DE19933304A1 - Anlegeeinheit für eine Bogenverarbeitungsmaschine - Google Patents
Anlegeeinheit für eine BogenverarbeitungsmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anlegeeinheit für eine Bogenverarbeitungsmaschine. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist u. a. eine Anlegeeinheit zu schaffen, die einen einfachen modularen Aufbau gestattet und eine verbesserte Bogenführung erlaubt. DOLLAR A Gelöst wird das dadurch, indem die Anlagetrommel 3, der Zuführtisch 2 und der Anleger 1 einen Modul als Anlegeeinheit 18 bilden. Dabei ist die Achse der zumindest doppeltgroßen Anlagetrommel 3 auf oder höhenversetzt oberhalb einer durch die Achsen aller Druckzylinder 5 gebildeten Horizontalen 24 angeordnet. Jedes an der Anlagetrommel 3 schwenkbar angeordnete Greifersystem besteht dabei aus einer Greiferwelle, einer Mehrzahl von an der Greiferwelle angeordneten Greifern mit zugeordneten Greiferaufschlagleisten und daran angeordneten Vordermarken.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlegeeinheit für eine Bogenver
arbeitungsmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Diese Anlegeeinheit eignet sich insbesondere für Bogenrotati
onsdruckmaschinen mit Druckzylindern und Transfertrommeln,
wie beispielsweise Flexodruckmaschinen oder Offsetdruckma
schinen oder für Bogenbeschichtungsmaschinen, z. B. Lackierma
schinen.
Aus DE 43 43 616 A1 ist eine Anlegeeinheit dieser Art in
einem modularen Druckmaschinensystem bekannt. Diese Anlege
einheit weist unter anderem eine mit dem Druckzylinder eines
Druckwerkes zusammenwirkende erste Anlagetrommel auf, welche
- bezogen auf einen einfachgroßen Formzylinder eines Druck
werkes - doppeltgroß ausgebildet ist und umfangsseitig zwei
angeordnete Greifersysteme aufweist. Dieser ersten Anlage
trommel ist weiterhin eine zweite Anlagetrommel in Bogenför
derrichtung höhenversetzt vorgeordnet, welche zum einfachgro
ßen Formzylinder größengleich ist. Eine dritte Trommel ist -
bezogen auf den einfachgroßen Formzylinder - als größenglei
che Zuführtrommel der zweiten Anlagetrommel nochmals höhen
versetzt vorgeordnet und ist mit einem geneigt angeordneten
Anlegetisch in Funktionsverbindung. Diese Ausbildung dient
als Bogenbeschleunigungssystem für eine Anlegeeinheit in
bevorzugter Hochversionsaggregatausbildung, z. B. für die
Verarbeitung von Karton. Das Druckmaschinensystem ist für die
Verarbeitung von Karton sowie Papier geeignet. Für die Pa
pierverarbeitung wird von einem Normalanlegeaggregat ausge
gangen, welches bei Kartonverarbeitung gegen ein Hochver
sionsanlegeaggregat als komplette Baugruppe ausgetauscht
werden muß.
Von Nachteil ist hierbei, daß diese Anlegereinheit durch die
Vielzahl von Trommeln relativ aufwendig ist und daß durch die
Vielzahl von Bogenübergaben und die Krümmungsverläufe der
Trommeln der Bogenlauf nachteilig beeinflußt ist. Ebenso ist
nachteilig, daß bei Einsatz der Anlegeeinheit als Hochstapel
anleger vorher das Normalanlegeraggregat ausgetauscht werden
muß.
Weiterhin sind sogenannte rotierende Vorgreifer bekannt.
Gemäß DE-AS 20 63 618 ist eine Bogenzuführung bei Druckma
schinen bekannt, die unter anderem eine rotierende Vorgrei
fertrommel mit in Förderrichtung geneigt vorgeordnetem Anle
getisch aufweist. Diese Vorgreifertrommel besitzt zwei diame
tral angeordnete Greifersysteme, die in den Trommelkörper
eintauchen können. In einer ersten Ausbildung ist die Bogen
zuführung mit dieser Vorgreifertrommel und einer vor einem
nachgeordneten Druckzylinder zwischengeschalteten Überführ
trommel ausgeführt. In einer zweiten Ausbildung ist dieser
Vorgreifertrommel ein Druckzylinder direkt nachgeordnet. Die
Vordermarken sind in den Anlagetisch integriert und sind von
unten schwenkbar.
Ebenso ist ein rotierender Vorgreifer in Druckmaschinen aus
DE 27 18 314 A1 mit zwei Bogenhaltesystemen (Greifersystemen)
bekannt. Dem rotierenden Vorgreifer ist in Förderrichtung ein
Anlagetisch vorgeordnet und eine im Durchmesser gleichgroße
Anlegetrommel ist nachgeordnet. Der Vorgreifer rotiert dabei
mit halber Geschwindigkeit der Anlagetrommel. Die Greifersy
steme sind derart am Vorgreifer ausgebildet, daß sie eine
Schwingbewegung um die Vorgreiferachse selbst oder um eine
exzentrisch zur Vorgreiferachse gelagerte Welle ausführen.
Ein Teilumfang der Vorgreifertrommel ragt über das Niveau des
Zuführtisches hinaus, was für die Bogenführung ungünstig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlegeeinheit
für eine Bogenverarbeitungsmaschine der eingangs beschriebe
nen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet,
die insbesondere einen einfachen modularen Aufbau gestattet
und eine verbesserte Bogenführung der Bedruckstoffe erlaubt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkma
le des Hauptanspruches gelöst. Weiterbildungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ein erster Vorteil ist darin begründet, daß eine Anlegeein
heit als einheitliche Baugruppe (Modul) bestehend aus einem
Anleger, einem Zuführtisch und einer - bezogen auf einen
einfachgroßen Gummituch- oder Formzylinder - zumindest dop
peltgroßen Anlagetrommel ausgebildet ist. Die derart mit
geringem Teileaufwand ausgebildete Anlegeeinheit ist einer
Verarbeitungseinheit, z. B. einem Druckwerk oder Beschich
tungswerk, direkt vorgeordnet, so daß z. B. spezielle Anlage
druckwerke hinfällig sind und die Verarbeitungsmaschine
durchgängig mit im wesentlichen baugleichen Verarbeitungsein
heiten in Reihenbauweise zusammensetzbar ist. Damit sind
sämtliche Druckwerke, z. B. Offset- und/oder Flexodruckwerke,
bzw. Lackwerke als gleiche Einheiten innerhalb einer Bogen
verarbeitungsmaschine modular anordbar.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß durch den modularen Aufbau die
Verarbeitungsmaschine als auch die Anlegeeinheit selbst mit
reduziertem Aufwand herstellbar ist. Darüber hinaus ist ein
universeller Einsatz der Anlegeeinheit an beispielsweise
Offsetdruckmaschinen, Flexodruckmaschinen oder Beschichtungs
maschinen realisierbar.
Von Vorteil ist ebenso, daß die Maschinengeschwindigkeit
erhöhbar ist, da die Anlagetrommel stets in Förderrichtung
rotierbar ausgebildet ist und die bei herkömmlichen Schwing
systemen erforderliche Zeit für das Zurückschwingen nicht
benötigt wird. Hierbei treten auch keine Flankenwechsel an
den Antriebssystemen auf, was den ruhigen Lauf der Maschine
unterstützt. Rückwirkende Momente auf den Antriebsräderzug
sind spürbar verringert und der Antrieb selbst ist einfacher
ausgebildet.
Ein weiterer Vorteil ist in der Verbesserung der Bogenführung
begründet. Durch die geneigte oder bevorzugt horizontale
Ausbildung des Zuführtisches in Verbindung mit der zum Zu
führtisch angeordneten, zumindest doppeltgroßen Anlagetrommel
wird durch den relativ großen Trommeldurchmesser der bogen
förmige Bedruckstoff weniger gekrümmt als beispielsweise bei
einer einfachgroßen Anlagetrommel. Die Anlegeeinheit ist
damit universell für die Verarbeitung von relativ dünnen
Bedruckstoffen als auch von dicken Bedruckstoffen, wie z. B.
Karton oder Blech, unabhängig vom Elastizitätsverhalten der
Bedruckstoffe einsetzbar.
Die Anordnung der zumindest doppeltgroßen Anlagetrommel auf
einer oder höhenversetzt oberhalb zu einer durch die Achsen
aller Druckzylinder der Verarbeitungseinheiten gebildeten
Horizontalen gestattet bereits bei einem bevorzugt horizontal
angeordnetem Zuführtisch die Ausbildung eines Hochstapelanle
gers. Ein aufwendiger Austausch eines Normalstapelanlegers
gegen einen Hochstapelanleger ist hinfällig.
Vorteilhaft ist ebenso, daß bei einem horizontal angeordneten
Zuführtisch der vom Anleger vereinzelte Bogen in der Schuppe
gestaffelt in einer horizontalen Förderebene der Anlagetrom
mel zugeführt wird. Damit sind mögliche Beschädigungen am
Bedruckstoff vermeidbar, welche beispielsweise am Übergang
vom Anleger zum Zuführtisch auftreten können.
Der Zuführtisch ist bevorzugt als Saugbändertisch ausgebil
det. Bei horizontaler Anordnung des Saugbändertisches ist von
Vorteil, daß der auf dem Saugbändertisch befindliche Schup
penstrom verkürzt (Verkürzung der Förderstrecke) werden kann.
Somit ist die Länge des Zuführtisches verkürzbar und bei
beispielsweise einem Stopper fällt weniger Makulatur an.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Bogenverarbeitungsmaschine mit
Anlegeeinheit, Verarbeitungseinheiten und
Auslegereinheit,
Fig. 2 eine Anlegeeinheit,
Fig. 3 ein Greifersystem in Funktionsverbindung
mit einem Zuführtisch.
Eine Bogenverarbeitungsmaschine besteht gemäß Fig. 1 aus vier
baugleichen Verarbeitungseinheiten 14, 15, 16, 17, einer in
Förderrichtung 19 der Bedruckstoffe vorgeordneten Anlegeein
heit 18 und einer in Förderrichtung 19 nachgeordneten Ausle
geeinheit 10 mit einem endlos umlaufenden Fördersystem 11.
Jede einzelne Verarbeitungseinheit 14-17 besitzt wenigstens
eine Transfertrommel 4 und einen nachgeordneten Druckzylinder
5 für den Bogentransport. Jedem Druckzylinder 5 ist zumindest
ein Formzylinder 6 in Funktionsverbindung zugeordnet. Je nach
Ausbildung der Verarbeitungseinheiten 14-17 ist der Formzy
linder 6 als Gummituchzylinder eines Offsetdruckwerkes oder
als Formzylinders 6 eines Flexodruckwerkes oder eines Lac
kierwerkes ausgebildet.
Ausgehend von jeweils einem einfachgroßen Formzylinder 6
(Eintourenwelle) sind Druckzylinder 5 und Transfertrommel 4
doppeltgroß pro Verarbeitungseinheit 14 bis 17 ausgebildet.
In der dritten Verarbeitungseinheit 16 ist beispielhaft die
herkömmliche Transfertrommel 4 für den Schöndruckbetrieb
durch eine Bogenwendeeinheit 13 mit doppeltgroßer Wendetrom
mel substituiert, so daß die Bogenverarbeitungsmaschine im
Schöndruckbetrieb sowie im Schön- und Widerdruckbetrieb
betreibbar ist. Alternativ ist die doppeltgroße Wendetrommel
als Wendeeinheit 13 auch in einer anderen Verarbeitungsein
heit 14 oder 15 oder 17 gegen eine entsprechende Transfer
trommel 4 austauschbar.
Die Anlegereinheit 18 ist als Modul bestehend aus einem
Anleger 1, einem Zuführtisch 2 und einer bezogen auf den
einfachgroßen Formzylinder 6 doppeltgroßen Anlagetrommel 3
ausgebildet. Der Zuführtisch 2 ist bevorzugt als Saugbänder
tisch ausgebildet, wie er z. B. aus DE 33 31 662 C2 bekannt ist,
und ist antriebsseitig mit einer Bänderverlangsamung ausge
bildet.
Auf dem Zuführtisch 2 ist in einer Ausbildung ein Meßsystem
angeordnet, welches die Ist-Lage einer Seitenkante des bogen
förmigen Bedruckstoffes auf dem Zuführtisch 2 feststellt,
einen Soll-Ist-Vergleich vornimmt und mittels einer pneumati
schen Seitenziehvorrichtung, z. B. gemäß DE 42 01 886 C1, den
Bedruckstoff gesteuert seitlich in Soll-Lage ausrichtet.
Die zumindest doppeltgroße Anlagetrommel 3 weist gemäß Fig. 2
symmetrisch am Umfang verteilt angeordnet (180° versetzt)
zwei Greifersysteme 7 auf. Jedes Greifersystem 7 ist um seine
Achse schwenkbeweglich und trägt eine Greiferwelle 8 mit
einer Mehrzahl daran angeordneter Greifer 9 sowie eine mit
den Greifern 9 in Funktionsverbindung stehende Greiferauf
schlagleiste 20. Die Anlagetrommel 3 bildet mit den Greifer
systemen 7 einen Hüllkreis 12 innerhalb dessen die Greifersy
steme 7 bevorzugt in definierten Winkelbereichen schwenkbar
sind, so daß diese auch unter die Mantelfläche bzw. den
Hüllkreis 12 der Anlagetrommel 3 eintauchen können.
Bei Einordnung der Anlagetrommel 3 in ein kartesisches Koor
dinatensystem zeigt diese in mathematisch positivem Drehsinn
vier Quadranten I-IV auf. In Drehrichtung der Anlagetrommel
3 ist ein Greifersystem 7 im ersten Quadraten I in einge
schwenkter Position gezeigt, d. h. das Greifersystem 7 ist
unter den Hüllkreis 12 eingetaucht. Im Übergang vom ersten
Quadranten I zum zweiten Quadranten II taucht das Greifersy
stem 7 auf und durchdringt mit den Greiferfingern 22 den
Hüllkreis 12. Dabei schwenkt das Greifersystem 7 (bei öffnen
den Greiferfingern 22) kurzzeitig bei rotierender Anlagetrom
mel 3 entgegen deren Drehrichtung, so daß die Greiferauf
schlagleiste 20 mit Vordermarken 21 am Zuführtisch 2 endsei
tig positionierbar ist. Vom Zuführtisch 2 wird der Bedruck
stoff an die Vordermarken 21 in Förderrichtung 19 transpor
tiert, die Greiferfinger 22 schließen und der Bedruckstoff
ist im Greiferschluß fixiert. Der Bedruckstoff wird durch das
Greifersystem 7 vom Zuführtisch 2 abgezogen, dabei wird der
Bedruckstoff vom Zuführtisch 2 nachgefördert und im Übergabe
bereich an die nachfolgende Transfertrommel 4 übergeben. In
den Quadranten II (beginnend) bis IV ist das jeweilige Grei
fersystem in der Endlage für den Bogentransport. Im ersten
Qadranten I beginnt die Einschwenkphase des Greifersystems 7
(Eintauchen unter den Hüllkreis 12) und im Übergang vom
ersten zum zweiten Quadranten I, II taucht das jeweilige
Greifersystem 7 wieder auf.
Der Zuführtisch 2 ist in einer ersten Ausbildung geneigt zur
Anlagetrommel 3 angeordnet (Fig. 1).
In bevorzugter Ausbildung gem. Fig. 2 ist der Zuführtisch 2
horizontal angeordnet, so daß der vom Anleger 1 vereinzelte
bogenförmige Bedruckstoff über den Zuführtisch 2 in einer
durchgängig horizontalen Förderebene an die Anlagetrommel 3,
speziell an deren am Zuführtisch 2 anliegendes Greifersystem
7, transportierbar ist. Die Anlagetrommel 3 ist dabei inner
halb der Anlegeeinheit 18 unterhalb des Zuführtisches 2
derart angeordnet, daß die horizontale Förderebene des Zu
führtisches 2 tangential zum entsprechenden Greifersystem 7
bzw. der Anlagetrommel 3 verläuft. Die Anlagetrommel 3 ist -
bezogen auf den einfachgroßen Formzylinder 6 - doppeltgroß
ausgebildet und ist auf (fluchtend) oder höhenversetzt (sei
tenversetzt parallel) oberhalb einer Horizontalen 24, welche
durch die fluchtenden Achsen aller Druckzylinder 5 der Verar
beitungseinheiten 14-17 gebildet ist, mit ihrer Achse
angeordnet. Alternativ sind dreifach- oder vierfachgroße
Ausbildungen derartiger Anlagetrommeln 3 mit drei bzw. vier
symmetrisch am Umfang verteilt angeordneten Greifersystemen 7
realisierbar.
In Fig. 3 ist ein schwenkbares, einzelnes Greifersystem 7 mit
der Greiferwelle 8 und einem Greifer 9 in Funktionsverbindung
zum Zuführtisch 2 gezeigt.
Die mit dem Greifersystem 7 in Funktionsverbindung stehende
Greiferaufschlagleiste 20 weist daran angeordnete und über
die Breite des Greifersystems 7 bzw. der Anlagetrommel 3
verteilte Vordermarken 21 auf. Innerhalb des Greifersystems 7
weist jeder Greifer 9 einen Greiferfinger 22 auf, der in
bevorzugter Ausbildung im Bereich der Greiferspitze einen
Durchbruch 23 aufweist. Alternativ ist im Greiferfinger 22
eine den Greiferaufschlagleisten 20 zugewandte Aussparung
(statt des Durchbruches 23) anordbar. Bei geschlossenem
Greifer 9 ist der Durchbruch 23 bzw. die Aussparung mit einer
an der Greiferaufschlagleiste 20 angeordneten Vordermarke 21
in Funktionsverbindung bringbar.
In einer Weiterbildung ist der Anlagetrommel 3 im Bereich der
Quadranten I und/oder II ein Meßsystem, z. B. eine Sensorik,
zur Lageerfassung (Istwert) des auf der Anlagetrommel 3
geführten Bedruckstoffes benachbart zugeordnet. Die Lageer
fassung kann sich beispielsweise auf zumindest eine Seiten
kante und/oder die Vorderkante des bogenförmigen Bedruckstof
fes beziehen. Das Meßsystem ist mit einer Auswerteeinheit für
den Soll-Ist-Vergleich sowie einer Steuerung schaltungstech
nisch gekoppelt, derart, daß das Greifersystem 7 in einer
Ausbildung quer zur Förderrichtung 19 seitlich bewegbar ist.
In einer weiteren Ausbildung ist die Funktionsverbindung von
Meßsystem, Auswerteeinheit und Steuerung derart, daß eine
seitliche Bewegung des Greifersystems 7 realisierbar und/oder
bei einer Schräglage des Bedruckstoffes zur Förderrichtung 19
dessen Lageversatz erkennbar und der Bedruckstoff durch das
in oder entgegen der Förderrichtung 19 schräg verstellbare
Greifersystem 7 in Sollposition ausrichtbar ist. Hierzu ist
jedes einzelne Greifersystem 7 mit von der Steuerung akti
vierbaren Betätigungseinrichtungen in Funktionsverbindung.
Ausgehend von dem Übernahmebereich des Bedruckstoffes vom
Zuführtisch 2 auf die Anlagetrommel 3 (Quadrant I/II) bis zum
Übergabebereich des Bedruckstoffes an die nachgeordnete
Transfertrommel 4 (Quadrant II/III) ist in diesem Kreissektor
ausreichend Zeit, um bei Bedarf erforderliche Korrekturen zur
Bedruckstoffausrichtung direkt auf der rotierenden Anlage
trommel 3 durchzuführen.
Die dem Zuführtisch 2 und der Anlegetrommel 3 zugeordneten
Meßsystem sind gemeinsam oder einzeln einsetzbar.
Die Anlagetrommel 3 ist unmittelbar der Transfertrommel 4
einer ersten Verarbeitungseinheit 14 vorgeordnet und jede in
Förderrichtung 19 nachgeordnete Verarbeitungseinheit 14-17
ist durch je eine doppeltgroße Transfertrommel 4 und je einen
doppeltgroßen Druckzylinder 5 gebildet.
Die Wirkungsweise der Anlegeeinheit 18 ist wie folgt: Vom
Anleger 1 wird ein bogenförmiger Bedruckstoff vereinzelt,
kontinuierlich in Förderrichtung 19 zum als Saugbändertisch
ausgebildeten Zuführtisch 2 transportiert, derart, daß sich
ein Schuppenstrom, beispielsweise von drei überlappt angeord
neten, Bogen bildet. Auf dem Zuführtisch 2 erfolgt - nach
bevorzugter meßtechnischer Erfassung des Istwertes und eine s
Soll-Ist-Vergleichs - eine Ausrichtung des bogenförmigen
Bedruckstoffes nach einer Seitenkante bei anschließendem
Transport in Förderrichtung 19 gegen die inzwischen positio
nierten Vordermarken 21. Die Greiferfinger 22 legen sich auf
den bogenförmigen Bedruckstoff auf, wobei die Vordermarken 21
in den jeweiligen Durchbruch 23 eindringt, so daß die Grei
ferfinger 22 gleichzeitig als Deckmarken fungieren und der
bogenförmige Bedruckstoff im Greiferschluß fixiert ist.
Alternativ umgreifen die Greiferfinger 22 im Bereich der
Aussparung die Vordermarke 21, so daß die Greiferfinger 22
wiederum als Deckmarken fungieren und den Bedruckstoff im
Greiferschluß fixieren.
Die rotierende Anlagetrommel 3 zieht den im Greiferschluß
fixierten bogenförmigen Bedruckstoff vom Zuführtisch 2 ab und
transportiert - während die Anlagetrommel 3 auf volle Maschi
nengeschwindigkeit beschleunigt - diesen in Förderrichtung
19. Hierbei kann eine weitere oder erstmalige meßtechnische
Erfassung des Bedruckstoffes mit Auswertung der Lage und
entsprechender Korrektur auf der Anlagetrommel 3 erfolgen.
Anschließend wird der Bedruckstoff von der Anlagetrommel 3 im
Übergabebereich an die zur ersten nachgeordneten Verarbei
tungseinheit 14 zählenden Transfertrommel 4 übergeben. Von
der Transfertrommel 4 wird in bekannter Weise der Bedruck
stoff an den nachfolgenden Druckzylinder 5 übergeben.
Die Schnittstelle hinsichtlich des modularen Aufbaues der
Anlegereinheit zur nachgeordneten Verarbeitungseinheit 14 ist
zwischen der Anlagetrommel 3 und der nachgeschalteten Trans
fertrommel 4 definiert.
1
Anleger
2
Zuführtisch
3
Anlagetrommel
4
Transfertrommel
5
Druckzylinder
6
Formzylinder
7
Greifersystem
8
Greiferwelle
9
Greifer
10
Auslegereinheit
11
Fördersystem
12
Hüllkreis
13
Bogenwendeeinheit
14
Verarbeitungseinheit
15
Verarbeitungseinheit
16
Verarbeitungseinheit
17
Verarbeitungseinheit
18
Anlegeeinheit
19
Förderrichtung
20
Greiferaufschlagleiste
21
Vordermarke
22
Greiferfinger
23
Durchbruch
24
Horizontale
I erster Quadrant
II zweiter Quadrant
III dritter Quadrant
IV vierter Quadrant
I erster Quadrant
II zweiter Quadrant
III dritter Quadrant
IV vierter Quadrant
Claims (6)
1. Anlegeeinheit für eine Bogenverarbeitungsmaschine mit
einer Anlagetrommel mit zumindest zwei symmetrisch am Um
fang verteilt angeordneten Greifersystemen, einem Zuführ
tisch und einem Anleger,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlegeeinheit eine zumindest doppeltgroße Anlage trommel (3) aufweist,
daß die Achse der Anlagetrommel (3) auf oder höhenver setzt oberhalb einer durch die Achsen aller Druckzylinder (5) in Verarbeitungseinheiten (14-17) gebildeten Hori zontalen (24) angeordnet ist,
daß jedes Greifersystem (7) schwenkbar an der Anlagetrom mel (3) angeordnet ist und eine Greiferwelle (8), eine Mehrzahl von an der Greiferwelle (8) angeordneten Grei fern (9) mit zugeordneten Greiferaufschlagleisten (20) aufweist, und
daß an der Greiferaufschlagleiste (20) eine Mehrzahl von Vordermarken (21) angeordnet sind.
daß die Anlegeeinheit eine zumindest doppeltgroße Anlage trommel (3) aufweist,
daß die Achse der Anlagetrommel (3) auf oder höhenver setzt oberhalb einer durch die Achsen aller Druckzylinder (5) in Verarbeitungseinheiten (14-17) gebildeten Hori zontalen (24) angeordnet ist,
daß jedes Greifersystem (7) schwenkbar an der Anlagetrom mel (3) angeordnet ist und eine Greiferwelle (8), eine Mehrzahl von an der Greiferwelle (8) angeordneten Grei fern (9) mit zugeordneten Greiferaufschlagleisten (20) aufweist, und
daß an der Greiferaufschlagleiste (20) eine Mehrzahl von Vordermarken (21) angeordnet sind.
2. Anlegeeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagetrommel (3) doppeltgroß ausgebildet ist und
daß jede Verarbeitungseinheit (14-17) aus jeweils einem
doppeltgroßem Druckzylinder (5) mit einer vorgeordneten
doppeltgroßen Transfertrommel (4) gebildet ist, daß der
Zuführtisch (2) in einer horizontalen Förderebene ange
ordnet ist und diese Förderebene die unterhalb des Zu
führtisches (2) angeordnete Anlagetrommel (3) tangiert.
3. Anlegeeinheit nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Greifersystems (7) jeder Greifer (9)
einen Greiferfinger (22) mit einem Durchbruch (23) oder
einer Aussparung im Bereich der Greiferspitze aufweist,
welcher bei geschlossenem Greifer (9) mit einer Vorder
marke (21) in Funktionsverbindung bringbar ist.
4. Anlegeeinheit nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagetrommel (3) unmittelbar der Transfertrommel
(4) einer ersten Verarbeitungseinheit (14) vorgeordnet
ist und daß jede in Förderrichtung (19) nachgeordnete
Verarbeitungseinheit (14-17) durch eine doppeltgroße
Transfertrommel (4) und einen doppeltgroßen Druckzylinder
(5) gebildet ist.
5. Anlegeeinheit nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlagetrommel (3), der Zuführtisch (2) und der
Anleger (1) als ein Modul ausgebildet sind und daß die
Schnittstelle zu einer nachgeordneten, als Modul ausge
bildeten Verarbeitungseinheit (14) zwischen der Anlage
trommel (3) und der nachgeschalteten Transfertrommel (4)
der Verarbeitungseinheit (14) definiert ist.
6. Anlegeeinheit nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Lageerfassung des Bedruckstoffes der Anlagetrom
mel (3) ein Meßsystem benachbart zugeordnet, welches mit
einer Auswerteeinheit und einer Steuerung gekoppelt ist,
wobei die Steuerung mit einer auf je ein Greifersystem
(7) wirkenden Betätigungseinrichtung in Funktionsverbin
dung ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7914960
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