DE19831522C2 - Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4.
Bei der Herstellung von Backwaren muß vor dem eigentlichen Form- und Backprozeß der zu verarbeitende Teig zu entsprechend großen Teiglingen geteilt und portioniert werden. Das Gewicht der einzelnen Teiglinge variiert dabei stark in Abhängigkeit der Art der Backwaren, die hergestellt werden sollen. Es reicht von 30 bis 150 g bei Semmeln, Brezeln oder dergleichen, kann aber auch mehrere Kilogramm bei der Herstellung von Brotlaiben betragen. Unabhängig von der Art der Backwaren ist beim Teilen und Portionieren des Teigs wichtig, daß die Abweichungen vom Sollgewicht des Teiglings unterhalb eines bestimmten Toleranzwerts liegen.
Während früher der Teig von Hand geteilt worden ist und dabei ständig eine Kontrolle des Gewichts und der Größe des Teiglings durch den Menschen gegeben war, wird dieser Vorgang der Teigbearbeitung zumindest in Großbäckereien maschinell durchgeführt. Dabei können Teigteilmaschinen, wie in dem Schutzrecht DE 297 14 117 U1 beschrieben, Bestandteil einer vollständig automatisierten Fertigungsstraße sein.
Bekannte Teigteilmaschinen weisen Kammern auf, durch die der Teig mit Hilfe von Pressen gepreßt und beim Verlassen der Kammern entsprechend der erforderlichen Teilmenge abgeschnitten wird. Solche Maschinen sind zwar in der Lage, den Teig genau zu teilen und zu portionieren; beim Pressen des Teigs wird jedoch gleichzeitig der Teig verdichtet, was zur Zerstörung der Teigstruktur führt. Durch den Verlust des lockeren Teiggefüges ändern sich auch die Backeigenschaften des Teigs, so daß ein solcher beim Backen nicht mehr in wünschenswertem Maße aufgeht. Die Backwaren geraten nicht nur äußerlich kleiner, sondern sind durch das kompakte Gefüge der fertigen Backware auch im Geschmack beeinträchtigt.
Aus den oben genannten Gründen ist bereits eine Teigteilmaschine entwickelt worden, die einen Hohlzylinder mit einem Kolben aufweist. Der Hohlzylinder ist quer zu seiner Längsachse verschieblich gelagert, wobei er sich in Ausgangsstellung unter einem Teigbehälter befindet. Durch eine Kolbenbewegung nach unten wird ein Unterdruck im Zylinderraum erzeugt, durch welchen der Teig in den Zylinderraum gesaugt wird. Das Maß der Kolbenbewegung bestimmt dabei die Größe des zu portionierenden Teiglings. Hat der Kolben seinen Tiefpunkt erreicht, fährt der Zylinder quer aus dem Bereich des Teigbehälters. Dabei wird die über das Zylinderende überstehende Teigmenge an der Teigbehälterkante abgeschnitten. Neben dem Teigbehälter wird der Teigling durch eine entgegengesetzte Kolbenbewegung aus dem Zylinder ausgestoßen und im Zuge der Querbewegung des Zylinders zurück in seine Ausgangsstellung zur weiteren Verarbeitung weitertransportiert. Derartige Maschinen portionieren den Teig mit Hilfe eines Unterdrucks, der durch eine Kolbenbewegung erzeugt wird. Das entspricht einer schonenden Verarbeitung des Teigs, wobei das lockere Teiggefüge erhalten bleibt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß der durch die Kolbenbewegung erzeugte Unterdruck nicht ausreicht, den Teig so weit in den Zylinderraum zu saugen, daß er diesen vollständig ausfüllt. In den Eckbereichen zwischen Zylinder und Kolben bleiben oft unausgefüllte Hohlräume, die zwar die Teigqualität nicht beeinträchtigen, aber zu Gewichtsschwankungen bei den einzelnen Teiglingen führen. Bei großen Teiglingen mit einem Gewicht von beispielsweise 1 kg und mehr wirken sich diese Schwankungen, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, nicht so stark aus. Bei der Herstellung von kleinen Backwaren, beispielsweise mit einem Gewicht von 30 bis 150 g, machen vorgenannte Gewichtsschwankungen aber bis zu 30% ihres Gesamtgewichts aus, wodurch solche Teigteilmaschinen für kleine Teigmengen unbrauchbar sind.
Man hat zwar auch schon versucht, diesen Nachteil durch einen fließfähigen Teig auszugleichen. Dadurch leidet aber wiederum das Teiggefüge und damit die Qualität der fertigen Backwaren.
Eine weitere Teigteilvorrichtung ist aus der WO 91/12723 A1 bekannt, bei der ein Messzylinder mit einem darin beweglichen Kolben zusätzlich mit einem Unterdruck beaufschlagt wird. Zu diesem Zweck weist der Kolben an seiner dem Teig zugewandten Oberseite eine Kammer auf, die zum Teig hin mit einem Filter abgedeckt ist. Der Hohlraum ist dabei über nicht näher beschriebene Mittel mit einem primären Unter- oder Überdruck beaufschlagbar. Zum Portionieren von Teig wird aus der Kammer Luft abgesaugt, wodurch der Teig über den Filter angesaugt und festgehalten wird. Durch eine dann einsetzende Kolbenbewegung wird bei Aufrechterhaltung des Unterdrucks der Teig synchron zur Kolbenbewegung in den Messzylinder gezogen. An dem dem Teigtrichter zugewandten Ende des Messzylinders ist in die Zylinderwandung eine Ringnut eingelassen, die nach dem Füllen des Messzylinders und vor dem Abschneiden des Teigs durch Querfahren des Trichters mit einem sekundären Unterdruck beaufschlagt wird. Der sekundäre Unterdruck bewirkt ein Festhalten des Teigs in diesem Bereich und ermöglicht so eine Verbesserung des Schneidvorgangs.
Der Nachteil dieser Art des Teigteilens besteht darin, dass damit keine teigschonende Behandlung des Teiges erfolgen kann. Durch das Anhaften des Teigs an dem mit einem Unterdruck beaufschlagten Filter ist der Teig beim Hineinziehen in den Messzylinder starker Beanspruchung ausgesetzt, da die Kolbenkraft direkt auf den Teig übertragen wird. Neben den großen Beschleunigungskräften entstehen vor allem im Kontaktbereich zur Innenwandung des Messzylinders aufgrund der dort wirkenden Haft- und Reibungskräfte sehr hohe Scherkräfte, die zu einem Aufreißen des Teiggefüges mit den damit verbundenen Nachteilen führen.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, bei dem der Teig auf schonende Art und Weise in Teiglinge gleicher Größe und gleichen Gewichts geteilt und portioniert wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Grundgedanke der Erfindung ist es, den Teig durch Erzeugen eines zusätzlichen Unterdrucks im Zylinderraum vollständig in den Zylinderraum zu saugen. Dadurch gelingt es, Teiglinge exakt mit einem der Kolbenbewegung entsprechenden Volumen herzustellen. Das lockere Teiggefüge bleibt erhalten, da auch gemäß der Erfindung der Teig mit Hilfe von Unterdruck schonend bearbeitet wird. Die Größe des Teiglings kann dabei durch einen veränderlichen, die Kolbenbewegung begrenzenden Anschlag frei gewählt werden.
Durch das vollständige Ausfüllen des Zylinderraums mit Teig werden Gewichtsschwankungen bei den einzelnen Teiglingen auf ein vernachlässigbares Maß gesenkt, so daß es nun auch möglich ist, die Erfindung bei der Herstellung kleinerer Backwaren, wie z. B. Brezeln, Semmeln etc. einzusetzen.
Die Verstärkung des Vakuums im Zylinderraum erlaubt es zudem, nun auch Teige mit steiferer Konsistenz zu bearbeiten, deren inneren Kräfte durch Erzeugen eines entsprechend starken Vakuums überwunden werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Teig beim Querbewegen des Hohlzylinders gegenüber dem Teigbehälter abgeschnitten. Zu diesem Zweck kann die Unterkante des Teigbehälters als Schnittkante ausgebildet sein. Da die Querbewegung gleichzeitig ein Verfahrensschritt zum Ausstoßen des Teiglings ist, werden in diesem einen Verfahrensschritt zwei Vorgänge erledigt. Dadurch wird die Dauer eines Arbeitszyklus auf einfache Art und Weise möglichst kurz gestaltet.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der sekundäre Unterdruck über einen zweigeteilten Kolben in den Zylinderraum geleitet. Durch Längsverschieben eines Ringkolbens gegenüber einem Zentralkolben wird dabei ein ringförmiger Spalt frei, der für den Druckausgleich sorgt. Diese Form der Öffnung hat gezeigt, daß sie am wenigsten anfällig gegen Zusetzen mit Teig ist. Falls tatsächlich eine bestimmte Teigmenge in den Spalt dringen sollte, wird diese beim Kolbenhub eines jeden Arbeitszyklus wieder ausgestoßen. Dadurch arbeitet eine erfindungsgemäße Vorrichtung selbstreinigend, wodurch Ausfallzeiten und Wartungsaufwand reduziert werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen die
Fig. 1 bis 4 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Teigteiler zum Zeitpunkt verschiedener Verfahrensschritte,
Fig. 5 einen Schnitt durch das obere Zylinderende in großem Maßstab und
Fig. 6 einen Querschnitt durch den in Fig. 5 dargestellten Zylinder entlang der Linie VI-VI.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Teigteilvorrichtung 1 in Ausgangsstellung. Man sieht zunächst ein in etwa quaderförmiges Gehäuse 2, das an seiner Oberseite eine sich über die eine Hälfte erstreckende rechteckförmige Ausnehmung 3 aufweist. In der Ausnehmung 3 ist ein Förderband 4 angeordnet, das sich von der Gehäusewand horizontal ins Innere der Vorrichtung 1 erstreckt. Unterhalb des Förderbands 4 sieht man schematisch dargestellt ein Sauggebläse 5 mit einem Luftauslaß 6 an seiner Seitenfläche.
An der Oberseite des Gehäuses 2 sind zwei parallel zueinander und in Längsrichtung verlaufende Führungsleisten 7 befestigt. Sie dienen zur Zwangsführung der horizontal verschieblichen Portioniereinheit 8. Zwischen den Führungsleisten 7 und fest mit diesen verbunden sieht man einen trichterförmigen Teigbehälter 9, der bis zu einem gewissen Grad mit einer Teigmenge 10 gefüllt ist. Ferner ist mit der linken Gehäusewand eine Zylinderkolbeneinheit 11 verbunden, deren bewegliches Ende an der Portioniereinheit 8 angreift.
Die Portioniereinheit 8 umfaßt zunächst eine Grundplatte 12, die an der Oberseite der Vorrichtung 1 innerhalb der durch die Führungsleisten 7 gebildeten Zwangsführung horizontal verschieblich gelagert ist. Die Grundplatte 12 besitzt rechteckförmige Gestalt und entspricht in ihrer Stärke dem Abstand zwischen dem Gehäuse 2 und der Unterkante des Teigbehälters 9. An ihrer dem Förderband 4 zugeordneten Stirnfläche ist eine Schräge 13 angebracht, die in die Ausnehmung 3 im Gehäuse 2 kragt und deren freies Ende in etwa über dem inneren Ende des Förderbands 4 abschließt. Die Grundplatte 12 weist in ihrer Längsachse eine kreisförmige Öffnung auf, in die ein kreisförmiger Hohlzylinder 14 eingesetzt ist. Das der Grundplatte 12 gegenüberliegende Ende des Hohlzylinders 14 zeigt einen luftdichten Verschlußdeckel 15, an den ein flexible Schlauch 16 angeschlossen ist, der mit dem Sauggebläse 5 verbunden ist.
Im Inneren des Hohlzylinders 14 ist eine in Zylinderlängsrichtung verschiebliche Kolbeneinheit 17 angeordnet, deren genauere Zusammensetzung unter den Fig. 5 und 6 näher erläutert ist. Die Kolbeneinheit 17 reicht durch den unteren Verschluß 15 des Hohlzylinders 14, wobei im Bereich der Durchdringung eine nicht dargestellte Stopfbüchse die Dichtheit des Zylinderraums 18 gewährleistet.
Der außerhalb des Hohlzylinders 14 liegende Teil der Kolbeneinheit 17 ist über einen starren Arm 19 mit einer weiteren Zylinderkolbeneinheit 20 verbunden. Die Zylinderkolbeneinheit 20 ist starr an dem Hohlzylinder 14 befestigt, wobei die Wirkungsrichtung der Zylinderkolbeneinheit parallel zur Längsachse des Hohlzylinders 14 ist.
Unterhalb des Hohlzylinders 14 und der Kolbeneinheit 17 ist in vorbestimmtem Abstand ein Anschlag 21 am Gehäuse 2 angeordnet, der infolge seiner flächenhaften Ausbildung eine Lauffläche in Richtung zum Sauggebläse 5 hin bildet. Der Anschlag 21 kann in Richtung der Zylinderachse entlang des Gehäuses 2 verschoben und in beliebiger Position fixiert werden. Dadurch kann das Ausmaß der Kolbenbewegung und damit die Größe des Teiglings eingestellt werden.
In den Fig. 5 und 6 ist die Portioniereinheit 8 in größerem Maßstab dargestellt. Gleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen wie bereits unter Fig. 1 verwendet gekennzeichnet. Aus diesen Darstellungen geht vor allem der genauere Aufbau der Kolbeneinheit 17 hervor. Dabei ist die Zylinderkolbeneinheit 17 durch Ausfahren der Zylinderkolbeneinheit 20 in ihre tiefste Position im Hohlzylinder 14 gebracht.
Die Kolbeneinheit 17 umfaßt zunächst einen in der Längsachse des Hohlzylinders 14 angeordneten Zentralkolben 22, der mittig auf dem oberen Ende einer Kolbenstange 23 sitzt. Der Durchmesser des Zentralkolbens ist hinsichtlich des Innendurchmessers des Hohlzylinders 14 so gewählt, daß ein umlaufender Ringspalt zwischen Zentralkolben 22 und Hohlzylinder 14 gebildet wird. Das untere Ende der Kolbenstange 23 weist ein Laufrad 24 auf, das der Lauffläche des Anschlags 21 zugeordnet ist.
Koaxial zum Zentralkolben 22 ist im Hohlzylinder 14 ein Ringkolben 26 angeordnet, dessen Ringbreite der Weite des Spalts 25 entspricht. In das untere Ende des Ringkolbens 26 ist ein Paßstück 27 eingesetzt, das sich über einen Teil der Höhe des Ringkolbens 26 erstreckt. Das Paßstück 27 weist eine zentrale Bohrung auf, durch die die Kolbenstange 23 geführt ist. Außerdem sind gleichmäßig über den Umfang verteilt achsparallele Bohrungen 28 angeordnet, die den Zylinderraum 18 mit einem von Paßstück 27 und Ringkolben 26 gebildeten Ringkanal 29 verbinden (Fig. 6). Die Unterseite des Paßstücks 27 ist fest mit einem Kolbenrohr 30 verbunden, das die Kolbenstange 23 umschließt und in dem die Kolbenstange 23 längsverschieblich gelagert ist. Die Länge des Kolbenrohrs 30 ist um ein definiertes Maß kürzer als die der Kolbenstange 23, so daß die Kolbenstange 23 mit dem kopfseitig angeordneten Zentralkolben 22 innerhalb des Kolbenrohrs 23 um die Längendifferenz in Richtung der gemeinsamen Längsachse verschoben werden kann.
Damit Zentralkolben 22 und Ringkolben 26 in Ausgangsstellung der Portioniereinheit 8 in einer Position zueinander zu liegen kommen, bei der der Zentralkolben 22 innerhalb des durch den Ringkolben 26 gebildeten Hohlraums angeordnet ist, wobei beide Kolben mit ihrer Oberseite bündig abschließen, sind die Kolbenstange 23 und das Kolbenrohr 30 über ein Federelement miteinander gekoppelt. Das Federelement umfaßt zwei auf Zug beanspruchte Federn 32 und 33, deren untere Einhängepunkte an dem Kolbenrohr 30 und deren obere Einhängepunkte an der Kolbenstange 23 fixiert sind. Damit die oberen Einhängepunkte nicht die Längsverschieblichkeit zwischen Kolbenrohr 30 und Kolbenstange 23 behindern, sind im Kolbenrohr 30 achsparallele Schlitze 34 und 35 angeordnet.
Anhand der Fig. 1 bis 4 soll die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Teigteilvorrichtung 1 sowie das erfindungsgemäße Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig näher erläutert werden Fig. 1 zeigt die Ausgangsstellung der Teigteilvorrichtung 1 zu einem neuen Arbeitszyklus. Der im vorangegangenen Arbeitszyklus entstandene Teigling 38 gelangt über die Schräge 13 auf das Förderband 4, von dem er in Pfeilrichtung weitertransportiert wird.
In der Ausgangsstellung befindet sich die Portioniereinheit 8 mit ihrem Hohlzylinder 14 unter dem Teigbehälter 9. Dazu befindet sich die Zylinderkolbeneinheit 11 in eingefahrenem Zustand. Die Kolben 22 und 26 der Kolbeneinheit 17 sind infolge der Federkraft des Federelements ineinandergefahren, wobei durch Einfahren der Zylinderkolbeneinheit 20 die Kolbeneinheit 17 ihre höchste Position erreicht hat und dabei bündig mit der Oberseite der Grundplatte 12 abschließt. Der Teig 10 im Teigbehälter 9 benetzt infolge seines Eigengewichts und seiner fließfähigen Konsistenz den gesamten Querschnitt unterhalb des Teigbehälters 9, zu dem auch die Oberseite der Kolbeneinheit 17 gehört. Das Sauggebläse 5 ist ständig angeschaltet und erzeugt über den Verbindungsschlauch 16 fortwährend einen Unterdruck in dem Zylinderraum 18.
Fig. 2 zeigt die Teigteilvorrichtung 1 bei der Ausführung eines ersten Arbeitsschrittes. Durch Ausfahren der Zylinderkolbeneinheit 20 wird die Kolbeneinheit 17 nach unten bewegt. Über eine erste Strecke, die dem Abstand zwischen Laufrad 24 und Anschlag 21 entspricht, werden der Zentralkolben 22 und der Ringkolben 26 gemeinsam miteinander bewegt. Dabei wird in dem durch die Kolbenbewegung freiwerdenden Zylinderraum 36 ein primärer Unterdruck erzeugt, der den Teig 10 aus dem Teigbehälter 9 in den Raum 36 saugt. Der primär erzeugte Unterdruck reicht aber nicht aus, um den Raum 36 vollständig mit dem Teig 10 auszufüllen.
Gemäß der Erfindung wird aus diesem Grund ein sekundärer Unterdruck in dem Raum 36 erzeugt. Dies geschieht durch weiteres Ausfahren der Zylinderkolbeneinheit 20. Dabei stößt zunächst das Laufrad 24 an dem Anschlag 21 an, so daß die Abwärtsbewegung des Zentralkolbens 22 gestoppt wird. Infolge der verschieblichen Lagerung der Kolbenstange 23 im Kolbenrohr 30 und deren unterschiedlichen Längenausdehnung kann das Kolbenrohr 30 entlang der Kolbenstange 23 weiter nach unten geführt werden, bis es auf einen Anschlag am unteren Ende der Kolbenstange 23 aufläuft. Dabei kommt es zu einer Relativverschiebung zwischen Kolbenstange 23 und Kolbenrohr 30, die bewirkt, daß der Ringkolben 26 im Hohlzylinder 14 weiter nach unten gleitet, bis die Oberseite des Ringzylinders 26 unterhalb der Unterseite des Zentralkolbens 22 zu liegen kommt. Dadurch entsteht ein ringförmiger Durchlaß zwischen Zentralkolben 22 und Ringkolben 26, über den ein plötzlicher Druckausgleich zwischen den Hohlräumen 36 und 18 erfolgt. Da beim Zylinderraum 18 durch das Sauggebläse 5 ein stetiger Unterdruck aufrecht erhalten wird, der über die Bohrungen 28 in dem Paßstück 27 bis in den Ringkanal 29 reicht, wirkt sich dieser Unterdruck in der beschriebenen Stellung der Kolbeneinheit 17 bis in den oberen Zylinderraum 36 aus, wodurch der Teig 10 vollständig in diesen Raum gesaugt wird.
Der sich anschließende Arbeitsschritt ist in Fig. 3 dargestellt. Durch Ausfahren der Zylinderkolbeneinheit 11 wird die Portioniereinheit 8 entlang der Führungsleisten 7 in horizontaler Richtung verschoben. Dabei stützt sich die Kolbeneinheit 17 mit ihrem Laufrad 24 auf der Lauffläche des Anschlags 21 ab. Im Zuge der Seitwärtsbewegung der Portioniereinheit 8 wird der über das obere Ende des Hohlzylinders 14 überstehende Teig 10 an der Unterkante des Teigbehälters 9, die zu diesem Zweck als Schneidkante ausgebildet ist, abgeschnitten. Auf diese Weise erhält man einen Teigling mit vorbestimmtem Volumen, der sich noch in dem Hohlraum 36 befindet.
Den nachfolgenden Arbeitsschritt zeigt Fig. 4. Durch Einfahren der Zylinderkolbeneinheit 20 wird zunächst der Ringkolben 26 nach oben bewegt, wobei er den Ringspalt 25 ausfüllt und schließlich bündig mit der Oberseite des Zentralkolbens 22 abschließt. Durch anhaltendes Einfahren der Zylinderkolbeneinheit 20 wird dann der portionierte Teigling 38 von den beiden Kolben 22 und 26 aus dem Hohlzylinder 14 gedrückt, bis er sich in Höhe der Oberseite der Grundplatte 12 befindet. In dieser Stellung wird die Zylinderkolbeneinheit 11 eingefahren, wobei sich die Portioniereinheit 8 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung zurückbewegt. Der Teigling 38 läuft bei dieser Seitwärtsbewegung gegen einen fest mit den Führungsleisten 7 und dem Teigbehälter 9 verbundenen Schieber 37, der den Teigling 38 über die rechte Kante der Grundplatte 12 auf die Schräge 13 befördert, über die der Teigling 38 auf das Förderband 4 gelangt. Anschließend beginnt ein neuer Arbeitszyklus.

Claims (12)

1. Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig (10), wobei durch Erzeugen eines primären Unterdrucks und eines sekundären Unterdrucks in einem Hohlzylinder (14) Teig (10) aus einem Teigbehälter (9) in den Hohlzylinder (14) gesaugt wird, der über das Zylinderende überstehende Teig entfernt wird und der portionierte Teig aus dem Hohlzylinder (14) ausgestoßen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der sekundäre Unterdruck an dem dem einlassseitigen Ende gegenüberliegenden Ende des Hohlzylinders (14) in zeitlichem Abstand nach dem primären Unterdruck erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der primäre Unterdruck durch eine erste Kolbenbewegung in dem durch die Kolbenbewegung entstehenden Zylinderraum (36) und der sekundäre Unterdruck im Zuge der ersten Kolbenbewegung erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der überstehende Teig (10) durch eine quer zur Zylinderachse erfolgende Bewegung des Hohlzylinders (14) gegenüber dem stationären Teigbehälter (9) entfernt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 mit einem unter einem Teigbehälter (9) angeordneten Hohlzylinder (14), wobei im Hohlzylinder (14) eine bewegliche Kolbeneinheit (17) angeordnet ist, die bei einer Kolbenbewegung aus einer Ausgangsstellung in dem dabei frei werdenden Zylinderraum (36) einen Unterdruck erzeugt, infolge dessen der Teig (10) aus dem Teigbehälter (9) in den Zylinderraum (36) gesaugt wird und durch eine entgegengesetzte Kolbenbewegung aus dem Hohlzylinder (14) ausgestoßen wird, und mit einer im Bereich zwischen Teigbehälter (9) und Oberseite des Hohlzylinders (14) angeordneten Schneidkante, wobei Mittel zur Erzeugung eines sekundären Unterdrucks in dem frei werdenden Zylinderraum (36) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel aus einer Vakuumpumpe (5) oder einem Gebläse (5) bestehen, die über mindestens eine in der Kolbeneinheit (17) angeordnete, verschließbare Öffnung (25) an den frei werdenden Zylinderraum (36) angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschließen der Öffnungen (25) die Kolbeneinheit (17) einen Zentralkolben (22) und einen ihn umschließenden koaxialen Ringkolben (26) umfasst, die in Zylinderlängsachse gegeneinander verschieblich gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bewegung der Kolbeneinheit (17) ein in Zylinderlängsachse angeordnetes und längsverschiebliches, dem Ringkolben (26) zugeordnetes Kolbenrohr (30) fest mit einer gegenüber dem Hohlzylinder (14) stationären Zylinderkolbeneinheit (20) verbunden ist, wobei in dem Kolbenrohr (30) eine koaxiale, dem Zentralkolben (22) zugeordnete Kolbenstange (23) längsverschieblich gelagert ist und Kolbenrohr (30) und Kolbenstange (23) über ein Federelement miteinander gekoppelt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement die Kolbenstange (23) derart gegen einen Anschlag am Kolbenrohr (30) spannt, dass die Oberseite von Zentralkolben (22) und Ringkolben (26) in Ausgangsstellung bündig miteinander abschließen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenstange (23) ein erster Anschlag zugeordnet ist, auf den die Kolbenstange (23) nach Durchlaufen einer vorbestimmten Kolbenbewegung aus der Ausgangsstellung aufläuft, und dem Kolbenrohr (30) ein zweiter Anschlag zugeordnet ist, auf den das Kolbenrohr (30) nach Durchlauf einer weiteren sich anschließenden Kolbenbewegung aufläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden Anschläge und die Kolbenlänge des Zentralkolbens (22) so aufeinander abgestimmt sind, dass beim Auflaufen des Kolbenrohrs (30) auf den zweiten Anschlag zwischen Zentralkolben (22) und Ringkolben (26) ein Ringspalt (25) vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzylinder (14) gegenüber dem Teigbehälter (9) quer zu seiner Längsachse verschieblich gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante des Teigbehälters (9) als Schnittkante ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Begrenzung der Kolbenbewegung ein Element (21) angeordnet ist, über das das Ausmaß der Kolbenbewegung einstellbar ist.
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