DE19934161C2 - Taumelscheibengetriebe und Getriebemotor - Google Patents
Taumelscheibengetriebe und GetriebemotorInfo
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Abstract
Ein Taumelscheibengetriebe, wie es insbesondere zur Integration in einen kleinbauenden Getriebemotor geeignet ist, zeichnet sich durch einfachen Aufbau und guten Wirkungsgrad sowie dadurch aus, daß für den umlaufenden Verzahnungseingriff zwischen Taumelscheibe und Wellenscheibe kritische Toleranzketten über das Gehäuse vermieden werden, indem die axialen Reaktionskräfte jenes Verzahnungseingriffes längs der Welle aufgenommen werden. Zusätzlich wird die verdrehfest am Gehäuse arretierte Taumelscheibe, die aber relativ zu einer von der Welle getragenen und axial gegen die Welle abgestützten Hohlwelle rotiert, auf der Welle, die ihrerseits beidseitig im Gehäuse gelagert ist, gegen deren Scheibe axial verspannt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Taumelscheibengetriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
und einen damit ausgestatteten Getriebemotor.
Ein derartiges Getriebe und ein damit ausgestatteter Elektromotor sind aus dem deutschen Ge
brauchsmuster 1 707 499 bekannt. Die Getriebefunktion beruht dabei im wesentlichen darauf,
die gegenüber An- und Abtriebswelle spitzwinklig angestellte Achse einer Scheibe längs einer
Kegelmantelfläche zu verschwenken, so daß sie eine Taumel- oder Präzessionsbewegung voll
führt. Dafür ist die Taumelscheibe mittels eines doppelten Wälzlagers verdrehbar auf einem
Hohlzylinder gehaltert, dessen Achse die erwähnte spitzwindige Neigung gegenüber der Achse
der tragenden Antriebswelle aufweist, auf welcher der Hohlzylinder seinerseits drehfest ange
ordnet ist. Infolge der so von der Antriebswelle hervorgerufenen Präzessionsbewegung des
Hohlzylinders rollt die senkrecht auf ihm stehende Taumelscheibe mit ihrem Rand - unter wech
selseitigem Verzahnungseingriff mit gering unterschiedlicher Zähnezahl - längs des Randes einer
gehäusefesten Gegenscheibe ab. Zum Auskoppeln der untersetzten Bewegung verläuft die glei
che Taumel-Abrollbewegung längs der Verzahnung einer drehbar gelagerten Abtriebsscheibe,
oder die Umlaufbewegung der Taumelscheibe wird über einen die Präzessionsbewegung auf
nehmenden Kardanrahmen ausgegeben; wobei diese Kinematiken auch umkehrbar sind.
Ein solches Getriebe weist vor allem den Vorteil auf, trotz sehr großen Übersetzungsverhältnis
ses wegen nur einstufiger Getriebefunktion und konzentrischer Anordnung von Antriebs- und
Abtriebswelle in einem vergleichsweise kleinbauenden Gehäuse realisierbar zu sein. Nachteilig
sind aber insbesondere der mäßige Wirkungsgrad und die hohen Herstellungskosten der beidsei
tig für Taumelbewegungen zu verzahnenden Taumelscheibe bzw. der für die Bewegungsaus
kopplung statt der zweiten Abwälzung erforderlichen Kardangelenke.
Ein ähnlich aufgebautes Taumelscheibengetriebe ist aus der DD-PS 125 803 (dort insbesondere
Fig. 1/2 und Fig. 8/9) bekannt. Die Taumelscheibe ist dort nicht auf einem geneigten Hohlzylinder
gehaltert, sondern vor einer der Antriebswelle gegenüber geneigten Stützscheibe, um über
diese die notwendigen Axialkräfte für einen zuverlässigen Verzahnungseingriff im Zuge der
taumelnden Abwälzbewegung besser gewährleisten zu können. Denn auch dort beruht die Ge
triebefunktion im wesentlichen darauf, die Taumelscheibe mit ihrem Zahnkranz längs einer ge
häusefesten Verzahnung abwälzen zu lassen. Die taumelnde Auskopplung der untersetzten
Drehbewegung erfolgt nun aber zwischen einer Innenverzahnung an der Taumelscheibe und
einer Kugelverzahnung am Stirnende der Abtriebswelle. Dafür greift das frei vorkragende Ende
der im einen Gehäuseteil gelagerten Antriebswelle, welche die Taumelscheibe trägt, zentral in
das gegenüberliegend frei vorkragende Ende der im anderen Gehäuseteil gelagerten Abtriebs
welle hinein, wodurch sich die beiden aufeinander zu ragenden Wellenstümpfe im Bereiche der
Kugelverzahnung wechselseitig zentrieren. Auch hier können die Funktionen von An- und Ab
triebswelle vertauscht werden.
Nachteilig an der Ausbildung dieses Getriebeaufbaus sind u. a. der kleine Durchmesser der,
obendrein noch geometrisch komplizierten, Kugelverzahnung zwischen der schwankenden
Taumelscheibe und der starr ausgerichteten Abtriebswelle bei vergleichsweise großen erforderli
chen Wellendurchmessern für die gegenseitigen Stützfunktionen der stirnseitig axial fluchtend
ineinandergreifenden Wellenstümpfe der An- und Abtriebswellen. Nachteilig ist ferner, daß die
in einem solchen Getriebe - als Reaktion auf den kräftigen umlaufenden Andruck der Taumel
scheibe bzw. auf die axialen Kraftkomponenten bei der Kraftübertragung an den Verzahnungs
flanken - auftretenden relativ sehr hohen Axialkräfte vom der Welle gegenüberliegenden, also
der Taumelscheibe benachbarten stirnseitigen Gehäuseteil aufgenommen werden müssen. Wenn
das Teil, ebenso wie die Verbindung der Gehäuseteile über deren Teilungsfuge hinweg nicht
hinreichend formstabil ausgelegt ist kann unter Last ein so großes Axialspiel an der umlaufend
abwälzenden Verzahnung auftreten, daß hier die Drehmomentenübertragung aufgehoben wird,
weil die wechselseitige Verzahnung außer Eingriff gerät und übereinander hinweg ratscht. Damit
ist eine übersetzungskonforme Drehzahl- oder Drehmomentenübertragung aufgehoben, was zu
Funktionsstörungen in den angeschlossenen Geräten führen kann, ganz abgesehen vom irrever
siblen Abrieb an den Zahnstirnen. Ein funktionszuverlässiger aber preiswerter da leichter und
insbesondere im Kunststoffspritzguß erstellbarer Aufbau eines solchen Taumelscheibengetriebes
wäre deshalb allenfalls in untersten Leistungsklassen denkbar.
In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Taumel
scheibengetriebe gattungsgemäßer Art konstruktiv derart auszulegen, daß es bei einfacher Montagemöglichkeit
trotz leichtbauenden Gehäuses auch unter Last aufgrund hinreichender Axial
belastung des Verzahnungseingriffes eine zuverlässige und wirkoptimierte Arbeitsweise ver
spricht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Auslegung mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 gelöst. Danach wird die Taumelscheibe
axial nicht gegen das Gehäuse, sondern gegen eine mit der Welle umlaufende Scheibe abge
stützt, und die als Reaktion darauf auftretende Axialkraft wird ebenfalls nicht in das Gehäuse
eingeleitet, sondern von eben jener Welle aufgenommen, welche die Taumelscheibe verdrehbar
trägt. Dadurch verbleiben die Axialkräfte in den eigentlichen Getriebeteilen, ohne das Gehäuse
zu beanspruchen. Dieses kann nun einerseits konstruktiv leichtbauend (und deshalb ohne weite
res auch im Kunststoffspritzguß) erstellt werden. Zugleich eröffnet sich damit andererseits die
Möglichkeit, ein weit über den eigentlichen Getriebebereich hinaus ausladendes Gehäuse zur
Aufnahme auch weiterer apparativer Funktionselemente im Zuge der Getriebekette - wie insbe
sondere den Antriebsmotor eines Getriebeantriebes - zu gestalten; denn das Gehäuse bzw. die
im Gehäuse angeordneten Lagerstellen gehen nun nicht mehr in die für den Verzahnungseingriff
kritische Toleranzkette ein.
Das erfindungsgemäße Taumelscheibengetriebe, wie es insbesondere zur Integration in einen
kleinbauenden Getriebemotor geeignet ist, zeichnet sich also u. a. dadurch aus, daß für den lokal
umlaufenden Verzahnungseingriff zwischen Taumelscheibe und Wellenscheibe kritische Tole
ranzketten über das geteilte Gehäuse vermieden werden, indem die axialen Reaktionskräfte jenes
Verzahnungseingriffes längs der nun zentral durchlaufenden Welle aufgenommen werden. Zu
sätzlich wird die nun verdrehfest am Gehäuse arretierte Taumelscheibe, die aber relativ zu einer
von der Welle getragenen und axial gegen die Welle abgestützten Hohlwelle rotiert, auf der
Welle, die ihrerseits beidseitig im Gehäuse gelagert ist, gegen deren Scheibe axial verspannt.
Dabei wird die Taumelscheibe von einem geneigt gegenüber der Welle umlaufenden Hohlzylin
der verdrehbar getragen aber mit radialen Vorsprüngen verdrehfest in achsparallelen Nuten am
Gehäuse abgestützt.
Das wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels zur Erfindung und ihrer
zweckmäßigen Weiterbildungen näher veranschaulicht. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt
vereinfacht aber angenähert maßstabsgerecht einen Getriebemotor mit hoch untersetzendem
Taumelscheibengetriebe neben einem exzentrisch angeflanschten Miniaturmotor.
Das dargestellte Taumelschelbengetriebe 11 weist eine in einem Gehäuse 12 drehbar gelagerte
Scheibe 13 auf, die drehstarr von einer demzufolge verdrehbaren Welle 14 getragen wird und
vorzugsweise wie dargestellt einstückig mit ihr ausgebildet ist. Die einseitig aus dem Gehäuse 12
austretende metallene Welle 14 ist im Kunststoff-Gehäuse 12 mit der Funktion eines Gleitlagers
17 radial gehaltert und am dem Austritt gegenüberliegenden Stirnende zusätzlich axial abge
stützt. Bei dieser Welle handelt es sich gewöhnlich um den Abtrieb, aber im Zuge der kinemati
schen Umkehr ist auch ihre externe Beaufschlagung als Antriebswelle möglich.
Axial gegenüber der Scheibe 13 versetzt trägt die Welle 14, auf ihr verdrehbar, eine dagegen
kürzere, manschetten- oder hülsenförmige Hohlwelle 15. Die Hohlwelle 15 trägt ihrerseits dreh
starr, vorzugsweise wie skizziert einstückig damit ausgebildet, eine Triebscheibe 19 und, axial
daneben, vorzugsweise auf Wälzlagern 18 verdrehbar, eine Taumelscheibe 20. Damit die Tau
melscheibe 20 bzw. die Wälzlager 18 nicht axial verlaufen und dadurch den Verzahnungsein
griff zur Scheibe 13 beeinträchtigen können, müssen an dieser Lagerstelle außer den radialen
auch axiale Kräfte aufgenommen werden können. Dafür kann ein als Vierpunktlager ausgelegtes
Wälzlager 18 dienen, das zur Scheibe 13 hin von einer Rippe axial hintergriffen ist, die an der
Innenmantelfläche der zentralen Bohrung in der Taumelscheibe 20 radial vorstehend umläuft;
oder diese Rippe ragt wie gezeichnet zwischen zwei axial von einander beabstandeten einfachen
Kugellagern hinein. Auch die verdrehbare radiale Lagerung der Hohlwelle 15 auf der das Ge
häuse 12 durchlaufenden tragenden Abtriebs-Welle 14 erfolgt, axial gedrängt unter der Taumel
scheibe 20 gleich neben der Triebscheibe 19, vorzugsweise über Wälzlager 16, etwa doppelte
dünne Rollenlager oder wie in der Zeichnung berücksichtigt über ein Nadellager.
Die Taumelscheibe 20 ist im Gegensatz zu den anderen Scheiben 13, 19 nicht direkt quer zu
den Achsen der Wellen 14, 15 orientiert, sondern gegenüber der exakten Querorientierung um
einen spitzen Winkel verschwenkt. Für eine dementsprechend gegenüber den Wellenachsen
spitzwinklig geneigte Scheibendrehachse ist die zylindrische Außenmantelfläche der Hohlwelle
15 in dem Bereich der die Taumelscheibe 20 trägt, und damit auch dessen Lagerachse, um den
spitzen Winkel gegenüber den Wellenachsen geneigt. Die Hohlzylinderachse erscheint in diesem
Endbereich also gegenüber der Hohlwellenachse gewissermaßen abgeknickt, wie im einzelnen
aus der Zeichnung ersichtlich.
Zum verdrehsicheren Festlegen gegenüber dem Gehäuse 12 ragt die Taumelscheibe 20 mit we
nigstens einem radialen, stiftförmigen oder wie dargestellt rippenförmigen Vorsprung 21 in eine
gegenüber dessen Erstreckung - je nach der Taumelneigung der Taumelscheibe längere - Nut 22
hinein, die sich im Gehäuse 12 parallel zu den Wellen 14, 15 erstreckt. Der Vorsprung 21 läuft
also nicht gegen einen Anschlag am Ende der Nut 22, so daß das Gehäuse hier keine Axialkräf
te, nur Kräfte in der konstruktiv unkritischen Umfangsrichtung aufzunehmen hat.
Eine der Scheiben 13 oder 20 ist nach Art einer Kronverzahnung 23 tellerförmig eingewölbt
und randseitig mit einer Plan- oder Kegelverzahnung ausgestattet. Die gegenüberliegende Schei
be 20 bzw. 13 trägt eine korrespondierende Verzahnung 24. Die Verzahnungen 23-24 sind auf
grund des Anstellwinkels zwischen beiden Scheiben 13, 20 nur in einem Bereich über wenige
einander benachbarte Zähne im Eingriff miteinander (in der Zeichnung momentan gerade im
oberen Bereich). Mit einem Verdrehen der Hohlwelle 15 gegenüber der Scheibe 13 vollführt die
aus dem Lot auf die Drehachse verschwenkte Taumelscheibe 20 eine axiale Taumelbewegung,
wobei sie drehfest in den Gehäuse-Nuten 22 abgestützt ist, in denen die hier eingreifenden Vor
sprünge 21 demzufolge eine Pendelbewegung parallel zu den Wellen 14, 15 durchführen. Damit
wandert der Eingriffsbereich, also die wechselseitige Abstützung der gerade miteinander im Ein
griff befindlichen Zahnflanken der Verzahnungen 23/24, über den Umfang der Scheibe 13.
Wenn der schräg orientierte Hohlzylinder 25 angetrieben wird, dient demzufolge die Scheibe 13
als Abtriebsscheibe auf einer Abtriebs-Welle 14; andernfalls wird von der Welle 14 her über die
Taumelscheibe 20 die Hohlwelle 15 mit ihrer Triebscheibe 19 angetrieben.
Die an den Zahnflanken im Eingriffsbereich der Verzahnung 23/24 auftretenden Reaktions
kräfte tendieren zu einer Axialverlagerung der Taumelscheibe 20 auf der tragenden Welle 14
von der verdrehbaren Scheibe 13 fort und somit zum Überratschen der Zahnstirne, also ange
sichts der geringen Zahnhöhen bei einem kleinbauenden Getriebe 11 zu Funktionsstörungen
schon bei geringsten relativen Axialverlagerungen. Eine dagegen wirksame Abstützung der
Taumelscheibe 20 und damit ihrer Hohlwelle 15 gegen das Gehäuse 12 würde eine im Verhält
nis zu den übrigen Abmessungen des Getriebes 11 sehr stabile, hoch biegesteife Gehäusekon
struktion bedingen. Deshalb erfolgt die Axialabstützung der Taumelscheibe 20 relativ zur ver
drehbaren Scheibe 13 erfindungsgemäß nicht über das Gehäuse 12, sondern direkt über die
Welle 14, die starr mit der Scheibe 13 ausgestattet ist. Dafür kann an der Welle 14 eine Schulter
ausgebildet sein, gegen welche die Taumelscheibe 20 mittels ihrer Hohlwelle 15 axial anliegt.
Für eine unkomplizierte Montage vorteilhafter ist es jedoch, in die Welle 14 neben der Hohl
welle 15, von der Scheibe 13 abgelegen, eine umlaufende Nut zum Einsprengen einer handels
üblichen Sicherungsscheibe 26 einzustechen, die ein axiales Ausweichen der Taumelscheibe 20
von der Kronverzahnung fort verhindert. So sind nun die axialen Stützkräfte in den drehenden
Teilen des Getriebes 11 selbst abgefangen, ohne das Gehäuse 12 damit zu beaufschlagen; die
Taumelscheibe 20 wird gewissermaßen auf der Welle 14 nicht nur drehbar gelagert, sondern der
Scheibe 13 gegenüber auch axial verspannt.
Abgesehen von dem großen Vorteil der Entlastung des Gehäuses 12 weist die erfindungsgemäße
Auslegung auch den Vorteil der sehr einfachen Montagemöglichkeit auf. Es braucht nämlich
nur die metallene Dreh-Welle 14 in ein Gleitlager in Form eines Durchgangsloches eingesteckt
zu werden, das direkt in eine aus Kunststoff gespritzten Gehäuseschale 27 eingeformt sein kann,
weil es wegen der Metall-Kunststoff-Paarung hier keiner gesonderten Gleitlagerbuchse bedarf.
Sodann wird die schon mit den Lagern 16, 18 und der Taumelscheibe 20 bestückte Hohlwelle
15 auf die tragende Welle 14 geschoben, wobei die radialen Vorsprünge 21 der Taumelscheibe
20 in ihre zum Stirnrand der Schale 27 offenen Nuten 22 achsparallel eingeführt werden, bis
der in Montagerichtung voraus geneigte Bereich der Taumelscheibe 20 gegen die Dreh-Scheibe
13 zur Anlage (also zum Verzahnungseingriff) kommt. Abschließend braucht nur noch ein Ge
häusedeckel 28 mit Lagertopf 29 zur Aufnahme des freien Stirnendes der Welle 14 auf die Ge
häuseschale 27 aufgerastet oder aufgeschraubt zu werden.
Da nun also Gehäusetoleranzen ohne Einfluß auf die Taumel-Verzahnung 23-24 sind, ist es
nicht mehr notwendig, ein extra biegesteif konstruiertes Gehäuse 12 möglichst eng und symme
trisch um den Getriebezug umlaufend zu schließen. Vielmehr kann ein leichtbauendes Gehäuse
12 wie gezeichnet exzentrisch weit ausladend mit einer weiteren Vertiefung 30 zur Aufnahme
eines kleinen elektrischen Antriebsmotors 31 (etwa in der Größenordnung eines Niederspan
nungs-Spielzeugmotors) neben der Getriebe-Schale 27 ausgelegt sein. Über ein von seiner Ro
torwelle 32 drehstarr getragenes Ritzel 33 und einen Zahnriemen 34 auf der Rie
men-Triebscheibe 19 bewirkt der Motor 31 die Schwenkbewegung des Hohlzylinders 25 und
damit die Drehbewegung der (Abtriebs-)Welle 14.
So ist aufbauend auf das erfindungsgemäße Taumelscheibengetriebe 11 mit seiner das - außer
halb der getrieblichen Toleranzkette liegende - Gehäuse 12 durchquerenden zentralen Welle 14
in Weiterbildung der Erfindung ein extrem stark untersetzender und dennoch sehr kleinbauender
Getriebemotor 35 realisiert, dessen leichtbauende exzentrische Gehäuse-Schale 27-30 von ei
nem mit dem Lagertopf 29 ausgestatteten Spritzguß-Deckel 28 über Verschraubungen 36
und/oder Verrastungen 37 einfach verschließbar aber danach auch unproblematisch wieder zu
gänglich ist.
Claims (11)
1. Taumelscheibengetriebe (11) mit einer in seinem Gehäuse (12) gelagerten Welle (14) mit ihr
gegenüber drehfester Verzahnung (23) und mit einer dazu konzentrischen weiteren Welle (15)
mit einem gegenüber den Wellenachsen geneigten Hohlzylinder (25), auf dem die Taumelschei
be (20) verdrehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Taumelscheibe (20) verdrehfest gegenüber dem Gehäuse (12)
abgestützt ist und der Hohlzylinder (25) Teil einer Hohlwelle (15) ist, die verdrehbar auf der
erstgenannten Welle (14) ruht, die das Gehäuse (12) durchquert und beiderseits des Hohlzylin
ders (25) im Gehäuse (12) gelagert ist.
2. Taumelscheibengetriebe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine axiale Einspannung des Hohlzylinders (25) zwischen einer
seits der gegen die Verzahnung (23) der Welle (14) axial abgestützten Taumelscheibe (20) und
andererseits einem Widerlager auf der Welle (14) vorgesehen ist, die beiderseits dieser Einspan
nung im Gehäuse (12) gelagert ist.
3. Taumelscheibengetriebe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager als Sicherungsscheibe (26) ausgebildet, ist die in
einer Nut in der Welle (14) axial gehaltert ist.
4. Taumelscheibengetriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Taumelscheibe (20) mit radialen Vorsprüngen (21) in
achsparallele Nuten (22) im Gehäuse (12) eingreift.
5. Taumelscheibengetriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Taumelscheibe (20) über Wälzlager (18) auf dem geneigten
Hohlzylinder (25) und dieser über Wälzlager (16) auf der Welle (14) getragen ist.
6. Taumelscheibengetriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die metallene Welle (14) neben einer zu ihr drehfesten Scheibe
(13), an deren Umfang die Verzahnung (23) ausgebildet ist, durch ein Gleitlager (17) aus einer
Kunststoff-Gehäuseschale (27) austritt.
7. Taumelscheibengetriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (14) gegenüber einer zu ihr drehfesten Scheibe (13), an deren Um
fang die Verzahnung (23) ausgebildet ist, in einem Lagertopf (29) axial und radial am
Gehäuse (12) gehaltert ist.
8. Taumelscheibengetriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) eine Gehäuseschale (27) mit zu ihrem Stirnrand
hin offener Nut (22) zur Aufnahme der bestückten Welle (14) aufweist, die von einem Gehäu
sedeckel (28) mit einem Lagertopf (29) für das Ende der Welle (14) verschließbar ist.
9. Taumelscheibengetriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (25) der geneigte Teil einer Hohlwelle (15) ist,
die mit einer Triebscheibe (19) ausgestattet ist.
10. Taumelscheibengetriebe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehäuse (12) neben einer Schale (27) zur Aufnahme der
bestückten Welle (14) eine Vertiefung (30) zur Aufnahme eines Antriebsmotors (31) aufweist,
dessen Rotorwelle (32) über einen Treibriemen (34) und eine Triebscheibe (19) mit dem geneigt
auf der Welle (14) rotierenden Hohlzylinder (25) in Drehverbindung steht.
11. Getriebemotor mit einem Taumelscheibengetriebe (11) nach wenigstens einem der vorange
henden Ansprüche.
Priority Applications (1)
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DE1999134161 DE19934161C2 (de) | 1999-07-21 | 1999-07-21 | Taumelscheibengetriebe und Getriebemotor |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19934161A1 DE19934161A1 (de) | 2001-02-08 |
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Family
ID=7915520
Family Applications (1)
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DE1999134161 Expired - Lifetime DE19934161C2 (de) | 1999-07-21 | 1999-07-21 | Taumelscheibengetriebe und Getriebemotor |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19934161C2 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LUCAS AUTOMOTIVE GMBH, 56070 KOBLENZ, DE OECHSLER |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: OECHSLER AG, DE Free format text: FORMER OWNERS: LUCAS AUTOMOTIVE GMBH, 56070 KOBLENZ, DE; OECHSLER AG, 91522 ANSBACH, DE Effective date: 20110630 Owner name: OECHSLER AG, DE Free format text: FORMER OWNER: LUCAS AUTOMOTIVE GMBH, OECHSLER AG, , DE Effective date: 20110630 |
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R071 | Expiry of right |