DE19942279C2

DE19942279C2 - Verschlußkörper für eine Schalungsöffnung

Info

Publication number: DE19942279C2
Application number: DE19942279A
Authority: DE
Inventors: Klaus Schneider
Original assignee: Deha Ankersysteme GmbH and Co KG
Current assignee: Deha Ankersysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1998-09-30
Filing date: 1999-09-04
Publication date: 2002-07-11
Anticipated expiration: 2019-09-05
Also published as: DE19942279A1; DE29817472U1

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschlusskörper für eine Schalungsöffnung zur Aufnahme einer teilweise in ein Betonfertigteil einzubettenden Anschlussschlaufe.

Derartige Anschlussschlaufen, die als Seilschlaufen ausgeführt sind, dienen dazu, zwei Betonfertigteile miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck werden die Anschlussschlaufen bei der Herstellung des Betonfertigteils teilweise im Beton eingebettet, so daß ein Schlaufenabschnitt aus der Betonaußenfläche herausragt.

In den für die Herstellung des Betonfertigteils bestimmten Schalungen werden Schalungsöffnungen vorgesehen, üblicherweise in Form von kleinen rechteckigen Fenstern, durch die die vorbereiteten Anschlussschlaufen gesteckt werden, bevor die Schalung mit Beton ausgegossen wird. Um ein Austreten des Betons durch diese Schalungsöffnungen zu verhindern, können Verschlusskörper in Form von Schaumstoffstücken in die Schalungsöffnungen gesteckt werden. Einerseits wird dadurch nur ein unzureichender Verschluss der Schalungsöffnung erreicht, weil die eingesteckten Schaumstoffkörper durch den Druck des eingefüllten Betons herausgedrückt werden können. Andererseits wird die Anschlussschlaufe auf diese Weise nur unzureichend an der Schalung festgelegt; es besteht somit die Gefahr, daß die Anschlussschlaufe beim Einfüllen des Betons ihre Lage verändert und anschließend zu weit oder zu wenig in den Schalungsinnenraum hineinreicht, so daß sich entweder eine unzureichende Verankerung im Beton oder ein zu kleiner Schlaufenabschnitt ergibt, der aus der Betonoberfläche herausragt.

Es sind Hakenbefestigungen unter Massivdecken bekannt (DE- ZS "Bauwelt" 1953, Seite 575), bei denen eine Blechform auf der Schalung ohne Nagelung mittels umgebogener Ecken, welche in die Holzmaserung der Schalung eingreifen, befestigt wird. Ein quer durch die Blechform geführter starker Draht wird dabei an seinen über die Blechform hinausragenden Enden einbetoniert und ist nach dem Ausschalen im Innenbereich der Blechform für einzuhängende Haken frei zugänglich. Ein derartiger Verschlusskörper ist für die Befestigung von Anschlussschlaufen nicht vorgesehen oder geeignet. Durch die Befestigung mittels in die Schalung eingreifender umgebogener Ecken ist vor Ort ein erheblicher Aufwand zur sicheren Befestigung der Blechformen in den Schalungsöffnungen notwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Verschlusskörper für eine Schalungsöffnung mit einer sicheren Festlegung der Anschlussschlaufe zu schaffen, der leicht in die Schalungsöffnung einsetzbar ist, die Schalungsöffnung sicher verschließt und auch beim Einfüllen des Betons seine Lage nicht ändert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein an die Kontur der Schalungsöffnung angepasster Klemmklotz zwei seitliche Ausnehmungen zur Aufnahme je eines Seilstrangs der Anschlussschlaufe aufweist.

Der Klemmklotz wird infolge seiner Klemmwirkung sicher in der Schalungsöffnung festgelegt. Die beiden Seilstränge der Anschlussschlaufe werden in den seitlichen Ausnehmungen ebenfalls sicher festgelegt, so daß sich beim Einfüllen des Betons in die Schalung weder die Lage der Anschlussschlaufe noch die Lage des Klemmklotzes ändert. Die Anschlussschlaufe wird daher in der vorgegebenen Lage im Beton verankert und ragt mit der jeweils vorgegebenen Länge aus der Betonoberfläche heraus. Das Austreten von Beton durch die Schalungsöffnung wird sicher verhindert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Klemmklotz an seiner Innenseite, d. h. der an der betonseitigen Innenfläche der Schalung liegenden Seite, einen überstehenden Anschlagbund aufweist. Dadurch wird eine sichere Positionierung des Klemmklotzes in der Schalungsöffnung gewährleistet. Der Klemmklotz wird von innen, d. h. von der später den Beton aufnehmenden Seite her in die Schalungsöffnung eingetrieben, bis sein Anschlagbund an der Schalungsinnenseite zur Anlage kommt. Dabei wird der Klemmklotz klemmend in der Schalungsöffnung festgelegt.

Besonders vorteilhaft ist es hierfür, daß sich der Klemmklotz ausgehend von seiner Innenseite zu seiner Außenseite hin konisch verjüngt. Dies erleichtert das Einsetzen und sichere Klemmen des Klemmklotzes in der Schalungsöffnung. Zusätzlich hält der auf den Klemmklotz wirkende Betondruck den Klemmklotz sicher in seiner Stellung.

Vorteilhafterweise sind die Ausnehmungen zur Aufnahme jeweils eines Seilstrangs an entgegengesetzten Seiten des Klemmklot zes angeordnet, der eine beliebige Umfangskontur haben kann. Vorzugsweise sind dies die Schmalseiten des im wesentlichen mit rechteckigem Grundriß ausgeführten Klemmklotzes. Damit wird erreicht, daß die beiden Seilstränge der Anschlußschlau fe in vorgegebenem Abstand zueinander in die Betonoberfläche eintreten. Dadurch wird die Verankerungswirkung im Beton verbessert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ausnehmungen zur Aufnahme je eines Seilstrangs sich im Grundriß jeweils von der Seitenfläche des Klemmklotzes nach innen erweitern. Dies ermöglicht eine sichere klemmende Aufnahme der beiden Seilstränge in den Ausnehmungen. Der Klemmklotz kann an der jeweils gewünschten Stelle der Anschlußschlaufe durch Klemmung der beiden Seilstränge festgelegt werden, bevor der mit der Anschluß schlaufe bestückte Klemmklotz in die Schalungsöffnung eingesetzt wird.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 einen als Verschlußkörper für eine Schalungsöffnung vorgesehenen Klemmklotz in einer Seitenansicht und teilweise im Schnitt,

Fig. 2 den Klemmklotz nach Fig. 1 in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles 11,

Fig. 3 den Klemmklotz nach den Fig. 1 und 2 in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1 und

Fig. 4 in einem Schnitt eine mittels eines Klemmklotzes nach den Fig. 1-3 in eine Schalung für ein Betonfertigteil eingelegte Einschlußschlaufe.

Der in den Fig. 1-3 dargestellte Klemmklotz 1 ist dazu bestimmt, in der Fig. 4 dargestellten Weise eine Anschluß schlaufe 2 aufzunehmen und in eine Schalungsöffnung 3 einer Schalung 4 für ein Betonfertigteil 5 eingesetzt zu werden. Der vorzugsweise aus Kunststoff oder einem ähnlichen Material bestehende Klemmklotz 1 ist in seiner äußeren Kontur an die Kontur der Schalungsöffnung 3 angepaßt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Klemmklotz 1 daher im Grundriß (Fig. 2) im wesentlichen rechteckig, weil auch die Scha lungsöffnung 3 rechteckig ist.

Der Klemmklotz 1 weist an seiner Innenseite 6, nämlich der an der Schalungsinnenseite angeordneten Seite, einen überstehen den Anschlagbund 7 auf. Ausgehend von diesem Anschlagbund 7 verjüngt sich der Klemmklotz 1 konisch zu seiner Außenseite 8 hin.

An entgegengesetzten Schmalseiten 9 und 10 des Klemmklotzes 1 ist jeweils eine Ausnehmung 11 vorgesehen, die zur Aufnahme jeweils eines Seilstrangs der Anschlußschlaufe 2 bestimmt ist. Jede seitliche Ausnehmung 11 erweitert sich von der Seitenfläche des Klemmklotzes 1 nach innen. Dadurch wird der jeweils in der Ausnehmung 11 klemmend aufgenommene Seilstrang 11 daran gehindert, wieder aus der Ausnehmung 11 herauszurut schen.

Nachdem der Klemmklotz 1 an den beiden Seilsträngen der Anschlußschlaufe 2 festgeklemmt ist, wird der eine Schlaufen abschnitt der Anschlußschlaufe 2 durch die Schalungsöffnung 3 aus dem Schalungsinnenraum herausgeführt und der Klemmklotz 1 wird von innen in die Schalungsöffnung 3 eingetrieben, bis sein Anschlagbund 7 zur Anlage an der Innenseite der Schalung 4 kommt. In dieser Stellung ist der Klemmklotz 1 mit ausreichender Festigkeit klemmend an der Schalung 4 aufgenommen. Der Klemmklotz 1 und die Anschlußschlaufe 2 behalten ihre Lage bei, wenn der Beton 5 in die Schalung 4 eingebracht wird.

Claims

1. Verschlußkörper für eine Schalungsöffnung zur Aufnahme einer teilweise in ein Betonfertigteil einzubettenden Anschlußschlaufe, dadurch gekennzeichnet, daß ein an die Kontur der Schalungsöffnung (3) angepaßter Klemmklotz (1) zwei seitliche Ausnehmungen (11) zur Aufnahme je eines Seilstrangs der Anschlußschlaufe (2) aufweist.

2. Verschlußkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmklotz (1) an seiner Innenseite (6) einen überstehenden Anschlagbund (7) aufweist.

3. Verschlußkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmklotz (1) sich ausgehend von seiner Innenseite (7) zu seiner Außenseite (8) hin konisch verjüngt.

4. Verschlußkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (11) zur Aufnahme je eines Seilstrangs an entgegengesetzten Seiten (9, 10) des Klemmklotzes (1) angeordnet sind.

5. Verschlußkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (11) zur Aufnahme je eines Seilstrangs an entgegengesetzten Schmalseiten (9, 10) des im wesentlichen mit rechteckigem Grundriß ausgeführten Klemmklotzes (1) angeordnet sind.

6. Verschlußkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (11) zur Aufnahme je eines Seilstrangs sich im Grundriß jeweils von der Seitenfläche des Klemmklot zes (1) nach innen erweitern.