DE19948710B4 - Flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß - Google Patents
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Abstract
Flügelstabilisiertes
Wuchtgeschoss mit
– einem Penetrator (2),
– einem daran kraftschlüssig befestigten, sich beim Zielaufprall oder -durchgang lösenden Leitwerk (3),
– einer im Leitwerkskörper, sich in Längsachse des Wuchtgeschosses erstreckenden und auf der Penetratorseite durch diesen verschlossenen Ausnehmung (7),
– einem in einem ersten Teilbereich (11) der Ausnehmung (7) angeordneten, durch Schockwellen initiierbaren Brandsatz (14),
– der in der Ausnehmung (7) in Richtung der Längsachse (6) des Wuchtgeschosses (1) verschiebbar angeordnet ist.
– einem Penetrator (2),
– einem daran kraftschlüssig befestigten, sich beim Zielaufprall oder -durchgang lösenden Leitwerk (3),
– einer im Leitwerkskörper, sich in Längsachse des Wuchtgeschosses erstreckenden und auf der Penetratorseite durch diesen verschlossenen Ausnehmung (7),
– einem in einem ersten Teilbereich (11) der Ausnehmung (7) angeordneten, durch Schockwellen initiierbaren Brandsatz (14),
– der in der Ausnehmung (7) in Richtung der Längsachse (6) des Wuchtgeschosses (1) verschiebbar angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß mit einem Penetrator und einem an dem Penetrator befestigten Leitwerk.
- Ein derartiges Wuchtgeschoß ist beispielsweise aus der
DE 40 28 409 C2 bekannt. Das heckseitige Ende des Penetrators dieses bekannten Wuchtgeschosses ist zur Verbindung mit dem Leitwerk mit einem ein Außengewinde aufweisenden Zapfen versehen, der in einen vorderen Teilbereich des hülsenförmigen Leitwerkträgers eingeschraubt ist. Außerdem weist der Penetrator in seinem heckseitigen Bereich eine Sollbruchstelle auf, so daß er beim Eindringen in ein Ziel im Bereich des Leitwerkes definiert abbricht und nur ein relativ kurzes Endstück des Penetrators (für dessen Wirkung im Ziel) verloren geht. - Bei dem bekannten Wuchtgeschoß umschließt der hülsenförmige Leitwerkträger heckseitig ferner einen Leuchtspursatz, der üblicherweise beim Abfeuern des Geschosses von den Treibladungsgasen angezündet wird, so daß der Flugverlauf des Penetrators mit dem bloßen Auge verfolgt werden kann.
- Nachteilig bei diesem bekannten in der Regel aus einem Schwermetall bestehenden Wuchtgeschoß ist unter anderem, daß es nur für die Bekämpfung gegen harte und hoch komplexe Ziele (z.B. Reaktiv-Ziele) geeignet ist, wie sie beispielsweise Kampfpanzer darstellen. Bei Beschuß eines einfachen halbharten Zieles (z.B. eines mit einer relativ dünnen Panzerung versehenen Schützenpanzers) erhält man bei Verwendung derartiger Wuchtgeschosse hingegen keine ausreichende Wirkung Vielmehr werden derartige halbharte Ziele ohne ausreichende zusätzliche Wirkung glatt durchschossen, so daß hauptsächlich ein dem maximalen Geschoßdurchmesser entsprechendes Loch in der Panzerung erzeugt wird.
- Aus der
US 5 097 766 A ist bereits ein flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß mit einem Penetrator und einem an dem Penetrator befestigten Leitwerk bekannt, bei dem das Leitwerk einen Leitwerkträger mit einer sich in Richtung der Längsachse des Wuchtgeschosses erstreckenden Ausnehmung aufweist. In dieser Ausnehmung befindet sich ein Behälter, in dessen Seitenwänden eine Vielzahl von Öffnungen angeordnet sind, und dessen Innenraum mit einem aus mehreren Scheiben bestehenden pyrotechnischen Brandsatz gefüllt ist. - Trifft dieses Wuchtgeschoß auf ein Ziel, so verbleibt der Brandsatz zunächst auch nach Abstreifen der Leitwerksflügel noch an dem Geschoß. Durch die starke Erwärmung beim Durchdringen des Penetrators durch die Panzerung wird der pyrotechnische Brandsatz gezündet, wodurch der Behälter sich vom Penetrator löst und diesem nachfliegt. Teile des Brandsatzes werden dann durch die Öffnungen des Behälters nach Außen geschleudert.
- Nachteilig bei diesem bekannten Wuchtgeschoß ist unter anderem die Verwendung eines pyrotechnischen Brandsatzes, der in der Regel zur Zündung eine Erwärmung oberhalb von 600 °C benötigt. Insbesondere dünnere Panzerungen werden daher von diesem bekannten Wuchtgeschoß durchschlagen, ohne daß es zur Zündung des Brandsatzes kommt. Außerdem sind die Maßnahmen, die eine sichere Trennung des den Brandsatz von dem Penetrator beim Durchschlagen des Zieles bewirken, relativ aufwendig.
- Aus der
DE 622 288 A ist ferner ein drallstabilisiertes Geschoß bekannt, welches einen Geschoßkern und eine heckseitig hinter dem Geschoßkern angeordnete pyrotechnische Brandmasse umfaßt. Trifft der Geschoßkern auf ein Ziel, wird infolge Zerstörung des Geschosses die Brandmasse ausgestreut und entzündet. - Abgesehen von dem relativ aufwendigen Aufbau dieses Geschosses übt die Brandmasse bei gepanzerten Zielen ihre Wirkung vorwiegend an deren äußeren Oberfläche und nicht innerhalb des jeweiligen Zieles aus.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß anzuge ben, welches auch bei der Bekämpfung von halbharten Zielen eine ausreichende, das Ziel gefechtsunfähig machende Wirkung besitzt, die größer ist als bei vergleichbaren bekannten Wuchtgeschossen.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
- Im Wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, in dem Wuchtgeschoss einen durch Schockwellen initiierbaren Brandsatz anzuordnen, der als separate Einheit in das Ziel eindringt und dort seine Brandwirkung entfaltet.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Stabilisierungsflügel an einem separaten Leitwerkträger befestigt sind, ist in diesem eine Ausnehmung vorgesehen, die bis zum Zielaufprall durch den heckseitigen Bereich des Penetrators verschlossen wird und in welcher der Brandsatz längsverschiebbar angeordnet ist. Beim Auftreffen auf ein halbhartes Ziel durchschlägt der Penetrator die relativ dünne Wand des Zieles und fliegt mit kaum verminderter Geschwindigkeit weiter. Das Leitwerk bleibt hingegen in der Zielwand stecken bzw. die Stabilisierungsflügel werden von dem Leitwerkträger abgestreift, so dass aufgrund der Massenträgheit entweder der Brandsatz alleine oder der Leitwerkträger mit Brandsatz dem Penetrator folgend in das Ziel eindringen und der Brandsatz durch den Aufschlag z. B. an der gegenüberliegenden Wand des Kampfraumes eines Panzers sicher initiiert wird.
- Der Brandsatz kann sich in einer separaten Kapsel befinden, welche ihrerseits in der Ausnehmung des Leitwerkkörpers verschiebbar angeordnet ist.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
-
1 und2 jeweils den Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Wuchtgeschosses, bei dem die Stabilisierungsflügel an einem Leitwerkträger befestigt sind, vor und nach dem Auftreffen auf ein Ziel. - In
1 ist mit1 ein großkalibriges flügelstabilisiertes Wuchtgeschoss bezeichnet, wie es beispielsweise aus Panzerkanonen verschossen wird. Das Wuchtgeschoss1 umfasst einen Penetrator2 und ein an dem Penetrator befestigtes Leitwerk3 . Dieses besteht im wesentlichen aus einem hülsenförmigen Leitwerkträger4 mit außenseitig angeordneten Stabilisierungsflügeln5 und einer sich in Richtung der Längsachse6 des Wuchtgeschosses1 erstreckenden und auf der dem Penetrator2 zugewandten Seite durch diesen verschlossenen Ausnehmung7 . - Der heckseitige Bereich
8 des Penetrators2 erstreckt sich bis in einen zweiten Teilbereich9 der Ausnehmung7 hinein und ist mit dem Leitwerkträger4 z. B. über eine Gewindever bindung10 kraftschlüssig verbunden. - In einem sich heckseitig an den zweiten Teilbereich
9 anschließenden ersten Teilbereich11 der Ausnehmung7 des Leitwerkträgers4 befindet sich erfindungsgemäß eine Kapsel12 mit einem erst beim Auftreffen auf ein Ziel13 (2 ) anzündbaren Brandsatz14 . Der Brandsatz14 ist in der Ausnehmung7 in Richtung der Längsachse6 des Wuchtgeschosses1 verschiebbar angeordnet. - Trifft das Wuchtgeschoß
1 auf die relativ dünne Wand15 des Zieles13 , so durchdringt der Penetrator2 diese Wand zunächst weitgehend ungehindert. Sobald das Leitwerk3 auf die Wand15 trifft, wird dieses aufgrund ihres großen Durchmessers und des damit verbundenen Widerstandes von dem Penetrator getrennt und verbleibt entweder in der Wand des Zieles oder fliegt mit wesentlich verminderter Geschwindigkeit als der Penetrator weiter. Die mit dem Brandsatz14 gefüllte Kapsel12 fliegt dann aufgrund ihrer Massenträgheit aus der freigewordenen Öffnung16 der Ausnehmung7 des Leitwerkträgers4 hinter dem Penetrator2 her und wird in dem Ziel13 zerstört, wobei der Brandsatz14 initiiert wird und in dem Ziel13 abbrennt. -
- 1
- Wuchtgeschoß
- 2
- Penetrator
- 3
- Leitwerk
- 4
- Leitwerkträger
- 5
- Stabilisierungsflügel
- 6
- Längsachse
- 7
- Ausnehmung
- 8
- heckseitiger Bereich
- 9
- zweite Teilbereich
- 10
- Gewindeverbindung
- 11
- erste Teilbereich
- 12
- Kapsel
- 13
- Ziel
- 14
- Brandsatz
- 15
- Wand
- 16
- Öffnung
Claims (3)
- Flügelstabilisiertes Wuchtgeschoss mit – einem Penetrator (
2 ), – einem daran kraftschlüssig befestigten, sich beim Zielaufprall oder -durchgang lösenden Leitwerk (3 ), – einer im Leitwerkskörper, sich in Längsachse des Wuchtgeschosses erstreckenden und auf der Penetratorseite durch diesen verschlossenen Ausnehmung (7 ), – einem in einem ersten Teilbereich (11 ) der Ausnehmung (7 ) angeordneten, durch Schockwellen initiierbaren Brandsatz (14 ), – der in der Ausnehmung (7 ) in Richtung der Längsachse (6 ) des Wuchtgeschosses (1 ) verschiebbar angeordnet ist. - Flügelstabilisiertes Wuchtgeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der heckseitige Bereich (
8 ) des Penetrators (2 ) in einen zweiten Teilbereich (9 ) der Ausnehmung (7 ) hinein erstreckt und mit dem Leitwerkträger (4 ) kraftschlüssig verbunden ist. - Flügelstabilisiertes Wuchtgeschoss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandsatz (
14 ) sich in einer Kapsel (12 ) befindet, welche in dem ersten Teilbereich (11 ) der Ausnehmung (7 ) des Leitwerkträgers (4 ) angeordnet ist.
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DE1999148710 DE19948710B4 (de) | 1999-10-09 | 1999-10-09 | Flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999148710 DE19948710B4 (de) | 1999-10-09 | 1999-10-09 | Flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19948710A1 DE19948710A1 (de) | 2001-04-12 |
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Family
ID=7925084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999148710 Expired - Lifetime DE19948710B4 (de) | 1999-10-09 | 1999-10-09 | Flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19948710B4 (de) |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 40880 RATINGEN, D |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 29345 UNTERLU, DE |
|
R071 | Expiry of right |