DE19937438C2 - Kopplung Dünnschicht-Chromatographie und Massenspektrometrie (TLC/MS) - Google Patents
Kopplung Dünnschicht-Chromatographie und Massenspektrometrie (TLC/MS)Info
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf die Kopplung der Dünnschichtchromatographie mit der Massenspektrometrie unter Ionisierung der separierten Analytsubstanzen durch matrixunterstützte Laserdesorption (MALDI). DOLLAR A Die Erfindung besteht darin, die Dünnschichtchromatographie (TLC) direkt auf kontaktierbar elektrisch leitende Trägerplatten auszuführen, die sich nach besonderem Auftragen einer geeigneten Matrixlösung und Trocknung direkt als Probenträgerplatten in ein Massenspektrometer einsetzen lassen, so daß dort die chromatographisch aufgetrennten Analytsubstanzen, die sich in Matrixkriställchen an der Oberfläche befinden, auf der Dünnschicht ionisiert und dann massenspektrometrisch analysiert werden können. Die Erfindung erstreckt sich auf die Art und Form der Trägerplatten und auf das Auftragen der Matrixlösung auf die Trägerplatten für die MALDI-Analyse.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Kopplung der Dünnschichtchromatographie mit der Massen
spektrometrie unter Ionisierung der separierten Analytsubstanzen durch matrixunterstützte
Laserdesorption (MALDI).
Die Erfindung besteht darin, die Dünnschichtchromatographie (TLC) direkt auf kontaktierbar
elektrisch leitenden Trägerplatten auszuführen, die sich nach besonderem Auftragen einer ge
eigneten Matrixlösung und Trocknung direkt als Probenträgerplatten in ein Massenspektro
meter einsetzen lassen, so daß dort die chromatographisch aufgetrennten Analytsubstanzen, die
sich in Matrixkriställchen an der Oberfläche befinden, auf der Dünnschicht ionisiert und dann
massenspektrometrisch analysiert werden können. Die Erfindung erstreckt sich auf die Art und
Form der Trägerplatten und auf das Auftragen der Matrixlösung auf die Trägerplatten für die
MALDI-Analyse.
Während sich die Gaschromatographie (GC) und die Flüssigchromatographie (HPLC) seit län
gerer Zeit routinemäßig mit massenspektrometrischen Detektoren koppeln lassen und solche
Gerätekopplungen (GC/MS, LC/MS) kommerziell von jeweils mehreren Anbietern mit großem
Erfolg vertrieben werden, ist das für die Dünnschichtchromatographie (TLC = thin layer chro
matography) nicht der Fall.
Die Dünnschichtchromatographie wird für viele analytische Aufgaben als schnelles und einfa
ches Verfahren für Qualitätskontrollen, Bestimmung der Reaktionsgeschwindigkeiten, Verlauf
von Synthesen, Trennung von Seltenerdmetallen, Dopingkontrollen im Sport, in klinischer
Chemie und Diagnostik, für Rauschmittelkontrollen in der Kriminaltechnik, in der forensischen
Chemie, für Rückstandsanalysen auf Pestizide und vielen anderen Gebieten eingesetzt. Sie ar
beitet ähnlich wie die Flüssigchromatographie mit einer flüssigen und einer festen Phase, wobei
die Strömung der flüssigen Phase allein durch die Kapillarwirkung der offenporig festen Phase,
die sich in dünner Auftragung auf einer festen Trägerplatte befindet, bewirkt wird. Ähnlich wie
bei der Flüssigchromatographie gibt es die beiden Arten der Adsorptions- und der Verteilung
schromatographie. Die Handhabung ist einfach und preiswert.
Die Kenntnis der Dünnschichtchromatographie wird hier vorausgesetzt. Kleine Volumina von
verschiedenen Lösungen mit den aufzutrennenden Substanzgemischen werden an einer Start
linie punktförmig auf die poröse Dünnschicht aufgetragen. Der Rand der Trägerplatten unter
halb der Startlinie wird dann in einem geschlossenen Gefäß in ein flüssiges Laufmittel einge
taucht, wobei das kapillare Aufsteigen des Laufmittels in der porösen Dünnschicht die einzel
nen Substanzen mitnimmt. Durch verschiedene Adsorptions- oder Verteilungskoeffizienten
werden die Substanzen verschieden schnell transportiert und somit getrennt. Sie befinden sich
nach Herausnehmen und Trocknen der Trägerplatten über die Platte punktförmig verteilt auf
Bahnen, die jeweils im Startpunkt der Gemische beginnen und hinter der Fließmittelfront her
laufen. Es können so zehn bis dreißig Gemische auf einer Trägerplatte gleichzeitig getrennt
werden.
Für sehr komplizierte Gemische ist auch eine zweidimensionale Dünnschichtchromatographie
bekannt. Sie besteht darin, eine Gemischprobe zunächst randnah in einer Richtung aufzutren
nen. Nach dem Trocknen der Dünnschicht auf der Trägerplatte kann mit einem zweiten Lauf
mittel mit anderen Verteilungskoeffizienten vertikal zur ersten Bahn eine zweite Auftrennung
der bereits eindimensional vorgetrennten Substanzen vorgenommen werden.
Wenn es sich nicht um den eher seltenen Fall farbiger Substanzen handelt, sind die punktförmig
verteilten Substanzen nicht mit dem Auge erkennbar. Im Fall durchweg fluoreszierender Sub
stanzen kann man die Substanzen durch Anregung ihrer Fluoreszenz erkennen und vermessen.
In anderen Verfahren werden die Substanzen nach dem Trocknen der Platten angefärbt. Auch
kann ein fluoreszierender Untergrund für die Detektion ausgenutzt werden, da sich die Sub
stanzen als Schwächung der Fluoreszenz zu erkennen geben. In keinem Fall jedoch - wie in
allen chromatographischen Methoden mit lediglich intensitätsanzeigenden Detektoren - kann
mit diesen Detektionsmethoden eine eindeutige Identifizierung der Substanzen vorgenommen
werden. Obwohl es durch die Entwicklung hervorragend gleichmäßiger, dünner Schichten
durchaus Verfahren mit hoher Trennleistung gibt (sogenannte HPTLC = high performance thin
layer chromatography), bleibt die Detektion der Schwachpunkt der Dünnschichtchromatogra
phie.
Sieht man von der massenspektrometrischen Untersuchung einzelner, meist abgekratzter Sub
stanzflecke ab, so sind nur relativ wenige Versuche zu einem umfassenden massenspektrome
trischen Nachweis der dünnschichtchromatographisch getrennten Substanzen unternommen
worden. Die wohl beste und jüngste Arbeit auf diesem Gebiet stammt von J. T. Mehl, A. I.
Gusev und D. M. Hercules "Coupling Protocol for Thin Layer Chromatography/Matrix
assisted Laser Desorption Ionization" Chromatographia 46, 358 (1997). Die Autoren berichten
über verschiedene Methoden der massenspektrometrischen Analyse in Flugzeitspektrometern,
auch über eigene Versuche der direkten MALDI-Ionisierung von der TLC-Platte, der sie aller
dings eine schlechte Empfindlichkeit und sowohl ein schlechtes Orts- wie auch schlechtes Mas
senauflösungsvermögen bescheinigen. Sie haben daher zur Vermeidung dieser Nachteile eine
aufwendige "zweite Generation" einer Kopplung TLC/MS entwickelt, die im Abdruck einer
angefeuchteten TLC-Platte auf eine mit Matrix versehene MALDI-Probenträgerplatte ohne
chromatographische Dünnschicht besteht. Diese Methode wird als eine weitaus befriedigendere
Lösung des Problems dargestellt.
Die schlechte Ortsauflösung des ersteren Verfahrens muß auf nicht geklärte Weise von einem
lateralen Transport der Analytsubstanzen während der MALDI-Präparation herrühren. Die
schlechte Massenauflösung kann verschiedene Gründe haben, die von einer Aufladung der
Dünnschicht bis zu einer schlechten Definition des ionenbeschleunigenden elektrischen Feldes
durch die Unterlage der Dünnschichtplatte reichen können.
Es sind Verfahren und Geräte für eine einfache und schnelle, möglichst automatisierbare, mas
senspektrometrische qualitative oder quantitative Bestimmung von dünnschichtchromatogra
phisch zu trennenden Analytsubstanzen zu finden.
Es ist die Grundidee der Erfindung, die Dünnschichtchromatographie direkt auf besonders prä
parierten und konstruierten massenspektrometrischen Probenträgerplatten auszuführen, die
unter der Dünnschicht kontaktierbar elektrisch leitend sind, sodann die örtlich getrennten
Analytsubstanzen aus der Dünnschicht ohne wesentlichen lateralen Transport in eine dünne
Matrixkristallschicht an der Oberfläche zu überführen, die Trägerplatten in das Massenspek
trometer einzuführen und die Analytsubstanzen nach Ionisieren mit matrixunterstützter Laser
desorption (MALDI) massenspektrometrisch qualitativ oder quantitativ direkt von der Dünn
schicht-Trägerplatte herunter zu bestimmen.
Im Gegensatz zu der Beschreibung in dem oben zitierten Artikel können gut orts- und massen
aufgelöste Spektren der Analytsubstanzen mit hoher Empfindlichkeit und reproduzierbarer
Konzentrationsbestimmung gewonnen werden, wenn die Trägerplatten im Massenspektrome
ter elektrisch ohne größere Übergangswiderstände auf das Beschleunigungspotential gebracht
und beim Eluationsprozeß mit einer Matrixlösung bestimmte zusätzliche Bedingungen eingehalten
werden. Die Spektren sind überraschend sauber, sie enthalten im allgemeinen nur die
Analytionen und die Ionen der Matrixsubstanz.
Es können für die massenspektrometrische Bestimmung sowohl Flugzeit- wie auch die ver
schiedenen Arten von Ionenfallenmassenspektrometern (Hochfrequenzionenfallenspektrometer
oder Ionencyclotronresonanzmassenspektrometer) eingesetzt werden.
Die qualitative Bestimmung, das heißt, die Identifizierung der Substanzen, gelingt über Biblio
theken, die sowohl die Massen wie auch die laufmittel- und schichtspezifischen Rf-Werte der
Substanzen enthalten (Rf = Quotient aus Fließgeschwindigkeit der Substanz zu Fließgeschwin
digkeit des Laufmittels in der Dünnschicht).
Für eine verbesserte Identifizierung unbekannter Substanzen können Fragmentierungsspektren
erzeugt werden, beispielsweise Tochterionenspektren in Ionenfallenspektrometern oder die
bekannten PSD-Spektren in Flugzeitmassenspektrometern (PSD = Post source decay). Diese
Fragmentspektren von MALDI-Ionen ähneln (mit Einschränkungen) den Spektren, die durch
Elektronenstoß aus den Substanzen erhalten werden; für Elektronenstoß gibt es Spektrenbi
bliotheken mit Hundertausenden von Spektren. Studien über die Unterschiede in der Fragmen
tierung protonierter Substanzen im Gegensatz zur Elektronenstoßfragmentierung werden ge
genwärtig unternommen.
Kritisch ist der Transport der Analytsubstanzen aus der Dünnschicht in eine dabei zu bildende,
hauchdünne Oberflächenschicht aus Matrixkriställchen hinein. Es ist dazu ein ausreichend sat
tes, jedoch nicht übersattes Durchfeuchten der Dünnschicht mit einer dünnen Matrixlösung mit
sofort anschließendem Trocknen notwendig. Der Trocknungsprozeß zieht die Matrixlösung
kapillar an die Oberfläche, wobei die Substanzen gemäß ihres Verteilungskoeffizienten durch
Lösung mitgenommen werden. Die Mitnahme ist überraschend gut quantitativ reproduzierbar.
Die Analytsubstanzen werden in die sich an der Oberfläche bildenden, kaum sichtbaren Matrix
kriställchen eingebaut oder in Korngrenzen eingelagert. Ein laterales Fließen der Matrixlösung
in der Dünnschicht kann durch die unten angegeben Verfahren vermieden werden, so daß kein
meßbarer Verlust an lateraler Auflösung des Dünnschichtchromatogramms oder eine Verfäl
schung der Rf-Werte auftritt.
Für das Aufbringen der Matrixlösung hat sich sowohl ein Aufdrucken, beispielsweise mit einer
lösungsbehafteten, elastischen Druckwalze oder mit einer entsprechenden Druckplatte, wie
auch ein Aufsprühen eines sehr feinen Tröpfchennebels bewährt.
Für das Sprühen hat sich erwiesen, daß der Vorgang in möglichst kurzer Zeit abgeschlossen
werden muß, daß die Tröpfchen der Matrixlösung sehr klein sein müssen (etwa zwischen ei
nem Picoliter und einem Nanoliter Volumen), jedoch auf dem Wege von der Sprühspitze zur
Trägerplatte nicht austrocknen dürfen, und daß die Dichte und Dauer des Tröpfchennebels so
gewählt werden muß, daß eine durchgehende, satte Feuchte der Dünnschichtchromatographie-
Schicht ohne überschießende Flüssigkeit erreicht wird. Das Aufsprühen wird daher zweckmäßigerweise
automatisiert, wobei die Matrixlösung am besten von unten gegen die auf einen
zweidimensional verfahrbaren Wagen aufgelegte Trägerplatte gesprüht wird.
Für das Drucken kann beipielsweise eine Druckplatte benutzt werden, die mit einem feinpori
gen Schaumstoff überzogen ist, wobei der Schaumstoff die Matrixlösung enthält, aber dabei
fast trocken ist. Erst durch verhältnismäßig starkes Andrücken der Druckplatte wird Matrixlö
sung an die stark saugende Dünnschicht abgegeben, bei vorsichtigem Abheben der Druckplatte
wird der Überstand an Matrixlösung sofort vom feinporigen Schaumstoff mit abhoben, so daß
es nicht zu einem lateralen Fließen kommen kann. Auch das Aufdrucken wird zum Erhalt einer
gleichmäßigen Druckschicht aus Matrixlösung am besten automatisch durchgeführt.
Die für das Verfahren benutzten TLC/MALDI-Trägerplatten haben zweckmäßigerweise die
Größe von Mikrotiterplatten mit nutzbaren Oberflächen von 78 mal 108 Millimetern, da sie
dann leicht gestapelt und von modernen Pipettierrobotern mit ihren Greifarmen aufgenommen
und verarbeitet, und so auch dem Massenspektrometer zugeführt werden können. Es können
auch besonders konstruierte Trägerplatten auf Rahmen so aufgesteckt werden, daß Träger
platte und Rahmen zusammen die Außenform einer Mikrotiterplatte ergeben. Moderne Mas
senspektrometer verarbeiten Probenträgerplatten in der Größe von Mikrotiterplatten, wobei
zweidimensionale Präzisionsabtastungen der Oberfläche möglich sind. Die TLC/MALDI-
Platten können mit einer durchgehenden Dünnschicht, aber auch mit einzelnen Dünnschicht
bahnen versehen sein, wobei es günstig, die Stege zwischen den Bahnen mit hydrophober
Oberfläche zu versehen.
Fig. 1 zeigt eine metallische Dünnschicht-Trägerplatte (1) in der Form einer Mikrotiterplatte,
mit einer rechteckig aufgebrachten Dünnschicht (2). Auf der Startlinie (3) sind Reste der auf
gebrachten Analytsubstanzmischung erkennbar, die separierbaren Analytsubstanzen sind längs
der (gestrichelt eingezeichneten) Bahnen (4) als Analytsubstanzpunkte (5) sichtbar. Die Kon
taktierung kann um die Dünnschicht (2) herum erfolgen.
Fig. 2 zeigt eine Dünnschicht-Trägerplatte (6) aus Glas, die unter der Dünnschicht (2) eine
leitende Schicht trägt, mit einem besonders aufgebrachten Kontaktstreifen (7). Die Träger
platte (6) ist auf einen Rahmen (8) aufgesteckt, die zusammen mit der Trägerplatte (6) die
Form einer Mikrotiterplatte ergibt.
Fig. 3 zeigt das Besprühen einer Dünnschicht (2) auf einer Trägerplatte (1), die auf dem Rah
men (10) einer nicht gezeigten Bewegungseinheit liegt, mit einem Sprühnebel (12) aus winzi
gen Tröpfchen. Der Sprühnebel (12) wird von einer Sprühspitze (11) gebildet, die aus einer in
neren Kapillare (13) und einer äußeren Kapillare (15) besteht. Die innere Kapillare (13) führt
die Matrixlösung (14) zu, die äußere Kapillare (15) ein Zerstäubergas (16). Die Sprühspitze
(11) ist von zwei konzentrischen Zylindern (17, 18) umgeben, zwischen denen überschüssiger
Sprühnebel (12) in Richtung einer Pumpe (19) abgesaugt wird.
Eine besonders günstige Ausführungsform des Verfahrens geht von Trägerplatten (1) in der
Größe der Mikrotiterplatten aus, die mit einer TLC-Dünnschicht (2), beispielsweise aus Kie
selgel 60 und Titanoxid in der Größe von 78 mal 108 Millimetern, versehen sind. Mikrotiter
platten mit einem Gefäßfeld dieser Größe haben sich als Industriestandard durchgesetzt; alle in
der Biochemie eingesetzten Pipettierroboter können Platten dieser Größe handhaben. Träger
platten dieser Art sind aufeinanderschichtbar, ohne daß die Dünnschicht berührt oder beschä
digt wird. Die Trägerplatten können beispielsweise aus Aluminium gefertigt sein. Die präzise
Form der Trägerplatten (innerhalb der Toleranzwerte für die Standardgröße der Mikrotiter
platten) ist durch die Aufnahmeeinrichtung des Massenspektrometers vorgegeben.
Eine Abart von Trägerplatten kann aus zwei oder drei Millimeter dicken Platten (6) mit der
Dünnschicht bestehen, die erst mit einem Spannrahmen (8) zusammen die Abmessungen der
Mikrotiterplatte ergeben. Diese auf die Spannrahmen (8) aufsteckbaren Dünnschichtplatten (6)
können beispielsweise statt aus Aluminium auch aus Glas oder Keramik bestehen, wobei sie
dann unter der Dünnschicht eine über eine Kontaktfläche (7) zugängliche, elektrisch leitende
Schicht tragen müssen, die später im Massenspektrometer das Beschleunigungspotential der
Ionen definiert.
Auf diesen Platten (1, 6) wird die Dünnschichtchromatographie wie gewohnt durchgeführt. Die
Substanzgemische werden in Volumina von etwa je einem Mikroliter Lösung auf den Start
punkten längs der Startlinie (3) aufgebracht, wobei wie gewöhnlich rechts und links der Proben
auf der Dünnschicht eine freie Randzone von etwa 10 Millimetern bleibt, um Randstörungen zu
vermeiden. Wird die Laufrichtung in Längsrichtung der Trägerplatte gewählt, so ergeben sich
bei Abständen von je vier Millimetern zwischen den Proben insgesamt 14 Bahnen (4) mit je
etwa 100 Millimetern Länge. Bei drei Millimetern Abstand ergeben sich 18 Bahnen. Die Länge
der Bahnen entspricht mit etwa 100 Millimetern der kommerziell erhältlicher TLC-Platten.
Nach Belegung mit den Probengemischlösungen wird die Platte "entwickelt", indem sie auf
recht stehend mit dem Fuß unterhalb der Startlinie in das Laufmittel gesetzt wird. Die "Ent
wicklung" findet dabei in einem Gefäß statt, das eine gesättigte Dampfphase mit dem Laufmit
tel bietet und Störungen durch Zugluft vermeidet. Je nach Laufmittel und Dicke und Art der
Dünnschicht dauert die Entwicklung zwischen einer und sechzig Minuten. Die Trägerplatte
wird entnommen, wenn die Laufmittelfront durch kapillares Fließen fast oder ganz den oberen
Rand erreicht hat. Die Dünnschicht wird dann bei etwa 60 bis 80 Grad Celsius vorsichtig, aber
schnell an staubfreier Luft oder einem Schutzgas getrocknet.
Die Substanzen (5) sind jetzt punktförmig auf linearen Bahnen (4) verteilt, die sich vom jewei
ligen Startpunkt auf der Startlinie (3) zur letzten Laufmittelfront ziehen. Die Punkte (5) haben
Durchmesser von größenordnungsmäßig etwa einem Millimeter.
Um sie durch MALDI ionisierbar zu machen, müssen die Analytsubstanzen (5) möglichst in
eine Schicht aus Matrixkristallen eingebettet werden. Diese Schicht soll sich an der Oberfläche
der Platte (1, 6) befinden. Das geschieht im Prinzip durch ein sattes Durchfeuchten der Dünn
schicht (2) mit einer Matrixlösung und anschließendem Trocknen.
Die Matrixlösung, beipielsweise α-Cyano-Hydroxy-Zimtsäure in einem Gemisch aus Methanol
und Wasser, oder auch Dihydroxybenzoesäure in Wasser, kann dabei einfach mit einer feuch
ten Walze, die mit einer dünnen Schaumstoffschicht belegt ist, durch schnelles Abrollen aufge
druckt werden. Dabei ist darauf zu achten, daß sich kein fließender Lösungsstau vor der Ab
lauffläche der Walze bildet, trotzdem aber die Dünnschicht zur Gänze durchfeuchtet wird. Die
vollständige und satte Durchfeuchtung ist entscheidend, überflüssige Matrixlösung an der
Oberfläche muß dagegen von der Schaumstoffschicht sofort entfernt werden. Die Instandhal
tung der Walze über längere Zeit macht dabei einige Schwierigkeiten, das Drucken ist aber bei
großem Arbeitsanfall, also bei großem Probendurchsatz, sinnvoll. Statt der Walze können na
türlich, wie oben beschrieben, auch Druckplatten benutzt werden, die für ein manuelles Auf
bringen der Matrixlösung einfacher zu benutzen sind.
Relativ einfach zu kontrollieren ist ein Aufsprühen eines Tröpfchennebels (12) aus der Matrix
lösung. Auch hier ist Vorsicht geboten. Die Tröpfchen müssen ungetrocknet, also noch feucht,
die Oberfläche der Dünnschicht (2) erreichen und die Dünnschicht muß gerade bis zum sicht
baren Glänzen der Oberfläche gänzlich durchfeuchtet werden, ohne jedoch einen sichtbaren
Überstand an Lösung auf der Oberfläche zu erzeugen. Die Sprühstreifen müssen gleichmäßig
aneinander gereiht werden, um eine gleichmäßig Durchfeuchtung der Dünnschicht ohne late
rales Fließen der Lösung zu erreichen. Der nächste Sprühstreifen muß in möglichst kurzer Zeit
folgen, um auch am Rand zwischen dem letzten Sprühstreifen und der trockenen Dünnschicht
kein kapillares Fließen über mehr als eine Sekunde hinweg zuzulassen.
Wichtig ist insbesondere die Größe der Tröpfchen. Die Tröpfchen müssen etwa Durchmesser
von 10 bis maximal 50 Mikrometer haben. Größere Tröpfchen, wie sie etwa durch Fixiersprit
zen oder Parfümzerstäuber entstehen, sind nicht geeignet, da sie sofort ein laterales Fließen in
der Dünnschicht vom Aufschlagpunkt der Tröpfchen weg bewirken und somit die Ortsauflö
sung zerstören. Als Zerstäuber bewährt hat sich hingegen eine konzentrische Anordnung (11)
zweier dünner Kapillaren (13, 15), wie sie auch für Elektrosprüh-Verfahren eingesetzt werden.
Sowohl die Zufuhr von Luft oder Stickstoff (16) durch die äußere Kapillare (15), wie auch der
Transport der Matrixlösung (14) durch die innere Kapillare (13) müssen gut gesteuert werden,
beipielsweise durch eine Spritzenpumpe im Falle der Matrixlösung.
Elektrosprühen hingegen hat sich nicht bewährt, weil die An- oder Abreicherung der Tröpf
chen mit Protonen durch den Elektrosprühprozeß extrem saure oder extrem basische Tröpf
chen erzeugt, die empfindliche Substanzen chemisch verändern können. Zudem finden dabei in
der Dünnschicht elektrolytische Prozesse statt, die Substanzen zersetzen können.
Beim Trocknen der Dünnschicht wird die Matrixlösung mit den gelösten Analytsubstanzen
kapillar wegen Verarmung der Flüssigkeit an der Oberfläche an die Oberfläche gesaugt; hier
kristallisiert die Matrixsubstanz aus und die Analytsubstanz kann in die Matrixkristalle einge
baut werden. Die winzigen Matrixkristalle sind an der Oberfläche kaum sichtbar. Sie sind aber
für den nachfolgenden MALDI-Prozeß ideal plaziert.
Die vollständige, reproduzierbar satte Durchfeuchtung der Dünnschicht mit Matrixlösung ge
gebener Konzentration und das nachfolgende Trocknen mit seinem Transport der Analytsub
stanzen an die Oberfläche und seinem Wachstum von feinsten Matrixkriställchen ist besonders
für eine quantitative Auswertung der Spektren ganz entscheidend.
Nach dem Trocknen wird die Trägerplatte (1, 6), eventuell aufgespannt auf ihren Rahmen (8),
durch eine Vakuumschleuse in die Ionenquelle eines Massenspektrometers eingeführt. Die
Trägerplatten werden über eine Kontaktfläche (7) auf der leitenden Unterlage neben der Dünn
schicht auf das erforderliche elektrische Potential gebracht, das beispielsweise in Flugzeitspek
trometern etwa 30 Kilovolt betägt. Bei Trägerplatten aus Aluminium sind besondere Maßnah
men notwendig, um eine sichere, widerstandsarme Kontaktierung zu ermöglichen, beispiels
weise durch Vernickelung oder Vergoldung einer Kontaktfläche. Bei Trägerplatten aus Glas
oder Keramik sind leitende Schichten unter der Dünnschicht erforderlich, auch hier ist für gu
ten Kontakt zu sorgen.
Die Ionenquelle ist dabei mit einer x-y-Bewegungseinheit versehen, die die Trägerplatte in
Längs- und Querrichtung sehr präzise und reproduzierbar bewegen kann. Die zu analysierende
Stelle wird dabei in den Fokuspunkt eines Pulslasers bewegt, woraufhin der Laserstrahl gepulst
und eine kleine Menge Matrixsubstanz einschließlich der Analytmoleküle im Vakuum ver
dampft wird. Der Fokus des Lasers ist für gewöhnlich auf einen Durchmesser von 100 bis 200
Mikrometer eingestellt. In der Verdampfungswolke werden einige der Matrixmoleküle auf
grund der hohen Verdampfungstemperatur ionisiert sein, einige dieser Matrixionen werden in
der Folgezeit mit Analytmolekülen zusammenstoßen und diese durch Protonenabgabe ionisie
ren. Die hohe Verdampfungstemperatur verliert sich in kürzester Zeit durch den adiabatischen
Ausdehnungsprozeß der Wolke in das umgebende Vakuum hinein. In einem Flugzeitmassen
spektrometer, das hier als Beispiel dienen soll, werden die Ionen dann in der Ionenquelle durch
die anliegenden Spannungen beschleunigt und in eine Flugstrecke eingeschossen. Die An
kunftszeit an einem Detektor ergibt ihre Geschwindigkeit, woraus die Masse berechnet werden
kann.
In der Regel werden durch eine Folge von Laserpulsen etwa 5 bis 50 einzelne Spektren aufge
nommen, die addiert ein Summenspektrum ergeben, das ein besseres Signal-zu-Rauschverhält
nis zeigt als die einzelnen Spektren. Für die Summenspektren ist es manchmal zweckmäßig, die
Trägerplatte jeweils von Spektrum zu Spektrum um ein weniges zu verschieben, manchmal ist
das aber auch nicht erforderlich.
Die MALDI-Spektren sind in der Regel sehr einfach, weil es praktisch keine mehrfach gelade
nen Ionen und keine Fragmentionen gibt. Das Spektrum enthält somit meist nur die einfach
geladenen Molekülionen der Analysubstanz, und die bekannten Ionen der Matrixsubstanz.
Aus dem Spektrum kann somit die Molekülmasse m der Analytsubstanz und dem aus bekann
ten Ort auf der Trägerplatte ihr Rf berechnet werden; aus der Masse m und dem Rf bestimmt
sich die Analytsubstanz. Die Quantität der Analytsubstanz kann - nach Kalibrierung - aus der
Signalintensität bestimmt werden.
Sind die Bahnen (4) einigermaßen gerade, sind ferner für ein Summenspektrum etwa zwanzig
Einzelspektren pro Punkt notwendig, und sollen etwa vier Summenspektren pro Millimeter
Bahn aufgenommen werden, so können die Substanzen auf den 14 Bahnen bei 20 Laserschüs
sen pro Sekunde und schneller Bewegung der Trägerplatte (0,25 Millimeter in etwa 0,2 Se
kunden) vollautomatisch und mit hoher Ortsauflösung in etwa zwei Stunden vermessen wer
den. Eine erste Identifizierung und eine Quantifizierung kann durch ein Datensystem in Echt
zeit erfolgen. Bei automatischer Trägerplattenzuführung lassen sich so Analysen von 168 Ge
mischen auf 12 Trägerplatten in 24 Stunden automatisch bewältigen.
Interessieren dagegen immer nur einzelne Bestandteile des Gemischs, beispielsweise nur eine
einzige Analytsubstanz pro Bahn, die sich mit einer Genauigkeit von plus/minus einem Milli
meter auf ihrer Bahn festlegen läßt, so lassen sich die 14 Einzelanalysen einer Trägerplatte in
etwa drei Minuten durchführen. Es werden dann die Einschleusungszeiten der Trägerplatte, die
etwa bei fünf Minuten liegen, zur zeitbestimmenden Größe. Immerhin lassen sich so - bei au
tomatischer Zuführung der Trägerplatten - mehr als 2000 Einzelanalysen auf mehr als 150
Trägerplatten pro Tag durchführen.
Diese Art der Analysen setzt voraus, daß sich die Analytsubstanz aus der Masse m und dem
Koeffizienten Rf genügend eindeutig bestimmen läßt. Meist liegen in einem Laboratorium in
kurzer Zeit genügend Daten vor, die ein solches Arbeiten erlauben. Trifft man jedoch auf eine
neue, bis dahin unbekannte Substanz, so ist die Aufnahme eines Tochterionenspektrums ange
bracht.
Tochterionenspektren lassen sich sowohl in Flugzeit- wie auch in Ionenfallenspektrometern
messen. In Flugzeitspektrometern lassen sich sowohl PSD- wie auch ISD-Spektren messen
(PSD = post source decay; ISD = in source decay). Bei PSD zerfallen die in der Laserablati
onswolke metastabil gewordenen Ionen nach ihrer Beschleunigung in der feldfreien Flugstrec
ke. Die Fragnmentionen des metastabilen Zerfalls können wegen ihrer verschiedenen Masse
und daher verschiedener Eindringtiefe in den Reflektor nach Reflektion gemessen werden. Im
Gegensatz dazu erhöht man für ISD die Energie des Lasers, die Ionen zerfallen quasi spontan
in der Ionenquelle. Die Fragmentionen können daher bereits anhand ihrer verschiedenen Flug
geschwindigkeiten nach gleicher Beschleunigung im linearen Modus des Spektrometers gemessen
werden. - In Ionenfallenmassenspektrometern erzeugt man die Fragmentionen in bekannter
Weise durch Stöße in der Ionenfallenzelle selbst.
Die Tochterionenspektren ähneln in ihrer Zusammensetzung aus Fragmentionen den Spektren,
die für dieselbe Substanz durch Elektronenstoß gewonnen werden, wenn auch die Intensitäts
verhältnisse der Fragmentionen zueinander oft sehr verschieden sind. Für Elektronenstoßspek
tren existieren Spektrenbibliotheken mit Hunderttausenden von Spektren. Viele Suchalgorith
men für diese Bibliotheken sind so geschrieben, daß sie die relativen Intensitäten nur in sehr
geringem Maße berücksichtigen, da auch die Elektronenstoßspektren verschiedener Geräte
bereits starke Intensitätsunterschiede zeigen. Diese Suchprogramme können daher auch für die
Substanzsuche anhand der MALDI-Fragmentionenspektren benutzt werden.
Für das Aufttragen der Matrixlösung benutzt man zweckmäßig einen Sprühautomaten mit Be
wegungseinrichtung. Das Sprühen wird durch eine konzentrische Anordnung (11) zweier Ka
pillaren (13, 15) ermöglicht, deren innere Kapillare (13) die Matrixlösung (14), und deren äu
ßere Kapillare (15) die Sprühluft (16) oder den Sprühstickstoff zuführt. Solche Sprühspitzen
(11) sind vom gasunterstützten Elektrosprühen her bekannt. Ein präziser Fluß der Matrixlö
sung (14) kann durch eine Spritzenpumpe erreicht werden. Um jedes schädliche versehentliche
Auftropfen der Matrixlösung auf die Dünnschicht zu vermeiden, weist die Sprühspitze zweck
mäßigerweise nach oben und die Dünnschichtplatte (1) wird von der Bewegungseinrichtung
über den Sprühstrahl (12) geführt. Die Sprühzone nahe der Dünnschicht kann wiederum mit
einer konzentrischen Absaugvorrichtung aus zwei Zylindern (17, 18) für den überflüssigen
Sprühnebel versehen sein, um eine definierte Begrenzung der Sprühstreifen zu erhalten. Der
Sprühstreifen ist, bei einem Abstand der Sprühspitze von etwa 20 Millimetern, etwa 10 bis 15
Millimeter breit. - Durch die Automatisierung läßt sich ein sehr gleichmäßiger Auftrag in defi
niert kurzer Zeit erreichen.
Die Trägerplatte mit zusammenhängender Dünnschicht läßt sich auch für die zweidimensionale
Dünnschichtchromatographie verwenden. Das Abtasten der gesamten Fläche dauert allerdings
lange: selbst wenn nur mit einer Auflösung von 0,5 Millimetern abgetaste wird, braucht die
Abtastung einer Fläche von 70 mal 100 Millimetern allein etwa neun Stunden. Es ist also gut,
flächenmäßige Beschränkungen einzuführen, wobei die üblichen Standarddetektionsmethoden
bereits eine Hilfe in der Aufstellung dieser Beschränkungen sein können.
Für einen hohen Analysendurchsatz können die Bahnen auch enger gewählt werden. Insbeson
dere läßt sich eine Beschichtung der Trägerplatte mit getrennten Dünnschichten für die einzel
nen Bahnen erzeugen. Bei einem Millimeter Bahnbreite mit 0,5 Millimeter Stegen dazwischen
lassen sich leicht über 40 Bahnen zu je 100 Millimeter Länge auf einer Trägerplatte in Größe
einer Mikrotiterplatte verwirklichen. Die Vermeidung von Randeffekten auf jeder Bahn erfor
dert allerdings besondere Maßnahmen in der Auswahl der Schichtmaterialien und der Präpara
tion der Unterlage. Besonders günstig ist es, wenn die Stege zwischen den Bahnen hydrophob
sind, da es dann dort nicht zu Resten der eingetrockneten Matrixlösung kommt. Diese wird
vielmehr vollständig von den Dünnschichtbahnen aufgenommen.
Claims (12)
1. Verfahren für die massenspektrometrische Bestimmung von dünnschichtchromatographisch
getrennten Analytsubstanzen mit Ionisierung ihrer Moleküle durch matrixunterstützte La
serdesorption (MALDI), das aus folgenden Schritten besteht:
- 1. die Analytsubstanzen werden dünnschichtchromatographisch auf einer Trägerplatte ge trennt, deren Dünnschicht sich auf einer kontaktierbaren, elektrisch leitenden Unterlage befindet,
- 2. die Dünnschicht wird nach der chromatographischen Trennung der Analytsubstanzen getrocknet,
- 3. die Dünnschicht wird durch feinnebliges Besprühen oder Bedrucken der Oberfläche durchfeuchtet mit einem Lösungsmittel, in dem Matrixsubstanz für die matrixunterstützte Laserdesorption gelöst ist,
- 4. die Dünnschicht wird getrocknet, wobei sich auf der Oberfläche der Dünnschicht eine dünne Matrixkristallschicht bildet, in der ein Teil der Analytsubstanzen eingelagert ist,
- 5. die Trägerplatte wird in die Ionenquelle eines Massenspektrometers eingeführt und die elektrisch leitende Unterlage der Dünnschicht wird mit dem Beschleunigungspotential für die Ionen verbunden, und
- 6. die in der Matrixkristallschicht enthaltenen Analytsubstanzen werden durch Laserbe schuß desorbiert und ionisiert und massenspektrometrisch nachgewiesen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchfeuchten der Dünn
schicht mit der Matrixlösung durch Aufdrucken der Matrixlösung mit einer elastischen
Druckwalze oder Druckplatte erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwalze oder Druck
platte mit einer dünnen Schaumstoffschicht bezogen ist, die die Matrixlösung enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchfeuchten der Dünn
schicht mit der Matrixlösung durch gasgetriebenes, gleichmäßiges Aufsprühen einer Mat
rixlösung in Form eines feinen Tröpfchennebels mit Tröpchen unter 50 Mikrometer
Durchmesser erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte durch einen
Bewegungsautomaten über eine senkrecht stehende Sprühspitze hinwegbewegt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
zur genaueren Identifizierung einer Substanz ein Tochterionenspektrum aufgenommen
wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehen Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Flugzeitmassenspektrometer, ein Hochfrequenzionenfallenmassenspektrometer oder ein
Ionencyclotronresonanzmassenspektrometer zur Bestimmung der Substanzen benutzt wird.
8. Dünnschicht-Trägerplatte zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass sie allein oder in Verbindung mit einem Halterahmen eine Größe hat,
die den äußeren Umrissen einer Mikrotiterplatte entspricht.
9. Dünnschicht-Trägerplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die chroma
tographische Dünnschicht eine Fläche von etwa 78 mal 108 Millimetern bedeckt.
10. Dünnschicht-Trägerplatte nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
dass sie unter der chromatographischen Dünnschicht eine leitende Schicht besitzt, die am
Rande neben der Dünnschicht kontaktierbar ist.
11. Dünnschicht-Trägerplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie in Quer-
oder Längsrichtung einzelne Dünnschichtbahnen trägt.
12. Dünnschicht-Trägerplatte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege
zwischen den Bahnen hydrophob sind.
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