DE19940535A1 - Vorrichtung zum Umlenken von Signaturen - Google Patents
Vorrichtung zum Umlenken von SignaturenInfo
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Abstract
Eine Umlenkvorrichtung zum Umlenken von Signaturen (240) in einer Rollenrotationsdruckmaschine umfaßt einen zwischen einem ersten und einem zweiten Zylinder (300, 310) gebildeten Zylinderspalt (350), der um eine durch die Mitte des Walzenspalts (350) verlaufende Achse (380) oder um eine der Drehachsen (301, 311) der beiden Zylinder (300, 310) verschwenkbar ist, um die aus dem Walzenspalt (350) austretenden Signaturen (240) wechselweise einer von zwei oder mehreren Aufnahmevorrichtungen (360, 370) zuzuführen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umlenken von Signaturen in
einer Rollenrotationsdruckmaschine, z. B. in einem Falzwerk der Druckmaschine, nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Herkömmliche Rollenrotationsdruckmaschinen umfassen in der Regel ortsfest in der
Druckerei angeordnete Druckwerke. Nach Durchlaufen der Druckwerke wird eine Bahn
durch Falz- und Schneidwerke geführt, in denen die Bahn gefalzt und längs sowie quer
geschnitten wird, so daß Druckprodukte z. B. in der Form von Signaturen entstehen,
welche zu Zeitungen, Zeitschriften o. ä. weiterverarbeitet werden. Die Bahn wird in
Signaturen geschnitten, welche in der Regel zu einem Schaufelrad oder zu einer anderen
Auslegevorrichtung befördert werden, mittels derer sie anschließend z. B. auf einem
Förderband abgelegt werden. Die Druckmaschine kann so konstruiert sein, daß die
Signaturen durch den Einsatz einer Umlenkvorrichtung gleichmäßig auf mehrere
Schaufelräder oder sonstige Auslegevorrichtungen verteilt werden. Bekannte
Umlenkvorrichtungen haben den Nachteil, daß sie auf der Bahn und den von dieser
geschnittenen Signaturen unerwünschte Druckstellen hinterlassen und nicht entlang dem
gesamten Transportweg der Signatur eine Zwangsführung derselben ermöglichen, so daß
die Gefahr weiterer Beschädigung der Bahn und der Entstehung von Papierstaus in der
Druckmaschine besteht.
Fig. 1A und 1B zeigen eine bekannte Umlenkvorrichtung mit einem drehbaren Keil 108,
mittels dessen Signaturen auf die eine Seite des Keils oder die andere Seite des Keils
gelenkt werden. Der Keil 108 ist in einer Weise in einer Signaturenstrombahn 101
angeordnet, daß eine Spitze des Keils 108 auf den einlaufenden Signaturenstrom gerichtet
ist. Zwischen aufeinanderfolgenden, entlang der Signaturenstrombahn laufenden
Signaturen besteht ein Zwischenraum. In jedem Zwischenraum kann der Keil 108 so
gedreht werden, daß er die folgende Signatur in eine andere Richtung lenkt. Eine derartige
Konstruktion umfaßt in der Regel einen Walzenspalt 102, der einer aus einem ersten und
zweiten Schneidezylinder 105, 107 gebildeten Schneidevorrichtung 104 vorgeordnet ist,
sowie einen der Schneidevorrichtung 104 nachgeordneten Walzenspalt 106. Aus dem
Walzenspalt 106 austretende Signaturen werden von dem Keil 108 in Richtung eines der
beiden in Fig. 1A gezeigten Schaufelräder 110, 112 oder einer der beiden in Fig. 1B
gezeigten Förderbahnen 114, 116 gelenkt.
Eine derartige Umlenkvorrichtung weist mehrere Nachteile auf. Durch den bewegbaren
Keil kann es z. B. zur Bildung von Druckstellen auf den Signaturen und zur Entstehung
von Papierstaus in der Druckmaschine kommen. Ebenso wird durch den Keil die Strecke
auf der Signaturentransportbahn verlängert, auf der die Signaturen nicht zwangsgeführt
werden, da entlang den Keilseiten keine Zwangsführung der Signaturen besteht. Dadurch
entsteht ein erhöhtes Risiko, daß die Bahn oder die Signaturen nicht exakt und störungsfrei
durch die Druckmaschine geführt werden, so daß sich ein Papierstau bildet und die
Signaturen falsch ausgerichtet, geknautscht, eingerissen oder auf andere Art beschädigt
werden.
Andere Umlenkvorrichtungen weisen ähnliche Nachteile auf. US 4,373,713 beschreibt
z. B. eine in einem Signaturenstrom angeordnete Bogen-Umlenkvorrichtung, welche ein
Paar bewegbare, an den Signaturenstrom angrenzende Umlenkzylinder umfaßt.
Bei der in der US 4,373,713 beschriebenen Vorrichtung besteht z. B. die Notwendigkeit,
zur Minimierung der Druckstellenbildung und zur Gewährleistung eines gleichmäßigen
Signaturenflusses durch die Umlenkvorrichtung die Oberflächengeschwindigkeiten der
beiden Umlenkzylinder der Signaturengeschwindigkeit anzupassen. Für jede
Signaturengröße werden andere Umlenkzylinder benötigt, und der Umlenkungsweg ist
abhängig von der Form der auf der Umlenkzylinderoberfläche geformten Kurvenflächen
sowie von den in der Regel nicht veränderbaren Radien der Umlenkzylinder. Da die
zwischen den Umlenkzylindern hindurchlaufenden Signaturen nicht fest von den
Kurvenflächen ergriffen werden, werden sie auf einer Strecke, deren Länge mindestens
dem Durchmesser eines der Umlenkzylinder entspricht, nicht zwangsgeführt, während sie
zwischen den Umlenkzylindern hindurchlaufen.
US 4,729,282 beschreibt eine Umlenkvorrichtung mit einem ortsfesten Keil, dessen Spitze
in Signaturlaufrichtung gerichtet ist, und zwei Umlenkwalzen, welche zusammen einen
Walzenspalt bilden und jeweils eine exzentrische Drehachse haben. Bei der in der
US 4,729,282 beschriebenen Vorrichtung besteht die Notwendigkeit einer sorgfältigen
Synchronisierung der Drehbewegung der zwei Umlenkwalzen. Ferner wird durch den
eingesetzten Keil die Strecke, welche die Signaturen ohne Zwangsführung zurücklegen,
verlängert und die Gefahr der Druckstellenbildung erhöht.
US 5,538,242 beschreibt eine Signatur-Umlenkvorrichtung mit zwei entlang einer
Signaturenbewegungsbahn versetzten Zylindern. Die Vorrichtung umfaßt Bänder oder
Gurte, welche im wesentlichen entlang der Bewegungsbahn bis zu den Zylindern, dann
teilweise um die Zylinder herum und in verschiedene Richtungen von den Zylindern weg
laufen. Die entlang der Bahn auf die Zylinder zu bewegten Signaturen werden zwischen
den Bändern ergriffen und losgelassen, wenn die Bänder um die Zylinder herum und somit
in verschiedene Richtungen laufen. Die Zwangsführung der Signaturen wird in der
beschriebenen Vorrichtung nicht entlang der gesamten Bewegungsbahn aufrechterhalten.
Die Signaturen werden transportiert, indem sie zwischen die Bander geklemmt werden.
Eine Zwangsführung durch Bänder ist jedoch nicht so zuverlässig wie durch Zylinder,
welche die Signaturen fest ergreifen. Durch die Bänder wird außerdem die Komplexität der
Vorrichtung erhöht, und ein Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Bändern kann zu
einer Beschädigung der Signaturen führen und erhöht die Gefahr eines Papierstaus in der
Druckmaschine. Durch die in US 5,538,242 beschriebene versetzte Anordnung der
Zylinder sind die Signaturen ferner auf der Strecke entlang der Bewegungsbahn zwischen
den Zylindern nur einseitig geführt. Dies bedeutet, daß die Signaturen mindestens auf der
Strecke entlang der Bewegungsbahn zwischen den Umlenkzylindern und von dem zweiten
Umlenkzylinder und einer Aufnahmevorrichtung, z. B. einem Schaufelrad oder einer
weiteren Bandtransportvorrichtung nicht zwangsgeführt werden. Das Fehlen einer
Zwangsführung entlang der Transportbahn kann zu einer Beschädigung der Bahn und der
Signaturen und zu einem Papierstau führen.
US 5,702,100 beschreibt eine Umlenkvorrichtung für Signaturen in einem Falzwerk einer
Druckmaschine. Durch einen Satz Hochgeschwindigkeits-Bänder werden Signaturen zu
einer Umlenkvorrichtung transportiert, welche die Signaturen wahlweise umlenkt. Die in
dieser Schrift beschriebene Umlenkvorrichtung umfaßt zwei rotierende Anordnungen,
welche jeweils mindestens zwei Walzen umfassen. Wenn die Anordnungen aufeinander
abgestimmt gedreht werden, bilden die Außenkanten der rotierenden Anordnungen sich
überschneidende Bogen. Die beschriebene Vorrichtung weist einige Nachteile auf. So muß
die Drehbewegung der beiden Anordnungen z. B. sorgfältig abgestimmt sein, um den
Austrittswinkel der Signaturen aus dem Walzenspalt zu verändern. Diese Abstimmung
erfordert eine relativ komplexe Schalter/Steuerungsvorrichtung, die zudem stark genug
sein muß, um die Anordnungen mit einer Geschwindigkeit zu drehen, die der
Geschwindigkeit der Signaturen zwischen den Anordnungen entspricht. In den in
US 5,702,100 beschriebenen Umlenkvorrichtungen werden ferner Bänder eingesetzt,
woraus sich eine nur mangelhafte Zwangsführung der Bahn und der Signaturen ergibt, was
wiederum zu einer Beschädigung der Signaturen und zu Papierstaus führen kann.
EP 0 297 282 B1 beschreibt Schneidezylinder, welche als Einheit zusammen bezüglich
einer zwischen den Schneidezylindern verlaufenden Bahntransportbahn seitlich
verschiebbar sind. Fig. 1 und 2 dieser Schrift zeigen geschnittene Signaturen, die auf der
einen oder der anderen Seite eines Keils zwischen den Schneidezylindern austreten und zu
einer von zwei aus Bändern gebildeten Aufnahmevorrichtungen geführt werden. Der
Einsatz des Keils und der zugeordneten Bänder hat jedoch verschiedene Nachteile, u. a. die
Bildung von Druckstellen auf den Signaturen und eine mangelhafte Zwangsführung.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine auch bei hohen
Maschinengeschwindigkeiten zuverlässige Umlenkvorrichtung zu schaffen, welche die
Gefahr des Auftretens von Druckstellen oder sonstige Beschädigungen der Bahn oder der
Signaturen vermindert. Weiterhin ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Umlenkvorrichtung zu schaffen, die eine maximale Zwangsführung der Bahn oder der
Signaturen ermöglicht, um die Gefahr von Papierstaus zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine leicht herzustellende und zu bedienende
Umlenkvorrichtung mit geringer Masse für eine Rollenrotationsdruckmaschine, welche
eine permanente Zwangsführung der durchlaufenden Signaturen ermöglicht und in der
Nähe von Aufnahmevorrichtungen der Druckmaschine angeordnet sein kann, die
Signaturen aufnehmen, welche die Umlenkvorrichtung passiert haben. Die
Umlenkvorrichtung kann sowohl unter Einsatz von Bändern als auch ohne Bänder
ausgebildet sein und doch eine maximale Zwangsführung der Bahn oder Signaturen
während des Umlenkvorgangs gewährleisten.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung bilden zwei Zylinder einen
Zylinderspalt, durch den Signaturen geführt werden. Die Drehachse eines der Zylinder ist
ortsfest, während die Drehachse des anderen Zylinders entlang einer Bogenlinie bewegbar
ist, so daß der Austrittswinkel des von den beiden Zylindern geformten Zylinderspalts
veränderbar ist, wobei der Abstand der Drehachsen der beiden Zylinder konstant bleibt.
In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung sind die Zylinder über ein Joch
miteinander verbunden. Der Austrittswinkel des Zylinderspalts wird vorzugsweise dadurch
verändert, daß das Joch um eine parallel zu den Drehachsen der Zylinder und von beiden
Drehachsen gleich beabstandet angeordnete Drehachse gedreht wird.
Demgemäß kann die Umlenkung einer den Zylinderspalt passierenden Bahn oder Signatur
durch Drehen des Zylinderspalts um entweder a) eine Drehachse eines der Zylinder oder
b) die Mittellinie des Zylinderspalts oder eine nahe der Mittellinie angeordnete Drehachse
erfolgen, um den Zylinderspalt in eine bestimmte Richtung auszurichten.
Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen eine
Umlenkvorrichtung, welche einzeln oder in Kombination mit mehreren
Aufnahmevorrichtungen in Rollenrotationsdruckmaschinen eingesetzt werden kann und
einen von einem ersten und einem zweiten Zylinder gebildeten Zylinderspalt und eine
Schwenkvorrichtung zum Verändern der Transportrichtung des Zylinderspalts durch
Drehen des Zylinderspalts entweder um eine Drehachse eines der beiden Zylinder oder um
eine Mittellinie des Zylinderspalts umfaßt.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend
aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1A und 1B bekannte Umlenkvorrichtungen;
Fig. 2A und 2B eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Umlenkvorrichtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Umlenkvorrichtung;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Umlenkvorrichtung;
Fig. 5 ein Beispiel für ein Joch, welches in den in Fig. 3 und 4 gezeigten
Ausführungsformen eingesetzt werden kann.
Wie in Fig. 2A gezeigt ist, bilden gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung eine vorlaufende Walze 200 und eine nachlaufende Walze 210 eine
Walzenspalt 250, durch den eine Signatur 240 geführt wird. Die Walzen 200 und 210
werden vorzugsweise durch einen gemeinsamen Motor mit im wesentlichen der gleichen
Drehzahl, beispielsweise mit der Geschwindigkeit der Druckmaschine oder des
Falzapparates angetrieben. Zur Veränderung der Austrittsrichtung der Signatur 240 aus
dem Walzenspalt 250 kann eine Schwenkvorrichtung vorgesehen sein, mittels derer eine
Achse 201 der vorlaufenden Walze 200 entlang einer Bogenlinie 203 um eine
Drehachse 211 der nachlaufenden Walze 210 in einer Weise geschwenkt werden kann, daß
der Abstand zwischen den Drehachsen 201 und 211 der vorlaufenden Walze 200 und der
nachlaufenden Walze 210 konstant bleibt. Auf diese Weise kann der Transportweg
wechselweise auf eine Vielzahl von Aufnahmevorrichtungen, wie z. B. Schaufelräder oder
Transportbänder etc. ausgerichtet werden. Das heißt, wenn die vorlaufende Walze 200
vorwärts bewegt wird, so wird der Walzenspalt um die Achse 201 gedreht, so daß, wie in
Fig. 2A gezeigt ist, die Signatur 240 unterhalb des Keils 220 geführt wird. Wird die
vorlaufende Walze 200 rückwärts bewegt, so wird, wie in Fig. 2B gezeigt ist, die
Signatur 240 oberhalb des Keils 220 geführt. In einer alternativen Ausführungsform kann
der Keil 220 auch entfallen und jede der beiden Walzen kann als die bewegbare,
vorlaufende Walze ausgebildet sein. Die vorlaufende Walze kann mittels bekannter
Verfahren und Vorrichtungen entlang der Bogenlinie bewegt werden, z. B. mittels eines
Exzenters, einer Exzenterrolle und eines Hebels, der die Exzenterrolle mit der
Drehachse 201 verbindet, wie es im folgenden in Bezug auf die in Fig. 3 gezeigte
Ausführungsform beschrieben ist.
Fig. 3 zeigt eine weitere beispielhafte Ausführungsform der Erfindung, in der zwei mit im
wesentlichen der gleichen Drehgeschwindigkeit angetriebenen Zylinder 300 und 310 einen
Zylinderspalt 350 bilden, durch den eine Signatur 240 hindurchgeführt wird. Die
Zylinder 300 und 310 sind an einem Joch 351 in der Weise befestigt, daß der Abstand
zwischen den Drehachsen 301 und 311 der Zylinder 300 und 310 im wesentlichen gleich
bleibt (d. h., z. B. so weit variabel ist, daß er an verschiedene Signaturendicken angepaßt
werden kann). Das Joch 351 kann so angeordnet sein, daß bei Drehung desselben die
Achsen 301 und 311 der Zylinder 300 und 310 vorzugsweise entlang den Bogenlinien 382
eines Kreises bewegt werden, dessen Mittelpunkt von den beiden Achsen 301 und 311
gleich weit entfernt ist und auf einer Geraden liegt, welche beide Drehachsen 301 und 311
schneidet.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist der Mittelpunkt oder Schwenkpunkt 380 vorzugsweise der
Mittelpunkt des von den Zylindern 300 und 310 gebildeten Zylinderspalts 350. Bänder 305
können vorgesehen sein, welche die Signatur zu dem Zylinderspalt führen. In Fig. 3 sind
die Zylinder 300 und 310 so positioniert, daß eine Signatur 240 aus dem Zylinderspalt 350
in Richtung eines weiteren Zylinderspalts 360 austritt, der Bänder 363 und 364 aufweisen
kann, welche die Signatur 240 aus dem Zylinderspalt 360 hinausführen. Dabei wird die
Signatur 240 zwischen den Bändern 363 und 364 gehalten, so daß die Signatur und die
Bänder eine sandwichartige Anordnung 365 bilden. Der Zylinderspalt 360 wird von zwei
Zylindern 361 und 362 gebildet.
Eine Schwenkvorrichtung zum Verändern der Transportrichtung an dem Zylinderspalt
umfaßt z. B. eine am Ende eines Arms des Jochs 351 angeordnete Walze 345, welche eine
Exzenterrolle bildet, die gegen die Oberfläche eines drehbaren Exzenters oder Nockens 341
drückt. Wird der Exzenter 341 gedreht, so bewegt sich die Exzenterrolle 345 und somit das
Joch 351, so daß die Zylinder 300 und 310 entlang der Bogenlinie 382 bewegt werden und
die Austrittsrichtung des Zylinderspalts 350 und damit die Laufrichtung einer aus dem
Zylinderspalt austretenden Signatur 240 entweder auf den Zylinderspalt 360 oder den
weiteren Zylinderspalt 370 ausgerichtet wird.
Der Zylinderspalt 370 ist vorzugsweise wie der Zylinderspalt 360 ausgebildet und wird von
Zylindern 371, 372 und Bändern 373, 374 gebildet. Die Bänder 373 und 374 ergreifen die
Signatur zwischen sich und bilden so eine sandwichartige Anordnung 375, um die
Signatur 240 von dem Zylinderspalt 370 weg zu transportieren, wenn der Zylinderspalt 350
und die Signatur 240 auf den Zylinderspalt 370 gerichtet sind.
Die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung ähnelt der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform. In
Fig. 4 sind jedoch an dem von den Zylindern 300 und 310 gebildeten Zylinderspalt 450
keine Bänder vorgesehen. Statt dessen ist dem Zylinderspalt 450 ein weiterer, von zwei
Zylindern 491, 492 und Bändern 494, 493 gebildeter Zylinderspalt 490 vorgeordnet,
mittels dessen die Signatur 240 zu dem Zylinderspalt 450 transportiert wird. In Fig. 4 ist
der Zylinderspalt 450 mit auf den unteren Zylinderspalt 370 gerichteter Signatur 240
gezeigt.
Fig. 5 zeigt eine Detailansicht einer Ausführungsform des Jochs 351. Wie in Fig. 5 gezeigt
ist, kann das Joch 351 steif und, wie es zuvor in Zusammenhang mit Fig. 3 und 4
beschrieben ist, um den Schwenkpunkt 380 schwenkbar ausgebildet sein. Zur
Positionierung der Drehachsen 301 und 311 entlang der Bogenlinie 382 können auch
andere bekannte Verfahren und Vorrichtungen eingesetzt werden. Das Joch 351 kann
ferner auch um eine der Drehachsen 301 und 311 schwenkbar ausgebildet sein und somit
auch in den in Fig. 2A und 2B gezeigten Ausführungsformen eingesetzt werden.
101
Signaturenstrombahn
102
Walzenspalt
104
Schneidevorrichtung
105
erster Schneidezylinder
106
Walzenspalt
107
zweiter Schneidezylinder
108
Keil
110
Schaufelrad
112
Schaufeirad
114
Förderbahn
116
Förderbahn
200
vorlaufende Walze
210
nacheilende Walze
250
Walzenspalt
240
Signatur
201
Drehachse
203
Bogenlinie
211
Drehachse
220
Keil
300
Zylinder
305
Bänder
310
Zylinder
341
drehbarer Exzenter
345
Exzenterrolle
350
Zylinderspalt
351
Joch
360
weiterer Walzenspalt
361
Walze
362
Walze
363
Band
364
Band
365
sandwichartige Anordnung
370
weiterer Walzenspalt
371
Walze
372
Walze
373
Band
374
Band
375
sandwichartige Anordnung
380
Kreismittelpunkt
382
Bogenlinie
450
Walzenspalt
491
Walze
492
Walze
493
Band
494
Band
Claims (11)
1. Umlenkvorrichtung zum wechselweisen Transportieren von Signaturen (240) in
Richtung einer Vielzahl von Aufnahmevorrichtungen (110, 112, 114, 116) in einer
Rollenrotationsdruckmaschine, mit einem von einem ersten und zweiten
Zylinder (200, 210; 300, 310) gebildeten Zylinderspalt (250, 350, 450),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderspalt (250, 350, 450) zur Änderung der Transportrichtung der
Signaturen (240) mittels einer Schwenkeinrichtung (340, 341, 345) um eine
Drehachse (201, 211, 301, 311, 380) schwenkbar ist.
2. Umlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse im wesentlichen durch die Drehachsen (201, 211, 301, 311) des
ersten oder zweiten Zylinders (200, 210, 300, 310) verläuft.
3. Umlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse im wesentlichen durch die Mittellinie (380) des
Zylinderspaltes (250, 350, 450) verläuft.
4. Umlenkvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und zweite Zylinder (200, 210, 300, 310) zusammen in einem
Joch (351) angeordnet sind, welches um die Drehachse (201,211,301,311,380)
verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkeinrichtung eine mit einem drehbaren Exzenter (341)
zusammenwirkende Exzenterrolle (345) umfaßt.
6. Umlenkvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen dem Zylinderspalt (250, 350, 450) unmittelbar nachgeordneten Keil (220).
7. Umlenkvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signaturen (240) durch die Änderung der Transportrichtung des
Zylinderspaltes (250, 350, 450) auf die eine Seite des Keils (220) oder auf die andere
Seite des Keils (220) umgelenkt werden.
8. Umlenkvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signaturen (240) über um die ersten und zweiten
Zylinder (200, 210, 300, 310) herumgeführte Bänder (305) während der Zufuhr zum
Zylinderspalt (250, 350, 450) geführt werden.
9. Umlenkvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmevorrichtungen durch ein erstes und ein zweites
Schaufelrad (110, 112) gebildet werden.
10. Umlenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmevorrichtungen durch ein erstes und ein zweites Paar von
Walzenspalten (360, 370) gebildet werden.
11. Umlenkvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zylinderspalt (250, 350, 450) ein aus zwei weiteren Zylindern (491, 492)
gebildeter Zylinderspalt (490) vorgeordnet ist.
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