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Die Erfindung betrifft eine Kalibrierschneidvorrichtung
gemäß Obergriff
des Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung dient insbesondere zum
Würfel-
oder streifenförmigen
Schneiden von Portionen aus längsgetrennten
Rohfleischstücken.
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Insbesondere bei der maschinellen
Herstellung von Fleischspießen
besteht das Problem, Rohfleischstücke in Würfelform zu schneiden.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zum
Würfel- oder
Längsstreifenschneiden
von Rohfleischstücken bekannt
geworden. Da Fleisch im aufgetauten Zustand zum Würfel- oder
Längsstreifenschneiden
zu nachgiebig und weich ist, verlangen diese bekannten Verfahren
zunächst
ein Anfrieren des Fleisches. Dabei ist es ggf. sogar notwendig,
das Fleischstück
zunächst
einmal seitlich zusammenzupressen, um es dann aus einem Preßhohlraum
herauszudrücken, und
zwar gegen eine gitterförmige
Messeranordnung. Durch das Hindurchdrücken des Fleisches durch diese
gatterartige Messeranordnung wird das Fleisch in Längsstreifen
geschnitten. Zu dem ersten Messergatter ist in Vorschubbe wegung
des Fleiches ein zweites in Vorschubrichtung deckungsgleiches Messergatter
angeordnet. Zwischen Messeranordnung und Anschlagplatte ein Säbelmesser
unter Ausführung
einer Rotationsbewegung hindurchgeführt und zerschneidet in Abhängigkeit
der Vorschubbewegung des Fleisches die Längsstreifen in Würfel. Bezüglich einer
derartigen vorbekannten Vorrichtung wird auf die
DE 32 26 790 A1 verwiesen.
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Mit einem derartigen bekannten Verfahren können jedoch
nur sehr ungleichmäßig portionierte Würfel hergestellt
werden, da die Fleischstückchen häufig nicht
sauber durchtrennt werden. Zudem kann bei diesem bekannten Verfahren
kein Frischfleisch verarbeitet werden, welches zu weich ist, weshalb das
Fleisch zumindest angefroren werden muss.
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Vor allem aber für Portionierbetriebe, die ihre Ware
beispielsweise in schutzgasverpackte Frischbehälter verpacken (wie sie üblicherweise
auch in Supermärkten
angeboten werden), ist es jedoch von großem Vorteil, Fleisch frisch
zu verarbeiten. Dadurch ließen
sich an sich die folgenden. drei Nachteile des Anfrierens umgehen,
nämlich
- – ein
Hygiene- und/oder Qualitätsverlust
durch das Anfrieren,
- – eine
Aussaftung des Fleisches durch das Anfrieren, und
- – ein
Farbverlust des Fleisches, der den Frischeverlust für Jedermann
verdeutlicht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es von daher eine verbesserte Vorrichtung zur Herstellung von
würfel- und/oder streifenförmigen Lebensmittelprodukten,
insbesondere würfel-
oder streifenförmigen
Rohfleischstücken
zu schaffen, deren Gewicht möglichst
genau kalibriert werden kann, so dass die einzelnen Würfel oder
Streifen möglichst gleichgroßes Volumen
oder Gewicht aufweisen.
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Die Aufgabe wird bezüglich der
Vorrichtung entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Durch die vorliegende Erfindung wird
mit verblüffend
einfachen Mitteln eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen
Lösungen
geschaffen.
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Erfindungsgemäß wird das zu portionierende Fleisch
mittels eines Preßzylinders
durch ein Messergatter gezwängt
und so in verschiedene Fleischstränge längsgeteilt.
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Eine deutliche Verbesserung lässt sich
dadurch erzielen, dass das Fleisch nicht kontinuierlich durch ein
Messergatter hindurchgepresst und in Stücke geschnitten wird, sondern
dass jeweils die in Würfel-
oder Streifenform zu schneidenden Fleischstückchen durch ein entsprechendes
Messergatter hindurchgedrückt
werden, allerdings nur so weit, bis die in Längsrichtung in Streifenform
durchtrennte Fleischmasse in eine unterhalb des Messergatters, also
in Vorschubrichtung des Fleisches angeordnete und während dieses
Schrittes nach unten verschlossene Portionierplatte gefüllt ist.
Dadurch wird ein sogenanntes "Verziehen" der Fleischstränge vermieden,
was vorrangig durch die unterschiedliche Konsistenz der verschiedenen
Muskel-, Fett- und
Sehnenstränge
entsteht. Dadurch lässt
sich insgesamt gegenüber
herkömmlichen
Vorrichtungen eine sehr viel größere Gleichmäßigkeit
bzgl. der herzustellenden Fleischscheiben oder Fleischwürfel erzielen.
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Grundsätzlich ist zwar aus der
DE 197 35 597 A1 eine
Vorrichtung zum Portionieren eines Fleischstückes bekannt. Damit kann aber
nur eine Fleischscheibe portioniert werden. Diese Vorrichtung ist – da sie
keine Messergatter vorsieht – zum
Herstellen von Streifenscheiben oder Würfeln nicht geeignet. Aus dieser
Vorveröffentlichung
ist lediglich ein Kalibrierhohlraum zu entnehmen, in welchem eine
zu portionierende Fleischscheibe insgesamt vor dem Schneidvorgang
eingepresst werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass nach dem Befüllen des erwähnten Kalibrierhohlraumes
durch die erst in Längsrichtung durchtrennte
und durchschnittene Fleischmasse dann ein Messer unterhalb des Schneidgitters,
mit anderen Worten zwischen dem Schneidgitter und dem Kalibrierhohlraum
hindurchbewegt wird, um nunmehr von den Längsstreifen würfelförmige Fleischportionen
abzutrennen. Die gewürfelten Fleischportionen
können
dann aus der Kalibrierplatte entfernt und einem nächsten weiteren
Verarbeitungsschritt zugeführt
werden.
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Obgleich eine Kalibriervorrichtung
mit einem befüllbaren
Kalibrierhohlraum zum Portionieren von Fleischscheiben (beispielsweise
Schnitzelscheiben) bekannt ist, hat sich nunmehr gezeigt, dass erst
die Kombination einer derartigen, an sich bekannten Fleisch-Kalibriervorrichtung
zusammen mit einem Messergatter unmittelbar oberhalb des Kalibrierhohlraumes
den gewünschten
Erfolg zeigt. Erfindungsgemäß lassen
sich dadurch in hohem Maße
gleichgroße
Fleischwürfel
oder -streifen herstellen.
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Erfindungsgemäß lässt sich die Gleichmäßigkeit
der einzelnen Fleischwürfel
oder -streifen auch dadurch weiter verbessern, dass in dem Kalibrierhohlraum
selbst entspre chend der Messergatteranordnung noch Stege vorgesehen
sind, die also in Vorschubrichtung der Fleischstreifen bezüglich ihrer
Anordnung und Einteilung der Anordnung und Einteilung des Messergatters
entspre-chen und
deckungsgleich zu diesem sitzen. Denn das Fleisch verhält sich
während
der Vorschubbewegung, also während
des Preßvorgangs
durch das Messergatter hindurch, weitestgehend ähnlich wie eine Flüssigkeit, so
dass die Fleischstreifen sogar noch in der Portionierplatte "fließen" können, mit
der Folge, dass unterschiedlich große Portionen entstehen würden, wenn nicht
die zusätzlich
erwähnten
Stege ein seitliches "Wegfließen" einzelner Fleischstreifen
verhindern würden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von Zeichnungen näher
erläutert.
Dabei zeigen im einzelnen
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1:
eine schematische Längsseitenansicht
durch einen vertikalen Mittellängsschnitt
durch eine Kalibrierschneidvorrichtung zur Herstellung von würfel- oder
streifenförmigen
Rohfleischstücken;
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2:
eine schematische horizontale Draufsicht in Höhe des Schneidmessers bei Weglassung eines
Formrohres;
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3:
eine vergrößerte auszugsweise
schematische Seitenansicht aus einem Ausschnitt aus 1 mit einem Kalibrierhohlraum und einem
darüber
angeordneten Messergatter;
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4:
eine vergrößerte Detail-Draufsicht
auf eine in 1 zum Einsatz
gelangte Kali brierplatte mit einem Kalibrierhohlraum;
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5:
eine entsprechende Darstellung zur 3 mit
zusätzlich
im Kalibrierhohlraum vorgesehenen Stegen; und
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6:
eine entsprechende Darstellung zu 4 unter
Verdeutlichung der Stege in der Kalibrierform.
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Die in den Figuren gezeigte Kalibrierschneidvorrichtung
umfasst eine Basis 1, die nachfolgend auch als Grundrahmen
bezeichnet wird.
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Im Bereich der einen Endseite des
in Draufsicht rechteckförmigen
Grundrahmens 1 ist eine Anpreßplatte 3 montiert,
die eine nach oben weisende zylindrische Bohrung 5 aufweist,
in welcher ein zylindrisches Gegenstück 7 einer Vakuumplatte 9 eingreift.
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Durch das in die zylindrische Bohrung 5 eingreifende
zylindrische Gegenstück 7 der
Vakuumplatte 9 wird ein Druckraum 11 einer Spanneinheit 13 geschaffen,
auf deren Bedeutung nachfolgend noch eingegangen wird.
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Über
einen Preßluftanschluss 17 mit
einer nachfolgenden Druckleitung kann dem Druckraum 11 von
einer nicht näher
gezeigten Druckluftquelle Druckluft gesteuert zugeführt werden.
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Die erwähnte Vakuumplatte 9 weist
einen Unterdruckraum 21 auf, der über eine Saugleitung 23 mit
einem nicht näher gezeigten
Sauganschluss in Verbindung steht. In der Saugleitung 23 kann
noch ein in 1 nicht
gezeigtes Vakuumventil eingebaut sein.
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In dem Unterdruckraum 21 ist
eine Einlegeplatte 31 eingesetzt, die über Füße oder Abstandshalter 33 zum
Boden des Unterdruckraums 21 höher versetzt liegt. Die Oberseite 31' der Einlegeplatte 31 fluchtet
in etwa mit der Oberfläche 35 der
Vakuumplatte 9 oder ist nur – bevorzugt nur um Bruchteile
eines Millimeters – tiefer
liegend als die Oberfläche 35 der
Vakuumplatte 9 angeordnet.
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Die Formgebung und Dimensionierung
der Einlegeplatte 31 in Draufsicht ist gegenüber der
Dimensionierung und Formgebung des Unterdruckraums 21 ebenfalls
in Draufsicht so gestaltet, dass nur ein höchst geringer Spalt zwischen
dem Umfangsrand 39 der Einlegeplatte 31 und der
benachbart angrenzenden, umlaufenden Wandfläche 43 des Unterdruckraums 21 entsteht,
wobei dieser Spalt beispielsweise zwischen 0,05 bis 2 mm, vorzugsweise 0,1
bis 1 mm, insbesondere 0,2 bis 0,6 mm betragen kann. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist eine Spaltbreite von 0,3 mm gewählt. Die Spalthöhe beträgt im gezeigten
Ausführungsbeispiel
5 mm und entspricht dabei der Dicke der oberhalb der Füße 33 befindlichen
eigentlichen Einlegeplatte 31. Durch diesen gering dimensionierten
Spalt 37 wird sichergestellt, dass keine größeren Fleischpartikel
während des
Kalibrier- und Schneidvorganges abgesaugt werden können (3).
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Auf der Oberfläche 35 ruht eine in
den 1 bis 3 in ihrer Grundstellung
gezeigte Kalibrierplatte 47, die einen nach oben und unten
hin offenen Kalibrierformhohl– raum 49 umfasst.
Dessen nach oben weisende Zuführöffnung
51 sowie
dessen horizontale Querschnittsform und -dimensionierung entspricht der
horizontalen Querschnittsform und -dimensionierung eines oberhalb
der Kalibrierplatte 47 angeordneten Formrohrkörpers 53 mit
einem vertikal im Inneren befindlichen Formrohr 55, von
dessen obenliegenden Beschickungsseite 57 zu portionierendes Fleisch
zugeführt
und über
einen oberhalb der Beschickungsöffnung 57 angeordneten
und über
einen Preßzylinder 59 betätigbaren
Preßstempel 61 nach unten
vorgeschoben werden kann. Das Formrohr hat in Draufsicht einen rechteckförmigen Querschnitt, nämlich eine
rechteckförmige Öffnung 55', wie dies in der
Draufsicht in 2 zu ersehen
ist. Eine ovale Formgebung 55' entspricht bis auf die keilförmig ausgerichteten
Messerschneiden 65' auch
der Querschnittsform und -größe des Kalibrierformhohlraumes 49.
Das Formrohr 55 bzw. der Formrohrkörper 53 kann aus mehreren
Platten mit entsprechenden Ausnehmungen gebildet sein, die aufeinander
gelegt werden können,
wobei der Formrohrkörper 53 bzw. die
einzelnen ihn bildenden Platten durch zwei seitliche Führungssäulen 71 gehalten
werden, die mit der Basis 1 verbunden und darüber festgehalten
werden. Alternativ kann der Formrohrkörper auch in dessen Längsachse
zweigeteilt sein, beispielsweise in Form von zwei Halbschalen.
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Da die untere Fläche des Formrohrkörpers 53 als
Dichtfläche
zum Messer 65 dient, muss die untere Absatz-, Anlage- oder
Dichtfläche 66 des
Formrohrs 55 die Messeröffnung 67 Verdrängungskopfförmigen Ausschnitt
des Messers 65 in der Ausgangsoder Befüllstellung überdecken.
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Wie aus 1 und vor allem aus der vergrößerten vertikalen
Querschnittsdarstellung gemäß 3 hervorgeht, ist die Formgebung
und Dimensionierung der die Einlegeplatte 31 aufnehmenden Öffnung des
Vakuum- oder Unterdruckraumes 21 geringfügig, größer als
die horizontale Querschnittsförmgebung
und Dimensionierung des. Kalibrierformhohlraumes 49 in
der Kalibrierplatte 47 bzw. der horizontalen Querschnittsform
und Dimensionierung des Formrohres 55.
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Schließlich ist zwischen der Kalibrierplatte 47 auf
dieser aufliegend und der Unterseite des Formrohrkörpers 53 ein
Messer 65, d.h. ein Lochmesser 65 vorgesehen,
welches in Draufsicht etwa rechteckförmig gestaltet ist, d.h. plattenförmig und eine
Messeröffnung 67 umfasst
(2), die zumindest der
Größe und Formgebung
der Übergabeöffnung 63 des
Formrohrs 55 bzw. der Zuführöffnung 51 des Kalibrierformhohlraumes 49 entspricht.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Schneiden in vorlaufender Schneidrichtung in Drausicht
V-förmig gestaltet
(2), wobei die beiden
V-förmig
zueinanderliegenden Schneiden 65' in der Mittellängsachse des rechteckförmigen Lochmessers 65 zusammenlaufen.
Die beiden Messerschneiden 65' verlaufen dabei beispielsweise
in einem 45°-Winkel zur Mittellängsebene des Messers, schließen also
zueinander etwa einen 90°-Winkel ein und erreichen dadurch einen
ziehenden Schnitt.
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Die Messerneigung kann auch entsprechend stark
variieren, beispielsweise um zumindest bis zu +/– 30° und mehr. Alternativ
dazu ist es auch möglich, in
einem Messerkörper
auswechselbare Klingen 65' vorzusehen.
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Abweichend von einer hin- und herverfahrbaren
Messeranordnung ist aber grundsätzlich
auch eine rotierende Messereinrichtung denkbar. Es könnte beispielsweise
eine scheibenförmige
Messereinrichtung verwendet werden, die in Sek toren versetzt zueinander
liegende geschlossene Messeröffnungen 67 umfasst,
deren Größe und Funktion
der oben beschriebenen Messeröffnung
entspricht, wobei zur Durchführung
eines Schnittvorgangs dann eine Kreis- oder Teilkreisbewegung des
Messers mit außerhalb
zur Messeröffnung
sitzender Rotationsachse vollführt
werden müsste.
In diesem Falle wäre
eine kontinuierliche, zumindest schrittweise Drehbewegung der Messereinrichtung
möglich,
wenn alle Messeröffnungen
in dem rotierenden Lochmesser nachlaufende Schneiden aufweisen.
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Auf der zum Formrohrkörper 53 gegenüberliegenden
Seite des Grundrahmens 1 können, abgesehen von Steuerungselementen
und -einrichtungen, zumindest noch zwei Zylinder 73 und 75 vorgesehen sein,
nämlich
ein Messerzylinder 73 zur Vor- und Rückwärtsbewegung des Lochmessers 65 entsprechend
der Pfeildarstellung 77 sowie ein Kalibrierzylinder 75 entsprechend
den Verstellbewegungen der Kalibrierplatte 47 ebenfalls
in Pfeilrichtung 77. Dazu sind die beiden Zylinder 73, 75 mittels
Einspann-Halteelementen 73', 75' mit dem Messer 65 bzw.
der Kalibrierplatte 47 fest verbunden.
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Das Messer weist bevorzugt die gleiche Form
wie die Kalibrierplatte auf und besteht aus Stahl und ist daraus
geschliffen. Die Messerdicke kann in geeigneten Bereichen variieren,
beispielsweise von 0,3 mm bis 5 mm, vorzugsweise von 0,5 mm bis
1,0 mm. Auch das Messer bewegt sich, wie die Kalibrierplatte (worauf
nachfolgend noch eingegangen wird) im rechten Winkel zu dem vertikal
ausgerichteten Formrohr 55.
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Schließlich ist am unteren Austrittende
des Formrohrs 55 ein Messergatter 81 angeordnet,
welches – wie
sich ins besondere aus der schematischen Draufsicht nach 2 in Höhe de Messergatters ergibt – ein den
rechteckförmigen
Kalibrierhohlraum 49 in zwei Hälften teilendes erstes Messer 81' und zwei senkrecht
dazu ausgerichtete und zueinander beabstandete weitere Messer 81' umfasst, so
dass in einem derartigen Messergatter sechs Fleischstreifen erzeugbar
sind.
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Nachfolgend wird auf die Funktionsweise eingegangen.
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Da, wie üblich, entsprechend der Zerlegbarkeit
der gesamten Vorrichtung, eine Reinigung durchgeführt werden
muss, kann die Vorrichtung dann wieder zusammengebaut und in Betrieb
genommen werden. Am erwähnten
Sauganschluss wird ein Saugschlauch und am Preßluftanschluss 17 ein
Druckluftschlauch angeschlossen, die mit entsprechenden Vakuum-
bzw. Drucklufteinrichtungen in Verbindung stehen.
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Die Erläuterung dreier weiterer noch
vorgesehener Schlauchanschlüsse
insbesondere zum Aufbau des Unterdrucks im und über dem Kalibrierformhohlraum 49 bis
zum Formrohr 55 hinein wird nachfolgend im einzelnen nicht
weiter ausgeführt.
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Um nunmehr größere Fleischmengen in Würfel- oder
Streifenform zu schneiden, wird zunächst ein entsprechend zusammenhängendes Fleischstück von oben
her in die Beschickungsöffnung 57 in
das Formrohr 55 gegeben, wobei der durch eine nicht näher gezeigte
Vakuumeinrichtung erzeugte und im Unterdruckraum 21 wirksame
Unterdruck das Fleischstück
in das Formrohr 55 weiter hineinzieht. Durch anschließende Betätigung des Preßzylinders 59 wird
die Vorschubbewegung des Fleischstückes unterstützt.
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Durch den erzeugten Unterdruck im
Unterdruckraum 21 und die Vorschubbewegung des Preßstempels 61 wird
der vorlaufende Bereich des zu portionierenden Fleischstückes nach
unten bewegt, bis das Vorderteil des zu portionierenden Fleischstückes den
Kalibrierformhohlraum 49 voll befällt. Während dieser Vorschubbewegung
wird dabei das Fleisch im unteren Austrittsbereich des Formhohlraumes
entsprechend dem Messergatter 81 in entsprechende Fleischstreifen
(im gezeigten Ausführungsbeispiel
im quadratischen Querschnitt) geschnitten. Während dieses Vorgangs kann
durch die höchst
gering dimensionierten Spalten 37 jedoch kein Fleisch in
die Vakuum- und Absaugspalten 37 eindringen oder dadurch
abgesaugt werden.
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Der gewünschte Unterdruck zur Unterstützung der
Vorschubbewegung des zu portionierenden Fleisches und die volle
Befüllung
des Kalibrierformhohlraumes 49 durch das Fleisch wird vor
allem dadurch unterstützt
und gewährleistet,
dass die gesamte Anordnung aus Formrohrkörper 53, Lochmesser 65 und
der darunter befindlichen Kalibrierplatte 47 durch die
eingangs erläuterte
Spanneinrichtung 13 mit der Anpress- und Vakuumplatte nach Art eines Paketes
aufeinander zu vorgepresst und gespannt wird, so dass möglichst
kein Umgebungsdruck in den Unterdruckbereich eindringen und den
Unterdruck verringern kann. Da zudem ein Lochmesser verwendet wird,
kann auch im Messerbereich kein Atmosphärendruck in den Unterdruckbereich
gelangen. Durch die erwähnten
Führungssäulen 71 wird
zudem der Formrohrkörper 53 gegenüber der
Basis 1 unverschieblich fest als Anpreßgegenlager gehalten, um die
so gebildete Spanneinheit 13 entsprechend optimal gegeneinander
verpressen zu können.
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Sobald die in Längsstreifen geschnittenen portionierten Fleischstücke den
gesamten Kalibrierformhohlraum 49 befällt haben, kann über einen
mit dem Unterdruckraum 21 in Verbindung stehenden Vakuumschalter
eine Unterdruck-Änderung
festgestellt werden. Darüber
kann nunmehr der Messerzylinder 73 ausgelöst und betätigt werden,
der in Schneidrichtung ausgefahren wird und dabei die im Kalibrierformhohlraum 49 befindliche
Fleischmenge von der im Formrohrkörper 53 befindlichen
Fleischmenge trennt. Bei der beschriebenen Vorrichtung ist dabei
die Spanneinrichtung 13 permanent druckbelastet und gespannt,
was den weiteren Vorteil ergibt, dass eine höchst dünne Messerplatte oder Messerscheibe
verwendet werden kann. Durch die unter Druck stehende Spanneinrichtung
wird das dünne Messerblech
gegen Ausbuchtungen geschützt
und ist dabei durch die gegenüberliegenden Wandabschnitte
der Unterseite 66 des Formrohrkörpers 53 bzw. der
Oberseite der Kalibrierplatte 47 stabilisiert.
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Sobald das Schneidmesser seine vordere Endstellung
erreicht hat, d.h. zumindest dann, wenn die Messeröffnung 67 die
Zuführöffnung 51 im
Kalibrierformhohlraum 49 vollständig überfahren hat, wird der Kalibrierzylinder 75 und
damit die Kalibrierplatte 47 ebenfalls in Vorschubewegung
versetzt. Sobald der Kalibrierformhohlraum 49 über die
Vakuumplatte hinweggefahren ist, kann das Fleisch entweder durch das
Eigengewicht oder eine zusätzliche
Auswurfeinrichtung, beispielsweise nach unten, auf eine Übergabestation,
beispielsweise ein Abtransportband etc., gegeben werden. Eine einfache,
das in Würfelform
portionierte Fleisch auswerfende Hilfseinrichtung kann beispielsweise
in Form von Hebeln bestehen, die das Fleisch aus der Kalibrierform
nach unten hin ausdrücken.
Als Auswurfeinrichtung kann auch ein kurzer, ausreichend stark bemessener Luftstrom dienen,
der beispielsweise durch Zylinderabluft erzeugt werden kann. Auch
andere Auswurfeinrichtungen sind möglich.
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Anschließend fährt vorzugsweise zuerst die Kalibrierplatte
und dann das Lochmesser wieder in ihre in den 1 bis 3 gezeigte
Ausgangsstellung zurück
und der Vorgang wiederholt sich, d.h. dass nach Erreichen der Ausgangsstellung
des Messers 65 sowie der Kalibrierplatte 47 zunächst wieder
die Spanneinrichtung 13 betätigt und ein Unterdruck im Vakuumraum 21 aufgebaut
und durch Betätigung
des Preßstempels 61 das
im Formrohr befindliche Fleisch weiter in Vorschubrichtung, d.h.
in den Kalibrierformhohlraum wiederum hineinbewegt wird, usw. Sobald die
gesamte Fleischmenge portioniert und der im Formrohr 55 vorwärts bewegte
Preßstempel 61 seine unterste
Stellung erreicht hat (die nicht tiefer liegt als das Unterflächenniveau
der Unterseite der Gegendruckplatte 66 des Formrohrkörpers 53),
wird anschließend
nochmals ein kompletter Schneidvorgang durchgeführt, um dann den Preßstempel 61 aus
dem Formrohr herauszufahren.
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sFür den Fall, dass unterschiedliche Fleischsorten
verarbeitet werden sollen oder Fleischsorten mit unterschiedlicher
Größe und Gewicht
portioniert werden sollen, können
unterschiedlich dimensionierte Messer- und Kalibrierplatten mit unterschiedlich
dimensionierten und geformten Kalibrierhohlformräumen verwendet werden. Bei
gleichbleibendem Lochmesser und gleichbleibendem Formrohr unterscheiden
sich die Kalibrierplatten dann durch eine unterschiedliche Dicke,
um Gewicht und Größe der zu
portionierenden Fleischmenge zu verändern. Soll aber auch die Größe der zu
portionierenden Fleischmenge in Seitenansicht ver ändert werden,
so müsste
dann auch ein unterschiedliches Lochmesser mit entsprechend unterschiedlich
bemessenen Messeröffnungen
und ein Formrohr mit unterschiedlichem Formrohrquerschnitt eingebaut werden.
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Durch die erläuterte Kalibrierschneidvorrichtung
lassen sich gleichmäßig große Fleischportionen herstellen,
die beispielsweise nur um geringste Mengen von +/– 5 Gramm
und weniger, beispielsweise nur um +/– 2 Gramm voneinander differieren.
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Anhand von 5 und 6 ist
gezeigt dass deckungsgleich zu dem Messergatter 81 im Kalibrierformhohlraum 49 eine
in Draufsicht zu dem Messergatter 81 deckungsgleich angeordnete
Gittereinteilung 83 ausgebildet ist, so dass der Kalibrierformhohlraum 49 im
gezeigten Ausfürhrungsbeispiel
in sechs gleichgroß dimensionierte
Teilhohlräume 49' gegliedert
ist. Die Dicke der Stege 83' kann
dabei durchaus etwas breiter sein als die Dicke der Messer des Messergatters,
obgleich die Messer so gestaltet sein können, dass sie an der zur Vorschubrichtung untenliegenden
Seite eine Dicke aufweisen, die der Stegdicke entspricht.
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sDie Anwendung funktioniert grundsätzlich ebenso
wie nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 bis 4. Die erwähnten, den Kalibrierformhohlraum 49 in
einzelne Teilhohlräume 49' gliedernde
Stege 83' stellen
aber zudem sicher, dass das "Fließen" der längszertrennten
Fleischstränge
in der Portionierplatte, d.h. im Kalibrierformhohlraum 49 ganz
vermieden wird und die einzelnen Würfel von daher völlig gewichtsgleich
herstellbar sind und dies selbst dann, wenn aufgrund unterschiedlicher Fleischzusammensetzung
in dem einen Teilhohlraum 49' mehr
Muskelfleisch als in dem anderen Teil hohlraum 49' sein sollte.
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Für
die im Zusammenhang mit dem Betrieb der Vorrichtung erläuterten
Vakuumerzeuger können unterschiedlichste
Varianten realisiert werden. So kann beispielsweise ein Vakuumerzeuger
auf dem Venturi-Prinzip basieren, um einen Unterdruck zu erzeugen.
Der Vakuumerzeuger kann dabei durch die Pneumatiksteuerung nur zu
den Phasen eingeschaltet werden, wenn die Kalibrierhohlform wieder
mit Fleisch befällt
werden soll. Es kann aber auch notwendig sein, diese Einheit immer
anzusteuern, damit sich in den Filtern ein "Vakuumpolster" aufbaut, bis das Stößelventil wieder aufmacht.
Ebenso kann natürlich
eine ständig
laufende Vakuumpumpe eingesetzt werden. Durch den erläuterten
Ventilstößel wird nur
dann Unterdruck in die Vakuum- oder Unterdruckplatte geleitet, wenn
dieser Unterdruck benötigt wird.
In den Zwischenzeiten kann sich ein Vakuumpolster in den Filtern
aufbauen.
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Mit der Kalibrierschneidvorrichtung
lässt sich beispielsweise
eine Schneid-Takt-Zeit von 1 Sekunde realisieren. D.h., dass pro
Sekunde eine Fleischscheibe portioniert und ausgeworfen werden kann.