Die Erfindung betrifft eine Abspanneinrichtung für Förder-
und/oder Gewinnungsanlagen in untertägigen Gewinnungsbetrieben
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In untertägigen Gewinnungsbetrieben, wie z. B. beim Abbau von
Flözen in steiler Lagerung, ist es üblich, die Förder- und/oder
Gewinnungsanlagen mittels meist hydraulischer Abspanneinrichtun
gen gegen Abrutschen zu sichern. Bevorzugt kommt zum Abspannen
die sogenannten Blockabspannung zum Einsatz. Bei den Blockab
spannungen wurden früher mehrere, parallel nebeneinander ange
ordnete, drückend wirkende Abspannzylinder zwischen den Liegend
kufen der Ausbaueinheit und dem Förderer eingeschaltet. Anfäng
lich wurden die Abspannzylinder mittig an den Förderer ange
schlossen und die Achsen der Spannzylinder wurden parallel zur
Versatzrichtung angeordnet. Der Einsatz dieser Blockabspannung
zeigte jedoch, daß mit den Spannzylindern unbeabsichtigt Momente
in die Gewinnungsanlage eingeleitet wurden, die zu einem Ver
steuern der Gewinnungsanlage führten.
In neueren Enwicklungen wurden deshalb die Abspannzylinder in
Zweierblöcken angeordnet, wobei die Achsen dieser Abspannzylin
der gegeneinander geneigt sind. Einer der Spannzylinder arbeitet
dabei drückend, während der andere Spannzylinder ziehend auf den
Förderer einwirkt. Eine derartige Förderer- und Gewinnungsanlage
zeigt die gattungsgemäße DE 37 15 781 C2. Die Abspannzylinder
haben einerseits ihr Widerlager an Liegendkufen, andererseits
sind sie an einer fest mit dem Förderer verbundenen Konsole
befestigt. Das dem Vorrücken der gesamten Gewinnungsanlage
dienende Schreitwerk ist jeweils zwischen zwei Liegendkufen an
geordnet und ist über einen Schreitbalken mit der an dem Förde
rer angebrachten Konsole verbunden.
Durch Neuentwicklungen und Standardisierungen der Ausbauschilde
ist der Abstand zwischen den Schildkufen der Ausbaueinheit und
der Förder- oder Gewinnungsanlage zunehmend größer geworden. Die
jüngsten Neuentwicklungen haben nun jedenfalls in Deutschland zu
einem Standardschild geführt, der nur über aufwendige und teure
Umrüstarbeiten mit den im Einsatz befindlichen und vorhandenen
Ausbaueinheiten einsetzbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abspanneinrichtung zu schaf
fen, die bei geringen Umrüstkosten ein Verwenden der neuen
Standardschilde sowie ein Beibehalten einer Vielzahl der im Ein
satz befindlichen Teile und gegebenenfalls der paarweise ange
ordneten Abspannzylinder ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Er
findung gelöst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die anderen
Anschlaggelenke der Abspannzylinder, die nicht an den Liegendku
fen der Ausbaueinheiten angeordnet sind, seitlich an dem
Schreitbalken angelenkt sind. Diese Maßnahme bietet in überra
schender Weise mehrere Vorteile. Während im Stand der Technik
bei den Abspanneinrichtungen für Gewinnungsanlagen mit paarweise
angeordneten. Spannzylindern die Anschlußgelenke jeweils unmit
telbar über die Konsolen an den Förderer- oder Gewinnungsanlagen
angelenkt waren, ist erfindungsgemäß nun vorgesehen, daß die An
schlaggelenke der Abspannzylinder an dem Schreitbalken angelenkt
sind. Die Abspannzylinder müssen daher nicht den gesamten Ab
stand zwischen den vorderen Enden der Liegendkufen und der Ge
winnungsanlage überbrücken, sondern es reicht aus, daß sich die
Abspannzylinder über den Verschiebeweg des Schreitwerks ver
schieben lassen. Durch die seitliche Anbringung der Abspannzy
linder an dem Schreitbalken wird gleichzeitig die Befahrungs
wanne bzw. der Befahrungsweg weitestgehend freigehalten.
Vorzugsweise bilden drei Ausbaueinheiten eine Abspanneinheit,
wobei das Schreitwerk der mittleren Ausbaueinheit an einer Tra
verse gelagert ist und an den Liegendkufen der äußeren Ausbau
einheiten die Anschlußgelenke der Spannzylinder widergelagert
sind. Die Abspanneinheit kann dann drei Schreitbalken aufweisen,
wobei die Abspannzylinder nur an dem mittleren Schreitbalken
seitlich angelenkt sind.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind der oder die Schreit
balken aus einem Schreitbalkenkasten und einem Schreitbalkenvor
satzteil gebildet. Bei dieser Ausgestaltung kann mit der Abspan
neinrichtung beinahe jeder Abstand zwischen den Liegendkufen
bzw. dem Schreitwerk und der Gewinnungsanlage überbrückt werden.
Vorzugsweise ist hierzu das Schreitbalkenvorsatzteil innerhalb
des Schreitbalkenkastens verschieblich angeordnet und mit wenig
stens einem Befestigungsmittel festlegbar. Das Befestigungsmit
tel kann ein Steckbolzen, Gewinnungsbolzen od. dgl. sein. Vor
zugsweise bildet dann nur das Schreitbalkenvorsatzteil eine Be
fahrungswanne bzw. ist derart ausgebildet, daß es eine Befah
runswanne abstützt, so daß die Breite der Befahrungswanne gege
benenfalls an den zur Verfügung stehenden Abstand zwischen
Schreitbalkenkasten und Förderer angepasst werden kann.
Bei der zweiteiligen Ausführung der Schreitbalken können bei ei
ner ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform die Anschlaggelenke
an dem Schreitbalkenvorsatzteil angelenkt sein. Bei einer ersten
Ausgestaltung dieser Variante sind die Anschlaggelenke der
Spannzylinder mit unmittelbar, insbesondere fest an dem Schreit
balkenvorsatzteil angebrachten Anschlägen gelenkig verbunden.
Die Schreitbalkenversatzteile können hierzu an ihren Längsseiten
jeweils nur einen oder mehrere, in Schreitrichtung zueinander
versetzt angeordnete Anschläge aufweisen. Bei einer zweiten al
ternativen erfindungsgemäßen Ausführungsform dieser Variante
sind die Anschlaggelenke der Abspannzylinder nur mittelbar mit
dem Schreitbalkenvorsatzteil verbunden. Hierzu sind sie seitlich
an einer Konsole angelenkt, die an dem Schreitbalkenvorsatzteil
festlegbar ist. Die Konsole kann z. B. als Steckkonsole ausgebil
det sein, so daß durch Umstecken der Konsole dieselben Abspann
zylinder sowohl bei unterschiedlich auskragender Länge der
Schreitbalkenvorsatzstücke als auch bei Ausbau- bzw. Abspannein
heiten, die Liegendkufen mit anderen Kufenlängen aufweisen, ver
wendet werden können.
Um die Befahrungswanne und somit den Befahrungsweg nahezu voll
ständig freizuhalten, können bei einer zweiten alternativen Aus
führungsform die Anschlaggelenke der Abspannzylinder seitlich an
dem Schreitbalkenkasten angelenkt sein. Vorzugsweise sind die
Anschlaggelenke dabei nahe des abbaustoßseitigen Endes des
Schreitbalkenkastens angelenkt.
Die erfindungsgemäße Abspanneinrichtung ist besonders vorteil
haft ausgebildet, wenn, wie an sich bekannt, die an den äußeren
Liegendkufen angeordneten Anschlußgelenke in Schreitrichtung
verstellbar, gegebenenfalls mittels einer beweglichen Konsole,
an den Liegendkufen festlegbar sind.
Vorzugsweise sind sämtliche Ausführungsformen derart ausgebil
det, daß der Schreitbalken, an dem die Abspannzylinder angelenkt
sind, über einen Stangenkopf oder ein ähnliches Verbindungsele
ment mit dem Schreitzylinder bzw. der Kolbenstange des Schreit
zylinders verbunden ist.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer schreitenden Ausbaueinheit mit
Gewinnungsanlage und erfindungsgemäßer Abspanneinrichtung;
Fig. 2 schematisch vereinfacht eine Draufsicht auf den schrei
tenden Ausbau mit Blockabspannung nach Fig. 1;
Fig. 3 schematisch vereinfacht einen schreitenden Ausbau mit
Blockabspannung nach einer ersten alternativen Ausführungs
form; und
Fig. 4 schematisch vereinfacht einen schreitenden Ausbau mit
Blockabspannung nach einer zweiten alternativen Ausführungs
form.
In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 100 bezeichnete Abspanneinheit
eines schreitenden Ausbaus in Seitenansicht gezeigt. Ein Gewin
nungshobel 1 stützt sich an der Hobelführung 2 eines Strebförde
rers 3 ab. Die aus diesen Elementen gebildete Gewinnungsanlage
wird mittels der Rückvorrichtung 50 automatisch gesteuert um ein
optimales Maß in Richtung auf den Kohle- oder Abbaustoß 4 vorge
rückt, wobei die Neigung des Strebförderers mittels der Ausle
gersteuerung 5 stufenlos verändert und dem Flözverlauf angepasst
werden kann. Die Rückvorrichtung 50 weist Liegendkufen 51 auf,
an denen sich nicht gezeigte hydraulische Stempel und Lenker 52
in Fußlagern 53 abstützen. Die Lenker 52 sind mit einem nicht
gezeigten Bruchschild verbunden, an dem abbaustoßseitig eine
Hangendkappe angeschlossen ist, die von den hydraulischen Stem
peln unterstützt wird.
Wie deutlicher aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist, wird die
Rückbewegung des zwischen zwei Liegendkufen 51 bzw. 51' ange
ordneten Schreitwerks 20 über einen insgesamt mit 6 bezeichneten
Schreitbalken, der aus einem Schreitbalkenkasten 7 und einem
Schreitbalkenvorsatzteil 8 gebildet ist, auf die Gewinnungsan
lage übertragen. Die in den Figuren gezeigte mittlere Ausbau
einheit I ist mit einer Blockabspanneinrichtung versehen, die
zwei gegeneinander geneigte Spannzylinder 11, 12 aufweist. Die
Abspannzylinder 11, 12 sind mit ihrem einen Ende, mithin ver
satzseitig mittels Anschlußgelenken 13 an den abbaustoßseitigen
Enden der Liegendkufen 51 der äußeren Ausbaueinheiten II ange
lenkt, so daß die Anschlußgelenke 13 ein versatzseitiges Wider
lager für die Abspannzylinder 11, 12 bilden. Die abbaustoßseiti
gen Anschlaggelenke 14 an den anderen Enden der Abspannzylinder
11, 12 sind an dem Schreitbalken 6 angelenkt. Aus der Fig. 1 ist
auch ersichtlich, daß die Abspannzylinder 11, 12 zum Liegenden 9
geneigt angeordnet sind, wobei die Anschlußgelenke 13 einen
größeren Abstand vom Liegenden 9 als die Anschlaggelenke 14
aufweisen.
In Fig. 2 sind für eine erste Ausführungsform die Abspannein
richtung 10 und das Schreitwerk 20 der Rückeinrichtung 50 sche
matisch gezeigt. Die Rückeinrichtung 50 (bzw. die Abspanneinheit
100) weist eine mittlere Ausbaueinheit I mit Liegendkufen 51'
und zwei an deren Seiten angeordnete äußere Ausbaueinheiten II
mit Liegendkufen 51 auf. Die Abspanneinrichtung 10 ist als hy
draulische Abspanneinrichtung ausgeführt, wobei der Abspannzy
linder 11 als Druckzylinder und der Abspannzylinder 12 als Zug
zylinder ausgebildet ist, wie dies an sich für Blockabspannein
richtungen in Abhängigkeit von der Einfallrichtung E bekannt
ist. Die Zylinderachsen der Abspannzylinder 11, 12 sind zueinan
der und auf den zwischen diesen angeordneten Schreitbalken 6 in
Abbaustoßrichtung zu geneigt. Sowohl der Schreitbalken 6 der
Ausbaueinheit I als auch die Schreitbalken 6' der Ausbaueinhei
ten II sind, wie oben bereits angedeutet, zweiteilig ausgeführt
und werden von einem versatzseitigen Schreitbalkenkasten 7 bzw.
7' und dem abbaustoßseitigen Schreitbalkenvorsatzteil 8 bzw. 8'
gebildet.
Das Schreitwerk 20 weist doppelt wirkende hydraulische Schreit
zylinder 21 auf, die zwischen zwei nebeneinander liegenden Lie
gendkufen 51, 51 bzw. 51', 51' einer jeden Ausbaueinheit I, II an
geordnet sind und versatzseitig sich an einer Traverse 22 ab
stützen, die an den entsprechenden Liegendkufen 51', 51' bzw.
51, 51 befestigt ist. Der Schreitzylinder 21 weist eine Kolben
stange 23 auf, die in an sich bekannter Weise über den Stangen
kopf 24 auf den Schreitbalkenkasten 7, 7' einwirkt, um so wahl
weise beim schreitenden Ausbau den Förderer 3 zum Abbaustoß 4
hin vorzurücken (Fig. 2) oder die Liegendkufen 51, 51 bzw.
51', 51' bei eingezogener Kolbenstange 23 nachzuziehen (Fig. 3
und 4).
Die in Fig. 2 gezeigte Blockabspannung 10 besteht aus den beiden
Abspannzylindern 11, 12, deren abbaustoßseitige Anschlaggelenke
14 an einer beweglichen Konsole 30 befestigt sind, die den
Schreitbalkenvorsatzteil 8 umgreift. Die bewegliche Konsole 30
ist als Steckkonsole ausgebildet, so daß sie in verschiedenen
Lagen bzw. Positionen am Schreitbalkenvorsatzteil 8 z. B. über
eine Steckverbindung, Schrauben od. dgl. arretiert werden kann.
Für die gelenkige Befestigung der Anschlaggelenke 14 der Ab
spannzylinder 11, 12 weist die Konsole 30 seitlich, d. h. an den
den Liegendkufen 51 bzw. den an deren vorderen Enden angeord
neten Anschlußgelenken 13 zugewandten Seiten, Gabelgelenkstücke
31 auf. Die Verbindung zwischen den Gabelgelenkstücken 31 und
den Anschlaggelenken 14 erfolgt über Gelenkbolzen 32.
Die Abspannzylinder 11, 12 liegen in der Grundstellung des
Schreitausbaus, d. h. bei eingefahrenen Abspannzylindern 11, 12,
dicht vor den Enden der Liegendschwellen 51' und zumindest annä
hernd parallel zur Längsrichtung des Förderers 3 bzw. der Gewin
nungsanlage. Zum Abspannen des Förderers 3 bzw. der Gewinnungs
anlage werden die Abspannzylinder 11, 12 hydraulisch druckbeauf
schlagt, so daß der Förderer 3 bzw. die Gewinnungsanlage in ih
rer Längsrichtung abgespannt werden kann. Im Abspannzustand
stützt sich der Schreitbalken 8 der mittleren Ausbaueinheit I
gegen die betreffenden Liegendkufen 51 der neben der mittleren
Ausbaueinheit I liegenden äußeren Ausbaueinheiten II ab. Da die
Anschlaggelenke 14 der Abspannzylinder 11, 12 im Abstand vom
Förderer 3 an dem Schreitbalkenvorsatzteil 8 angreifen, wird der
für eine nicht gezeigte Befahrungswanne im Fahrfeld F zur Verfü
gung stehende Raum durch die Blockabspannung nicht oder nur un
wesentlich eingeschränkt. Da der über die Konsole 30 hinauskra
gende Bereich des Schreitbalkenvorsatzteils 8 aufgrund der la
gefesten Anordnung der beweglichen Konsole 30 am Schreitbalken
vorsatzteil 8 gleichbleibt, wird auch der für die Befahrungs
wanne zur Verfügung stehende Raum während der Rückbewegung der
Ausbaueinheiten I, II vollständig erhalten.
In Fig. 3 ist eine alternative Ausführungsform gezeigt. Gleiche
Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Ein erster
Unterschied zwischen der Abspanneinrichtung 110 nach Fig. 3 und
der nach Fig. 2 besteht darin, daß die Gabelgelenkstücke 131 un
mittelbar bzw. fest an den Seiten 109 des Schreitbalkenvorsatz
teils 108 ausgebildet sind. Weiterhin bildet der Schreitbalken
kasten 107, 7' eine Führungskulisse für den Schreitbalkenvorsatz
teil 108 bzw. 8', so daß die vor dem abbaustoßseitigen Kopfstück
bzw. Kopfende 17 des Schreitbalkenkastens 107, 7' vorkragende
Länge des Schreitbalkenvorsatzteils 108, 8' eine Einstell
möglichkeit zum Einstellen des Abstandes zwischen Förderer 3 und
Liegendkufen 51, 51' bildet. Der Schreitbalkenvorsatzteil 108, 8'
ist mittels eines Steckbolzens 19, der von oben durch eine
zentrale Bohrung 15 im Kopfende 17 des Schreitbalkenkastens
107, 7' einsteckbar und durch Einstellbohrungen 16 im ver
satzseitigen Abschnitt des Schreitbalkenvorsatzteils 108, 8' hin
durchsteckbar ist, festgelegt. Es kann bei dieser Ausführungs
form mithin eine Anpassung an einen veränderten Abstand zwischen
den Liegendkufen 51 und dem Förderer 3 einerseits aufgrund von
Verschiebungen zwischen dem Schreitbalkenvorsatzteil 108, 8' und
dem Schreitbalkenkasten 107, 7', andererseits aufgrund der in
Grenzen beweglichen Befestigungskonsolen 18 an den vorderen En
den der Liegendkufen 51 erfolgen. In Fig. 3 ist der Ausbau in
dem Zustand gezeigt, der sich einstellt, nachdem die Liegendku
fen 51', 51 durch Einziehen der Kolbenstange 23 in den Schreit
zylinder 21 nachgezogen wurden, so daß als nächster Schritt wie
der das Vorrücken des Förderers 3 durch Ausfahren der Zylinder
stange 23 erfolgt (Zustand gemäß Fig. 2).
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Abspanneinrich
tung 210. Die Abspannzylinder 11, 12 sind bei dieser Ausführungs
form mit ihren Anschlaggelenken 214 nicht am Schreitbalkenvor
satzteil 208, sondern am Schreitbalkenkasten 207 angelenkt. Auch
hier ist das Schreitbalkenvorsatzteil 208 verschieblich im
Schreitbalkenkasten 207 geführt. An diesen sind hierzu im vorde
ren Bereich seitlich zwei Anschlagbalken 230 z. B. angeschweißt,
die seitlich zwei Gabelgelenkstücke 231 aufweisen, mit denen die
Anschlaggelenke 214 der Abspannzylinder 11, 12 über Gelenkbolzen
232 verbunden sind. Die Befestigungskonsolen 218 an den
Liegendkufen 51 der äußeren Ausbaueinheiten bauen kürzer als bei
den vorherigen Ausführungsformen, so daß die Abspannzylinder
11, 12 bei eingezogener Kolbenstange 23 unmittelbar vor den
Liegendkufen 51, 51' und etwa parallel zur Längsrichtung des För
derers 3 liegen. Die Befestigungskonsolen 218 bzw. die An
schlußgelenke 213 bieten weiterhin in Grenzen eine Verstellmög
lichkeit zur Einstellung der Lage der Abspannzylinder 11, 12.
Aus den Figuren ist ersichtlich, daß bei der Befestigung der er
findungsgemäßen Abspanneinrichtungen 10, 110, 210 Bauelemente zum
Einsatz kommen, die als Standardteile bei verschiedenen Ausfüh
rungsformen von Schildausbaugestellen, Schreitwerken, Liegendku
fen u. dgl. verwendet werden können. Da die Abspannzylinder un
mittelbar am Schreitbalken angreifen, können diese Bauelemente
selbst dann, wenn für denselben Förderer neue oder andere
Ausbaugestelle verwendet werden, eingesetzt werden, ohne daß
teure und aufwendigere Veränderungen, wie speziell ausgebildete
Blockspannungsanschläge an den Förderern bzw. Förderrinnen,
vorgenommen werden müssen. Es können daher auch andere als die
in den Figuren gezeigten Schreitwerke und Förderer zum Einsatz
kommen, ohne daß der in den Ansprüchen beanspruchte Schutzbe
reich verlassen wird.