1 von der ersten Transporteinrichtung 2 transportierten Dokumente werden bis zur ersten Sammeleinrichtung 4 in einem kontinuierlichen Dokumentenstrom transportiert. Die auf die zweite Transporteinrichtung 5 übergebenen Dokumentengruppen werden dort aufgrund des getakteten Vorschubs der Sammelfächer 6 im Takt transportiert.
[0036] Für die Verarbeitung der Dokumente D und das Gruppieren dieser Dokumente in vorgegebenen Dokumentengruppen werden unterschiedliche Typen von Dokumentengruppen unterschieden. Inwieweit ein bestimmtes Dokument D einer bestimmten Dokumentengruppe angehört, ist durch den Verarbeitungsjob, der auf der beschriebenen Vorrichtung abläuft, vorgegeben. Diese Daten sind gegebenenfalls in einer Datenbank enthalten, die in einem Speicher der Steuereinrichtung 9 abgelegt ist. Im einfachsten Fall werden wenigstens zwei unterschiedliche Typen von Dokumentengruppen A und H unterschieden. Grundsätzlich bestehen die Dokumentengruppen aus einer wechselnden Anzahl von einzelnen Dokumenten D. Ein erster Typ einer Dokumentengruppe H besteht dabei aus einer (wechselnden) Mehrzahl von einzelnen Dokumenten H1, H2, Hn, wobei diese Dokumente H1, H2,..., Hn der Dokumentengruppe H miteinander zu verbinden sind. Bei diesem Typ einer Dokumentengruppe H kann es sich beispielsweise um Dokumente H1, H2, Hn einer Versicherungspolice oder eines Vertrags handeln, welche miteinander verbunden werden müssen, um sicherzustellen, dass kein einzelnes Dokument bzw. Blatt dieser Dokumentengruppe H verlorengehen kann.
[0037] Bei einem zweiten Typ einer Dokumentengruppe A kann es sich um ein Einzeldokument handeln, also ein einzelnes bedrucktes Blatt. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Anschreiben an einen Empfänger einer Postsendung handeln. [0038] Ein weiterer Typ einer Dokumentengruppe L kann beispielsweise eine Mehrzahl von Dokumenten (A, L) enthalten, welche allerdings - anders als der Dokumentengruppentyp H - als lose Blätter vorliegen, die nicht miteinander verbunden werden sollen. Bei diesem Typ einer Dokumentengruppe kann es sich beispielsweise um Rechnungen handeln.
[0039] Die einzelnen Dokumentengruppen mit jeweils wechselnder Anzahl von einzelnen Dokumenten werden in der vorbeschriebenen Vorrichtung in der ersten Sammeleinrichtung 4a und/oder in der zweiten Sammeleinrichtung 4b zu Dokumentengruppen A, H gesammelt (und gegebenenfalls zu einem Dokumentenstapel aufgestapelt, wobei ein Dokumentenstapel einer Dokumentengruppe entspricht) und den Bearbeitungsstationen V1, V2 zugeführt. Soweit erforderlich (abhängig vom Typ der Dokumentengruppe) werden die Dokumente der zugeführten Dokumentengruppen dann in den Bearbeitungsstationen V1 bzw. V2 miteinander verbunden, wobei hierfür zur Beschleunigung des Verarbeitungsverfahrens und zur Erhöhung des Durchsatzes eine Auswahl der zur Verbindung von Dokumenten einer bestimmten Dokumentengruppe verwendeten Bearbeitungsstation (V1 oder V2) sowie eine Synchronisation der Sammelvorgänge in der Sammelstation 4 (erste und zweite Sammeleinrichtung 4a, 4b) und der in den Bearbeitungsstationen V1, V2 vorzunehmenden Verbindungsvorgänge erfolgt.
[0040] Die Auswahl einer der beiden Bearbeitungsstationen zur Durchführung eines Verbindungsvorgangs erfolgt dabei durch die Steuereinrichtung 9 unter Berücksichtigung vorgegebener Kriterien. Diese Kriterien berücksichtigen die Bearbeitungsdauer Ats der Sammelvorgänge in der Sammelstation 4 sowie die Bearbeitungsdauer Atv der Verbindungsvorgänge in den Bearbeitungsstationen V1, V2. Dabei wird die Bearbeitungsdauer Ats eines in der Sammelstation ablaufenden Sammelvorgangs mit einem vorgegebenen Grenzwert AtG verglichen. Der vorgegebene Grenzwert AtG hängt dabei von der Bearbeitungsdauer Atv der Verbindungsvorgänge in den Bearbeitungsstationen V1 bzw. V2 ab. Zweckmässig
CH 709 633 B1 entspricht der vorgegebene Grenzwert Ata der Bearbeitungsdauer Atv des Verbindungsvorgangs in der ersten Bearbeitungsstation V1.
[0041] Diese Auswahl der zur Verbindung der Dokumente einer bestimmten Dokumentengruppe zu verwendende Bearbeitungsstation (V1 oder V2) wird nachfolgend anhand von zwei Beispielen unter Bezugnahme auf Fig. 4 dargestellt, wobei Fig. 4a ein erstes Beispiel für eine Abfolge von Dokumenten bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens und Fig. 4b ein zweites Beispiel für eine Dokumentenabfolge zeigt.
[0042] In Fig. 4a ist beispielhaft eine mögliche Abfolge von Dokumenten gezeigt, wie sie in dem erfindungsgemässen Verfahren beginnend vom Eingangskanal 1 über die Sammelstation 4 und die zweite Transporteinrichtung 5 mit den Sammelfächern 6 und den beiden Bearbeitungsstationen V1 und V2 bis zu einerweiteren Sammelstation 15 (im Folgenden als Gutsammelstation bezeichnet) durchgeleitet werden können. Die Gutsammelstation 15 dient zur Aufnahme von einzelnen Dokumenten oder fertigen Dokumentengruppen, welche in der Sammelstation 4 erzeugt worden sind, um den Inhalt von einzelnen Postsendungen zusammenzustellen. Der Inhalt von einzelnen Postsendung setzt sich dabei aus einzelnen Dokumenten A oder L, Dokumentengruppen mit losen Dokumenten (A + L) und/oder aus Dokumentengruppen H des ersten Typs zusammen, deren Dokumente miteinander in einer der Bearbeitungsstationen V1 oder V2 verbunden worden sind. Die in der Gutsammelstation 15 gesammelten Dokumentengruppen (welche den Inhalt einer Postsendung bilden) werden durch die zweite Transporteinrichtung 5 an eine stromabwärts folgende Kuvertiereinrichtung zum Einfügen der gebildeten Dokumentengruppen in einen Umschlag weitergeleitet.
[0043] In der schematischen Darstellung der Fig. 4a sind die Stationen des Eingangskanals 1, der Sammelstation 4, eines Eingangs-Sammelfachs 6.0 der zweiten Transporteinrichtung 5, der beiden Bearbeitungsstationen V1, V2 und der sich stromabwärts daran anschliessenden Gutsammelstation 15 und ihr Inhalt zu verschiedenen Takten der zweiten Transporteinrichtung 5 dargestellt, wobei jede Station als Spalte einer Tabelle und die Takte als Zeilen dieser Tabelle dargestellt sind. In der rechten Spalte der Tabelle ist beispielhaft eine Taktzeit angegeben, die der Verweilzeit der Dokumente bzw. Dokumentengruppen in den jeweiligen Stationen entspricht. Die Verweilzeiten der Dokumente bzw. Dokumentengruppen in den jeweiligen Stationen hängen dabei von der Bearbeitungsdauer der Sammelvorgänge in der Sammelstation 4 und der Bearbeitungsdauer der Verbindungsvorgänge in den Bearbeitungsstationen V1, V2 ab. Die zwischen der Sammelstation 4 (in der Tabelle der Fig. 4a mit «Sammelstation Gruppe» bezeichnet) und der ersten stromaufwärtigen Bearbeitungsstation V1 (in der Tabelle der Fig. 4a mit «Heften» bezeichnet) dargestellte Station wird dabei durch ein Sammelfach der zweiten Transporteinrichtung 5 gebildet (in der Grundstellung der Vorrichtung das Sammelfach 6.0) und als Leermodul bzw. Parkmodul verwendet, d.h. in diesem Sammelfach der zweiten Transporteinrichtung 5 werden die eingelegten Dokumente bzw. Dokumentengruppen ohne Durchführung eines Bearbeitungsvorgangs geparkt, bevor sie im nächsten Takt der zweiten Transporteinrichtung 5 an die erste Bearbeitungsstation V1 übergeben werden.
[0044] In dem beispielhaft in Fig. 4a gezeigten Ausführungsbeispiel beginnt der Dokumentenstrom mit einem einzelnen Dokument A(l) einer ersten Postsendung I, welches im ersten Schritt (Takt) vom Eingangskanal 1 in die Sammelstation 4 übergeben wird (1. Zeile der Tabelle in Fig. 4a). Dem Einzel-Dokument A(l) folgt im Eingangskanal 1 ein zweites Dokument H1 (I) nach, welches einer Dokumentengruppe H der ersten Postsendung I zugeordnet ist. Während das Dokument H1 (I) im nächsten Takt (Taktzeit 250 ms) an die Sammelstation 4 übergeben wird, wird das erste Dokument A(l) an das Leermodul übergeben (dritte Zeile der Tabelle in Fig. 4a). In den nächsten Takten der zweiten Transporteinrichtung 5 werden dann vom Eingangskanal 1 weitere Dokumente Hn(l) der Dokumentengruppe H(l) an die Sammelstation 4 übergeben und dort zu einer Dokumentengruppe H(l) gesammelt. Während des Sammelns der Dokumente Η η (I) in der Sammelstation 4 verbleibt das erste Dokument A(l) im Leermodul, bis alle Dokumente Hn(l) der Dokumentengruppe H(l) in der Sammelstation 4 gesammelt worden sind. Dieser Sammelvorgang benötigt eine Taktzeit von mehr als 650 ms (vierte Zeile der Tabelle in Fig. 4a). Nach Fertigstellung der Dokumentengruppe H(l) in der Sammelstation 4 wird diese an die erste Bearbeitungsstation V1 übergeben, während gleichzeitig das erste Dokument A(l) an die zweite Bearbeitungsstation V2 übergeben und vom Eingangskanal 1 ein weiteres Einzel-Dokument L(l) der Sammelstation 4 Takt zugeführt wird. Im Eingangskanal 1 befindet sich zu dieser Zeit ein erstes Dokument A(lI) einer zweiten Postsendung II (fünfte Zeile der Tabelle in Fig. 4a).
[0045] Im nächsten Takt werden alle Dokumente bzw. Dokumentengruppen eine Station weitergeschoben, d.h. das Dokument L(l) in das Leermodul, die Dokumentengruppe H(l) in die erste Bearbeitungsstation V1 und das erste Dokument A(l) in die zweite Bearbeitungsstation V2 (sechste Zeile der Tabelle in Fig. 4a). Die Steuereinrichtung 9 prüft dabei, welche Vorgänge in der Sammelstation 4 zur Bearbeitung anstehen, während sich die Dokumentengruppe H(l) (bei der es sich um eine Dokumentengruppe des ersten Typs handelt, deren Dokumente miteinander zu verbinden sind) in der ersten Bearbeitungsstation V1 befindet. In dem in Fig. 4a gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich in der Sammelstation 4 zu dieser Zeit ein einzelnes Dokument (nämlich das Dokument A(ll) der zweiten Postsendung II) und es steht deshalb in der Sammelstation 4 kein Sammelvorgang an. Aus diesem Grund wird die Dokumentengruppe H(l) im nächsten Takt an die zweite Bearbeitungsstation V2 übergeben, ohne dass in der ersten Bearbeitungsstation V1 eine Verbindung der Dokumente der Dokumentengruppe H(l) erfolgt.
[0046] In den nachfolgenden Takten der zweiten Transporteinrichtung 5 werden der Sammelstation 4 wiederum Dokumente Hn(ll) einer Dokumentengruppe des ersten Typs zugeführt, und diese Dokumentengruppe H(ll) wird in der Sammelstation 4 gesammelt (und insbesondere zu einem Stapel aufgestapelt). Während des Sammelns der Dokumentengruppe H(ll), welche sich aus den Dokumenten H1 (II) bis Hn(ll) zusammensetzt, verbleiben die vorausgehenden Dokumente bzw. Dokumentengruppen in ihren Stationen. Insbesondere verbleibt die Dokumentengruppe H(l) in der zweiten Bearbei
CH 709 633 B1 tungsstation V2, wo die Dokumente (H1 (I) bis Hn(l)) dieser Dokumentengruppe H(l) von der Verbindungsvorrichtung 8 der zweiten Bearbeitungsstation V2 miteinander verbunden werden. Der Verbindungsvorgang ist dabei in der Tabelle der Fig. 4a mit einem vertikal nach unten zeigenden Pfeil angedeutet. Die Dauer des Verbindungsvorgangs in der zweiten Bearbeitungsstation V2 beträgt dabei mehr als 650 ms. Während dieser Bearbeitungsdauer des Verbindungsvorgangs in der zweiten Bearbeitungsstation V2 erfolgt das Sammeln der Dokumentengruppe H(ll) in der Sammelstation 4 (siebte Zeile der Tabelle in Fig. 4a).
[0047] Nach Beendigung des Verbindungsvorgangs in der zweiten Bearbeitungsstation V2 und Beendigung des Sammelvorgangs in der Sammelstation 4 werden im nächsten Takt dann alle Dokumente und Dokumentengruppen wiederum eine Station weiter stromabwärts geleitet (achte Zeile der Tabelle in Fig. 4a), d.h. die fertig verbundene Dokumentengruppe H(l) wird in der Gutsammelstation 15 abgelegt. In der Gutsammelstation 15 befindet sich noch das erste Dokument A(l), sodass dieses erste Dokument A(l) mit der verbundenen Dokumentengruppe H(l) in der Gutsammelstation 15 zusammengeführt wird, um eine fertige erste Postsendung I zu bilden, welche sich in diesem Fall aus dem ersten Dokument A(l) und der zugehörigen Dokumentengruppe H(l) zusammensetzt (neunte Zeile der Tabelle in Fig. 4a). Während der Übergabe der Dokumentengruppe H(l) an die Gutsammelstation 15 führt der Eingangskanal 1 ein erstes Dokument A(lll) einer dritten Postsendung III an die Sammelstation 4 heran (neunte Zeile der Tabelle in Fig. 4a). Die beschriebenen Schritte werden iterativ wiederholt, bis eine Mehrzahl von Postsendungen I, II usw. eines Bearbeitungsjobs vollständig zusammengestellt worden sind und der Bearbeitungsjob dadurch abgearbeitet ist.
[0048] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer möglichen Dokumentenabfolge in dem erfindungsgemässen Verfahren ist in Fig. 4b gezeigt. Darin beginnt der Dokumentenstrom mit einem ersten Einzel-Dokument A(l) einer ersten Postsendung I, welches vom Eingangskanal 1 an die Sammelstation 4 übergeben wird (zweite Zeile der Tabelle von Fig. 4b). Dem ersten Dokument A(l) folgt im Eingangskanal 1 ein zweites Dokument H1 (I) nach, welches einer Dokumentengruppe des ersten Typs angehört und im nachfolgenden Takt vom Eingangskanal 1 an die Sammelstation 4 übergeben wird (dritte Zeile der Tabelle von Fig. 4b). In diesem Takt wird das erste Dokument A(l) dann an das Leermodul übergeben. In den nachfolgenden Takten werden der Sammelstation 4 weitere Dokumente Hn(l) einer ersten Dokumentengruppe H(l) übergeben und dort zu dieser Dokumentengruppe H(l) gesammelt. Während des Sammelvorgangs in der Sammelstation 4 verbleibt das erste Dokument A(l) im Leermodul, bis die Dokumentengruppe H(l) in der Sammelstation 4 vollständig gesammelt worden ist (vierte Zeile der Tabelle von Fig. 4b). Der Sammelvorgang in der Sammelstation 4 benötigt dafür eine Bearbeitungsdauer von mehr als 650 ms. Die in der Sammelstation 4 fertig gesammelte Dokumentengruppe H(l), welche aus den Dokumenten H1 (I) bis Hn(l) besteht, wird dann nach Beendigung des Sammelvorgangs in dem folgenden Takt an das Leermodul übergeben, während gleichzeitig das erste Dokument A(l) an die erste Bearbeitungsstation V1 und ein weiteres Einzeldokument L(l) vom Eingangskanal 1 an die Sammelstation 4 übergeben wird (fünfte Zeile der Tabelle von Fig. 4b). Im Eingangskanal 1 steht zu dieser Zeit ein weiteres Einzeldokument A(l) an. Dieses wird im nachfolgenden Takt vom Eingangskanal 1 an die Sammelstation 4 übergeben und dort mit dem sich bereits darin befindlichen Dokument L(l) zusammengeführt. Während dieses Sammelvorgangs in der Sammelstation 4, der nur eine geringe Sammelzeit von beispielsweise 350 ms benötigt, verbleibt die fertige Dokumentengruppe H(l) im Leermodul und das erste Dokument A(l) in der ersten Bearbeitungsstation V1 (sechste Zeile der Tabelle von Fig. 4b).
[0049] Im nächsten Takt wird das erste Dokument A(l) an die zweite Bearbeitungsstation V2 übergeben und die Dokumentengruppe H(l) wird vom Leermodul auf die erste Bearbeitungsstation V1 übergeben. Gleichzeitig beginnt in der Sammelstation 4 ein Sammelvorgang für eine weitere Dokumentengruppe H(l), indem die zu dieser Dokumentengruppe H(l) gehörenden Dokumente Hn(l) vom Eingangskanal 1 an die Sammelstation 4 übergeben werden. Aufgrund der Anzahl der Dokumente Hn(l) dieser Dokumentengruppe H(l) benötigt dieser Sammelvorgang eine längere Sammelzeit von mehr als 650 ms. Während dieser Sammelzeit werden die Dokumente Hn(l) der vorausgehenden Dokumentengruppe H(l) in der ersten Bearbeitungsstation V1 miteinander verbunden (sechste Zeile der Tabelle von Fig. 4b). Der Verbindungsvorgang zum Verbinden der Dokumente der Dokumentengruppe H(l) ist in der Tabelle der Fig. 4b mit einem vertikal nach unten zeigenden Pfeil angedeutet. Nach Beendigung des Sammelvorgangs in der Sammelstation 4 und des Verbindungsvorgangs in der Bearbeitungsstation 1 (achte Zeile der Tabelle von Fig. 4b) werden alle Dokumente und Dokumentengruppen im nachfolgenden Takt eine Station stromabwärts weitergeleitet. Diese Schritte werden auch in diesem Ausführungsbeispiel iterativ wiederholt, bis der Bearbeitungsjob vollständig abgeschlossen ist.
[0050] Es ist hier darauf hinzuweisen, dass die Dokumentenabfolge der Tabellen der Fig. 4a und 4b lediglich beliebige Ausführungsbeispiele von Dokumentenabfolgen in dem erfindungsgemässen Verfahren darstellen und lediglich zur Erläuterung der Schritte und der Dokumentenabfolge in dem erfindungsgemässen Verfahren dienen.
[0051] Die Sammelvorgänge in der Sammelstation 4 und die Verbindungsvorgänge in den Bearbeitungsstationen V1 und V2 werden dabei gemäss der Erfindung so aufeinander abgestimmt und miteinander synchronisiert, dass in der ersten Bearbeitungsstation V1 nur dann ein Verbindungsvorgang ausgeführt wird, wenn sich in der ersten Bearbeitungsstation V1 eine Dokumentengruppe H des ersten Typs befindet (also eine Dokumentengruppe mit Dokumenten, die miteinander zu verbinden sind) und wenn zur gleichen Zeit in diesem Takt in der Sammelstation 4 ein Sammelvorgang zur Bearbeitung ansteht, dessen Bearbeitungsdauer Ats einen vorgegebenen Grenzwert AtG überschreitet, wobei der vorgegebene Grenzwert AtG beispielsweise der Bearbeitungsdauer des Verbindungsvorgangs Atv in der ersten Bearbeitungsstation V1 entsprechen kann. Falls diese Bedingung (Ats > AtG) nicht gegeben ist, wird das in der ersten Bearbeitungsstation befindliche Dokument oder die darin befindliche Dokumentengruppe im nächsten Takt an die zweite Bearbeitungsstation V2
CH 709 633 B1 weitergeleitet und wenn es sich bei der weitergeleiteten Dokumentengruppe um eine Dokumentengruppe des ersten Typs handelt, wird diese dann in diesem Takt in der zweiten Bearbeitungsstation V2 verbunden.
[0052] Gemäss der Erfindung synchronisiert also die Steuereinrichtung 9 die Sammelvorgänge und die Verbindungsvorgänge in der Sammelstation 4 bzw. den Bearbeitungsstationen V1 und V2 derart, dass zu verbindende Dokumente einer Dokumentengruppe H des ersten Typs entweder in der ersten Bearbeitungsstation V1 oder in der zweiten Bearbeitungsstation V2 miteinander verbunden werden, während gleichzeitig in der Sammelstation 4 in einem Sammelvorgang eine (nachfolgende) Dokumentengruppe H gesammelt (und insbesondere aufgestapelt) wird. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Dokumente bzw. Dokumentengruppen vom Eingangskanal 1 in einem kontinuierlichen Dokumentenstrom an die Sammelstation 4 übergeben werden können, ohne dass der Transport der Dokumente in dem Eingangskanal 1 unterbrochen werden müsste, wodurch der Durchsatz wesentlich erhöht kann werden.
[0053] Die Erfindung ist nicht auf die hier zeichnerisch dargestellte Ausführungsform beschränkt. So können bspw. neben den beiden Bearbeitungsstationen V1 und V2 noch weitere Bearbeitungsstationen vorgesehen sein. Auf das Leermodul kann auch verzichtet werden. Ein Leermodul ist allerdings dann vorteilhaft, wenn drei oder mehr unterschiedliche Typen von Dokumentengruppen unterschieden werden. Die in den Tabellen der Fig. 4 angegebenen Taktzeiten sind lediglich variable Beispielswerte.
[0054] Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen und zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere kann die Steuereinrichtung 9 anders ausgebildet sein. In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Steuereinrichtung um eine Zentralsteuerung. Statt einer solchen Zentralsteuerung kann auch ein Steuersystem eingesetzt werden, in dem jede einzelne Station eine eigene Steuerung umfasst, welche (über ein Bussystem) mit den Steuerungen zumindest der in Transportrichtung benachbarten Stationen gekoppelt ist. Die Steuerinformationen werden hier jeweils seriell an die Steuerung der stromabwärts folgenden Station weitergegeben.

Claims (18)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente (A, Hn, L) mit folgenden Schritten:
    - Sammeln von Dokumenten in einer Sammeleinrichtung (4), wobei die Dokumente der Sammeleinrichtung (4) seriell zugeführt und dort zu Dokumentengruppen (A, H) gesammelt werden und wenigstens ein erster Typ einer Dokumentengruppe (H) eine Mehrzahl von Dokumenten (H1, H2, Hn) enthält und wobei jede Dokumentengruppe (A, H) in einem Sammelvorgang gesammelt wird, dessen Bearbeitungsdauer (Ats) von der Anzahl der Dokumente der jeweiligen Dokumentengruppe (A, H) abhängt,
    - Auswählen einer ersten oder einer zweiten Bearbeitungsstation (V1 oder V2) aus zwei verfügbaren Bearbeitungsstationen (V1, V2), welche in einer Transportrichtung hintereinander angeordnet und jeweils mit einer Verbindungsvorrichtung (7, 8) zum Verbinden von mehreren Dokumenten einer Dokumentengruppe (H) gekoppelt sind, um in der ausgewählten Bearbeitungsstation (V1 oder V2) die Dokumente einer Dokumentengruppe (H) in einem Verbindungsvorgang mit einer vorgegebenen Bearbeitungsdauer (Atv) miteinander zu verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahl einer der Bearbeitungsstationen (V1, V2) nach vorgegebenen Auswahlkriterien erfolgt, welche die Bearbeitungsdauer (Atv) des Verbindungsvorgangs sowie die zu erwartende Bearbeitungsdauer (Ats) eines gleichzeitig zu diesem Verbindungsvorgang in der Sammeleinrichtung (4) ablaufenden Sammelvorgangs berücksichtigen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei:
    - die gesammelten Dokumentengruppen (A, H) zu einer ersten Bearbeitungsstation (V1) der mindestens zwei in Transportrichtung hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen (V1, V2) transportiert werden,
    - die Dokumente der in der ersten Bearbeitungsstation (V1) vorliegenden Dokumentengruppe (A, H) miteinander verbunden werden, wenn die vorliegende Dokumentengruppe (A, H) dem ersten Typ von Dokumentengruppen (H) angehört und die zu erwartende Bearbeitungsdauer (Ats) eines zur gleichen Zeit in der Sammeleinrichtung (4) ablaufenden Sammelvorgangs einen vorgegebenen Grenzwert (AtG) übersteigt, oder
    - eine in der ersten Bearbeitungsstation (V1) vorliegende Dokumentengruppe (A, H) ohne eine Verbindung der Dokumente dieser Dokumentengruppe an eine der Bearbeitungsstationen übergeben wird, wenn die vorliegende Dokumentengruppe (A, H) nicht dem ersten Typ von Dokumentengruppen (H) angehört und/oder die zu erwartende Bearbeitungsdauer (Ats) eines gleichzeitig in der Sammeleinrichtung (4) ablaufenden Sammelvorgangs den vorgegebenen Grenzwert (AtG) unterschreitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden der Dokumente einer in einer der Bearbeitungsstationen (V1, V2) vorliegenden Dokumentengruppe (H) des ersten Typs in einem Verbindungsvorgang mit einer vorgegebenen Bearbeitungsdauer (Atv) erfolgt, wobei der vorgegebene Grenzwert (AtG) der Bearbeitungsdauer (Atv) dieses Verbindungsvorgangs entspricht.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei wenigstens zwei unterschiedliche Typen von Dokumentengruppen (A, H) unterschieden werden und der erste Typ einer Dokumentengruppe (H) aus einer Mehrzahl von einzelnen Dokumenten (H1, H2, Hn) besteht, die für eine Verbindung der Dokumente miteinander vorgesehen sind.
    CH 709 633 B1
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Dokumente (H1, H2, Hn) des ersten Typs einer Dokumentengruppe (H) in der Sammeleinrichtung (4) während des Sammelvorgangs für diese Dokumentengruppe (H) zu einem Stapel (S) aufgestapelt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei ein zweiter Typ einer Dokumentengruppe (A) und ggf. noch weitere Typen einer Dokumentengruppe (L) aus einzelnen Dokumenten (A, L) oder einer Mehrzahl von einzelnen losen Dokumenten (A und L) besteht, die nicht miteinander zu verbinden sind.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der erste Typ einer Dokumentengruppe (H) aus einer Mehrzahl von miteinander zu verbindenden Dokumenten (H1, H2, Hn), ein zweiterTyp einer Dokumentengruppe (A) aus einem einzelnen Dokument (A) sowie ein dritter Typ einer Dokumentengruppe (A + L) jeweils aus zwei oder mehreren losen und nicht miteinander zu verbindenden Dokumenten (A und L) besteht.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Dokumente einer Dokumentengruppe (H) des ersten Typs in einer der Bearbeitungsstationen (V1, V2) während eines Verbindungsvorgangs mittels Heften, Binden oder Klammern erfolgt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich in einer stromaufwärtigen Bearbeitungsstation (V1) befindliche Dokumentengruppe (H) ohne Verbindung der Dokumente dieser Dokumentengruppe an eine stromabwärtige Bearbeitungsstation (V2) weitergegeben wird, wenn in der stromaufwärtigen Bearbeitungsstation (V1) ein Fehler auftritt.
  10. 10. Vorrichtung zur Verarbeitung einer Mehrzahl blattförmiger Dokumente (A, Hn, L) mit
    - einer Sammelstation mit einer Sammeleinrichtung (4) zum Sammeln und Stapeln von zu Dokumentengruppen (A, H) gruppierten Dokumenten (A, Hn) zu einem Dokumentenstapel (S),
    - einer ersten Bearbeitungsstation (V1),
    - einer stromabwärts der ersten Bearbeitungsstation (V1) angeordneten zweiten Bearbeitungsstation (V2),
    - mindestens einer Verbindungsvorrichtung (7, 8) zur Durchführung eines Verbindungsvorgangs in der ersten und/ oder der zweiten Bearbeitungsstation (V1, V2), wobei in dem Verbindungsvorgang die in der ersten und/oder der zweiten Bearbeitungsstation (V1, V2) zu einem Dokumentenstapel (S) gestapelten Dokumente (Hn) insbesondere mittels Heften, Binden oder Klammern miteinander verbunden werden,
    - einer Transporteinrichtung (2, 5) zum Transport der gruppierten Dokumente zu den Bearbeitungsstationen (V1, V2),
    - einer Steuereinrichtung (9), welche den Ablauf der Sammelvorgänge in der Sammelstation, den Transport der gruppierten Dokumente durch die Transporteinrichtung (2, 5) sowie die Verbindungsvorgänge in den Bearbeitungsstationen (V1, V2) miteinander synchronisiert und so steuert, dass zu verbindende Dokumente eines Dokumentenstapels (S) entweder in der ersten Verbindungsvorrichtung (7) oder in der zweiten Verbindungsvorrichtung (8) miteinander verbunden werden, während gleichzeitig in der Sammelstation in einem Sammelvorgang ein weiterer Dokumentenstapel (S) aufgestapelt wird.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiterhin einen stromaufwärts der Sammelstation angeordneten Eingangskanal (1) umfasst, welcher eine antreibbare erste Transporteinrichtung (2) zum Transport der Dokumente aufweist, wobei
    - die Steuereinrichtung (9) den Ablauf der Sammelvorgänge in der Sammelstation so steuert, dass die der Sammelstation von der Transporteinrichtung (2) zugeführten Dokumente in Dokumentengruppen (A, H) gruppiert werden, welche aus einer wechselnden Anzahl von einzelnen Dokumenten bestehen, wobei wenigstens ein erster Typ einer Dokumentengruppe (H) eine Mehrzahl von Dokumenten (H1, H2, Hn) enthält und jede Dokumentengruppe (A, H) in einem Sammelvorgang gesammelt wird, dessen Bearbeitungsdauer (Ats) von der Anzahl der zu der jeweiligen Dokumentengruppe (A, H) gehörenden Dokumente abhängt,
    - und die Steuereinrichtung (9) zumindest die erste Bearbeitungsstation (V1) und die Verbindungsvorrichtung (7, 8) so ansteuert, dass sie die Dokumente einer aktuell in der ersten Bearbeitungsstation (V1) vorliegenden Dokumentengruppe (A, H) miteinander verbindet, wenn diese vorliegende Dokumentengruppe (A, H) dem ersten Typ einer Dokumentengruppe (H) zugehört und wenn die zu erwartende Bearbeitungsdauer (Ats) eines zur gleichen Zeit in der Sammelstation ablaufenden Sammelvorgangs einen vorgegebenen Grenzwert (AtG) übersteigen wird.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Vorrichtung weiterhin eine zweite Transporteinrichtung (5) mit einer Mehrzahl von in Transportrichtung hintereinander angeordneten und taktweise verschiebbaren Sammelfächern (6) umfasst, in welche die gebildeten Gruppen (A, H, L) abgelegt werden, wobei jeder Gruppe ein Sammelfach (6) zugeordnet ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts der Sammelstation eine Leseeinrichtung (9) zum Auslesen der Dokumente (A, Hn, L), die der Sammeleinrichtung (4) seriell zugeführt werden, angeordnet ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Bearbeitungsstation (V1) und der zweiten Bearbeitungsstation (V2) je eine Verbindungsvorrichtung (7, 8) zugeordnet ist, wobei die Verbindungsvorrichtungen (7, 8) oberhalb der zweiten Transporteinrichtung (5) angeordnet sind.
    CH 709 633 B1
  15. 15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Bearbeitungsstation (V1) und der zweiten Bearbeitungsstation (V2) eine Verbindungsvorrichtung (7) zugeordnet ist, welche längs der Transportrichtung zwischen den Bearbeitungsstationen (V1, V2) verfahrbar ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bearbeitungsstation (V2) in Transportrichtung nach der ersten Bearbeitungsstation (V1) angeordnet ist und dass die Steuereinrichtung (9) so eingerichtet ist, dass sie die erste Bearbeitungsstation (V1) zur Verbindung von Dokumenten (Hn) einer Dokumentengruppe (H) auswählt, wenn der ersten Bearbeitungsstation (V1) gerade eine Dokumentengruppe (H) des ersten Typs zur Durchführung eines Verbindungsvorgangs zugeführt wird und gleichzeitig in der Sammeleinrichtung (4) das Sammeln von Dokumenten in einem Sammelvorgang ansteht und die Bearbeitungsdauer (Ats) dieses Sammelvorgangs grösser oder gleich der Bearbeitungsdauer (Atv) des Verbindungsvorgangs ist.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bearbeitungsstation (V2) in Transportrichtung nach der ersten Bearbeitungsstation (V1) angeordnet ist und dass die Steuereinrichtung (9) so eingerichtet ist, dass sie die zweite Bearbeitungsstation (V2) zur Verbindung der Dokumente (Hn) einer Dokumentengruppe (H) auswählt, wenn der ersten Bearbeitungsstation (V1) eine Dokumentengruppe des ersten Typs zur Durchführung eines Verbindungsvorgangs zugeführt wird und wenn gleichzeitig in der Sammeleinrichtung (4) entweder kein Sammelvorgang oder ein Sammelvorgang ansteht, dessen Bearbeitungsdauer (Ats) kleiner als die Bearbeitungsdauer (Atv) des Verbindungsvorgangs ist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11,16 oder 17, wobei die Steuereinrichtung (9) so eingerichtet ist, dass eine der ersten Bearbeitungsstation (V1) zugeführte Dokumentengruppe (H) des ersten Typs an die zweite Bearbeitungsstation (V2) zur Verbindung der Dokumente dieser Dokumentengruppe (H) weitergeleitet wird, wenn die zweite Bearbeitungsstation (V2) zur Durchführung des Verbindungsvorgangs ausgewählt worden ist.
    CH 709 633 B1
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