DE19831522C2 - Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE19831522C2 DE19831522C2 DE1998131522 DE19831522A DE19831522C2 DE 19831522 C2 DE19831522 C2 DE 19831522C2 DE 1998131522 DE1998131522 DE 1998131522 DE 19831522 A DE19831522 A DE 19831522A DE 19831522 C2 DE19831522 C2 DE 19831522C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- piston
- dough
- cylinder
- hollow cylinder
- movement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21C—MACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
- A21C5/00—Dough-dividing machines
- A21C5/02—Dough-dividing machines with division boxes and ejection plungers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Manufacturing And Processing Devices For Dough (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4.
Bei der Herstellung von Backwaren muß vor dem eigentlichen Form- und
Backprozeß der zu verarbeitende Teig zu entsprechend großen Teiglingen geteilt
und portioniert werden. Das Gewicht der einzelnen Teiglinge variiert dabei stark in
Abhängigkeit der Art der Backwaren, die hergestellt werden sollen. Es reicht von
30 bis 150 g bei Semmeln, Brezeln oder dergleichen, kann aber auch mehrere
Kilogramm bei der Herstellung von Brotlaiben betragen. Unabhängig von der Art
der Backwaren ist beim Teilen und Portionieren des Teigs wichtig, daß die
Abweichungen vom Sollgewicht des Teiglings unterhalb eines bestimmten
Toleranzwerts liegen.
Während früher der Teig von Hand geteilt worden ist und dabei ständig eine
Kontrolle des Gewichts und der Größe des Teiglings durch den Menschen
gegeben war, wird dieser Vorgang der Teigbearbeitung zumindest in
Großbäckereien maschinell durchgeführt. Dabei können Teigteilmaschinen, wie in
dem Schutzrecht DE 297 14 117 U1 beschrieben, Bestandteil einer vollständig
automatisierten Fertigungsstraße sein.
Bekannte Teigteilmaschinen weisen Kammern auf, durch die der Teig mit Hilfe
von Pressen gepreßt und beim Verlassen der Kammern entsprechend der
erforderlichen Teilmenge abgeschnitten wird. Solche Maschinen sind zwar in der
Lage, den Teig genau zu teilen und zu portionieren; beim Pressen des Teigs wird
jedoch gleichzeitig der Teig verdichtet, was zur Zerstörung der Teigstruktur führt.
Durch den Verlust des lockeren Teiggefüges ändern sich auch die
Backeigenschaften des Teigs, so daß ein solcher beim Backen nicht mehr in
wünschenswertem Maße aufgeht. Die Backwaren geraten nicht nur äußerlich
kleiner, sondern sind durch das kompakte Gefüge der fertigen Backware auch im
Geschmack beeinträchtigt.
Aus den oben genannten Gründen ist bereits eine Teigteilmaschine entwickelt
worden, die einen Hohlzylinder mit einem Kolben aufweist. Der Hohlzylinder ist
quer zu seiner Längsachse verschieblich gelagert, wobei er sich in
Ausgangsstellung unter einem Teigbehälter befindet. Durch eine Kolbenbewegung
nach unten wird ein Unterdruck im Zylinderraum erzeugt, durch welchen der Teig
in den Zylinderraum gesaugt wird. Das Maß der Kolbenbewegung bestimmt dabei
die Größe des zu portionierenden Teiglings. Hat der Kolben seinen Tiefpunkt
erreicht, fährt der Zylinder quer aus dem Bereich des Teigbehälters. Dabei wird
die über das Zylinderende überstehende Teigmenge an der Teigbehälterkante
abgeschnitten. Neben dem Teigbehälter wird der Teigling durch eine
entgegengesetzte Kolbenbewegung aus dem Zylinder ausgestoßen und im Zuge
der Querbewegung des Zylinders zurück in seine Ausgangsstellung zur weiteren
Verarbeitung weitertransportiert. Derartige Maschinen portionieren den Teig mit
Hilfe eines Unterdrucks, der durch eine Kolbenbewegung erzeugt wird. Das
entspricht einer schonenden Verarbeitung des Teigs, wobei das lockere
Teiggefüge erhalten bleibt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß der durch die Kolbenbewegung erzeugte
Unterdruck nicht ausreicht, den Teig so weit in den Zylinderraum zu saugen, daß
er diesen vollständig ausfüllt. In den Eckbereichen zwischen Zylinder und Kolben
bleiben oft unausgefüllte Hohlräume, die zwar die Teigqualität nicht
beeinträchtigen, aber zu Gewichtsschwankungen bei den einzelnen Teiglingen
führen. Bei großen Teiglingen mit einem Gewicht von beispielsweise 1 kg und
mehr wirken sich diese Schwankungen, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, nicht so
stark aus. Bei der Herstellung von kleinen Backwaren, beispielsweise mit einem
Gewicht von 30 bis 150 g, machen vorgenannte Gewichtsschwankungen aber bis
zu 30% ihres Gesamtgewichts aus, wodurch solche Teigteilmaschinen für kleine
Teigmengen unbrauchbar sind.
Man hat zwar auch schon versucht, diesen Nachteil durch einen fließfähigen Teig
auszugleichen. Dadurch leidet aber wiederum das Teiggefüge und damit die
Qualität der fertigen Backwaren.
Eine weitere Teigteilvorrichtung ist aus der WO 91/12723 A1 bekannt, bei der ein
Messzylinder mit einem darin beweglichen Kolben zusätzlich mit einem
Unterdruck beaufschlagt wird. Zu diesem Zweck weist der Kolben an seiner dem
Teig zugewandten Oberseite eine Kammer auf, die zum Teig hin mit einem Filter
abgedeckt ist. Der Hohlraum ist dabei über nicht näher beschriebene Mittel mit
einem primären Unter- oder Überdruck beaufschlagbar. Zum Portionieren von
Teig wird aus der Kammer Luft abgesaugt, wodurch der Teig über den Filter
angesaugt und festgehalten wird. Durch eine dann einsetzende Kolbenbewegung
wird bei Aufrechterhaltung des Unterdrucks der Teig synchron zur
Kolbenbewegung in den Messzylinder gezogen. An dem dem Teigtrichter
zugewandten Ende des Messzylinders ist in die Zylinderwandung eine Ringnut
eingelassen, die nach dem Füllen des Messzylinders und vor dem Abschneiden
des Teigs durch Querfahren des Trichters mit einem sekundären Unterdruck
beaufschlagt wird. Der sekundäre Unterdruck bewirkt ein Festhalten des Teigs in
diesem Bereich und ermöglicht so eine Verbesserung des Schneidvorgangs.
Der Nachteil dieser Art des Teigteilens besteht darin, dass damit keine
teigschonende Behandlung des Teiges erfolgen kann. Durch das Anhaften des
Teigs an dem mit einem Unterdruck beaufschlagten Filter ist der Teig beim
Hineinziehen in den Messzylinder starker Beanspruchung ausgesetzt, da die
Kolbenkraft direkt auf den Teig übertragen wird. Neben den großen
Beschleunigungskräften entstehen vor allem im Kontaktbereich zur Innenwandung
des Messzylinders aufgrund der dort wirkenden Haft- und Reibungskräfte sehr
hohe Scherkräfte, die zu einem Aufreißen des Teiggefüges mit den damit
verbundenen Nachteilen führen.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, bei dem der
Teig auf schonende Art und Weise in Teiglinge gleicher Größe und gleichen
Gewichts geteilt und portioniert wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Grundgedanke der Erfindung ist es, den Teig durch Erzeugen eines zusätzlichen
Unterdrucks im Zylinderraum vollständig in den Zylinderraum zu saugen. Dadurch
gelingt es, Teiglinge exakt mit einem der Kolbenbewegung entsprechenden
Volumen herzustellen. Das lockere Teiggefüge bleibt erhalten, da auch gemäß der
Erfindung der Teig mit Hilfe von Unterdruck schonend bearbeitet wird. Die Größe
des Teiglings kann dabei durch einen veränderlichen, die Kolbenbewegung
begrenzenden Anschlag frei gewählt werden.
Durch das vollständige Ausfüllen des Zylinderraums mit Teig werden
Gewichtsschwankungen bei den einzelnen Teiglingen auf ein vernachlässigbares
Maß gesenkt, so daß es nun auch möglich ist, die Erfindung bei der Herstellung
kleinerer Backwaren, wie z. B. Brezeln, Semmeln etc. einzusetzen.
Die Verstärkung des Vakuums im Zylinderraum erlaubt es zudem, nun auch Teige
mit steiferer Konsistenz zu bearbeiten, deren inneren Kräfte durch Erzeugen eines
entsprechend starken Vakuums überwunden werden.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Teig beim Querbewegen des
Hohlzylinders gegenüber dem Teigbehälter abgeschnitten. Zu diesem Zweck kann
die Unterkante des Teigbehälters als Schnittkante ausgebildet sein. Da die
Querbewegung gleichzeitig ein Verfahrensschritt zum Ausstoßen des Teiglings ist,
werden in diesem einen Verfahrensschritt zwei Vorgänge erledigt. Dadurch wird
die Dauer eines Arbeitszyklus auf einfache Art und Weise möglichst kurz gestaltet.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der sekundäre
Unterdruck über einen zweigeteilten Kolben in den Zylinderraum geleitet. Durch
Längsverschieben eines Ringkolbens gegenüber einem Zentralkolben wird dabei
ein ringförmiger Spalt frei, der für den Druckausgleich sorgt. Diese Form der
Öffnung hat gezeigt, daß sie am wenigsten anfällig gegen Zusetzen mit Teig ist.
Falls tatsächlich eine bestimmte Teigmenge in den Spalt dringen sollte, wird diese
beim Kolbenhub eines jeden Arbeitszyklus wieder ausgestoßen. Dadurch arbeitet
eine erfindungsgemäße Vorrichtung selbstreinigend, wodurch Ausfallzeiten und
Wartungsaufwand reduziert werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen die
Fig. 1 bis 4 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Teigteiler zum
Zeitpunkt verschiedener Verfahrensschritte,
Fig. 5 einen Schnitt durch das obere Zylinderende in großem Maßstab und
Fig. 6 einen Querschnitt durch den in Fig. 5 dargestellten Zylinder entlang der
Linie VI-VI.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Teigteilvorrichtung 1
in Ausgangsstellung. Man sieht zunächst ein in etwa quaderförmiges Gehäuse 2,
das an seiner Oberseite eine sich über die eine Hälfte erstreckende
rechteckförmige Ausnehmung 3 aufweist. In der Ausnehmung 3 ist ein Förderband
4 angeordnet, das sich von der Gehäusewand horizontal ins Innere der
Vorrichtung 1 erstreckt. Unterhalb des Förderbands 4 sieht man schematisch
dargestellt ein Sauggebläse 5 mit einem Luftauslaß 6 an seiner Seitenfläche.
An der Oberseite des Gehäuses 2 sind zwei parallel zueinander und in
Längsrichtung verlaufende Führungsleisten 7 befestigt. Sie dienen zur
Zwangsführung der horizontal verschieblichen Portioniereinheit 8. Zwischen den
Führungsleisten 7 und fest mit diesen verbunden sieht man einen trichterförmigen
Teigbehälter 9, der bis zu einem gewissen Grad mit einer Teigmenge 10 gefüllt ist.
Ferner ist mit der linken Gehäusewand eine Zylinderkolbeneinheit 11 verbunden,
deren bewegliches Ende an der Portioniereinheit 8 angreift.
Die Portioniereinheit 8 umfaßt zunächst eine Grundplatte 12, die an der Oberseite
der Vorrichtung 1 innerhalb der durch die Führungsleisten 7 gebildeten
Zwangsführung horizontal verschieblich gelagert ist. Die Grundplatte 12 besitzt
rechteckförmige Gestalt und entspricht in ihrer Stärke dem Abstand zwischen dem
Gehäuse 2 und der Unterkante des Teigbehälters 9. An ihrer dem Förderband 4
zugeordneten Stirnfläche ist eine Schräge 13 angebracht, die in die Ausnehmung
3 im Gehäuse 2 kragt und deren freies Ende in etwa über dem inneren Ende des
Förderbands 4 abschließt. Die Grundplatte 12 weist in ihrer Längsachse eine
kreisförmige Öffnung auf, in die ein kreisförmiger Hohlzylinder 14 eingesetzt ist.
Das der Grundplatte 12 gegenüberliegende Ende des Hohlzylinders 14 zeigt einen
luftdichten Verschlußdeckel 15, an den ein flexible Schlauch 16 angeschlossen ist,
der mit dem Sauggebläse 5 verbunden ist.
Im Inneren des Hohlzylinders 14 ist eine in Zylinderlängsrichtung verschiebliche
Kolbeneinheit 17 angeordnet, deren genauere Zusammensetzung unter den Fig. 5
und 6 näher erläutert ist. Die Kolbeneinheit 17 reicht durch den unteren Verschluß
15 des Hohlzylinders 14, wobei im Bereich der Durchdringung eine nicht
dargestellte Stopfbüchse die Dichtheit des Zylinderraums 18 gewährleistet.
Der außerhalb des Hohlzylinders 14 liegende Teil der Kolbeneinheit 17 ist über
einen starren Arm 19 mit einer weiteren Zylinderkolbeneinheit 20 verbunden. Die
Zylinderkolbeneinheit 20 ist starr an dem Hohlzylinder 14 befestigt, wobei die
Wirkungsrichtung der Zylinderkolbeneinheit parallel zur Längsachse des
Hohlzylinders 14 ist.
Unterhalb des Hohlzylinders 14 und der Kolbeneinheit 17 ist in vorbestimmtem
Abstand ein Anschlag 21 am Gehäuse 2 angeordnet, der infolge seiner
flächenhaften Ausbildung eine Lauffläche in Richtung zum Sauggebläse 5 hin
bildet. Der Anschlag 21 kann in Richtung der Zylinderachse entlang des Gehäuses
2 verschoben und in beliebiger Position fixiert werden. Dadurch kann das Ausmaß
der Kolbenbewegung und damit die Größe des Teiglings eingestellt werden.
In den Fig. 5 und 6 ist die Portioniereinheit 8 in größerem Maßstab dargestellt.
Gleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen wie bereits unter Fig. 1
verwendet gekennzeichnet. Aus diesen Darstellungen geht vor allem der
genauere Aufbau der Kolbeneinheit 17 hervor. Dabei ist die Zylinderkolbeneinheit
17 durch Ausfahren der Zylinderkolbeneinheit 20 in ihre tiefste Position im
Hohlzylinder 14 gebracht.
Die Kolbeneinheit 17 umfaßt zunächst einen in der Längsachse des Hohlzylinders
14 angeordneten Zentralkolben 22, der mittig auf dem oberen Ende einer
Kolbenstange 23 sitzt. Der Durchmesser des Zentralkolbens ist hinsichtlich des
Innendurchmessers des Hohlzylinders 14 so gewählt, daß ein umlaufender
Ringspalt zwischen Zentralkolben 22 und Hohlzylinder 14 gebildet wird. Das
untere Ende der Kolbenstange 23 weist ein Laufrad 24 auf, das der Lauffläche des
Anschlags 21 zugeordnet ist.
Koaxial zum Zentralkolben 22 ist im Hohlzylinder 14 ein Ringkolben 26
angeordnet, dessen Ringbreite der Weite des Spalts 25 entspricht. In das untere
Ende des Ringkolbens 26 ist ein Paßstück 27 eingesetzt, das sich über einen Teil
der Höhe des Ringkolbens 26 erstreckt. Das Paßstück 27 weist eine zentrale
Bohrung auf, durch die die Kolbenstange 23 geführt ist. Außerdem sind
gleichmäßig über den Umfang verteilt achsparallele Bohrungen 28 angeordnet, die
den Zylinderraum 18 mit einem von Paßstück 27 und Ringkolben 26 gebildeten
Ringkanal 29 verbinden (Fig. 6). Die Unterseite des Paßstücks 27 ist fest mit
einem Kolbenrohr 30 verbunden, das die Kolbenstange 23 umschließt und in dem
die Kolbenstange 23 längsverschieblich gelagert ist. Die Länge des Kolbenrohrs
30 ist um ein definiertes Maß kürzer als die der Kolbenstange 23, so daß die
Kolbenstange 23 mit dem kopfseitig angeordneten Zentralkolben 22 innerhalb des
Kolbenrohrs 23 um die Längendifferenz in Richtung der gemeinsamen
Längsachse verschoben werden kann.
Damit Zentralkolben 22 und Ringkolben 26 in Ausgangsstellung der
Portioniereinheit 8 in einer Position zueinander zu liegen kommen, bei der der
Zentralkolben 22 innerhalb des durch den Ringkolben 26 gebildeten Hohlraums
angeordnet ist, wobei beide Kolben mit ihrer Oberseite bündig abschließen, sind
die Kolbenstange 23 und das Kolbenrohr 30 über ein Federelement
miteinander gekoppelt. Das Federelement umfaßt zwei auf Zug beanspruchte
Federn 32 und 33, deren untere Einhängepunkte an dem Kolbenrohr 30 und deren
obere Einhängepunkte an der Kolbenstange 23 fixiert sind. Damit die oberen
Einhängepunkte nicht die Längsverschieblichkeit zwischen Kolbenrohr 30 und
Kolbenstange 23 behindern, sind im Kolbenrohr 30 achsparallele Schlitze 34 und
35 angeordnet.
Anhand der Fig. 1 bis 4 soll die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Teigteilvorrichtung 1 sowie das erfindungsgemäße Verfahren zum Teilen und
Portionieren von Teig näher erläutert werden Fig. 1 zeigt die Ausgangsstellung
der Teigteilvorrichtung 1 zu einem neuen Arbeitszyklus. Der im vorangegangenen
Arbeitszyklus entstandene Teigling 38 gelangt über die Schräge 13 auf das
Förderband 4, von dem er in Pfeilrichtung weitertransportiert wird.
In der Ausgangsstellung befindet sich die Portioniereinheit 8 mit ihrem
Hohlzylinder 14 unter dem Teigbehälter 9. Dazu befindet sich die
Zylinderkolbeneinheit 11 in eingefahrenem Zustand. Die Kolben 22 und 26 der
Kolbeneinheit 17 sind infolge der Federkraft des Federelements
ineinandergefahren, wobei durch Einfahren der Zylinderkolbeneinheit 20 die
Kolbeneinheit 17 ihre höchste Position erreicht hat und dabei bündig mit der
Oberseite der Grundplatte 12 abschließt. Der Teig 10 im Teigbehälter 9 benetzt
infolge seines Eigengewichts und seiner fließfähigen Konsistenz den gesamten
Querschnitt unterhalb des Teigbehälters 9, zu dem auch die Oberseite der
Kolbeneinheit 17 gehört. Das Sauggebläse 5 ist ständig angeschaltet und erzeugt
über den Verbindungsschlauch 16 fortwährend einen Unterdruck in dem
Zylinderraum 18.
Fig. 2 zeigt die Teigteilvorrichtung 1 bei der Ausführung eines ersten
Arbeitsschrittes. Durch Ausfahren der Zylinderkolbeneinheit 20 wird die
Kolbeneinheit 17 nach unten bewegt. Über eine erste Strecke, die dem Abstand
zwischen Laufrad 24 und Anschlag 21 entspricht, werden der Zentralkolben 22
und der Ringkolben 26 gemeinsam miteinander bewegt. Dabei wird in dem durch
die Kolbenbewegung freiwerdenden Zylinderraum 36 ein primärer Unterdruck
erzeugt, der den Teig 10 aus dem Teigbehälter 9 in den Raum 36 saugt. Der
primär erzeugte Unterdruck reicht aber nicht aus, um den Raum 36 vollständig mit
dem Teig 10 auszufüllen.
Gemäß der Erfindung wird aus diesem Grund ein sekundärer Unterdruck in dem
Raum 36 erzeugt. Dies geschieht durch weiteres Ausfahren der
Zylinderkolbeneinheit 20. Dabei stößt zunächst das Laufrad 24 an dem Anschlag
21 an, so daß die Abwärtsbewegung des Zentralkolbens 22 gestoppt wird. Infolge
der verschieblichen Lagerung der Kolbenstange 23 im Kolbenrohr 30 und deren
unterschiedlichen Längenausdehnung kann das Kolbenrohr 30 entlang der
Kolbenstange 23 weiter nach unten geführt werden, bis es auf einen Anschlag am
unteren Ende der Kolbenstange 23 aufläuft. Dabei kommt es zu einer
Relativverschiebung zwischen Kolbenstange 23 und Kolbenrohr 30, die bewirkt,
daß der Ringkolben 26 im Hohlzylinder 14 weiter nach unten gleitet, bis die
Oberseite des Ringzylinders 26 unterhalb der Unterseite des Zentralkolbens 22 zu
liegen kommt. Dadurch entsteht ein ringförmiger Durchlaß zwischen Zentralkolben
22 und Ringkolben 26, über den ein plötzlicher Druckausgleich zwischen den
Hohlräumen 36 und 18 erfolgt. Da beim Zylinderraum 18 durch das Sauggebläse
5 ein stetiger Unterdruck aufrecht erhalten wird, der über die Bohrungen 28 in dem
Paßstück 27 bis in den Ringkanal 29 reicht, wirkt sich dieser Unterdruck in der
beschriebenen Stellung der Kolbeneinheit 17 bis in den oberen Zylinderraum 36
aus, wodurch der Teig 10 vollständig in diesen Raum gesaugt wird.
Der sich anschließende Arbeitsschritt ist in Fig. 3 dargestellt. Durch Ausfahren der
Zylinderkolbeneinheit 11 wird die Portioniereinheit 8 entlang der Führungsleisten 7
in horizontaler Richtung verschoben. Dabei stützt sich die Kolbeneinheit 17 mit
ihrem Laufrad 24 auf der Lauffläche des Anschlags 21 ab. Im Zuge der
Seitwärtsbewegung der Portioniereinheit 8 wird der über das obere Ende des
Hohlzylinders 14 überstehende Teig 10 an der Unterkante des Teigbehälters 9,
die zu diesem Zweck als Schneidkante ausgebildet ist, abgeschnitten. Auf diese
Weise erhält man einen Teigling mit vorbestimmtem Volumen, der sich noch in
dem Hohlraum 36 befindet.
Den nachfolgenden Arbeitsschritt zeigt Fig. 4. Durch Einfahren der
Zylinderkolbeneinheit 20 wird zunächst der Ringkolben 26 nach oben bewegt,
wobei er den Ringspalt 25 ausfüllt und schließlich bündig mit der Oberseite des
Zentralkolbens 22 abschließt. Durch anhaltendes Einfahren der
Zylinderkolbeneinheit 20 wird dann der portionierte Teigling 38 von den beiden
Kolben 22 und 26 aus dem Hohlzylinder 14 gedrückt, bis er sich in Höhe der
Oberseite der Grundplatte 12 befindet. In dieser Stellung wird die
Zylinderkolbeneinheit 11 eingefahren, wobei sich die Portioniereinheit 8 wieder in
die in Fig. 1 dargestellte Ausgangsstellung zurückbewegt. Der Teigling 38 läuft bei
dieser Seitwärtsbewegung gegen einen fest mit den Führungsleisten 7 und dem
Teigbehälter 9 verbundenen Schieber 37, der den Teigling 38 über die rechte
Kante der Grundplatte 12 auf die Schräge 13 befördert, über die der Teigling 38
auf das Förderband 4 gelangt. Anschließend beginnt ein neuer Arbeitszyklus.
Claims (12)
1. Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig (10), wobei durch Erzeugen
eines primären Unterdrucks und eines sekundären Unterdrucks in einem
Hohlzylinder (14) Teig (10) aus einem Teigbehälter (9) in den Hohlzylinder (14)
gesaugt wird, der über das Zylinderende überstehende Teig entfernt wird und
der portionierte Teig aus dem Hohlzylinder (14) ausgestoßen wird, dadurch
gekennzeichnet, dass der sekundäre Unterdruck an dem dem einlassseitigen
Ende gegenüberliegenden Ende des Hohlzylinders (14) in zeitlichem Abstand
nach dem primären Unterdruck erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der primäre Unterdruck
durch eine erste Kolbenbewegung in dem durch die Kolbenbewegung
entstehenden Zylinderraum (36) und der sekundäre Unterdruck im Zuge der ersten
Kolbenbewegung erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
überstehende Teig (10) durch eine quer zur Zylinderachse erfolgende Bewegung
des Hohlzylinders (14) gegenüber dem stationären Teigbehälter (9) entfernt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 mit einem
unter einem Teigbehälter (9) angeordneten Hohlzylinder (14), wobei im
Hohlzylinder (14) eine bewegliche Kolbeneinheit (17) angeordnet ist, die bei einer
Kolbenbewegung aus einer Ausgangsstellung in dem dabei frei werdenden
Zylinderraum (36) einen Unterdruck erzeugt, infolge dessen der Teig (10) aus dem
Teigbehälter (9) in den Zylinderraum (36) gesaugt wird und durch eine
entgegengesetzte Kolbenbewegung aus dem Hohlzylinder (14) ausgestoßen wird,
und mit einer im Bereich zwischen Teigbehälter (9) und Oberseite des
Hohlzylinders (14) angeordneten Schneidkante, wobei Mittel zur Erzeugung eines
sekundären Unterdrucks in dem frei werdenden Zylinderraum (36) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel aus einer Vakuumpumpe (5) oder einem
Gebläse (5) bestehen, die über mindestens eine in der Kolbeneinheit (17)
angeordnete, verschließbare Öffnung (25) an den frei werdenden Zylinderraum
(36) angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschließen
der Öffnungen (25) die Kolbeneinheit (17) einen Zentralkolben (22) und einen ihn
umschließenden koaxialen Ringkolben (26) umfasst, die in Zylinderlängsachse
gegeneinander verschieblich gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bewegung der
Kolbeneinheit (17) ein in Zylinderlängsachse angeordnetes und
längsverschiebliches, dem Ringkolben (26) zugeordnetes Kolbenrohr (30) fest mit
einer gegenüber dem Hohlzylinder (14) stationären Zylinderkolbeneinheit (20)
verbunden ist, wobei in dem Kolbenrohr (30) eine koaxiale, dem Zentralkolben (22)
zugeordnete Kolbenstange (23) längsverschieblich gelagert ist und Kolbenrohr (30)
und Kolbenstange (23) über ein Federelement miteinander gekoppelt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement
die Kolbenstange (23) derart gegen einen Anschlag am Kolbenrohr (30)
spannt, dass die Oberseite von Zentralkolben (22) und Ringkolben (26) in
Ausgangsstellung bündig miteinander abschließen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kolbenstange (23) ein erster Anschlag zugeordnet ist, auf den die Kolbenstange
(23) nach Durchlaufen einer vorbestimmten Kolbenbewegung aus der
Ausgangsstellung aufläuft, und dem Kolbenrohr (30) ein zweiter Anschlag
zugeordnet ist, auf den das Kolbenrohr (30) nach Durchlauf einer weiteren sich
anschließenden Kolbenbewegung aufläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der
beiden Anschläge und die Kolbenlänge des Zentralkolbens (22) so aufeinander
abgestimmt sind, dass beim Auflaufen des Kolbenrohrs (30) auf den zweiten
Anschlag zwischen Zentralkolben (22) und Ringkolben (26) ein Ringspalt (25)
vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der
Hohlzylinder (14) gegenüber dem Teigbehälter (9) quer zu seiner Längsachse
verschieblich gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Unterkante des Teigbehälters (9) als Schnittkante ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Begrenzung der Kolbenbewegung ein Element (21) angeordnet ist, über das das
Ausmaß der Kolbenbewegung einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998131522 DE19831522C2 (de) | 1998-07-14 | 1998-07-14 | Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998131522 DE19831522C2 (de) | 1998-07-14 | 1998-07-14 | Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19831522A1 DE19831522A1 (de) | 2000-01-27 |
DE19831522C2 true DE19831522C2 (de) | 2002-04-11 |
Family
ID=7873999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998131522 Expired - Fee Related DE19831522C2 (de) | 1998-07-14 | 1998-07-14 | Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19831522C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2024057125A1 (en) * | 2023-08-29 | 2024-03-21 | Hosseini Baharanchi Sayed Mohsen | Cylinder-piston kneading machine with primary kneading mechanism and multi-row rotating tray |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991012723A1 (en) * | 1990-02-23 | 1991-09-05 | Lodewijk Cornelis Rijkaart | Equipment for measuring out lumps of dough usually called dough divider |
DE29714117U1 (de) * | 1997-08-07 | 1997-10-02 | Helmstaedter Josef | Vorrichtung zum Formen vorportionierter Teiglinge zur Brezelform |
-
1998
- 1998-07-14 DE DE1998131522 patent/DE19831522C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991012723A1 (en) * | 1990-02-23 | 1991-09-05 | Lodewijk Cornelis Rijkaart | Equipment for measuring out lumps of dough usually called dough divider |
DE29714117U1 (de) * | 1997-08-07 | 1997-10-02 | Helmstaedter Josef | Vorrichtung zum Formen vorportionierter Teiglinge zur Brezelform |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19831522A1 (de) | 2000-01-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
WO2017186828A1 (de) | Schneidemaschine sowie verfahren zum aufschneiden von elastischen strängen, insbesondere fleischsträngen | |
DE102016122126A1 (de) | Presse sowie Press-Verfahren | |
EP2324973B1 (de) | Würfelschneider | |
DE2154000A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Gerichts | |
EP4014743B1 (de) | Verfahren zum verpressen und aufschneiden eines produkt-stückes | |
EP1204515B1 (de) | Kalibrierschneidvorrichtung | |
DE3441856A1 (de) | Infrarot-messvorrichtung sowie verfahren fuer die kontinuierliche quantitative bestimmung einzelner bestandteile von mehl oder anderen nahrungsmittel-mahlguetern | |
DE19831522C2 (de) | Verfahren zum Teilen und Portionieren von Teig sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
EP1132002B1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von gleich grossen runden Teigstücken | |
DE10238707A1 (de) | Teigteilmaschine | |
DE3202748C2 (de) | ||
DE2556168A1 (de) | Ballenpresse zum verpressen von altmaterial | |
EP0668016B1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Teigportionen für rustikale Brötchen | |
EP0084640B1 (de) | Vorrichtung zum Beschicken des Füllraumes einer horizontalen Kolben-Strangpresse mit einem Gemisch aus pflanzlichen Kleinteilen und Bindemittel zur Herstellung hohlprismatischer Strangpressprofile | |
WO2020127549A1 (de) | Presseinheit für portioniermaschine | |
DE3147628C2 (de) | Vorrichtung zum Portionieren und Verdichten von Nahrungsmitteln | |
DE102018119040A1 (de) | Herstellung von scheibenförmigen formlingen | |
DE3704665C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von spiralförmigen Teigwaren | |
DE2902265C2 (de) | ||
DE2211487A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von Lagenkuchen | |
DE2419830C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gebäckteigplättchen | |
DE2701444C3 (de) | Vollautomatische Brotteigabwägemaschine | |
DE7539758U (de) | Ballenpresse zum verpressen von altmaterial | |
DE19858169A1 (de) | Verfahren sowie Vorrichtung zum Portionieren von Teig zu Teiglingen | |
EP4215050A1 (de) | Verfahren zum umformen eines produkt-stückes sowie formrohr-einheit hierfür |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |